taz berichtet über Manipulation der Wikipedia – in den USA
In einem aktuellen Artikel berichtet die Berliner "tageszeitung" über die massive Manipulation eines Wikipedia-Eintrags durch einen fanatischen Einzelkämpfer – mit Methoden, die Genderama-Lesern bekannt vorkommen dürften. Ziel des Wikipedia-Manipulators war der Eintrag über den Hurrikan Sandy:
Vier Tage lang hat Mample quasi im Alleingang den Verlauf des Wirbelsturms akribisch auf der Online-Enzyklopädie dokumentiert. Das Resultat: Vier Tage lang war auf Sandys Wikipedia-Seite von Erderwärmung, Klimawandel & Co. keine Rede.
Mample hält die Erderwärmung für eine Farce und startete einen sogenannten „edit-war“, löschte jeden Beitrag, der seine Sichtweise in Frage stellt. Möglich ist das, weil bei Wikipedia praktisch jeder Inhalt, jederzeit durch jedermann verändert werden kann – löschen inklusive.
(...) Fest steht auch: Indem Mample jeglichen Beitrag, der seiner Denkweise widerspricht gelöscht hat, beging er systematisch Zensur. Mehr als eine halbe Millionen Leser waren somit der Sichtweise eines notorischen Leugners des Klimawandels ausgesetzt.
Die "taz" gelangt schließlich zu dem Ergebnis, dass es Wikipedia mit der nötigen Skepsis zu betrachten gälte. Pikant ist dabei vor allem eines: Bei den anhaltenden Manipulationen der deutschsprachigen Wikipedia durch Feministinnen hatte die "taz" sich noch auf die Seite der Manipulateure geschlagen und Kritik an dieser Praktik als eine angeblich erschreckende Kampagne gegen die Online-Enzyklopädie geißeln lassen. Eine Zensur, mit der die "taz" einverstanden ist, gilt für das Blatt offensichtlich nicht als Zensur.
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