Sonntag, November 30, 2008

"Jungs in Not – Welche Förderung braucht der männliche Nachwuchs?"

Die ARD-Mediathek hat gestern ein interessantes und seriöses WDR 5-Radiogespräch online gestellt, in dem mehrere Experten über die Jungenkrise diskutieren. Ein Vertreter der Männerrechtsbewegung ist noch nicht dabei, aber immerhin spricht der Moderator eine Staatssekretärin Nordrhein-Westfalens auf die Bildungsstudie einer Geschlechterinitiative namens MANNdat an, bei der Nordrhein-Westfalen leider nur ein "ungenügend" erhielt, was jungenspezifische Belange angeht. Da die Dame keinen Gegenredner hat, kann sie das ganz gut kontern ("wir sind im Vergleich zu anderen Bundesländern weit voran"), aber insgesamt scheint Bewegung in die Sache zu kommen.

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Freitag, November 28, 2008

Schweiz: Prügelnde Frauen müssen in Kurs

2007 wurden in der Schweiz 1300 Frauen wegen Körperverletzung bestraft – 122 Prozent mehr als fünf Jahre zuvor. Als erster Kanton reagiert Baselland nun auf diesen Trend: Seit Mai wird in Liestal ein Lernprogramm gegen häusliche Gewalt speziell für Frauen angeboten. Derzeit hat der Kurs vier Teilnehmerinnen, zwei kommen freiwillig, die beiden anderen wurden von einem Statthalteramt und einer Vormundschaftsbehörde zugewiesen. An 21 Kursabenden setzen sie sich mit ihren Aggressionen und den Folgen für ihr Umfeld auseinander. (...)

Die Frau als Gewalttäterin, der Mann als Opfer – das widerspricht dem klassischen Rollenbild. Darum waren gewalttätige Frauen lange ein Tabuthema, auch in der Forschung. Doch nun beginnen sich Wissenschaftler allmählich für das Phänomen zu interessieren. Abschließende Erklärungen über die Zunahme der Frauengewalt gibt es allerdings noch nicht. «Auch Frauen sind zu allem fähig», stellte Franziska Lamott von der Forensischen Psychotherapie der Universität Ulm an einer Fachtagung in Wiesbaden lapidar fest, über die die «NZZ am Sonntag» berichtet hat.


Der vollständige, ursprünglich am 24. November in der Basler Zeitung erschienene Artikel steht hier im Internet.

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Donnerstag, November 27, 2008

Die nächste Stufe zündet bald: Feminismus extrem

"Die Meistbegünstigungsklausel - das Beste für Europas Frauen." Die etwas sperrige Formel steht für die die simple Überlegung, aus dem gesamten Gesetzeskodex der 27 EU-Staaten alle jene Rechtsvorschriften herauszulösen, die das Leben der Frauen betrifft – und dann die jeweils weitestgehenden Gebote zum künftigen EU-Standard zu erheben. (...) Dänemark erhielt die Bestnote für Sexualerziehung, die Niederlande sind vorbildlich bei der Ausgabe von Verhütungsmitteln – gratis und frei. Österreichs Eherecht gewann den Zuschlag für den Vorrang der Zivilehe, Spaniens Scheidungsgesetzgebung kommt ohne Schuldzuweisung aus. Schweden fand das Lob der Fachfrauen, weil es bei der Prostitution die männlichen Kunden bestraft und in Frankreich überzeugte das Arbeitsrecht die juristischen Prüferinnen.


Spiegel-Online berichtet.

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Dienstag, November 25, 2008

Schweizer Jugend fordert Wehrpflicht für Frauen

Die Jugendsession steht der Armee kritisch gegenüber: Die Schweizerische Armee erweise sich trotz der Armeereform XXI. als unangemessen für die moderne Gesellschaft und ihre Bedürfnisse. Trotzdem wollen die Teilnehmer der Jugendsession die Dienstpflicht in der Armee beibehalten. Sie sei aber auf die Frauen auszudehnen. Jeder und Jede solle dann frei entscheiden können, ob er oder sie in den Zivilschutz, Zivildienst oder Militärdienst möchte. Somit müssten in Zukunft auch alle Frauen ab 18 Jahren zum Dienst antreten. Aus der RS würde so definitiv eine Rekruten- und Rekrutinnenschule.


Im Kommentarbereich des Artikels erheben Frauen, die eines ihrer Privilegien flöten gehen sehen, bereits heftiges Gezeter.

--- Nachtrag: Mittlerweile ist in einem Kästchen auf der von mir verlinkten BLICK-Seite zu lesen: "Die Forderung einiger Sessionsteilnehmer, dass alle Frauen Dienst leisten müssen, wurde an der Jugendsession heftig diskutiert. Eine Mehrheit (81 zu 61 bei 25 Enthaltungen) sprach sich bei der Plenarabstimmung jedoch gegen das Begehren aus." ---

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Montag, November 24, 2008

Mutter, die ihr Kind tötete, bleibt straffrei

Keine Ahnung, warum Alice Schwarzer noch extra Artikel schreibt, um Straffreiheit für Frauen zu fordern, die ihr Kind auch nach der Geburt noch abtreiben:

Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines Neugeborenen ist die Mutter am Montag vom Landgericht Kassel zu acht Monaten Haft verurteilt worden. Die 32-Jährige aus Bad Wildungen wurde wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. (...) Zum Hintergrund der Tat gab sie an, sie habe sich durch die Schwangerschaft und die bevorstehende Mutterschaft in ihrer Lebensplanung gestört gefühlt. (...) Die Frau, die bereits elf Monate in Untersuchungshaft gesessen hatte, ist nach dem Urteilsspruch auf freiem Fuß. Für die Monate, die sie zu lang in Haft gesessen habe, werde sie entschädigt (...).


Gut, es wäre auch zutiefst frauenfeindlich gewesen, wenn das Gericht auf die Lebensplanung der Mutter keine Rücksicht genommen hätte.

Hier findet man den vollständigen Artikel.

Herzlichen Dank an R.N. für den Link.

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Sonntag, November 23, 2008

US-Universitäten: Bis zu zwei Drittel Studentinnen, ein Drittel Studenten

Das Gleichgewicht der Geschlechter verschiebt sich an amerikanischen wie an deutschen Universitäten seit mehreren Jahren. In den USA verschiebt es sich inzwischen derart massiv, dass die Studentenschaft bis zu zwei Dritteln weiblich ist:

While American colleges were roughly balanced between male and female students a generation ago, now most schools have more women than men. Some have many more.

Among our state’s public four-year universities, only Washington State University has gender parity. The University of Washington is close, with an undergraduate student body of 51.6 percent female.

After that it ranges from 52.5 percent female at Central Washington University to 58 percent at Eastern Washington University and 61.6 percent at the University of Washington Tacoma.

Among private colleges, the University of Puget Sound is 58 percent female, Pacific Lutheran is 62.3 percent, while Seattle Pacific’s student body is more than two-thirds women.

Nationally, 57 percent of undergraduates are women. And as the applicant pool continues to trend toward women, more schools are reaching the tipping point of having more than 60 percent women.


Mittlerweile ist das Ungleichgewicht so extrem, dass neue Geschlechterquoten eingeführt werden müssen – nur diesmal zugunsten der Männer und zu Lasten der Frauen:

Administrators think that once a school reaches that point it becomes less attractive to both male and female applicants. As one admissions director told U.S. News & World Report last year: “Even women who enroll … expect to see men on campus. It’s not the College of Mary and Mary; it’s the College of William and Mary.”

Which has led some – though none yet in Washington – to have lower admissions standards for boys than girls. They have, in effect, affirmative action for males, including white males.

An admissions officer of a small liberal arts college used a New York Times op-ed article to lament how she had been forced to reject female applicants who were stronger than male applicants, all in the name of gender balance. That fact hit home when her own daughter was applying to colleges and was wait-listed at a school that she should have been well-qualified for.

“We have told today’s young women that the world is their oyster,” wrote Jennifer Delahunty Britz of Kenyon College. “The problem is, so many of them believed us that the standards for admission to today’s most selective colleges are stiffer for women than men. How’s that for an unintended consequence of the women’s liberation movement.”


Hier findet man den vollständigen Artikel.

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Donnerstag, November 20, 2008

MANNdat: "OECD-Studie rechnet Männer reich und Frauen arm"

Interessantes haben wir bei der Lektüre der neuesten OECD-Armutsstudie „Growing Unequal - Income Distribution and Poverty in OECD Countries” herausgefunden: Unterhaltszahlungen, die geschiedene Männer an ihre Ex-Frauen und die Kinder leisten, werden ihnen nicht als einkommensmindernd berechnet, sondern als Konsumausgaben. Bei den Empfängern der Unterhaltsleistungen gelten die empfangenen Unterhaltsleistungen jedoch als Haushaltseinkommen.

Das bedeutet in der Konsequenz: Geschiedene Männer, insbesondere Väter, werden künstlich reich gerechnet und fallen damit viel seltener unter die Armutsgrenze, als es bei einer korrekten Berücksichtigung der Zahlungsströme der Fall wäre. Bei einer solchen Betrachtungsweise erscheinen natürlich Männer „reicher“ als Frauen. Ein Umstand, der politisch alles andere als unerwünscht ist.


Das schreibt der Verein MANNdat aktuell auf seiner Website und präsentiert hier eine ausführliche Stellungnahme zur OECD-Studie.

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Mittwoch, November 19, 2008

Kongo: "Wenn Vergewaltigung zum Alltag wird"

Es wird mal wieder Zeit für eine Seminarstunde "maskulistische Medienkritik". Heute bietet die Zeitschrift STERN einen Artikel über die Gewalttaten im Kongo als Unterrichtsmaterial. Die Aufgabe dazu, die jeder für sich lösen kann, wann und wie er mag: Ziehen Sie einen Vergleich, wieviel Gewicht die STERN-Journalistin der Vergewaltigung einer Frau im Gegensatz zur Zerstückelung eines Mannes gibt (z. B. durch die Schlagzeile, den Raum, den das jeweilige Verbrechen im Artikel erhält, und andere Kriterien mehr), und erstellen Sie eine begründete These, woran das liegen könnte.

Herzlichen Dank an Genderama-Leser A.L. für den Hinweis! Seiner Beobachtung nach ist dieser Artikel typisch für viele dieser Kategorie.

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Dienstag, November 18, 2008

Ministerin Zypries fordert Änderung des Wahlrechts – um "mehr Frauen in die Parlamente zu bringen"

Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" heute auf Seite 5 berichtet, spricht sich Bundesjustizministerin Zypries (SPD) in der "Neuen Juristischen Wochenschrift" für eine "variable Liste" aus, wie man sie aus dem Kommunalwahlrecht kenne. Solche Listen "würden der Wählerschaft die Möglichkeit eröffnen, gezielt Frauen zu wählen". Für eine Stärkung der Personenwahl spricht nach Ansicht von Frau Zypries, dass die Wähler selbst darüber entscheiden könnten, wie viele Frauen gewählt werden, "und zwar auch dann, wenn diese innerparteilich nur auf hinteren Listenplätzen aufgestellt werden". Das sei zwar anders als eine Quotenvorgabe bei einer "starren" Liste keine Garantie für einen Wahlerfolg von Frauen; doch die könne es in einer Demokratie auch nicht geben. Eine gesetzliche Quote für die Kandidatenaufstellung hält Ministerin Zypries der FAZ zufolge zwar für verfassungsrechtlich bedenklich. Sie erwägt jedoch, nach dem Vorbild der Hamburger Bürgerschaftswahl "Mehrmandatswahlkreise" zu schaffen. Dann könnten die Parteien Wahlkreiskandidaten beider Geschlechter aufstellen - und gezielt Frauen innerhalb einer Partei wählen. Die Ministerin fordert zudem, "soziale Aufstiegsbarrieren" für Frauen aus dem Weg zu räumen. Da schon ein parteipolitisches Engagement "extrem zeitaufwendig" sei, müssten die Parteien "neue, flexible Beteiligungsformen jenseits von 'Ochsentour' und Ortsverein entwickeln".

Es wäre natürlich interessant, den FAZ-Artikel hier in Gänze lesbar zu machen. Leider steht er aber noch nicht online (außer für FAZ-Abonnenten), und wenn ich ihn in Gänze übernehme, übertrete ich die Grenzen des Zitat- und Urheberrechts, an denen ich mit diesem Beitrag womöglich ohnehin schon hart entlangschramme. Allerdings habe ich versucht, mich auf die zentralen Aussagen des Artikels zu beschränken. Und wenn das Wahlrecht zugunsten feministischer Kriterien geändert werden soll, sollten meines Erachtens so viele Bürger wie möglich darüber informiert werden.

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"Jungs sind die neuen Sorgenkinder in der Schule"

Galten in den 60er- und 70er-Jahren Mädchen als benachteiligt in der Schule, sind heute Jungs eher die Leistungsversager. Das Bildungssystem wird den Bedürfnissen der Jungen nicht gerecht, warnen Experten. Schulen wie die Thomas-Mann-Grundschule in Prenzlauer Berg suchen nach Lösungen.


Hier findet man den vollständigen Artikel – und hier ein Interview dazu.

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Montag, November 17, 2008

Vorsicht! Männer wehren sich

Keine News, sondern ein bemerkenswertes Fundstück aus einem englischsprachigen feminismuskritischen Blog.

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Freitag, November 14, 2008

Mutter ertränkt Sohn – "in guter Absicht"

Die meisten von euch werde den Witz von dem Mann kennen, der seine Eltern umbringt und dann vor Gericht um mildernde Umstände bittet – schließlich sei er Vollwaise. In der Wirklichkeit geht es offenbar kaum anders zu:

Aus Verzweiflung über ihre schlechte finanzielle Lage hat eine Mutter ihren achtjährigen Jungen in der Badewanne ertränkt. (...) Das für eine Verurteilung wegen Mordes erforderliche Merkmal der Heimtücke sei in diesem Fall nicht gegeben, argumentierte die Staatsanwältin Stefanie Gropp in ihrem Plädoyer. Die Mutter habe aus ihrer Sicht in guter Absicht gehandelt. (...) Die schlimmste Strafe habe die Angeklagte schließlich schon bekommen, nämlich das Wissen, dass sie ihren geliebten Sohn getötet habe, sagte der Verteidiger.


Die "Zeit" berichtet.

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Donnerstag, November 13, 2008

"Neue Stufe der Bequemlichkeit"

Frauen können heute alles werden, zum Beispiel Bundeskanzlerin. Sie dürfen sogar alles falsch machen, wie Andrea Ypsilanti. Nach dem Debakel macht sie sich klein, stellt sich dumm - kurz: sie zieht ein altbewährtes weibliches Register.


Tissy Bruns geht im "Tagesspiegel" so scharf mit Andrea Ypsilantis weiblichem Politikstil ins Gericht, wie das ein männlicher Journalist kaum wagen dürfte. Und die ersten LeserInnen kollabieren darüber bereits in der Kommentarspalte. ("Wie können Sie die Dreistigkeit besitzen, so einen Artikel zu verfassen? ... So ein Artikel gehört nicht veröffentlicht".)

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"Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer" aktuell Kultbuch in Schweden

"Der Mann ist eine biologische Katastrophe: Das (männliche) y-Gen ist ein unvollständiges (weibliches) x-Gen, d. h. es hat eine unvollständige Chromosomstruktur. Mit anderen Worten, der Mann ist eine unvollständige Frau, eine wandelnde Fehlgeburt, die schon im Genstadium verkümmert ist. Mann sein heißt, kaputt sein; Männlichkeit ist eine Mangelkrankheit, und Männer sind seelische Krüppel." So beginnt Valerie Solanas berühmtes "Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer". Solanas erläutert darin weiter: "Der Mann ist von Natur aus ein Blutsauger, ein emotionaler Parasit und daher ohne moralische Lebensberechtigung; denn niemand hat das Recht auf die Kosten eines anderen zu leben. Wie die Menschen durch ihre höhere Entwicklung und ihr höheres Bewußtsein ein vorrangiges Lebensrecht gegenüber den Hunden haben, so haben die Frauen ein größeres Lebensrecht als die Männer. Die Vernichtung sämtlicher Männer ist daher eine gute und rechtliche Tat; eine Tat, die sich zum Wohl der Frauen wie zum Segen aller auswirken würde. (...) Die wenigen überlebenden Männer (...) mögen ihre kümmerlichen Tage mit `Dropout´ und Drogen weiterfristen, als Transvestiten in Frauenkleidern herumstolzieren ... oder sie können gleich um die Ecke zum nächsten Selbstmord-Center gehen, wo sie unauffällig, schnell und schmerzlos vergast werden."

In den siebziger Jahren galt Solanas Manifest als einer der Kerntexte der Frauenbewegung. Alice Schwarzer beispielsweise bejubelte es als "erster Exzess des Hasses, des begründeten Hasses". Und sie setzte fort: "Das ist es wohl, was den Frauen, wie allen unterdrückten und gedemütigten Gruppen, am meisten ausgetrieben worden ist: der Mut zum Hass! Was wäre eine Freiheitsbewegung ohne Hass?" Wozu sie an anderer Stelle weiter ausführt: "Juden haben Grund, Antisemiten zu hassen, sich gegen sie zu wehren. Schwarze haben Grund, Rassisten zu hassen. Lohnabhängige haben gute Gründe, Arbeitgeber nicht gerade innig zu lieben. Und eine von Männern – einzeln und/oder gesamtgesellschaftlich – unterdrückte Frau hat Recht, etwas gegen Männer und/oder die Männergesellschaft zu haben."

Dunkle Vergangenheit? Keineswegs. Aktuell zeigen sich Schwedens Frauen über eine Übersetzung des Buches in ihre Landessprache ausgesprochen begeistert:

Die Wiederentdeckung des in den späten 60ern geschriebenen Pamphlets schlug in Schweden ein wie eine Bombe. Schwedische Journalistinnen schwärmen von Solanas tragisch-komischer Abrechnung mit den Männern: "Es (das Manifest) sollte wie eine Bibel in den Hotelzimmern der Welt liegen", so Jenny Högström von der schwedischen Zeitung Sydsvenskan. Maria-Pia Boëthius von der Tageszeitung ETC findet: ",SCUM' ist das brillanteste feministische Buch, das in unserer Zeit auf Schwedisch erschienen ist." "Keine Frau kommt an Valerie Solanas vorbei, so wie keine an Marilyn Monroe vorbeikommt", schreibt Åsa Beckman von Dagens Nyheter leicht ironisch über den neuen Solanas-Kult in Schweden.


Die taz berichtet.

Nachtrag vom nächsten Tag: Inzwischen kann man den taz-Artikel kommentieren.

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Astrid von Friesen: Offener Brief an Ethikrat wegen häuslicher Gewalt

In der Männerrechtsbewegung im Internet kursiert gerade per Rundmails sowie in Foren ein offener Brief der Paar- und Traumatherapeutin Astrid von Friesen an den Deutschen Ethikrat. Auch hier auf Genderama veröffentliche ich diesen Brief gerne.

Sehr geehrte Damen und Herren des Ethikrates,

auch als Frau, als Psychotherapeutin, Feministin und und immer öfter als Maskulinistin finde ich es zunehmend empörend, wie wenig über die Gewalt von Frauen und Müttern gesprochen wird.

Weibliche Gewalt erfahren 100 000de von Kindern, die wir später dann in psychotherapeutischer Behandlung haben. Nicht nur viele Borderliner, Depressive usw. sondern auch fast alle Tyrannen dieser Welt hatten Mütter, die ihnen nicht gut taten. Auch sind die vielen verhungerten und in Blumentöpfen verscharten Babys, von denen wir in den vergangene Jahren hörten, nicht nur die Opfer von Einzelfällen, sondern diese Taten sind die Spitzen von Eisbergen, d.h. von eisigen Zuständen in den Familien.

Seit vielen Jahren bin ich u.a. zuständig für die psychosoziale Betreunung der Studenten in Freiberg/Sachsen und erfahre gerade auch von jungen Frauen, dass sie von ihren Müttern mit der "siebenschwänzigen Katze" sprich einer Peitsche, mit Schuh- und Kochlöffeln geprügelt wurden. Warum, fragte ich einen jungen Mann: "Meine Mutter nahm immer einen Gegenstand, wenn ihr die Hand vom Prügeln weh tat."

In fast allen Fällen waren die Mütter in sozialen Berufen tätig: als Lehrerinnen, als Erzieherinnen, als Krippenhortnerinnen.

Prof. Hollstein hat gerade Zahlen veröffentlich, demnach sind 1,4 Millionen Jungen sexuell von Frauen missbraucht worden. - So wie wir uns vor 40 Jahren das Ausmass an männlicher Gewalt nicht vorstellen konnten, was dann die "EMMA" publik machte, so können wir uns heute nur schwer dem Tabu der weiblichen Gewalt nähern.

Hellfelduntersuchungen von Polizei- und Gerichtsakten nennen meist nur männliche Täter. Aber Männer zeigen ja auch nie weibliche Gewalt an, Kinder ebensowenig, weil die Scham grauenvoll groß ist. Und Kinder wissen, dass sie wahrscheinlich ins Heim kommen, wenn die Mutter ins Gefängnis muss. Doch Dunkelfelduntersuchungen auf der ganzen Welt zeigen, dass die häusliche Gewalt zu 50% VON Frauen ausgeübt wird. Dies deckt sich auch mit meinen therapeutischen Erfahrungen.

In der Hoffnung, dass wir alle gemeinsam am Geschlechter-Frieden arbeiten, wozu alle Beteiligten die gleichen Chancen und eine Sprache benötigen, die auch gehört wird - und seien es Männer und Kinder,

verbleibe ich mit vorzüglicher Hochachtung

Astrid v. Friesen

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Australien: Scheinväter erhalten fälschlich ausgezahlten Kindesunterhalt zurück

Mothers are being forced to pay tens of thousands of dollars to men who paid child support over decades but were wrongly named as fathers. The payouts follow a contentious reform of child-support laws.

In the biggest case, Queensland man Ken Rodgers obtained orders for the repayment of $60,000 after making child-support contributions for a decade to a woman who refused to send him even a photograph of his alleged child.


Frauenrechtlerinnen protestieren bereits gegen diese Pflicht zur Rückzahlung der ergaunerten Gelder, während Männerrechtler die neue Regelung begrüßen. Hier findet man den vollständigen Artikel.

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Mittwoch, November 12, 2008

"Glucken, auf zur Gegenwehr!"

Gabriele Kuby hat Ellen Kositzas Buch "Gender ohne Ende" für die "Junge Freiheit" ausführlich besprochen.

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"Ist Ypsilanti so unbelehrbar, weil sie eine Frau ist?"

Ja, wenn ich diese Frage gestellt hätte, hätte ich wieder verbiesterte Mails wegen einer angeblichen Frauenfeindlichkeit bei Genderama bekommen. Nun ist es aber Prof. Dr. Gertrud Höhler, die diese Frage stellt und so vielleicht den einen oder anderen zum Nachdenken anregt.

Währenddessen scheint Sandra Maischberger übrigens gestern Abend die Rosa Luxemburg gegeben zu haben ...

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Montag, November 10, 2008

"Jugendpornographie" ins Strafgesetzbuch aufgenommen

Danach wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, "wer pornographische Schriften, die sexuelle Handlungen von, an oder vor Personen von vierzehn bis achtzehn Jahren zum Gegenstand haben, verbreitet, öffentlich ausstellt, anschlägt, vorführt oder sonst zugänglich macht oder herstellt, bezieht, liefert, vorrätig hält, anbietet, ankündigt, anpreist, einzuführen oder auszuführen unternimmt, um sie [...] zu verwenden oder einem anderen eine solche Verwendung zu ermöglichen".


Heise-Online berichtet.

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Samstag, November 08, 2008

FOX News: Sarah Palin wusste nicht mal, dass Afrika ein Kontinent ist

Als John McCain Sarah Palin zur Kandidaten für das Amt der Vizepräsidentin machte, geschah das Beobachtern zufolge nicht zuletzt mit dem Hintergedanken, die Gender-Karte zu spielen und bei weiblichen Wählern zu punkten. Wie der US-Nachrichtensender FOX inzwischen berichtet, waren Sarah Palins Kenntnisse jedoch sogar noch geringer, als man ohnehin schon in den Tagen vor der Wahl den Eindruck hatte: So habe sie nicht einmal gewusst, dass es sich bei "Afrika" nicht um ein Land, sondern einen Kontinent handelt. (Auch zahlreiche deutsche Medien berichten darüber, so etwa RP-Online.)

Wohlgemerkt: Wir sprechen hier von einer Frau, die im Fall von McCains Wahlsieg und dessen überraschendem Ableben (in seinem Alter nicht völlig unwahrscheinlich) der wohl mächtigste Mensch dieses Erdballs gewesen wäre. Sollte man beim Berufen von Leuten in hohe Positionen nicht vielleicht doch andere Kriterien anlegen als nur das Geschlecht?

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Die männlichen Opfer von Zwangsehen

Die Geschichten türkischer Mädchen in Deutschland, die zwangsverheiratet werden, geschlagen und unterdrückt, sind oft schon erzählt worden. Schriftstellerinnen wie Necla Kelek oder Serap Çileli haben sie ausführlich beschrieben. Dass es aber auch viele junge muslimische Männer gibt, die gegen ihren Willen heiraten müssen und Gewalt durch ihre Familie erfahren, ist weitgehend unbekannt. Für diese Männer gibt es kaum Hilfsangebote, viele schämen sich so, dass sie es nicht wagen, über ihr Schicksal zu sprechen.


Also im Prinzip dieselbe Situation wie bei häuslicher Gewalt, sexuellem Missbrauch und diversen anderen Themen, bei denen es fast ausschließlich um die weiblichen Opfer geht. Spiegel-Online berichtet über Männer, die von Zwangsehen betroffen sind.

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Forbes: "Frauen sind nicht die besseren Führer"

Im amerikanischen Wirtschaftsmagazin Forbes beschäftigt sich Elisabeth Eaves damit, dass immer mehr Männer die feministische Position von Frauen als den angeblich besseren Menschen übernähmen – eine Idee, die allerdings schon vor dem Aufkommen des Feminismus recht verbreitet gewesen sei:

A story in The New York Times on men who support vice presidential candidate Sarah Palin elicited some interesting quotes. An insurance agent from Indiana asked rhetorically, "Who can't trust a mother?" A former truck driver in North Carolina said, "They bear us children, they risk their lives to give us birth, so maybe it's time we let a woman lead us." He went on: "The sexual drives and big egos of male leaders have gotten in the way of politics in this country."

They may not know it, but these men are what academics call "difference" or "cultural" feminists, believing that women deserve equal rights not because, as humans, they are basically the same as men, but because of their differences--and even that those differences in some ways make women superior.

This idea that inherent female qualities make women better leaders has been kicked around many times by everyone from radical feminists, who argued that women were flat-out better, to the Catholic Church and its cult of Mary. In the 19th century, adherents of the so-called Cult of True Womanhood deemed women more pure and pious than men.


Hier erklärt Eaves, warum das unaufhörliche Gefasel von Frauen als den besseren Menschen zuletzt auch den Frauen selbst schade.

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Freitag, November 07, 2008

Britische Akademikerin warnt: Gleichstellungsgesetze machen Männer zu Opfern von Diskriminierung

Dr Catherine Hakim argues that existing legislation has already eradicated sexism against women, and that the remaining gender pay gap is down to the different career choices made by men and women.

She accuses feminists of peddling "myths" about the extra hours put in by women and their thwarted career ambitions to justify "futile and perverse" attempts to help them balance work and family life.

And Dr Hakim, a senior research fellow at the London School of Economics, warns that any further strengthening of equality laws on employment – for instance by forcing both mothers and fathers to share parental leave – risks damaging the career prospects of men.

Her comments come as the Government prepares to push through a new Single Equality Bill that will make it legal for employers to carry out "positive discrimination" in favour of women over equally qualified men.


Der Telegraph berichtet.

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Sexistische Einseitigkeit bei Themen wie Selbstverletzung und Pädophilie beklagt

Im politisch links stehenden Internet-Magazin Telepolis macht Bettina Minsemann darauf aufmerksam, dass eine bei bestimmten Themen einseitig auf Frauen ausgerichtete Berichterstattung einer sinnvollen Auseinandersetzung mit diesen Problemen schadet. Ein Auszug:

Die Boulevardpresse stürzt sich zunehmend auf die Bilder der beschädigten Arme und Beine von Mädchen/Frauen, lässt aber ausser Acht, dass Selbstverletzung zum einen nicht nur auf Mädchen/Frauchen und zum anderen nicht nur auf Ritzen etc. beschränkt ist. Zum einen ist dies natürlich auch eine Form des Sexismus: Wer will schon dicke, behaarte Männerarme mit Wunden sehen? Mädchen-/Frauenarme mit tiefen Wunden sind da schon eher der Ekelästhetik zuträglich, auch wenn gerade auch "berühmte" Männer wie Iggy Pop oder Richie Edwards (Manic Street Preachers) der Selbstverletzung huldigten. (...)

Aber auch beim Thema Pädophilie, welches oft genug skandalträchtig hochgekocht wird. Immer sind es die vergewaltigenden, penetrierenden Männer, die Männer, die sich beim Anblick von Kinderpornographie selbst befriedigen, die "verlangend auf die jungen Mädchen starren", die ihren Weg in die Medien finden. Pädophile Frauen aber werden kaum einmal erwähnt - wenn, dann nur als Randnotiz. Gleiches geschieht z.B. auch mit Frauen, die Gewalt in einer Beziehung anwenden. (...)

Dies alles führt aber zu keiner Gleichberechtigung, wie sie gerade auch für die Durchsetzung der Bürgerrechte wichtig ist. Im Gegenteil: Dies führt zu dem, was vermieden werden soll. Indem z.B. Frauen vornehmlich als Selbstverletzende behandelt werden, wird das Bild der Frau, die alle Aggressionen gegen sich selbst richtet, die leidet und duldet, die nicht aggressiv gegen andere wird, forciert. Dies führt aber bei jenen, die entweder andere Erfahrungen machten oder sie sich vorstellen können, zu einer Frustration und letzten Endes wieder zu der Wut, die durch eine tatsächliche Gleichbehandlung vermieden oder vermindert werden könnte.


So wie ich den Artikel interpretiere, scheint sich zwar auch Bettina Winsemann eher um die Frauen als um die Männer Sorgen zu machen. Dem unbenommen lassen sich ihre Gedanken trefflich in eine "maskulistische" Medienkritik einfügen.

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"Berliner Zeitung" berichtet über Benachteiligung der Jungen

Der Senat will mehr tun, damit Jungen im Schulsystem gegenüber Mädchen nicht benachteiligt werden. Dies kündigte Staatssekretär Eckart R. Schlemm gestern im Bildungsausschuss an. Wissenschaftler forderten dort in einer Anhörung, den Schulunterricht verstärkt den Bedürfnissen von Jungen anzupassen und mehr männliche Grundschullehrer zu gewinnen. "Lehrer geben Jungs bei gleicher Testqualität schlechtere Noten", sagte Ulf Preuss-Lausitz, Erziehungswissenschaftler an der TU Berlin. (...) Bruno Köhler vom Verein MANNdat forderte, in Schulen Texte für Jungen zu lesen - über Science Fiction oder Technik. "Und in der Kita sollte es nicht nur Blümchen-Puzzle geben."


Hier steht der vollständige Artikel.

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Donnerstag, November 06, 2008

Gesundheit: Männer fordern eine eigene Lobby

Frauen haben eine starke Lobby in der deutschen Politik, Frauengesundheit wird besonders gefördert, Frauen sollen besser in den Arbeitsmarkt integriert werden und bei der Kindererziehung entlastet werden. Doch nun fordern auch die Männer eine eigene Lobby. Wird die Emanzipation nun zur Männersache? Dr. Eugen Maus ist Vorsitzender des MANNdat e.V. und setzt sich für Männerrechte ein. imedo hat sich mit ihm unterhalten.


Hier findet man das Interview – und Gelegenheit zum Kommentieren.

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Dienstag, November 04, 2008

Ingo Appelt: "Männer muss man schlagen"

"Was ist ein gelöstes Problem? Ein Mann in Salzsäure!"

Männer sind gefährlich! Sexbesessen, gewaltverherrlichend und blöde! In ihrer kindlichen Zerstörungswut stellen sie die größte zivilisatorische Katastrophe dar, die unser friedliches Einkaufsparadies Deutschland bedroht. Schön, dass sie in ihre Schranken gewiesen werden, die Dreckskerle! Allzu viel ist eh nicht mehr von ihnen übrig. Die einstigen Helden, herabgestiegen zu Dienstleistern! Die ehemaligen Patriarchen, nunmehr zu Sitzpinklern verkommen! Die stolzen Krieger, jetzt nur noch nutzlose Geburtsbeisitzer!

Gut so! Männer müssen lernen, sich anständig zu benehmen. Und wenn sie nicht hören wollen, muss man ihnen einfach mal eine scheuern.

Männer muss man hau'n, dann sind sie gut zu Frau'n!


Der Komiker Ingo Appelt scheint in seiner neuesten Satire den Zeitgeist auf den Punkt zu bringen.

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US-Männerrechtler: "Obama und Biden lassen den Krieg gegen Männer eskalieren"

Tragically — but true to the radical feminist agenda — the Obama/Biden Democratic ticket portends an escalating war on boys, men, fathers, and families.


Kurz bevor heute Barack Obama zum neuen US-Präsidenten gewählt wird, fasst der Psychologieprofessor Gordon Finkley seine wesentlichen Bedenken hinsichtlich Obamas Geschlechterpolitik zusammen.

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Großbritannien: Die Zukunft der Arbeitswelt ist weiblich

Statistics compiled by The Sunday Telegraph reveal that women now provide half of recruits and trainees for what were once the traditionally male bastions of medicine, law and the church, while the proportion of women in professions like architecture and veterinary medicine is also rising sharply.

The phenomenon is thought to be the result of girls overtaking boys at school and university, greater expectations among women growing up in the post-feminist age and recruitment practices which encourage and even favour them.

But while young women are finally being allowed to fulfil their potential, there are now fears that increasing numbers of young men are becoming alienated from the world of work and education. (…)

Sue Palmer, the author of Toxic Childhood whose new book The Trouble with Boys will be published in the spring, said the gender imbalance in education had gone too far and threatened to lead to a similar imbalance in the workplace.

She said: "School is becoming increasingly feminised. We have the concentration on coursework in exams, schools becoming more and more risk averse, which is a female trait, and there is less emphasis on the physical, outdoor stuff. Boys are turning off."


Den kompletten Artikel findet man hier.

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"Nürnberger Resolution" fordert Frauenquote in der Privatwirtschaft

Eine verbindliche Frauenquote für die Aufsichtsräte deutscher Unternehmen fordert eine «Nürnberger Resolution«, die am Wochenende von Führungskräften aus der Metropolregion Nürnberg unterzeichnet worden ist.

Bis zum Jahr 2013 sollen die Spitzengremien aller Aktiengesellschaften zu 40 Prozent mit Frauen besetzt sein. Die Bundesregierung wird aufgefordert, das Aktiengesetz nach norwegischem Vorbild zu ändern. Dort sei der Frauenanteil in Spitzenpositionen binnen fünf Jahren von sechs auf vorerst 30 Prozent gesteigert worden. Firmen, die eine Quote von 40 Prozent langfristig nicht erfüllen, drohen Geldstrafen und die Zwangsauflösung.

Es ist eine hochkarätige Frauenrunde, die im Nürnberger Hotel «Drei Raben« ihre Forderungen präsentiert und dabei nicht verhehlt, dass sie mit ihrer Geduld am Ende ist. «Wir haben alles probiert, Netzwerke, Förderprogramme, alles, und nichts hat geholfen«, so Martine Herpers, promovierte Informatikerin und Leiterin des Geschäftsbereichs einer Softwarefirma.


Hier geht es weiter.

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Wie sexistisch ist meine Stadt?

Jetzt wird es ernst. Wer will, kann Bürgermeistern und Landräten jetzt genau auf die Finger schauen, wenn es um die Gleichberechtigung von Frauen und Männern geht. Am Montagabend wurde das neue Internet-Portal Gender-Index freigeschaltet: Zahlen und Grafiken zeigen, wie gut oder wie schlecht es um die Gleichstellung in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt in Deutschland bestellt ist. Die Verfasser haben dazu 19 Indikatoren aus verschiedenen amtlichen Statistiken ausgewertet. (...) Der Schwerpunkt des neuen Services liegt bei den Beschäftigungschancen von Frauen.


Mit anderen Worten: Der neue Service ist selbst sexistisch? Was aber niemanden weiter stört?

Dem unbenommen sei der "Frankfurter Rundschau" zufolge der Gender-Index "nicht als feministisches Folterinstrument gedacht".

Nachtrag vom 5. November: Eine kritische Analyse zum Gender-Index findet man inzwischen hier: Wie man Benachteiligungen erfindet.

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"Wir befinden uns in einer fortgeschrittenen Phase nachhaltiger Männerbenachteiligung"

Inzwischen gibt es ziemlich unterschiedliche Formen des Feminismus, ob es nun die modernen Alpha-Mädchen oder "Zeitgeist-Surferinnen" wie Charlotte Roche sind oder ob es sich um früh sexualisierte Kinder mit einer völlig irrationalen Vorstellung zum Weiblichen handelt. Mit alledem will übrigens Alice Schwarzer nichts mehr zu tun haben. Ihr scheint das Schöpfungsgesetz vom Säen und Ernten nicht geläufig zu sein, denn es sind ihre eigenen Früchte, die sie heute aushalten muss. Wir befinden uns durch Gleichstellungsgesetze und Gender-Mainstreaming, ein durch Steuern finanziertes Milliardenprogramm, in einer ziemlich fortgeschrittenen Phase einseitiger Frauenförderung und nachhaltiger Männerbenachteiligung.


Eva Herman gibt dem "Wiesbadener Tagblatt" ein Interview.

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Montag, November 03, 2008

Zum Abschluss des Weltmännertags: Tschüss, Ypsi!

Ich wollte zum Fall Ypsilanti heute eigentlich gar nichts bloggen.

In erster Linie, weil es mir als Hesse doch allmählich peinlich ist, was in unserem Bundesland für ein Affentheater herrscht. Ich gehöre ja normalerweise nicht zu den Leuten, die alle Politiker unisono als Verbrecher beschimpfen, aber ich weiß wirklich nicht, für wen ich mich im Fall von Neuwahlen entscheiden sollte. Koch und die ihm in Vasallentreue ergebene hessische FDP haben 's bei mir für ihr Verhalten in der Vergangenheit verschissen, SPD und Grüne für ihr Verhalten in der Gegenwart. (Wie etwa Claudia Roth heute gegen die SPD-Abweichler hetzte, die, wenn auch sehr spät, so doch immerhin rechtzeitig ihr Gewissen entdeckt zu haben scheinen – ich fand die Pressekonferenz heute mittag durchaus überzeugend – das war doch ziemlich unfassbar.)

Allerdings gibt das ganze Spektakel für mich geschlechterpolitisch zu wenig her, um daraus einen passenden Artikel fabrizieren zu können. Was hätte die Stoßrichtung sein sollen, ohne dass der Beitrag entweder frauenfeindlich geworden wäre oder aber trivial? Dass weibliche Politikerinnen genauso machtversessen sein können wie männliche ist ja nun keine Neuigkeit, für die es eigens Genderama bräuchte.

Immerhin hat es aber heute abend die Financial Times geschafft, die Themen "Weltmännertag" und "Ypsilantis Absturz" zu einer Glosse zu verbinden. Und das ist mir dann kurz vor zwölf doch noch einen Link wert.

Oh, und gerade kommt noch ein BILD-Kommentar von Hugo-Müller Vogg rein, der in eine ähnliche Richtung geht.

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FOCUS: Väterrechtler fordern Gleichberechtigung beim Sorgerecht

Jetzt, da ich dazu komme, auch den restlichen FOCUS zu lesen, entdecke ich, dass die heutige Ausgabe ein weiteres Anliegen der Männerbewegung zum Thema macht: dass viele unverheiratete Väter kein Sorgerecht für ihre Kinder haben. In diesem Zusammenhang zitiert das Magazin eine Umfrage des "Väteraufbruchs". Der von Katrin Sachse verfasste FOCUS-Artikel steht leider noch nicht online, wohl aber seine Zusammenfassung von der Berliner Morgenpost.

Nachtrag vom späten Abend: Wie mir gerade ein Leser mailt, gibt es von dem Artikel inzwischen eine Kurzfassung online.

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FOCUS-Beitrag zum Tag des Mannes: Astrid von Friesen spricht über Männerverachtung

Den wohl überzeugendsten Artikel zum Weltmännertag liefert heute die Zeitschrift FOCUS mit einem Interview, das der FOCUS-Redakteur Michael Klonovsky mit der Paar- und Traumatherapeutin Astrid von Friesen führt. (Der FOCUS stellt sie als "Ex-Feministin" vor.) Hier einige Auszüge aus ihren Äußerungen:

"Bei jeder Befreiungsbewegung schlägt das Pendel stark aus – bei uns in Richtung Männerverachtung und Männerablehnung. Die im Krieg getöteten Männer hinterließen Millionen von Halbwaisen. Die Frauenbewegung hat dann aus der inneren Not, keinen Vater gehabt zu haben, ein ideologisches Motto gemacht: Niemand braucht einen Vater. Väter werden seitdem verunglimpft. Und die Söhne vieler Feministinnen fühlen sich in der emotionalen Falle: Sei mein geliebter Sohn, aber werde bitte kein Mann!"


"Mehr als vier Fünftel der Gewaltopfer sind Männer. Männer sterben sechs Jahre früher, was niemanden wirklich aufregt. (...) Hinzu kommt: Männer und Kinder reden nicht über die körperliche Gewalt von Frauen und Müttern. Wir negieren es alle, dass häusliche Gewalt zu fünfzig Prozent von Frauen ausgeht! Denn angezeigt werden sie so gut wie niemals. (...) Aber Hunderte von weltweiten Dunkelfeld-Untersuchungen, also Befragungen, zeugen von ebenfalls brutaler weiblicher Gewalt. Ich kann das bestätigen, weil ich etliche Studentinnen als Patienten hatte, die bis zur Ohnmacht von ihren Müttern geschlagen wurden, mit Peitschen, Kochlöffeln, Schuhen und so weiter. Von Müttern, die als Lehrerinnen, Erzieherinnen und Kindergärtnerinnen arbeiteten! Aber darüber zu sprechen ist eines der letzten gesellschaftlichen Tabus."


"Wir Frauen haben hierzulande in der Tat die Meinungs- und Gefühlshoheit errungen. Was frau fühlt, ist Fakt, was ein Mann fühlt, ist relativ – die Umkehrung dessen, was Simone de Beauvoir 1949 beschrieben hat. Wie wäre es ansonsten zu erklären, dass nach Scheidungen die Mütter in einem nahezu rechtsfreien Raum entscheiden können, was für das Kind gut ist oder nicht? Wenn sie beschließen, dass der Vater trotz Sorgerecht sein Kind nicht sehen soll, dann passiert es auch nicht. In Frankreich oder Italien würden diese Mütter wegen wegen massiver Menschenrechtsverletzungen ins Gefängnis gehen, bei uns wird es seit Jahren geduldet, dass Eltern und Großeltern oder Geschwister 'entsorgt' werden – oft mit traumatischen Folgen."


Na, wenn dieses Interview vom Alice-Schwarzer-Klüngel nicht mal wieder als Bewerbung für die nächste Pascha des Monats gesehen wird! Zum Ende zitiert von Friesen einen aktuellen Reklameslogan ("Gute Böden sind wie Männer. Man muss kräftig drauf rumtrampeln können.") und beschließt ihr Interview mit den Sätzen:

"Wie mir auch viele ältere Frauen aufgrund meines Buches schreiben: Wir sind entsetzt über unsere Töchter, die völlig unpolitisch nörgeln und quengeln und ihre Männer malträtieren. Das wollten wir nicht, so haben wir sie nicht erzogen!"


Der FOCUS-Artikel von vor ein paar Wochen über die deutsche Männerrechtsbewegung steht inzwischen übrigens vollständig online.

Die anderen bisher vorliegenden Artikel zum Tag des Mannes verdienen es leider nicht, ähnlich ausführlich zitiert zu werden. Hier also eine sehr geraffte Presseschau dazu:

Männer haben ihre Emanzipation verschlafen

Gleichstellungsbeauftragte lässt über geprügelte Männer diskutieren

Weist auch mal eine Frau ab!

Schwachsinn

Schwachsinn

Schwachsinn

Schwachsinn

naja, immerhin ein Versuch

Die allermeisten Medien scheinen diesen Tag mal wieder zu verschlafen.

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Lila Kröte 2008 geht an Bildungsministerin Schavan

Michail Savvakis erklärt auf seiner Website warum:

Ende 2007 gab das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine Studie heraus, die vermittelte, was Jahre zuvor in anderen Ländern eruiert und einst auch hierzulande als Ergebnis einer Internationalen Untersuchung formuliert worden war: Der ethische Aspekt der Verweiblichung, die Höherbewertung also weiblichen Verhaltens und der ritualisierte Vorsatz seiner Förderung, waren in den Schulen längst derart verfestigt, daß Jungen, weil sie das sind, schlechtere Noten bei gleicher Leistung bekamen und seltener zugunsten einer gymnasialen Weiterbildung beraten wurden.


Hier geht es weiter.

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Frauenparkplätze: Vater erkämpft Gleichberechtigung

Viele Supermärkte meinen es gut mit ihren Kundinnen und stellen eigene Parkplätze zur Verfügung. Doch nun reagierte ein Vater sauer. Er fühlt sich diskrimniert. Die betroffenen Handelskette reagierte auf seine hartnäckigen Proteste.


Hier findet man den Artikel dazu.

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Samstag, November 01, 2008

"Was ist bloß mit den Weibern los?"

... fragt Professor Gerhard Amendt, Leiter des Instituts für Geschlechter- und Generationenforschung an der Universität Bremen, in einem Gastkommentar für "Welt Online".

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