1. Müssen sich deutsche Männerrechtler wie ihre Mitstreiter in den USA ihren Schutz vor Diskriminierung erst durch gerichtliche Klagen erkämpfen? Eine
aktuelle Einigung vor Gericht spricht dafür:
"Hinweisschilder für Frauenparkplätze sind unzulässig" titelt die "Zeit". Diese Einigung hatte ein Mann vor dem Verwaltungsgericht München errungen:
In der mündlichen Verhandlung einigten sich Kläger und Stadt (...) darauf, dass die Stadt bis spätestens Ende Februar statt der bisherigen "Nur für Frauen"-Schilder andere Schilder montiert, die lediglich das Parken nur durch Frauen empfehlen. Die oberbayerische Kommune kündigte an, die neuen Schilder würden deutlich zeigen, dass sie lediglich eine Empfehlung sind – also auch Männer ohne Konsequenzen auf Frauenparkplätzen parken dürfen.
Die ZDF-Nachrichtensendung "heute" steuert natürlich sofort gegen diese Einigung:
"Es ist nun einmal statistisch erwiesen, dass Frauen häufiger Opfer von Gewaltdelikten werden als Männer", sagt dagegen Hans Bittl. Er leitet das Rechtsamt der Stadt und scheint einigermaßen fassungslos über die Klage. "Es geht allein um Sicherheitsgründe."
Des weiteren zitiert das ZDF den Neumarkter Rechtsanwalt Geedo Paprotta:
"Frauen sind in unserer Gesellschaft massiv diskriminiert. Und Frauen und Männer gleich zu behandeln, hieße, nichts gegen diese Diskriminierung zu tun. Wir leben in einer Welt, in der Frauen nicht gut behandelt werden." Frauen würden sehr viel häufiger als Männer Opfer von Gewalt und bedürfen Paprottas Ansicht nach eines besonderen Schutzes. "Das gebietet der Anstand. Aber nicht, weil Frauen schwach sind, sondern weil Frauen einfach durch die Dummheit unserer Welt - und das ist eine sehr männliche Dummheit - massiv bedroht sind."
Selbst wenn man das peinliche Männer-Bashing des Rechtsanwalts einmal außen vor lässt, haben natürlich sowohl er als auch Hans Bittl Unrecht: Nicht Frauen, sondern Männer werden häufiger Opfer von Gewaltdelikten. Die Polizeiliche Kriminalstatistik etwa verzeichnet für das Jahr 2016 etwas mehr als 614.000 männliche und etwas mehr als 403.000 weibliche Opfer. Im Bereich "Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen" finden sich fast doppelt so viel männliche wie webliche Opfer, kaum anders sieht es im Bereich "Körperverletzung" aus.
"Männer sind insgesamt deutlich häufiger Opfer von Mord und Totschlag, Raub und Körperverletzung" urteilt der
Professor für Psychologie Stephan Schleim nach einer Sichtung der Statistiken. "Frauen sind deutlich häufiger Opfer von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Letztere machen mit 0,8% jedoch nur einen Bruchteil der erfassten Straftaten insgesamt aus. So kommen beispielsweise Körperverletzungen zehnmal häufiger vor."
Die Redaktion von "heute" hätte etwa fünf Minuten benötigt, um die tatsächliche statistische Verteilung herauszufinden. Aber so viel Recherche darf man von der führenden Nachrichtensendung des ZDF offenbar nicht mehr erwarten, wenn dadurch die Frau-als-Opfer-Rhetorik gefährdet werden könnte. Auch andere von der Nachrichtenagentur dpa versorgte Medien wie etwa der
"Tagesspiegel" belassen es bei den Statements von Herrn Bittl und Herrn Paprotta, mit denen die Leser unwissend gehalten werden.
Aber das sind eben die Qualitätsmedien, und wir sind nur die blöden Blogger und Trolle.
In anderen "Qualitätsmedien" sieht es ähnlich übel aus.
Spiegel-Online etwa muss seinem Artikel über diesen Rechtsstreit, offenbar nach Kritik von Lesern, eigens eine Richtigstellung nachfügen:
Wir haben den Text um Angaben aus der Polizeilichen Kriminalstatistik ergänzt, wie häufig Frauen und Männer Opfer von Gewalt werden.
Immerhin erfährt man aus dem Spiegel-Online-Artikel weitere interessante Hintergründe zu dem Rechtsstreit:
Man werde im Verfahren Fragen zu den Themen wie Gleichbehandlung und Diskriminierung nicht nachgehen, ließ der Vorsitzende Richter Dietmar Wolff den Kläger wissen und fügte später hinzu: "Nebenbei gesagt würden wir die Frauenparkplätze auch nicht infrage stellen, wenn es sachliche Gründe dafür gibt."
Da nur die Beschilderung weichen muss, die Frauenparkplätze selbst aber bleiben dürfen, sieht sich Bittl – dessen Phantasterei, Frauen würden den Statistiken zufolge eindeutig öfter Opfer von Gewaltkriminalität als Männer, ja auch ebenso breit wie unkritisch von etlichen Medien zitiert wurde – als Gewinner des Rechtsstreits: "Das ist ein Sieg für die Frauenparkplätze in ganz Deutschland".
Gut, und dass man beim Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (BFF) Frauenparkplätze für wichtig hält, weil das "Unsicherheitsgefühl" bei Frauen entgegen sämtlichen Gewaltstatistiken höher ist: Geschenkt.
Auch für
"Die Zeit" scheint vordringlich zu sein, den Protest von Männern gegen Benachteiligungen im Zaum zu halten:
Eine erste Variante wäre, das Schild "Nur für Frauen" durch ein Schild "Angstparkplatz" zu ersetzen. Und darunter: "Bitte frei halten für alle, die sich allein im Dunkeln fürchten." Den Maskulisten, der seinen Porsche (oder Corsa) unter dieses Schild stellt, möchten wir erst mal sehen. (...) Bei Frauenparkplätzen geht es eben nicht um diffuse Ängste, sondern darum, dass Frauen oder generell weiblich anmutende Menschen deutlich häufiger Opfer von Gewaltverbrechen werden.
Hier pflanzt sich der Irrsinn in den Kommentaren unter dem "Zeit"-Artikel fort. So wendet ein Leser ein:
Ich habe nie verstanden, warum es Frauenparkplätze gibt. Gut finde ich Diskriminierung auf Grunde des Geschlechtes nie.
Darauf antwortet eine Lena K.:
Wie im Artikel erwähnt werden Frauen viel häufiger Opfer von Gewaltverbrechen (....) wenn sie das nicht verstehen oder für Diskriminierung halten kann ich Ihnen nicht helfen.
Steht doch im Artikel, du Doof! Wer braucht da die Kriminalstatistik? Irgendwie aber auch niedlich: dieser naive Glaube, dass in der "Zeit" immer die Wahrheit steht.
(In diesem Diskussionsforum wird später allerdings mehrfach darauf hingewiesen, dass Johannes Schneider hier einen Artikel rausgehauen hat, ohne vorher zentrale Behauptungen recherchiert zu haben.)
In der
Südwest-Presse startet Ulrike Sosalla eine persönliche Attacke gegen den Kläger. Der schade nämlich dem "ohnehin ramponierten Image von Männern". Dringend anzuraten wäre ein Blick in die Kriminalstatistik, die zeige, dass Frauen deutlich häufiger als Männer Opfer von Überfällen und Sexualdelikten werden. Daher habe der Kläger "dem öffentlichen Zerrbild von Männern als ewigen Rüpeln (...) ein weiteres Mosaik hinzugefügt".
Für die
"taz" schließlich sind Männer, die gegen Diskriminierung kämpfen, schon im Anreißer des Artikels eine persönliche Attacke wert:
Ein Jurastudent verklagt die Stadt Eichstätt, weil die Parkplätze für Frauen ausgewiesen hat. Er fühlt sich benachteiligt. Sonst fühlt er nicht so viel.
Im Artikel selbst geht es in demselben Hau-Drauf-Tonfall weiter. Das Signal ist deutlich: Männer, ihr mögt im Kampf gegen eure Benachteiligungen juristisch vielleicht mal einen noch so kleinen Sieg erkämpfen, aber wir machen euch dafür so weit runter, wie es das Presserecht gerade noch hergibt – also überlegt es euch besser! Wir können euch zum Beispiel im Rahmen des juristisch Erlaubten anpöbeln, indem wir sämtliche Unverschämtheiten nicht in Aussage- sondern in Frageform formulieren:
Was muss das für ein Typ sein, der sich als Mann an Frauenparkplätzen stört – und zwar so sehr, dass er vor Gericht zieht, weil er sich in seiner "allgemeinen Handlungsfreiheit" verletzt sieht? Ein Rechter, ein zu kurz Gekommener? Ein Mann als Opfer von Frauenschutz oder einer, der cholerisch wird, wenn er nicht gleich einen Parkplatz findet, wo es doch gleich am Eingang freie gibt? (...) Probt der Jurastudent da schon für das Examen, macht er sich mit dieser Fachübung auf Kosten von Frauen lustig, von denen jede von der Angst erzählen kann, wie es sich nachts anfühlt, wenn man allein auf einem dunklen Parkplatz hinten sein Auto sucht?
Immerhin spürt man aus jeder Zeile, wie stocksauer die "taz" darüber ist, dass sich Männer so sehr von ihren Rollenzuschreibungen lösen, dass auch sie sich als Opfer von Benachteiligungen zeigen. Leiter outet die "taz" sich mit derartigen Pöberleien endgültig als schmierig-reaktionäres Blatt im Stil der verhassten "Bild"-Zeitung der siebziger Jahre. Sachliche Berichterstattung geht nicht mehr; Männer die gegen Diskriminierung nicht nur kämpfen, sondern sogar einen kleinen Sieg erringen, sind für die "taz" der Feind.
Der Prozess um ein Hinweisschild zu Frauenparkplätzen mag eine Petitesse gewesen sein. Was dieser Prozess und die Berichterstattung darüber über unsere Gesellschaft verrät, ist allerdings ausgesprochen aufschlussreich.
2. Auch über den Wirtschaftsgipfel in Davos kann die "taz" nicht mehr berichten, ohne gegen "Männer" (Anführungszeichen im Artikel)
wild um sich zu schlagen. Hat es wenigstens etwas Befreiendes, wenn der Geschlechterhass sich so offen Bahn brechen darf?
3. Eine Berliner Erzieherin kommt wegen
Sex mit einem 13jährigen in Haft, obwohl sie doch nur Gutes tun wollte und irgendwie das eigentliche Opfer ist::
Der Junge habe Sex mit ihr gewollt, sagte die Angeklagte. Sie habe ihm zwar mehrfach erklärt, dass das strafbar sei. "Trotzdem ist es dazu gekommen." (...) Der Verteidiger sagte, seine Mandantin habe in der problematischen Gruppe eine "Nähe durch Verständnis" aufbauen wollen. Der Anwalt plädierte auf einen sogenannten minderschweren Fall des Missbrauchs. Als die Vorwürfe bekannt wurden, sei die Angeklagte entlassen worden. "Für sie ist klar, dass sie nie wieder in dem Bereich arbeiten kann."
Geradezu bizarr ist die Berichterstattung des
"Tagesspiegel" über den Fall. Fast den gesamten Artikel nimmt die Darstellung der Täterin ein. Über die Darstellung des Opfers erfahren wir: nichts. Man vergleiche das einmal mit der Art, wie über männliche Täter berichtet wird ...
Ich recherchiere besser erst gar nicht, ob und was die "taz" über diesen Prozess schreibt.
4.
Die rot-rote Landesregierung Brandenburgs will per Gesetz die Hälfte der Parlamentssitze mit Frauen besetzen; die Grünen kündigen Zustimmung an. Allerdings ist dieses Gesetzesvorhaben rechtlich umstritten. So haben die Jungen Liberalen in Brandenburg eine Verfassungsbeschwerde angekündigt.
5. Die Frankfurter Allgemeine befasst sich mit
feministischer Sprachlenkung im Dienste der Volkserziehung.
6. Eine betrunkene britische Soldatin hat nachts einen in seinem Bett liegenden Wachmann des Windsor Castle sexuell bedrängt. Dafür erhält sie lediglich einen Tadel,
"weil sie eine Frau ist". Die Kollegen des Wachmanns sind wenig begeistert darüber:
Sie behaupteten, dass, wenn ein männlicher Soldat einer Frau gegenüber auf die gleiche Weise übergriffig geworden wäre, man ihn sofort ins Militärgefängnis gesteckt und aus der Armee entlassen hätte. Letztes Jahr wurde ein Soldat, der einen weiblichen Offizier in einem Nachtclub betatschte, als beide betrunken waren, von einem Militärgericht für neun Monate eingesperrt und entlassen.
(...) 'Ein Junior-Kommandant (...) sagte dem betroffenen Soldaten auch, er solle "ein Mann sein" und nicht mehr beschweren. Einer sagte sogar, er hätte mit ihr schlafen sollen. (...) Der betroffene Soldat erklärte, dass er bereit sei, das Urteil zu akzeptieren. (...) Das leitende Personal hatte ihm mitgeteilt, dass ihn der Fall ansonsten durch seine Karriere begleiten würde - er wäre dann immer derjenige, der sich darüber beschwerte, dass eine Frau ihm körperlich zu nahe gekommen ist.
Die Beweislage deutet darauf hin, dass es eine große Diskrepanz zwischen den Strafen für männliche und weibliche Soldaten gibt, wenn es um sexueller Übergriffe geht.
Auch hier freut man sich, wenn dieser Fall nicht durch die Mühlen der deutschen Leitmedien gedreht wird. Danach stünde der Mann vermutlich als der eigentlich Schuldige da.
7. Trotz allem geht es Schritt für Schritt weiter voran: So erklärt aktuell die eher feministisch ausgerichtete
Washington Post, warum sich auch Linke für Männerrechte einsetzen sollten:
Viele im linken Spektrum schweigen, weil sie solche Themen nicht kennen oder, was wahrscheinlicher ist, weniger bereit sind, sie hervorzuheben, weil dies als politisch inkorrekt erachtet würde. Dieses Versagen der Linken ist nicht nur moralisch falsch, sondern schadet auch ihren eigenen Aussichten, eine breitere Unterstützung unter den Männern zu gewinnen. Die Linken sollten aufwachen und den Worten von Martin Luther King Jr. folgen: "Ungerechtigkeit irgendwo ist eine Bedrohung für die Gerechtigkeit überall."
I have a dream: Vielleicht erreicht Martin Luther Kings Botschaft in 20 oder 30 Jahren sogar "taz" & Co.