Mittwoch, Februar 28, 2007

Eva Herman geht in die zweite Runde

Böses Deja-vu: Eva Herman legt mit einem zweiten Buch nach, und etliche Journalisten werden in einer Weise mit den Händen ringen, wie sie das bei kaum einem anderen Streitthema tun. Die ”Süddeutsche Zeitung” fängt schon mal ganz eindrucksvoll an.

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TV-Hinweis: Gebärmaschinen auch Thema bei „Quergefragt“

Genderama mutiert im Moment ein wenig zur Fernsehzeitung im Blog-Format - gibt es doch in deutschen Polit-Talkshows derzeit kaum ein anderes Thema als Familien- und Frauenpolitik. (Der letzte „Presseclub“ und die letzte Sendung von „Maischberger“ beschäftigten sich jeweils mit unserer Jugend, was leicht am Familienthema andocken kann.) Parallel zu „Hart aber fair“ (aber eine Dreiviertelstunde kürzer) geht es heute abend im dritten Programm des SWR um 20:15 bei „Quergefragt“ um das Thema ”Macht Vater Staat Frauen zu `Gebärmaschinen´?”.

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Reklame

Eine neue Rezension zu ”Sex für Fortgeschrittene” findet sich derzeit auf Ladies.de. Ein Auszug:

(...) Daher kann der Ratgeber für erfahrene wie unerfahrene Leser eine Quelle der Inspiration sein. Er listet eine fast unüberschaubare Anzahl von Möglichkeiten auf, die sich alle erproben und praktizieren lassen. Das Buch hält Tipps für die lustvolle Inszenierung erotischer Momente bereit und regt zum Gebrauch der Fantasie an. (...) Gleichzeitig warnt es an zentralen Stellen vor Selbstüberforderung, was wohltuend ist. Es ruft immer wieder in Erinnerung, dass es nicht um Perfektion, sondern um Spaß geht. Und der stellt sich nur dann ein, wenn die Beteiligten sie selbst sein können und sich nicht verpflichtet fühlen, Rollenklischees zu erfüllen. Behält man dies im Kopf, so ist man gegen erotische Durchhänger weitgehend gut gewappnet.

Dienstag, Februar 27, 2007

„Kein Umgangsrecht für gewalttätige Männer“

Unter dem Motto "Gewaltig groß werden? - Kein Sorge- und Umgangsrecht für gewalttätige Männer" machen die autonomen Frauenhäuser in ganz Deutschland mit Plakaten und Flugblättern auf das Thema aufmerksam.


Näheres dazu: hier.

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TV-Hinweis: „Von Gebärmaschinen und Rabenmüttern“

Frank Plasberg war bekanntlich schon als Nachfolger Sabine Christiansens im Gespräch. Morgen, am Mittwochabend um 20:15 im dritten Programm des WDR, hat er die Chance, es besser zu machen als seine Kollegin. ”Von Gebärmaschinen und Rabenmüttern – wer rettet das Familienglück?” lautet dann die Leitfrage in seiner anderthalbstündigen Talkshow „Hart aber fair“. Eingeladen sind unter anderem Eva Herman und Norbert Geis für den konservativen sowie Herta Däubler-Gmelin und Iris Radisch für den feministischen Flügel.

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Montag, Februar 26, 2007

Presse bitter enttäuscht: Keine Randale bei „Sabine Christiansen“

Etliche Journalisten mussten sich schon sehr darüber gefreut haben, auf den katholischen Bischof als reaktionären alten Sack einprügeln zu können. Prompt nahmen sie sich am Sonntagabend nichts anderes vor, spitzten ihre Bleistifte, schalteten "Sabine Christiansen" ein – und dann sowas! ”Der Bischof entpuppte sich als Schaukelpferdchen” titelt die Netzeitung über die gestrige Sendung, die Süddeutsche sieht den ”Bischof als Spielverderber“. Im SPIEGEL konstatiert Henryk Broder eine Aneinanderreihung von Binsenweisheiten; ”Der bestellte Eklat blieb aus“ ärgert sich der FOCUS. „Keine Gebärmaschinen bei Christiansen“ vermeldet traurig auch die FAZ und befindet: „Nach drei Minuten war alles vorbei.“ Und einen Orgasmus hatten wir auch nicht.

Dieser Gleichklang der Artikel führt zu einem gemeinsamen journalistischen Nenner: Wir wollen uns über irgendwas empören, und wenn wir da nichts finden, empören wir uns eben darüber.

(Nebenbei bemerkt: Kennt eigentlich einer der GENDERAMA-Leser diese ominöse Studie, der zufolge in Schweden jedes dritte Kind psychisch gestört sein soll?)

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Samstag, Februar 24, 2007

TV-Hinweis: „Wer rettet die Familie?“

Das Thema Familienpolitik steht bei den Medien plötzlich ganz oben auf der Tagesordnung. So fragt morgen abend ab 21:45 Uhr “Sabine Christiansen“ im Ersten „Wer rettet die Familie?“. Eingeladen ist unter anderem der Augsburger Bischof Walter Mixa. Und am folgenden Montag wird Familienpolitik die Titelgeschichte des neuen SPIEGEL sein; Untertitel: „Wie der Staat die Frauen vom Beruf fernhält – und trotzdem nicht mehr Kinder geboren werden“.

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„Gleichstellungspolitik findet nicht statt“

Die Männerrechtsgruppe MANNdat hat eine umfangreiche neue Studie „Jungen und Männer in Deutschland 2007“ vorgelegt. Ihre Ergebnisse sind unmissverständlich.

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Ritterlichkeit erntet Undank

Die „Wirtschaftswoche“ hat einige aussagestarke Fälle zum Thema Vaterschaftstest zusammengetragen - darunter diesen:

Um ihr Ärger mit der Familie zu ersparen, erkannte ein Zeitsoldat das Kind seiner Freundin an, obwohl er wusste, dass es nicht von ihm ist. Von ihrem Versprechen, niemals Unterhalt von ihm zu fordern, wollte die Frau aber Jahre später nichts mehr wissen. Wutentbrannt focht der Soldat die Vaterschaft an.


Wie das ausging, können sich Gederama-Leser denken. Zum Nachlesen steht der gesamte Artikel hier.

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Neuer Bestseller über minderwertige Männer als wissenschaftlicher Schwindel enttarnt

Sie würden auch gerne mal einen Bestseller schreiben, der Ihnen viele Interviews, zehntausende von Euro und erkleckliche Bekanntheit einbringt, haben aber weder viel Zeit noch Lust auf eine intensive seriöse Recherche? Kein Problem. Prinzipiell gibt es dafür heutzutage zwei zentrale Methoden. Beide erfordern nicht mehr als ein wenig Skrupellosigkeit. Die erste Methode gehört eigentlich nicht in Genderama; sie besteht schlicht daraus, aus den gängigen Islamhasser-Blogs alles abzuschreiben, was je ein Moslem verbrochen hat, das Ganze aneinanderzuklatschen und dann vor dem Untergang des Abendlandes durch die islamischen Horden zu warnen. Dürfte keine vier Wochen dauern und klappt garantiert. Die zweite läuft so, dass man sämtliche Klischees, die es über Männer und Frauen gibt, zusammenrafft und sie so präsentiert, dass sie als halbwegs wissenschaftlich begründet daherkommen. In beiden Fällen werden sich die Journalisten um Sie reißen und kaum einer wird auf den Gedanken kommen, Ihre Behauptungen gegenzurecherchieren - dass diese so „umstritten“ und „politisch inkorrekt“ sind, sie auf gut deutsch also jeder Experte für hanebüchen hält, ist ja gerade der besondere Reiz daran. Und mit den Medien kommen die Leser. Wie gesagt, ein wenig Skrupellosigkeit braucht man schon.

Die Registrierkassen in den Köpfen der Lektoren von Hoffmann und Campe müssen sich insofern in Ekstase geklingelt haben, als sie von der amerikanischen Autorin Louann Brizendine erfuhren, die in ihrem Buch „Das weibliche Gehirn“ einmal mehr erklärte, dass Frauen und Männer schon von Natur aus komplett unterschiedlich tickten. Das klang nach Allan & Barbara Pease und damit nach einem sicheren Bestseller. (Zu recht, wie sich zeigen sollte.) Insbesondere wenn man das Ganze so drehte, dass Frauen dabei als das von Natur aus überlegene Geschlecht herauskamen, würden sich die Medien darauf stürzen.

Und genau das geschah. Unter der Überschrift ”Wir müssen Geduld mit den Männern aufbringen” landeten Brizendines Weisheiten beispielsweise im Wissenschaftsteil der „Welt“, Rubrik „Hirnforschung“. „Frauen haben einen achtspurigen Highway um ihre Gefühle auszudrücken, Männer nur eine Landstraße“ konnte man dort etwa nachlesen sowie „Das weibliche Gehirn besitzt mehr Kommunikationszellen als das männliche, was wiederum Einfluss nimmt auf den Wortschatz: Erwachsene Frauen benutzen durchschnittlich rund 20.000 Wörter pro Tag. Den Männern hingegen reichen 7000.“ (Was die angebliche Anzahl gesprochener Worte pro Tag über den Wortschatz aussagen soll, erklärt Brizendine nicht; sicherheitshalber fragt die geschmeichelte Journalistin auch gar nicht erst nach.) Frauen seien emotional intelligenter, Männer aggressiver und dächten mehr an Sex. Dass Brizendine sich da als „bekennende Feministin“ outet, verwundert nicht.

Andere Medien beeilten sich, dem in keiner Weise nachzustehen. Unter der Überschrift ”Doppelt soviel Sex im Kopf” druckte die „Berliner Morgenpost“ dasselbe Interview noch mal. ”Frauen sollten besser bezahlt werden als Männer” forderte Brizendine derweil in der Zeitschrift WOMAN. Ich sag´s ja, dass sie´s drauf hat, wie man Leserinnen gewinnt.

Die Sache hat nur einen winzigen Haken: Louann Brizendine erhielt für ihr Buch im Jahr 2006 den Becky Award, und das ist ein Preis, auf den man gerne verzichten würde: Er geht nämlich an Menschen und Organisationen, die sich in besonderer Weise durch linguistische Falschinformation hervorgetan haben. Die Preisverleiher, eine angesehene Organisation von Sprachwissenschaftlern, haben über Brizendines Buch folgendes zu sagen:

The reviewers for the British science journal Nature described the book as "riddled with scientific errors." And in newspaper commentaries and posts on the LanguageLog blog, the University of Pennsylvania linguist Mark Liberman has been meticulously debunking Brizendine's claims about men's and women's language.

For example, Brizendine asserts that differences between men's and women's brains make women more talkative than men, and goes on to say that women on average use 20,000 words a day while men use only 7000. That factoid conforms so neatly with gender stereotypes about chatty women and taciturn men that a lot of people were indignant that anybody would spend money to discover anything so obvious. One reporter at a San Francisco TV station began his story on Brizendine by saying "Here's a news flash. Women talk more than men. Duh."

Except that, duh!, it isn't true. It turns out that the figures Brizendine reported had been taken from a book by a self-help guru who had simply pulled them out of the air. And the studies that have been done generally show either that men talk slightly more than women or that the two sexes talk about the same amount.

Or take Brizendine's claim that women on average speak twice as fast as men do. That's another cherished bit of gender lore, but no research shows anything of the sort -- the best evidence indicates that men on average speak a bit faster than women do. Nor is there any scientific basis for her claims that men think about sex every 53 seconds while women think about sex only once a day, or that women are more emotionally attentive because their more sensitive hearing enables them to hear subtle tones and nuances in speech that escape men.

In short, saying that Brizendine's claims about sex differences in language are not exactly scientific gives "not exactly" a bad name. Yet the media generally covered the book uncritically, without running the claims past linguists or neuroscientists, or apparently, past their own science writers, either.


Nett, dass die Herren Sprachwissenschaftler uns so aufklären, aber gegen die Begeisterung, mit der sich manche Journalisten auf jedes Klischee stürzen, verblasst jegliche Wissenschaft komplett. Auch hiesige Medienmacher räumten Brizendine viel Raum ein, ohne die Substanz ihrer Aussagen ein wenig gegenzuchecken. (Um von dem Becky Award zu erfahren, hätte ein Klick in die amerikanische Wikipedia genügt.) So lief es mit Allan und Barbara Pease, so wird es mit jedem anderen Zausel laufen, der uns ein paar Jahre später einen ganz ähnlichen Quatsch über die von Natur aus komplett unterschiedlichen Gehirne der Geschlechter erzählt. Petra Gehring immerhin durchschaute in der FAZ die Fragwürdigkeit von Brizendines Behauptungen und stellte die berechtigte Frage, ob es sich nicht in Wahrheit um ein "geschickt verpacktes Werbebuch“ handele.

Ich danke einem aufmerksamen Leser von MANNdat, dessen Namen ich mir leider nicht gemerkt habe, für die Idee zu diesem Beitrag.

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Freitag, Februar 23, 2007

Auch für Angela Merkel bedeutet “Gender” immer noch “Frauen”

Die Rede, die Bundeskanzlerin Merkel gestern hielt, steht inzwischen online. Es ist eine lange und ausführliche Rede. Merkel hatte viele Gelegenheiten, zu erklären, inwieweit sie eine auf Gleichberechtigung zielende Genderpolitik unterstütze. Tatsächlich sprach sie durchgehend nur von Möglichkeiten, die Situation von Frauen zu verbessern. Zu den Anliegen speziell von Männern fiel kein einziges Wort.

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"Frauenverachtender Bischof"

Bischof Walter Mixa erhält für seine Kritik an Bundesfrauenministerin von der Leyen überwiegend Prügel. Der Bischof indes verteidigt seine Äußerung.

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Wie ARTE die Väterbewegung diffamierte

Am 22. März 2005 strahlte der deutsch-französische „Kultursender“ ARTE einen Bericht über die Väterbewegung aus, den viele Zuschauer von der taz bis zum Väteraufbruch als agitatorisch wahrnahmen. (GENDERAMA berichtete.) Konsequenterweise wurde diesem Beitrag als männerfeindlichstem Machwerk des Jahres die zweite „lila Kröte“ verliehen. Dem unbenommen finden sich ein Link zu diesem ARTE-Beitrag überall dort, wo gegen Väter- und Männerrechtler ein wenig Propaganda gestreut werden soll – von der EMMA bis zur Wikipedia. Matthias Matussek war einer der Aktivisten, die von ARTE porträtiert wurden. In der Neuauflage seines Buches ”Die vaterlose Gesellschaft” berichtet er nun, mit welchen manipulativen Methoden ARTE diesen Beitrag inszenierte. Die entsprechende Passage findet sich seit heute morgen im gelben Forum.

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Donnerstag, Februar 22, 2007

„Frauen als Gebärmaschinen“ – Bischof kritisiert von der Leyen

2007 geht es wirklich noch mal rund in der Geschlechter- und Familiendebatte. Inzwischen hat sich zu von der Leyens Gegnern Bischof Walter Mixa mit scharfen Worten dazugesellt. Unterstützung erhält die Frauenministerin derweil von Merkel und Gysi. Der SPIEGEL berichtet.

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TV-Hinweis: Gleich merkelt´s wieder

Heute gegen 15:35 bei Phoenix vor ORT: die Eröffnungsrede von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der Konferenz "Gleichberechtigung der Geschlechter als kluge Wirtschaftspolitik. Der Gender-Aktionsplan der Weltbankgruppe".

Wobei ich bezweifle, dass viele von euch Gelegenheit und Lust haben, am hellichten Tag und so kurzfristig informiert eine solche Sendung zu sehen, aber ich wollte doch rasch darauf hinweisen.

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„Wir nehmen den Jungs nicht die Autos weg!“

Die taz in Gestalt von Heide Oestreich wirft sich weiter für Gender Mainstreaming in die Bresche. Heute interviewt sie Susanne Baer, die als Leiterin des GenderKompetenzZentrums vorgestellt wird. Ein Auszug:

Die Rede von der Umerziehung ist Ausdruck diffuser Ängste und gezielter Aggressionen. Diese brechen sich jetzt Bahn, weil nochmals versucht wird, tradierte Vorstellungen von Männlichkeit zu behaupten, obwohl eigentlich klar sein dürfte, dass diese nicht mehr überlebensfähig sind. Gender-Mainstreaming hat Geschlechterthemen aus der Frauenecke herausgeholt und konfrontiert jetzt auch Männer mit Fragen, über die sie bisher hinweggesehen haben. Insofern sind die Aggressionen eine Art paradoxer Erfolg von Gender-Mainstreaming. (...) Wir tun gut daran, Debatten von dem simplen Schema "böse Männer - gute Frauen" zu befreien. Nicht den Frauen muss mal wieder geholfen werden, sondern beide Geschlechter sind die Zielgruppe. Gender-Mainstreaming eröffnet Männern neue Möglichkeiten neben der etwas tristen Alternative: Geld ranschaffen, aggressiv, rational und cool daherkommen. Und es geht um einen sehr alten und sehr schönen Wert: Gerechtigkeit.


Okay. Dass es nicht mehr um "böse Männer und gute Frauen" geht, hört sich ja schon mal gut an, allerdings hätte ich schon gerne etwas mehr Substanz, um zu glauben, dass das nicht nur ein weiteres Lippenbekenntnis sein soll. "Der Feminismus wird auch die Männer befreien" versprach Gloria Steinem schließlich schon in den 70er Jahren, und wir sehen täglich, was von diesem Versprechen zu halten war. Was den Rest angeht, fasse ich mal zusammen: Es werden neue Möglichkeiten für Geschlechterverhalten "eröffnet", während die alten "nicht überlebensfähig" sein sollen, es handelt sich aber um keine "Umerziehung". Hm. Und egal, ob die Reaktionen auf Gender Mainstreaming kritisch oder zustimmend ausfallen, beides wird als "Erfolg" gefeiert. Alles klar.

Ich glaube an die Seriosität von Gender Mainstreaming dann, wenn beispielsweise in der "taz" maskulistischen Autoren und Positionen genauso viel Platz eingeräumt wird wie feministischen. Bis dahin sieht mir das doch wie eine große Mogelpackung aus.

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Mittwoch, Februar 21, 2007

„Von der Leyen hat ein antiquiertes Männerbild“

Der CDU-Politiker und brandenburgische Innenminister Jörg Schönbohm äußert sich im Interview mit dem ”Tagesspiegel” sehr kritisch über die derzeitige Familienministerin. Ein Auszug:

Zunächst einmal stellt Frau von der Leyen die Männer in eine Ecke, in die sie nicht gehören. In Interviews entwirft sie ein antiquiertes Männerbild, das der Wahrheit nicht mehr entspricht. Männer, das sind für sie offenbar familienscheue Drückeberger mit lächerlichem Imponiergehabe. Damit wird Millionen von Männern unrecht getan, die große Verantwortung in ihren Familien übernehmen und sich sehr intensiv um ihre Kinder kümmern. So werden Gräben zwischen den Geschlechtern aufgerissen, die die junge Generation längst zugekippt hat.

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„Von der Lehrerin verführt“

Die „20 Minuten“ berichten:

Wegen Sex mit ihren minderjährigen Schülern gerieten in den letzten Monaten einige Lehrkräfte in die Schlagzeilen. Das pikante Thema wird jetzt mit «Notes on a Scandal» von Hollywood aufgegriffen.


Mehr darüber erfährt man hier.

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Aufruhr um WM-Zwangsprostituierte entpuppt sich endgültig als heiße Luft

Zur Fußballweltmeisterschaft Mitte letzten Jahres gingen alarmierende Zahlen durch die deutschen Medien: von 40.000 Zwangsprostituierten für deutsche Freier war die Rede. Insbesondere Alice Schwarzer propagierte diese Zahlen, die deutsche Männer zu massenhaften Vergewaltigern erklären sollten, aber leider wurden sie auch von Organisationen wie der (von mir unterstützten) Gruppe Solwodi eilfertig übernommen. Auch manche Politiker und Journalisten machten sich diese Zahlen naiv zu eigen. Während ich die Bekämpfung von Zwangsprostitution global betrachtet für sinnvoll halte, habe ich Angaben von angeblichen 40.000 Opfern schon damals als kontraproduktive, ”wirklichkeitsfremde Horrorzahlen” bezeichnet. Wie weit Alice Schwarzers Phantasien tatsächlich von der Realität entfernt waren, enthüllt jetzt Bruno Waterfield, der Brüsseler Korrespondent für den Londoner „Daily Telegraph“:

Last summer, lurid headlines claimed that 40,000 women would be smuggled by sex slavers into Germany to be prostituted to World Cup football fans. The truth is very different indeed. Newly unrestricted European Union documents reveal that the German police uncovered just five cases of ‘human trafficking for the purpose of sexual exploitation’ related to the international football tournament. (…) In contrast to the horror stories involving enslaved Africans, Latin Americans, Asians or Russians, the five were from countries that are members of the EU, or which were soon to be members, and all were entitled to travel freely to Germany; indeed, one was actually a German. Of the others, two were from Bulgaria, one from the Czech Republic, another Hungarian victim was a 20-year-old man.

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Montag, Februar 19, 2007

„Zweierlei Maß für Frauen und Männer“

Professor Gerhard Amendt vom Institut für Geschlechter- und Generationenforschung der Universität Bremen kommentiert in der aktuellen „Welt“ die Versessenheit von Justizministerin Zypries, Männer, die einen selbstbestimmten Vaterschaftstest in Auftrag geben, unbedingt kriminalisieren zu wollen. Ein Auszug:

Die gegen die Männer gerichtete Strafwut scheint symbolisch hoch aufgeladen. Männer sollen über die Klärung der Vaterschaft hinaus irgendwie in die Knie gezwungen werden. Das hat selbst jene Männer, die beim Anblick von Frauen nur Unschuld vermuten, ziemlich hart getroffen. Ein Aufschrei geht quer durch die Parteien: Nicht mit uns! Indes warten einige noch ab, weil sie männliche Selbstverleugnung noch immer mit männlicher Tugend verwechseln und Empörung nur äußern, wenn Frauen ihnen das zuvor gestattet haben. Was aber bringt die Justizministerin so in Fahrt, dass sogar ihr Ruf als hervorragende Juristin beschädigt wird? Liegt es vielleicht daran, dass ihr Gefühl für Gerechtigkeit in der Politik hier auf Frauen begrenzt bleibt? Allzu überraschend wäre es nicht, zumal in den letzen Jahren in der Politik die Bevorzugung von Frauen mit der Schmähung der Männer korrespondierte. Nun wird diesmal der Strom der Männermissachtung sichtbar. Es ist wie mit dem Krug, der so lange zum Brunnen geht, bis er bricht.


Nachtrag vom übernächsten Tag: So, der Link stimmt jetzt wieder. Offenbar wurde beim Onlineauftritt der "Welt" ein wenig gebastelt.

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„Feminismus ist plötzlich wieder ein Partyhit“

Thea Dorn thematisiert in einem Essay für „Das Parlament“, wie der Feminismus im letzten Jahr wieder zum Thema wurde. Darin findet sich folgender Absatz:

Eine Emnid-Umfrage ergab im September 2006, dass 50 Prozent der Deutschen dem Satz zustimmen, "Kinder, Familie und ein harmonisches Heim sind wirklich die größte Aufgabe für Frauen." 47 Prozent widersprachen dieser Aussage. Die deutsche Gesellschaft ist in der Frage, ob sie sich weiter emanzipieren oder doch lieber zurückrudern soll, tief gespalten. Das interessanteste Detail der Umfrage: 55 Prozent der Frauen bejahten die konservative Frauenrolle, aber "nur" 46 Prozent der Männer. Traut man den Zahlen, scheint es gegenwärtig mehr "Feminismuskandidaten" unter den Männern zu geben als unter den Frauen. Eine neue "Frauenbewegung" darf also hoffen, die Männer mit in Schwung zu bringen.

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Sonntag, Februar 18, 2007

Beziehungsscheue Frauen

Lange Zeit wurde Männern vorgeworfen, das Geschlecht zu sein, das überwiegend vor einer festen Beziehung zurückscheue. Bei sich selbst übersahen Frauen diese Eigenschaft nur allzu gerne. Elina Furman macht sie zum Thema.

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Samstag, Februar 17, 2007

„Mädchen schlagen zu“

„Die gängige Meinung, Mädchen prügeln sich nicht, ist widerlegt“ kapiert fünf Jahre nach „Sind Frauen bessere Menschen?“ auch der “Tagesspiegel“ und stellt fest: „Die zunehmende Gewalt junger Mädchen ist für die Polizei erschreckend.“ Kirsten Bruhns vom Deutschen Jugendinstitut befindet: „Geschlechterstereotypen greifen nicht mehr.“ Was aber nichts daran ändert, dass die weiblichen Täterinnen im Gegensatz zu den Jungen auch vom „Tagesspiegel“ in erster Linie bedauert werden.

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„Die Politik hat zu lange geschlafen“

Andreas Schmidt (CDU), Vorsitzender des Rechtsausschusses im Bundestag, bekräftigte im Deutschlandradio die Notwendigkeit, ein schnelles und leichtes gerichtliches Verfahren von Vaterschaftstests zu begründen. Er sprach sich deutlich gegen die von Zypries angestrebte Kriminalisierung selbstbestimmter Vaterschaftstests aus, da diese auch sinnvoll sein könnten: „Ich bin strikt dagegen, dass wir das Strafrecht anwenden. Es geht hier um eine pragmatische Lösung, die im Interesse der Väter aber auch der Kinder ist.“ Er hoffe, dass dieses Thema inzwischen vom Tisch sei. Ministerin Zypries sei hier auf einem Irrweg gewesen, aber alle Politiker müssten sich an die eigene Nase fassen: „Wir haben hier wirklich zu lange versäumt, etwas zu regeln im Sinne der Väter oder der vermeintlichen Väter, auch im Sinne der Wahrheit.“

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„Der recycelte Mann“

Taz und Tagesspiegel erläutern, jeweils auf eigene Weise, das momentane Gerangel um eine Reform des Unterhaltsrechts und die damit verbundenen Komplexitäten für Frauen und Männer.

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„Wir brauchen ein Ministerium für Männer“

Die Zeitschrift „Emotion“ interviewt den Soziologie-Professor Hans-Peter Blossfeld.

Freitag, Februar 16, 2007

Datenschützer kritisiert Zypries: „Argumente“ nur vorgeschoben

„Das Bundesverfassungsgericht hat endlich die Väter mit den Müttern gleichgestellt“ freute sich der Hamburger Datenschützer Hartmut Lubomierski über das Urteil zu den Vaterschaftstests. Nanu, müsste dieser Mann nicht auf der Seite von Ministerin Zypries stehen, die eine möglichst einfache Aufdeckung von Straftaten hier gerne mit dem Argument des Datenschutzes verhindern möchte? Mitnichten. Schon vor zwei Jahren erklärte Lubomierski, dass Zypries in dieser Sache ein falsches Spiel spielt. So heißt es in einem Artikel vom 10. Januar 2005:

Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Hartmut Lubomierski hat sich in die Debatte um heimliche Vaterschaftstests eingeschaltet und die Argumentation von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) als falsch bezeichnet. "Ich wehre mich dagegen, dass der Datenschutz als Begründung für ihre Pläne vorgeschoben wird", sagte Lubomierski dem Abendblatt. Das Datenschutzrecht greife in diesem Fall überhaupt nicht.


Warum nicht? Hier klicken und ein Stückchen nach unten scrollen.

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„Keinen Funken Menschlichkeit“

Aus der aktuellen “Zeit“:

Der öffentliche Aufschrei reichte weit über die Grenzen Berlins hinaus. "Kein Funken Menschlichkeit" wurde den schnell ausfindig gemachten mutmaßlichen Tätern bundesweit in Medienberichten attestiert. Zu ungeheuerlich schien das Verbrechen: Vier Schüler im Alter zwischen 13 und 15 Jahren sollten Anfang Mai 2006 im Berliner Volkspark Jungfernheide ein 16-jähriges Mädchen vergewaltigt und die Tat mit ihren Handys auch noch gefilmt haben. Der damalige Berliner Bildungssenator Klaus Böger (SPD) forderte "so rasch wie möglich ein klares und abschreckendes Urteil". (...) An der Pforte der Gesamtschule in Charlottenburg, welche die angeblichen Täter besuchten, hingen Transparente mit Aufschriften "Schämt euch!" und "Ihr habt unsere Verachtung!".


Jetzt hat die Berliner Justiz die Ermittlungen nach rund neun Monaten eingestellt. Es habe sich bei der angeblichen Vergewaltigung um keine Straftat gehandelt, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Auch die “Welt“ berichtet.

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„Frauentausch“

Der Oeffinger Freidenker kommentiert eine Sendung des Unterschichtenfernsehens.

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Donnerstag, Februar 15, 2007

"Unmut über Zypries-Pläne"

Die von der Justizministerin geplante Kriminalisierung von selbstbestimmten Vaterschaftstests sorgt weiter für Zündstoff. Irgendjemand muss den Politikern aus Union und FDP inzwischen gesteckt haben, dass auch Männer Wähler sind. Anscheinend wird nun wenigstens nicht mehr jeder irrwitzige Vorschlag problemlos durchgewunken, nur weil er als frauenfreundlich daherkommt. Neben anderen Medien berichtet der Kölner Stadtanzeiger.

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Berliner „taz“ über Karlsruher Urteil nicht begeistert

Die „tageszeitung“ ist alles andere als glücklich mit der Karlsruher Entscheidung: Sie stärke die Rechte des Vaters zulasten des Kindes und helfe Vätern dabei, offene Rechnungen mit der Ex auf dem Rücken der Kinder auszutragen. Den vollständigen Artikel gibt es hier.

Kaum weniger interessant ist der Taz-Artikel „Kuckuckskinder sind die Ausnahme“ – sie kommen nämlich nur bei 20 Prozent aller zweifelnden Väter vor. Der Beitrag schließt mit dem Absatz:

Auf dieser Grundlage begrüßt Edith Schwab, Bundesvorsitzende des Verbands alleinerziehender Mütter und Väter, das Urteil. "Es ist richtig, weiterhin eine Hürde für die Vaterschaftsanfechtung zu setzen." Denn: "Im Interesse der Kinder währt Ehrlichkeit am längsten - bei beiden Eltern."

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Mittwoch, Februar 14, 2007

Herzlichen Glückwunsch!

MANNdat feiert Geburtstag und zieht eine kleine Bilanz seines dreijährigen Bestehens.

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FAZ: "Familienfeindliches Familienrecht"

Seit wann wird in deutschen Medien eigentlich Tacheles wie dieser geredet?

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"Väteraufbruch" fordert Beratungen zur Klärung der Vaterschaft

Rüdiger Meyer-Spelbrink, Vorstandsmitglied des „Väteraufbruch für Kinder“, bezieht im Interview mit Deutschlandradio Stellung.

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Dienstag, Februar 13, 2007

„Rente mit 67 wird vor allem für Männer zum Problem“

Warum, erklärt MANNdat in einer aktuellen Pressemeldung.

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Liberale fordern Pornos für Jugendliche

Ausgerechnet zwei Wochen nachdem der STERN in einer Reportage die sexuelle Verwahrlosung von Teenagern durch Pornographie in einer Weise problematisierte, die selbst eine Domina, mit der ich damals telefonierte, sehr erschütterte, fordert die Jugendorganisation der FDP in Niedersachsen eine Freigabe von Pornos ab 16 Jahren. Etliche Medien, darunter Spiegel-Online, berichten.

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„Klarer Sieg für zweifelnde Väter“

So bewertet der Spiegel das heutige Urteil.

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Karlsruher Urteil sorgt für weiteres Medieninteresse an der Männerbewegung

Da ich nicht zum Kern speziell der Väterbewegung gehöre, bekomme ich nur am Rande mit, welche Mediennachfrage exakt hier mittlerweile besteht, aber schon die wenigen Kontaktleute, mit denen ich heute kommuniziere und über die ich in den Foren lese, berichten mir teils von mehreren Interviewanfragen durch Radio- und Fernsehsender wie Hitradio Antenne 1, SWR, RBB, Phönix und so weiter. Ich verzichte darauf, sämtliche Sendedaten zu erfragen und hier zu veröffentlichen; die Sendungen sind auch zum Teil schon gelaufen.

Das heutige Urteil wird innerhalb der Männerbewegung durchaus kontrovers diskutiert, beispielsweise bei MANNdat oder im gelben Forum. Dort findet sich auch eine Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichts zum Urteil.

Eine erste Stellungnahme des Väteraufbruchs für Kinder mit vielen Links zu Pressestimmen gibt es hier.

Eine spezielle Website zu diesem Urteil ist gerade im Aufbau. Dort erfährt man derzeit unter anderem, dass sich morgen früh beim WDR Professor Dr. Gerhard Amendt vom Institut für Geschlechter- und Generationenforschung in Bremen dazu äußern wird.

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Gleichberechtigung noch immer Einbahnstraße

Noch einmal die ”20 Minuten”: 54 Milliarden Euro investieren die Deutschen einer Parship-Umfrage zufolge in Partnerschaften. Interessantes Nebenergebnis:

Männer investieren der Studie zufolge grundsätzlich mehr Geld in die Liebe: Lediglich für ein Prozent der Befragten ist denkbar, dass die Frau beim ersten Date zahlt.

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Russische Generäle vergewaltigen Rekruten

Bei einer ganzen Reihe von Themen (häusliche Gewalt, Beschneidung, sexueller Missbrauch etc.) wird bislang sehr oft fälschlich nur von weiblichen Opfern gesprochen, die männlichen bleiben häufig übersehen. Das vielleicht einzige Thema, bei dem diese Einseitigkeit bislang Sinn zu machen schien, war Zwangsprostitution. (Allerdings wurden hier häufig weibliche Täter ausgeblendet.) Jetzt aber berichtet die größte Schweizer Gratiszeitung ”20 Minuten” erstmals über männliche Opfer erzwungener Prostitution.

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Karlsruhe fordert gesetzliche Regelung zu Vaterschaftstests

Nach dem soeben verkündeten Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe müssen Vaterschaftstests legalisiert werden. Eine gerichtliche Anfechtung der Vaterschaft durch eigenmächtig vorgenommene Tests ist demnach weiterhin nicht möglich, allerdings müsse der Gesetzgeber bis zum 31. März des nächsten Jahres ein rechtliches Verfahren zur Feststellung der Vaterschaft schaffen.

Verschiedene Mitglieder des Väteraufbruchs sowie von MANNdat sind bereits für Interviews angefragt worden. Genderama wird über die weiteren Entwicklungen und Reaktionen berichten.

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Montag, Februar 12, 2007

„Heute würde ich manches anders machen“

Spiegel Online hat den Mann, anhand dessen Falls das Bundesverfassungsgericht morgen die Zulässigkeit von diskreten Vaterschaftstest entscheidet, im Interview.

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Sonntag, Februar 11, 2007

TV-Tipp: „Plötzlich ist dein Kind weg“

Das Erste strahlt heute um 17:30 eine Reportage über Eltern aus, die gegen die Macht der Behörden ankämpfen müssen. In der Ankündigung zur Sendung heißt es:

Jedes Jahr werden in Deutschland Tausende von Kindern aus ihren Familien genommen und in Kinderheimen untergebracht. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Sie reichen von Vernachlässigung über sexuellen Missbrauch bis zu schwersten körperlichen Misshandlungen. Manchmal geht die Unterbringung in ein Heim auch auf den Wunsch der Kinder selber zurück. Die Entscheidung der zuständigen Jugendämter sollte sich dabei immer am so genannten Kindeswohl orientieren. Doch bevor die "Herausnahme" aus der Familie geschieht, sollte laut Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) eine intensive vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Familien und Jugendämtern stattfinden. Dazu kommt es allerdings oft nicht. Und es immer wieder passiert, dass Kinder fälschlicherweise aus Familien gerissen werden. Verleumdungen, falsche Diagnosen, suggestive Befragung von Kindern führen nicht selten zu falschen Rückschlüssen. Die Folgen sind meist traumatisch für Kinder und Eltern.
Diesen Alptraum erlebten auch Peggy und Steffen aus Berlin. An einem Freitagnachmittag holten Mitarbeiter des Jugendamtes ihre fünfjährige Tochter Katharina aus dem Kindergarten ab und brachten sie in ein Kinderheim. Eine Kindertherapeutin glaubte, aus dem Spiel mit Puppen sexuellen Missbrauch durch die ganze Familie erkannt zu haben. Das Familiengericht ordnete auf Veranlassung des Jugendamtes die sofortige Einweisung in ein Heim an, ohne Kind oder Eltern je gesehen zu haben. Danach begann für Peggy und Steffen eine qualvolle Odyssee durch die Instanzen, um ihre Tochter wieder zu bekommen. Der Film begleitet diese und zwei weitere Familien beim Kampf um ihre Kinder.

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„Wenn es eine Vergewaltigung war, dann war es eine gute Vergewaltigung“

Bald ist wieder der 14. Februar: Valentinstag. Hierzulande bedeutet das bislang vor allem, dass man bei Zeitschriften wie „Freundin“ eine CD-Beilage mit Liebesliedern findet. Die radikalfeministische Front hingegen ist schon seit einiger Zeit bestrebt, den Valentins-Tag („V-Day“) international zum „Violence-Day“ zu machen, einem Tag, an dem die Gewalt der Männer gegen die Frauen angeprangert werden soll. Zentrales Propagandainstrument ist hier ein Theaterstück mit dem Titel „Die Vagina-Monologe“, das noch vor einigen Jahren zu wahren Begeisterungsstürmen beim weiblichen Publikum sorgte. Allmählich aber, vermeldet Wendy McElroy, beginnt sich der Wind zu drehen. Ein Auszug:

"The Vagina Monologues" promotes lesbianism, pedophilia, and the view that men are violent -- women are victims. If the play did so honestly and at its own expense, then the worst that could be said is "boycott the trash."
But shouting "vagina" -- the word occurs more than 100 times -- is hyped as true liberation and a way to end violence against women. Thus, those who criticize the play are anti-liberation and for violence. Moreover, the play is widely sponsored or hosted by university campuses that use tax and tuition dollars. Many of these same campuses have suppressed conservative views.
In past years, there have been isolated protests from male and conservative students, who were largely ignored or punished. For example, Robert Swope wrote a piece protesting the use of tuition dollars to finance a production at Georgetown; immediately afterward, Swope was fired from the student newspaper.
This year, however, the protests are widespread. They push well beyond complaining about the tax dollars or tuition money spent to promote a politics and morality that many taxpayers find revolting.

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Betrogene Väter schlagen zurück

Das aktuelle Time-Magazin enthält einen Bericht über Männer, denen von ihrer Partnerin fälschlich weisgemacht worden war, sie seien der Vater von deren Kind, und die auch nach der Aufdeckung dieses Betruges weiterhin zu monatlichen Unterhaltszahlungen verpflichtet bleiben – entweder an die Mutter oder, wie in einem Fall, direkt an den biologischen Vater, der mittlerweile das Sorgerecht innehatte. Der bei solch einem Betrug angerichtete finanzielle Schaden geht dem Bericht zufolge bis in die Hunderttausende – vom emotionalen Schaden ganz zu schweigen.

In Deutschland entscheidet am Dienstag das Bundesverfassungsgericht, ob die Aufdeckung eines solchen Betruges durch private Vaterschaftstests gesetzlich unterbunden werden soll. Die net-tribune ist verhalten optimistisch.

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Donnerstag, Februar 08, 2007

SWR 2: „Väter ohne Kinder“

Heute morgen um 10.05 Uhr lief bei „SWR 2 Leben“ eine Sendung zum Thema Umgangsverweigerung, die sich mit den Protesten des Väteraufbruchs für Kinder beschäftigte.

In der Internet-Präsentation zur Sendung heißt es:

"Ich bin heute hier, weil ich seit drei Jahren meine Tochter nicht mehr gesehen habe, trotz eines Umgangsurteils", erklärt Ralf, einer der ca. 400 Menschen, die sich in Berlin versammelt haben, um gemeinsam zum Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu marschieren. Väter, denen durch eine Trennung der Umgang mit ihren Kindern verweigert wird, organisieren sich, demonstrieren für die Rechte ihrer Kinder an beiden Elternteilen oder bringen ihre Ohnmacht zum Ausdruck. Um ihre Kinder regelmäßig sehen zu können, führen sie langjährige Prozesse und fahren an Wochenenden kreuz und quer durch die Republik. Sie beschreiben auf ganz persönliche Art und Weise, wie sie mit ihrer Wut, ihrem Schmerz, aber auch mit der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit ihren Kindern umgehen.


Ich habe die Sendung selbst nicht gehört, mir liegt allerdings das protokollarische Manuskript dazu vor (das nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt ist und ohne ausdrückliche Genehmigung des Senders nicht weiterverbreitet werden darf). Diesem Manuskript zufolge handelte es sich um eine sehr faire Darstellung der Väterbewegung. Ein CD-Mitschnitt der Sendung ist über den SWR-Mitschnittsdienst in Baden-Baden (07221-929-6030) erhältlich.

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Mittwoch, Februar 07, 2007

Wann beginnt eine Vergewaltigung?

Das amerikanische Magazin Time diskutiert derzeit die Frage, ab wann eine Vergewaltigung vorliegt. Ein Auszug:

The murkiness surrounding what's reasonable has deepened further with the Maryland case, which was tried in 2004. The accuser and the defendant agree that after he began to penetrate her and she wanted him to stop, he did so within a matter of seconds and did not climax. Even so, during deliberations, the jury sent a note to the judge asking if it was rape if a female changed her mind during the sex to which she consented and the man continued until climax. The judge said it was for them to decide. They convicted the defendant of first-degree rape, among other sex offenses.


Okay. Der betreffende Mann hat also mit einer Frau Sex, sie hat plötzlich keine Lust mehr, und er zieht sich innerhalb weniger Sekunden aus ihr zurück. Dafür sitzt er jetzt seit 2004 für fünf Jahre im Knast, während die Richter (der Fall ging an ein Berufungsgericht) das Ganze noch ausdiskutieren. Ich weiß nicht mehr, was ich zu so etwas noch sagen soll.

Nachtrag vom folgenden Tag: Die Washington Post enthält einige zusätzliche Informationen zu diesem Fall - beispielsweise dass der verurteilte Mann zum Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs 16 Jahre alt war (inzwischen ist er 19).

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Dienstag, Februar 06, 2007

"Wenn Frauen die Welt beherrschen"

Der amerikanische TV-Sender Fox kündigt für den Juni dieses Jahres eine neue Serie mit dem Titel „When Women Rule the World“ an:

Fox takes a look at what would happen if gender roles are turned upside down. Participants will go to a remote, primitive location where they will be tasked with creating a new society where women are in charge and men are subservient.


"Wenn Frauen die Welt beherrschen?" Irgendwie wird mir der Unterschied zur momentanen Situation nicht ganz klar ...

“Sind uneheliche Väter rechtlos?”

Also gut, es ist die „Bild”-Zeitung und damit als Quelle mit großer Vorsicht zu genießen. Andererseits ist es das Blatt mit der höchten Auflage, und da ist es zumindest von Interesse, dass dort inzwischen einige wichtige Fragen gestellt werden.

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"Sie verdient mehr, und das ist okay"

Die L.A.Times berichtet über einen wachsenden Trend in den USA:

Couples such as the Fraziers — with the wife bringing home most of the bacon — are becoming increasingly common and accepted among the nation's twenty- and thirtysomethings, the result of shifting education and job market patterns, and new attitudes toward work, family and gender differences. That could help accelerate the growth in the number of marriages in which women are the sole or primary breadwinners. Census Bureau data show that 25.3% of women in two-income marriages bring home the bigger paycheck, up from 17.8% in 1987. Younger women, now graduating from college at higher rates than men and aggressively recruited by many employers, are becoming anything but desperate housewives. Some, like Danielle Frazier, out-earn male peers starting with their first jobs.


Aber es kann auch zu Problemen kommen:

Some marriages don't survive. Steven Nock, a University of Virginia sociologist, found that women who earned more than their husbands were more likely than higher-earning men to leave an unsatisfying marriage. Ego-deflating jokes or remarks at wives' office parties sometimes grate at lesserearning husbands. Parents and in-laws can inadvertently make matters worse. Aaron Frazier said that when Danielle had gotten a raise, his mother was happy for her, but "she's pushing me to step up and get my income increased."

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USA: Gewaltschutzgesetz schadet sogar den Frauen

Auch die USA haben ihr „Gewaltschutzgesetz“, den „Violence Against Women Act“. Dieser wurde bislang, ähnlich wie das deutsche Gesetz, vor allem wegen seines eingebauten Sexismus zu Lasten von männlichen Opfern kritisiert. Jetzt ergibt eine neue Analyse der Folgen dieses Gesetzes, dass es auch den betroffenen Frauen weit eher schadet als nutzt.

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Sonntag, Februar 04, 2007

"Zuletzt geküsst im Kindergarten"

Die “Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtet in einem ausführlichen Artikel über Frauen und Männer jenseits des dreißigsten Lebensjahres, die noch keine näheren Erfahrung mit Partnerschaft und mit erotischen Berührungen machen konnten.

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Samstag, Februar 03, 2007

„Frauenbefreiung war gestern“

„Dem `neuen Feminismus´ geht es vor allem um Macht, Geltung und Geld“ behauptet Tissy Bruns, auch sie war einmal Chefin der taz, im Berliner “Tagesspiegel“.

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Freitag, Februar 02, 2007

Fachkräftische Gedanken zur feministischen Sprachverwirrung

Normalerweise geht es in Genderama ja um News und nicht um analytische Debatten. Dabei kommt eines meiner Lieblingsthemen, die feministische Sprachkritik („Liebe Bürgerinnen und Bürger ...“), häufig etwas zu kurz. Deshalb folgt hier zur Abwechslung einmal keine News, sondern ein Langzitat, das ich sehr hübsch finde.

Allerdings sollte man sich nichts vormachen; eine durchgehende grammatische Gleichbehandlung von Männern und Frauen stößt auf grundsätzliche Schwierigkeiten. So gelingen etwa Rückbezüge nicht ganz befriedigend: Man konnte drei Wanderer ausmachen. Eine/Einer davon war eine Frau mittleren Alters. Oder: Ilse Aichinger war die erste österreichische Autorin, die diesen bedeutenden Preis erhielt. Unklar bleibt: War sie die erste der Autorinnen oder die erste der Autorinnen und Autoren?

Immerhin hatten die Abgeordneten des NRW-Landtages 1990, als dieses Thema noch heißer war, ihr Treugelöbnis schon gegen jedermensch abzugeben. (Und jefrau und niefrau?)

Und wie sieht es mit der grammatischen Konsequenz bei Ableitungen aus? göttinlich, teuflinisch, freundinlich, kämpferinisch bzw. frauscheln, überfrauen oder gar entfrauen?

Aber: Wäre dann das -in nicht selbst schon diskriminierend – als ein Anhängsel (und nahezu albern bei der real existierenden Amtmännin)?

Gelegentlich wird versucht, das Problem der Umständlichkeit zu umgehen statt zu lösen – durch „geschlechtsbereinigte“ Ausdrücke, etwa Studierende statt Student(inn)en, Fachkraft statt Fachmann/Fachfrau. Aber akzeptierte man gleichermaßen ein fachkräftisches Urteil?

Und was wird aus Sandmännchen, Hampelmann, Biedermann, Spitzbube oder Hanswurst? Will man/frau sich dann konsequenterweise auch von einem Sandweibchen Sand in die Augen streuen, sich von irgendwelchen Biederfrauen und Spitzschlampen zur Hampelfrau respektive zur Johannawurst machen lassen?


Quelle: Klaus Mackowiak: Die 101 häufigsten Fehler im Deutschen. Beck 2004, S. 37

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„Das brutale Gesicht der häuslichen Gewalt“

Ja, isses denn wahr? Vor ein paar Tagen erklärt Erin Pizzey in der britischen „Daily Mail“ noch lang und breit, dass häusliche Gewalt kein Problem ist, dem nur Frauen zum Opfer fallen. Prompt widmet sich dieselbe Zeitung kurz darauf völlig unkritisch einer feministischen Kampagne, die genau diese Einseitigkeit vortäuscht. Immerhin kommt es sofort zu einer ganzen Reihe von protestierenden Kommentaren.

Herzlichen Dank an E.M.S. für den Link.

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