Donnerstag, Januar 31, 2008

"Nicht einmal als Spermienlieferanten werden Männer noch interessant sein"

Die von der "Emma" immer wieder gewürdigte Valerie Solanas muss es vorhergesehen haben: "Heute ist es technisch möglich, sich ohne Hilfe der Männer (...) zu reproduzieren und ausschließlich Frauen zu produzieren" schrieb sie in ihrem "Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer" und ergänzte: "Obwohl er ausschließlich physisch existiert, ist der Mann nicht einmal als Zuchtbulle geeignet". Insofern ist es vermutlich kein Wunder, dass in sämtlichen Mails, die mich heute zu einer aktuellen Wissenschaftsmeldung erreichten, der Kommentar nicht fehlte, jetzt sei der feuchte Traum so mancher Feministin wohl Wirklichkeit geworden: Britische Forscher haben eine Methode entwickelt, um aus dem Knochenmark von Frauen Sperma zu erzeugen. Wenn man jetzt noch darauf achtet, dass nur weiblicher Nachwuchs zur Welt kommt, ist damit das Aussterben des genetischen Mangelwesens "Mann" endlich vorstellbar geworden, auf das uns außer Solanas ja auch SPIEGEL & Co. schon so freundlich vorbereitet haben.

Die "Daily Mail" und (mal wieder) die "20 Minuten" berichten. Und im Forum von Telepolis beginnt die erwartete Debatte.

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Charakterentwicklung im Zeitraffer?

Mein Korrespondent aus der Schweiz meldet sich mit einer neuen Mail:

Vergleich mal diesen Artikel von Attila Szenogrady im "20 Minuten" von heute mit dem Artikel vom 25.01.08 im gleichen Blatt vom gleichen Journalisten zu den gleichen Gerichtsfällen (bereits gebloggt)! Gut möglich, dass da ein Genderama-Leser (oder sonst jemand) erfolgreich interveniert hat (ich war's auf jeden Fall nicht). Herr Szenogrady scheint innerhalb von sechs Tagen vom lila Pudel zum Mann pubertiert zu sein.


Wenn das so ist, dann von hier aus unsere herzlichen Glückwünsche!

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Frauenförderung in der Türkei

Was zentrale Werte und Normen angeht, wird die Türkei schneller EU-reif als gedacht. So berichtet heute Spiegel-Online:

Konsequente Frauenförderung – in der Türkei: Eines der größten Unternehmen des Landes, die Sabanci Holding, wird schon jetzt von einer Chefin und vielen Managerinnen gelenkt. Es sollen noch viel mehr werden – in Zukunft werden vor allem junge Frauen eingestellt.


Hier geht es weiter.

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"Außer Kontrolle"

Junge Mädchen werden immer brutaler, zeigt die Statistik des Bundeskriminalamtes, aber keiner weiß, warum; ihr Anteil an der Jugendkriminalität hat sich in den letzten 15 Jahren vervierfacht, aber niemand hat ein Rezept dagegen.


Wo männliche Gewalttäter verurteilt und vor allem als Bedrohung wahrgenommen werden (Frank Schirrmacher in der FAZ: "Junge Männer auf Feindfahrt"), nimmt man sich bei weiblichen Tätern die "Zeit" für einen einfühlsamen Hintergrundsbericht.

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9. Februar: Mahnwache in Hamburg

Die überparteiliche Vereinigung "Bürger gegen Medienmanipulation" läd für den 9. Februar 2008 zu einer Mahnwache mit mehreren Stationen ein (Johannes-B.-Kerner-Studios, NDR, dpa). Die genauen Details kann man hier nachlesen.

Aktuelles Hauptanliegen der Vereinigung ist die verzerrende Berichterstattung der Medien über Eva Herman und der damit verbundene Verlust an Meinungsfreiheit in unserer Gesellschaft. Es werden aber zunehmend weitere Problemfelder ins Auge gefasst, zu denen eine einseitige und verzerrende Darstellung von Männer- bzw. Frauenanliegen ebenso gehören wie die ausbleibende Berichterstattung über so bedenkliche Entwicklungen wie das Gender Mainstreaming.

Wie man erwarten durfte gibt es so gut wie keine Berichterstattung der Medien über ihre Kritiker. Die beiden einzigen Ausnahmen waren der FOCUS und die "Junge Freiheit", die beide über die Mahnwache der Bürgerrechtler vor dem ZDF berichteten, bei der es auch zu Treffen mit Vertretern des Fernsehrates kam. Obwohl sie darüber frühzeitig informiert worden waren, berichteten die beiden Mainzer Zeitungen über diese Kundgebung nicht.

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"Frauen sind die besseren Makler"

In unserer beliebten Reihe "Frauen sind die besseren (beliebige Tätigkeit)" erreichen wir heute "Folge 493: Makler". Aufgetischt wird sie uns diesmal von der "Welt".

Mittwoch, Januar 30, 2008

"Braune Schwestern"

Durch die bis dato starke Präsenz von Männern in rechtsextremen Gruppierungen entsteht leicht der Eindruck, Frauen wären nicht "anfällig" für rechtsextreme Tendenzen. Oft wird davon ausgegangen, dass Frauen aufgrund von traditionellen Rollenklischees wie der fürsorglichen, Gewalt ablehnenden Frau, immun gegen Rechtsextremismus sind. Dieser scheinbare Unterschied schwindet aber, wenn das Verhalten von Männern und Frauen im Alltag beobachtet wird - hier stehen die Frauen den Männern im Bezug auf rassistische Verhaltensweisen, Äußerungen in der Familie oder im Freundeskreis leider nicht nach.


"Die Standard", das Zentralorgan des Feminismus im österreichischsprachigen Internet, äußert sich unverhohlen frauenfeindlich (nach der Definition von "konkret" und Co).

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"Frauen sind à la longue klüger"

Inge Hufschlag plappert sich für das "Handelsblatt" in einen regelrechten Rausch von der Überlegenheit ihres Geschlechts und einer Zukunft, die selbstverständlich weiblich wird. Ein Auszug:

Wie solch munter prognostizierte Weiber-Wirtschaft künftig funktionieren soll? Gut, glauben nicht nur Gutgläubige. Und Loriot (83): „Die Logik der Frauen funktioniert perfekter als die der Männer. Frauen sind à la longue klüger.“ Sie haben einfach Köpfchen, verfügen generell über eine stärkere Verbindung zwischen beiden Gehirnhälften als Männer. Frauen können bekanntlich viele Dinge gleichzeitig tun, während Männer lieber eins nach dem anderen erledigen – oder auch nicht. Frauen wissen das. Und nehmen deshalb den Männern das eine oder andere ab. Längst nicht nur im Haushalt, wenn Männer sich – nicht selten aus Berechnung – (zu) linkisch anstellen, sondern auch in der großen weiten Welt von Wirtschaft und Politik.


Leider nimmt Inge Hufschlag den Mund ein bisschen sehr voll, wenn sie unbedingt den gesammelten sexistischen Schwachsinn des letzten Jahrzehnts wiederkäuen will: vom bei Frauen angeblich besser vernetzten Gehirn bis zum vermeintlichen Segen des Multitasking. Ich wäre beeindruckter von ihren Prognosen, wenn sie sich wenigstens halbwegs die Mühe gemacht hätte gegenzuchecken, ob das, was sie neulich in ihrer Frauenzeitschrift gelesen hat, auch wirklich hieb- und stichfest ist. Diese Nachlässigkeit macht selbst das Zitieren anerkannter Wirtschaftsexperten wie Loriot nicht wett.

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"Frauen und Technik"

Die Arbeitsmarktforscherin Franziska Schreyer beklagt in einem aktuellen Interview mit der "Zeit", wie wenig Chancen auf eine berufliche Karriere Frauen in technischen Feldern wie den Ingenieurswissenschaften haben. Schreyer zufolge liegt das Problem nicht an den Frauen, die mangelnde Qualifikationen und Bereitschaft für die Jobs mitbringen, die sie besetzen möchten, sondern bei den Firmen, die ihre Jobangebote nicht so zuschneidern, dass sie zu den arbeitssuchenden Frauen passen:

Die Frage zum Beispiel, wie Beruf und Familie zu vereinbaren sind, haben die Unternehmen dort lange ignoriert, sie brauchten sie sich schließlich nicht zu stellen. Das Ethos überlanger Arbeitszeiten ist verbreitet, Teilzeit oft ein Fremdwort: 2006 arbeiteten nur vier Prozent der Ingenieure und Ingenieurinnen Teilzeit, das ist weit unter dem Durchschnitt. Man braucht »den ganzen Kerl«, das ist eine verbreitete Einstellung. Bei Frauen, die eine Babypause machen oder auch nur theoretisch machen könnten, wird geargwöhnt, dass sie aufgrund des schnellen technischen Wandels den Anschluss verlieren.


Genderama-Leser P.K., der in diesem Feld tätig ist, hat zu diesem Interview die eine oder andere Anmerkung zu machen:

Ich wollte mir mal eigentlich einen Kommentar zum Thema Frauen und Technikstudiengänge verkneifen, aber ich halte es dann doch nicht aus.

Vielleicht sollte man Männern einfach das Studium im Allgemeinen und das Ingenieursstudium im Besonderen verbieten und Frauen qua Geschlecht auf Spitzenposten in Industrie und Wissenschaft heben.

Der Kernsatz "man braucht den ganzen Kerl" - d.h. als Ingenieur ackert man tatsächlich wie verrückt - sagt es aus: Der Beruf ist hart, und Viertelzeitingenieure haben es in der Tat (und zu Recht) schwer, am Ball zu bleiben. Dass Pausen bzw. längerer Urlaub nicht unbedingt zu einer höheren Qualifikation führen, dürfte kein Geheimnis sein. Das liegt aber nicht an den bösen männlichen Kollegen, sondern eben am wissenschaftlichen und technischen Wissen, das explosionsartig steigt. Okay, insofern liegt es DOCH wieder an den Männern ...

Interessanterweise sitzen in den ganz hohen Etagen der Industrie relativ wenig IngenieurInnen, sondern vor allem JuristInnen und BetriebswirtschaftlerInnen, mit denen Frauen, wie auch der Artikel selbst aussagt, keine Berührungsängste haben.

Sollte sich inzwischen auch bei Frauen die Erkenntnis durchgesetzt haben, dass so ein vergleichsweise einfaches Studium lohnender ist als das "Killerfach" (Zitat Spiegel) Ingenieurwissenschaft?

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"Väter zweiter Klasse"

Nicht eheliche Kinder genießen in Deutschland dieselben Rechte wie die Sprösslinge von Ehepaaren. Unverheiratete Väter hingegen warten noch immer vergeblich auf ein wenig Gleichberechtigung.


Focus-Online nimmt sich dieses Themas an. Ein kurzer Artikel, aber mit derzeit 75 Leserkommentaren.

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"Die schwarze Witwe"

Mehr als 20 Jahre lang hat die Polizei ohnmächtig zugesehen, wie eine Frau im niedersächsischen Bodenfelde alten Männern ein spätes Glück versprach - und deren Geld nahm. Nun steht sie vor Gericht: Ein mutmaßlicher Komplize hat gestanden, in dieser Zeit vier der Greise getötet zu haben.


Spiegel-Online berichtet ausführlich.

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Angeklagter verteidigt sich mit "Geprügelter-Mann-Syndrom"

In den USA war lange Zeit eine beliebte Verteidigungsstrategie von Frauen, die ihren Ehemann umgebracht hatten, sich durch zuvor von ihm erlittene häusliche Gewalt zu rechtfertigen. In der Berliner "taz" hatte Heide Oestreich diese Strategie einmal folgendermaßen verteidigt:

Die Richter könnten auch annehmen, dass eine jahrelang verprügelte Frau, die immer noch bei ihrem Mann bleibt, offenbar psychisch so derangiert ist, dass sie keine andere Lösung sieht, als ihn umzubringen. Das Strafrecht kennt dafür den Terminus "Entschuldigender Notstand", nach dem eine solche Frau sogar freigesprochen werden könnte. Dazu allerdings müssten Richter Einblick in die besondere psychische Konstellation geschlagener Frauen haben, die die Soziologie als "battered women syndrome" beschreibt und die erklärt, warum geschlagene Frauen oft in einer Art psychischen Abhängigkeit vom Schläger verharren.


Die liberale Feministin Wendy Mc Elroy hingegen befindet zum "battered women syndrome (BWS)":

Controversy swirls over whether BWS even exists or is a creation of feminist politics. Whatever is true, BWS is a legal defense available to women and de facto denied to men. Both women and men should be held equally accountable for their acts of violence.


Der Zeitpunkt, um zu überprüfen, ob diese Verteidigung von Männern ebenso angewendet werden kann wie von Frauen, ist jetzt gekommen:

An Indianapolis man who admitted killing his wife plans to argue that he was a victim of battered husband syndrome.


Hier findet man den vollständigen Artikel mit der Hintergrundgeschichte.

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Box-Profi Sven Ottke: Sie hat mich verprügelt

Während die "Welt" darüber berichtet, dass Sven Ottkes teure Scheidung ihn wieder zurück in den Boxring treibe ("Die Forderungen meiner Frau sind enorm."), macht RP-Online darauf aufmerksam, wie handfest dieser Scheidungskrieg inzwischen geworden sei.

In früheren Beiträgen habe ich immer wieder mal darauf aufmerksam gemacht, dass der internationalen Forschung zufolge Handgreiflichkeiten sehr wohl auch durch einen körperlich unterlegenen Partner ausgehen können, weil Gewalt in der Partnerschaft nun mal "kein fairer Boxkampf mit Ringrichter" sei. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass meine kleine Metapher einmal so konkret werden würde.

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Lesermails (Broder/Klaue)

Zu meinem zuletzt veröffentlichten Artikel gab es wieder einmal mehrere Zuschriften, die ich hier gerne zitiere (wobei ich bei der dritten Mail zwei Beleidigungen getilgt habe):

Hey, es lohnt sich doch, vorm Zubettgehen noch mal bei Dir rein zu schauen!

Ja, es macht immer wieder Spaß, wie sich die Kollegen in unseren "differenzierten, kritischen Medien" echauffieren. In Deinem Fall wird es zur persönlichen Attacke, offensichtlich.

Ich sehe es - bezogen auf den Maskulismus - fast amüsiert. Die "Nazi-Keule" scheint stumpf geworden zu sein. Ergo muss jetzt einem "völkisch-national" noch ein "islamophil" aufmunitioniert werden, damit es so richtig kracht. Ich roll mich dann mal in meinen Gebetsteppich ein vor Lachen.


Tja, für manchen ist man offenbar schon "islamophil", wenn man sich zum Beispiel gegen Drohungen ausspricht, aus einem türkischen Abgeordneten "einen Lampenschirm zu machen" (und dergleichen Unsäglichkeiten mehr). Ich kann diesen von Klaue erhobenen und von Broder offenbar geteilten Vorwurf in keiner Weise nachvollziehen.

Die zweite Mail:

Ja, der Artikel im Konkret ist mies. Und ich hab meine Meinung Herrn Broder deutlich gesagt. Aber auch Ihnen muss ich sagen: Artikel in der Jungen Freiheit? (...) Herr Hoffmann, einem Mann mit Ihrer Intelligenz und Ihrer Erfahrung muss wohl klar sein, dass die "neue Rechte" nichts in der Männerbewegung zu suchen hat, wenn diese ernst genommen werden will. Und in deren Medien zu publizieren ist zumindest unklug, wenn nicht sogar bedenklich.


Und schließlich Mail Nummer drei, die der Schreiber in Kopie gleich an die Herren Broder und Klaue weitergesandt hat und aus der ich zwei Wörter editiert habe:

Ja also, was sich der (...) Broder da wieder zurechtspinnt und aus purer "Provokationslust" aus dem runzligen Daumen lutscht, ist nichts weiter als "typisch". Dem gehen auch die Themen aus. Mal sind es die bösen Feministinnen der Grünen, dann wieder die "islamverbrüderten" Maskulisten; er braucht immer einen, auf den er dreinschlagen kann, ganz "un-ideologisch". Natürlich kann das von deiner Seite aus nicht unkommentiert bleiben, auch wenn Mann Unrat prizipiell vorbeifließen läßt. Denn er diskrediert mit dem Zitieren eines kompletten (...) auch die ganze Väterbewegung und das Leid von Millionen Männern und Kindern (u.a. meins). Was weiß DER schon, dieser verkopfte "Menschenfreund". Der Typ ist partout von allen guten Geistern verlassen, so viel steht fest. Als Georg Stefan Troller als Verfolgter des Naziregimes mich in Oldenburg besucht hat und mir versicherte, daß es "kein Gericht der Welt geben könne, das mir den Zugang zum eigenen Kinde verwehren könne", ich ihn aber eines Besseren belehren mußte, stand jedenfalls für mich fest, daß Gynozentrik nicht gleich "jüdisch-liberal" heißt.

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Dienstag, Januar 29, 2008

Broder lässt sich von "konkret" verführen

Wenn es in ganz Deutschland sonst niemanden gibt, der Magnus Klaues wirres Geschreibsel über die sich angeblich am Islam orientierende deutsche Männerbewegung für bare Münze nimmt, einen gibt es: Henryk Broder.

Ich halte es immer noch nicht für nötig, auf Klaues Beitrag ausführlich zu antworten. Indem Broder ihn aufgreift, erhält die ganze Farce allerdings erst einen besonderen Witz. Vielleicht sollte ich wenigstens mal ein paar offensichtliche Absurditäten ansprechen:

Die Männerbewegung ist Klaue zufolge gleichzeitig "völkisch-national" und "islamophil"? Hm. Ein Buch, in dem ich mehrfach anspreche, dass der Antisemitismus bekämpft werden muss und dafür auch entsprechende Vorschläge anbiete, ist eine antisemitische "Hetzschrift"? Und wenn ich darin ausführlich auch den muslimischen Antisemitismus problematisiere, wie ihn z. B. das Zentrum für Antisemitismusstudien im Auftrag der Europäischen Beobachtungsstelle für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (EUMC) ermittelt hat, bin ich "islamophil"? Interessant. Nun gehe ich bei Magnus Klaue davon aus, dass er keine Zeile meines Buches selbst gelesen hat und einfach drauflos spekuliert, was da wohl drinstehen könnte. Für manche Linksextreme ist offenbar schon das Lesen "verdächtiger" Bücher potentiell faschistisch. Broder allerdings hatte sich mein Buch damals vom Verlag schicken lassen. Er zumindest müsste es besser wissen.

Der Höhepunkt des Unfugs kommt allerdings bei folgendem Satz von Magnus Klaue: "Insofern ist es nur konsequent, daß Arne Hoffmann für seine Verknüpfung von Antisemitismus und Frauenfeindlichkeit 2004 den Preis der 'Kellmann-Stiftung für Humanismus' erhalten hat, die nach eigenen Angaben Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auszeichnen möchte, welche sich der 'Sozialismuskritik' und der 'Kritik des Radikalfeminismus' verschrieben haben." Nein, das ist nicht deshalb witzig, weil mein Buch "Warum Hohmann geht und Friedman bleibt" - wie Klaue selbst zutreffend schreibt – erst 2005 erschienen ist und mir der Belfort-Bax-Preis – wie Klaue auch schreibt – schon 2004 verliehen wurde. (Klaue hat sich mittlerweile hoffnungslos in seinen wirren Thesen verheddert.) Sondern das ist vor allem darum komisch, weil die Kellmann-Stiftung sehr lange Zeit auf Broders "Achse des Guten" per Werbebanner vertreten war, was Vorwürfe von wegen "Antisemitismus" und "Islamophilie" vollständig lächerlich macht. Broder scheint das vollkommen vergessen zu haben – indem er Klaues Irrsinn kommentarlos zitiert, setzt er direkt noch einen drauf. Wenn er die Gelegenheit wittert, jemandem auf billige Weise eins überzuziehen, dann kennt er offenbar nicht Freund noch Feind noch Logik mehr.

Dabei wussten die Autoren der "Achse" früher mal ziemlich genau, was von "konkret" zu halten war. (Und sieh da: Rechts auf dieser Seite findet man noch die Reklame der Kellmann-Stiftung, die Klaue allen Ernstes mit Antisemitismus und "Islamophilie" in Verbindung bringen will. Aus sowas kann man Unterlassungsklagen basteln.)

Das nur in Kürze. Auf all die vielen anderen Absonderlichkeiten von Klaues Artikel sind schon längst andere ausführlicher eingegangen. Wenn man daraus, dass sich ein einzelner Männerrechtler auch mit Nachdruck gegen Fremdenfeindlichkeit einsetzt, unbedingt einen Artikel a la "Die Männerbewegung hat den Islam für sich entdeckt" konstruieren will, legt man sich argumentativ eben schnell auf der Schnauze.

Über die Polit-Sekte der Antideutschen wiederum, zu deren Hausblättern "konkret" gehört, gab es gestern einen hübschen Artkel in der taz. Nach diesem Beitrag ist es irgendwie doch nachvollziehbar, dass sich Broder von diesem Grüppchen angezogen fühlt - nachdem der Stern der Neokonservativen erkennbar am Sinken ist. Das geheime Motto scheint inzwischen zu sein: Ob rechts, ob links – Hauptsache radikal.

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"Sind Frauen die besseren Führungskräfte?"

Regelrecht zugeballert werde ich heute mittag mit Mails mit Hinweisen auf einen SPIEGEL-Online-Artikel über Untersuchungen, denen zufolge Unternehmen mehr Gewinne einfahren, wenn sie mehr Frauen in Führungspositionen haben. Generell stören sich die Genderama-Leser daran, dass Frauen mal wieder als die besseren Menschen verkauft werden und dass sich niemand Gedanken über eine möglichst heterogene Besetzung z. B. der Müllabfuhr mache, um deren Effizienz zu erhöhen. Andererseits lassen sich Erkentnisse, denen zufolge hetrogene Teams mehr erreichen als homogene (das gilt dann natürlich auch umgekehrt für Männer in Frauendomänen), nicht einfach beiseite wischen, und die Männerrechtsbewegung hatte auch noch nie etwas gegen Frauen in Führungspositionen, solange die Damen nicht dank Quote und Co. besser qualifizierte männliche Mitbewerber hinter sich lassen.

Etwas ausführlicher zerpflückt wird der Artikel im Forum von MANNdat und im Forum von Spiegel-Online selbst.

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Dreizehnjährige ließ Freund krankenhausreif prügeln

Die Bild-Zeitung verwende ich nur ungern als Quelle, aber in dem hier geschilderten Vorfall spitzt sich vieles von dem zu, worüber ich täglich berichte (männliche Opfer von Gewalt in der Partnerschaft, Zunahme von Mädchengewalt und das bei Frauen beliebte Hinzuziehen von Männern als ausführenden Tätern).

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Tschechien: Scharfer Konflikt zwischen Sozialminister und Väterbewegung

In den letzten Tagen ist der Prager Minister für Arbeit und Soziales, Petr Necas, mit den Protagonisten der Väterbewegung hart aneinandergeraten. Scheidungsväter, denen der Kontakt zu ihren Kindern verweigert wird, blockierten den Eingang zu seinem Büro. Necas positionierte sich entschieden gegen die Bürgerrechtler:

Necas said the ministry would use all legal means to prevent the group from further threatening the office and its female employees. Necas called on the public and media to ignore "this group of sexist, nasty and vulgar aggressors." Necas, a father of four, apologised to some female politicians whom K213 verbally attacks on its websites on behalf of Czech decent men and fathers.


Ähnlich wie in Deutschland stellt sich die Presse – zumindest die hier zitierte Ceske Noviny - bei ihrer Berichterstattung implizit auf die Seite des umstrittenen Ministers. Beispielsweise übernimmt sie seine Perspektive, indem sie in ihrer Überschrift ohne Anführungszeichen von "radikalen Vätern" spricht. Necas Versuch, die Berichterstattung über den Protest von Bürgerechtlern zu unterbinden ("Necas called on the public and media to ignore ..."), wird in dem Artikel nicht weiter problematisiert.

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Montag, Januar 28, 2008

Tramper von drei Frauen vergewaltigt

"Als ich heute beim Arzt im Wartezimmer saß", berichtet mir der Genderama-Leser, der mich auf diesen Vorfall hingewiesen hat, "unterhielten sich zwei Frauen über eben diesen Vorfall: Beide mussten etwas lachen und die eine fand die Geschichte 'irgendwie süß'".

Was Frauen heutzutage lustig und süß finden, kann man hier nachlesen.

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"Gattin adé, scheiden tut weh"

Am Samstag fand man den Artikel Sandra Kegels in der Printausgabe der FAZ, inzwischen steht er auch online. Anständig finde ich, dass der "Väteraufbruch für Kinder" zum neuen Gesetz zitiert wird, und bemerkenswert typisch ist die Reaktion eines Richters:

Erst gestern, erzählt Kristina Gräfin Pilati dann, habe sie ein Richter vom Oberlandesgericht angerufen, ein älterer Herr, der sie entgeistert gefragt habe: „Bin ich jetzt Feminist? Warum wehren sich die jungen Frauen nicht? Wissen sie denn nicht, was sie sich da zumuten?“


Was wohl alle Fragen dazu beantwortet, warum Väter vor deutschen Gerichten grundsätzlich den kürzeren ziehen – und zwar völlig egal, was man ihnen damit zumutet - und warum immer wieder erst der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte intervenieren muss, um unseren furchtbaren Juristen die Haxen strammzuziehen. Offenbar fühlen sich so einige Richter als heimliche Anwälte der Frauen. Kein Wunder, dass man in der Väterbewegung so gerne Rolf Bossi liest.

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Frau sucht Auftragsmörder per Kleinanzeige im Internet

"Wenn in der Mordstatistik Frauen seltener erscheinen als Männer", erklärt Warren Farrell in seinem neuesten Buch Does Feminism Discriminate Against Men?, liegt das unter anderem daran, dass sie häufig Männer als Erfüllungsgehilfen ihrer Aggressionen benutzen. Spiegel-Online veranschaulicht das anhand eines aktuellen Falls.

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Partnerschaft: "Wer streitet, lebt länger"

Streiten ist gesund. Manchmal muss man einfach Dampf ablassen, das tut gut und befreit. Amerikanische Wissenschaftler glauben sogar: Eheleute, die Ärger über den Partner herunterschlucken, sterben früher.


Spiegel-Online klärt auf.

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Malaysia: Getrennte Kassenschlangen für Männer und Frauen

Die Begeisterung über Geschlechterapartheid kennen wir auch aus unserem eigenen Kulturkreis: Eigene Bibliotheken, Busse, Badestrände, Hoteletagen usw. usf. (Genderama berichtete mehrfach) wurden nur für Frauen eingerichtet, um "sie vor sexueller Belästigung zu schützen". Das islamische Malaysia bedient sich der feministischen Rhetorik gerne:

Authorities in the northern state of Kelantan — governed by the opposition Pan-Malaysian Islamic Party — will fine supermarkets and shops if they let men and women use the same lines at checkout counters, said party spokesman Anual Bakri Haron. Chief Minister Nik Aziz Nik Mat has called for stricter enforcement "to safeguard the ladies" from being harassed and to avoid close proximity between opposite sexes while lining up to buy groceries, Anual said. "He wants the enforcement to be looked into thoroughly."


Nachdem wir Westler gelernt haben, dass derlei Geschlechtertrennung der Frauenbefreiung dient, dürfte es schwer werden, solche Praktiken überzeugend zu kritisieren.

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Sonntag, Januar 27, 2008

FOCUS-Titelthema: "Den Beruf 'Ex-Frau' gibt es nicht mehr"

"Null Euro für die Ex-Frau" – so lautet die Titelgeschichte im aktuellen FOCUS, der morgen erscheint. Von einem "Befreiungsschlag für die Männer" ist in dem Artikel die Rede. Einige Juristen bewerten die Gesetzesänderung kühn als "Revolution", andere zurückhaltender als "mutigen Schritt in die richtige Richtung".

Hier kann man sich bereits ein Video zu dieser Titelgeschichte anschauen. "Nach dem alten Gesetz konnten es die Frauen durchaus hinkriegen, ihre Männer auszunehmen wie eine Weihnachtsgans, sich lebenslang aushalten zu lassen", kommentiert die FOCUS-Redakteurin Katrin Sachse, die den Beitrag recherchiert hat. "Das wird hoffentlich vorbei sein." Jetzt stehe Eigenverantwortung im Vordergrund.

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Ross Antony ist Dschungelkönig!

Es wird den einen oder anderen Leser überraschen, diese Meldung hier auf Genderama zu finden, aber wer mich länger kennt, kennt auch mein Interesse daran, aus vermeintlich trashigen Medienformaten interessante Informationen über die kollektive Befindlichkeit unserer Gesellschaft zu gewinnen. Im Fall des Dschungelcamps etwa könnte man sich ja einmal damit beschäftigen, dass Männer wie Frauen die Möglichkeit haben, eine bestimmte Form von Männlichkeit (z. B. den stoischen Kämpfer a la Eike Immel oder den dummdreisten Macho a la DJ Tomekk) oder eine bestimmte Form von Weiblichkeit (z. B. das schutzbedürftige Küken a la Lisa Bund oder das keifende Miststück a la Desirée Nick) zu inszenieren (Doing Gender), woraufhin man dann schaut, welche Form der Inszenierung die Zuschauer "belohnen". Interessant ist, dass ähnlich wie in der US-Kultshow "Survivor" das Verhalten von traditionell kernigen Machos eher keine Erfolgsstrategie ist. (Hierin findet man ein eigenes Kapitel zu diesem Phänomen.)

Stefan Niggemeier kommentiert die aktuelle Dschungelcamp-Auslese in seinem Blog Fernsehlexikon. Dort heißt es zu Ross Antony:

Wie schön, dass so einer: ein so schwuler, verrückter, anstrengender, selbstzweifelnder, widersprüchlicher Mann, von der Mehrheit der Zuschauer gewählt wurde.


Und zu der Nummer Zwei im diesjährigen Dschungel-Wettkampf:

Natürlich hätte es Michaela Schaffrath genau so verdient gehabt. Genau so, bzw. ganz anders. Sie war der Fels in der Brandung, immer da, wenn jemand jemanden brauchte, immer vernünftig, freundlich, patent. Und dabei sympathisch und auf eine überraschende, wunderbare, burschikose, unpornostareske Art attraktiv.


Lautet das doppelte Fazit der diesjährigen Staffel also "Mehr Rollenfreiheit für Männer" und "Ein gesünderes weibliches Sozialverhalten als das Dauergeätze einer Desirée Nick setzt sich endlich durch"? Wenn ja, dann halte ich das für eine durchaus positive Entwicklung.

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Samstag, Januar 26, 2008

"Sind Frauen die besseren Bauern?"

In unserer beliebten Reihe "Frauen sind die besseren (beliebige Tätigkeit)" haben wir heute "Folge 491: Bauern" erreicht. Und das ist keine Satire - die Überschrift zu diesem Blogeintrag stammt nicht von mir, sondern von einem ernst gemeinten Text auf Spiegel-Online.

Herzlichen Dank an J.D. für den Link.

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Bildungsgewinner erhalten verstärkte Hilfe

In der Geschlechterdebatte sind die "Alpha-Mädchen", die die Jungen weit hinter sich lassen, seit einiger Zeit Top-Thema. Vor kurzem stellte das Bildungsministerium sogar (offenbar höchst widerwillig) eine Untersuchung ins Netz, der zufolge Jungen im Schulunterricht gegenüber Mädchen deutlich diskriminiert werden. Da sollte man eigentlich erwarten, dass vom Ministerium endlich etwas für die benachteiligten Jungen getan wird. Das Gegenteil ist der Fall. In einer am 9. Januar beschlossenen "Qualifizierungsinititiative" der Bundesregierung wird nur ein Geschlecht als speziell förderungswürdig herausgegriffen – das weibliche. "Chancen für Frauen verbessern" lautet eine der sieben vom Ministerium aufgeführten "zentralen Maßnahmen":

Während die Erwerbstätigenquote der Frauen mittlerweile bei über 60 Prozent liegt, sind Frauen in Führungspositionen in Privatwirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Verwaltung nach wie vor deutlich unterrepräsentiert. Die Bundesregierung unterstützt insbesondere mit Programmen des BMFSFJ, BMBF und BMWi Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung dabei, das Potenzial von Frauen besser zu nutzen, etwa durch einen Ausbau der Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das BMBF wird beauftragt, einen Pakt mit Verbänden und Unternehmen zur Gewinnung von jungen Frauen für Hightech-Berufe vorzubereiten. Bund und Länder werden ein "Professorinnenprogramm" starten. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) wird im Rahmen eines Wettbewerbs besonders familienfreundliche Hochschulen fördern.


Hier findet man den kompletten Text des Ministeriums.

Herzlichen Dank an R.L. für den Link.

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Freitag, Januar 25, 2008

"Für einmal sind Männer die Opfer"

"Spätestens wenn die Verletzungen nicht mehr zu leugnen sind", mailt mir mein Schweizer Korrsepondent, "kommt es auch bei häuslicher Gewalt gegen Männer zu einem öffentlichen Gerichtsverfahren! Wie die Medien damit umgehen, um die Bevölkerung trotzdem dumm zu halten, kann man hier sehr gut nachlesen."

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USA: Fünfjähriger in Handschellen aus Kindergarten abgeführt

Allmählich werden Meldungen dieser Art zu einem "running gag" - ähnlich wie wenn man berichtet, dass schon wieder ein Mann, der unschuldig mehrere Jahrzehnte wegen Vergewaltigung im Knast gesessen hat, anhand von DNS-Beweisen freigekommen ist. Wenn man andererseits NICHT darüber berichtet, dass der Umgang mit Jungen insbesondere in den Vereinigten Staaten immer absurder wird, tut man so, als würde dieses Problem nicht existieren.

Bei dem aktuellen Artikel geht es um einen Fünfjährigen mit Asthma, Sprachstörungen und einer Aufmerksamkeitsstörung (ADS), der nach einem heftigen Wutanfall von Sicherheitsagenten in Handschellen gelegt und in die Psychiatrie geschleppt wurde. Seine Babysitterin, die bald dazukam und sich um den Jungen kümmern wollte, der sich offenbar längst wieder beruhigt hatte, konnte das nicht verhindern. Sie wurde sie von den Sicherheitsbeamten zurückgewiesen. Man fragt sich, ob diese Erfahrung den Jungen längerfristig traumatisiert hat oder ob er sie als ein spannendes Abenteuer verarbeitet. Im Moment sieht es eher nach ersterem aus:

"I asked him, 'Do you want to go back to that school?' He broke down in tears," Vasquez said. "He said, 'I don't want to go! I don't want to go!'"

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"Bin ich ein Depp, dass ich nichts merke?"

«Jeder zweite Arbeitnehmer sexuell belästigt». Mit diesem und ähnlichen Titeln verstörten sämtliche Schweizer Zeitungen letzte Woche die Berufstätigen unter ihren Lesern. Eine Studie war erschienen, bestellt vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und dem Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EGB), und sie besagt in der Tat Aufsehenerregendes: Mehr als die Hälfte der berufstätigen Schweizerinnen und Schweizer haben am Arbeitsplatz sexuell Ungehöriges oder Diskriminierendes beobachtet oder mitangehört und glauben deswegen, in ihrem Betrieb drohe das Risiko sexueller Belästigungen. Die Studie erregt die Gemüter quer durch alle Berufe. Die vorherrschende Reaktion ist ungläubiges Kopfschütteln.


So beginnt ein Artikel in der aktuellen "Weltwoche" über eine neue Welle der Sexuelle-Belästigungs-Hysterie, wie sie ja immer wieder in unregelmäßigen Abständen durch die Medien wogt. Der Beitrag ist etwas lang, aber durchaus lesenswert.

Und außerdem positioniert sich die "Weltwoche" inzwischen so dezidiert gegen diversen feministischen Unfug, dass sie in diesem Blog ab heute ein eigenes Label erhält.

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Donnerstag, Januar 24, 2008

Frau an Hundeleine diskriminiert

Es gibt Vorwürfe von Frauendiskriminierung, denen ich mich durchaus anschließen kann. Spiegel-Online nennt einen aktuellen Fall.

Herzlichen Dank an Frank für den Link.

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Feminismus oder Freiheit?

Nicht mehr brandaktuell, aber immer noch lesenswert ist ein Artikel Robert Nefs, der vom Liberalen Institut online gestellt wurde.

Es gibt nur etwas, das noch unliberaler ist, als wenn Männer Frauen vorschreiben, was eine "typische Frau" sei: Wenn Frauen dies gegenüber Frauen tun, wie dies in neueren Publikationen gelegentlich geschieht. Wer immer auch "im Namen aller Frauen" spricht, ist suspekt. Allgemeinverbindliche Aussagen über "die" Frau und "die" Frauen sollten daher genau unter die Lupe genommen werden, besonders wenn sie von Männern stammen. Aber auch Frauen machen sich gelegentlich etwas vorschnell zu Anwältinnen von "allgemeinen Fraueninteressen", die eigentlich nur Gruppeninteressen bestimmter Frauen sind. Wollen Frauen tatsächlich eine Politik, die aktiv sogenannte Fraueninteressen verfolgt? Hilfe und Unterstützung, das wissen wir auch aus Erfahrungen in der Entwicklungshilfe, sind immer etwas Ambivalentes, und sie schlagen schnell einmal in eine neue Bevormundung um. Da Frauen mehr als die Hälfte der Bevölkerung stellen, kann man sie nicht einfach als "hilfebedürftige Randgruppe" behandeln, ohne damit eine Diskriminierung auf höherer Ebene zu provozieren.


Herzlichen Dank an Adrian für den Link.

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Mittwoch, Januar 23, 2008

Neue Erkenntnis: Die Opfer der alten Maya waren Jungen

Das überrascht mich nicht ...

Bestimmte kulturelle Konstanten scheinen sich quer durch die Menschheitsgeschichte zu ziehen: Ob Fronteinsätze, Schiffsunglücke, Menschenopfer oder das bundesdeutsche Gesundheitssystem – dran glauben muss im Zweifel immer zuvorderst das männliche Geschlecht. So meldet aktuell n-tv:

Das Volk der Maya hat einer Studie zufolge ihren Göttern keine Jungfrauen sondern kleine Jungen dargeboten. 80 Prozent der in einer Höhle in der Nähe der Stadt Chichen Itza gefundenen Überreste seien von Jungen im Alter zwischen drei und elf Jahren, sagte ein Archäologe der Universität von Yucatan. Die übrigen 20 Prozent stammten von erwachsenen Männern.


Hier geht es weiter.

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"Stell dir vor, du treibst ab, und keiner fragt warum"

1971 bekannten 374 Frauen öffentlich, abgetrieben zu haben. Die Kampagne für ein liberaleres Abtreibungsrecht war ein großer Erfolg. Heute ist an die Stelle des politischen Bekenntnisses das Schweigen einer ganzen Gesellschaft getreten. Viele Frauen treiben ohne erkennbare Not ab. Und niemand fragt warum.


Die "Welt" berichtet.

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Lesermails (Abschalten der Kommentarfunktion)

Auch das langfristige Abschalten der Kommentarfunktion in Genderama wird zumindest von denjenigen, die mir deswegen bisher geschrieben haben, durchgehend begrüßt. Mich verblüfft das, weil damit ja letzten Endes wertgeschätzt wird, dass ich einen bestimmten kostenlosen Service jetzt nicht mehr anbiete. Aber die Tatsache, dass ich der Meinungsfreiheit bewusst sehr großen Spielraum gegeben habe, scheint so manchen Leser auch abgeschreckt zu haben. Hier ein paar Auszüge, aus den Mails, die mich seit gestern erreichten:

Bitte lass die Kommentarfunktion ausgeschaltet! Der Hauptgrund, Dein Blog nicht zu verlinken waren die teilweise sehr niveaulosen Kommentare. Ich tat mir schwer anderen zu sagen "Lest Euch das mal durch", wenn als Reaktionen dann "Ja, wunderbar, da wird auf Frauen fröhlich geschimpft" zurückkam.

Es ist einfach nicht ersichtlich, inwieweit der Blog-Ersteller (also Du) bestimmte Kommentare fördert, unterstützt, verbreiten will. Daher: behalte die Qualität Deines Blogs bei und lass Kommentarwütige in deren Foren darüber schreiben. Damit kann jeder seine Meinung dazu abgeben, Dein Blog aber wird damit nicht in Zusammenhang gebracht.


ich muss sagen, dass ich den entschluss, die kommentarfunktion deaktiviert zu lassen für absolut positiv halte. einige kommentare waren durchaus interessant und haben einiges zur allgemeinbildung beigetragen. leider häuften sich in letzter zeit grauenvolle kommentare. (...) radikale feministische kommentare bestätigten ja nur eine bestehende meinung und fielen von daher nicht so unangenehm auf. die radikalen aussprüche einiger männer waren hingegen dermaßen penetrant, dass ich kurzzeitig mit dem gedanken spielte, den blog generell nicht mehr zu lesen (da man ja, selbst wenn man sich vornimmt keine kommentare zu lesen, diese trotzdem liest).


Habe gerade deine Mitteilung bzgl. der Abschaltung der Kommentarfunktion gelesen und mich ebenfalls über die Zustimmung gewundert. Erstaunlich, dass doch soviele Leute das begrüßen. Das Intelligenzniveau der letzten (anonymen) Kommentare ließ eigentlich nicht hoffen, dass es zu soviel Zustimmung kommen würde. Es war, wie du selber weißt und was ja auch der Anlass für die Abschaltung war, zuletzt unterirdisch. Dabei ist es müßig zu spekulieren, von welcher Seite die seinerzeitige Beleidigung gekommen ist; will sagen: Der Feind liest ja auch mit.

Wie auch immer: Selbst wenn bestimmte, hier nicht näher genannte Personen ihren Unmut über die Abschaltung bezeugen, so ist doch wohl klar, dass die gesammelte Meute (also überwiegend die vielen Anonymen, die in den letzten Wochen zum Blog hinzu gestoßen waren) zukünftig geschlossen über Selene hergefallen wären, selbst wenn sie seinerzeit das Opfer der üblen Beleidigung gewesen ist. So hast du ein junges Frauenherz vor den Grausamkeiten der maskulistischen Frontsoldaten gerettet. Ist doch auch was Schönes.

Trotzdem ist's schade; also rein persönlich gesehen. Eine Weile fand ich es echt klasse, bei dir zu schreiben. Aber leider scheint das Los der Bekanntheit solcher Geschlechterforen zu sein, dass mit der Zeit mehr und mehr Geiferer auftauchen. Deshalb habe ich mich zurückgezogen; deshalb und wegen fehlender Zeit, die solche Leute normalerweise an sich binden. Schlichtweg genervt von diesen Subjekten, habe ich auch keine große Lust, in anderen Foren zu »diskutieren«. Die hat nämlich das Schicksal der mentalen Verrohung längst ereilt und man findet sich nur allzu schnell in Spiegelgefechten mit Egomanen wieder. Deshalb (aus rein persönlicher Sicht) bedaure ich die Abschaltung - und bin trotzdem dafür.

Dienstag, Januar 22, 2008

In eigener Sache: Kommentarfunktion bleibt geschlossen

Vor mittlerweile fast drei Wochen hatte ich die Kommentarfunktion von "Genderama" mit der Ankündigung "für 14 Tage" stillgelegt. Zu meiner Verblüffung waren die Rückmeldungen, die ich daraufhin per Mail erhalten habe, fast durchgehend zustimmend. Eine Auswahl:

Deine Entscheidung, die Kommentarfunktion erstmal zu deaktivieren, kann ich gut verstehen. Ich hab damals den ersten Eintrag zu "dummes Hurenluder" geschrieben. Solch ein niedriges Niveau ist unsereins unwürdig (der Männerrechtsbewegung) und mehr als kontraproduktiv.


ich wollte dir nur sagen, auch wenn ich nicht allzuoft selbst gepostet habe und von manchem kommentar zusätzlich info bekam, daß ich deinen entschluss, die kommentarfunktion vorläufig zu sperren, unterstütze. die qualität deines blog besteht nicht nur durch die informationen, die du weitervermittelst, sondern auch darin, dass es sich von diversen "diskussions"-foren durch ein gewisses niveau unterscheidet.


Ich persönlich finde Deine Entscheidung, die Kommentare erst mal zu sperren, richtig und wichtig. Allerdings befürchte ich, daß diese Maßnahme auf Dauer nicht viel bringen wird und Du die Kommentarfunktion früher oder später dauerhaft sperren mußt. Vermutlich eher früher als später. Klingt vielleicht pessimistisch, aber das sagt mir meine Erfahrung als ehemaliger Admin der verschiedensten Web-Foren. Je bekannter ein Forum oder Blog wird, umso mehr Idioten tummeln sich dort. Und leider sind diese Idioten auch noch meistens diejenigen, welche am meisten posten.
Mich ärgert ja schon lange, daß ausgerechnet die radikalsten Subjekte der 'Männerbewegung' ihre Meinung ständig und überall an den Mann bringen zu müssen glauben. Daß weder Männer noch Frauen das 'bessere' Geschlecht sind, war mir ja schon immer bekannt. Trotzdem hatte ich gehofft, daß die meisten aus den Fehlern der Feministinnen lernen würden. Da war ich wohl zu optimistisch - ein großer Teil der Kommentatoren verurteilt die Frauen an sich.
Auch ich habe verdammt schlechte Erfahrungen mit Frauen gemacht und weiß, wie leicht es passieren kann, daß man von einigen wenigen auf die Gesamtheit der Frauen schließt. Mit einem Mindestmaß an Selbstreflektion kann man dieser Gefahr allerdings begegnen.
Wie auch immer - ich glaube nicht, daß Deine Besucherzahlen signifikant nach unten gehen, selbst wenn Du die Kommentarfunktion auf Dauer abschaltest. Wer deshalb wegbleibt, auf den ist eh' geschissen ;). Ich jedenfalls komme wegen Deiner Einträge - und das wird auch weiter so bleiben.
Danke für die Arbeit die Du Dir mit 'Genderama' machst und 'weiter so'.


Es gab allerdings auch zwei abweichende Meinungen. Die eine stammte von einer Leserin dieses Blogs, die sich über das Abschalten der Kommentare äußerst unzufrieden zeigte. Allerdings empfinde ich die ständigen Meinungsumschwünge dieser Leserin als etwas sehr sprunghaft. Das ging von "ich stehe über anonymen Beleidigungen im Internet" über "das ist ja furchtbar, wie man hier angegriffen wird, das ist alles nur die Schuld von dem Verfasser dieses Blogs" bis jetzt zu "du kannst die Kommentarfunktion doch nicht einfach abschalten!" Offen gesagt kann ich dieses ständige Hin und Her, das in der Verhaltensforschung wohl mit dem Fachbegriff "penetrantes Herumgezicke" bezeichnet wird, nicht mehr ganz ernst nehmen, und ich bin mir sicher, egal ob ich die Kommentarfunktion wieder öffne oder ob ich sie geschlossen halte, dürfte diese Leserin mit heftigen Vorwürfen reagieren. Der andere Einwand kam eher nonverbal von meinem Schweizer Korrsepondenten: Er äußerte sich nicht direkt unzufrieden mit der von mir gefunden Lösung, aber es war aus seinen Mails doch herauszulesen, dass ihm eine offene Kommentarfunktion großen Spaß machte.

Ich hatte in den letzten Wochen Gelegenheit, mir Gedanken darüber zu machen, ob ich die Kommentarfunktion überhaupt wieder öffnen sollte. Vieles sprach dafür: Ohne direkte Rückmeldung aus der Leserschaft zu bloggen ist zunächst ähnlich unbefriedigend wie wenn man auf einer Bühne ohne Publikum auftritt. Dass jeder Leser zu jedem Kommentar seine eigene Meinung abgeben kann, ist mir eigentlich wichtig. Nicht zuletzt verstärkt die Möglichkeit zu kommentieren die Leserbindung zu einem Blog, und ich als Autor bin durch die Rückmeldungen immer wieder auf wichtige Gedanken und Informationen gestoßen. Zuletzt ist für außenstehende Leser eine vielbenutzte Kommentarfunktion wie hier in Genderama ein wichtiger Hinweis dafür, dass hier nicht nur ein einzelner ungelesen vor sich hin bloggt, sondern dass ein recht breiter Unmut in der (vor allem: männlichen) Bevölkerung besteht.

Trotzdem bleibt die Kommentarfunktion fürs erste geschlossen. Ein zentraler Grund für mich ist der gewachsene Zeitdruck bei den verschiedenen Projekten, die ich dieses Jahr noch vorhabe. Hier immer wieder zu checken, ob man eventuell bei einem Streit schlichten muss oder jemand einen Eintrag hinterlassen hat, mit dem man mir juristisch ans Zeug flicken kann, zieht zeitlich und mental doch einige Ressourcen auf sich. Das kann man für eine bestimmte Zeitlang prima machen, aber ich muss hier noch einmal betonen, dass ich dieses Blog erstens seit inzwischen schon einigen Jahren und zweitens täglich (einschließlich Feiertagen, Wochenenden etc.) führe. Auch wenn hier an einem Tag mal keine neuen Einträge erscheinen, bin ich an diesem Tag trotzdem mehrfach nach entsprechenden Meldungen auf der Suche; es finden sich dann nur keine, die mir passsend erscheinen. Da ich dieses Blog rein nebenher betreibe (und nicht wie z. B. Stefan Niggemeier sein übrigens ebenfalls kommentarfreies Bildblog quasi "hauptberuflich"), möchte ich mir zumindest das ständige Durchgehen der Kommentare, das laienjuristische Abwägen eventuell notwendiger Löschungen, die gelegentlichen Diskussionen und weiteren Auskünfte zumindest in der nächsten Zukunft ganz gerne sparen. Mein Tag ist auch so ausgefüllt genug.

Die Möglichkeit, zu den einzelnen Meldungen und meinen eigenen Texten als Leser Stellung zu nehmen, bleibt euch dabei ja durchaus erhalten. Die Männerbewegung verfügt über die schönsten Foren in gelb, blau, grau, silberblau und ... naja ... silbergraublau? Da diese Foren zum Teil im Stil sehr unterschiedlich sind, müsste sich da eigentlich für jeden Geschmack etwas finden.

Wobei ich allerdings ohnehin der Ansicht bin, dass es uns wenig bringt, nur im Kreis herumzusitzen und uns gegenseitig zu bestätigen, wie recht wir doch mal wieder haben. Insofern frage ich mich, inwiefern die Energie, die man zum Schreiben von Kommentaren hier in diesem Blog investiert hatte, nicht besser benutzt hätte, um in anderen Foren (Spiegel, Focus, die diversen Bundestagsparteien, bekannte Politikforen etc.) auf die Existenz und die Anliegen einer Männerrechtsbewegung aufmerksam zu machen. Dazu kann man ja auch Meldungen von "Genderama" leicht als Aufhänger benutzen.

Österreich: Vater verklagt Frauenministerin

Viele von uns haben sich an die aggressive Männerfeindlichkeit unserer Politikerinnen fast schon gewöhnt. Einem Österreicher war eine ohnehin schon umstrittene Plakataktion ("Verliebt. Verlobt. Verprügelt") endgültig zu viel. Hier findet man das Hassplakat und die Anklageschrift des angewiderten Bürgers.

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Montag, Januar 21, 2008

Verschwundene Studie über die Benachteiligung von Jungen wieder online

Vor einigen Tagen hatte ich hier über eine Studie des Bildungsministeriums berichtet, die eine Benachteiligung von Jungen im Unterricht sehr deutlich belegte.

Als die Studie kurz vor Weihnachten online gestellt wurde, gab es bereits Spekulationen, das Ministerium wolle sie offenbar im Festtagstrubel untergehen lassen. Denn normalerweise unerlässliche Hinweise auf die aufrüttelnden Ergebnisse der Studie unterblieben. Nachdem einige Medien aber trotzdem über die Studie berichteten, verschwand sie plötzlich von den Seiten des Ministeriums. Wer per Mail nachfragte, erhielt zunächst Antworten wie, man müsse sie überarbeiten, aber dies dauere wegen der Weihnachtsfeiertage etwas länger. Wer Mitte Januar nachfragte, warum die Studie immer noch verschwunden sei, erhielt zur Antwort, bei all den beteiligten Forschern und einer so gründlichen Untersuchung dauere eine verantwortungsbewusste Überarbeitung eben ihre Zeit.

Seit heute steht die verschwundene Studie wieder online.

Unverändert.

Im "gelben Forum" wird dieser Vorgang folgendermaßen kommentiert:

"Es ist die gleiche Datei. Selbst ein byteweiser Vergleich ergibt keinen Unterschied. Die angeblichen 'kleinen Fehler' waren eine glatte Lüge des Ministeriums. Das war eine Panikreaktion. Denen ist ihre eigene Studie peinlich. Das Ministerium findet es nicht mal für nötig auf seiner Seite www.bmbf.de darauf hinzuweisen, dass die Studie wieder abrufbar ist. Des weiteren ist es nicht möglich, die Studie über die interne Suchfunktion der Seite zu finden. (...) Das Pdf-Dokument wurde bereits am 29.11.2007 erstellt. Am 21.12.2007 wurde das Dokument noch einmal korrigiert und danach ins Netz gestellt."

Bin mal gespannt, wie lange Staat und Medien die Bevölkerung noch über die Zustände in unserem Land im Dunkeln tappen lassen können.

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Soldat mit Vibrator vergewaltigt

Nicola C. lockte ihr Opfer zu ihrer Wohnung, versprach ihm eine Nacht voller süsser Überraschungen. Ihr Opfer: ein 19-jähriger Soldat. Stationiert in Darwin. Doch sie hatte nicht vor, heisse Fantasien mit ihm auszuleben – sie wollte sich nur rächen.


Hier geht es weiter.

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"Jede Art Zwang ist gegen die Würde der Frau"

Gisele Notz, Vorsitzende von Pro Familie, äußert sich in einem Interview zum Thema Abtreibung. Wer findet, dass menschliches Leben schon vor der Geburt schützenswert ist, den dürften ihre Äußerungen eher ärgern.

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"Die Männer sind eben doch keine Schweine"

Dem Feminismus ist es gelungen, den Mann zu diffamieren. Nicht mehr Ausgleich zwischen den Geschlechtern zählt, sondern Verächtlichmachung und Feindseligkeit gegenüber allem Männlichen. Mann und Frau hatten schon im Paradies ein angespanntes Verhältnis, das sah auch Maler Gauguin. Der radikale Feminismus hat sie endgültig auseinander getrieben und voneinander entfremdet.


Mit diesen Sätzen beginnt ein aktueller Artikel Professor Gerhard Amendts in der "Welt". Ich nehme einmal an, dass Professor Amendt auch mit einem Langzitat seines Artikels einverstanden ist, und zitiere ihn deshalb etwas ausführlicher als andere Beiträge:

Was aber ist überhaupt noch vom Feminismus übrig geblieben außer der mysandrischen Stimmung? Keineswegs der lange Marsch durch die Institutionen, den die 68er eingeschlagen haben. Mithilfe des mitleidigen Sozialstaates wurden vielmehr bürokratische Strukturen für die Verwirklichung feministischer Ziele von der Bundesebene bis hinunter in die Kommunen eingerichtet. Für das Verbliebene ist typisch, dass es parallel oder ergänzend zu bestehenden Einrichtungen verläuft. Es führt ein Eigenleben, das vor Konkurrenz und vor allem vor Evaluation abgeschirmt ist. Also vor den Fragen, wem diese Politik nützt, ob sie überhaupt etwas nützt und ob sie möglicherweise sogar den gesellschaftlichen Prozess beschädigt. Im Wesentlichen erleben wir zwei Funktionen. Zum einen gibt man vor, Frauen zu fördern, und zum anderen muss die mysandrische Ideologie am Leben erhalten bleiben, die Frauen als Opfer ausgibt und Männer als deren geborene Täter. Der Schibboleth der Gewalt ist für die Ideologie des Feminismus, in deren eigenem Selbstverständnis, so konstitutiv wie die Arbeit für die marxschen Theorie des Kapitalismus. Mit dieser Ideologie ist auf jeden Fall die Diskriminierung alles Männlichen hinreichend zu rechtfertigen.

Im Dienste dieser Ideologie sind Bundesministerien, die seit Langem männliche Lebenswelten von der Erforschung ausschließen. Sie haben lediglich Frauen und Mädchen als Opfer im Blick. Deren Probleme erforschen sie, und Hilfsprojekte werden für sie ins Leben gerufen. Wenn Jungen und Männer hingegen nicht funktionieren, dann sind sie „out“. Sie werden nach archaisch anmutenden Männerbildern behandelt: Entweder sie funktionieren, oder sie sind untauglich. Allenfalls im Umfeld von Arbeitsmarktpolitik gibt es Aufmerksamkeit für deren Probleme. Denn an ihrer Rolle als Familienernährer soll nicht gerüttelt werden. Und trotzdem sind Männer für Forderungen immer noch gut. Etwa nach mehr gemeinsamer Zeit mit den Kindern.

(...) Ein Fortschritt: Diesmal hat die Vaterbeschimpfung die Kritik der hoch angesehenen Wiener Institute für Erziehungshilfe hervorgerufen. Sie haben sich gegen die Dämonisierung des Mannes und Vaters in den Familien gewandt. Solches ist neu, denn es setzt der Politik der Mysandrie ungewohnte Grenzen. Es scheint so, als kehre das Wissen um die bilaterale Komplizenschaft von Männern und Frauen allmählich wieder zurück. Denn im Gegensatz zur gleichheitsrechtlich orientierten Frauenbewegung hat der Genderfeminismus die Demokratisierung und Humanisierung der Beziehung zwischen Männern und Frauen aufgegeben. Er hat sie durch ein Freund-Feind-Verhältnis ersetzt.


Eigentlich unnötig zu sagen, dass der Artikel in Gänze lesenswert ist.

Offenbar fand das auch die "Welt", denn sie veröffentlichte denselben Text (lediglich mit einer ausgetauschten Einleitung) vor knapp zweieinhalb Stunden noch einmal unter der Schlagzeile "Die Männer sind eben doch keine Schweine".

Herzlichen Dank an G.A. für den Link.

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Sonntag, Januar 20, 2008

Von der eigenen Mutter verschleppt

Ein weiterer Beitrag aus der Reihe "Einzelfälle, die symptomatisch für eine insgesamt schlimme Entwicklung stehen" – diesmal geht es um Kindesentzug.

Tinnemann fühlt sich von den Behörden im Stich gelassen. "Das Kind ist doch bei der Mutter, was regen Sie sich auf?", sei der Tenor in den Gesprächen mit Vertretern der Staatsanwaltschaften gewesen. In einem internen Schreiben vom 11. Januar 2007 erklärte die stellvertretende Staatsanwältin von Frosinone, Rosaria Monti, die Besorgnis von Tinnemann sei "menschlich verständlich". Die "verschleierten Vorwürfe der Untätigkeit und sogar der mangelnden Zusammenarbeit" an die Adresse der Staatsanwaltschaft allerdings entbehrten jeder Grundlage. Gegenüber SPIEGEL ONLINE wollte sich Monti trotz mehrfacher Anfragen nicht äußern.


Spiegel-Online berichtet.

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Gleichstellungsgesetz verhilft Mann zu 50.000 Euro

Normalerweise läuft es hierzulande so: Die Politik erlässt bescheuerte Gesetze, Frauen profitieren davon und Männer müssen darunter leiden. Ein Mann allerdings hat ganz ordentlich von einem dämlichen Gesetz profitiert. Ich verlinke hier mal nicht auf die Originalmeldung, sondern gleich auf den Kommentar im Forum von MANNdat.

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Samstag, Januar 19, 2008

Britische Studie: Unartige Mädchen seltener zurechtgewiesen als Jungen

Jungen werden in einer Grundschulklasse fünfmal häufiger ausgeschimpft als Mädchen, obwohl sie sich genauso oft danebenbenehmen. Sie werden auch weniger häufig gelobt oder drangenommen, um eine Frage zu beantworten. Das ergibt eine neue Studie, über die der Telegraph berichtet.

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"Die berufstätige Mutter wird zur Regel"

Die Berufstätigkeit der Frau, auch der Mutter, ist eine der heiligen Kühe des Feminismus. Um sie zu fördern, plant das Ministerium von der Leyen umfangreiche Kinderverkrippungsprogramme, und wer die Meinung äußert, zumindest in den ersten drei Lebensjahren gehörten Mütter doch zu ihren Kindern, wird dafür von der vereinigten Mediengewalt über Monate hinweg öffentlich zerstückelt. Ganz anders sieht das alles aber plötzlich zu einem bestimmten Zeitpunkt aus: nach einer Scheidung, wenn eine Frau statt von ihrer eigenen Hände Arbeit eigentlich genausogut vom Unterhalt ihres Expartners leben kann.

In der aktuellen "Zeit" drückt Melanie Zerahn mit einem Artikel über das neue Unterhaltsrecht, das Frauen zur Berufstätigkeit zwinge, heftig auf die Tränendrüse. Ein Auszug:

Für Sabine Vogt begann mit der Scheidung das, was sie heute Albtraum nennt. Ihr Mann, der die Assistentin bevorzugte, ließ sie mit zwei Kindern sitzen und weigerte sich, ihr einen Cent zu geben. Sie stritten sich um Unterhalt, Vermögen und Umgangsrecht. Ihr Mann zahlte schließlich, wenn auch widerwillig. „Jeder einzelne Cent ist ein Kampf“, klagt sie. Ihre älteste Tochter geht inzwischen in die erste Klasse, der Kleine in den Kindergarten. Jetzt fürchtet sich Sabine vor der Anwaltspost. Ihre Hände gleiten nervös über den Tisch. „Ich bin mir sicher, dass mein Ex-Mann das neue Recht dazu nutzt, mir den Unterhalt zu kürzen.“ Er wird Sabine vorhalten, dass sie nicht arbeitet. Früher hätte sie warten können, bis der Jüngste acht Jahre alt ist. Jetzt, seit er drei ist und in den Kindergarten geht, müsste sie sich nach einer Teilzeitstelle umsehen. Sie seufzt. „Dabei bin ich schon seit über sieben Jahren aus dem Job“.


Und wieder gilt die alte Regel: Wenn ein Manager eine Schuhverkäuferin heiratet und ihr so ein First-Class-Leben für lau ermöglicht, dann ist es unmenschlich, wenn er das nicht auch nach einer Trennung fortsetzt, weil der "soziale Abstieg" für die Dame sonst "unzumutbar" wäre. Darüber – und nicht über Väter, die ihre eigenen Kinder nach der Scheidung nicht mehr sehen dürfen – weint die "Zeit" bittere Tränen. Damit ist sie endgültig zu einer Gazette verkommen, aus der man höchstens noch Kotztüten falten kann.

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Radio-Hinweis: "Väter ohne Kinder"

Väter, denen der Umgang mit ihren Kindern verweigert wird, prozessieren, organisieren sich, demonstrieren und schwanken zwischen Wut und Resignation.


Das Deutschlandradio berichtet über dieses Thema am 20. Februar – um 0:05 Uhr.

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Erin Pizzey ist zurück – mit einem neuen Projekt

Schon mehrfach habe ich hier über Erin Pizzey berichtet: die Begründerin des ersten Frauenhauses der Welt, die von ihren ehemaligen feministischen Mistreiterinnen massivem Terror ausgesetzt wurde, als sie begann, über die bislang verschwiegene Hälfte der männlichen Gewaltopfer zu sprechen. Jetzt berichtet der britische "Independent" über Pizzeys Rückkehr auf die politische Bühne:

Erin Pizzey, the campaigner who pioneered treatment for abused women by setting up Britain's first refuge centre for victims of domestic violence in the 1970s, is now turning her attention to another group of often overlooked victims: men.

Launching an online campaign and research project aimed at bringing the issue out in the open, Ms Pizzey is hoping to raise awareness of abuse perpetrated by women against men – a subject she describes as "one of the last taboos". She has put a questionnaire on the website femininezone.com that allows women to answer questions anonymously about how they treat men.

As many as one in six men are thought to suffer physical and mental abuse at the hands of women, yet the topic is widely seen as insignificant or implausible.


Hier geht es weiter.

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Freitag, Januar 18, 2008

Hessen zwischen Pest und Cholera

Als Hesse hat man es derzeit wirklich nicht leicht. Während sich viele Medien stark auf Roland Koch einschießen, kommen vermutlich selbst Konservative nicht darum herum zuzugestehen, dass Koch dafür auch reichlich Munition geliefert hat. Die Kluft zwischen Wahlkampfsprüchen und konkretem Regierungshandeln in den letzten Jahren ist eben doch sehr groß (und dass mein Bundesland in der Kriminalitätsbekämpfung so weit hinter allen anderen zurückliegt, hätte ohne Kochs starke Sprüche kaum ein Wähler mitbekommen).

Kochs Gegenkandidatin scheint allerdings (insbesondere für Männerrechtler) auch alles andere als das Gelbe vom Ei zu sein. Die Leute im silberblauen Forum haben dazu ein paar aufschlussreiche Pressetexte ausgegraben.

Die Schilderungen passen irgendwie zu einer SPD, die es 2007 fertiggebracht hat, die Bürgermeisterwahl in der Landeshauptstadt zu verschlafen ...

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Donnerstag, Januar 17, 2008

Gender Mainstreaming bei den Schlümpfen

Die FAZ schlumpft in einem längeren Artikel folgendes:

In einem neuen Schlumpf-Film werden Schlumpfine erstmals Geschlechtsgenossinnen an die Seite gestellt. Hendrik Coysman, Chef der belgischen Produktionsfirma IMPS, kündigte zum Beginn des Schlumpf-Jubiläumsjahres in Brüssel an, das versteckt gelegene Pilzhaus-Dorf werde in der geplanten Filmversion „soziokulturelle Veränderungen“ erleben. Mädchen seien auf dem Weg nach vorn, meint Coysman. Also müsse auch die überschaubare Welt der Schlümpfe mit mehr Frauenpower klarkommen.

(...) Geschlechterforscher kritisieren die begrenzte Rolle der bisher einzigen Schlumpf-Frau. Vom bösen Gargamel als Unfrieden stiftende Schlumpf-Versuchung zunächst brünett geschaffen, von Papa Schlumpf dann in eine blonde Sexbombe verwandelt, stand Schlumpfine bislang vor allem dekorativ im Bild herum.

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Kritisches Feedback für MANNdat

Dr. Bruno Köhler, einer der Vorsitzenden von MANNdat, hat im aktuellen SPIEGEL einen Leserbrief zu der männerfeindlichen Titelgeschichte der letzten Ausgabe platzieren können. Daraufhin erhalten nun MANNdat und aus irgendwelchen Gründen auch ich selbst derzeit auch Mails von Leuten, die wir bislang vermutlich zu wenig als Zielgruppe im Auge hatten. Während ich mit seltsamen Ein-Satz-Mails wie "Die Männerbewegung ist ein Witz" und "Die Männerbewegung ist ein PR-Gag" zugespamt wurde, waren die Rückmeldungen, die an MANNdat gingen, ein wenig ausführlicher und auch von größerer lyrischer Ausdruckskraft. Zwei davon haben die MANNdatler auf ihre Website gestellt, und da wir gerade fundierte Kritik immer sehr ernst nehmen, zitiere ich die Zuschriften auch an dieser Stelle gerne:

Nummer eins:
Schon toll der Leserbrief von Herrn (...) im Spiegel.Ist doch super ,das auch IRRE!!!!Ihr Forum haben.Selten!!oder nie etwas dämlicheres gelesen.Geistig gestört..Genau an diesem Schrott,geht unser Land kaputt.Dumpfe Klischees??Noch zu verblödet ,um Zahlen zu lesen.???Wahrscheinlich!!!!!!Geitig!!!ab in die Tonne mit Scheiße

Nummer zwei:
Geisteskrank,,oder ist (...) wie der Braunbär..weg????Wieviel...wahnsinnige treiben ihr Unwesen????Hochgradig irre!!!!!!.Mensch Du Spinner geh richtig arbeiten!!!Von irren Sozialschmarotzern..haben wir die Schnautze voll!!!!!

Tja, die Schattenseiten der Prominenz ... Wir müssen offen zugeben, dass wir uns mit dieser Sicht der Dinge bislang wenig beschäftigt haben. Aber in einer demokratischen Bewegung wie der unseren, haben selbstverständlich auch abweichende Meinungen ihren Platz – erst Recht, wenn sie so wohldurchdacht und klug formuliert sind wie diese.

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Erzieherin bestraft Siebenjährigen mit Klassenkeile

Die Klassenkameraden bildeten einen Kreis, in der Mitte ein Siebenjähriger. Dann schlugen die Mitschüler auf ihn ein. Ihre Erzieherin hatte sie ausdrücklich dazu aufgefordert. Nach dieser Szene an einer Schule in Neuenbürg muss die Frau gehen.


Spiegel-Online berichtet über ein besonders frappantes Versagen einer Lehrerin bei dem Umgang mit einem Jungen: ein Einzelfall, den man aber auch stellvertretend für ein allgemeines Versagen in diesem Bereich betrachten kann.

Herzlichen Dank an P.H. für den Link.

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"Junge Männer auf Feindfahrt"?

Ich würde dem so einfach widersprechen, einfach zu sagen, die jungen Männer sind die gefährlichste Spezies dieser Welt, weil man muss doch immer noch mal auch eine Antwort auf die Frage geben, warum denn nicht nur eine überwiegende Mehrheit, sondern 99 Prozent der jungen Männer eben nicht auf das Mittel der Gewalt zur Durchsetzung ihrer individuellen Strategien zurückgreifen.


Eberhard Seidel, Geschäftsführer der Initiative Schule ohne Rassismus, äußert sich beim Deutschlandradio en passant auch über den schwachsinnigen SPIEGEL-Titel von letzter Woche.

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Mittwoch, Januar 16, 2008

Indische Männerrechtler erreichen Überprüfung des Gewaltschutzgesetzes

Faszinierend: Im Land der Heiligen Kühe ist der politische Aktivismus der Männerrechtler erfolgreicher als hierzulande. Wie ich hier bereits berichtet habe, gibt es auch in Indien ein "Gewaltschutzgesetz", das massiv in die Kritik geraten ist. Jetzt, so erfährt man aus einem indischen Blog, plant die Regierung, dieses Gesetz zu überprüfen und danach möglicherweise zu ändern. Gegen diese Überprüfung gibt es selbstverständlich bereits massive Proteste von Feministinnen:

The Union Ministry of Women and Child Development’s proposal to set up a panel of lawyers to review the Protection of Women from Domestic Violence Act, 2005 (PWDVA), has become a cause of worry for women’s activists. (…) The New Delhi-based advocacy group, The Lawyers’ Collective (Women’s Rights Initiative), has started an e-campaign against the setting up of the panel and over 170 activists and groups have already signed e-petitions and sent it to the Ministry. (…) “We are aware that there are several men’s groups, who have set up blogs and websites campaigning for and demanding a review of the PWDVA, alleging that the law victimises innocent husbands and in-laws. No such demand has come from the women’s movement,” states the petition.


Und dass in der Geschlechterdebatte Proteste zur Kenntnis genommen werden, die nicht von der Frauenbewegung kommen, scheint für die Inderinnen unfassbar zu sein. Da denken sie ganz ähnlich wie die Feministinnen in Deutschland.

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Lesermail (Kratzbürsten)

Tom aus Augsburg schreibt mir:

Am 9. Januar lief auf WDR um 22.00 "frau TV Kratzbürsten":

"Selbstbewusst und schlagfertig lästern die neuen Kratzbürsten über Männer, Karriere und Wehwehchen. KRATZBÜRSTEN, das Format, in dem prominente Frauen ohne Blatt vorm Mund ein paar entscheidende Dinge klarstellen", lese ich in meiner Fernsehzeitschrift.

Wie gut täte da eine Sendung "mann TV", wo auch Vertreter des männlichen Geschlechts sich getrauen, gewisse Dinge endlich mal "klar zu stellen".

Was mir besonders auffällt, ist, dass hier auch noch voller Stolz betont wird, dass man zu den "Kratzbürsten" zählt, so als ob dies eine besondere Auszeichnung wäre. Psychologisch äußerst geschickt, wenn man selbst die bis dato Schimpfwörter einfach mit positiven Aspekten bestückt. Dem verpönten "Macho" ist dieses Kunststück bislang leider noch nicht gelungen.

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Ministerielle Studie zur Benachteiligung von Jungen bleibt verschwunden

Vor mehreren Wochen hatte ich hier bereits über eine Untersuchung des Bildungsministeriums berichtet, die überraschend klar feststellte, dass Jungen bei gleicher Leistung im Unterricht schlechtere Noten als Mädchen erhalten.

MANNdat hatte diese Studie damals so kommentiert:

Kurz vor Weihnachten wartet das Bildungsministerium mit einer Studie auf, deren Brisanz erheblich ist. Das ist vermutlich auch dem Ministerium bewusst, denn bei der Studie „Bildungs(Miss)erfolge von Jungen und Berufswahlverhalten bei Jungen/männlichen Jugendlichen“ verzichtete man weitestgehend auf mediale Aufmerksamkeit. Nicht einmal im Unterverzeichnis „Presse“ auf der Homepage des BMBF war eine Mitteilung zu finden. Auf der Startseite des Ministeriums hingegen war eher Verschleierungstaktik angesagt: Die Studie, welche klar auf Missstände und massive Diskriminierungen von Jungen in der Schule aufmerksam macht, wurde lediglich mit einer allgemein bekannten Erkenntnis angekündigt: „Ergebnis der Studie für das BMBF ist, dass Jungen in der Schule schlechter abschneiden als Mädchen.“ Es scheint, als hoffe man, dass die Studie im weihnachtlichen Trubel untergehe und dass durch ausbleibende PR niemand auf sie aufmerksam werde.


Wenn diese ministerielle Hoffnung bestanden hat, ist sie an dem wachen Auge der Männerbewegung zerschollen. Insofern ist es um so interessanter, dass diese Studie zügig vom Netz genommen und bis jetzt nicht wieder online gestellt wurde. Hier kann man mehr über dieses Verschwinden nachlesen.

Das Bildungsministerium nahm demnach wie folgt zum Verschwindenlassen der Studie Stellung:

Wie sich gezeigt hat, waren in der Studie noch einige kleine Fehler enthalten, die noch korrigiert werden sollen. Aufgrund der Feiertage nimmt das etwas mehr Zeit in Anspruch. Um weitere Rückfragen zu vermeiden, haben wir die Studie vorübergehend vom Netz genommen. Nach den mir vorliegenden Informationen sollen die Korrekturen Anfang nächster Woche eingearbeitet sein, wonach die Studie wieder online gestellt wird.


Das jedoch ist bis heute nicht geschehen. Die Weihnachtsfeiertage dauern im Bildungsministerium ganz schön lange.

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Tschechische Republik: Männer genauso häufig Opfer häuslicher Gewalt

Es ist wirklich faszinierend mitanzusehen, wie in immer neuen Ländern dieser Erde das exakt selbe Spiel abläuft: Neue Untersuchungen führen zu dem Ergebnis, dass Männer ebenso sehr von Gewalt in der Partnerschaft betroffen sind wie Frauen, und daraufhin werden diese Studien ignoriert. So berichtet auch der Prague Daily Monitor:

While dozens of studies focusing on male victims of domestic violence have been made abroad, only one survey on this subject has been conducted in the Czech Republic, without the media even noticing it, Tyden writes. The survey made by a team of lecturers and students from the South Bohemian University, published in the book "Domestic Violence Committed on Men and Seniors" in 2006, reveals that "every tenth Czech man experiences in his partnership something that goes beyond a common argument and that is close to violence, either physical or psychological," Tyden writes.

(…) Sociologist Jiri Burianek, co-author of the survey and head of the sociology studies at Prague's Charles University Faculty of Arts, said the results of the Czech survey of this kind are not very surprising. "It is in fact what I expected. The surveys conducted abroad showing that both genders have more or less equal experience with domestic violence have been warning us for a long time already," the weekly quotes Burianek as saying. He says men are often more vulnerable than women since there is actually nobody to help them, while women have dozens of non-profit organisations to protect them. (…) "While in physical maltreatment the victims are usually women, in mental torture they are in the lead," Burianek says.

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Dienstag, Januar 15, 2008

"Herdprämie" ein Eigentor für die Linke?

Die "Welt" lotet den Hintergrund des frisch gekürten Unworts 2007 aus:

Der Begriff „Herdprämie“ zeige, „dass man mit Spott und Häme sehr schnell ein Eigentor schießen kann“, sagt der Bundesvorsitzende des Verbands deutscher Schriftsteller, Imre Török. „So ist aus der beabsichtigten Kritik an Missständen ein diffamierender sprachlicher Missgriff geworden.“ Die Familienpolitiker aus der SPD und sicherlich auch von den Grünen hätten mit dem Wort „eigentlich überzogene konservative und chauvinistische Vorstellungen in der Diskussion um das Betreuungsgeld verspotten und kritisieren“ wollen. „Das Wort beleidigt und diffamiert aber alle Eltern, die aus den unterschiedlichsten Gründen die Betreuung zu Hause einem Krippenplatz vorziehen, und auch die Kinder.“


Hm. Und ihr seid sicher, dass eben diese Diffamierung von Rot-Grün nicht gerne in Kauf genommen wurde?

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"Männer an die Wandtafel"

Noch mehr Nachrichten von unserem Korrespondenten aus der Schweiz:

«Die starke Feminisierung der Schule benachteiligt die Buben und senkt das Sozialprestige des Lehrberufes», sagt SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli in einem Interview mit «News». Doch das ist nichts Neues. Fachleute haben dieses Problem längst erkannt. «Buben brauchen an den Schulen männliche Vorbilder. Das sehen alle so», weiss Beat W. Zemp, Zentralpräsident des Dachverbands Schweiz Lehrerinnen und Lehrer LCH. An den Pädagogischen Hochschulen wolle man daher mit gezielten Kampagnen das Problem lösen. «Die Laufbahnperspektiven im Lehrberuf müssen verbessert werden. Das zieht Männer eher an», meint Zemp.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

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Schweizer Studie: Sexuelle Belästigung trifft auch Männer

Das Eidgenössische Büro für Gleichstellungsfragen und das Staatssekretariat für Wirtschaft haben eine Untersuchung durchführen lassen, deren Ergebnisse jetzt vorliegen:

Die Hälfte der Erwerbstätigen riskiert an Schweizer Arbeitsplätzen sexuelle Belästigungen. Ein Drittel der Frauen und zehn Prozent der Männer müssen sich Anzüglichkeiten und Obszönitäten gefallen lassen.


Warum führen diese Zahlen zu "der Hälfte der Erwerbstätigen"? Ganz einfach:

Die Hälfte der befragten Frauen und Männer ist im Arbeitsleben Situationen ausgesetzt, die das Risiko sexueller Belästigung in sich bergen.


Also zum Beispiel Kontakt mit anderen Leuten? Das ist in der Tat bedenklich. Aber so alarmistisch, wie diese Studie mal wieder daherkommt, enthüllt sie auch ein interessantes Detail:

In der Studie wird festgehalten, dass die oft gehörte und gelesene Gleichung «Männer = Täter, Frauen = Opfer» nicht stimmt. Frauen seien zwar häufiger und stärker mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz konfrontiert als Männer. Öfter als gemeinhin angenommen seien aber Frauen Täterinnen.


Dass auch Männer blöd angemacht werden, hebt der "Blick" bei seiner Berichterstattung hervor.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass um auf die erhobenen Zahlen zu kommen, bereits ganz normale zwischenmenschliche Kommunikation (ein schlüpfriger Witz, der freundliche Abschiedsgruß mit dem Mittelfinger) als "sexuelle Belästigung" definiert wird.

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Unwort des Jahres 2007: "Herdprämie"

Das Unwort das Jahres 2007 lautet "Herdprämie". Der Sprachwissenschaftler Hans-Dieter Schlosser gab dies an der Universität Frankfurt bekannt. "Das Wort diffamiert Eltern, insbesondere Frauen, die ihre Kinder zu Hause erziehen", sagte der Sprecher der unabhängigen Jury.


Der "Tagesspiegel" berichtet.

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Dasselbe Elend in Kanada

Barbara Kay berichtet in der kanadischen "National Post" über ihre Erfahrungen als Journalistin zu Themen der Geschlechterdebatte:

No other topics I write about so consistently provoke passionate personal response as those dealing with systemic discrimination against men. When, for example, I point out double standards for boys and girls in the health care system, or expose the use of bogus statistics around domestic violence, my inbox fills with male gratitude simply for acknowledging an obvious fact: Our culture is profoundly misandric.

Of the myriad forms of discrimination men cite, one looms over the rest: The egregious treatment meted out to fathers in the throes of contested child custody following the "no-fault" divorces most of them did not initiate or desire. My files bulge with stories of disenfranchised fathers ripped from their children's arms and lives. They have lost their homes, their careers, fortunes, friends and reputations, often on the basis of false allegations of abuse (for which their female accusers are virtually never punished). I wouldn't mention such anecdotal evidence, if the anguish in these testimonials didn't jibe with objective data confirming the shameful gender bias that dominates the family law system.

About half of all marriages end in divorce. Women are twice as likely to initiate a divorce as men, largely because they can be fairly sure they'll end up with control of the children. Where shared parenting is the default template, divorce rates plummet. Men are six times as likely as women to commit suicide within the first two years after a separation: That they kill themselves from despair rather than their ex-wives for revenge is, ironically, a tragically eloquent rebuttal to the feminist credo that men are inherently dangerous to women. Although 25% of women make more money than their spouses, 97% of support payers are men (even in cases of shared parenting).

(…) Most men think such kafkaesque scenarios can't happen to them. Happily married men parenting with equal diligence believe in their hearts that men who find themselves savaged by the family law system are congenital losers, or were demonstrably lousy husbands and fathers. Many such "winners" are in for an unpleasant surprise.


Hier geht es weiter.

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Lesermail (Aktionen und Reaktionen)

Genderama-Leser A. K. mailt mir:

Mir fällt auf, daß Ihr Blog fast immer von "Feministen setzten durch" und Männer regierten darauf handelt. Ist es denn so, daß die Hauptaktivität der Maskulisten auf Reaktion oder sogar nur auf verbaler Reaktion basiert? Quasi so, daß Frauen ihre Pläne umsetzen und Männer sich beschweren, daß sie das tun.


Ja, weitestgehend ist das in der Tat so, was vermutlich an der knappen "Personaldecke" der Männerrechtsbewegung liegt. Und natürlich hatte der Feminismus vier Jahrzehnte Vorsprung, sich in Politik und Medien einzugraben, und von dort den Ton anzugeben. In einigen Fällen handelt z. B. MANNdat aber auch selbst aktiv, etwa mit seiner Jungenleseliste.

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ZDF-Forum macht Schotten dicht

Nach drei Monaten der Zuschauerproteste hat das ZDF soeben die Reißleine gezogen und duldet in seinem Johannes-B.-Kerner-Forum keine neuen Beiträge mehr. Vor wenigen Tagen erst habe ich mit jemandem telefoniert, der für die Ausbildung junger Journalisten verantwortlich ist. Sein Urteil: Diese Reaktion ist ein Armutszeugnis für das Zweite Deutsche Fernsehen.

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Montag, Januar 14, 2008

Ist das Wort "Präsidentin" frauenfeindlich?

Seit etwa sieben Jahren steht ein leicht satirisch angehauchter Text von mir im Web, der sich mit den Wirren der "feministischen Linguistik" auseinandersetzt. Einer seiner Kritikpunkte daran lautet: "Da, wo das Geschlecht nie ein Thema war, wird es erst zu einem gemacht."

Diese Weisheiten hatte ich mir damals natürlich nicht aus den Fingern gesogen. In der nicht ideologisch ausgerichteten Sprachwissenschaft waren die Tücken der "feministischen Linguistik" schon Jahre vorher wohlbekannt. Das erste Mal stieß ich darauf im Jahr 1990, als ich zu Beginn meines Germanistik-Studiums ein Referat zu diesem Thema halten sollte (zusammen mit zwei Feministinnen übrigens). Aber auf die nicht-ideologisierte Sprachwissenschaft zu hören, war damals eben nicht schick, als man sich immer eifriger daran machte, unsere ganze Gesellschaft auf feministisch zu trimmen.

Jetzt, sieben Jahre später, entdeckt plötzlich auch der FOCUS die Kritik am Feministinnendeutsch. Die zentrale These lautet: "Die Fixierung auf männliche und weibliche Bezeichnungen hat erst die Trennung geschaffen, die sie eigentlich beseitigen wollte." Und weiter heißt es: "Jedes Wort besitzt die Bedeutung, die sich geschichtlich herausgebildet hat, und lässt im Kopf das zugehörige Stereotyp entstehen. So ist der Begriff 'Koryphäe' beispielsweise weiblich, und dennoch stellen sich die meisten dabei eher einen kahlhauptigen männlichen Gelehrten als eine hochkompetente Wissenschaftlerin vor."

Beide Argumentationen kommen mir irgendwoher bekannt vor ...

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USA: Feministisches Webzine angeätzt vom Heiratstreik der Männer

"There is a growing plethora of anti-feminist websites out there" grummelt Suzanne MacNevin, "and there is noticable trends amongst the topics discussed amongst such websites."

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Sieg für schwedische Feministinnen: Frauen dürfen barbusig ins Schwimmbad

"Monatelang", berichtet Spiegel-Online, " protestierte die Gruppe 'Bara Bröst' mit viel nackter Haut. Jetzt hat das erste Bad nachgegeben." Der Artikel endet mit den Worten:

Die Feministinnen träumen jedenfalls schon von einer internationalen Bewegung: Erste Ableger gebe es schon in Norwegen und Dänemark - da sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Bewegung in den deutschsprachigen Raum komme.


Insofern muss man es dem Verfasser des Juristenblogs "Statt aller" wohl hoch anrechnen, dass er sich vorsorglich schon einmal angeschaut hat, wie eigentlich die Hausordnung von Schwimmbädern in Deutschland aussieht.

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"Kein Cent mehr für die Ex"

Eine Prozesswelle rollt auf die Familiengerichte zu. Das neue Unterhaltsrecht gilt auch für seit Jahren geschiedene Paare. Viele Männer wollen sich nun ihrer alten Verpflichtungen entledigen.


Spiegel-Online berichtet über eine Prozesswelle, die derzeit auf die Familiengerichte zukommen dürfte.

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Freitag, Januar 11, 2008

Wirtschaftsforscher hartnäckig: Männer sollten mehr Steuern zahlen als Frauen

In den Medien war dieses Thema im letzten Jahr in den Sand gelaufen, aber Alberto Alesina und Andrea Ichino, die diese Thesen damals aufgebaut haben, bewerben sie noch immer.

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Donnerstag, Januar 10, 2008

USA: Anwaltskanzlei speziell für Männer

Die St. Louis Post-Dispatch enthält heute einen interessanten Artikel über eine Anwaltskanzlei, die sich gezielt auf männliche Mandanten ausgerichtet hat.

Highly specialized firms for specific groups of people and cutthroat mentalities is nothing new in the world of law. But Cordell & Cordell may be one of the most successful firms when it comes to capitalizing on the Internet and, in particular, the rage behind the fathers' rights movement, sometimes dubbed "mad dads."

Backed by influential nonprofits and advocacy groups like the American Coalition for Fathers and Children, the movement has argued for years — particularly on the Internet — that family courts are biased in favor of women and that men are losing time with their children and sometimes their assets because of it.

(…) The firm's founder, Joseph Cordell of Wildwood, is quick to say he is not a political activist. But he doesn't shy from controversy, nor his belief that feminists have ruled family court.

"Exacerbating things further is the feminist movement and its shrill insistence on women's interests to the utter exclusion of the underlying merits of a given case," he writes on his personal website, fathersworld.com.

(…) Cordell & Cordell's guys-only approach has successful imitators in many cities, and there are also firms catering exclusively to women. But Cordell was one of the first to intuit that men — sometimes reticent to share their feelings — embrace the Web and sites laced with arguments from the fathers' rights movement.

Moderated by the firm's full-time marketing director and six paid employees, the website, with some 200,000 posts and thousands of daily hits, offers calculators to determine the likelihood that a wife is cheating (low, medium or high) and the chances of mom winning custody in court.

Cordell also publicly disputes rhetoric he feels is biased against men. He recently campaigned against a national advertisement on domestic abuse. He said the ad profiled men by improperly implying young boys will grow up to abuse women if fathers fail to actively teach them not to hit women.

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Heult sich Hillary ins Weiße Haus?

Kein Meinungsforscher sah Hillary Clinton in New Hampshire vorn. Es musste also innerhalb der letzten Stunden etwas passiert sein, was die Umfragen noch nicht erfasst hatten. Als einzige Erklärung kommen da Hillarys feuchte Augen in Frage. Oft wiederholt im Fernsehen, lösten sie einen Solidarisierungseffekt bei den Wählerinnen aus. Die Frauen erinnerten sich über Nacht daran, wie schwer es auch heute noch sein kann, sich in einer von Männern dominierten Welt zu behaupten.


So beginnt der Kommentar Thomas Sprangs über die neuesten Entwicklungen des Vorwahlkampfes in den USA.

"Can Hillary Cry Her Way Back to the White House?" titelt Maureen Dowd dementsprechend für die "New York Times".

"Weinen kann man lernen" befindet Adelheid Müller-Lissner im "Tagesspiegel" und führt aus:

Sind Frauen nicht überhaupt viel näher am Wasser gebaut? Hat nicht jeder Mann im Lauf seines Lebens eine oder mehrere Vertreterinnen des „anderen Geschlechts“ kennen gelernt, die ihn mit ihrem Tränenstrom unter Druck gesetzt haben? Simone de Beauvoir, die gestern 100 Jahre alt geworden wäre, hat das Weinen der Frauen als ihren Versuch interpretiert, Niederlagen in Siege zu verwandeln. Schon in den Tränen selbst liege ein fast sinnlicher Trost: „Zart über die Haut rinnend, kaum salzig auf der Zunge, sind auch Tränen eine bittersüße Liebkosung.“ Männer hielten die hemmungslosen Tränenausbrüche ihrer Partnerinnen jedoch oft für unehrlich, schrieb die Feministin schon 1949. Doch die Tatsache, dass ihr Schluchzen den Mann außer sich bringe, liefere der Frau „einen weiteren Grund, sich hineinzustürzen“.


Und auch Franz-Josef Wagner ist ganz gerührt von Clintons Tränen. War doch nicht böse gemeint, Hillary! Komm, sei wieder fröhlich. Wir wählen dich auch zur Präsidentin, schau. So eine tapfere Frauenrechtlerin wie du bist. Und wenn es in den Verhandlungen mit den Iranern oder den Koreanern mal schwierig wird, heulst du ihnen einfach was vor.

Nein, ich sollte nicht sarkastisch sein. Immerhin hat Hillary die einzige Waffe entdeckt, die Obama, Edwards, McCain, Giuliani und Co. nicht zur Verfügung steht. Findiges Mädchen.

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Männer sprechen über ihr Leid nach Abtreibungen

Die L.A. Times berichtet:

Abortion is usually portrayed as a woman's issue: her body, her choice, her relief or her regret. This new movement -- both political and deeply personal in nature -- contends that the pronoun is all wrong. (…) Morrow spoke to more than 150 antiabortion activists gathered recently in San Francisco for what was billed as the first national conference on men and abortion. Participants -- mostly counselors and clergy -- heard two days of lectures on topics such as "Medicating the Pain of Lost Fatherhood" and "Forgiveness Therapy With Post-Abortion Men." The most striking session featured the halting testimony of men whose partners aborted. Baier, who now lives in Phoenix, told the crowd he suffered years of depression and addiction. "I couldn't get the thought out of my head about what I had lost."

(…) Therapist Vincent M. Rue, who helped develop the concept of post-abortion trauma, runs an online study that asks men to check off symptoms (such as irritability, insomnia and impotence) that they feel they have suffered as a result of an abortion. When men are widely recognized as victims, Rue said, "that will change society."

(…)"The lived truth of peoples' experience is very hard to dismiss," said Vicki Thorn, who runs post-abortion counseling programs for the Catholic Church. "It's time we . . . affirm the pain that fathers feel."


Jahrzehntelang haben Frauen Männer aufgefordert, mehr über ihre Gefühle zu sprechen. Ich habe den Eindruck, sobald wirklich viele Männer diese Forderung erfüllen würden, wäre die Kacke ganz schön am Dampfen.

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Mittwoch, Januar 09, 2008

Geschlechterpolitik aus männlicher Sicht

Von MANNdat liegt seit heute eine ausführliche Rezension meines neuesten Buchs "Männerbeben" vor.

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Gewaltschutzgesetz in Indien kritisiert

Wie ich schon öfters erwähnt habe, ist der Kampf von Männerrechtlern gegen eine sexistische Gesetzgebung längst ein internationaler Kampf geworden. So findet sich seit letztem Sonntag ein bezeichnender Artikel in der India Post, der unter anderem ein einseitiges Gewaltschutzgesetz beklagt. Ein Auszug:

The Domestic Violence Act which was passed in 2005 at the instigation by radical feminist groups, especially the National Commission on Women, who have the quiet sponsorship of the ruling party in India. This law states that "only a woman can file a complaint against her male partner". A man who is a victim of domestic violence has no recourse under the law.

And comprehensive studies by various groups have found that women are no less abusive as men in intimate relationships - yes even in India. Giving such sweeping legal powers to women also tends to give quite a few of them the opportunity to take advantage of the law and hold men to blackmail and legal terrorism. This part of the law is nothing else but systematic legal victimization of men as it is one sided and withholds legal protection to male victims.


Das Hauptgewicht des weiteren Artikels liegt auf einer Kritik des "Anti-Dowry-Laws" (dowry: Aussteuer, Mitgift), wobei es sich allerdings um ein speziell indisches Gesetz handelt.

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Dienstag, Januar 08, 2008

Frauen im Knast: ARTE droht mit neuem Themenabend

Als Programmtipp käme diese Meldung mal wieder reichlich spät. Aber eigentlich ist sie auch keiner. Das Lawblog liefert alle nötigen Infos für den heutigen ARTE-Abend:

Der Themenabend beschreibt das Leben von Frauen im Gefängnis. Aber er setzt sich auch mit den Gründen auseinander, die die Frauen in den Knast gebracht haben. Haben sie ihre Taten bis hin zum Mord aus Habgier, Eifersucht oder Rache begangen oder haben sie sich mit todbringender Gewalt gegen männliche Brutalität gewehrt? So verfolgt der Themenabend unter anderem eine typische Beziehungstat und macht dabei deutlich, dass Frauen zwar Täterinnen sind, aber gleichzeitig auch Opfer.


Was auch sonst?

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Die größte Angst der Schweizer: Pornographie

Im aktuellen dritten Sorgenbarometer des Konsumentenforums (kf) erhielt die Internet- und Handypornografie auf einer Skala von überhaupt nicht (1) bis sehr Besorgnis erregend (6) einen Wert von 4,7. Damit wurde das Thema als Besorgnis erregender eingestuft als die Gesundheitskosten, die die Rangliste in den vergangenen zwei Jahren angeführt hatten.


Die "20 Minuten" berichten.

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Die Wiedergeburt eines feministischen Mythos

In den USA gibt es einen feministischen Mythos, der so bekannt und gleichzeitig so gründlich widerlegt ist, dass er in das Archiv urbaner Legenden bei Snopes aufgenommen wurde. Ihm zufolge ist die häusliche Gewalt, die Frauen durch ihre Ehemänner erleiden müssen, insbesondere am Tag der Fernsehübertragung einer beliebten Sportveranstaltung besonders hoch: am Super Bowl Sunday.

Die Mythen-Aufdecker von Snopes.com schreiben dazu:

The claim that Super Bowl Sunday is "the biggest day of the year for violence against women" demonstrates how easily an idea congruous with what people want to believe can be implanted in the public consciousness and anointed as "fact" even when it has been fabricated out of whole cloth. (…) Unfortunately, nearly every cause will encompass a sub-group of advocates who, either through deliberate disingenuousness or earnest gullibility, end up spreading "noble lies" in the furtherance of that cause. The myth of Super Bowl Sunday violence is one such noble lie.

(…) Writers and pundits were quick to offers reasons why this "fact" was so obviously true. After all, everyone knows that men are mostly loutish brutes, and football is the epitome of mindless, aggressive, violent, testosterone-driven macho posturing. Certainly during the culmination of the football season, the final, spectacular, massively-hyped "super" game, more men than ever are going to express their excitement or disappointment by smacking their wives and girlfriends around. So much attention did the "Super Bowl abuse" stories garner that NBC aired a public service announcement before the game to remind men that domestic violence is a crime. Ken Ringle, a reporter for the Washington Post, was one of the few journalists to bother to check the sources behind the stories.


Woraufhin sich sämtliche Belege für diese vermeintliche Zunahme von Gewalt gegen Frauen in Luft auflösten. Wie genau das aussah, kann man weit ausführlicher bei Snopes nachlesen. Dort gelangt man zuletzt zu dem abschließenden Fazit:

The ensuing weeks and months saw a fair amount of backpedalling by those who had propagated the Super Bowl Sunday violence myth, but as usual retractions and corrections received far less attention than the sensational-but-false stories everyone wanted to believe, and the bogus Super Bowl statistic remains a widely-cited and believed piece of misinformation. As Sommers concluded, "How a belief in that misandrist canard can make the world a better place for women is not explained."


Soviel zu der Aufklärung eines amerikanischen Mythos vor ein paar Jahren.

Wenn man nun heute auf diestandard.at geht, Österreichs feministisches Zentralorgan im Internet, begegnet einem eine Geschichte, die einem vage bekannt vorkommt:

Häusliche Gewalt gegen Frauen während Fußball-Großereignissen gehörte bisher zu den unterschätzten Problemen. Angesichts von Studien, wonach während der WM in Deutschland an Matchtagen bis zu 30 Prozent mehr Gewaltfälle auftraten, plant Frauenministerin Doris Bures (S) nun Gegenmaßnahmen während der Europameisterschaft im kommenden Jahr.


Irgendwie habe ich da beim Lesen doch den Eindruck: Ein ordentlicher feministischer Mythos stirbt nicht. Er mutiert und zieht um.

(Zu Doris Bures fragwürdiger Rhetorik beim Thema häuslicher Gewalt hatte sich übrigens vor einer Woche bereits Professor Gerhard Amendt sehr deutlich geäußert.)

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