Neue Erkenntnisse: y-Chromosom "Wunder der Evolution"
Das männliche y-Chromosom ist in den letzten Jahrzehnten immer stärker in Verruf geraten. In den siebziger Jahren bezeichnete es die von Alice Schwarzer gefeierte faschistoide Feministin Valerie Solanas als verkrüppeltes x-Chromosom und "genetischen Irrtum" des minderwertigen Männergeschlechts. Jahrzehnte später griff Der Spiegel diese Polemik in seiner Titelgeschichte Eine Krankheit namens Mann auf:
Frauen tragen in ihren Zellen zwei vitale X-Chromosomen; diese sind weitgehend identisch und dienen wechselseitig als Sicherheitskopien, wenn auf einem von ihnen Fehler und Brüche entstehen oder gar ganze Bröckchen verloren gehen. Männer dagegen erscheinen wie gentechnisch verkorkste Frauen, denen die Natur einen Geburtsfehler im Zellkern verankert hat. Anstelle des zweiten X-Chromosoms besitzen sie nur ein einsames, verkürztes Y-Chromosom. Und dieser Mickerling hat die Fähigkeit verloren, sich zu regenerieren. Die Folge: Mutationen sowie genetische Verluste werden unweigerlich vom Vater auf den Sohn vererbt. Im Laufe der Ahnenreihe sind bereits Hunderte Gene dem Schwund zum Opfer gefallen. Übrig blieb ein genetischer Trum, dessen Inspektion Forscher nun erschauern lässt.
Inzwischen ist die Forschung um einiges vorangeschritten:
The Y chromosome may have gotten a bad rap. Despite the claim that this male sex chromosome is mostly junk, new research suggests it's actually a lean, mean, highly evolved machine for producing the fittest males possible.
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