Diverse Blogs der Männerrechtsbewegung veranstalten heute ein von Christian Schmidt angestoßenes Experiment: die erste maskulistische Blogparade. Dabei handelt es sich um das gemeinschaftliche Publizieren verschiedener Blogs zu ein und demselben Thema, um diesem Thema eine größere Aufmerksamkeit zu verschaffen, ein Meinungsbild zu erstellen und zu präsentieren sowie sich untereinander solidarisch zu zeigen und besser zu vernetzen. Auch andere maskulistische Blogger können noch dazusteigen und mitmachen.
Das für heute gewählte Thema lautet "Die Schwulen und die Männerrechtsbewegung", den Übersichtsartikel hierzu findet man auf Alles Evolution. Ebenfalls bereits online stehen Beiträge bei Man Tau, bei
Maskulismus für Anfänger, im Wortschrank und beim Flussfänger. Auch ein wenige Tage alter Beitrag Adrians auf Gay West, der mit den Anstoß zu dieser ersten maskulistischen Blogparade gab, ist erwähnenswert.
Es folgt der Beitrag von Genderama, ein Plädoyer für Schwulenrechte als Teil einer emanzipatorischen Männerrechtspolitik.
In seiner
Analyse der historischen Hintergründe der Männerfeindlichkeit in unserer Gesellschaft kommt Christoph Kucklick auch auf die schwulen Männer zu sprechen, die bis heute besonders stark von den Vorbehalten gegenüber Männern und dabei insbesondere männlicher Sexualität betroffen sind. Um die Quelle dieser Ressentiments offenzulegen, stellt Kucklick die rhetorische Frage: "Was konnte es, als die Männer erst einmal zur Zentralgefahr der Gesellschaft geworden waren, Bedrohlicheres geben als die liebende (und, horrible dictu, sexuelle) Verbindung zweier Männer, die sich der femininen Aufsicht in der Ehe entzogen?" In einem
Artikel für Die Zeit führt Kucklick weiter aus: "Kaum war der Mann als soziales Zentralproblem etabliert, galten zwei miteinander verbundene Männer als unerträgliche Bedrohung. So wandelte sich eine in Maßen tolerante Gesellschaft von der Mitte des 19. Jahrhunderts an zum Horror für Schwule."
In der sexualwissenschaftlichen Fachwelt wurde Homosexualität in den letzten Jahrzehnten zunehmend von dem Vorurteil, es handele sich dabei um eine krankhafte Störung, befreit.
Dieser Kenntnisstand hat indes nicht alle Teile unserer Bevölkerung erreicht, nicht einmal alle Menschen in politisch verantwortlichen Positionen. So forderte noch im Jahr 2001 der CSU-Bundestagsabgeordnete Norbert Geis auf seiner Website, man solle
"die Perversion beim Namen nennen" und führte im Blick auf homosexuelle Partnerschaften aus:
"Die Gesellschaft, solange sie noch gesund empfindet, wird diese sexuelle Lebensform nie als gleichberechtigt mit der Lebensform von Mann und Frau anerkennen. (...) Bei aller Nächstenliebe darf in der Öffentlichkeit nicht der Eindruck entstehen, als sei diese Lebensform etwas ganz Selbstverständliches, als sei es richtig, wenn junge Menschen sich für eine solche Lebensform entscheiden. Es ist daher an der Zeit, dass diese Lebensform endlich auch in der Öffentlichkeit als das bezeichnet wird, was sie ist: die Perversion der Sexualität. Die Aufdringlichkeit, mit der sich Homosexuelle öffentlich prostituieren, ist nur noch schwer zu ertragen. Sie lassen jede Scham vermissen. Der Verlust der sexuellen Scham aber ist immer ein Zeichen von Schwachsinn, wie es Freud formuliert hat. Deshalb muss in der Öffentlichkeit Widerspruch laut werden, damit der Schwachsinn nicht zur Mode wird."
Norbert Geis ist hier alles andere als ein vereinzeltes Relikt aus einer inzwischen weitgehend vergessenen Zeit. Beispielsweise bezeichnete Papst Benedikt XVI. im Dezember 2012 eine zwischen Homosexuellen geschlossene Ehe als
"schwere Verletzung der Gerechtigkeit und des Friedens". In der "Welt" beklagte sich 2009 der "Weltwoche"-Redakteur Philip Gut über eine angebliche "Homosexualisierung der Gesellschaft" und forderte, wie der Medienkritiker Stefan Niggemeier treffend zusammenfasste,
"als Gegenleistung für Toleranz Unsichtbarkeit".
Einer
Studie der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt zufolge halten 28,4 Prozent der bayerischen Schüler Homosexuelle für "abstoßend und pervers". Auch eine in Deutschland an 2.522 Lesben und Schwulen durchgeführte Befragung im Rahmen der Studie "Lesben und Schwule in der Arbeitswelt" weist auf massive Ausgrenzungen von Lesben und Schwulen im beruflichen Alltag hin: So berichteten 80,9 Prozent der befragten Lesben und Schwulen, dass sie wegen ihrer sexuellen Orientierung am Arbeitsplatz diskriminiert würden, wobei die Diskriminierungen von unangenehmen Schwulen-und Lesbenwitzen über Beleidigungen und den Ausschluss von Beförderungen bis hin zu körperlicher Gewalt reichten. Dabei scheint in den letzten Jahren Gewalt gegen Schwule sogar noch zugenommen zu haben. Im Jahr 2008 veröffentlichte das Berliner Anti-Gewalt-Projekt Maneo
bundesweit erhobene Zahlen, denen zufolge rund ein Drittel aller befragten Homosexuellen allein in den letzten zwölf Monaten Gewalt erfahren hatte, viele von ihnen sogar mehrmals. In die Kriminalstatistik fließt ein Großteil dieser Taten nicht ein, unter anderem weil viele Opfer Angst haben, sich als homosexuell zu outen. Auch sonst werde dieses Problem ebenso wie andere Diffamierungen kaum thematisiert, erklärt der in der Gewaltbekämpfung engagierte Münchner Diplom-Psychologe
Christopher Knoll, um den Glauben an den Erfolg der Antidiskriminierungsbewegung von Homosexuellen nicht zu gefährden. Viele Homosexuelle wollten zur Mehrheitsgesellschaft gehören und blendeten insofern aus, "dass man eigentlich nur eine schöne Nische gefunden hat."
Das Münchner Schwulenzentrum verzeichnete für das Jahr 2008 insgesamt 75 gemeldete Fälle von Gewalttaten gegen Schwule. In 56 Fällen davon handele es sich um Gewalt außerhalb von Familie und Beziehung. In weit mehr als der Hälfte der Fälle seien Schwule beleidigt und bedroht, in fast jedem zweiten Fall sind Schwule angegriffen und verletzt worden. Dabei gehe man allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus, zitiert die
Süddeutsche Zeitung den Psychologen Sascha Hübner von einer Beratungsstelle, die Opfer begleitet und unterstützt: "Antischwule Gewalt findet täglich, zum Teil auf physisch brutalste Art und Weise statt", befindet Hübner. "Aber niemand spricht darüber: Die Täter naturgemäß nicht, aber auch die Opfer verdrängen das Thema, es ist tabu."
Ein besonderes Problem von tödlicher Gewalt gegen Homosexuelle sind die sogenannten Ehrenmorde, die im islamischen Kulturkreis vorkommen. Während in der medialen Berichterstattung fast nur von weiblichen Opfern dieser Praktik die Rede ist und männliche Opfer einmal mehr ausgeblendet werden, zeigte im August 2011 eine Studie im Auftrag des Bundeskriminalamts, dass 43 Prozent der Opfer "ehrbezogene Tötungsdelikte" (und ein Drittel von Ehrenmorden im engeren Sinne) männlich sind – häufig wegen homosexueller Handlungen. "Für mich ist diese Zahl nicht fremd", zitiert
Spiegel-Online die Buchautorin und Menschenrechtlerin Serap Cileli. "Wenn man Studien aus der Türkei vergleicht, sieht man, dass dort in manchen Jahren mehr Männer als Frauen Opfer eines 'Ehrenmordes' werden."
In den USA hingegen hat der neue Hass auf Schwule vor allem christlichen
Fundamentalismus als Ursache. Dort, berichtete
Spiegel-Online im Oktober 2010, gibt es eine neue Welle von Feindseligkeiten gegen Schwule: Schüler werden gemobbt, Kneipengänger zusammengeschlagen, mehrere homosexuelle Teenager nahmen sich das Leben. Gleichzeitig profilierten sich republikanische Politiker mit immer neuen Statements gegen Homosexuelle. Ein Erzbischof der katholischen Kirche
verglich die Homo-Ehe mit Mord und befand, gleichgeschlechtliche Hochzeiten seien so falsch wie einen Menschen zu töten. In Philadelphia wurde ein Schwuler
mit einem Stein totgeschlagen, wonach sich der Täter auf die Bibel bezog und berichtete, die Steinigung von Homosexuellen werde darin vorgeschrieben. Bizarre Morde wie dieser geschehen aber nicht nur in den Vereinigten Staaten: So wurde im September 2009 ein 62 Jahre alter Homosexueller am Trafalgar Square von einer Teenagerin totgetreten, während diese verschiedene Obszönitäten schrie. Die Täterin wurde dafür mit
zweieinhalb Jahren Gefängnis bestraft.
Zieht man den Fokus noch weiter auf, was die Diskriminierungen von Schwulen angeht, offenbart sich ein noch hässlicheres Bild. Das zeigte sich unter anderem, als die Menschenrechtsorganisation Amnesty International im Juni 2001 erstmals in einem
Bericht weltweite Übergriffe gegen Angehörige sexueller Minderheiten (Homo-, Bi- und Transsexuelle) dokumentierte. Zu diesen Übergriffen zählen Misshandlungen von Staat, Gemeinde oder gar der eigenen Familie, Folterungen, damit die Betreffenden ihre "Anormalität" eingestehen, Vergewaltigungen, um sie zu "heilen", sowie Ermordungen durch Todesschwadrone. In 70 Staaten seien gleichgeschlechtliche Verbindungen ein Straftatbestand, der auch in ein Todesurteil münden könne. Frauke Lisa Seidensticker, Generalsekretärin von AI Schweiz, führt dazu aus: "Tausende Menschen werden gefoltert und misshandelt, weil ihre tatsächliche oder vermeintliche sexuelle Identität die soziale Ordnung bedrohe." Dabei erstrecke sich ein "verschwörerisches Schweigen" über die Kontinente und Kulturen hinweg. "Fälle von Misshandlung aufgrund der sexuellen Identität des Opfers werden kaum je publik oder nicht genügend untersucht, und die Verantwortlichen werden selten zur Rechenschaft gezogen." Entsprechende Gewalttaten kämen nicht zur Sprache, weil sie durch eine allgemeine Toleranz gedeckt seien und die Opfer (auch aus Angst vor Vergeltung) zögerten, damit an die Öffentlichkeit zu treten.
Die Rolle, die die Männerrechtsbewegung in dieser Debatte spielen sollte, ist klar: Der Kampf für Schwulenrechte ist ein Kampf für Männerrechte. (Während Lesben aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit nicht primäres Ziel von Männerpolitik sein können, sind faktisch auch hier Menschen- und Bürgerrechte natürlich unteilbar.) Insofern sind durch eine solche Männerpolitik alle Bestrebungen zu unterstützen, die den oben skizzierten Entwicklungen Einhalt gebieten sollen.
Allerdings kann sich eine solche Männerpolitik nicht darauf reduzieren, allein den schlimmsten Greueln Einhalt zu gebieten und andere Formen der Diskriminierung von Schwulen, wie sie auch innerhalb Deutschlands geschieht, zu übersehen. Eine davon ist die Benachteiligung, die homosexuelle Partnerschaften im Steuerrecht erfahren, indem sie das Ehegattensplitting für sich nicht in Anspruch nehmen dürfen, eine andere dass diese Paare keine Kinder adoptieren dürfen. Nachdem das Bundesverfassungsgericht in den letzten Jahren bereits mehrere Diskriminierungen von Homosexuellen auf Gesetzesebene aus dem Weg räumte, gehen die meisten Beobachter davon aus, dass dies auch bei diesen Benachteiligungen der Fall sein dürfte. Solche Diskriminierungen zu beenden und homosexuellen Paaren dieselbe Form einer Ehe zuzugestehen wie heterosexuellen wird von emanzipatorischer Männerpolitik gefordert und unterstützt.
Ein weiterer Ansatzpunkt für Männerrechtler ist die Forderung nach einer Entschädigung der nach § 175 StGB in Deutschland verurteilten homosexuellen Männer, nachdem bis zum Jahr 1994 sexuelle Handlungen zwischen Männern in Deutschland unter Strafe gestellt wurden. Eine gesetzliche Anerkennung und Entschädigung der Oper dieses Gesetzes bleibt bis heute aus. Eine Petition, die auf eine volle Rehabilitierung dieser Schwulen drängt, wird von der geschlechterpolitischen Initiative MANNdat unterstützt: "Die Beseitigung der Diskriminierung von männlichen Homosexuellen deckt sich mit unserem Vereinsziel", heißt es dazu auf der
Website von MANNdat, "nämlich der Beseitigung von Nachteilen und Benachteiligungen von Männern." Insofern überrascht es nicht, dass man in den Leseempfehlungen, die MANNdat für Jungen herausgibt, auch ein
Buch für schwule Jugendliche findet. Umgekehrt wirbt beispielsweise das Schwulenblog
Gay West für die männerpolitischen Forderungen von MANNdat.
Des weiteren ist es wichtig,
häusliche Gewalt in homosexuellen Partnerschaften anzugehen, deren Rate höher als in heterosexuellen Partnerschaften ist. Dass dieser Umstand bislang ausgeblendet wurde, lässt sich vor allem durch zwei Dinge erklären: Mancher scheint zu vermuten, dass es homophoben Abwertungen Vorschub leistet, wenn man dieses Problem klar benennt. Und die vorliegenden Studien, bei denen es ja auch um die hohe Rate häuslicher Gewalt bei lesbischen Paaren geht, widerlegen die radikalfeministische Ideologie, die häusliche Gewalt bis heute als Ausprägung des "Patriarchats" phantasiert. Die körperliche Unversehrtheit, wenn nicht in manchen Fällen gar das Leben von Homosexuellen wird hier
der feministischen Korrektheit geopfert.
Nicht zuletzt sollten Männerrechtler auch hier die Intersektionalität von Diskriminierungen im Auge behalten, etwa
wenn zu Homophobie Islamophobie hinzutritt. Einerseits die Verfolgung von Homosexuellen durch Islamisten anzuprangern, aber andererseits nicht sämtliche Muslime zu verunglimpfen stellt zwar eine politische und ethische Herausforderung dar, die eine verantwortungsvolle Antidiskriminierungspolitik aber angehen muss.
Eine Folge der in diesem Kapitel skizzierten Diskriminierungen ist auch hier: So wie Männer gegenüber Frauen weisen Schwule gegenüber heterosexuellen Männer eine
erhöhte Selbstmordrate auf. Einer Studie der Universität Zürich aus dem Jahr 2013 zufolge hat jeder fünfte Schwule schon einmal versucht, sich das Leben zu nehmen. Vor allem im Alter zwischen 16 und 20 Jahren ist die Suizidgefahr bei Schwulen zwei- bis fünfmal so hoch wie bei Heterosexuellen derselben Altersgruppe. Untersuchungen aus Nordirland und den USA bestätigen dieses erhöhte Risiko. Um es zu senken, sollte den Zürcher Forschern dafür gesorgt werden, dass Homo- und Bisexuelle nicht weiter als ungleichwertig angesehen werden, etwa indem man bereits in Schulen dazu erzieht, sexuelle Vielfalt zu tolerieren. Auch Programme zur Prävention von Selbstmord und Depressionen bei sexuellen Minderheiten seien förderungswürdig. Das rechte Lager läuft gegen solche Antidiskriminierungsmaßnahmen erwartungsgemäß
Sturm.
Während sich einzelne Schwule in den letzten Jahren immer stärker dagegen
zur Wehr gesetzt haben, von Feministinnen eingemeindet und gleichzeitig unter massiven Druck gesetzt zu werden, lässt der Zulauf von Schwulen zur neu entstandenen Männerrechtsbewegung bislang zu wünschen übrig. In einem
Beitrag für die "AG Männer" der Piratenpartei erörtert ein schwuler Männerrechtler, woran das liegen könnte:
"Es beginnt schon damit, dass Schwule oft vergessen, dass sie nicht nur schwul, sondern auch Männer sind. Logischerweise fühlen sie sich dann auch nicht angesprochen. Auch ich habe mich lange Zeit überhaupt nicht als Mann definiert, sondern als Schwuler. Auf Mannsein hatte ich bei dem schlechten Image, das Männern anhaftete, und auf die Vorwürfe und die Rolle des Sündenbocks nun überhaupt keine Lust. Schwule galten ja immerhin noch als Opfer wie die Frauen, und Opfersein war gut. So wurde es einem vermittelt. Die Täterrolle überließ ich gerne den Heteromännern. Schließlich waren es ja auch heterosexuelle Jungen, unter denen ich als Kind und als Jugendlicher gelitten habe. So konnte ich mich in die Illusion flüchten, dass mich als Schwuler das alles gar nicht betrifft, und die Welt war für mich vorerst in Ordnung. Ich bin mir sicher, dass ich nicht der einzige Schwule war, der diese Strategie wählte."
Und zuletzt, ließe sich hinzufügen, stellt sich das Problem der Intersektionalität für Schwule ganz besonders: Sie werden häufig nicht nur als Männer und als Homosexuelle diskriminiert, sondern besonders stark als homosexuelle Männer. Für sie gelten international Benachteiligungen, die sowohl für heterosexuelle Männer als auch für homosexuelle Frauen nicht gelten, wie der Philosophieprofessor
David Benatar deutlich macht:
"Im Jahr 2002 gab es mindestens 30 Länder, in denen Homosexualität illegal für Männer war, aber weibliche Homosexualität nicht explizit kriminalisiert wurde. Selbst dort, wo gleichgeschlechtliche Paare Kinder adoptieren dürfen, wird dies Schwulen schwerer gemacht als Lesben. Schwule sind bei weitem häufiger Opfer von Hassverbrechen als Lesben. Für die USA zeigen beispielsweise Kriminalstatistiken des FBI für das Jahr 2008, dass 58,6 Prozent der Verbrechen gegen Menschen mit einer abweichenden sexuellen Orientierung durch Schwulenfeindlichkeit bedingt waren und 12 Prozent durch Lesbenfeindlichkeit."
Dieses Gefälle zwischen Schwulen und Lesben, wenn es um Diskriminierung geht, gibt es übrigens auch auf der Gehaltsebene: Während Lesben im Schnitt mehr verdienen als Frauen insgesamt, verdienen Schwule im Schnitt weniger als die Gesamtheit aller Männer.
Es geht hier nicht darum, dort, wo tatsächlich Benachteiligungen von oder Verbrechen an Lesben stattfinden, diese kleinzureden, sondern klarzumachen, dass Schwulenrechte ganz selbstverständlich eine Kategorie von Männerrechten im Allgemeinen darstellen. Für Männerrechtler sollte auch hier der Abbau von Diskriminierung ein zentrales Anliegen sein.