Diktatur des Kapitals: Vom Kreißsaal in die Produktion?
Zum Thema linke Geschlechterpolitik: Inwieweit die feministische und die frühkapitalistische Gesellschaft einander gleichen, analysiert heute Johannes Resch als Gastkommentator bei AGENS.
Genderama ist das Blog des linksliberalen Flügels der antisexistischen Männerbewegung (Maskulismus). Es wird von Arne Hoffmann betrieben. Arne Hoffmann ist Mitglied von MANNdat.
WER NUR FEMINIST UND NICHT ZUGLEICH AUCH MASKULIST IST, BETRACHTET DIE WELT MIT NUR EINEM GEÖFFNETEN AUGE.
Zum Thema linke Geschlechterpolitik: Inwieweit die feministische und die frühkapitalistische Gesellschaft einander gleichen, analysiert heute Johannes Resch als Gastkommentator bei AGENS.
Viele Medien berichten, darunter der FOCUS.
Nanu? Das sind ja ganz neue Töne? Noch vor einigen Jahren reagierte die BRIGITTE auf eine Flut deutlicher Rückmeldungen weit weniger einsichtig. Beginnen protestierende Männer allmählich denselben Effekt zu erzielen wie protestierende Feministinnen? Warum geschieht das ausgerechnet bei einem harmlosen Pillepalle-Artikel zum Skateboardfahren, während die BRIGITTE nach ihrem Umgang mit männlichen Gewaltopfern viel eher Grund für eine Bitte um Entschuldigung gehabt hätte? Und gibt es wirklich Gewaltdrohungen von sich diskriminiert fühlenden Skateboardfahrern? Oder entlädt sich hier an einem Artikel der Ärger vieler Männer, die von dem kontinuierlichen Männer-Bashing in unseren Medien generell die Nase voll haben? Steuern wir auf eine Situation zu, in der jetzt Angehörige beider Geschlechter hyperempfindlich reagieren, weil sich Männer inzwischen ein Beispiel an den Feministinnen genommen haben? Manchmal verläuft die Geschlechterdebatte schon extrem merkwürdig.
Nach einer Absage an den feministisch geführten Geschlechterkrieg war Nicolas Sarkozys Ehefrau Carla Bruni von diesem Lager unter massiven Beschuss genommen worden. Jetzt weicht sie unter dem Druck dieser Attacken zurück: Sie habe sich nicht richtig ausgedrückt. Der Stern berichtet.
Viele haben es mitbekommen: Nach der Wahlniederlage Mitt Romneys und einem begleitenden Titelgeschichte der "Zeit" über den angeblichen Niedergang des Mannes hat Silke Burmester auf Spiegel-Online einen kleinen Rappel hingelegt, der an Selbstentblößung der Abgründe in der feministischen Seele wenig zu wünschen übrig ließ. Darauf antwortet nun wesentlich nüchterner Birgit Kelle:
Sie müssen nämlich wissen, Mitt Romney war das letzte Machtaufbäumen des heterosexuellen, weißen Mannes, darin seien sich „die Klugen einig“. Und dieser hat nun innerhalb „einer Woche“ wie Frau Burmester weiß, stellvertretend für seine gesamte weiße, heterosexuelle Spezies, seine Weltherrschaft verloren. Er ist zum armen Würstchen verkommen: „Eben noch bling-bling und geiles Brusthaar, bist du jetzt der Trottel der Kompanie.“ Der Zug der Geschichte fährt also ohne ihn ab, stattdessen sitzen darin diejenigen, die der weiße Mann angeblich aus seiner Welt bannen will: „Frauen, Farbige, Einwanderer, Homos und Behinderte“. „Der Wind trägt das schallende Gelächter seiner Insassen an dein Ohr“, ruft sie Mitt und seinen weißen Kumpels zu. Nein was für ein Freudentanz für Fräulein Burmester. Endlich ist er am Boden und in Ekstase trampelt sie auf dem Häufchen Elend rum, das angeblich nur noch übrig ist, von dem einst stolzen, weißen Mann. „Die Klugen“, zu denen sich Frau Burmester ohne Zweifel zählt, wissen aber auch noch mehr: Sie stehen auf der richtigen Seite. Sie halten sich nicht auf dem „untergehenden Schiff“ fest, dort werden nämlich nur noch „traurige Gestalten zusammen mit ein paar blöden Neonazis und Kristina Schröder übrig bleiben“. Interessante Linie: Mitt Romney – Neonazis – Kristina Schröder.
Nicolas Sarkozys Ehefrau Carla Bruni ist ins Rampenlicht zurückgekehrt und hat dabei sofort für Aufsehen gesorgt:
Bruni-Sarkozy hatte in der Zeitschrift "Vogue" gesagt, ihre Generation brauche den Feminismus nicht mehr. "Ich bin überhaupt keine militante Feministin. Ich bin bürgerlich", ergänzte das frühere Topmodel. Sie liebe es, jeden Tag das gleiche zu tun und zu Hause bei ihren Kindern zu sein. Gleichzeitig sprach sie sich für die Homo-Ehe aus, über die derzeit in Frankreich heftig gestritten wird.
The remarks have sparked a furious stream of reactions from French feminists, public figures, and women all over the country over the last few days.
But now I also reserve the right to declare that, in my opinion, the feminists fight is over... the hard part is done and it's time to find a balance rather than claim our women's rights at any cost! Because there is a cost. The price of feminism is that family life takes a backseat and this is a price I'm not willing to pay. I understand that some women may happily pay this price to get ahead fast in business, but I think many pay the price because they feel they have to, not because it is their first choice.
Schau an, der Protest, zu dem ich gestern mit aufgerufen habe, hat es in die "Welt" geschafft:
Die Organisation "Väteraufbruch für Kinder" hat gegen eine Bundestags-Anhörung zum Thema Sorgerecht für unverheiratete Väter protestiert. Interessenverbände von Vätern seien zu der Sitzung des Rechtsausschusses am Mittwoch (28. November, 12.00 Uhr) nicht eingeladen worden, kritisierte der Vorsitzende Rainer Sonnenberger am Dienstag in Berlin. Offenbar sehe das Gremium Väter als "Eltern zweiter Klasse" an.
Darstellerinnen aus Pornofilmen sind glücklicher als andere Frauen und psychisch mindestens genauso stabil. Sie haben mehr Spaß am Sex, neigen aber auch zu erhöhtem Drogenkonsum. Das zeigt eine Studie amerikanischer Psychologen.
Vom Väteraufbruch für Kinder e.V. erreichte mich heute eine Mail, die zu einer Teilnahme einer für morgen geplanten Protestaktion in Berlin aufruft:
Lieber Herr Hoffmann,
liebe Mitglieder des Bundesvereins "Väteraufbruch für Kinder",
wir brauchen dringend Eure Hilfe und Unterstützung. Wer kann am kommenden Mittwoch mit nach Berlin kommen? An diesem Tag hört der Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages Experten zur Reform des Sorgerechts an. Neben diversen Experten ist auch der Verein alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV) geladen, der dieser Reform bekanntermaßen sehr kritisch gegenüber steht. Ein Vertreter eines Väterverbandes wurde trotz mehrfacher Nachfrage und Bitte nicht geladen.
Wir werden den Politikern und der Presse zeigen, dass die Väterverbände lediglich Zaungäste bei der Anhörung des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages sein dürfen. Das lässt darauf schließen, dass Väter weiterhin Zaungäste beim Sorgerecht bleiben werden. Darum wollen wir kurzfristig an dieser Anhörung mit unseren T-Shirts "Väteraufbruch für Kinder - Allen Kindern beide Eltern" teilnehmen. Unser Bundesvorsitzender Rainier Sonnenberger wird für diese Aktion Buttons zum Anstecken mitbringen, die ausdrücken, wie wir zu dieser Anhörung stehen, und Seifenblasen-Fläschchen verteilen. Das geplante gemeinsame Sorgerecht ist nicht mehr als Seifenblasen, die platzen werden, wenn die Mütter die gemeinsame Sorge nicht wollen.
Wir zählen deshalb sehr darauf, dass viele Vereinsmitglieder als Gäste an dieser Anhörung teilnehmen. Bitte meldet Euch vorab unter der E-Mail-Adresse: rechtsausschuss@bundestag.de an und gebt Euren Vornamen, Namen, Euer Geburtsdatum sowie "Anhörung Sorgerecht, 28.11.2012, 12 Uhr" an. Das ist die Eintrittskarte für die öffentliche Anhörung.
Die Anhörung findet dann im Paul-Löbe-Haus, Konrad-Adenauer-Straße 1 (nächstes Gebäude nördlich des Reichstags) im Raum 300 statt. Bitte bringt Euren Personalausweis mit – sonst kommt Ihr da nicht rein.
Zusammengefasst: Kommt mit Euern Vereins-T-Shirts und unterstützt die Aktion! Ein Plakat mit der Aufschrift " Väterverbände nur Zuschauer" wird am Eingang gezeigt werden.
Treffpunkt: am 28.11. um 11:30 am Paul-Löbe-Haus, Konrad-Adenauer-Straße 1
Zur Kooperation aller Teilnehmer und Planung bitte ich ganz schnell um Rückmeldung an: webel@vafk.de
Euer Rainer Sonnenberger
Und wieder mal ein Blick auf die Männerrechtsbewegung in anderen Ländern dieser Erde. Der Kampf für unsere Anliegen findet weltweit statt, und das ist einer der Gründe, weshalb wir sie auf lange Sicht durchsetzen werden. Schwerpunktforderungen der Demonstration in Costa Rica waren Gleichbehandlung bei häuslicher Gewalt, faire Regelungen bei nachehelichen Unterhaltszahlungen und die Einrichtung einer Regierungsbehörde, die sich den Problemen der Männer widmet.
A seven-year-old boy is battling for life after a circumcision surgery went horribly wrong at a private hospital in Alwar on Thursday. The boy's genitals had to be cut off in an attempt to save his life, said sources. An FIR has been lodged against the hospital authorities after the relatives of the boy created a ruckus.
In dem gestern bereits angekündigten zwei Seiten umfassenden Artikel des aktuellen SPIEGEL beleuchtet Ralf Neukirch blitzlichtartig die verschiedensten Untiefen der derzeitigen einseitigen Geschlechterpolitik, die zu Lasten von Männern geht. Dabei thematisiert Neukirch unter anderem, wie Jungen und Männer dazu manipuliert werden sollen, eben jene Berufe zu ergreifen, von denen man Frauen dringend abrät, er berichtet von den sexistischen Erlösungsvisionen der feministischen Szene (Heidi Degethoff: "Die Frauen werden die Welt retten"), spricht über Männer diskriminierende Strukturen in den Bundesbehörden, über Männerdiskriminierungen durch die Bundesanstalt für Arbeit, das Aus-dem-Job-Mobben Monika Ebelings und dergleichen mehr. Der Artikel schließt mit folgender Passage:
Damit sich an dieser Art von Politik (...) in Deutschland nichts ändert, hat sich die Frauenpolitik einen Ansprechpartner auf Männerseite ausgesucht, der ihre Sicht der Dinge teilt. Das "Bundesforum Männer", das vom Familienministerium mitfinanziert wird, pflegt einen "geschlechtsdialogischen Ansatz" in der Männerpolitik. Das heißt zum Beispiel, dass der Vorsitzende Martin Rosowski die Tatsache, dass eine Frau das Referat Männerpolitik im Familienministerium leitet, "leidenschaftslos" sieht. Dass mehr Mädchen Abitur machten, mehr Frauen einen Uni-Abschluss und noch dazu einen besseren als ihre Kommilitonen, "das ist noch kein Grund zum Wehklagen", vertraute Rosowski der Wochenzeitung "Freitag" an. (...) Wenn das die Männerlobby ist, dann können auch weiterhin gleich die Frauen Männerpolitik machen. Oder man lässt die Männerpolitik am besten ganz bleiben.
Ja sagen Sie mal, ist der SPIEGEL denn mittlerweile auch schon rechtsextrem? In der morgigen Ausgabe wird eine vorgebliche "Männerpolitik", die in Wahrheit vor allem feministischen Interessen dient, ordentlich kritisiert. Hat da jemand etwa zuviel Genderama gelesen? :-) Hier stehen die ersten Absätze des Artikels online.
Allmählich wird es albern: Statt sich sachlicher und neutraler enzyklopädischer Arbeit zu widmen, verrennt sich die Wikipedia derzeit immer mehr in einen verbissenen Kleinkampf nach dem Muster eines Domino-Effekts. Nachdem zuerst ich selbst in der Online-Enzyklopädie von anonymen Polit-Gangstern in einen Zusammenhang mit rechtem Gedankengut gerückt wurde, berichtete unter anderem das liberale Magazin "eigentümlich frei" darüber. Prompt dauerte es nur wenige Wochen, und der Wikipedia-Eintrag zu "eigentümlich frei" wurde ebenfalls so umgeschrieben, dass das radikalliberale Magazin wie ein rechtes Kampfblatt erschien. Über diese Manipulationen wiederum berichtete der FOCUS. Dreimal dürfen Sie raten: Natürlich wurde daraufhin auch der zuständige Redakteur Michael Klonovsky in der Wikipedia unter Beschuss genommen. Einen Bericht über diese Umtriebe wird es in der FOCUS-Ausgabe von morgen geben. Im Inhaltsverzeichnis ist er angekündigt mit "Wie FOCUS-Redakteur Klonovsky auf Wikipedia zum 'neurechten Kettenhund' wurde". Wer immer diesen Artikel verfasst, darf sich jetzt schon darauf freuen, dass er binnen weniger Tage in der Wikipedia zum Obernazi Nummer eins geschrieben werden wird. Und wenn Andreas Kemper, Isolde Aigner oder Thomas Gesterkamp dazu eigens eine entsprechende "wissenschaftliche Einschätzung" verfassen muss ... Bis der FOCUS selbst in der Wikipedia als "rechtsradikales Kampfblatt" erscheint, ist es vermutlich nur noch eine Frage der Zeit.
Aufgrund der unerwartet hohen Teilnehmerzahl sowie die Präsenz von Presse und Fernsehen betrachtet der Rosenheimer Sozialpädagoge Wolfgang Wenger, Mitglied der geschlechterpolitischen Organisation AGENS, den Jungenfachtag 2012 als großen Erfolg. Ein gelungenes Interview mit Professor Ralf Bohrhardt, der bei diesem Fachtag mitwirkte, steht hier online.
Der Rechtsanwalt Carlos Gebauer behandelt in einem aktuellen Essay für das liberale Magazin "eigentümlich frei" die politischen Diffamierungen in der Wikipedia und die Frage, ob die Pflicht zur namentlichen Kennzeichnung der dortigen Beiträge derartiges Cybermobbing unterbinden würde. Dabei argumentiert Gebauer differenziert: Einerseits gehöre es zur Ehre eines jeden seriösen Meinungsinhabers
mit offenem Visier zu argumentieren, Gesicht zu zeigen und Verantwortung für seine Äußerung zu übernehmen. Gerade weil Meinungsfreiheit für eine Demokratie "schlechthin konstituierend" ist, wie das Bundesverfassungsgericht definiert hatte, sollen Äußerungen auf ihre Quelle zurückverfolgt werden können.
Allerdings wird man fragen müssen, ob diese professionellen Maßstäbe auf Internetäußerungen angewendet werden können, die augenscheinlich von Urhebern zwischen früher Pubertät und später Adoleszenz stammen. Für jugendliche Autoren, die ihre ersten öffentlichen Gehversuche mit Meinungsäußerungen wagen, ist menschlich nur allzu verständlich, wenn sie sich nicht gleich drohender Lächerlichkeit preisgeben mögen. (...) Erwachsene sind demnach wohl gut beraten, das Verhalten mobbender Internet-Autoren im Entwicklungsstadium der Vor- und Grundschule nicht mit den strengen Augen des Gesetzes zu betrachten, sondern allen Bullies, denen das Toleranz- und Demokratieerlernen mit einem liebevollen Balu versagt geblieben ist, ein wohlwollendes Friedenssignal zu senden: Ich weiß, dass Dein Verhalten keine böse Absicht ist. Du kannst es einfach noch nicht besser. Du musst auch keine Angst haben. Lass uns einfach darüber reden. Gemeinsam entdecken wir die moralischen Dimensionen Deines Tuns.
Kurz vor ihrem Untergang öffnet sich mit der "Frankfurter Rundschau" eine weitere politisch links stehende Zeitung zumindest punktuell den Anliegen der Männerrechtsbewegung und weist dabei unter anderem auf den von AGENS mitveranstalteten Männerkongress 2012 hin:
Jährlich sind 200 000 Kinder in Deutschland von Trennungen betroffen. 90 Prozent leben anschließend bei der Mutter, jedes dritte Trennungskind verliert den Kontakt zum Vater. Dass Kinder unter Trennungen psychisch, gesundheitlich und sozial leiden, haben diverse Studien belegt. Vieles deutet nun aber darauf hin, dass Jungen stärker und negativer reagieren als Mädchen. "Trennungsbedingte Risiken scheinen für Jungen besonders hoch zu sein", sagte der Düsseldorfer Psychotherapeut Matthias Franz jüngst auf einem "Männerkongress" am Uniklinikum Düsseldorf.
(...) An der Schule würden Jungen oft "regelrecht diskriminiert aufgrund der Feminisierung", kritisierte der Bremer Geschlechterforscher Gerhard Amendt. Gerade Jungen, die allein bei ihren Müttern lebten, müssten damit doppelt auf männliche Vorbilder verzichten: daheim und in der Schule. (...) "Natürlichen, männlichen Verhaltensweisen" werde dort vorgebeugt, meint Amendt. "Man zwingt die Jungen zu Verhaltensänderungen, und das schadet ihnen." Dass deutlich mehr Jungen Methylphenidat gegen Verhaltensstörungen verschrieben bekämen als Mädchen, sei deshalb auch kein Wunder. Noch etwas monierte Amendt: Sozial schlechter gestellte Väter hätten häufig keine Möglichkeit, sich nach einer Trennung professionelle Hilfe zu holen.
Öhm ... versteht hier jemand Hebräisch?
"Hier ist ein interessanter und vor allem erschreckender Link" mailt mir gerade eine Genderama-Leserin und verweist damit auf einen Artikel der Frankfurter Allgemeinen über die zunehmende Vergenderung des Wissenschaftsbetriebs. Ein Auszug:
Bei strikter Anwendung des Kaskadenmodelles dürften frei werdende Professuren (...) von nun an eigentlich nur noch mit Frauen besetzt werden. Angesichts des vorgegebenen Fünfjahreszeitraums dürfte auch dies oftmals nicht ausreichen. Dann bliebe vermutlich nur die gleichstellungspolitische Schaffung zusätzlicher Stellen für Frauen oder die fristlose Entlassung männlicher Führungskräfte durch ein entsprechendes Gleichstellungssondergesetz. (...) Dass Protest hiergegen bislang kaum hörbar geworden ist, verwundert dennoch nicht. (...) Es regieren Floskeln und Stereotype. Wer zu viel und zu genau nachfragt, macht sich verdächtig, etwas gegen Gerechtigkeit oder etwas gegen Frauen zu haben. Da schweigt man lieber und liefert, wider bessere Einsicht, die Zahlen.
Bislang waren sie im deutschsprachigen Raum vor allem ein Phänomen des Internet, doch zunehmend erobern sie nun auch die analoge Welt: Die "Maskulisten", "Männerrechtler" und "Antifeministen", wie sie sich selbst nennen, gründen Parteien, halten Kongresse, demonstrieren, organisieren Störaktionen und schreiben Zeitungs-Kommentare. Ihre Grundargumentation lautet dabei immer gleich: Die Gleichstellung der Geschlechter sei erreicht, die Emanzipation abgeschlossen. Mit der Realität habe diese Einschätzung jedoch wenig zu tun, attestiert Thomas Gesterkamp im neuen Band "Die Maskulisten".
Hier erfährt man mehr. (Kein brennend wichtiger Artikel, ich erhalte nur gerne meine Berichterstattung über die Männerrechtsbewegung in anderen Teilen der Welt aufrecht.)
Für seinen politisch korrekten Sexismus bekommt Jürgen Trittin heute von Matthias Lohre in der "taz" den Kopf gewaschen:
Lieber Herr Trittin, bislang hielt ich Sie für sehr klug. Aber warum leiten Sie aus der Zustandsbeschreibung einer Gesellschaft Aussagen über die Potenziale eines ganzen Geschlechts ab? Vor sechzig Jahren waren Abiturientinnen und Studentinnen hierzulande eine Ausnahme. Hätten Sie damals auch gesagt: "Der Empirie muss man sich stellen. Männer sind das begabtere Geschlecht"? Wenn ja: Was hat sich seither verändert? Etwa die Potenziale von Frauen und Männern? Oder doch der gesellschaftliche Umgang mit ihnen? Sexismus ist auch dann Unfug, wenn er gegen Männer gerichtet ist. Vielleicht habe ich mich ja geirrt, und Sie sind gar nicht so klug. Schließlich sind Sie bloß ein Mann.
Zumindest auf dem Buchmarkt brummt das Männer- und Väterthema dieses Jahr anhaltend stark: Ab heute kann man die neueste Veröffentlichung von Dr. Matthias Stiehler, "Väterlos", über den Online-Buchhandel beziehen. Eine informative Website zu diesem neuen männerpolitischen Diskussionsbeitrag findet man hier. Ausnahmsweise komme ich aus Termingründen nicht zu einer zeitnahen Rezension, aber da ich schon Matthias Stiehlers letzte Buchveröffentlichung sehr stark fand, erwarte ich auch von diesem Buch nur das Beste.
"Da Sie es noch nicht in Ihrem Blog erwähnen", mailte mir gerade einer meiner Leser, "möchte ich Sie gerne auf einen wunderbar unkorrekten Cicero-Artikel von Konstantin Sakkas hinweisen: Privilegierte Frauen - Schluss mit dem Quotengejammere! – Shitstorm in den Kommentaren inklusive!"
Gay West kommentiert Silke Burmester – und spricht vielen heterosexuellen Männern aus der Seele.
Der Rosenheimer Sozialpädagoge Wolfgang Wenger berichtet von den geschlechtsspezifisch geordneten Moralvorstellungen eines bekannten Radiosenders.
3sat berichtete heute Abend über männliche Opfer häuslicher Gewalt – hier steht das Video dazu online. So sehr ich die Professoren Amendt, Hollstein usw. in TV-Beiträgen sehe, ist es doch schön, dass inzwischen auch Hans-Joachim Lenz zu diesem Thema vor die Kamera tritt. (Und wer besonders gut aufpasst, kann in dem Regal, vor dem Lenz befragt wird, unseren ersten AGENS-Forschungsband zur Männerdiskriminierung aufblitzen sehen, der gerade nachgedruckt wird und dann wieder im Handel erhältlich ist.)
Gibt es ihn noch, den Heldentod? Wer vor 1945 auf den Schlachtfeldern Europas starb, war ein Held. Heute wird nicht mehr vom "Feld der Ehre" gesprochen, und ebenso wenig vom Soldatentod als etwas Ehrenhaftes.
Wenn von den Auslandseinsätzen der Bundeswehr Särge nach Deutschland geflogen werden, wird das von der breiten Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Denn sie kommen ganz leise und das hat einen Grund: je mehr Särge nachhause kommen, desto kritischer sieht die Bevölkerung einen Kriegseinsatz.
Ist der Tod eines Bundeswehrsoldaten ein Tod fürs Vaterland oder nicht mehr als ein Berufsunfall?
Ich habe in meinen Büchern und Blogs immer wieder mal über Höhepunkte feministischer Gewalt berichtet: von den Morddrohungen gegen Forscher, die bei Themen wie häuslicher Gewalt zu ideologisch unerwünschten Ergebnissen kamen, von Terrorgruppen wie der "Roten Zora", von den Schüssen auf das Haus von Erin Pizzey, das Zusammenschlagen Esther Vilars und die Randale eines feministischen Mobs gegen Katharina Rutschky, als diese Ende der neunziger Jahre das Tabu falscher Beschuldigungen sexuellen Missbrauchs brach. Der Unterschied zur Männerrechtsbewegung, in der es lediglich zu verbaler Aggression Einzelner in Internetforen kommt, ist enorm. Dass Gruppen wie das Bundesforum Männer trotzdem lieber mit Feministinnen zusammenarbeiten als mit der Männerrechtsbewegung lässt tief blicken, was Fragen politischer Ethik angeht.
Ich werde oft als Anwalt für Männerprobleme bezeichnet, weil ich mich in der Geschlechterfrage auf das konzentriere, was meiner Meinung nach vergessen ging. Trotzdem unterstütze ich nach wie vor mit Vehemenz einige Aspekte der Frauenbewegung. Ich denke, wir hätten schon viel früher eine Bewegung gebraucht, die die alten Rollen von Männern und Frauen überdenkt und sich gemeinsam auf flexiblere Rollen und Ziele einigt, ein Gender Transition Movement.
Es spricht sich immer weiter herum: Zu den Versuchen einiger extremistischer Wikipedianer, Menschen mit abweichender Meinung in die rechte Ecke zu schieben, äußert sich inzwischen auch Vera Lengsfeld (CDU, zuvor Bündnis 90/Die Grünen). Ein Auszug:
Besonders auffällig dabei ist Autor 188.192.23.17, der noch unter einem halben Dutzend anderen Namen bei Wikipedia aktiv ist und offenbar nichts anderes tut, als ihm nicht genehme Beiträge zu löschen und seine linke Weltsicht als allein gültige darzustellen. Dabei wird er von gleichgesinnten Administratoren offenbar unterstützt. Mit den Wikipedia- Prinzipien hat das allerdings nichts zu tun. Im Gegenteil. Wikipedia wird durch solche Machenschaften diskreditiert. Netzaktivisten wie Autor 188.192.23.17, die keiner anderen Tätigkeit nachzugehen scheinen, haben Menschen, die ihren Lebensunterhalt selbst verdienen, nichts entgegenzusetzen. Es fehlt einfach die Zeit, ständig nach Verleumdungen Ausschau zu halten und sie zu korrigieren.
Auf den zuletzt von mir verlinkten Beitrag EU plant Kinderbücher-Verbot gibt es von zwei Genderama-Lesern Feedback. Ein Leser weist mich auf einen weiteren Blogbeitrag hierzu sowie den Originaltext des Europaparlaments hin, aus dem ein regelrechtes "Verbot" nicht gendergerechter Bücher, wie Michael Mross und mittlerweile auch Henryk Broder es suggerieren, nicht explizit hervorgeht. In dem den Beiträgen beider Autoren zugrundeliegenden Daily-Mail-Artikel heißt es so auch: "Critics said the proposals for ‘study materials’ to be amended so that men and women are no longer depicted in their traditional roles would mean the withdrawal of children’s classics, such as Enid Blyton’s The Famous Five series, Paddington Bear or Peter Pan." Die EU verbietet also nicht, sondern Kritiker argumentieren: "Würden diese Maßnahmen nicht in letzter Konsequenz darauf hinauslaufen, dass ..?" Dem unbenommen kann man natürlich kritisieren, wenn die Europäische Union schon Grundschülern das politisch korrekte Genderbewusstsein durch gezielte Maßnahmen eintrichtern will.
Lieber Arne Hoffmann,
so, wie ich das sehe, hat die Seite MMNews maßlos übertrieben. Die EU kann keine Bücher verbieten, denn das wäre ein Eingriff in die Presse- und Meinungsfreiheit. Sie kann auch nicht, wie Daily Mail behauptet, bestimmen, was in Schulen als Unterrichtsbuch verwendet wird. Ich halte diese Meldung deshalb für eine ausgesprochene Ente. Naja, vielleicht haben Sie ja diese Meldung mehr augenzwinkernd in Ihrem Blog aufgenommen.
Davon abgesehen lese ich Ihren Blog recht gerne. Ursprünglich bin ich durch die Frage der Islamophobie auf Sie gestoßen und erst später habe ich gemerkt, dass Sie auch noch "Genderama" betreiben. Und dort fand ich dann jede Menge Lesestoff, der mir aus dem Herzen sprach. Ohnehin habe ich seit eh und je ein Unbehagen daran, als Mann immer zu der vermeintlich gefährlichen oder wahlweise aussterbenden, absteigenden und minderbefähigten Spezies zu gehören. Ich empfinde das als persönlich belastend, weil ich damit aufgewachsen bin (ich bin 41). Es gab zwar durchaus positive Männerbilder, aber das waren dann solche, die sich aus dem Sumpf herausgearbeitet haben. In der Masse herrschte ein negatives Männerbild vor: Der Mann als Verursacher von Krieg, Gewalt, Verbrechen und Ungerechtigkeit. In der Schule (in der DDR) wurde nicht gespart mit Kritik am Manne, der nie den Mülleimer runterbringt und im Haushalt nicht mit anpackt. Später, ich glaube in den 90ern, kam dann hinzu, dass Frauen an sich begabter sein: sie seien intelligenter, einfühlsamer, bessere Chefs und überhaupt in allem besser als der Mann. Nicht gerade ermutigend, so etwas andauernd zu hören und zu lesen. Ich bin in einer Umgebung aufgewachsen, wo man nicht als Mann auf den Tisch haut, wo man selbstkritisch mit sich umgeht, wo die bürgerliche Tugend der Selbstdisziplin im Dienste einer Aufgabe eine wichtige Rolle spielte. Das sorgte dafür, dass solche Männerkritik bei mir auch auf fruchtbaren Boden fiel.
Ohnehin könnte man mal untersuchen, inwiefern feministische Vorstellungen von Männlichkeit eine Liaison eingegangen sind mit bürgerlichen Vorstellungen. Die Feminismuskritik ist oft etwas grobschlächtig und stellt vor allem Männer und Frauen gegenüber. Es wäre aber sinnvoll, auch Milieu- und Schichtunterschiede zu berücksichtigen (Sie als Linker haben ja bereits in diese Richtung gedacht). Vergleicht man verschiedene Milieus, werden auch Unterschiede im Verhalten von Männern erkennbar. Bauarbeiter verhalten sich ganz anders als Journalisten, Referenten, Beamte. In den Dienstleistungsberufen, wo der Kontakt mit Bürgern oder Kunden sehr wichtig ist, herrscht ein dezenterer Umgangston. Die dort Arbeitenden müssen in der Lage sein, sich selber stark zurückzunehmen. Das ist auf dem Bau nicht notwendig. Es gibt nun Milieus, in denen der männliche Nachwuchs eher für Dienstleistungsberufe sozialisiert wird als in anderen. In manchen Arbeitermilieus wachsen Jungen durchaus traditionell auf. Sie erlernen eine körperbetonte Männlichkeit, sind laut, auftrumpfend und in ihrem Umgang mit anderen direkt und ehrlich. In bürgerlich-akademischen Milieus wird die Körperbetonung zurückgenommen, leiser gesprochen, auf geschliffene Sprache geachtet. Konflikte werden nicht laut und offen ausgefochten, sondern durch Reden, Kompromisse und Moderation. Gewalt gilt als Tabu, während in manchen arbeiterlichen Haushalten die körperliche Wehrhaftigkeit von Jungen als sinnvoll und richtig angesehen wird.
Die bürgerlich-akademischen Männer passen damit viel besser in die feministischen Vorstellungen. Sie teilen sie auch, also zumindest teilweise. Denn sie haben längst selbst ein Problem mit lauten Jungs, die auch mal in gewalttätige Auseinandersetzungen gehen. Ich glaube daher, dass man die Abwertung (traditioneller) Männlichkeit nicht nur feminismuskritisch betrachten sollte, sondern auch als ein Konflikt zwischen Milieus, geboren auch aus der Ausdehnung der Dienstleistungsberufe.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Lohmann
Die EU will Kinderbücher verbieten, in denen "veraltete" Rollenklischees verbreitet werden. Die Mutter am Herd oder das Mädchen mit Puppen sollen genauso auf den Index kommen wie Jungs in Baumhäusern. Werden bald "Pipi Langstrumpf" und "Peter Pan" verboten?
Genderama berichtete schon vor einer Woche über den Gynäkologen, der die Legalisierung der Genitalverstümmelung bei Jungen zum Anlass nimmt, dasselbe auch bei Mädchen zu fordern. Inzwischen hat auch Die Welt diesen fragwürdigen Mediziner entdeckt und lässt in ihrem Artikel die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes e.V. gegen ihn Position beziehen:
"Wir protestieren gegen jeglichen Versuch, den Schutz der körperlichen Unversehrtheit von Kindern zu schwächen", sagte die Vorstandsvorsitzende Irmingard Schewe-Gerigk. Die Organisation warnte bereits vor Wochen in einer Stellungnahme zum Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur männlichen Beschneidung: Die Legalisierung männlicher Beschneidung könne zu Forderungen nach einer Legalisierung weiblicher Genitalverstümmelung auf Grundlage des Gleichheitsgrundsatzes führen.
"Die Reaktion des ägyptischen Arztes zeigt, dass der Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur Beschneidung bei Jungen die Befürworter der weiblichen Genitalverstümmelung ermutigt, eine Legalisierung weiblicher Beschneidung zu fordern, mit dem Argument, dass die Jungenbeschneidung straffrei bleibt", sagte Franziska Gruber von Terre des Femmes der "Welt".
"Die körperliche Unversehrtheit bei einwilligungsunfähigen Kindern muss geschützt werden. Erwachsene Männer sollen aber weiterhin das Recht haben, eine Beschneidung durchführen zu lassen. Die weibliche Genitalverstümmelung stellt allerdings eine Verletzung der Menschenrechte da. So sollen nicht nur Mädchen, sondern auch einwilligungsfähige Frauen weiterhin nicht das Recht besitzen, sich beschneiden zu lassen", sagt Gruber.
Die medizinische Fakultät der Universität Tübingen gibt bekannt:
Mittels der KiMiss-Studie 2012 wurden Daten zur Lebenssituation von Trennungs- und Scheidungskindern in Deutschland aus der Sicht von Elternteilen erhoben, die getrennt von ihren Kindern leben und weniger Kontakt zu diesen haben, als sie sich wünschen. Im Befragungszeitraum 08.01.2012 bis 07.05.2012 wurden Fragebögen für 1426 Kinder ausgefüllt, 1170 davon erfüllten die (Deutschland-spezifischen) Einschlusskriterien für diese Studie.
Die Studienergebnisse zeigen systematische Probleme im familiengerichtlichen Bereich auf. 70-80% der Befragten berichten, dass ihnen systematisch eine Elternschaft verwehrt werde und sie an einem geeigneten Kontakt zum Kind / zu den Kindern gehindert würden. 75% der Befragten sehen ihr Kind in der geschilderten Trennungs- oder Scheidungssituation einer Form von Kindesmissbrauch oder -misshandlung durch den anderen Elternteil ausgesetzt, 49% verwenden diese Begriffe auch in ihrer direkten Form. Etwa 20% der Befragten geben an, dass das Kind vollständig von ihnen entfremdet sei.
Täuschung von Gerichten, Falschbeschuldigungen und Beeinflussung von Verfahren und Verfahrensbeteiligten werden in fast jedem zweiten Fall genannt. Eine Kommerzialisierung des familienrechtlichen Systems durch Rechtsanwälte und Sachverständige wird kritisiert. Betroffene berichten von Willkür und Inkompetenz von Behörden, oder dass sie psychisch und/oder finanziell zerstört und um einen der wichtigsten Bestandteile ihres Lebens beraubt worden seien.
Bei der Präsidentschaftswahl in den USA zeichnete sich ein Trend besonders deutlich ab: Barack Obama erhielt unter anderem wegen seiner einseitig auf Frauen ausgerichteten Geschlechterpolitik weit überwiegend Stimmen von Frauen. Mitt Romney, der seinen Wahlkampf stark auf die männlichen Verlierer der Wirtschaftskrise in den USA ausrichtete, wurde überwiegend von Männern gewählt. Konsequenterweise beginnt in den USA nun eine Debatte, ob man es sich nicht viel einfacher machen würde, wenn man weißen Männern schlicht das Wahlrecht entzöge. Der Publizist Stan Sinberg, von dem dieser Vorschlag stammt, nennt die Gründe:
It would dramatically alter the political debate. Instead of endlessly revisiting the same fights over capital gains, estate taxes, and a host of other issues pertinent mostly to white men, denying us the vote would enable the country to liberate itself from these old, hoary debates and turn its attention to the issues specifically challenging those who will have an increasingly large stake in the nation’s well-being.
We had a good run. For much of the country’s history, white men were the only group that could vote. Karma has caught up with us. It’s time to turn over the keys to the country to the next wave. As mentioned, most Republicans acknowledge that demographically speaking, time is not on their side, and for their party to survive it needs to attract women, youth, and minorities. But what’s the biggest impediment to doing this? White men! As long as this long-in-the-tooth group hangs around trying to "decide" how to appeal to others, it doesn’t stand a chance. The party needs to decisively clear out its "dead wood" and let whatever next-generation of pro-business / fewer regulations sympathizers fill its vacuum, infusing it with a new wave of energy, enthusiasm and direction.
And white men who still bristle at this idea: face it, we’re on the losing side of history. But, this being a democracy, we can’t just disenfranchise white men by fiat. It’s only fitting that we get to vote on it. So how about it, men? Let’s go out with a bang, a big hurrah, and vote ourselves out of voting. Either way, it’s the last time our vote will really matter.
Das männliche y-Chromosom ist in den letzten Jahrzehnten immer stärker in Verruf geraten. In den siebziger Jahren bezeichnete es die von Alice Schwarzer gefeierte faschistoide Feministin Valerie Solanas als verkrüppeltes x-Chromosom und "genetischen Irrtum" des minderwertigen Männergeschlechts. Jahrzehnte später griff Der Spiegel diese Polemik in seiner Titelgeschichte Eine Krankheit namens Mann auf:
Frauen tragen in ihren Zellen zwei vitale X-Chromosomen; diese sind weitgehend identisch und dienen wechselseitig als Sicherheitskopien, wenn auf einem von ihnen Fehler und Brüche entstehen oder gar ganze Bröckchen verloren gehen. Männer dagegen erscheinen wie gentechnisch verkorkste Frauen, denen die Natur einen Geburtsfehler im Zellkern verankert hat. Anstelle des zweiten X-Chromosoms besitzen sie nur ein einsames, verkürztes Y-Chromosom. Und dieser Mickerling hat die Fähigkeit verloren, sich zu regenerieren. Die Folge: Mutationen sowie genetische Verluste werden unweigerlich vom Vater auf den Sohn vererbt. Im Laufe der Ahnenreihe sind bereits Hunderte Gene dem Schwund zum Opfer gefallen. Übrig blieb ein genetischer Trum, dessen Inspektion Forscher nun erschauern lässt.
The Y chromosome may have gotten a bad rap. Despite the claim that this male sex chromosome is mostly junk, new research suggests it's actually a lean, mean, highly evolved machine for producing the fittest males possible.
Es muss daran liegen, dass wir im Patriarchat leben: Nachdem der Widerstand gegen die Quote lange Zeit als zu stark aussah, haben sich die weiblichen Pöstchengeier nun doch durchgesetzt.
Nach heftigem internen Streit wird Brüssel am Mittwoch eine Frauenquote für Europas börsennotierte Unternehmen auf den Weg bringen: EU-Justizkommissarin Viviane Reding sicherte sich am Dienstag die notwendige Rückendeckung ihrer Kollegen, wie die Nachrichtenagentur dapd aus Diplomatenkreisen erfuhr.
Sowas: Da habe ich erst am Wochenende zwei aktualisierte Beiträge über das Cybermobbing durch die Wikipedia an den Kopf meines ansonsten stillgelegten Zweitblogs gesetzt, und wie ich sehe, berichtet in seiner aktuellen Ausgabe der FOCUS über diesen Skandal.
"Frisierte" Wikipedia-Artikel sind desto häufiger, je politischer ein meinungsfähiger Gegenstand ist. Man muss nur die Seiten Feminismus (= gut) und Männerrechtsbewegung (= rechts) vergleichen oder Neue Rechte (= rechtsextrem) und Neue Linke (= gut, nur RAF war extrem). Gegeneinträge oder Korrekturen werden prompt gelöscht. Am "ef"-Eintrag war unter anderem eine ausweislich ihrer Betätigungsfelder feministische Aktivistin beteiligt, die unter mindestens 31 verschiedenen IP-Adressen Artikel linksscheitelt (ihr Name ist der Redaktion bekannt). Auf Beschwerden von "eigentümlich frei" reagierte Wikipedia – noch – nicht.
Sehr hübsch zu lesen ist ein heute bei "eigentümlich frei" online gegangener Bericht eines ehemaligen Wikipedianers:
Ich habe im Jahr 2007 angefangen, bei Wikipedia mitzuarbeiten. Das heißt, „angefangen“ ist übertrieben – ich habe im selben Jahr auch schon wieder aufgehört. Die Enzyklopädie begann damals gerade von der Allgemeinheit wahrgenommen zu werden, und ich wollte verstehen, wie die Textentstehung im Kollektiv funktioniert. Nachdem ich eine Weile lang konstruktiv mitgearbeitet hatte, machte ich ein Experiment – ich verfasste einen Artikel über einen mir recht unsympathischen Künstler, bei dem ich alle formalen Regeln peinlich genau beachtete, inhaltlich jedoch wild phantasierte. Ich unterstellte dem Künstler erbitterte Rechtsstreitigkeiten mit einem Kollegen im Jahr 1992, erfand längst vergangene Medienkampagnen gegen ihn und kolportierte schließlich gar Nazi-Vorwürfe gegen ihn. Alles minutiös belegt durch jahrealte Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften, die so schnell niemand zur Hand haben sollte.
Der Artikel wurde von den alten Wikipedia-Hasen wegen seiner „außergewöhnlich hohen Qualität“ gelobt und blieb vier Monate lang fast unverändert online. Einige Details zu Lebenslauf und neuen Werken wurden emsig nachgetragen. Dann entdeckte der Künstler selbst den Text und löschte die erfundenen Passagen. Dies wurde von den Wikipädisten rückgängig gemacht: Vandalismus. Erst nach langen Diskussionen und ausführlichen Begründungen wurde die Löschung akzeptiert.
Im aktuellen FOCUS gibt es zwei weitere erwähnenswerte Passagen. Auf die Titelgeschichte der letzten Ausgabe, Was Männer wirklich wollen, hat zunächst einmal Ralph Steinfeldt mit einem Leserbrief reagiert:
Was ich will? Mann und Vater sein und leben dürfen, wie ich es mir vorstelle. Nicht wie mir irgendwelche Frauinnen und ihre kleinen lila Pudel es zunächst unterstellen und anschließend nach deren Gusto vorschreiben. Und da darf es auch keine Rolle spielen, ob ich mit der Mutter der gemeinsamen Kinder in häuslicher Gemeinschaft lebe oder nicht. Denn: Nach einer elterlichen Trennung werden Männer wie ich erneut und zusätzlich pauschal abgewertet, als Drückeberger, Freizeitpapas und rechte Männerrechtler. Ist aber nett, dass mich mal jemand danach gefragt hat, wenngleich meine Antwort wohl wieder einmal niemanden wirklich berührt.
Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen verlangt von ihrem Kanzlerkandidaten ein "Bewusstsein für Genderthemen". In der "Welt am Sonntag" jammerte ihre Vorsitzende Elke Ferner, der Union sei es "leider gelungen, sich mit Frau Merkel und Frau von der Leyen ein frauenfreundliches Image zu geben". Sie hat wirklich "leider" gesagt.
Politikerinnen aus drei linken Parteien – Marlene Rupprecht (SPD), Katja Dörner (Bündnis 90/Die Grünen) und Diana Golze (Die Linke) haben einen alternativen Gesetzentwurf zur Genitalverstümmelung von Jungen vorgelegt, der diese Prozedur nur in engen Grenzen erlauben soll. In einer begleitenden Pressemitteilung heißt es unter anderem:
Die Beschneidung ist ein schmerzvoller und mit Risiken behafteter chirurgischer Eingriff. Die irreversible Entfernung des hochsensiblen, erogenen und funktional wichtigen Körperteils hat dauerhafte physische, psychische und sexuelle Auswirkungen. Wir sind daher zu der Auffassung gelangt, dass ein derart schwerwiegender Eingriff in die körperliche Unversehrtheit des Kindes nur mit dessen ausdrücklicher Einwilligung vorgenommen werden darf. Voraussetzung dafür ist die Vollendung des 14. Lebensjahres und die Einsichts- und Urteilsfähigkeit des betroffenen Kindes. Die Beschneidung muss darüber hinaus nach den Regeln der ärztlichen Kunst von einer Ärztin oder einem Arzt mit der Befähigung zum Facharzt für Kinderchirurgie/Urologie erfolgen.
Sie wurde als erste Frau Chefin beim NDR und später beim WDR – und sie war die erste Frau im Zentralrat der Deutschen Bundesbank. Julia Dingwort-Nusseck blickt auf eine unglaubliche Karriere in der Männerwelt zurück. Die Lehre ihres Lebens: Frauen müssen es allein schaffen, ohne Quote.
Das ist doch seltsam, wie viele Medien verkennen, worum es in dem Buch "Recht und Gerechtigkeit" wie auch in dem zur Zeit anhängigen Zivilverfahren gegen die Anzeigeerstatterin Claudia D. geht: da wird von Rache, Nachtreten, Buchreklame, Jammerei deliriert – niemand von diesen Schnellschuß-Journalisten hat das Buch, das einen veritablen Justiz- und Medienskandal offenlegt, gründlich gelesen, oder sich mit der Beweislage, wie sie sich nach den öffentlichen Teilen der Hauptverhandlung und den öffentlich gewordenen Akteninhalten darstellt, befaßt.
Alice Schwarzer & Co. sind Opfer ihres eigenen falschen feministischen Dogmas geworden, daß es so gut wie keine Frauen gäbe, die falsche Anschuldigungen machten. Da dieses Dogma wesentlicher Teil ihrer bevormundenden und einträglichen Geschäftsgrundlage ist, werden sie von der falschen Solidarität zu dem juristisch bereits erwiesenem Nicht-Opfer Claudia D. nicht ablassen, und damit dessen Schicksal selbst erleiden. Daß sie dennoch wähnen, sich für wahre Opfer einzusetzen, ist rational nicht mehr begreifbar. Denn die Entlarvung falscher Opfer nützt den echten. Je eher jene detektiert und verurteilt werden, desto mehr haben echte Opfer eine Chance, Gehör zu finden.
Es ist Miriam Kachelmanns großes Verdienst, diese in Fachkreisen schon länger geführten Diskussionen auf verständliche Art und Weise auch dem Laienleser nahegebracht zu haben, dem diese Dinge fremd sind. Der aber, falls männlich, jederzeit, in Ehekrisen, Trennungsauseinandersetzungen, Sorgerechts- und Umgangsstreitigkeiten, in dieselbe Situation des unbegründeten Vorwurfs eines Sexualdelikts geraten kann. Und dann in eine opferzentrierte Justiz hineingerät, in dem seine Aussage nichts wert ist, sondern von vorneherein als Schutzbehauptung abqualifiziert wird.
Gegen den Vorwurf der Mehrheit der Falschbeschuldigungen werden gebetsmühlenhaft Zahlen ins Feld geführt, die eine 3%-Quote, europaweit eine von 1 – 9%, von Falschbeschuldigungen bei Sexualdelikten, und damit eine zu vernachlässigende Größe, insinuieren. Dieses ›Argument‹ ist leicht widerlegbar. Grundlage dieser Behauptungen ist nämlich eine Studie hauptberuflicher Feministinnen in einer akademischen Soziologen-Nische, auf die sich auch Alice Schwarzer gern bezieht.
(...) Nach Einschätzungen der Praktiker bewegt sich die Falschbeschuldigungsquote (...) zwischen 30% – 80% (wobei es sich auch um nicht-intentionale Falschbeschuldigungen aufgrund psychischer Erkrankung oder wegen Alkohol- und Drogenmißbrauchs, Fremd- oder Autosuggestion handeln kann; nicht selten werden auch Sachverhalte als Vergewaltigung angezeigt, die keinen Straftatbestand erfüllen). Wie zutreffend diese Einschätzungen sind, läßt sich nicht verifizieren. Daß diese Zahlen jedenfalls plausibler sind als die feministischen Einschätzungen (1-9%), ergibt sich aus der korrespondierenden Zahl der mangels Tatnachweis eingestellten Verfahren bei den Staatsanwaltschaften.
In Texas ist eine Genitalverstümmelung noch unglücklicher verlaufen, als es bei Prozeduren dieser Art ohnehin in der Natur der Sache liegt:
A doctor botched a circumcision of a 4-year-old boy so badly that the boy pleaded to "just cut it off and (he) can be a girl," the parents claim in court.
Rafael and Vanessa Deleon sued Dr. Jennifer J. Garza, of McAllen, in Hidalgo County Court. They claim they learned from specialists that Garza over-cauterized the penis to try to stop the bleeding, damaging their son's urethra and requiring reconstructive surgery to close the holes.
But after the 90-minute surgery, the Deleons claim Garza told them, "'the circumcision was successful.' She also told them that 'there was a little bleeding, but that she and her staff were able to stop it,'" according to the complaint.
Then a nurse appeared and told Garza that the boy "still had a lot of bleeding and that the bleeding did not appear to be stopping," the complaint states. Garza told that that "their son 'needed to go back into surgery in order to find out what was happening and to stop the bleeding,'" the Deleons say. They were then given a consent form, but "the consent papers were for a different patient," according to the complaint.
Im gelobten Land des Feminismus stürzen die Jungen immer drastischer ab:
There is an increasing difference between the performance of girls and boys in Swedish schools, with girls pulling away from their male counterparts, according to new statistics published by the National Agency for Education (Skolverket).
"We are worried about these results," Christina Sandström at the agency told The Local on Thursday.
“We have known for a long time that girls have better school results than boys. What is new is that the results are increasing. There has always been a gap, but now it is bigger,” Sandström explained.
In den britischen FTSE 100, den hundert führenden Aktiengesellschaften des Landes, gibt es nur noch zwei Unternehmen, die von Frauen geführt werden. (Es waren früher vier, aber zwei Frauen haben sich bereits wieder verabschiedet.) Beide verbliebenen Top-Firmenchefinnen halten die Einführung von Frauenquoten jedoch für den vollkommen falschen Weg, um an dieser ungleichen Verteilung etwas zu ändern. Der Telegraph berichtet.
In einem aktuellen Artikel beschäftigt sich die Berliner taz mit der "sehr dummen und sehr verbreiteten Bereitschaft, Wikipedia alles zu glauben", was von politischen Extremisten inzwischen massiv ausgenutzt wird.
Schon fast ein Tabubruch: Bettina Weber ist das unaufhörliche Männer-Bashing in unserer Gesellschaft dermaßen Leid, dass sie jetzt ein Loblied auf das verfemte Geschlecht singt.
In einem aktuellen Artikel berichtet die Berliner "tageszeitung" über die massive Manipulation eines Wikipedia-Eintrags durch einen fanatischen Einzelkämpfer – mit Methoden, die Genderama-Lesern bekannt vorkommen dürften. Ziel des Wikipedia-Manipulators war der Eintrag über den Hurrikan Sandy:
Vier Tage lang hat Mample quasi im Alleingang den Verlauf des Wirbelsturms akribisch auf der Online-Enzyklopädie dokumentiert. Das Resultat: Vier Tage lang war auf Sandys Wikipedia-Seite von Erderwärmung, Klimawandel & Co. keine Rede.
Mample hält die Erderwärmung für eine Farce und startete einen sogenannten „edit-war“, löschte jeden Beitrag, der seine Sichtweise in Frage stellt. Möglich ist das, weil bei Wikipedia praktisch jeder Inhalt, jederzeit durch jedermann verändert werden kann – löschen inklusive.
(...) Fest steht auch: Indem Mample jeglichen Beitrag, der seiner Denkweise widerspricht gelöscht hat, beging er systematisch Zensur. Mehr als eine halbe Millionen Leser waren somit der Sichtweise eines notorischen Leugners des Klimawandels ausgesetzt.
Terre des femmes weiß schon, warum es die von MANNdat & Co. getragene Forderung nach einem Verbot der Genitalverstümmelung auch bei Jungen unterstützt. Die Legalisierung dieser Praktik kann auch denen Aufwind geben, die dasselbe bei Mädchen durchsetzen wollen. Und siehe da: Nachdem deutsche Parlamentarier zeigten, dass sie überhaupt keine Skrupel haben, die Menschenrechte einer bizarren Ausprägung von Politischer Korrektheit zu opfern, solange es lediglich gegen Jungen geht, fordert der ägyptische Gynäkologe Mohamed Kandeel, Mitglied der Genfer Stiftung für Medizinische Ausbildung und Forschung, auch die weltweite Legalisierung der Beschneidung (Genitalverstümmelung) bei Mädchen. "Wenn es die Eltern so wollen", so Kandeel, spräche nichts dagegen – und damit benutzt er denselben Argumentersatz, den man hierzulande von vielen Juden und Muslimen zu dieser Frage hören konnte – nur bebte Kandeels Stimme vermutlich weniger in fassungsloser Empörung darüber, dass es doch tatsächlich Kritiker dieser Praktik gibt.
Er stellt auch einen klaren Zusammenhang zur Knabenbeschneidung her und kritisiert einen Sexismus, der zwar die Beschneidung der Mädchen kriminalisiere, gleichzeitig aber bei Knaben den Eingriff aus religiösen Gründen erlaube. So, schlussfolgert er, müsse auch jegliches Verbot bei Mädchenbeschneidung aufgegeben werden. Zumindest was die "sanfte" Formen der Beschneidung anginge (Typ I: teilweise oder vollständige Entfernung des äußerlich sichtbaren Teils der Klitoris). Diese sind in manchen islamischen Strömungen durchaus erlaubt und somit auch religiös begründbar. Seine Argumente ähneln stark jenen der Befürworter der Knabenbeschneidung.
Während man dem heutigen FOCUS entnehmen kann, dass um so mehr Männer für die Frauenquote sind, je schlechter ihr Schulabschluss ist, verrät eine Ende Oktober fertiggestellte Studie mehr. Diese Studie untersuchte, auf welche Weise viele norwegische Unternehmen mit der regierungsamtlich verordneten Frauenquote umgehen:
Sie haben die Organisationsform gewechselt, damit die Zwangsquote auf sie nicht angewendet werden kann bzw. neue Unternehmen wählen vornehmlich Organisationsformen, die von der Zwangsquote nicht betroffen sind. Von 309 norwegischen Unternehmen, die im Jahre 2002 bei Verkündung der Zwangsquote durch die norwegische Regierung Opfer derselben hätten werden können, haben es 158 vorgezogen, die Organisationsform zu wechseln und der Regierung die kalte Schulter zu zeigen. Mit anderen Worten: Rund 51% der Unternehmen, die die norwegische Regierung einer Zwangsquote unterordnen wollte, haben die Kosten einer neuen Organisationsform für geringer eingeschätzt als die Kosten, die ihnen durch die Zwangsquote entstehen.
Firmen, die die Organisationsform gewechsel haben, um der Zwangsquote zu entgehen, sind: erfolgreiche, junge, kleine und mittlere Unternehmen, die finanzkräftige Eigentümer haben, sich nicht in Familienbesitz befinden und tendenziell nicht an der Börse notiert sind.
Mit anderen Worten: Junge und dynamische Unternehmen, deren Ziel eher in Innovationen und Profit besteht als darin, einer Klasse von Politbürokraten gefügig zu sein, entziehen sich der Zwangsquote.
Seit Februar fordern führende Feministinnen eine Frauenquote für die Chefredaktionen unserer Medien. Nun steigt erstmals eine Frau in die Chefredaktion der "Zeit" auf: ganz ohne Quote, sondern wegen qualitativ herausragendem Journalismus – und das feministische Missy Magazine zieht eine Flunsch. Der Grund: Die neue Chefredakteurin ist zwar eine selbstbewusste, emanzipierte Frau, aber keine Feministin. Der Trauerflor, den das Missy Magazine deswegen trägt, macht immerhin einiges deutlich: Die Quotenforderungen, was die Chefredaktionen angeht, sollen weit weniger einem bestimmten Geschlecht nutzen als Vertreterinnen einer bestimmten Ideologie.
Auch immer mehr Frauen zeigen sich von dem narzisstischen Feminismus unserer Zeit befremdet. Aktuellstes Beispiel: Can Mayaoglu, Autorin unter anderem für Spiegel-Online, die sich laut der dortigen Vita seit ihrem Studium mit feministischer Literatur beschäftigte. In einer Besprechung von Hanna Rosins Buch "The End of Men" wirft Mayoglu zum Ende einen grundsätzlichen Blick auf das Geschlechterverhältnis der Gegenwart:
Frauen scheinen sich dafür derzeit gut darin zu gefallen, sämtliche Emotionen zu schlucken und mit völlig verdrehter Selbstoffenbarung zu großen und kleinen Machtkotzbrocken zu mutieren. Oder sie entkleiden sich seelisch (wie Charlotte Roche) und brüllen dabei mit von Selbstlüge besoffener Stimme: "Freiheit!" (um hernach beim Therapeuten ihre Kleinmädchenverletzungen mit einem Schluchzen auszuweiden).
(...) Badinter beobachtete bereits in den Achtzigern, dass der Feminismus seine eigenen Kinder (vor allem die Söhne) enttäuscht - im wortwörtlichen Sinn: "Die Generation der Söhne, die sich vielfach mit dem Kampf der Frauen solidarisiert hatten, bemerkte zu spät, dass sie hereingelegt worden war". Denn kaum hatten die Söhne sich diese Werte angeeignet, taten die Frauen das genaue Gegenteil von dem, was sie zuvor propagiert hatten und distanzierten sich von genau diesen Werten.
Damit stehen wir vor einer entscheidenden Frage: Können wir es wirklich als Gewinn betrachten, wenn die vermeintliche Selbstverwirklichung beider Geschlechter einem falschen Erfolg geopfert wird? Und es ist ein falscher Erfolg, wenn einer auf der Strecke bleibt.
Bei aller Liebe für mein eigenes Geschlecht: Das kann es doch nicht ernsthaft gewesen sein? Was ist lebenswert an einer Gesellschaft, die bei der Nabelschau bloß das Geschlecht geändert hat, auf das sie schaut? Was bitte schön ist daran emanzipiert?
"Vergesst den 'Krieg gegen die Frauen' – Männer könnten die Wahl entscheiden" schlagzeilt Liz Goodwin heute auf Yahoo. (Wer die Anspielung nicht versteht, weil er sich nur im realen Leben aufhält: In der feministischen Literatur ist immer wieder mal die Rede davon, wir Männer würden einen "Krieg gegen die Frauen" führen.) In Goodwins Artikel heißt es weiter:
A barrage of attention from the presidential candidates and the news media has been paid to "waitress moms," "Walmart women" and other exhibits of the female species this election, with pundits wondering whether the female gender gap, which works in the president's favor, will carry him over the top on Election Day.
But the focus might be better spent on men.
"The issue is not the women's vote, but the men's vote," Frank Newport, Gallup's editor-in-chief, told Yahoo News. The reason: Polls show male voters look much more likely to break from their 2008 voting patterns. If that happens, the men's vote could decide whether Barack Obama or Mitt Romney becomes the next president.
Four years ago, Obama won 49 percent of the male vote, buoyed by historic gains with white men, who chose the Democratic candidate in the highest proportions seen since Jimmy Carter. Even so, most white men—57 percent of them—still voted for John McCain, and a majority of such voters have not backed a Democratic candidate since 1964, when men began abandoning the Democratic Party.
This year, Obama's inroads with white men have eroded. Worse, the candidate tracks in the low 40s among all men, not just white ones, in the latest ABC/Washington Post polls. It's possible the president will have lost up to 9 points of ground among male voters compared to 2008. No Democratic candidate has been elected in the past 50 years without gaining close to half of the male vote.
Why are some men abandoning Obama? It's open to interpretation, but one fairly straightforward theory from Newport is that male voters rate Romney higher on the issues that they say are most important: jobs, the economy and the deficit.
Nachdem sich zum Weltmännertag gestern in den Medien mal wieder die Praktikanten austoben durften, gibt es eine nachträgliche Bescherung morgen vom FOCUS: "Was Männer wirklich wollen" ist dann die große Titelgeschichte – eine Frage übrigens, die gestern keiner der Journalisten gestellt hatte, die den internationalen Tag des Mannes überhaupt zum Thema machten. (Stattdessen eher das Gegenteil: So bescherte uns der MDR mit den männerpolitisch naheliegenden Themen "Wie sich Russinnen Männer wünschen" von Esther Hartbrich und "Japans Frauen und deren Vorstellung vom 'richtigen' Mann" von Peter Kujath.)
Die US-amerikanische Professorin und Publizistin Christina Hoff Sommers zählt sich zum Lager des sogenannten Equity-Feminismus, der davon ausgeht, das Diskriminierungen für Männer ebenso beseitigt werden sollen wie die von Frauen. (Falls deutsche Feministinnen diese Zeilen lesen: Ihnen dürfte dieses Konzept intellektuell nicht zugänglich sein, machen Sie sich also weiter keine Gedanken darüber. In Deutschland ist Equity-Feminismus in etwa mit Maskulismus gleichzusetzen; in den USA wurde Sommers von Gender-Feministinnen als "Antifeminstin" angefeindet.) Sommers setzte sich immer wieder mit den narzisstischen und sexistischen Aspekten des Gender-Feminismus auseinander, die zu Lasten von Männer und Jungen gehen. In einem aktuellen Beitrag beschäftigt sie sich damit, wie und warum US-Präsident Barack Obama seine Geschlechterpolitik einseitig für das weibliche Geschlecht ausrichtete:
The Affordable Care Act mentions "breast" 44 times, "prostate" not once. It also establishes an elaborate and expensive network of special programs to promote women’s health. Programs for men are nowhere to be found. What explains the imbalance?
When President Obama took office, he promised to insulate his administration from organized lobbyists. Yet, from day one, he granted the women’s lobby unprecedented influence. The results should trouble fair-minded feminists.
The 2009 stimulus program set the pattern. The president had originally called for a two-year "shovel-ready" plan to modernize roads, bridges, electrical grids, and dams. Women’s activists were appalled. Op-eds appeared with titles like "Where Are the New Jobs for Women?" and "The Macho Stimulus Plan." More than 1,000 feminist historians signed an open letter urging Mr. Obama not to favor a "heavily male-dominated field" like construction: "We need to rebuild not only concrete and steel bridges but also human bridges." Kim Gandy, president of the National Organization for Women (NOW), attacked the "testosterone-laden ‘shovel-ready’ terminology." Christina Romer, who chaired the President’s Council of Economic Advisers, would later say, "The very first e-mail I got . . . was from a women’s group saying, ‘We don’t want this stimulus package to just create jobs for burly men.’"
Die Zeit, in der sich die Schweiz einen Männerbeauftragten hielt, war mit drei Wochen eher kurz – selbst Markus Theunert war der dortigen Gleichstellungsindustrie nicht angepasst genug. (Genderama berichtete mehrfach.) Jetzt wurde einem weitgehend unbekannten Lehrer das Amt übertragen, das auch nicht mehr "Männerbeauftragter" genannt wird. Der Tagesanzeiger und die Neue Zürcher Zeitung berichten.
Am Sonntag hatte ich ja über die in Kiel geplante Notunterkunft für von ihrer Partnerin verprügelte Männer berichtet. Dieses soll einer Pressemitteilung und einem Zeitungsartikel zufolge erst der Auftakt zu einem Netzwerk solcher Unterkünfte in Norddeutschland und schließlich darüber hinaus werden.
"Der Bedarf liegt bei rund 1000 Fällen im Jahr, in denen Situationen derart eskalieren, dass es für die Männer richtig gefährlich wird", sagt Peter Thiel, Initiator des Berliner Männerhauses, welches seit acht Jahren besteht und ohne staatliche Mittel auskommen muss. "Wir haben hier nur eine Wohnung zur Verfügung und verweisen ständig Leute an andere Einrichtungen, was ja nicht Sinn der Sache ist." Ähnlich ist die Situation in Oldenburg, wo maximal zwei Männer gleichzeitig in der angemieteten Dreizimmerwohnung Zuflucht finden. "Wir haben sehr viel mehr Anfragen, als wir Männer aufnehmen können", sagt Michael Köhler, Pädagoge und Vorstandsmitglied im Verein Männerwohnhilfe, der dort als Träger fungiert. "Am besten wäre es aber, wir hätten einen Hausblock mit mehreren Wohnungen."
Vor ein paar Wochen war sie noch verunsichert – jetzt beruhigt das Bundesforum Männer Deutschlands beliebteste Feministin.
Es ist in den Augen vieler Menschen offenbar okay, mittels Verleumdungen und Interpretationen um meine Person herum eine Bedrohungskulisse zu kontruieren, die ihnen dabei hilft, sich ihrer Gruppe zu vergewissern.