Wikipedia: Jetzt ist der FOCUS im Visier der Cybermobber
Allmählich wird es albern: Statt sich sachlicher und neutraler enzyklopädischer Arbeit zu widmen, verrennt sich die Wikipedia derzeit immer mehr in einen verbissenen Kleinkampf nach dem Muster eines Domino-Effekts. Nachdem zuerst ich selbst in der Online-Enzyklopädie von anonymen Polit-Gangstern in einen Zusammenhang mit rechtem Gedankengut gerückt wurde, berichtete unter anderem das liberale Magazin "eigentümlich frei" darüber. Prompt dauerte es nur wenige Wochen, und der Wikipedia-Eintrag zu "eigentümlich frei" wurde ebenfalls so umgeschrieben, dass das radikalliberale Magazin wie ein rechtes Kampfblatt erschien. Über diese Manipulationen wiederum berichtete der FOCUS. Dreimal dürfen Sie raten: Natürlich wurde daraufhin auch der zuständige Redakteur Michael Klonovsky in der Wikipedia unter Beschuss genommen. Einen Bericht über diese Umtriebe wird es in der FOCUS-Ausgabe von morgen geben. Im Inhaltsverzeichnis ist er angekündigt mit "Wie FOCUS-Redakteur Klonovsky auf Wikipedia zum 'neurechten Kettenhund' wurde". Wer immer diesen Artikel verfasst, darf sich jetzt schon darauf freuen, dass er binnen weniger Tage in der Wikipedia zum Obernazi Nummer eins geschrieben werden wird. Und wenn Andreas Kemper, Isolde Aigner oder Thomas Gesterkamp dazu eigens eine entsprechende "wissenschaftliche Einschätzung" verfassen muss ... Bis der FOCUS selbst in der Wikipedia als "rechtsradikales Kampfblatt" erscheint, ist es vermutlich nur noch eine Frage der Zeit.
Und wie geht die Wikimedia-Crew mit dem Niedergang ihrer Enzyklopädie zur Plattform für Cybermobbing um? Gar nicht. Die ist zu beschäftigt damit, mit der Spendenbüchse durchs Land zu ziehen, "damit die Wikipedia unabhängig bleibt".
Auch das Blog "CDU-Politik" berichtet ausführlich über die zunehmende Ideologisierung der Online-Enzyklopädie.
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