Presse bitter enttäuscht: Keine Randale bei „Sabine Christiansen“
Etliche Journalisten mussten sich schon sehr darüber gefreut haben, auf den katholischen Bischof als reaktionären alten Sack einprügeln zu können. Prompt nahmen sie sich am Sonntagabend nichts anderes vor, spitzten ihre Bleistifte, schalteten "Sabine Christiansen" ein – und dann sowas! ”Der Bischof entpuppte sich als Schaukelpferdchen” titelt die Netzeitung über die gestrige Sendung, die Süddeutsche sieht den ”Bischof als Spielverderber“. Im SPIEGEL konstatiert Henryk Broder eine Aneinanderreihung von Binsenweisheiten; ”Der bestellte Eklat blieb aus“ ärgert sich der FOCUS. „Keine Gebärmaschinen bei Christiansen“ vermeldet traurig auch die FAZ und befindet: „Nach drei Minuten war alles vorbei.“ Und einen Orgasmus hatten wir auch nicht.
Dieser Gleichklang der Artikel führt zu einem gemeinsamen journalistischen Nenner: Wir wollen uns über irgendwas empören, und wenn wir da nichts finden, empören wir uns eben darüber.
(Nebenbei bemerkt: Kennt eigentlich einer der GENDERAMA-Leser diese ominöse Studie, der zufolge in Schweden jedes dritte Kind psychisch gestört sein soll?)
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