"Lexikon der feministischen Irrtümer" online veröffentlicht
Von meinem Lexikon der feministischen Irrtümer, das bei Amazon bislang 19 Fünf-Sterne-Rezensionen erhalten hat, gibt es jetzt auch eine kostenlose Online-Version.
Hier findet man eine anklickbare Übersicht sämtlicher Einträge.
Warum ich zusätzlich zur Druckausgabe eine kostenlose Online-Version veröffentlicht habe, erkläre ich vor allem Neulingen in der Debatte hier. Die Kurzfassung: In der letzten Zeit haben immer mehr Leitmedien gezeigt, dass sie statt an einer Sachdebatte nur an persönlichen Denunzierungen interessiert sind. Dann muss diese Sachdebatte eben außerhalb dieser Leitmedien im freien Internet forciert werden.
Diese Online-Ausgabe ist auch deshalb sinnvoll für mich, weil ich in der Vergangenheit selbst nur allzu gerne auf eine solche Hilfe zurückgegriffen hätte. Immer wieder begegnen mir in den sozialen Medien, ob auf Facebook oder Twitter, Statements, bei denen sich große Überzeugtheit mit ebenso großer Ahnungslosigkeit beim Thema paart – verschuldet auch durch einseitige Information in unseren Leitmedien. Mir fehlt dann oft die Zeit, jedesmal eigens die nötigen Informationen für eine Antwort zusammenzustellen. Die Online-Ausgabe meines Lexikons, bei der man jeden feministischen Mythos einzeln verlinken kann, nimmt mir diese Arbeit ab. Und was für mich gilt, gilt natürlich auch für jeden anderen von euch.
Wird man mit einem solchen Lexikoneintrag automatisch jeden überzeugen? Natürlich nicht. Manche haben sich derart in eine Ansicht verrannt, dass sie ungern klein beigeben und zugestehen möchten, dass sie Unsinn verbreitet haben. Hubert Schleicher hat dem Umgang mit solchen Fundamentalisten ein eigenes Buch gewidmet. Andere Menschen sind für abweichende Meinungen und eine Sachdebatte durchaus aufgeschlossen, aber sie gewichten die Daten, auf die sie sich berufen, einfach höher. Wenn jemand zum Beispiel die offizielle Kriminalstatistik bei häuslicher Gewalt überzeugender findet als hunderte von Dunkelfeldstudien, dann kommt man hier argumentativ einfach nicht weiter.
Man muss aber gar nicht unbedingt einen bestimmten Gesprächspartner überzeugen, der sich schon auf eine bestimmte Meinung festgelegt hat. In der Regel lesen in den sozialen Medien ja etliche andere Menschen solche Diskussionen mit. Diese Menschen können durch mein Lexikon auf Informationen stoßen, die ihnen zuvor oft völlig unbekannt waren. Und wer einen solchen Beitrag entdeckt hat, entdeckt durch dieses Online-Lexikon plötzlich eine ganze Welt solcher Informationen zu den unterschiedlichsten geschlechterpolitischen Themen. Hier kann man bestehende Auffassungen durchaus erfolgreich aufbrechen.
Einer meiner Leser schrieb mal in einem Kommentar auf Facebook, als er zum ersten Mal von mir hörte, dachte er: "Ogottogott, der Typ hat ja vom Geschlechterthema wirklich überhaupt keine Ahnung!" Neugierig darauf geworden, warum ich solche lustigen Dinge behaupte, begann er, meine Texte zu lesen, und merkte dabei, wie er inzwischen offen zugibt, dass er selbst von der Thematik nur sehr oberflächliche Kenntnisse besaß. Heute ist er einer der emsigsten Unterstützer meiner Arbeit und dieses Blogs.
Es ist schade, dass wir um die Leitmedien herumarbeiten müssen, aber Pro-und-Contra-Debatten zum Beispiel in der "Zeit", wo Feministen und Männerrechtler jeweils ihre Argumente vorbringen dürfen, wird es nun mal nicht geben. Trotz immer neuer schmerzhafter Verluste denken Deutschlands Zeitungen gar nicht daran, sich thematisch breiter aufzustellen. Das ist aber auch nicht mehr notwendig. Die Debatten und die Aufklärungsarbeit finden inzwischen andernorts statt.
Wir müssen uns die Cancle Culture nicht wehrlos bieten lassen. Widerstand ist möglich und sinnvoll.
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