Sexismus-Vorwurf: Chebli verklagt Tichy – News vom 30. September 2020
1.
In den letzten Tag gab es viel Aufsehen um einen Absatz über die Berliner SPD-Politikerin Sawsan Chebli im Magazin des Publizisten Roland Tichy ("Tichys Einblick"). Im Monatsrückblick von Stefan Paetow war zu lesen: "Was spricht für Sawsan? … Befreundete Journalistinnen haben bislang nur den G-Punkt als Pluspunkt feststellen können in der Spezialdemokratischen Partei der alten Männer."
Auf Twitter gab Chebli nun bekannt, dass sie juristisch gegen Tichy vorgehen wolle. In dem Schreiben ihres Anwalts, welches sie ebenfalls postete, heißt es: "Es bedarf keiner weiteren Erläuterung – das hat auch die Reaktion auf diesen Artikel gezeigt –, dass hiermit eine moralische, aber auch rechtliche Grenze überschritten wird, die durch nichts, aber auch gar nichts zu rechtfertigen ist."
Das berichtet heute "Die Welt".
Die Berliner Zeitung kommentiert die Kontroverse:
Der deutsche Mann scheint am Ende doch ein ängstliches Männlein zu sein. Fürchtet sich, dass er seine Rolle als mächtiger Patriarch an eine mächtigere Frau verlieren könnte. Dann lieber kleinhalten, erniedrigen. So traut sich hoffentlich auch keine dem Beispiel der anderen zu folgen. Mächtige Frauen sollen dann doch lieber Einzelfälle bleiben.
Wie schön, dass sich die deutschen Leitmedien immer so überzeugend gegen sexistische Klischees stemmen.
2.
Trennungen von Paaren haben oft zur Folge, dass Kinder ihre beiden Eltern nicht mehr regelmäßig sehen. Manchmal wird das zu einem großen Problem - für die Kinder und für Väter. Einige von ihnen in Tübingen wehren sich.
Hier geht es weiter.
3.
"Die dritte Season der Neuauflage von "Ein Fall für zwei", die derzeit in der Mediathek steht, ist wohl das Maskulistischste, was der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk seit "Der Mann auf dem Baum" produziert hat
berichtet ein Männer-Aktivist auf Twitter und nennt einige Beispiele.