Dienstag, September 22, 2020

Schwerer Vorwurf: "Deutschlandfunk vertuscht sexuelle Belästigung seit Jahren" – News vom 22. September

1. Der Journalist Kemal Hür hat gestern auf Facebook einen brianten offenen Brief veröffentlicht. Den Wahrheitsgehalt kann ich als Außenstehender natürlich nicht bewerten, dokumentiere hier aber Hürs Darstellung der Dinge, so wie das in den Leitmedien bei weiblichen Anklägern seit Jahren gang und gäbe ist:

In eigener Sache!

Hier nun die Erklärung, warum ich nicht mehr im Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur zu hören bin. Ich wurde von "meiner Vorgesetzten" sexuell belästigt. Und die Intendanz vertuscht das seit zwei Jahren.

#metoo #DLF #dlfkultur #Medien #SexuelleBelästigung

Liebe Facebook-Freunde und Interessierte,

ich habe von 2014 bis Juli 2018 für die drei Programme des Deutschlandradio gearbeitet (Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova). Als freier Mitarbeiter des Landesstudios Berlin war ich zuständig für den Bereich Integration/Migration. Die Leiterin des Landesstudios hat mich physisch und verbal sexuell belästigt und mich aus dem Landesstudio herausgemobbt, nachdem ich ihre privaten, außerdienstlichen Angebote abgelehnt habe. Über ihren Umgang mit mir, die sexuelle Belästigung und das Mobbing, habe ich zunächst ihren direkten Vorgesetzten, den Chefkorrespondenten des Deutschlandradio, informiert und mich beschwert. Auf sein wohlwollendes Angebot hin habe ich das Landesstudio verlassen, weil es für mich unzumutbar war, permanent der Schikane der Leiterin ausgesetzt zu sein. Der besagte Vorgesetzte empfahl mir, unabhängig vom Landesstudio meinen Bereich beizubehalten und alle drei Programme damit weiterhin zu bedienen. Er schrieb einen Empfehlungsbrief an alle Abteilungs- und Redaktionsleiter und bat darum, mich unabhängig vom Landesstudio mit entsprechenden Themen zu beauftragen. Es kam jedoch anders als erwartet. Keine einzige Redaktion hat mich weiterbeschäftigt.

Ich schaltete die Gewerkschaft ein. Diese führte mit der zuständigen Juristin für sexuelle Belästigung, der sogenannten Compliance-Beauftragten des Radios, über ein Jahr lang außergerichtliche Verhandlungen. Die Beauftragte wollte sich dafür einsetzen, dass ich meinen arbeitnehmerähnlichen Status, den ich ohne Aufträge bereits verloren hatte, wiedererlangte und eine tarifvertragliche Ausgleichszahlung erhielt. Doch sie hielt sich nicht an diese Versprechen. Es ging ihr von Anfang an nur darum, meine Vorwürfe aus der Welt zu schaffen. Bereits in ihrem ersten Schreiben, nachdem sie von der sexuellen Belästigung erfahren hatte, drohte sie mir im Namen "meiner Vorgesetzten" mit strafrechtlichen Maßnahmen, wenn ich die Vorwürfe öffentlich machen würde.

Der unabhängige Verein Themis e.V., der nach der weltweiten #Metoo-Debatte für den Bereich Theater/Film/Medien gegründet wurde, stufte meinen Fall als eindeutige sexuelle Belästigung ein und schrieb dem Intendanten des Deutschlandradio einen Beschwerdebrief mit der Aufforderung, mich anzuhören und den Vorfall aufzuklären. Doch weder der Intendant noch seine zuständige Compliance-Beauftragte haben mich jemals angehört. Der Intendant antwortete Themis e.V., er wolle mit mir nicht ins Gespräch kommen. Deswegen blieb mir nichts anderes übrig, als dem Intendanten einen offenen Brief über diesen Skandal zu schreiben.

Auf Empfehlung meines Rechtsanwalts veröffentliche ich hier aber nicht (wie eigentlich angekündigt) den gesamten Brief, sondern fasse für euch nur in sehr kurzen Stichpunkten zusammen, worin die sexuelle Belästigung bestand.


Hier geht es mit einer Konkretisierung der Vorwürfe weiter.

In einem späteren Statement von Kemal Hür heißt es:

Nachdem ich dem Intendanten und der gesamten Belegschaft des #Deutschlandradio einen offenen Brief über die sexuelle Belästigung, die ich im Berliner Landesstudio erfahren habe, geschrieben habe, hat das Radio meinen E-Mail-Account gesperrt!


Auf Facebook und Twitter wird Kemal Hürs Statement diskutiert, wobei er weit überwiegend Unterstützung erhält.



2. In Teilen von Ostdeutschland verdienen Frauen mehr als Männer:

Im sachsen-anhaltinischen Dessau-Roßlau an der Elbe ist der Unterschied besonders groß: hier verdienen Frauen 11,2 Prozent mehr als Männer. Auf dem zweiten Platz folgt Stendal, auch in Sachsen-Anhalt. Hier haben die Frauen 7,6 Prozent mehr Gehalt. Auch in Mansfeld-Südharz, Gera, Halle, Magdeburg und Görlitz verdienen Frauen minimal mehr als ihre männlichen Kollegen.




3. Einer neuen globalen Gesundheitsstudie zufolge sind Jungen häufiger unterernährt als Mädchen.



4. In einem Gastbeitrag für das Magazin "Cicero", der gestern einer der hundert meistgelesenen Artikel wurde, fordert Professor Walter Krämer: "Weg mit dem Gender-Unfug!"

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