Weihnachtsgrüße, Bitte um Spenden und Jahresrückblick 2025
Frohe Weihnachten, liebe Leser,
das Jahr neigt sich dem Ende zu – und im September hatte dieses Blog sein 21. Jahr zurückgelegt: 21 Jahre voller Artikel, Diskussionen, Recherchen und Gedankenanstöße. All das war nur möglich, weil es Menschen wie euch gibt, die diesen Blog nicht nur lesen, sondern ihn auch finanziell tragen. Dafür sage ich von Herzen: Danke.
Doch ich will offen sein: Die Spenden für dieses Blog gehen seit 2024 stark zurück. Tatsächlich ist der Rückgang so stark, dass der Grund dafür nicht einzelne Nationalisten sein können, die es mir übel nehmen, dass ich auch über Menschenrechtverletzungen gegen Männer in Russland, der Ukraine oder Israel berichte. Stattdessen bin ich mir ziemlich sicher, dass die tatsächliche Ursache die angespannte wirtschaftliche Lage ist.
Ich habe dazu ein wenig recherchiert und festgestellt, dass das Spendenaufkommen in Deutschland insgesamt gesunken ist. Besonders drastisch war der Rückgang bei großen Organisationen: Das Deutsche Rote Kreuz etwa hat einen massiven Spenden-Rückgang von über 50%. hinnehmen müssen. In der Katastrophenhilfe sah es ähnlich aus. Einige Initiativen, darunter auch politische Plattformen wie WeCollect, berichten von stark rückläufigen Spendeneinnahmen in den letzten Jahren, trotz zunehmendem Aufwand und Anforderungen.
Wenn dieser Trend anhält, wird es zunehmend schwer, meine Arbeit in dieser Form fortzuführen. Deshalb meine Bitte an euch:
Wenn euch dieser Blog wichtig ist, dann überlegt bitte, ob ihr einen Beitrag leisten könnt. Schon eine kleine regelmäßige Unterstützung von 5 oder 10 Euro im Monat hilft enorm, die Zukunft dieses Projekts zu sichern. Natürlich freue ich mich auch über jede einmalige Spende. Jeder Euro macht einen Unterschied.
Ich lese immer wieder, dass vor allem Männer inzwischen davor zurückschrecken, ihre Meinung zu bestimmten Themen offen zu äußern, weil sie die Sanktionen befürchten. Genderama spricht für viele dieser Männer, namentlich statt anonym und vielfach unterfüttert mit nachverfolgbaren Hinweisen auf den Stand der wissenschaftlichen Forschung. Das sind Meinungsäußerungen, die man nicht so einfach abtun kann. Vielleicht ist das manchem von euch eine Unterstützung wert.
Ich habe mir natürlich auch überlegt, was ich selbst tun kann, um meinen wirtschaftliche Basis zu stabilisieren. Eine Möglichkeit wäre, weniger zu bloggen und in der frei gewordenen Zeit stattdessen mit anderen Tätigkeiten das fehlende Geld zu verdienen. Aber offen gesagt nervt es mich schon, wenn ein werktäglicher Blogbeitrag ausfallen muss, weil es an diesem Tag keine erwähnenswerten Nachrichten gibt und ich mir nicht einfach welche ausdenken kann. Stattdessen werde ich also zukünftig erst mal unter einzelne Blogbeiträge eine Bitte um Spenden schalten, wie das etliche andere Online-Plattformen längst tun. Mehr als 21 Jahre konnte ich darauf verzichten; jetzt ist das leider nicht mehr möglich.
Falls das keine Wirkung zeigt und das Spendenaufkommen so niedrig bleibt oder gar noch weiter zurück geht, könnte man sich fragen, ob Genderama einfach seine Zeit hatte und irgendwann mal Schluss sein muss. Inzwischen beginnen sich die ersten Dinge für Männer zu verbessern – vielleicht genügt das vielen von euch schon. Ein Blog, das nur noch toleriert, aber nicht mehr unterstützt wird, hätte jedenfalls keine Zukunft. Immerhin hätte Genderama dann länger durchgehalten als jedes andere geschlechterpolitische Blog, ob feministisch oder maskulistisch, das ich kenne.
Wenn ihr das Gefühl habt, dass dieser Blog über all die Jahre für euch wertvoll war und weiter sein wird, würde ich mich freuen, wenn ihr das mit einer Spende zeigt. Das könnt ihr entweder durch eine reguläre Banküberweisung tun oder mit einer Überweisung via PayPal. Den Button für letzteres findet ihr rechts auf der Blogroll.
Ich danke euch für eure Treue, eure Zeit und eure Unterstützung. Auf ein gutes neues Jahr, in dem wir unser Engagement fortsetzen können!
Damit kommen wir zum traditionellen Jahresrückblick. Ich habe wieder die meines Erachtens wesentlichsten Meldungen zusammengestellt und dabei alles rausgekürzt, was mit der endlosen Wehrpflicht-Debatte sowie mit Russland/Ukraine/Israel zu tun hat: nicht weil ich diese Themen für weniger wichtig halte, sondern damit dieser ohnehin schon lange Rückblick nicht komplett ausufert.
18. Januar: Die ZDF-Nachrichtensendung "heute" berichtet, dass Belästigungsvorwürfe gegen den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar offenbar frei erfunden waren, ihn aber wohl trotzdem die Karriere in dieser Partei kosten dürften.
Wenig später positioniert sich die Grüne Jugend gegen Gelbhaar. "Es gilt als feministische Partei, Betroffenen zu glauben", befand ihre Vorsitzende Jette Nietzard. "Stefan Gelbhaar ist nicht der einzige Mann, der in dieser Partei – oder in jeder anderen Partei – Fehler begangen hat. Wie groß diese sind, [...] weiß ich nicht." Die Unschuldsvermutung aber gelte lediglich vor Gericht.
Sabine Rennefanz kommentiert dazu auf Spiegel-Online: "Unter jungen grünen Aktivistinnen ist offenbar die radikale Denkrichtung stark vertreten, die alle Männer mit Macht pauschal als Täter sieht. Die jedes Hinterfragen einer weiblichen Äußerung bereits als Beleg für toxische Männlichkeit nimmt. Der Fall Gelbhaar zeigt, dass es offenbar auch toxische Weiblichkeit gibt." Die Berliner "taz" spricht von einem grünen Desaster; im Stern" erkennt Viorica Engelhardt in dem feministischen Slogan "believe women" eine "quasi religiöse Ideologie", wenn man den wahren Sachverhalt gar nicht mehr ermitteln wolle. Es könne nicht sein, "dass alle Frauen automatisch Recht haben, nur weil sie Frauen sind." Falschbezichtigungen gegen Männer seien keine Kollateralschäden, die man im feministischen Kampf nun mal hinnehmen müsse.
25. Januar: Wegen der "Diskriminierung weißer Männer" macht die US-amerikanische Regierung alle Diversitätsbüros dicht. Die dort ausgeübten illegalen Bevorzugungen, so heißt es, stellten einen Verstoß gegen die Bürgerrechte dar. Das feministische Blog Jezebel erkennt Männerrechtler als verantwortlich für diese Entwicklung.
31. Januar: In einer Bundestagsdebatte leistet sich Annalena-Baerbock eine sexistische Entgleisung und keift: "Wenn Männer nicht mehr weiter wissen, werfen sie mit dem Wort Lüge um sich."
1. Februar: Der deutsche Bundestag verabschiedet das Gewalthilfegesetz, das "von Gewalt betroffenen Frauen einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung bietet". Das Ärzteblatt lieferte Hintergrundinformationen: "Ein Knackpunkt war bis zuletzt unter anderem die Frage, ob der künftige Schutzanspruch auch Transfrauen und von Gewalt betroffene Männer umfassen sollte. SPD und Grüne hatten sich dafür eingesetzt, die Union lehnte das ab – und setzte sich damit letztendlich durch." Der Schutz sollte allein für das biologische Geschlecht Frau gelten. "Zentral für uns als CDU/CSU ist, dass der Schutz von Frauen und Kindern bei diesem Vorhaben im Mittelpunkt steht", erklärte die familienpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Silvia Breher.
9. Februar: Die National Coalition for Men, Grundpfeiler der Männerrechtsbewegung in den USA, verklagt Kalifornien, weil der Bundesstaat noch immer keine Kommission für den Status von Männern und Jungen eingerichtet hat.
13. Februar: Nachdem in den USA die Partei der Demokraten vor allem wegen einer gewaltigen Abwanderung männlicher Wähler erneut eine Niederlage gegen Donald Trump erlitt, fordern die ersten ihrer Gouverneure jetzt Unterstützung von Männern und Jungen. Im Laufe des Jahres wird diese Entwicklung weiter anwachsen und an Aufmerksamkeit gewinnen.
21. Februar: In Ulm steht eine Frau vor Gericht, die aus Männerhass offenbar Serienmörderin werden wollte.
28. Februar: In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung beschimpft der Autor eines neuen Buches Männerrechtler als "besonders problematische" Sexisten: "Hier gibt es neben der sexistischen Einstellung auch eine aktivistische Agenda, um Gleichstellungsanstrengungen zu torpedieren." Frauen seien in keinem Land der Welt und in keinem gesellschaftlichen Bereich gleichberechtigt, und sie seien es noch nie gewesen. In einem weiteren Interview mit der Wirtschaftswoche bekundet der Autor, der Grund dafür, dass Frauen und Männer aneinander vorbeisprächen, sei, "dass Männer keinen Sexismus erleben". Umso ärgerlicher sei, dass "der Widerstand unter Männern zunimmt – oder zumindest unverhohlener gezeigt wird."
Mit der Schlagzeile "Fast alle Männer sind unbewusste Sexisten" schließt sich die Frankfurter Allgemeine dem Männer-Bashing des Autors an. In dem Artikel heißt es: "Der Antifeminist ist nicht nur Sexist, sondern arbeitet aktiv gegen Gleichstellung an. Antifeministen sind teilweise gut vernetzt, in Onlineforen, Vereinen oder Stiftungen, da werden Argumente gefeilt, und es wird versucht, Einfluss zu nehmen auf Ministerien, häufig mit dem Punkt 'Männer brauchen Rechte', 'Väter brauchen Rechte'. Dahinter steckt oft eine große Frauenfeindlichkeit und der Versuch, Gleichstellungsmaßnahmen zu beenden. Dieses Gefühl, dass Männer benachteiligt werden, ist sehr verbreitet unter Männern, auch unter jenen, die keine klassischen Antifeministen sind."
Ebenfalls 28. Februar: Österreichs "Presse" kritisiert den Feminismus dafür, dass er auch heute noch am Glauben an das Patriarchat festhält, obwohl die Gleichberechtigung längst erreicht worden ist.
6. März: Der Internationale Rat für Männer und Jungen (International Council for Men and Boys, ICMB) hat dieser Tage die Veröffentlichung der New Yorker Erklärung für Männer und Jungen bekannt gegeben: ein Dokument, das wichtige Themen zusammenstellt, die Männer weltweit betreffen. Dies geschah am Jahrestag der 1995 ergangenen Erklärung und Aktionsplattform von Peking, die sich auf Frauen und Mädchen beschränkte. Die aktuelle Erklärung unterstreicht die Notwendigkeit einer echten Gleichstellung, indem sie die Perspektiven und Herausforderungen von Jungen und Männern hervorhebt.
9. März: Mehrere Medien berichten über einen Androzid, also über Massaker an Männern, in Syrien
13. März: Im Interview mit der "Welt" erklärt der Migrationsforscher Daniel Thym, die deutsche Politik solle an der Grenze "nur bestimmte Gruppen zurückweisen: vor allem junge und gesunde Männer, was ohnehin die große Mehrheit ist."
19. März: Nach der Bundestagswahl fordern in den Unionsparteien die Frauen 50 Prozent aller Posten. Der Frauenanteil unter den Bundestagsabgeordneten der CDU beträgt allerdings nur 22,6 Prozent.
20. März: In einem Interview mit Spiegel-Online schwadroniert der Autor eines weiteren neuen Buchs von einem angeblichen "Männerproblem auf der Straße: Das Auto ist ein Werkzeug, um das Patriarchat am Leben zu halten".
24. März: Die neue Netflix-Serie "Adolescence" über einen 13jährigen Jungen, der seine Mitschülerin tötet, findet in den deutschen Leitmedien mit Dutzenden begeisterter Artikel enormen Anklang. Die taz schreibt von einem "Meisterwerk über Radikalisierung und Gewalt gegen Frauen". Die Süddeutsche Zeitung nutzt die Serie zu einer neuen Attacke auf die "Manosphere" im Internet: "Sexismus, Chauvinismus, eine archaische und ekelhafte Form von Männlichkeit. Frauenhass. Das ist für jeden Nutzer von sozialen Medien nur einen Fingerwisch entfernt." Der Stern freut sich darüber, dass die Serie zeige, "wie Jungen zu toxischen Präsenzen heranwachsen". Die Berliner Zeitung jubelt: "Man wird vor dem Fernseher ein anderer Mensch."
Britische Medien urteilen weit differenzierter. So titelt der "Independent", Schulen müssten endlich jungenfreundlicher werden, die Einrichtung eines Männerministeriums könne dabei helfen. "Adolescence" dämonisiere weiße Jungen der Arbeiterschicht, befindet der britische Spectator. Die Tageszeitung Telegraph macht die Bildungdiskriminierung von Jungen zum Thema und richtet sich in einem weiteren Artikel ebenfalls gegen die Dämonisierung junger Männer.
3. April: Wie das Statistische Bundesamt berichtet, ist der Bildungserfolg weiterhin stark vom Geschlecht abhängig: "Was unter dem Schlagwort Gender Education Gap diskutiert wird, zeigt sich unter anderem in Schul- und Hochschulabschlüssen. Im Abgangsjahr 2023 waren unter den 259.200 Absolvierenden mit Allgemeiner Hochschulreife an allgemeinbildenden Schulen 55% Frauen und 45% Männer."
13. April: Wie die "taz" berichtet, kündigt die Regierung von US-Präsident Donald Trump den Schutzstatus von über 20.000 Afghanen und Kamerunern. Zivilorganisationen üben heftige Kritik: "Menschenrechtler befürchten, dass auch afghanische Frauen deportiert werden könnten."
15. April: Der Schweizer Nationalrat Christophe Clivaz (Grüne) sieht "dringenden Handlungsbedarf gegen Maskulinismus". Er sei "erschüttert über das Ausmass des Phänomens". Deshalb hatte er eine Motion eingereicht, in der er forderte, "Daten über die Verbreitung maskulinistischer Ideologien zu sammeln". Laut europäischen Experten gewinnen sie vor allem bei den 18- bis 24-Jährigen immer mehr Anhänger.
17. April: Nachdem sie auf einer Rolltreppe sexuell belästigt wurde, hatte eine junge Frau in Kaiserslautern den betreffenden Mann erstochen. Ein Gericht verurteilt die 21-Jährige deswegen zu einer Strafe von zwei Jahren auf Bewährung.
22. April: In der Fachzeitschrift "Nature", einem der weltweit angesehensten Forschungsmagazine, erscheint eine Studie der Computerwissenschaftlerin Erica Coppolillo über Online-Hass extremistischer Frauen auf Männer. Ein Ergebnis der Untersuchung: "Die experimentelle Auswertung ergab KEINE systematischen Unterschiede zwischen frauen- und männerfeindlichen Gruppen, wenn man die Hassrede von Mann zu Frau und von Frau zu Mann betrachtet." Es wurde bislang aber fast ausschließlich der gegen Frauen gerichtete Hass untersucht.
25. April: Etliche Medien, darunter der NDR berichtet über das neue Buch einer Autorin, die die romantische Liebe anschaffen möchte: "Frauen sind in heterosexuelle Paarbeziehungen ganz oft massiv überladen. Dann komm noch hinzu, dass Beziehungen mit Männern oft gewaltvoll sind."
25. April: Unter der Überschrift "Sie verschonten nur Frauen" berichtet die "Welt" über Androzide durch Terroristen in Kaschmir.
28. April: Die Schweizer Zeitung 20 Minuten interviewt den Wiener Psychiater Raphael M. Bonelli zu seinem neuen Buch über Denkverbote. "Junge Forscher meiden heikle Themen", berichtet Bonelli. "Wer etwa zum biologischen Geschlecht forscht und bestimmte Ergebnisse publiziert, muss mit Reputationsverlust rechnen. Ich habe selbst erlebt, wie eine Lektorin mir 2018 einen Satz gestrichen hat: Männer sind durchschnittlich stärker als Frauen. Das sei heute nicht mehr sagbar, meinte sie. Dabei ist es evident und ein biologisches Faktum."
1. Mai: In Dresden ziehen mehrere hundert Menschen durch die Stadt, um gegen sexistische Diskriminierung zu protestieren. Männern ist die Teilnahme untersagt.
12. Mai: Die US-amerikanische Regierung ermittelt gegen die Universität Harvard wegen dem Verdacht auf Diskriminierung weißer Männer.
13. Mai: Die New York Times titelt: "Es ist nicht nur ein Gefühl: Daten zeigen, dass Jungen und junge Männer ins Hintertreffen geraten". Der Artikel führt etliche Daten auf, die Männerrechtler seit Jahrzehnten vorlegen – um dafür kaum mehr als öffentliche Anfeindungen zu ernten.
14. Mai: In Berlin erscheint das Buch "Feministisch morden: Kleine Abhandlung über anti-patriarchale Gewalt".
15. Mai: Auf Spiegel-Online verrät Alexandra Zykunov, warum sie mit Männern nicht mehr klar kommt: "60 Prozent der Männer finden eh, dass es nun reiche mit der Gleichstellung , und – kein Scherz – fast jeder zweite Mann fühlt sich vom Feminismus sogar selbst benachteiligt! Entschuldigung, aber an der Stelle kann man eigentlich nur lachen."
19. Mai: Der Sportwissenschaftler Professor Ingo Froböse weist darauf hin, dass "Männer im Gesundheitssystem nach wie vor zu kurz kommen". Prävention, Gesundheitsförderung und Ernährungstipps seien weiterhin stark auf das weibliche Geschlecht ausgerichtet. "Viele dieser Angebote werden von Frauen entwickelt, kommuniziert und geleitet – in Krankenkassen, Kurszentren, auch in den Medien."
noch 19. Mai: Der SWR weist darauf hin, dass vor allem Männer von tödlichen Arbeitsunfällen betroffen sind: "Im Jahr 2023 waren von den 54 tödlich Verunglückten nur vier Frauen."
21. Mai: Cédric Wermuth, Co-Präsident der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz, hat der "Manosphäre" den Kampf angesagt und im Parlament einen Vorstoss mit dem Titel "Ausstieg aus der Manosphere erleichtern" eingereicht. Konkret sollen niederschwellige Präventions- und Ausstiegsangebote geschaffen werden, die betroffenen Männern, aber auch ihren Angehörigen, zur Verfügung stehen.
25. Mai: Die Londoner Times berichtet über die Situation weißer Männer und befindet: "Das Ausmaß der Diskriminierung, der Selbstzensur und der Ängste ist erschütternd." Fast ein Viertel der weißen Männer gibt demnach an, wegen ihrer Hautfarbe und ihres Geschlechts diskriminiert zu werden. Fast die Hälfte zensieren sich bei der Arbeit selbst, weil sie befürchten, dass sie ihren Job verlieren könnten, wenn sie das Falsche sagen. Mehr als ein Drittel (36 %) der unter 34-Jährigen gibt an, dass sie aufgrund ihrer Hautfarbe oder ihres Geschlechts keine Beförderung oder andere Chancen erhalten haben. "Millionen von Männern laufen bei der Arbeit auf Eierschalen herum, weil sie Angst haben, ihre Meinung frei zu äußern, während sie wissen, dass es für ihre Karriere eine Katastrophe sein kann, ein Mann zu sein", erklärte Samuels, der ehemalige Moderator der BBC-Sendung Men's Hour. "Das Ausmaß der Diskriminierung, der Selbstzensur und der Ängste ist erschütternd. Jüngere Männer sind sehr verzweifelt, was ihre Zukunft angeht."
noch 25. Mai: Die Partei der Demokraten in den USA, investiert 20 Millionen Dollar bei dem Versuch, die verlorenen männlichen Wähler zurückzuwerben. Das Projekt trägt den Codenamen SAM - kurz für "Speaking with American Men: A Strategic Plan".
3. Juni: Wie der britische Independent berichtet, verläuft bei der jüngsten Erwachsenen-Generation die Lohnlücke jetzt zu Lasten der Männer.
Noch 3. Juni: Eine neue Studie zeigt, dass überwiegend nicht traditionell maskuline Männer, sondern depressive und suizidale Männer gewalttätig werden. In der Kindheit Zuneigung vom Vater erfahren zu haben, reduziert die Wahrscheinlichkeit.
8. Juni: "Weiße Männlichkeit ist eine Bedrohung für die Demokratie" schlagzeilt die Berliner "Morgenpost".
9. Juni: Die kanadische Universität von British Columbia legt eine Berechnung vor, der zufolge die Behandlung von fünf Gesundheitsproblemen bei Männern Zehntausende von Leben retten könnte - und Milliarden von Dollar.
13. Juni: Einer neuen Studie zufolge zeigt die sogenannte Manosphäre entgegen zahlreicher Unterstellungen ein "starkes Engagement für Gleichbehandlung und Fairness". Diese Erkenntnis wurde durch ein von deutschen Journalisten strikt abgelehntes Verfahren ergänzt, nämlich die Menschen, über die man einen Artikel nach dem anderen veröffentlicht, zu ihren tatsächlichen Einstellungen zu befragen, statt einfach frühere Behauptungen abzutippen.
ebenfalls 13. Juni: Das Weiße Haus in Washington äußert sich in einer öffentlichen Erklärung zur Männergesundheit: "Männer in den USA begehen viermal so häufig Selbstmord und sind mehr als doppelt so häufig von Überdosierungen betroffen wie Frauen."
20. Juni: In einem vieldiskutierten Artikel fleht eine Autorin der New York Times: "Männer, wo seid ihr hin? Bitte kommt zurück!"
23. Juni: Die SPD fordert, offensive Anmachsprüche mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr zu ahnden.
29. Juni: In einem Gespräch, das ich persönlich für das Interview des Jahres halte, lässt der SWR einen Wissenschaftler die tatsächliche Forschungslage bei häuslicher Gewalt erklären. Der Professor für klinische Psychologie Christian Roesler erläutert, dass das Geschlechterverhältnis bei häuslicher Gewalt ausgeglichen ist. Er legt auch dar, dass viele Tötungsfälle aus wechselseitiger Gewalt erfolgen und die höhere Opferrate bei Frauen schlicht daraus resultiere, dass Männer in diesen Konflikten körperlich überlegen sind. Damit entzieht er der gesamten "Femizid"-Propaganda auf etlichen Kanälen den Boden. Die interviewende Journalistin fragt entgeistert, ob das etwa bedeute, dass die Medien das Thema häusliche Gewalt komplett falsch darstellen würden.
Ein aktueller Forschungsband Professor Roeslers zeigt in einem Überblick über Hunderte wissenschaftlicher Studien, dass beide Geschlechter in gleichem Maße zu Opfern bzw. Tätern werden. Die Versorgungsstrukturen für Betroffene orientieren sich aber nach wie vor am Stereotyp des männlichen Täters: eine Strategie, die sich sich über Jahrzehnte hinweg als ineffektiv erwiesen habe.
Ich habe danach nie wieder von einem weiteren Interview mit Professor Roesler gehört.
Ende Juni: Durch etliche deutsche Leitmedien zieht sich die Nachricht, dass Frauen in ganz Frankreich Opfer heimtückischer Attacken mit Spritzen geworden seien. Die ZDF-Sendung ZDF "heute" erklärt dafür den "Maskulinismus" im Internet verantwortlich. Erst das Göttinger Tageblatt deckt auf, dass es für die angeblichen Untaten keinerlei Belege gibt. Ein paar Tage später wird dies durch Recherchen der "Zeit" gestützt, die von einer "Massenhysterie" spricht. Schon vor dem Ersten Weltkrieg hatten Gerüchte dieser Art kursiert: "Weiße Frauen, so ging die Geschichte, würden mit Spritzen ohnmächtig gemacht, entführt und als Sklavinnen verschleppt."
1. Juli: Die Berliner "taz" lässt eine Soziologin im Interview darüber sinnieren, ob es sinnvoll sei, gegen feminismuskritische Äußerungen Strafanzeige zu stellen.
11. Juli: Viele Medien berichten über das Massaker von Srebrenica, bei dem mehr als 8.000 muslimische Jungen und Männer umgebracht worden waren, vermeiden aber die dafür angemenssene Bezeichnung "Androzid".
16. Juli: Die "taz" empfiehlt ein "feministisches Brettspiel", bei dem Frauen Polizisten verprügeln können.
17. Juli: "Männer, einfach mal die Klappe halten!" poltert Miriam Hollstein in einer Sclagzeile des STERN.
Ebenfalls 17. Juli: Gegen die Polizeidirektion Lüneburg gibt es Vorwürfe der Männerfeindlichkeit: "Um die Frauenquote in Führungspositionen bei der Polizei zu erhöhen, soll die Behörde angewiesen haben, in den Beurteilungen von männlichen Polizisten nicht nur die Leistung als Maßstab zu nehmen, sondern auch das Geschlecht als negativen Aspekt zu werten." Offenbar sollten 69 Prozent der Beförderungen an Frauen gehen. Das Verwaltungsgericht Lüneburg stoppt dieses Vorgehen, da es ein Verstoß gegen das Grundgesetz sei. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter sieht in dieser Beförderungspraxis ein landesweites Problem.
13. August: Mehrere Medien berichten über eine Dating-App, wo Millionen von Frauen ohne Rücksicht auf den Datenschutz intimste Informationen über Männer miteinander teilen, verschiedenen Vorwürfen zufolge Rufmord betreiben und diese Männer bewerten wie Produkte. Als die App gehackt wird und die Frauen dort zur Bewertung angeboten werden, ertönt empörtes Geschrei. Zwei Monate später wird Apple die App entfernen, da sie gegen zentrale Richtlinien verstieß, insbesondere gegen Bestimmungen zur Moderation von Nutzerinhalten, zum Datenschutz und zu wiederholten Beschwerden über problematische Inhalte.
18. August: Unter der Schlagzeile "Der Friedhof der lebenden Männer" berichtet die britische BBC, wie die von der Regierung Trump Deportierten in einem Mega-Gefängnis misshandelt werden.
25. August: Das US-amerikanische Wirtschaftsmagazin Fortune spricht an, dass in der jungen Generation Männer deutlich häufiger arbeitslos sind als Frauen.
1. September: In einem Interview mit der "Welt" weist die Professorin für Ökonomie Margit Osterloh auf die Diskriminierung von Männern im universitären Bereich hin: "Studien belegen, dass Frauen in der Akademie heute vielfach größere Chancen haben, einen Lehrstuhl zu erhalten als Männer. In Berufungsverfahren für Professuren werden sie häufiger als Männer zu einem Probevortrag vor der Berufungskommission eingeladen. Eine deutsche Studie zeigt zudem, dass Frauen in der Soziologie bevorzugt einen Lehrstuhl erhalten haben, obwohl ihre Publikationsleistung schlechter war als jene der Männer."
Anfang September: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) übernimmt Forderungen der Männerrechtsbewegung und weist darauf hin, dass eine Gesundheitspolitik für Männer seit langem überfällig ist: "Historisch gesehen wurde die Gesundheit von Männern von internationalen Gesundheitsorganisationen, Geldgebern und nationalen Programmen weitgehend ignoriert, eine Situation, die als systematische Vernachlässigung beschrieben wurde. (…) In den meisten nationalen Gesundheitspolitiken werden Männer immer noch nicht als gefährdete Gruppe identifiziert. Männer und Frauen werden als konkurrierende Bevölkerungsgruppen behandelt, wobei Männer angeblich weniger Aufmerksamkeit verdienen. Angesichts der Beweise für den Zugang zu Gesundheitsversorgung und die Gesundheitsergebnisse liegen Männer jedoch eindeutig am weitesten zurück."
12. September: Spiegel-Online interviewt die Autorin eines neuen Buchs, in dem sie sich skeptisch dazu äußert, ob man überhaupt noch mit Männern zusammenleben könne.
17. September: Ein Antrag zur Landesdelegiertenkonferenz der SPD-Jugendorganisation in Kiel wird eingereicht unter der Überschrift "Männerpodcasts verbieten! – Nehmt den Männern die Mikros weg!" Solche Podcasts stellten den Jusos zufolge einen wiederholten "Verstoß gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung und den Menschenverstand" dar.
25. September: Frauenministerin Karin Prien (CDU) bekundet, Jungen und junge Männer unterstützen zu wollen: "Jungs dürfen nicht zu den Verlierern unserer Gesellschaft gehören." Es sei ihr "sehr wichtig", dass "wir in allen Politikbereichen Jungs und junge Männer besonders in den Blick nehmen". Bislang ist dies nicht mehr als ein Lippenbekenntnis, konkrete Maßnahmen bleiben aus.
noch 25. September: Der Chef der Grünen Jugend verbreitet einen Aufruf zur Verbrennung alter weißer Männer.
28. September: Auf einer Bundesfrauenkonferenz der Grünen präsentieren sich die anwesenden Politikerinnen unter Grünen-Co-Chefin Franziska Brantner als "feministische Kampfformation" gegen die "Bros der Mannosphäre".
14. Oktober: Bundeskanzler Friedrich Merz löst eine Debatte aus, in der männlichen Zuwanderern nichts Schlimmeres vorgeworfen wird, als sich an öffentlichen Plätzen aufzuhalten. Der Chef des sozialen Flügels der CDU, Dennis Radtke, wird Merz Rhetorik später als zu kurz gedacht kritisieren: Soziale Probleme wie Obdachlosigkeit, Drogen und Jugendgewalt könnten nicht allein durch "Ausländer raus!" gelöst werden. Das linke Lager keilt währenddessen zurück mit: "Das Problem heißt nicht Migration, das Problem heißt Männer" Auch SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf hält es für eine gute Idee, das eine gruppenbezogene Ressentiment durch das andere zu ersetzen.
15. Oktober: Ex-Bundespräsident Christian Wulff berichtet auf einer feministischen Veranstaltung der Volkswagen-Stiftung, sein 17-jähriger Sohn habe ihm mit auf den Weg gegeben, dem pauschalisierenden Männerhass entgegenzutreten, den Wulffs Sohn auch selbst erlebe. Die auf der Veranstaltung anwesenden Feministen zeigen sich wenig einsichtig, sondern halten dagegen.
16. Oktober: Markus Lanz fragt seinen Talkshow-Gast, die ehemalige Grünen-Chefin Ricard Lang: "Wer kam irgendwann auf die Idee, alte weiße Männer als das ultimative Feindbild grundsätzlich zu beschreiben, wenn man doch darum bemüht ist, möglichst nicht diskriminierend durch die Welt zu laufen?" Lang windet sich ein wenig und räumt schließlich ein, dass "dieses Schubladendenken Mehrheiten kaputt" mache, "zumal es viele Männer gebe, die nicht auf der Gewinnerseite stünden."
Mitte Oktober: Zahlreiche Medien stellen das neue Buch einer Spiegel-Online-Journalistin vor, die darin einen aggressiven Feminismus feiert.
28. Oktober: Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) zufolge fühlen sich Frauen im öffentlichen Raum oft nicht sicher. Wie so oft ist das nur die Hälfte der Wahrheit. Wenige Tage vor Warkens Statement hatte das ZDF-Politbarometer gezeigt: "33 Prozent der Deutschen fühlen sich an öffentlichen Orten und Plätzen unsicher, 66 Prozent aber sicher. Zwischen Männern und Frauen gibt es dabei so gut wie keine Unterschiede."
28. Oktober: Die Tagesschau benennt das von der Männerrechtsbewegung seit Jahrzehnten angesprochene Problem, dass das bestehende Angebot an Hilfseinrichtungen für männliche Opfer häuslicher Gewalt unzureichend ist.
29. Oktober: DER SPIEGEL spricht über den ebenfalls von der Männerrechtsbewegung seit Jahrzehnten angesprochenen Umstand, dass sexuelle Gewalt keineswegs automatisch "Männer gleich Täter, Frauen gleich Opfer" bedeutet. Stattdessen stellt im Heft und auf der Website die Professorin für Sozialpsychologie Barbara Krahé fest: "Auch zahlreiche Männer werden Opfer sexueller Gewalt. Nur wenn die Gesellschaft dies anerkennt, lässt sich das Problem umfassend angehen."
29. Oktober: Die Zeitschrift Vogue behauptet in einem auch von deutschen Medien aufgegriffenen Artikel, dass es jungen Frauen heutzutage peinlich sei, einen Freund zu haben. Der Artikel schließt an einen Trend an, der als "Heterofatalismus" bezeichnet wird und grob gesagt beinhaltet, dass Frauen keinen in ihren Augen gleichwertigen oder angemessenen Partner mehr finden. Finanziell haben sie das andere Geschlecht oft überholt, und in jeder anderen Hinsicht wird es ja ohnehin als minderwertig dargestellt.
Ende Oktober: Im Sudan findet ein Androzid statt: Kämpfer der Rapid Support Forces (RSF) ermorden mehrere Hundert Männer.
19. November: Das Kabinett der deutschen Bundesregierung beschließt einen neuen Gesetzentwurf, der unter anderem durch eine elektronische Fußfessel den Schutz vor häuslicher Gewalt stärken soll. Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) erklärt diese Maßnahme für dringend notwendig: "Alle paar Minuten wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner angegriffen. Beinahe jeden zweiten Tag tötet ein Mann seine Partnerin oder Ex-Partnerin. Unser Rechtsstaat muss mehr tun, um diese Gewalt zurückzudrängen."
noch 19. November: Die britische Regierung kündigt einen nationalen Gipfel zur Situation von Männern und Jungen an.
22. November: Tausende Menschen marschieren in Madrid, um von der spanischen Gleichstellungsministerin zu fordern, alle Opfer von Gewalt zu schützen statt allein die Frauen.
3. Dezember: Eine knappe Mehrheit der amerikanischen Männer unter Mitte vierzig stimmen der Aussage zu: "In den USA werden Männer bei Einstellungsentscheidungen stärker benachteiligt als Frauen."
18. Dezember: Andrea Lucas, die Vorsitzende der Equal Employment Opportunity Commission (EEOC), ermuntert weiße Männer öffentlich, sich zu melden, wenn sie Opfer von Benachteiligung wegen ihrer Hautfarbe oder ihrer Geschlechtszugehörigkeit geworden sind. Die EEOC ist die US-Bundesbehörde, die für die Durchsetzung von Antidiskriminierungsgesetzen am Arbeitsplatz zuständig ist.
22. Dezember: Genderama geht in die Weihnachtspause und bittet um Spenden, damit dieses Blog erhalten bleibt.
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