Dienstag, September 30, 2008

"Warum Jungs die besseren Mädchen sind"

Die Jungenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft nimmt immer groteskere Züge an:

„Also, ich bekomme erst Kinder, wenn ich ganz sicher bestimmen kann, dass es ein Mädchen wird“, warf mir meine Nachbarin noch lachend hinterher und stolzierte dann auf hohen Hacken das Treppenhaus hinunter. Etwas bedrabbelt blieb ich am Treppenabsatz zurück, auf dem Arm meinen sieben Wochen alten Sohn. Es war ja nicht mein erster und auch nicht das erste Mal, dass ich mir anhören müsste, wie doof es doch sei, einen Jungen zu haben. (...) "Wenn ich einen Jungen bekomme, erschieß ich den“, warf mir doch tatsächlich eine Kindergartenmutter erst kürzlich entgegen, als sie mit ihrer zweiten Tochter schwanger war. Da wusste sie aber noch nicht, was in ihr steckte, es war der Tag vor der Fruchtwasseruntersuchung. Natürlich sollte es ein Witz sein, aber es war, gelinde gesagt, ein seltsamer Humor. Damit es mit dem Mädchen klappt, hat die Kindergartenmutter den möglichen Zeugungszeitpunkt mit Textmarker im Kalender angestrichen. Drei Monate lang hatte sie mit ihrem Mann vom fünften bis zweiten Tag vor dem Eisprung Sex, denn die Spermien mit den X-Chromosomen, aus denen dann mal ein Mädchen wird, sollen ja länger halten. Dann gab es erst einmal fünf Tabu-Tage, denn am Tag des Eisprungs ist die Gefahr zu groß, dass später ein Junge herauskommt.


Die "Welt" berichtet über die aktuelle Phase einer Selektion nach Geschlecht.

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Schweizer Männerpartei fordert Haus für Opfer von Frauengewalt

Was es für Frauen schon lange gibt, sollen nun auch die Männer bekommen, findet die Männerpartei – und fordert ein Haus für misshandelte Männer.


Hier findet man den vollständigen Artikel – mitsamt einem Link zur Website der Männerpartei. SO sieht erfolgreiche politische Arbeit aus.

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Freitag, September 26, 2008

"Kluge Frauen haben es schwerer, seit es Alice Schwarzer gibt"

Wie Genderama dieses Jahr anhand mehrer Beispiele berichtete, sinkt der Stern Alice Schwarzers mehr und mehr.

Hier versucht eine Frauenrechtlerin sehr, sehr spät, sich und die feministische Bewegung von Alice Schwarzer zu distanzieren.

Und hier gibt der Männerrechtler "Krischan" die passende Antwort darauf.

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Donnerstag, September 25, 2008

"Feminisierung" von Erziehung und Schulalltag beklagt

Meine Lokalzeitung, das "Wiesbadener Tagblatt", beinhaltet heute ein Special zur Jungenkrise, das aus mehreren Artikeln besteht. So beginnt einer davon:

"Jungenförderung" heißt das aktuelle Zauberwort in der Bildungspolitik. Es ist ein heißes Pflaster, auf das sich Politiker begeben, wenn sie es aussprechen. Aus der einen ideologischen Ecke zetern die Feministinnen und befürchten sogleich den Untergang jahrelang erkämpfter Gleichberechtigung und Frauenförderung. Deshalb beeilen sich alle, die Bildungsmisserfolge von Jungen erkennen und nach Lösungen suchen, zu betonen, dass man die Mädchen nun keinesfalls vernachlässigen werde. Und aus der anderen Ecke mosern die Obermachos und unterstellen verschiedenen Projekten der Jungenförderung gerne, sie hätten letztlich doch wieder nur eine "Verweichlichung" des männlichen Nachwuchses zum Ziel. Zum Beispiel wenn es darum geht, den Jungs vermeintlich weibliche Berufsfelder schmackhaft zu machen.


"Obermachos? Schätze, die meinen uns", knurrte Arne Hoffmann, und das Goldkettchen auf seiner breiten, dicht behaarten Brust funkelte.

Immerhin hat die Autorin des Artikels die Studie entdeckt, die das Bildungsministerium so gerne vertuschen wollte:

Dennoch kommt die Untersuchung zu alarmierenden Ergebnissen. "In allen Fächern erhalten Jungen auch bei gleichen Kompetenzen schlechtere Noten", heißt es da. Und: "Während Jungen häufiger zurechtgewiesen und diszipliniert werden, werden Mädchen in Schutz genommen und erhalten Unterstützung durch Lehrerinnen."


Das Special enthält auch ein Interview mit dem Bielefelder Bildungsforscher Klaus Hurrelmann und einen Beitrag über ein Modellprojekt zur Jungenförderung an rheinland-pfälzischen Grundschulen.

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Mittwoch, September 24, 2008

Schlappe für von der Leyen

Familienministerin von der Leyen ist offenbar mit ihrem Plan gescheitert, die private Kinderbetreuung stärker zu fördern. Auch generell läuft der Ausbau schleppend.


Hier geht es weiter.

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Britische Frauen sagen: Arbeit für weiblichen Boss ist stressiger

Eine englische Studie führt zu einem eindeutigen Resultat:

University researchers say women who have to answer to a female supervisor feel more stressed than if their superior is male. They suffer from far more depression, insomnia, headaches and heartburn than if their boss is a man.


Aus Sicht der politischen Korrektheit ist dieses Urteil natürlich eher unschön. Aber wenn man an den Umfragergebnissen schon nichts ändern kann, dann vielleicht an deren Interpretation?

Scott Schieman, author of the study, said the differences may be because of stereotypes that it is more 'normal' for men to be leaders and display typical leadership characteristics. So while a woman might expect a male boss to be aggressive and demanding, they may not expect this behaviour from a female supervisor.


Nebenbei erfährt man etwas über eine deutsche Studie, über die unsere Medien seltsamerweise nicht berichtet haben:

A recent German study found that women in power tended to regard female subordinates as less dedicated than men - because they want to protect their own interests.


Die Daily Mail berichtet.

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Dienstag, September 23, 2008

"Frauen sägen am Stammbaum"

Auch der Schweizer "Blick" kommt nicht mehr umhin, über Männerrechtler zu berichten – aber wenn schon, dann natürlich mit einem ironischen Unterton:

Männerrechtler orten Unrecht. Frauen sollen das Namens-Veto für Kinder kriegen. Männer-Diskriminierung! "Eine weitere Zwängerei, über das Vetorecht der Frau ein Matriarchat zu errichten", befürchtet gar die Interessengemeinschaft der geschiedenen und getrennt lebenden Männer IGM. Oder gar den Untergang des Abendlandes – brechen jetzt unsere Stammbäume ab?


Hier geht es etwas ernsthafter weiter.

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Montag, September 22, 2008

"Herr Gesterkamp ist reaktionär"

Die Berliner "taz" hat inzwischen die eingegangenen Kommentare zu Thomas Gesterkamps Polemik gegen die Männerrechtsbewegung online gestellt. Ein Auszug von vielen, die mir gut gefallen haben:

Gesterkamps Ausführungen reihen sich ein in eine Vielzahl von ähnlichen alarmistischen Artikeln, aus denen nichts weiter als die Besorgnis derer spricht, die die Deutungshoheit über Begriffe, Ideen und Konzepte besitzen und diese in Gefahr sehen durch Menschen, die diese Ideen, oder sagen wir besser gleich: Ideologien, - aus mehr oder weniger gutem Grund - ernsthaft in Frage stellen. Diese Panik merkt man seinem Text in jeder Zeile an; leider trübt sie seinen Blick vollkommen. (...) Männerrechtler fürchten Feminismus? Nein, Feministen fürchten Männerrechtler. Diesen Eindruck gewinnt man nach der Lektüre dieses Artikels.

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"Heul doch und kauf dir 'nen Dauerlutscher oder was soll man sonst zu den armen Mann-Opfern sagen"

Ein Folgeschaden der Gesterkamp-Polemik: Meredith Haaf, Autorin des Buches "Wir Alpha-Mädchen. Warum Feminismus das Leben schöner macht", macht in ihrem Blog aus ihrer Verachtung gegenüber Männern, die sich als benachteiligt outen, keinen Hehl. Ein echter Kerl hat eben kein Opfer zu sein, wenn er nicht will, dass frau sich über ihn lustig macht. Selten bekam man so schön demonstriert, dass auch im Jahre 2008 der Feminismus noch immer nicht fortschrittlich, sondern (siehe die Kritik zu Gesterkamp) stockreaktionär ist. Warum ich diesen Quark hier auch noch verlinke? Weil es darunter immerhin einige treffende Kommentare gibt.

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Neuseeland: Männerrechtler barrikadieren Haus eines Richters

Ein kurzer Artikel, um wieder mal daran zu erinnern, dass unser Engagement noch immer ein internationales ist.

Ach ja, und in Indien empören sich Männerrechts-Aktivisten über Werbespots, die Gewalt gegen Männer als lustig darstellen. Kommt einem auch irgendwie bekannt vor ...

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Nach 26 Jahren Knast: Wieder kommt ein vermeintlicher Vergewaltiger frei

Die Dallas News berichten.

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Freitag, September 19, 2008

Kölner "Express" amüsiert sich über versuchte Vergewaltigung eines Mannes

"Schwupps, war die Hose unten und die Action ging los" – mit Formulierungen, die bei einem weiblichen Opfer undenkbar wären, erheitert sich der Kölner "Express" über eine versuchte Vergewaltigung.

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"Männerrechtler fürchten Feminismus – Rechte Männer in Angst"

Die Schmutzkampagne gewinnt an Fahrt:

Von Paragrafen und bizarren Fantasien gequält, wittern konservative Männerrechtler von allen Seiten Betrug. Sie rufen zum Kampf für das benachteiligte Geschlecht aus, nämlich ihres.


Thomas Gesterkamp polemisiert für die taz gegen diejenigen seiner Geschlechtsgenossen, die engagierter für Männerrechte kämpfen als er. Namentlich erwähnt werden der Väteraufbruch für Kinder sowie MANNdat.

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Mittwoch, September 17, 2008

Professor Amendt kritisiert Schweigen über weibliche Gewalt

Männer sind offenbar weitaus häufiger Opfer von gewalttätigen Frauen als gemeinhin bekannt ist. Der Soziologie-Professor Gerhard Amendt, Leiter des Instituts für Geschlechter- und Generationsforschung der Universität Bremen, kommt in einem Interview des Männer-Lifestylemagazins "Men's Health" (Ausgabe 10/2008, EVT 17.09.2008) sogar zu dem Schluss, "dass Frauen in Beziehungen öfter schlagen als Männer" - und rüttelt damit an einem gesellschaftlichen Tabu.


Hier geht es weiter.

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Dienstag, September 16, 2008

"Frauen sind die neuen Männer"

"Die Prinzen" besingen die gewandelten Rollenbilder und die neue Unübersichtlichkeit zwischen den Geschlechtern - hier gibt es das Video dazu.

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Schweiz: "Gymnasien bevorteilen Frauen"

Der Präsident der Privatschulen, Gerhard Pfister (CVP), regt an, Französisch aus dem Stundenplan zu streichen, damit wieder mehr Männer ans Gymi und an die Unis gehen.


Die Zeitung "20 Minuten" berichtet.

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Montag, September 15, 2008

"24 Prozent – Warum Frauen weniger verdienen als Männer"

Die Forderung, Frauen sollten im Beruf so viel verdienen wie ihre männlichen Kollegen, ist zunächst nicht viel einleuchtender als die, Frauen sollten pro Tag dieselbe Kalorienmenge aufnehmen wie Männer oder durchschnittlich ebenso oft durch Arbeitsunfälle sterben. Dass sie letzteres keineswegs tun, sondern es den Männern überlassen, ungefähr zehnmal häufiger ausgerechnet während der Maloche das Zeitliche zu segnen, führt schon mitten ins Thema. Wer gleichen Lohn für gleiche Arbeit fordert, müsste zunächst einmal die gleiche Arbeit leisten - qualitativ und quantitativ. Dies tun Frauen aber - gottlob - nicht.


Michael Klonovsky, Chef vom Dienst beim FOCUS, erklärt im Feuilleton des Deutschlandradio, warum die aktuell mal wieder verbreiteten Statistiken in die Irre führen.

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Samstag, September 13, 2008

"Wir brauchen natürlich starke Frauen in der Führungsebene"

Wie mehrere Medien berichten, hat der Stimmenimitator eines Radiosenders der hessischen SPD-Vorsitzende Andrea Ypsilanti erfolgreich weisgemacht, er sei Franz Müntefering, worauf er sie in ein längeres Gespräch verwickelte. Ypsilanti zeigte sich mit einer Veröffentlichung dieses Gesprächs nicht einverstanden. Einen angeblichen Mitschnitt findet man allerdings auf Youtube.

(Nachtrag vom nächsten Tag: Jetzt nicht mehr. Die SPD soll interveniert haben, weil der Mitschnitt illegal im Netz stand.)

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Donnerstag, September 11, 2008

"Men's Health" jetzt ohne GRP-"Studien"

Auch Stefan Niggemeier bloggt heute zum Fall Ertel.

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England: "Mütter sollten bezahlt werden, wenn sie sich um ihre Kinder kümmern"

Mothers should receive financial help of up to £6,000 a year to stay at home and care for their babies and toddlers, according to a report which says that nurseries fail to provide the one-to-one adult interaction children need.

Too many parents of babies and toddlers are being forced back to work by financial pressure and government policy when they would prefer to stay at home during their offspring's earliest years, according to the research by a think-tank chaired by the former Conservative leader Iain Duncan Smith.

Many of society's problems, such as knife and gun crime among teenagers, alcohol and drug abuse and poor mental health can be traced back to parental neglect when children were very young, said the Centre for Social Justice.


Hier geht es weiter.

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Wie stark belasten Abtreibungen Männer?

In August, the American Psychological Association released a major report that shows a single elective abortion does not increase a woman's risk of developing mental-health problems. (See our coverage of it here.) Not a page of the 91-page document addresses whether abortion affects the mental health of men. The imbalance is hardly unusual: Research looking at how abortion affects the male member of a pregnant couple is scarce.

This week, however, two organizations are speaking up about men and abortion, and their intent seems to be to frame the discussion in a strongly antiabortion context. The Knights of Columbus and the Archdiocese of Chicago's Office for Evangelization-both staunch opponents of abortion-are wrapping up a national conference today that focused on the reported mental-health effects of abortion on men.


Den vollständigen Artikel findet man hier.

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England: Frauen nicht bevorzugt zu behandeln stellt keine Diskriminierung dar

Das Solicitors Journal (offenbar eine Fachzeitschrift für Anwälte und Notare) berichtet über ein aktuelles Urteil.

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Fall Ertel immer dubioser

Vor einiger Zeit habe ich hier über einen jüngst ins Zwielicht geratenen Wissenschaftler (?) berichtet, dessen Veröffentlichungen ich 2001 selbst als Sekundärliteratur für mein Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" herangezogen hatte. Vielen anderen Journalisten ging das ähnlich. So berief sich im Jahr 2007 die Zeitschrift "Emma" auf ihn, obwohl/weil seine inzwischen gewandelten Thesen über eine angebliche Gefährlichkeit von Pornographie extrem drastisch klingen. Die Vorwürfe gegen diesen Forscher, Professor Henner Ertel, sind in den zurückliegenden Wochen noch lauter geworden. Spiegel-Online berichtet.

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Dienstag, September 09, 2008

"Die Pflegeleichten als Norm"

Die aktuelle "taz" widmet sich der Jungenkrise an unseren Schulen und deren Ursachen. Ein Auszug:

Zwei Studien gehen nun dem Phänomen der schlechten Jungs auf die Spur. Die Geschlechterpolitische Initiative MANNdat hat in den Ländern nachgefragt, was die Kultusminister gegen die Benachteiligung von Jungs tun. Der Berliner Geschlechterforscher Michael Cremers hat für das Bundesfamilienministerium versucht herauszufinden, wie man mit der Situation umgehen kann. (...) Die Erfolge im deutschen Schulsystem, so die Expertise des Familienministeriums, hängen vorrangig von der sozialen Schicht der Eltern und von der ethnischen Zugehörigkeit ab. Erst als drittes Kriterium folgt das Geschlecht. "Das katholische Arbeitermädchen vom Land, das früher als Prototyp der schulischen Bildungsverliererin galt, ist vom Migrantensohn aus einer bildungsschwachen Familie abgelöst worden", fasst Forscher Cremers zusammen. In der MANNdat-Studie kann man sehen, dass 10 Prozent der Jungen Schulabbrecher sind - aber fast 23 Prozent der Migrantenjungen. Männer bis 24 Jahre sind stärker von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als Frauen gleichen Alters - und mit fortwährenden Erlebnissen des Scheiterns konfrontiert. Manche flüchten sich in ein konservatives Männerbild. Vaterschaft setzen sie damit gleich, "gutes Geld" zu verdienen und eine Familie zu unterhalten - ein Ziel fernab der Realität.


In einer ersten Reaktion urteilt der MANNdat-Vorsitzende Dr. Eugen Maus:

Dass der Artikel überschrieben wird mit "dumme Jungs", mag noch dummen TAZ-Redakteurinnen zuzuschreiben sein, aber dass die skandalösen Befunde aus der Studie des Bildungsministeriums nicht klar angesagt werden (bei gleicher Leistung erhalten Jungs schlechtere Noten und schlechtere Weiterbildungsempfehlungen), das ist schon betrüblich.

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TV-Warnung für heute: ARTE droht mit Themenabend "Männer"

So bewirbt der Sender ARTE den heutigen Themenabend "Männer" auf seiner Website:

Der Macho und der Softie sind nicht mehr die einzigen Männer-Rollen in unserer Gesellschaft. Dennoch müssen sich Männer weiterhin zwischen diesen Extremen positionieren. ARTE gibt ihnen das Wort.

Warum zur Abwechslung nicht mal auf die Männer hören? Nach den Vagina-Monologen die Penis-Monologe? Die Männer sind desorientiert, zornig, aufgebracht, entrüstet, frustriert, ironisch, kastriert und wer weiß was noch alles. In diesem Themenabend kommen sie zu Wort, die sich an einem Kreuzweg ihrer Geschichte befinden: Sie müssen sich neu definieren, ein neues Modell für sich erfinden. Sie mögen schmollen, aber damit verfolgen sie nur ein Ziel: sich den Frauen anzunähern und für Frauen wieder attraktiv zu sein.


Dieser unsägliche Schmonz über "schmollende Männer in der Krise" statt über konkrete und politisch gewollte Benachteiligungen stimmt einen nicht gerade zuversichtlich. Vor allem, wenn man weiß, dass ARTE in einem früheren auf Männer fokussiertenen Themenabend die Väterbewegung als Ku-Klux-Klan darstellte, wofür der Sender die "Lila Kröte" für den männerfeindlichsten Unfug des Jahres verliehen bekam (Genderama berichtete). Selbst die feministische "taz" schrieb damals von einem "gefühligen Rückgriff auf ein Opfer-Täter-Stereotyp: Der ewig böse Mann, die qua Natur gute Frau. Das aber hilft nicht den Müttern und schon gar nicht den Kindern. Sondern höchstens der Einschaltquote."

Einer der von ARTE in dem damaligen Beitrag Verunglimpften war der Väterrechtler und SPIEGEL-Redakteur Matthias Matussek. Er schildert im Vorwort der Neuauflage 2006 seines Klassikers "Die vaterlose Gesellschaft", wie manipulativ und verantwortungslos die ARTE-Journalistinnen vorgingen:

"Im letzten Jahr erhielt ich in London, wo ich mit meiner Familie lebte, Besuch von einer Redakteurin des 'arte'-Kanals, die einen Film über Väter-Initiativen und Aktivisten drehen wollte, und mich als den 'Missionar der deutschen Männerbewegung', als der ich von 'Stuttgarter Zeitung' einst tituliert wurde, befragen wollte.
Sie wollte, wie sie sagte, auch den Männern und ihren Anliegen einmal Gehör verschaffen, ganz fair. Mir gefiel das.
Meine Frau bewirtete sie und ihr Team mit Kaffee und Kuchen, und mein Sohn stellte einige aufgeregte Fragen, die die Redakteurin allerdings eher unwirsch beantwortete. Sie konnte nicht so mit Kindern. Und sie legte Wert darauf, daß er bei der anschließenden Filmerei nicht zu sehen war, nicht er, nicht meine Frau.
Sie wollte mich allein. Sie wollte mich grimmig, vor meinem Computer. Dann fragte sie nach den militanten Väter-Aktivisten in London, nach der Wirkung meines Buches in Deutschland, nach meinen Lesereisen, nach den Männern, die meine Lesungen besuchten, nach wütenden Männern in der Situation kompletter Ohnmacht - ich hatte auf meinen Lesereisen mit Hunderten von ihnen Kontakt.
Ich antwortete ihr, ich erklärte, ich plädierte leidenschaftlich für mehr Gerechtigkeit, und ihr Nicken sah aus, als nicke sie aus Mitgefühl.
Drei Monate später lief der Film. Er lief unter dem Titel: 'Wenn Väter sich rächen'. Er zeigte ein Sammelsurium von Männern, die als vereinsamt, neurotisch oder als schlechte Verlierer charakterisiert wurden, und ich war ihr Einpeitscher. Die Interviews wechselten immer wieder mit düsteren Szenen ab, in denen ein Mann ein Mädchen verführt und anschließend vergewaltigt. Die Botschaft war klar: Die in dem Film gezeigten Männer wurden als Gewalttäter vorgeführt, besonders die, die in Scheidung und im Streit mit ihren Ex-Frauen lebten.
Man muss sich das vorstellen: Für dieses plumpe, verhetzte Machwerk war der öffentlich rechtliche Sender 'arte' bereit, ein Produktionsteam nicht nur nach London, sondern nach Paris, ja sogar nach Kanada reisen zu lassen, wo es sich Interviews von Väter-Aktivisten erschlich, die in dem Beitrag dann verleumdet wurden.
Ich schrieb an die Intendanten und schilderte den Fall. Sie hatten den Film nicht gesehen und machten mir klar, daß sie auch nicht gedächten, das zu tun. Sie hätten meinen Brief an die Chefredaktion weitergeleitet. Die Redakteurin, fügten sie noch zu, sei Mitglied dieser Chefredaktion.
Die Chefredaktion meldete sich nie.
Stattdessen erhielt ich in jenen Tagen einen anonymen Brief, der in Berlin aufgegeben worden war. In diesem Brief wurde ich als Gewalttäter beschimpft. Er schließt mit den Worten: 'Auch wenn Du dich in London versteckst - wir werden dich finden.'
Meine Frau hatte Angst um mich. Auch mir wurde mulmig. Ich gab den Brief an die Polizei weiter und schrieb noch einmal an die 'arte'-Intendanz. Ich gab eine Kopie des Drohbriefes bei, um zu dokumentieren, dass derartige Filme nicht folgenlos bleiben.
Bis heute habe ich keine Antwort darauf erhalten."


So kündigt ARTE den ersten Filmbeitrag des heutigen Themenabends ("Sag mir, wo die Frauen sind") an:

Der rote Faden des Films ist der Regisseur selbst: Cyril de Turckheim, 57 Jahre alt, er ist witzig und gutmütig, glücklich verheiratet und Vater zweier Kinder. Er beklagt sich nicht, ist weder verbittert noch Opfer. Seine männliche Identität hat sich mit dem Feminismus entwickelt, und das möchte er um keinen Preis missen. Aber um sich herum lassen sich die Paare reihenweise scheiden oder sie trennen sich, die Missverständnisse sind unüberwindbar.

Es lässt sich nicht leugnen: Die Frauen haben an Selbstbewusstsein, Macht und gesellschaftlichem Einfluss gewonnen, und das hat die Männer aus dem Gleichgewicht gebracht. Das erkennt auch der Regisseur an, aber er will sich nicht die Freiheit nehmen lassen, weiblichen Machtmissbrauch anzuprangern - und das tut er mit ebenso viel Humor wie Zuneigung.

Es geht nicht an, dass Männer oft alle Schuld auf sich laden. Es ist unerträglich, dass Frauen oft Ungleichheit mit Verschiedenheit verwechseln. Es kann nicht sein, dass Männer alles hinnehmen, nur weil sie Angst haben verlassen zu werden oder in Misskredit zu geraten. Es ist nicht zulässig, die Gerichte immer wieder sagen zu hören, die Männer seien schlechte Männer. Ganz zu schweigen von den Frauen, die behaupten, sie kämen ohne die Männer aus.
Alle Frauen wollen einen umsorgenden Vater, einen Mann, der präsent ist und das Geld verdient, und zugleich träumen sie alle nur vom echt virilen Macho-Supermann, der sie verführt und anmacht. Recht haben sie! Aber die Männer sind nicht auf der Höhe der Erwartungen.


Das klingt wirr. Präsentiert wird der Protagonist als der aus ARTE-Sicht offenbar ideale Mann: kein Opfer und voll auf der feministischen Linie. Die Männer insgesamt sind nach ARTE-Lesart nicht von politischen Benachteiligungen betroffen, sondern lediglich aus dem Gleichgewicht gebracht, weil die Frauen an Selbstbewusstsein gewonnen hätten. Im Fazit haben selbstverständlich die Frauen Recht und die Männer Schuld. Könnte exakt so auch in der EMMA stehen. Trotzdem scheint auch diesem linientreuen Mann zu dämmern, dass hier einiges im Geschlechterverhältnis aus den Fugen geraten ist. Der Beginn einer Entwicklung zur Einsicht? Macht ARTE jetzt alle drei Jahre einen kleinen Schritt nach vorne? Sorry, aber mir fehlt die Geduld für sowas. Ich glaube, ich habe heute Abend schon etwas anderes vor.

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Montag, September 08, 2008

"Wenn ein Vater Zweifel hat, werden Kinder die Distanz spüren"

Der "Tagesspiegel" interviewt den Familienexperten Thomas Meysen zum Thema Vaterschaftstests.

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Sonntag, September 07, 2008

SPD-Wahlkampf: Vermeintliche Gehaltsdiskriminierung soll Schwerpunktthema werden

Im Wahlkampf will die SPD unter anderem die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern zu einem Schwerpunkt machen. Die bisherige Benachteiligung von Frauen müsse beendet werden, heißt es in dem elfseitigen Papier von Beck und Steinmeier, das bei der Klausurtagung beschlossen werden soll.


Das meldet n-tv.

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Frauen sind die Gewinner unseres Sozialsystems

Nicht nur in der Schweiz, auch in Deutschland findet über die Sozialkassen eine Umverteilung enormer Gelder von Männern zu Frauen statt. Was natürlich viele nicht hören wollen. Die "Welt" berichtet:

Der deutsche Sozialstaat bringt Frauen mehr als Männern. Einer Studie zufolge zahlen die Herren zwar mehr Beiträge, erhalten aber weniger Leistungen. Doch Kritiker laufen Sturm: Mancher hält die Aussage, Frauen seien die Rendite-Gewinner der Sozialversicherungen, für "politisch unkorrekt".

Lesermail (Prügelstrafe)

Genderama-Leser R.P. schickt mir heute eine interessante Mail:

Ich möchte Sie gerne auf eine SPIEGEL-Meldung vom 22. August aufmerksam machen. Sie thematisiert die in weiten Teilen der USA, namentlich im "Bible Belt", noch immer gültige Prügelstrafe in Schulen. Der Artikel wird folgendermaßen eingeleitet:

In fast der Hälfte der US-Staaten dürfen Lehrer ihre Schüler schlagen. Und sie tun es auch, am liebsten mit Holzpaddeln aufs Gesäß. Eine neue Studie verzeichnet 200.000 Fälle jährlich, meist in den Südstaaten. Verdroschen werden vor allem schwarze Kinder.


Liest man den Artikel allerdings durch, stellt man fest, dass bei den Opfern der Prügelstrafe keineswegs nur rassische Ungleichheit besteht:

In den Staaten, in denen das "Paddling" verbreitet ist, traf es doppelt so häufig schwarze wie weiße Mädchen. Jungs werden dreimal so häufig geschlagen wie Mädchen; bei Kindern indianischer Herkunft langten Lehrer ebenfalls besonders häufig zu.


Man kann diese Ungleichheit jetzt mit der üblichen Standardantwort von Feministinnen erklären, wonach Jungs eben deswegen häufiger bestraft werden, weil sie angeblich von Natur aus "aggressiver" und "undisziplinierter" als Mädchen seien. Allerdings: Ähnliche Antworten würden vermutlich auch Rassisten geben, nämlich dass "Nigger" nur deswegen öfter und härter bestraft werden, weil sie sich im Gegensatz zu Weißen nicht beherrschen könnten. Es ist daher wohl kein Zufall, dass diese Meldung gerade den bekanntermaßen rassistischen Süden der USA betrifft.

Das Ganze passt gut zu den von Ihnen bereits berichteten Parallelen und Verknüpfungen von Misandrie und Rassismus: Verfolgt und bestraft wird, was in der öffentlichen Meinung als "schmutzig" und "unrein" gilt, verschont wird, was man für "rein" und "unschuldig" hält. Daher trifft es schwarze Jungs am meisten, weiße Mädchen dagegen am seltensten.

Rassismus gegen Menschen fremder Herkunft gilt verdientermaßen als asozial und wird angeprangert. Geschlechterrassismus dagegen ist dermaßen sozialkonform und anerkannt, dass er nicht mal dann auffällt, wenn man die Zahlen für beides schwarz auf weiß vor sich liegen hat.

Abschließend wäre noch der letzte Absatz des Artikels zu beachten:

"Jede Schule benötigt effektive Methoden, um den Schülern Disziplin beizubringen", sagte Alice Famer, Autorin der Studie. Würden Kinder jedoch geschlagen, brächten Lehrer ihnen gewalttätiges Verhalten bei und verhinderten damit keine künftigen Regelverstöße.


Man kann sich's denken, was aus solchen an gewalttätiges Verhalten gewöhnten Jungs später wird: Prügelnde Ehemänner, deren anerzogene Gewalttätigkeit dann als Beweis für eine angeblich angeborene höhere Aggressivität von Männern (oder Schwarzen) herhalten muss, mit der dann die weitere Unterdrückung von Jungs und (und Schwarzen) begründet wird. So schaffen MännerhasserInnen und Rassisten erst das Problem, das sie angeblich bekämpfen. Und sie schaffen es sogar noch mit den Methoden, mit denen sie es bekämpfen wollen.

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Samstag, September 06, 2008

150 Millionen Euro für Professorinnen

Da hätte ich doch fast was übersehen: Schon am Donnerstag machte Andreas K. im Forum von MANNdat auf einen Artikel in der "Welt" aufmerksam, dem zufolge Bund und Länder 150 Millionen Euro an Steuergeldern ausgeben wollen, um Frauen auf Professorenposten zu hieven. (Und das geht den Grünen noch nicht weit genug.) Besonders bizarr ist das deshalb, weil Frauen bisher ohnehin schon bei der Vergabe von Professorenstellen gegenüber Männern bevorzugt werden. (Genderama berichtete.)

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Donnerstag, September 04, 2008

Ghana: Häusliche Gewalt gegen Männer steigt

Es wird mal wieder Zeit für einen neuen Beitrag aus der Reihe "Hoffmann kurvt in obskuren Ländern rum". Diesmal habe ich einen interessanten Artikel in der Ghanaian Times entdeckt.

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Mittwoch, September 03, 2008

EU-Verbot: TV-Werbung jetzt hausfrauenfrei

Jetzt geht es – auch im Wortsinne – ans Eingemachte. Kochende Muttis, waschende Omis, putzende Mädels – das kommt uns nicht mehr auf den dann von innen gesäuberten Bildschirm. Das EU-Parlament will solcherlei „klischeebehaftete“ Fernsehwerbung im Sinne der regierenden Genderideologie nachhaltig und porentief weißwaschen. Frauen sind Männer sind Männer sind Frauen sind gleich.


André Lichtschlag kommentiert den neuesten Eurokraten-Irrsinn mit treffenden Worten auf ef-online.

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Dienstag, September 02, 2008

Frauen morden emanzipatorisch

Am besten verlinke ich hierzu direkt auf den entsprechenden Beitrag im Forum von MANNdat.

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