Lesermail: Wer verantwortet die väterfeindliche NIVEA-Reklame?
Einer der nicht (nur von NIVEA) ausgegrenzten Väter hat sich in einer Lesermail an mich mit der Frage beschäftigt, wer für die ach so süße NIVEA-Weihnachtsreklame mit der unterschwelligen Botschaft, dass ein Vater für das Familienglück aber so was von nebensächlich sei, mit verantwortlich zeichnet. Immerhin, so argumentiert er, verfüge der Beiersdorf-Konzern über eine Abteilung namens "Corporate Social Responsibility", eine Abteilung also, die behauptet, sich um die "soziale Verantwortung" des Konzerns zu kümmern.
Geleitet wird diese Abteilung nun von einer Frau namens Manuela Rousseau – und diese Dame wiederum wird im Beiersdorf-Jahresbericht 2012 nicht nur als "Diversity-Beauftragte" aufgeführt, sondern ist auch Mitglied bei Organisationen wie ZONTA ("Advancing the Status of Women Worldwide") und FidAR ("Die Initiative für mehr Frauen in die Aufsichtsräte"). Es handelt sich mithin um eine hochgradig engagierte Feministin.
Der Behauptung, dass mehr Frauen in führenden Positionen für ein Unternehmen oder sogar die Gesamtgesellschaft ein Gewinn seien, so kann man mit dem Verfasser des Leserbriefes an Genderama argumentieren, hat Manuela Rousseau einen Bärendienst erwiesen. Als es um die soziale Verantwortung des Konzerns zugunsten von Scheidungsvätern ging, hat sie offenbar darauf verzichtet, ihrer Verantwortung in notwendigem Ausmaß gerecht zu werden. Bis es Großkonzernen dämmert, dass es auch gegenüber Männern so etwas wie soziale Verantwortung gibt, dürfte es noch einige Zeit dauern.
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