Mittwoch, September 30, 2015

Gerichtsurteil: Lügenpresse muss Kachelmann 635.000 Euro Schmerzensgeld zahlen

"Herr Kachelmann musste die schlimmste Hetzkampagne der deutschen Presserechtsgeschichte über sich ergehen lassen", sagte der Anwalt des Moderators, Ralf Höcker. Sein Ruf sei durch die BILD-Zeitung "vollständig ruiniert" worden. "Dieses Urteil ist die Quittung. Es wird hoffentlich abschreckende Wirkung auf den Boulevard haben." Inklusive Schadenersatz und Zinsen läge die Summe sogar bei 800.000 Euro.


Das berichten aktuell zahlreiche Artikel, verlinkt habe ich hier Die Zeit.

Sowohl Springer als auch Kachelmann haben bereits Berufung angekündigt; Kachelmann weil ihm die Geldsumme trotz ihrer Rekordhöhe zu niedrig ist, um eine wirklich abschreckende Wirkung zu erzeugen. Was bedeutet dieses Urteil für den medialen Umgang mit Männern, die sexueller Gewalt beschuldigt werden? In einem Interview mit dem Branchenmagazin Meedia erklärt Kachelmanns Rechtsanwalt Ralf Höcker:

Nach wie vor sind die Summen, zu denen deutsche Medien nach Schmutzkampagnen verurteilt werden, (...) viel zu niedrig. Bild hat sich von unserer Klagedrohung nie einschüchtern lassen. Das bisschen Schmerzensgeld haben die doch von vornherein eingepreist. Durch das Urteil ist der Abschreckungseffekt nun etwas größer geworden aber er reicht noch lange nicht aus, um Kampagnen wie die gegen Herrn Kachelmann künftig zu verhindern.


Für BILD war übrigens Alice Schwarzer Gerichtsreporterin im Kachelmannprozess. Steht nach diesem Rekordschmerzensgeld jetzt etwa auch ihre Neutralität und Unvoreingenommenheit beim Thema "sexuelle Gewalt" in Frage?

Tristan Rosenkranz: "Darum ziehe ich mich von männerpolitischer Arbeit zurück"

Nach seinem Rücktritt vom Vorsitz der geschlechterpolitischen Initiative Gleichmaß hat Tristan Rosenkranz heute eine persönliche Erklärung online gestellt, die die Hintergründe seines Rückzugs von der männerpolitischen Arbeit ausführt. Dabei wird deutlich, dass "besagter Vorfall nicht der einzige Grund war, sondern lediglich das markante Ende eines Weges". Rosenkranz nennt eine ganze Reihe von Gründen für seinen Schritt:

Volksvertreter, die Wahlversprechen machen und sich hinterher lediglich bruchstückhaft erinnern, wenn nicht komplett verleugnen lassen

Verbände, Trägerschaften und Organisationen, die im Windschatten eines bzw. von einem System profitieren, welches durchweg und quasi "top to bottom" von diskriminierenden Denkansätzen und Handlungsmustern durchzogen ist

Medienvertreter, die hochgradig ideologische und verleumderische Berichterstattung fahren und damit bewusst ausblenden und verzerren, dass beide Geschlechter unter Konflikten oder Diskriminierung leiden und Hilfe benötigen

Mitmenschen, die mir Frauenhass, Verbitterung oder Fanatismus unterschieben wollen, weil ich keine für Frauenrechte eintretende "Powerfrau", sondern ein für die Rechte des männlichen Geschlechts eintretender Mann bin

Männer, die aufgrund ihrer Konstitution einer extrem hohen Schamschwelle und Kanalisierung von Konflikten in Depressionen, Sucht, Gewalt oder Suizid sowie Einzelkämpfermentalität nicht in der Lage sind, sich für die Schaffung von Hilfebedarfen einzusetzen

Männer, die in Foren und Blogs endlose und unglaublich schlaue Debatten führen, aber nirgends da draußen für jene in Erscheinung treten, über die debattiert wird

Männer, die sich im solidarischen Sinne gegenseitig das Wasser abgraben, weil jeder der Platzhirsch ist und jeder das bessere Konzept hat

Männer, die es schon immer besser wussten und insbesondere dann mit Projektion auffahren und an Nebensächlichkeiten die ganz große Kritik aufbauen, wenn man einen Erfolg zu verbuchen hat

Männer, die es nicht schaffen, Danke zu sagen, den Kaffee mitzubezahlen oder den Verein zu unterstützen, wenn man ihnen Lebenszeit widmet und Hilfe organisiert

"Man müsste mal"–Menschen


Viele von den Gründen, die Rosenkranz nennt, zermürben seit Jahren auch andere Menschen, die männerpolitisch an vorderster Front stehen. Jedem, der männerpolitisch an der Front stehen möchte, würde ich nach 15 Jahren Erfahrung die folgenden Ratschläge geben:

- Du musst damit klar kommen, dass sich 95 Prozent der Männerbewegung auf den sogenannten slacktivism beschränken, also Foren und Kommentarspalten vollbloggen, um sich hinterher mit großen Augen darüber zu wundern, dass trotz "all dieser jahrelangen Arbeit nichts passiert". Politische Aktionen wie in anderen Ländern wird es hierzulande und in dieser Generation der Männerbewegung nicht geben, und sie wird dadurch viel weniger effektiv sein. Damit muss man sich abfinden.

- Du musst damit klar kommen, dass etliche Menschen auf unterschiedlichste Weise deine Zeit fressen möchten, und du musst diese Leute abblocken können. Dazu gehören beispielsweise die von Tristan Rosenkranz angesprochen "Man-müsste-mal"-Arschlöcher (etwa: "man müsste mal eine Petition an den WDR schreiben"), was im Klartext IMMER bedeutet: "Macht ihr mal, ich habe mit dieser Arbeitsanweisung nun wirklich genug geleistet". Dazu gehören Leute, die endlos über irgendwas diskutieren wollen und vollkommend taub reagieren, wenn man ihnen erklärt, gerade wirklich im Stress zu sein und keine Zeit zu haben. (Ich hatte gerade diesen Sonntagvormittag das Vergnügen mit einem Vogel auf Facebook, der unbedingt mit mir über Syrien diskutieren wollte, dem ich viermal erklärte, dass ich gerade zwei Stunden an Genderama-Beiträgen gearbeitet hatte und noch einiges beruflich tun müsste, und der darauf immer pampiger wurde, bis er sich irgendwann zu "du hast 'nen Knall" gesteigert hatte.) Solche Leute haben neben Rechtsradikalen die höchste Chance von allen, von mir zügig blockiert zu werden. Generell gesprochen scheint Facebook Missionare, Verschwörungstheoretiker und Menschen mit einem narzisstischen Sozialverhalten anzuziehen. In den meisten Fällen muss man solche Leute aber nicht entfreunden; es genügt, wenn man von "abonnieren" auf "nicht mehr abonnieren" wechselt.

(O - und natürlich hat von den zig Leuten, die täglich an dir zerren, jeder den Eindruck, dass er der einzige ist, und ist mitunter ernsthaft fassungslos, wenn du unwirsch reagierst.)

- Du musst akzeptieren lernen, dass du manche Verleumdungen ignorieren musst und nicht alles ausdiskutieren kannst. Eine Radikalfeministin, die nicht nur jeden deiner Beiträge, sondern auch jedes Blogpost, das du verlinkst, und jedes Buch, das du nennst, nach "bedenklichen" Stellen durchforstet, um dich der "Frauenfeindlichkeit" bezichtigen zu können, wirst du im Gespräch mit Sicherheit nicht überzeugen können, dass sie falsch liegt. Spar dir die Zeit, und versuche es gar nicht erst. Dasselbe gilt für aus der fundamentalistischen Männerszene gezielt gestreute Phantasien wie etwa, dass du dich nur deshalb gegen Rechtsradikale positionierst, weil dir dafür irgendein hochbezahlter Job in der Politik winke. All dieser Dreck versendet sich; er ist es nicht wert, dass du deshalb zeitliche Abstriche bei wichtigen Dingen machst. Wenn du mit jedem Fanatiker im Web eine eigene Debatte führen würdest, hättest du viel zu tun. Auch wenn du von einem Blogger, der Schwule hasst, die ersten drei Blogbeiträge zu diesem Thema gelesen hast, brauchst du das bei den nächsten 17 nicht ebenfalls zu tun. Es steht höchstwahrscheinlich nichts Neues drin, du kannst allenfalls bei einer Zwangsneurose zuschauen.

- Du musst damit leben lernen, dass die Unterstützung deiner Arbeit durch die Männerszene trotz einiger unermüdlicher Einzelkämpfer insgesamt sehr ... ausbaufähig ist. Beispielsweise unterstützt nur ein Prozent der regelmäßigen Leser von Genderama dieses Blog auch durch Spenden. Nur ein Bruchteil der Leute, denen ich Gratisexemplare meines Buches "Not am Mann" zuschickte, veröffentlichten dafür auch den im Gegenzug versprochenen Beitrag. Und als die männerfreundliche Feministin Robin Urban in der Kommentarspalte des Blogs Alles Evolution einmal vorschlug, dass man statt Bücher von Frauen wie "Tussikratie" auch mal eines meiner neu erschienenen Bücher näher vorstellen könnte, war die Antwort vorhersehbar: Gruppenkeile gegen Robin natürlich. Wenn du mit solchen Dingen nicht klar kommst: Geh nicht an die Front der Männerbewegung.

- Verzettel dich nicht, indem du an zu vielen Fronten zugleich kämpfst. Gerade aktuell wirkt es einerseits notwendig, der grassierenden Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft entgegenzutreten. Ich habe lange Jahre täglich Beiträge gegen Sexismus und gegen Rassismus veröffentlicht, was nur dazu führte, dass es mich massiv zermürbt hat und ich mir selbst einige Monate Auszeit nehmen musste. Dem unbenommen folgte eine Reihe bizarrer Schriften von Leuten wie Thomas Gesterkamp, Andreas Kemper, Jörg Rupp und Co., die mich irgendwie in die rechte Ecke schieben wollten. Die Ironie bei der Sache: Die durch solchen Irrsinn entstehenden Blokaden führen nur dazu, dass sich linke Männerrechtler antirassistischer Arbeit erst wieder verstärkt widmen können, wenn beim Kampf gegen Sexismus Fortschritte gemacht worden sind. Noch deutlicher: Die linke Szene verjagt mit solchen Hasskampagnen ihre eigenen potentiellen Unterstützer.

- Von der Zusammenarbeit mit dem rechten Lager würde ich aber nicht nur aus ideellen Gründen abraten, sondern auch, wie aktuell der Fall Tristan Rosenkranz zeigt, hier nichts zu gewinnen ist. Das rechte Lager signalisiert seit über zehn Jahren, dass es am Thema Männerdiskriminierung nicht ernsthaft interessiert ist; stattdessen versucht es nur, dein Engagement für eigene Ziele auszunutzen. Dazu kommt, dass jeder Kontakt mit Rechtskonservativen entweder von feministisch orientierten Politstrategen zur Denunziation ausgenutzt oder von ihren naiven Gefolgsleuten tatsächlich missverstanden wird. In einer rationalen Gesellschaft müsste es möglich sein, dass ein studierter Medienwissenschaftler auch Artikel aus der Jungen Freiheit verlinken und sie diskutieren kann. In unserer Gesellschaft zieht das unweigerlich Rufmord nach sich.

Das sind so die Sachen, die man menes Erachtens wissen sollte, damit man sich nicht zur Gratishure von allen und jedem macht. Diese Dinge lernt man aber auch erst in mehr als einem Jahrzehnt männerpolitischer Arbeit. Ob einem das wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Im Prinzip gilt hier schlicht dieselbe Regel wie beim Fußball: Wer den Ball hat, der wird nun mal angegangen. Wenn jemand wie Tristan Rosenkranz, der durch seine diversen Tätigkeiten noch dichter an der Front gestanden hat als ich, irgendwann die Schnauze voll hat, habe ich dafür jedenfalls absolut Verständnis.

Vermischtes vom 30. September 2015

Tristan Rosenkranz ist vom Vorsitz der geschlechterpolitischen Initiative Gleichmaß zurückgetreten, die sich in vielfacher Hinsicht für Männeranliegen engagiert. In einer hierzu veröffentlichten Erklärung heißt es:

Seine Entscheidung steht nicht zuletzt in direktem Zusammenhang mit rufschädigender und in hohem Maß unseriöser Medienpolitik der Thüringer AfD-Landtagsabgeordneten Corinna Herold und wiederholten Falschdarstellungen seitens des Redakteurs der Ostthüringer Zeitung Volker Paczulla und einem damit untragbaren Klima persönlicher Diskreditierung.


Eine rationale Geschlechterpolitik wird durch anhaltende Vorstöße mal vom rechten, mal vom linken Rand dauerhaft massiv erschwert. Den Online-Darstellungen von Gleichmaß e.V. zufolge hätte Rosenkranz dieses Debakel nur vermeiden können, wenn er konsequent jeglichen Kontakt mit der AfD unterlassen hätte.

Die Publizistin Birgit Kelle wurde bei einer Anhörung im Sächsischen Landtag von der CDU als Expertin für sexuelle Vielfalt eingeladen. In der taz zeigt sich Simone Schmollack darüber werwirrt, empört und fassungslos: Wie kann es sein, dass in einer Demokratie nicht nur Mitglieder ein und desselben Lagers – hier das LGBT-Lager – zu einer parlamentarischen Sitzung erscheinen dürfen? Auch das Neue Deutschland berichtet.

Über die Bloggerin und Zeichnerin satirischer Comics Nadja "Erzählmirnix" Hermann wurde ein feministisches Dossier angelegt, das Hermann "diskriminierende Scheisze" vorwirft. Unter anderem vertrete sie maskulistische und feminismusskritische Positionen, spreche von Sexismus gegen Männer, sei rassistisch und rechts. Die Bloggerin Tante Jay sieht hier die "Tugendfurie" Jasna Strick, eine der Aufschrei!-Frauen, am Werk und spricht von "Gesinnungspolizei":

Das soll zur Aufnahme in eine "Blockliste" dienen, die man dann in Twitter importieren kann, so dass man alles außerhalb der Filterbubble nicht lesen muss.


Warum aber schließen sich auch anderweitig kluge und einfühlsame Frauen einer Hassbewegung wie dem Feminismus an, fragt sich die Bloggerin Rachael Lefler auf der männerpolitischen Website A Voice for Men und hat einige Antwortvorschläge.

Zuletzt ein Videoexperiment mit versteckter Kamera: Wie unterschiedlich reagieren Männer und das angeblich "sozialere Geschlecht" der Frauen, wenn sie auf der Straße freundlich angesprochen werden?

Lesermail (VW)

Einer meiner Leser schreibt mir:

"Hier eine kleine Anekdote, die noch zu ihrem Beitrag über VW passt (dessen zugrundeliegenden Artikel von Sybille Berg ich nicht gelesen habe und auch nicht lesen werde). Heute gehört im Deutrschlandfunk. (Kann nachgehört werden auf "http://www.deutschlandfunk.de" durch Wählen von "LIVE STREAM" und Zurückblättern auf 29.09.2015, 8:35 Uhr, Autor: Andreas Kolbe). Von mir mitprotokolliert:

"Also Matthias Müller nur Übergangskandidat Ihrer Meinung nach?"

"Ich denke, er hat einen sehr undankbaren Job übernommen, kann jetzt wenig richtig machen und viel falsch. Und langfristig würde ich sagen: Ich gebe ihm persönlich vielleicht zwei Jahre. Ich denke dann ist Volkswagen an dem Punkt, wo wirklich auch ein personeller Neuanfang so aussehen muss, dass man einen neuen Chef am besten von aussen holt, vielleicht eine Frau, vielleicht aus dem Ausland. Eine autoerfahrene Frau aus dem Ausland. Die muss man aber erst einmal finden."


Was ist das für ein Schwachsinn? Warum denn eine Frau, warum denn aus dem Ausland? Weil man gerade Pech hatte mit einem Mann aus dem Inland?

Winterkorn ist auch verheiratet und hat zwei Kinder! Ich glaube, dass es daran liegt. Also vielleicht noch besser: Eine kinderlose alleinstehende Frau aus dem Ausland?"

Dienstag, September 29, 2015

"Nur eine tote Transgender-Person ist eine gute Transgender-Person"

Im Gamergate-Blog berichtet Transye West darüber, wie die in der Regel feministischen Gegner der Gamergate-Vereinigung Transgender-Personen nur dann respektvoll behandeln, wenn sie das eigene Narrativ unterstützen. Ein Auszug:

Durchbrechen Transgender-Personen, z.B. durch die Unterstützung von GamerGate, das Narrativ, ist es auch für sie vorbei mit der Position auf dem Podest. Sie scheuen keine Mühen um uns lächerlich zu machen und uns abzuwerten indem sie unsere Twitterkonnten sperren lassen, weil wir keine unterwürfige Tranny sind oder sie ordnen uns absichtlich dem falschen Geschlecht zu, weil wir nicht die "genehmigte" Liste an Pronomen benutzen. Dieser Lebensstil, der erscheint als käme er direkt aus "Animal Farm", lockt Transgender-Personen unter dem Vorwand von Feminismus und Gleichheit an, aber nichts davon ist echt: Wenn eine Transperson auch nur ein kleines bisschen vom Gruppendenken abweicht, ändert sich ihr Kriegsruf auf einmal in: "Nur eine tote TransgenderPerson ist eine gute Transgender-Person".

Montag, September 28, 2015

Vermischtes vom 28. September 2015

Österreichs Männerpartei begrüßt in ihrem Newsletter den ersten ganzheitlichen Genderkongress, der in exakt zwei Monaten in Nürnberg stattfindet:

Auch, wenn die Männerpartei stets feststellt: "Wo Gender draufsteht, ist Diskriminierung von Männern drin": Dieser Kongress wird der vorhergehenden Feststellung nicht gerecht. Die Teilnehmer- und Vortragendenliste zeigt, dass sich am 28. November 2015 in Nürnberg Vordenker und Wegbereiter einer fairen Zukunft für Männer ebenso wie für Frauen treffen. Die Männerpartei empfiehlt die Teilnahme.


Das freut mich sehr. Ansonsten ist der heutige Genderama-Blogeintrag dem Thema "Frauenpower" gewidmet:

Von der Begegnung radikaler Feministinnen, die gegen einen Vortrag der liberalen Feministin Cathy Young protestierten, mit einem Polizeibeamten, gibt es inzwischen ein anschauliches Video. Ich bin beeindruckt davon, wie erwachsen und rational die Maskenfrauen und -männer wirken.

Frauen dominieren die Spitzen rechtspopulistischer Parteien behauptet die ZEIT. Was geht hier vor sich? Und: Ist eigentlich auch die bekannte französische Schauspielerin Marion Cotillard bereits "rechts", wenn sie erklärt, dass sie sich nicht als Feministin sieht, weil diese Bewegung nicht Gleichheit, sondern Trennung zwischen den Geschlechtern erzeuge?

Zuletzt ein Blick nach Stuttgart, wo eine Mutter lieber länger ins Gefängnis geht als den Aufenthaltsort der von ihr entführten Tochter preiszugeben. Die Mutter wurde außer wegen Kindesentzugs auch wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt; der verzweifelte Vater hat das alleinige Sorgerecht inne.

Sonntag, September 27, 2015

"Spiegel-Online und Sibylle Berg kicken VW in die Gendergrube"

Die heute Morgen von Genderama verlinkte Hassattacke Sibylle Bergs auf Spiegel-Online wurde inzwischen Thema eines eigenen Beitrags von Sascha Pallenberg. Ein Auszug:

Respekt Sibylle Berg. Da gehoert schon eine ganze Menge Unverfrohrenheit, aber auch Mut zu, sowas im Jahre 2015 noch zu denken und dies dann auch in einer Kolumne eines angesehenen Nachrichten-Magazin zu verarbeiten. Aber geben wir uns da keiner Illusion hin. So tickt eine radikale Minderheit an selbsternannten Feminismus-Retterinnen, die sich vor allen Dingen im Web in die immer gleichen Stereotypen fluechten. Mann = boese, Frau = unterdrueckt. Ich kann es nicht mehr hoeren.

(...) Diese disruptiven Energien einiger frustrierter Empoerungs-Bloggerinnen sind genau das, was wir nicht brauchen. Sibylle Berg steht wie Anne Wizorek, Yasmina Banaszczuk und Juliane Leopold fuer einen Feminismus der ewig Gestrigen. Fuer eine Idee und Szene, die sich nur noch um die paar Dutzend Netzlobbyistinnen dreht, die immer noch nicht begriffen haben, dass sie rechts und links von jungen und motivierten Frauen ueberholt wurden, die sich mit den Steinzeit-Ideologien dieser Betonkoepfe so gar nicht identifizieren koennen.


Hier findet man den vollständigen Beitrag.

Frankfurter Allgemeine: "Gefeuert, weil er ein Mann ist"

Ein ehemaliger Manager der Deutschen Bank hat in London eine Diskriminierungsklage gewonnen. Sein Arbeitgeber hatte ihm sexuelle Belästigung vorgeworfen – und kam damit nicht durch.


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Vermischtes vom 27. September 2015

Im Osten Deutschlands wünschen nur 41 Prozent aller jungen Frauen eine gleichberechtigte Partnerschaft berichtet Spiegel-Online. Für eine solche gleichberechtigte Partnerschaft waren hingegen 68 Prozent der befragten Männer.

Umberto Eco und Jonathan Franzen, zwei Schwergewichte der internationalen Gegenwartsliteratur, schreiben in ihren aktuellen Romanen über den moralischen Verfall des Journalismus. Klaus Brinkbäumer reagiert auf Spiegel-Online sehr pampig darauf. Hat er Recht? Ist der Journalismus besser als sein Ruf? Wir überprüfen diese These der Fairness halber anhand eines Artikels, der am selben Tag ebenfalls von Spiegel-Online veröffentlicht wurde: Sibylle Berg kübelt mal wieder ihren Hass auf Männer raus.

Das Schweizer Bundesgericht machte dieser Tage Abstriche am gemeinsamen Sorgerecht – zu Lasten der Väter natürlich. Dem aktuellen Urteil zufolge können andauernde Konflikte oder eine gestörte Kommunikation ausreichen, damit wieder nur einem Elternteil das Sorgerecht übertrage wird – in der Regel der Mutter. Männer- und Väterrechtler protestieren. Kritisch sieht diese Entwicklung auch Claudia Blumer im Tagesspiegel:

Das Bundesgericht sendete (...) ein folgenschweres Signal aus: Wer das Sorgerecht absolut nicht teilen will, kann sich weiterhin das alleinige erstreiten. Er braucht dafür Geduld und die unbedingte Abwesenheit von Selbstreflexion, Mitgefühl und Kooperationswillen. (...) Bis zum Sommer 2014 sah das Gesetz bei Uneinigkeit der Eltern das alleinige Sorgerecht vor, welches fast immer der Mutter zuteil wurde. Das hatte zur Folge, dass das Sorgerecht zu einem Hebel in der Hand der Mutter wurde, also ihr einen ungerechten Vorteil verschaffte. Legte ein Vater Wert darauf, es zu teilen, tat er gut daran, der Ex-Partnerin anderswo entgegenzukommen. Das war der Grund, weshalb viele Müttervertreter im Parlament das neue Sorgerecht vehement bekämpft haben: Es war ein Trumpf der Mütter.


In den USA könnte ein einzelner Student jetzt für die nötige Aufmerksamkeit sorgen, was die oft verheerenden Folgen von Falschbeschuldigungen sexueller Gewalt angeht:

A high school student who spent five years in prison before his rape conviction was cleared – after his accuser was caught on tape admitting she made the whole thing up – is telling his story around the country.

It’s a story that will soon be featured in an unscripted series made by NBC News and a biopic by the acclaimed director Lee Daniels.

Brian Banks was on his way to a football career when Wanetta Gibson accused him of raping her in a stairwell at their high school, a claim she used to extract a $1.5 million settlement from the district. (The district later secured a $2.6 million default judgment against Gibson for fraud.)

Neuer australischer Premierminister beginnt Regierungszeit mit Männerbashing

Der neu gewählte australische Premierminister Malcolm Turnbull wählte als erste Amtshandlung Statements gegen häusliche Gewalt – solange Frauen dabei die Opfer und Männer die Täter sind:

Prime Minister Malcolm Turnbull has called on all Australians to make a "cultural shift" and stop disrespecting women, declaring that gender inequality lies at the heart of domestic violence. In comments that have been labelled a "gamechanger" for the fight against domestic violence, Mr Turnbull called on parents, teachers and employers to get on board the culture change, saying he wanted Australia to become known as a country that respects women.

"I'd say that as parents, one of the most important things we must do is ensure that our sons respect their mothers and their sisters," Mr Turnbull told reporters in Melbourne on Thursday.

(...) The Prime Minister made his rallying cry while announcing $100 million in federal funding to help stop violence against women.

(...) There is also additional funding for Indigenous family violence services, 1800 RESPECT and MensLine and a program which teaches school students about respectful relationships.

Domestic violence campaigner Rosie Batty, whose has advised on the reforms was emotional on Thursday at their launch. "We finally are starting to hear from the leaders of our country that they are addressing this issue, that they recognise the responsibility they have to lead our society, our communities, by speaking the language we need to hear," the 2015 Australian of the Year said.

(...) But the $100 million package received a cautious welcome from some groups on Thursday. Anti-domestic violence group, Fair Agenda described the announcements as "a good start but they're not enough". In a recent report, Fair Agenda itemised more than $300 million worth of funding that is needed to plug service gaps.


Okay, mal sehen: Der Regierungschef Australiens macht männliche Opfer häuslicher Gewalt unsichtbar, seinem Weltbild zufolge geht Gewalt von Söhnen gegen Mütter aus und nicht umgekehrt, die Medien helfen ihm bei dieser Nummer, eine Frau mit einer sexistischen Agenda wird zur Australierin des Jahres gewählt und auf hundert Millionen Dollar reagiert das feminsitische Lager nicht mit Dankbarkeit sondern dem Wunsch nach mehr. Und das alles bedeutet, dass wir in einer Gesellschaft leben, die Frauen hasst. Diese kollektive Wirklichkeitsflucht von Politik und Medien ist schon beängstigend.

Immerhin gibt es einzelne Journalisten, die Turnbull diesen Quatsch nicht durchgehen lassen. Etwa Miranda Devine, die in ihrem Artikel Die Dämonisierung von Männern wird häusliche Gewalt nicht stoppen einige Hintergründe dieses Irrsinns erläutert:

It is a grim portent that Malcolm Turnbull’s first policy announcement as Prime Minister was a $100 million gimmick blaming domestic violence on gender inequality.

"Women must be respected," thundered Turnbull. "Disrespecting women is unacceptable."

He has drunk the feminist Kool-Aid. But, somehow, I don’t think Turnbull’s commanding the nation to respect women will stop endemic violence in dysfunctional remote indigenous communities and public housing estates.

Poverty is the cause of domestic violence, the desperate chaos of the underclass, played out in welfare dependency, mental illness, alcohol and drug abuse, especially psychosis-inducing ice.

Demonising men, and pouring taxpayer money into permanent meddling bureaucracies, will do nothing to alleviate domestic tragedy.

It just increases government’s role in our lives, and further disempowers vulnerable men.

Of course, Turnbull, a few days in the job, was simply announcing a plan that Tony Abbott and his chief of staff Peta Credlin had cooked up to try to improve his vote with women.

Beginning as a diversion from the knighthood fiasco of January, it involved Australian of the Year, Rosie Batty, who has become the untouchable expert on domestic violence.

(...) Worse, the underlying narrative is about disrespecting men.

Turnbull claimed: “one in four young men think it’s OK to slap a girl when you’ve been drinking”.

That just doesn’t pass the sniff test. Anyone with a passing acquaintance with young men knows it’s absurd.

(...) How does slandering young men encourage "respect for women"? That market research was commissioned by the taxpayer-funded domestic violence lobbying group “Our Watch”.

Our Watch is chaired by feminist former Democrats Senator Natasha Stott Despoja, curiously appointed by Abbott as Australia’s Ambassador for Women and Girls. She claims: “Violence against women does not discriminate, regardless of ethnicity, social status and geography.”

But the actual statistics show a different reality.

Violence against women does discriminate, starkly. It is concentrated in communities with a high indigenous population, in the Northern Territory, in impoverished rural towns, in the urban fringes where the underclass lives, where welfare has emasculated men, where unemployment is high and education poor, and where drug and alcohol abuse is rife. These are the obvious preconditions for violence.


Leider stellt auch Miranda Devine nicht klar, dass die Hälfte aller Opfer häuslicher Gewalt Männer sind, weshalb "mehr Respekt vor Frauen" ein aberwitziger Ansatz ist, um dieses Problem umfassend zu bewältigen. Dafür ist ihre Einsicht dass häusliche Gewalt überwiegend in wirtschaftlich schwachen Schichten der Bevölkerung auftritt – etwas, was sich international, auch in Deutschland, durch Unterschungen bestätigen lässt – ein wichtiger Hinweis, der in der Debatte sonst oft zu kurz kommt. (Über ihren Lösungsvorschlag, das Kürzen von Sozialhilfe, kann man natürlich wieder sehr geteilter Meinung sein.)

"Es tut uns Leid, dass wir unseren Cisgender-Sohn produziert haben"

Oft wird gefragt: Wie können wir Männer Feministinnen helfen, ihre Sache voranzubringen, ohne unsere eigene patriarchale Sichtweise in den Vordergrund zu spielen, zu Mensplaining zu greifen oder ähnlich dumme Dinge zu tun? Anne Wizorek etwa kann zur Beantwortung dieser Frage ganze Kapitel schreiben. Brandon Morse hat die feministische Botschaft verstanden und zeigt in einem aktuellen Beitrag, wie gut er aufgepasst und gelernt hat:

As a straight, white, cisgender male, I don’t face the challenges that many women, minorities, or genderqueer do on a daily basis. My life is easy. I benefit from a patriarchal system that lends power and privilege to individuals with my characteristics. While I didn’t ask for it, it is my duty to own it. I want to preface this article by acknowledging my privilege, and apologizing beforehand if I step out of line, or any of the following causes offense.

Despite my privilege, even I am faced with challenges. While my challenges do not hold a candle to say, my partner Gwendalin’s (though we are lawfully married, we prefer not to use the traditional identifiers of "man" or "wife," as they carry connotations of patriarchal ownership and rape culture) even the most underprivileged in our societal system, who are victims of white corporate oppression, may sympathize. I’m speaking, of course, about the disappointment of raising a child who subscribes to the traditional gender binary.

Gwen and I, despite our best efforts, are currently the parents of a cisgendered son.


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Samstag, September 26, 2015

Angela Merkel auf dem Weg zum "Gender-Gerichtshof"

Ein Leser hat mich auf einen Artikel aufmerksam gemacht, der gestern in der WELT veröffentlicht wurde und zu meinem Genderama-Beitrag von heute Morgen passt:

Am Montag will Merkel sogar auf einem Treffen für "weibliches Empowerment" teilnehmen, zu dem ausgerechnet Chinas Staatspräsident Ji Xinping einlädt. Eine Reminiszenz an die 4. Weltfrauenkonferenz, die vor 20 Jahren in der kommunistischen Diktatur stattfand und zum ersten Mal den Begriff "Gender Mainstreaming" in die Programme der Vereinten Nationen aufnahm.

Selbstverständlich gehört "Gender-Mainstreaming" auch zu den Zielen, die sich die Weltgemeinschaft an diesem Wochenende für 2030 gibt. Auf die Frage, warum Deutschland einer Gruppe von Ländern angehört, die sich als Überwacher der Umsetzung verstehen, antwortet die ebenfalls mitgereiste SPD-Umweltministerin Barbara Hendricks: "Weil es ja noch keinen internationalen Gender-Gerichtshof und keinen internationalen Klimagerichtshof gibt."


So wie sich die Dinge entwickeln, dürfte es aber nicht mehr lange dauern.

Vereinte Nationen und Google arbeiten an einem feministischen Internet

Neues vom Frauen unterdrückenden Patriarchat meldet die Washington Post. Die Zeitung spricht von einer "radikalen, gefährlichen Zukunft":

On Thursday, the organization’s Broadband Commission for Digital Development released a damning "world-wide wake-up call" on what it calls "cyber VAWG," or violence against women and girls. The report concludes that online harassment is "a problem of pandemic proportion" — which, nbd, we’ve all heard before.

But the United Nations then goes on to propose radical, proactive policy changes for both governments and social networks, effectively projecting a whole new vision for how the Internet could work.

Under U.S. law — the law that, not coincidentally, governs most of the world’s largest online platforms — intermediaries such as Twitter and Facebook generally can’t be held responsible for what people do on them. But the United Nations proposes both that social networks proactively police every profile and post, and that government agencies only "license" those who agree to do so.

"The respect for and security of girls and women must at all times be front and center," the report reads, not only for those "producing and providing the content," but also everyone with any role in shaping the "technical backbone and enabling environment of our digital society."

How that would actually work, we don’t know; the report is light on concrete, actionable policy. But it repeatedly suggests both that social networks need to opt-in to stronger anti-harassment regimes and that governments need to enforce them proactively.

At one point toward the end of the paper, the U.N. panel concludes that "political and governmental bodies need to use their licensing prerogative" to better protect human and women’s rights, only granting licenses to "those Telecoms and search engines" that "supervise content and its dissemination."


Das Magazin Time führt aus, dass den Vereinten Nationen zufolge Cybergewalt gegen Frauen gleichbedeutend mit realer Gewalt sei:

Presented by U.N. Women and the U.N. Broadband Commission, the report estimates that 73% of women have endured cyber violence, and that women are 27 times more likely as men to be harassed online. In Europe, nine million girls have already experienced some kind of cyber violence by the time they’re 15. Anita Sarkeesian, a gamer and activist who has long agitated for more action against cyber violence, spoke at the launch of the new report, titled "Cyber Violence Against Women and Girls: A Worldwide Wake-Up Call."

(...) The report also argues that "cyber touch is recognized as equally as harmful as physical touch," suggesting that online harassment might be just as lethal as domestic violence or sexual abuse.

(...) If the internet isn’t a safe place for them, Mlambo-Ngcuka added, they risk swearing off it altogether. "If the woman is tormented, she may then decide that ‘I don’t want to have anything to do with technology," she said. "To be disconnected from technology in the 21st century, it’s like having your freedom disrupted: your right to work, your right to meet people, your right to learn, your freedom of speech. So if women become so intimidated and traumatized from the experiences they may have, it’s a whole world that will be lost to them for the rest of their life."


Wenn Cybergewalt gleichbedeutend mit realer Gewalt ist, bedeutet das, wir Männerrechtler werden von der Hetze auf Twitter, in der Wikipedia und zahllosen Online-Artikeln täglich zusammengeprügelt? Fresse halten, ihr seid Männer, ihr interessiert nicht! schallt es einem entgegen. Wäre es anders, würde man einer Statistik, auf die etwa die liberale Feministin Christina Hoff Sommers hinweist, mehr Aufmerksamkeit widmen: Ihr zufolge sind die meisten Opfer von Online-Attacken nach wie vor Männer.

Wenig begeistert ist der liberale Blogger Milo Yannopoulos über den Vorstoß der UN. Die Vereinten Nationen möchten das gesamte Internet zensieren, um die Gefühle von Feministinnen zu schützen ist sein Artikel zu diesem Thema betitelt. Darin heißt es:

So, what sort of content does the UN want to censor? ISIS recruitment videos, perhaps, which lure women into lives of rape and servitude? Live-streamed executions from Syria? Revenge porn or snuff videos? There’s no shortage of dangerous and potentially traumatising content on the web, after all, much of it disproportionately affecting women.

Alas not. The UN is hung up on "cyber violence against women," a Kafkaesque term that is apparently shorthand for "women being criticised on the internet." At least, that’s how at least two attendees at the launch of the UN report, published by the United Nations Broadband Commission, explained it yesterday.

According to feminist culture critic Anita Sarkeesian, who spoke at the event, online "harassment" doesn’t simply consist of what is "legal and illegal," but "also the day-to-day grind of ‘you’re a liar’ and ‘you suck,’ including all of these hate videos that attack us on a regular basis."

(...) In other words: someone said "you suck" to Anita Sarkeesian and now we have to censor the internet. Who could have predicted such a thing? It’s worth noting, by the way, that if Sarkeesian’s definition is correct, Donald Trump is the world’s greatest victim of "cyber-violence." Someone should let him know.

(...) The UN ignores the fact that both of their high-profile invitees are professional wind-up merchants who have capitalised on a media environment in which it has become acceptable to say almost anything about "straight white males" and which women, no matter how preposterous their opinions, can get column inches for saying they’ve been "threatened." (No journalist will ever check their claims.)

Sarkeesian and Quinn are perhaps the finest living examples of what I call quantum superstate feminism, whose figureheads are at once aggressor and victim; trolling, provoking and ridiculing their ideological opponents while at the same time crying foul when their provocative language is returned in kind.

(...) If UN Women think they have civil society on their side, they are mistaken. Everyone from academics and Hollywood actors to gamers and reddit users are sick of mendacious, sinister and profoundly anti-intellectual attempts to attack free expression with bizarre concepts like "cyber-violence" and "safe spaces."

(...) The report also has a strange preoccupation with pornography, which it accuses of causing "aggressive behavioural tendencies" as well as "increased interest in coercing their partners into unwanted sex acts." Their citation is a link to "Stop Porn Culture," a campaign group chaired by the militantly sex-negative and widely criticised feminist Gail Dines.

Other citations in the report are dead links to old blog posts. One has to wonder if the UN expected anyone to fact-check it at all. Given that most of their "reports" are boondoggles, I suspect they’re surprised by all the attention.

You’d think UN Women would have more pressing concerns than porn, video games, and "cyber violence." After all, Saudi Arabia, a country with a real violence against women problem, was recently selected to chair a key human rights panel elsewhere in the sprawling UN ecosystem. But ethical priorities don’t seem to be the UN’s strong suit.


Radikale Feministinnen als Stichwortgeber beim Thema Online-Zoff und Saudi-Arabien als Vorsitzender eines Forums für Menschenrechte – immerhin kann den Vereinten Nationen niemand vorwerfen, bei ihrem Irrsinn nicht konsequent zu sein. Noch besorgniserregender ist, dass dieselbe Linie von einer Instanz gefahren wird, die noch mächtiger als die Vereinten Nationen ist: Google.

Dort richtet man jetzt eine Task Force gegen "Online-Gewalt" ein. Deren Besetzung ist beunruhigend und skurril:

Those familiar with #GamerGate should recognize some of those people right away, but suffice it to say that group does not consist of cyber security experts, criminal investigators, master psychologists, or pretty much anyone who could contribute productively to stopping Internet trolls from making life miserable for everyone. Instead Google Ideas picked out a handful of the same feminist agitators, social justice warriors, professional victims, and all around despicable personalities that have been the bane of the Internet for at least a year now.


Das deutsche Gamergate-Blog berichtet hierzu:

Google Ideas will eine Taskforce zur Bekämpfung von Drohungen und Beleidigungen im Netz gründen, für sich allein genommen keine schlechte Idee, wenn man aufpasst, die freie Meinungsäußerung im Verlauf der Aktion nicht zu beschädigen. Voraussetzung für Letzteres wäre als erstes eine ausgewogene Zusammenstellung des zuständigen Gremiums. Schon der flüchtige Blick auf das Titelbild kann im geneigten Leser den Verdacht erwecken, das Google bei dieser Aufgabe wohl kein glückliches Händchen hatte. Es sei denn, Google wirbt auch Wölfe an, um Schafe zu beschützen, denn mindestens fünf der Damen auf dem Bild (ich zähle ganze zwei Männer, obwohl Studien keinen nennenswerten quantitativen Unterschied der Beleidigungen bei Männern und Frauen finden konnten) haben nicht nur passive Erfahrungen mit Drohungen, Beleidigungen und öffentlicher Bloßstellung.


Hier geht es weiter mit einer genaueren Darstellung, welche Früchtchen Google als "Expertinnen zum Online-Mobbing" heranzieht. Expertinnen sind sie in diesem Bereich allerdings, aber die Kripo stellt auch keine Serienkiller als Experten für Gewaltverbrechen ein.

So gelangt das Gamergate-Blog zu dem Fazit:

Die Erwartung, Extremisten könnten etwas für die Entschärfung eines Konflikts tun erinnert mich an die Entscheidung der damaligen Veranstalter, für das Konzert der Rolling Stones auf dem Altamont Speedway die Hell’s Angels als Ordner zu verpflichten. Zwar wird Googles Entscheidung (hoffentlich) keine Todesopfer fordern, aber die Meinungsfreiheit der Gegner radikalfeministischer Ideen im Netz könnte durchaus noch mehr Schaden nehmen als ohnehin schon angerichtet ist. Denn bei dieser Taskforce geht es nicht um "Cybergewalt" (mein Kandidat für das Unwort des Jahres), sondern um Ideologie. Die Beteiligung von ganzen zwei Männern spricht für sich allein genommen schon Bände, aber die Tatsache, dass die beteiligten Frauen allesamt feministische Aktivistinnen sind, zeigt worum es wirklich geht – um einen Online-Maulkorb für die Kritiker dieser Ideologie.

Freitag, September 25, 2015

Jeder fünfte Mann wurde am Arbeitsplatz wegen seines Geschlechts diskriminiert

Die aktuellen Ergebnisse des Randstad Arbeitsbarometers zeigen: Inzwischen werden genauso viele Männer wie Frauen im Job benachteiligt. Ein Trend, der sich auch in anderen Teilen Europas beobachten lässt. Im Rahmen der Online-Umfrage geben 20 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland an, dass sie aufgrund ihres Geschlechts am Arbeitsplatz schon einmal diskriminiert wurden. Zum Vergleich: Bei den Arbeitnehmerinnen sind es 19 Prozent.

(...) Doch nicht nur in Deutschland kritisieren Männer Diskriminierungen im Unternehmen. In den Niederlanden fühlen sich zum Beispiel 18 Prozent der Männer benachteiligt, während es bei den Frauen 12 Prozent sind. Und sogar in Südeuropa, wo vielerorts in den Familien noch die klassische Rollenverteilung vorherrscht, sehen sich zunehmend Arbeitnehmer gegenüber ihren Kolleginnen schlechter gestellt. In Spanien geben 23 Prozent der männlichen Befragten an, dass sie schon einmal Diskriminierung am Arbeitsplatz erlebt haben, bei den Umfrage-Teilnehmerinnen sind es nur 20 Prozent.


Hier findet man die vollständige Pressemeldung.

Vermischtes vom 25. September 2015

Aktueller feministischer Trend auf Twitter: Masculinity So Fragile. Wie so oft finden sich unter diesem Hashtag auch spöttische Einträge von Kritikern: etwa dass der Vorwurf der Zerbrechlichkeit ausgerechnet von Frauen komme, die wegen rosa Überraschungs-Eiern und Are-you-beach-body-ready?-Reklame ausflippen.

Ähnlich wie ich es vor 14 Jahren in meinem Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" getan habe, erklärt Susanne Schäfer in der ZEIT aktuell noch einmal, dass Testosteron zu Unrecht einen so schlechten Ruf hat:

Macht viel Testosteron wild, egoistisch und gewaltbereit? Das Hormon war schon schuld an sozialer Kälte – oder an fehlenden Frauen in Chefetagen. So ein Quatsch.


Mutiger Journalismus sieht anders aus kommentiert das Gamergate-Blog einen feministischen Artikel im FREITAG. Schon beim Lesen des ersten Satzes musste ich sehr lachen.

"Die Ostthüringer Zeitung weicht von rufschädigender Falschdarstellung nicht ab" berichtet die geschlechterpolitische Initiative Gleichmaß. Das Blatt scheint sich rigoros auf die Seite der AfD zu stellen – das ist bemerkenswert angesichts Berichten, denen zufolge diese diese Partei in Thüringen gemeinsam mit Neonazis demonstriert.

Demonstrationen zog in Kanada die männerfreundliche Equity-Feministin Cathy Young vor und während eines Vortrags auf sich. Die Toronto Sun berichtet:

"When you look at the way feminists have responded to men’s issues it’s a pretty bad record," said American journalist Cathy Young at a controversial event in Toronto Thursday night. A movement that was once about equality seems to have transformed in strange ways, its excesses amplified by the internet and campus theatrics.

It’s sad that I even need to describe Young’s talk, entitled "The Politics of Gender and Victimhood", as "controversial".

(...) Young’s overview of the current state of feminism in our culture mostly touched on online harassment and the elusive "rape culture" phenomenon. She looked at the statistics surrounding online abuse and harassment of men and women and found them more or less equal. The internet isn’t the cesspool of misogyny many activists would have us believe - or if it is, men have it just as rough.

She delves into the stories about "rape culture" at high schools and universities - pointing out cases where teenage boys are sexually assaulted and raped but there’s no media outcry like there is for a female victim.

(...) But for some people, even probing the validity of rape statistics and separating exaggeration from "genuine victimization" is a no-go. It makes you a "rape apologist", as one of the signs held by a protester at an event read, before the group of five were escorted out by police.

(...) The event even had to be relocated to a downtown Toronto hotel from its original location on the University of Toronto campus lest it offend the delicate sensibilities of feminists on campus.

But these troubles were nothing compared to the large and angry crowds that tried to stop former feminists turned critics Warren Farrell and Janice Fiamengo from speaking at similar events in previous years.


Der Artikel ist insofern etwas schizophren, als sein Autor beiläufig dasselbe Verhalten, das er Cathy Youngs Gegnern vorwirft, selbst an den Tag legt, indem er belegfrei von "wütenden, frauenfeindlichen" Männerrechtlern spricht. Offenbar müssen sich unsere Medien erst mal schrittweise an Feminismuskritik durch Frauen gewöhnen, bis sie auch Feminismuskritik von Männern würdigen können.

Aufmerksamkeit für die Anliegen von Männern mindert den Feminismus nicht argumentiert derweil Barbara Kay in der kanadischen National Post.

In den USA lässt sich Hillary Clinton von Lena Dunham interviewen und erklärt, sie sei "absolut eine Feministin". Und dieses Etikett bedeute nicht, dass man Männer hassen würde, wie offenbar viele junge Frauen glaubten.

Zuletzt: Eine Schule im US-Bundesstaat Washington hat das Fangen-Spielen verboten – um die "körperliche und emotionale Sicherheit aller Schüler zu gewährleisten". Sanity so fragile.

Mittwoch, September 23, 2015

Gleichmaß e.V. wehrt sich gegen Instrumentalisierung durch AfD

Die geschlechterpolitische Initiative Gleichmaß beklagt, dass sie auf höchst unseriöse Weise durch die Thüringer AfD instrumentalisiert und dadurch ihre Arbeit für die Belange gewaltbetroffener Männer um Jahre zurückgeworfen werde. Hier erfährt man mehr.

Vermischtes vom 23. September 2015

Wann kommt endlich die Väterquote? fragt die WELT und berichtet über den Väterrechtler Johannes Fels, der dafür kämpft, dass bei Trennungen im Schnitt 30 Prozent der Kinder dem Vater zugesprochen werden sollen: "Was auf den ersten Blick absurd klingt, hat einiges für sich."

Harald Martenstein antwortet auf einen Artikel von Julia Rothhaas in der"Süddeutschen", der sich mit dem Widerwillen der Männer beschäftigt, Frauen nach der Aufschrei!-Hysterie noch Komplimente zu machen. Martenstein argumentiert:

Ich komme gerade aus dem Garten, Julia, ich habe Zwiebeln gepflanzt. Nur der Himmel weiß, ob ich es richtig gemacht habe. Wenn ich für das falsche Anpflanzen im Internet mit einem Aufschrei des Zwiebelpflanzerverbandes angeprangert werden würde oder wenn ich befürchten müsste, wegen falschen Zwiebelanpflanzens meinen Job zu verlieren, dann würde ich für den Rest meines Lebens von Zwiebeln die Finger lassen, ich schwöre es.


Der neueste Trend auf Twitter: Feministinnen feiern unter dem Hashtag #ShoutYourAbortion bei ihnen vorgenommene Abtreibungen. Nicht jeder ist begeistert über diese Show.

Ein Österreicher bekommt von seiner Partnerin vier Kinder untergeschoben, die in Wahrheit von anderen Männern stammen. Jetzt urteilte der Oberste Gerichtshof: Er hat keinen Anspruch auf Schadensersatz. Das Kuckucksvater-Blog berichtet.

Zuletzt: Einer meiner Leser weist mich darauf hin, dass Bernd Lucke nicht der erste deutsche Politiker ist, der forderte, männliche Flüchtlinge zu diskriminieren. Vergangenes Jahr etwa forderten Münchner Grüne ein Flüchtlingsheim nur für Frauen und Kinder. Kinder gehören nun mal an die Seite von Frauen und umgekehrt – wenn es um reaktionäre Haltungen in der Geschlechterdebatte geht, nehmen es die Grünen locker mit jeder rechten Partei auf.

Dienstag, September 22, 2015

Vermischtes vom 22. September 2015

Bernd Lucke (ehemals AfD, jetzt Alfa) fordert, Männer vom Recht auf Asyl auszunehmen und lediglich Frauen und Kindern Zuflucht zu gewähren.

Das Blog der Frankfurter Rundschau stellt das Buch "Ent-hüllt" vor, in dem männliche Opfer von Genitalverstümmelung über ihre Erfahrungen berichten. Erster Satz des Artikels: "Wenn jemand ein Buch zu einem wichtigen Thema nur unter Pseudonym zu veröffentlichen wagt, dann könnte das ein Zeichen dafür sein, dass etwas falsch läuft."

Scheidungskinder leben weiterhin beim Mami meldet die Schweizer Zeitung "20 Minuten" und berichtet über den anhaltenden Kampf von Väterrechtlern.

In den USA wurde gestern mal wieder eine Studie veröffentlicht, der zufolge eine von fünf Studentinnen Opfer eines sexuelles Übergriffes wurde. Wenig überraschend: Die Untersuchung leidet unter denselben Mängeln wie ihre Vorgänger.

Kanada: Dass nur Mädchen einen wichtigen Impfstoff kostenlos erhalten, sei ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr unserer Gesellschaft Jungen egal sind, argumentiert die Journalistin Barbara Kay. Ihr Artikel beginnt so:

Some years ago, a medical researcher at a Canadian university told me, in confidence, that he and his team had been following a most promising hypothesis, which, if tested successfully, might bear extremely fruitful results in combatting a major disease. But the test had to be be done with a certain kind of incubation methodology only practicable with male subjects. It would mean that any beneficial consequences would first be experienced by a control group of men, but the end result would be of benefit to both men and women. He told me that he was stunned when his department head nixed the project, explaining that any project that even appeared to offer men a medical advantage over women was not admissible as research.


Hier geht es weiter.

Montag, September 21, 2015

Vermischtes vom 21. September 2015

US-amerikanischen Soldaten wurde mitgeteilt, sie sollten den von ihren afghanischen Verbündeten begangenen sexuellen Missbrauch an Jungen ignorieren. Das berichtet die New York Times:

In his last phone call home, Lance Cpl. Gregory Buckley Jr. told his father what was troubling him: From his bunk in southern Afghanistan, he could hear Afghan police officers sexually abusing boys they had brought to the base.

"At night we can hear them screaming, but we’re not allowed to do anything about it," the Marine’s father, Gregory Buckley Sr., recalled his son telling him before he was shot to death at the base in 2012. He urged his son to tell his superiors. "My son said that his officers told him to look the other way because it’s their culture."


Hier findet man den vollständigen Artikel. Natürlich beteiligt sich fast die gesamte westliche Welt am Wegsehen. Vor allem wir Männerrechtler machen immer wieder auf diese Situation aufmerksam – und auch wir werden von den Leitmedien entweder ignoriert oder dämonisiert.

Ein zentraler Knotenpunkt dieser Dämonisierung ist bekanntlich die Wikipedia. Dass sich diese Online-Enzyklopädie generell immer mehr weg vom neutralen Lexikon und hin zum Gesinnungspranger entwickelt, wird zunehmend bekannter. Aktuell berichtet die Friedensaktivistin Katrin McClean auf Le Bohemien, dass offenbar der Wikipedia-Eintrag über sie ähnlich ideologisch umgearbeitet wurde wie etwa der Wikipedia-Artikel über mich. Es handelt sich nicht um Einzelfälle, wie Katrin McClean feststellt:

Zahlreiche Künstler, Wissenschaftler und Publizisten stehen derzeit bei Wikipedia an solchen Gesinnungsprangern und werden so mehr oder weniger stark in ihren Wirkungsmöglichkeiten geschwächt. Freiberuflern kann das im schlimmsten Fall die Karriere zerstören, da ihre Auftraggeber das Vertrauen in sie verlieren.

Es erscheint mir unrealistisch zu glauben, dass all diese diffamierenden Artikel, deren Wortlaut bzw. Argumentationsmuster sich so auffällig gleichen, nur durch das spontane Wirken von Einzelakteuren entstanden sind.


Dieser Beitrag ist absolut lesenswert für jeden, der wissen möchte, wie die Wikipedia inzwischen funktioniert. Es geht bei verschiedenen Themen inzwischen nur noch ums Fertig-Machen des politischen Gegners. In den Kommentaren unter dem Beitrag wird auch schnell angesprochen, wie massiv die Wikipedia vor allem gegen Männerrechtler hetzt.

Die männerpolitische Website A Voice for Men hat inzwischen den dritten Teil ihrer Serie von Artikeln darüber, warum schwule Männer den Feminismus nicht benötigen, veröffentlicht. Diesmal geht es darum, dass sich der feministische Hass auf Männer auch auf Schwule erstreckt. denn natürlich profitieren auch Schwule aus Sicht der feministischen Verschwörungstheorie vom "Patriarchat". Vor diesem Hintergrund ist es ebenso bemerkenswert, dass einzelne Feminismuskritiker Schwule als Feindbild aufbauen möchten – anscheinend haben wir viel zu viele Verbündete und müssen dringend welche loswerden – wie dass viele Schwule die feministischen Manipulationen noch immer nicht durchschauen. Ein Auszug aus dem Artikel:

Feminists know instinctively how to manipulate men, and gay men have proven to be especially vulnerable to this divide-and-conquer strategy. All feminists have needed to do is convince gay men that straight men are their enemies and that feminists will provide them with protection – feminists never tire of telling gay men that they must now reciprocate for this ‘protection’ by pledging their loyalty to feminism. The problem for feminists is that many gay men are now waking up to the fact that they’ve been scammed all along by ideological racketeers and starting to reassess their alliances. The only mystery is why it has taken gay men so long to realize that feminists have always despised them as much, sometimes even more, than their straight brothers – it’s not as though feminists have been particularly secretive about this.


Kann ein Mann, der ein Kind nicht gezeugt hat, trotzdem zum Zahlvater werden? Die Welt berichtet über ein drohendes Gerichtsurteil, dem zufolge jeder Mann, der zustimmt, dass seine Partnerin die Samenspende eines anderen Mannes erhält, dafür Unterhalt zahlen muss – ob er mit dieser Frau verheiratet ist oder nicht.

In Kanada müssen heterosexuelle Jungen für einen Impfstoff zahlen, den Mädchen und Schwule kostenlos erhalten. Die National Post ist nicht begeistert.

Bei einer Veranstaltung in London behauptete die mittlerweile berüchtigte Männerhasserin Bahar Mustafa (mit dem Twitter-Hashtag #KillAllWhiteMen), es gebe keine Schimpfwörter, die ausschließlich gegen heterosexuelle weiße Männer gerichtet sind. Der britische Telegraph hat daraufhin eine kleine Liste solcher Beschimpfungen zusammengestellt.

Im US-Bundesstaat Utah sinkt die Zahl der Genitalverstümmelungen bei Jungen, weil immer mehr Eltern diese Praktik hinterfragen. Ein Artikel darüber stellt zunächst den Intaktivisten Spenst Hansen vor:

"My mother and her side of the family really wanted to get [the procedure] done—so much so, apparently, that they were threatening to get it done behind my father's back," Hansen says. "My father was very adamant and very passionate about letting me keep my whole and unaltered body. From what I understand, he actually put out a court-ordered cease and desist for every pediatrician in the state."


Der sehr ausführliche Artikel geht auch darauf ein, dass die Weltgesundheitsorganisation (ähnlich wie derzeit bei anderen Problemen, etwa der Bekämpfung von Ebola) vor allem Schaden anrichtet:

If WHO efforts have had an impact on HIV transmission, it may have been to actually increase transmission rates. Circumcised men may actually be less likely to wear condoms, motivated both by the fear of further loss of sensation and by the belief that they are impervious to STIs. "If people are led to believe that circumcision is actually 'protective' in the sense of conferring full immunity, this could be seriously counterproductive, resulting in behavioural disinhibition in circumcised men and their abandonment of other preventive methods," wrote University of Cape Town professor J. Myers in a 2007 South African Medical Journal article.

Perhaps because of this, Myers wrote, Ugandan women with circumcised partners appear twice as likely to contract HIV as women partnered with uncircumcised men, and 90 percent of new HIV cases appearing in South African 15- to 24-year-olds are occurring in women.


Immerhin beginnen auch in Uganda Eltern gegen staatlich angeordnete Genitalverstümmelungen bei ihren Kindern zu protestieren:

At least 25 pupils were circumcised on Monday without consent of their parents and most of them have since not returned to school.

The exercise targeted children from Primary Three to Primary Seven aged between 11 to 15. They were circumcised at Soroti Health Centre III. The exercise was facilitated by Baylor Uganda, a non governmental organisation.

Parents said the circumcised children preferred to stay back at their respective homes because they are still feeling pain.

The protesting parents on Thursday stormed the school complaining to the administration about the forced circumcision of their children without their consent.

(...) Most parents were opposed to the circumcision and told the police officers that they wanted the teachers and the health workers to produce the foreskins from their children’s reproductive organs.

"I have always advised my children never to get circumcised. I am asking the school and the health workers to produce the foreskin of my son’s penis. I want to see it physically," Ms Hellen Ademun, one of the protesting parents charged at the school administration.

(...) Mr Moses Michael Ourum, a father of three circumcised children, told police one of his brother’s children had gone missing.

"One of our children is not seen both at home and school because he ran away from Soroti Health Centre III after seeing his brothers yelling in pain," Mr Ourum said.


Ist das alles nicht großartig? Denken Sie daran, dass die weit überwiegende Zahl von Journalisten in deutschen Leitmedien Gegner von Genitalverstümmelungen bei Jungen als hysterisch und rückständig, wenn nicht radikal rechts anprangert.

Und zuletzt: Ein weiterer aktueller Artikel aus Uganda thematisiert, dass dort mehr Männer als Frauen durch häusliche Gewalt zu Tode kommen. Die altbackenen Geschlechterklischees, auf die sich auch der Feminismus so gerne stützt, stimmen einfach nicht mehr, stimmten vermutlich noch nie. Nicht mal in Uganda.

Freitag, September 18, 2015

"Marcel Helbig und die Aggressionen gegen Jungen"

Wäre die akademische Landschaft im Bereich der Erziehungswissenschaften einigermaßen intakt, dann würden Helbigs Arbeiten nicht erfolgreich sein, sondern als der wissenschaftliche Skandal herausgestellt werden, der sie sind. Es lohnt sich gleichwohl, einen näheren Blick in sie zu werfen, weil so an einem konkreten Beispiel gezeigt werden kann, wie ungeheuer problematisch das Hantieren mit Gender-Konzepten sein kann: Nicht einfach nur "Gaga", wie Birgit Kelle behauptet, sondern gefährlich und folgenreich.


Hier findet man den vollständigen Artikel des Gymnasiallehrers Lucas Schoppe. Der Text enthält auch einige gelungene Anmerkungen zu der taz-Journalistin Simone Schmollack, deren Hass auf Männer und Jungen sich in der Tat mit einem Untertanengeist des wilhelminischen Zeitalters paart – was in der "taz" aber als progressiv verkauft wird, solange es weiblichem Narzissmus dient.

Vermischtes vom 18. September 2015

Das komplett vergenderte Statement zum Ausschluss von R. sorgt weiter für Aufsehen. Don Alphonso berichtet darüber in seinem süffisant-tiefsinnigen Rundumschlag Die Sexbots von Ashley Madison und Loboo vs. Realität (Spoiler: im Vergleich zu den Twitter-Zicken der Realität schneiden die Sexbots besser ab). Die rechtskonservative Wochenzeitung Junge Freiheit berichtet darüber unter der Überschrift "Gender-Fachschaft wirft Transvestiten raus" (bislang 84 Leserkommentare). Und das Deutschlandradio Kultur berichtet in dem Beitrag Wie weit darf Satire gehen? darüber, wie Jan Küveler darüber ablästert – spart aber auch nicht mit einer eigenen Einschätzung des Statements als "tragikomischer Korrektheitsfimmel". Vielleicht aber ist die Humboldt-Uni mit all ihren Durchgeknalltheiten auch nur ein gigantisches, postmodernes, staatsfinanziertes Unterhaltungsprogramm für uns alle. Hoffentlich können N. und R. ihre 15 Minuten Weltruhm gut verarbeiten.

Auf Telepolis meldet Peter Mühlbauer: Viele Medien möchten keine Leserkommentare mehr. Wegen Hate Speech, Sie wissen schon. Mühlbauer nimmt Bezug auf einen Artikel, den auch Genderama bereits erwähnte:

Der britische Guardian lässt Leser zwar weiter kommentieren, brachte aber auch eine Forderung der umstrittenen Feministin Jessica Valenti (die auf Twitter mit Äußerungen wie "Ich mag meine Männer, so wie ich meinen Müll mag: Zusammengebunden und draußen" Aufsehen erregte): Ihr reicht die Möglichkeit des Ignorierens von Leserkommentaren nicht - denn wenn sie die ihrer Meinung nach "sexistischen" Kommentare nicht liest, warum sollte es sie dann überhaupt geben?

Auch wenn es unter Kommentatoren unzweifelhaft Stalker-artige Figuren mit immer wieder identischen Formulierungen und offenbaren psychischen Problemen gibt, verweist Valentis bemerkenswert egozentrischer Anspruch doch darauf, dass das Problem nicht nur bei den Sozialen Medien und den Lesern der Portale zu suchen sein könnte - auch deshalb, weil nicht nur Feministing-Autorin, sondern auch andere scharfe Zensurbefürworter oftmals selbst durch Formulierungen auffallen, die man - neutral betrachtet - durchaus als "Hasskommentare" werten kann.


Mit anderen Worten: Feministisch geprägte Journalisten werfen mit ihren Hate-Speech-Vorwürfen im Glashaus mit Steinen.

Da muss man auch wieder an die Lager-für-Männer-Forderungen einer anderen Guardian-Feministin denken, Julie Bindel. Die Universität, an der Bindel lehrt, sieht ihre Lager-Phantasien nicht so eng. Sofort rausgeworfen werden Wissenschaftler schließlich nur, wenn sie selbstironische Witze über ihr Verhältnis zu weiblichen Mitarbeitern machen. So wie bei den Social Justice Warriors geht es eben nur scheinbar um Moral und in Wirklichkeit um Macht.

Dafür haben die Social Justice Warriors inzwischen ihre eigene Hymne samt Video. Klingt irgendwie cool.

Zuletzt: Es gibt Sexismus-Vorwürfe gegen den Trainer des FC Chelsea. Warum? Aus einer Flut von Artikeln über diesen Vorfall erfährt man bislang lediglich, dass er seine Teamärztin angeschissen hatte – und die ist nun mal eine Frau. Anscheinend reicht das heutzutage für einen Sexismus-Vorwurf aus.

Donnerstag, September 17, 2015

Vermischtes vom 17. September 2015

In Großbritannien macht ein Sexismus-Skandal der besonderen Art von sich reden. In seinem Mittelpunkt stehen ein Mann und zwei Frauen. Aber die Verteilung der "Täterschaft" nach Geschlecht ist anders als gewohnt.

In Österreich verurteilt die Werbewatchgroup Wien ein Plakat der Grünen wegen Sexismus. Das beanstandete Bild zeigt das Gesicht eines lächelnden Mannes bedeckt mit Kussmündern und mache sich deshalb der "Sexualisierung", "Abwertung" und "Objektifizierung" des Mannes schuldig. Vermutlich ebenso schwer wiegt, wie der Standard näher erklärt, folgendes:

Die Werbung spiele mit "heteronormativen Klischees", der Mann sei aber "nur offen in eine Richtung". Es fehlten sozusagen die männlichen Kusslippen auf der Wange. Die Verwendung der Kussmünder wecke nämlich Assoziationen von weiblichen Lippenstiftabdrücken. Die Watchgroup: "Somit erfolgt ein Ausschluss von nichtheterosexuellen Beziehungen."


Österreichs Grüne als Sexisten und Schwulenfeinde. Wer hätte das gedacht?

Apropos ihre Kinder fressende Revolutionen:

Das skurrile Statement zum Ausschluss von R., das ich gestern Morgen an den Kopf der aktuellen Genderama-Beiträge setzte, wurde inzwischen in mehreren Exegesen ausgedeutet. Darunter: Lann Hornscheidts Kindergarten, Zerfleischungen im Feminismus: Lann Hornscheidt als Rassist sowie Dachschaden 2.0. Siehe dazu auch einen Kommentar von Lucas Schoppe.

Heftige Kontroversen gibt es übrigens noch immer an der FH Potsdam wegen der geplanten Einrichtung von "Gender-Toiletten":

"Eine Variante, die dabei geprüft werden soll, ist die Vereinbarung einer Mehrfachnutzung bestehender Behindertentoiletten für eine barrierefreie und gendergerechte Nutzung als ,Unisex-Toilette’." Diese Variante bezeichnete Janz als eine "Katastrophe", gegen die sich die Studierenden "absolut" aussprechen würden. (...) Vor der Senatsentscheidung war es an der FH zu einem Streit um die Unisex-Toilette gekommen. Studierende der "AG Diskriminierungsfreie FHP" hatten eine Damentoilette zur Unisex-Toilette umgewidmet, was unter Dozenten zum Widerspruch führte. Die Hochschulleitung entfernte schließlich die Beschilderung an der Toilette.


Ich fürchte, daraus entwickelt sich noch eine politische Kontroverse, die jeglichen Streit zum Flüchtlingsthema weit überschatten wird.

Dass das "Männerhormon" Testosteron entgegen aller Vorurteile die soziale Ader stärkt und zu einem ausgesprochen fairen Verhalten untereinander führt, wissen wir spätestens seit einer im Wissenschaftsmagazin "Nature" 2010 veröffentlichten Studie. Jetzt zeigt sich außerdem: Ein hoher Östrogenspiegel macht asozial. Ich sage dazu nichts mehr ohne meinen Anwalt (Leszek).

Ein Blick in die USA, genauer gesagt nach Texas: An einer Schule dort legten Polizisten einem Jungen Handschellen an, nachdem er eine selbstgebastelte Uhr in den Unterricht brachte. Zahllose Medien betrachten den Vorfall unter der Perspektive der Islamophobie – der Junge heißt Mohamed. Man könnte den Vorfall auch unter dem Blickwinkel einer ähnlich irrwitzigen Angst vor Jungen sehen.

Zuletzt: Ein Jahr GamerGate! Journalisten, Spieleentwickeler, Politiker und Spieler blicken auf den Verlauf der Debatte zurück.

Mittwoch, September 16, 2015

Vervollständigtes Programm des Deutschen Genderkongresses 2015 steht online

Es ist noch nicht die endgültige Fassung, aber schon ziemlich dicht dran: Die aktualisierte Fassung des Programms des Deutschen Genderkongresses am 28. November in Nürnberg steht inzwischen online.

Genderama-Leser und Menschen, die in der Männerbewegung generell kundig sind, werden viele bekannte Namen entdecken. So hält Gerd Riedmeier vom Forum Soziale Inklusion als Mitveranstalter den Einführungsvortrag, die ehemalige Goslarer Gleichstellungsbeauftragte Monika Ebeling spricht über die Geschichte der Frauen- und Männerbewegung und leitet eine vermutlich darauf aufbauende Arbeitsgruppe über die Zukunft der Geschlechterpolitik, eine Arbeitsgruppe zum selben Thema leitet Johannes Meiners als Autor der ersten seriösen Studie über den Maskulismus. Professor Josef Aigner aus Österreich und Dr. Bruno Köhler von MANNdat leiten gemeinsam eine Arbeitsgruppe zum Jungenthema, die Familientherapeutin Ursula Kodjoe eine Gruppe zur Eltern-Kind-Entfremdung, der Schriftsteller Bernhard Lassahn zur "geschlechtergerechten Sprache", MANNdat-Chef Dr. Andreas Kraußer zusammen mit Dr. Bruno Köhler eine Gruppe zum Thema Gesundheit.

Bitte habt Verständnis dafür, wenn ich hier nicht alle Mitwirkenden noch einmal namentlich nenne; es sind einfach zu viele männerpolitisch wichtige Namen. Die vollständige Liste ist ja dem obigen Link zu entnehmen.

Ich selbst freue mich sehr über meine beiden Co-Moderatoren: Dr. Ursula Matschke – die sich ungern als "Gleichstellungsbeauftragte" sondern lieber mit ihrem tatsächlichen Amt, Leiterin der Abteilung für individuelle Chancengleichheit von Frauen und Männern, ansprechen lässt – wird mit mir zum Thema häusliche Gewalt sprechen. Und Franzjörg Krieg, meines Erachtens der vielleicht engagierteste Mitarbeiter des Väteraufbruchs für Kinder, leitet mit mir die Arbeitsgruppe zur (fehlenden) Geschlechtergerechtigkeit in unseren Medien, wozu ich vergangene Woche ja bereits einen Artikel online gestellt habe.

Grußworte aus der Politik wird es geben von Emilia Müller (CSU), Landesministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration in München, Angelika Weikert, Sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag, sowie Jörn Wunderlich (Die Linke), Obmann und Sprecher des Familienausschuss des Deutschen Bundestages.

Zwei Personen, die ich ebenfalls sehr gerne bei diesem Kongress dabei gehabt hätte, müssen mit dem Ausdruck des größten Bedauerns eine Teilnahme leider absagen, wären aber gerne bei unserem nächsten Kongress dabei: ein Abgeordneter oder eine Abgeordnete der FDP (die Angefragten bekamen es wohl terminlich nicht auf die Reihe) sowie Dr. Matthias Stiehler, Vorstand des Dresdner Instituts für Erwachsenenbildung und Gesundheitswissenschaft und Herausgeber zweier Männer-Gesundheitsberichte, der zum Zeitpunkt des Kongresses alle Hände voll mit der Vorbereitung des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember haben wird. Dafür habe ich natürlich vollstes Verständnis – es wird ja, wie gesagt, nicht der letzte, sondern der erste Kongress dieser Art sein. Angefragt für den 28. November ist auch der vor allem in Väterkreisen bekannte belgische Kinder- und Familienpsychologe Jan Piet de Man.

Bei dieser großen Zahl renommierter Mitwirkender musste natürlich eine Auswahl getroffen werden. Insofern freue ich mich darüber, dass Angehörige des Bundesforums Männer nicht auf den Podien erscheinen. Die seit Jahren anhaltenden Proteste der Basis der Männerbewegung gegen diese selbsterklärte Elite sind ebenso bekannt wie die Begeisterung des Bundesforums für einen Männerhasser wie Michael Kimmel. Insofern rechne ich mit breitem Verständnis dafür, dass die Podien des Kongresses für all diejenigen reserviert bleiben, die sich tatsächlich ernsthaft für Männeranliegen engagieren – und zwar nicht nur in den engen Bahnen, die ihnen Radikalfeministinnen als Spielwiese zur Verfügung stellen, wobei dese Beschränkung üppig vergütet wird.

Eine offizielle Pressemitteilung der Kongressveranstalter wird für Beginn nächster Woche erwartet – ebenso ein kleiner Artikel von mir, in dem ich meine Einschätzung darlege, was dieser Kongress für die längst fällige Demokratisierung der Geschlechterpolitik in Deutschland bedeuten dürfte.

Fachschaftsinitiative Gender Studies: Statement zum Ausschluss von R.

So, jetzt findet mal schön selbst raus, ob das hier eine Satire ist oder nicht. :D

Kampagne: Sexismus-Vorwürfe gegen Sex-Roboter

"The development of sex robots and the ideas to support their production show the immense horrors still present in the world of prostitution," read a statement on the Campaign Against Sex Robots website. The authors of the campaign argued that sex robots would further increase the perceived "inferiority of women and children" and continue to justify their use as "sex objects".


Hier findet man den vollständigen Artikel. Auch die BBC berichtet.

Vermischtes vom 16. September 2015

Auch die Frankfurter Rundschau war zu Gast bei Laurie Pennys Abend des Männerhasses. Schönste Passage des Artikels von Katrin Gottschalk:

Die Männer im Publikum beim Internationalen Literaturfestival Berlin klatschen nur verhalten bis gar nicht, als die Journalistin ihnen verkündet, sie seien ihr egal.


Schockierend! Werden wir diese Frauenverachtung der Kerle jemals in den Griff bekommen?

Mirko Laudon greift auf Strafakte.de sowohl die aktuellen Vorwürfe gegen Alice Schwarzer auf als auch die neueste Einschätzung von Kriminalbeamtinnen, der zufolge acht von zehn Beschuldigungen sexueller Gewalt falsch sind.

Hillary Clintons Forderung, man solle Frauen einfach glauben, die behaupten, Opfer sexueller Gewalt geworden zu sein, führt zu scharfer Kritik (siehe etwa hier und hier). Clinton wird entgegengehalten, dass nach dieser Logik sowohl ihr Ehemann Bill als auch ein Mann, den Clinton als Anwältin pro bono verteidigte, Vergewaltiger sein müssten.

Wie entwickelt sich Hillary Clintons Kampagne denn generell so? Nehmen Sie sich drei Sekunden Zeit für einen Blick auf dieses Diagramm der New York Times.

Gebt Lesern nicht länger die Möglichkeit, unter Online-Artikeln Kommentare zu hinterlassen fordert die Feministin Jessica Valenti.

Im wissenschaftlichen Betrieb herrscht offenbar eine beunruhigende politische Einseitigkeit zu Lasten konservativer Positionen. Dies belegt eine brisante Studie über die Entwicklungen der Forschung im Fachbereich Sozialpsychologie.

In einer aktuellen Presseerklärung verurteilt die Canadian Association for Equality angebliche Bedrohungen von Feministinnen aufs Schärfste. Die männerpolitische Website A Voice for Men und natürlich auch Genderama schließen sich dieser Erklärung an – unabhängig von der Frage, ob es diese Drohungen wirklich gegeben hat und ob sie von Gegnern der feministischen Bewegung oder von ihren Anhängern stammen. (Letzeres könnte der Fall sein, weil anonyme Attacken auf Feministinnen natürlich auch dazu dienen können, jegliche Kritik am Feminismus ins Zwielicht zu rücken.)

Zuletzt: Den indischen Medien zufolge sorgte das Statement der Frauenministerin Maneka Gandhi, Gewalt sei grundsätzlich Männerwerk, bei Organisationen von Männerrechtlern für Aufruhr:

While demanding an apology from the Union Minister, the Save Indian Family Foundation (SIFF) has said that the statement directly means violence by women is acceptable.

The SIFF fighting for men's rights says, "recently we saw some very gruesome acts of women like Indrani Mukherjea who killed her own daughter, the mother in Pune, Rakhi, who killed her son by a cricket bat and Ajay Nigam killed by his wife Amita Nigam in Lucknow. By giving such statements Maneka Gandhi is giving shield to these criminal women."

"The statement directly means violence by women is acceptable. In spite of the fact that every 8 minutes a married man commits suicide due to torture by women, and male suicide is sky rocketing, she gave this insensitive statement."

Maneka Gandhi is a Women & Child Development minister (WCD) but before that she is an elected leader of an electoral constituency. Men and women both voted for her and she promised to work for both of them. But now with this biased approach men will think twice before voting for her.

A few years ago, the Congress minister Renuka Chowdhary made same mistake. Renuka Chowdhary had given a statement, "It's time for men to suffer."

Renuka had to pay the price of the misandry she did, she lost terribly in elections and her political career was finished. It looks like Maneka Gandhi did not learn anything from Renuka episode while repeating the same mistake. Crime and criminals does not have a gender so by saying that all violence is male generated Maneka Gandhi is defiantly protecting the female criminals.

Dienstag, September 15, 2015

Berufsverband der Kinderärzte kritisiert Antidiskriminierungsstelle des Bundes wegen Sexismus

Jetzt schließen sich der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte sowie die gegen Genitalverstümmelung engagierte Initiative MOGiS den Protesten von Männerrechtlern gegen den Aktionstag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes an, den diese mit dem Slogan "Gleiches Recht – jedes Geschlecht!" bewirbt, während sie in Wahrheit Diskriminierungen von Jungen und Männern eifrig unter den Teppich kehrt. (Genderama berichtete.) Näheres über die Proteste der beiden Verbände erfährt man hier.

DIE WELT fragt: "Warum hasst Laurie Penny Männer so?"

Seit einigen Monaten liegen Scharen von Journalisten auf Knien vor der britischen Feministin Laurie Penny. Jetzt schert Jan Küveler in einem Artikel für die WELT aus dieser Phalanx aus und fragt, ob der von Penny verbreitete Hass auf Männer wirklich noch der Gleichberechtigung diene.

Ursprünglich, so schildert Küveler seine Haltung (und auch die so manchen Männerrechtlers), habe ihm Feminismus als Konzept durchaus zugesagt:

Ist sein konzeptuell überschaubares Ziel doch die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Keine Bevorzugung. Fairness. Vernunft. Aufklärung. Alles schöne Sachen. In der Theorie. Dann gehe ich frohen Mutes auf eine Feminismusveranstaltung und stolpere hinterher bedrückt hinaus. So geschehen am Sonntag im Haus der Berliner Festspiele.

(...) Hass kann noch so gut gelaunt rüberkommen, er ist doch eher dumm und langweilig. Glaubt man Penny, sind weiße, heterosexuelle Männer sämtlich gestört, potenziell übergriffig und gehören abgeschafft. (...) Wenn so ein unterkomplexer, gehässiger Quatsch die gegenwärtige Lage des Feminismus abbildete, wäre es jedenfalls ein Trauerspiel. (...) So hört es sich an, als sollten die Fehler und Versäumnisse des gegnerischen Lagers dadurch wiedergutgemacht werden, dass man sie im eigenen wiederholt. Das ist ein Auge-um-Auge-Zahn-um-Zahn-Feminismus.


Naja, könnten Sie jetzt einwenden – vielleicht war Küveler auch nur besonders sensibel und hat die Veranstaltung überkritisch und verzerrt wahrgenommen. Lesen wir also mal, was Antje Stahl im Monopol-Magazin über den Auftritt von Penny und ihren Mitstreiterinnen schreibt:

Gestern Abend im Haus der Berliner Festspiele konnte man eines der größten Probleme des Feminismus langsam aber sicher auf die Bühne schleichen sehen. Es setzte sich wie ein fünfter ungebetener Gast neben Laurie Penny, Mona Elthawy, Josephine Decker und die Moderatorin Priya Basil und hörte ihrem Gespräch "Zur Lage des Feminismus" mit jener Häme zu, die einen nur überkommt, wenn man ein Arschloch leiden sieht: Jetzt schaufelt der Feminismus mal wieder sein eigenes Grab, sagte das Problem schadenfroh. Es war kaum auszuhalten.


Schuld daran seien bestimmte zerstörerische Parolen, die auf der Bühne geäußert wurden:

"Mir ist es scheißegal, was Männer denken und fühlen", lautete eine davon, und sie wurde ziemlich oft wiederholt. Zwar versuchte Josephine Decker, die Diskussion vor einem Feindbild zu bewahren, mein Sitznachbar aber verlor spätestens hier die Beherrschung. "Das klingt echt wie in den 70er-Jahren", grummelte er vor sich hin und wäre am liebsten gegangen.


Obwohl dieser Zuschauer für Gleichberechtigung und Chancengleichheit durchaus aufgeschlossen gewesen sei, habe er nun für den Geschlechterkampf höchst kontraproduktive Dinge geäußert – etwa dass sich kaum eine Frau in ihrem Arbeits- und Berufsleben mehr einschränken lasse und dass mittlerweile auch Männer diskriminiert würden. Und das, wohlgemerkt, sagt ein feministisch geprägter Besucher einer Veranstaltung von Laurie Penny! Die Katze ist längst aus dem Sack.

Und was ist aus all den Journalisten und Journalistinnen geworden, die Penny & Co. völlig unkritisch applaudierten? Die gibt es natürlich immer noch. Sabine Rohlf ist eine davon. Vom Hass auf Männer scheint sie bei Pennys Veranstaltung nichts mitbekommen zu haben:

Eltahawy und Penny, beide auf ihre Art ein feministischer Star, bliesen temperamentvoll zur Attacke und lachten viel. Das Publikum im krachvollen großen Saal des Festspiel-Hauses reagierte entzückt. (...) Beide liefern komplexe Analysen, beide haben das Talent, Kompliziertes in eingängige Formeln zu bringen. Es machte Spaß, ihnen zu applaudieren.


Ablehnung habe es im Publikum lediglich in jenem Moment gegeben, als Josephine Decker sich der Haltung Mona Elthaways und Laurie Pennys entgegenstellte, sie hätten "keine Lust mehr, sich um Männer zu kümmern" (wie das Feministinnen bekanntlich ständig tun). Hatten Penny und Elthaway für diese Bekundung noch "jede Menge Applaus" erhalten, habe sich Decker mit ihrer Ansicht, die Welt sei nicht nur schwarz oder weiß, "gegen die Stimmung im Saal" gestellt.

Wir leben in einer faszinierenden Gesellschaft. Sobald es um rechte Hate Speech etwa auf Facebook geht, erleben wir dieser Tage eine heftige Zensurdebatte. Geht Hate Speech aber von den verehrten Feministinnen aus, geben wir ihr dafür im Haus der Berliner Festspiele gerne eine große Bühne. Und Journalistinnen klatschen begeistert.

Vermischtes vom 15. September 2015

Weil sie bei Facebook log, ein Asylsuchender habe ein Mädchen vergewaltigt, muss sich eine 31-Jährige jetzt wegen Volksverhetzung verantworten.

Wie Familienschutz berichtet, wurde Ende August die erste Onlineberatung für gewaltbetroffene Männer gestartet.

Hillary Clinton zieht mit der widerlegten Statistik in den Wahlkampf, dass eine von fünf Frauen auf dem Campus Opfer sexueller Gewalt werde. Jetzt noch Donald Trump als Kontrahent und der Wettkampf zweier skrupelloser Machtmenschen um das einflussreichste Amt der Welt ist perfekt.

Währenddessen kritisiert Barack Obama die ausufernde politische Korrektheit an amerikanischen Unis:

Sometimes there are folks on college campuses who are liberal, and maybe even agree with me on a bunch of issues, who sometimes aren’t listening to the other side, and that’s a problem too. I’ve heard some college campuses where they don’t want to have a guest speaker who is too conservative or they don’t want to read a book if it has language that is offensive to African-Americans or somehow sends a demeaning signal towards women. I gotta tell you, I don’t agree with that either. I don’t agree that you, when you become students at colleges, have to be coddled and protected from different points of view. I think you should be able to — anybody who comes to speak to you and you disagree with, you should have an argument with ‘em. But you shouldn’t silence them by saying, "You can’t come because I'm too sensitive to hear what you have to say."


Derweil ist Brendan O'Neill, Herausgeber des auch auf Genderama häufig zitierten liberalen Magazins Spiked, mit derselben Ansicht zum meistgehassten Mann an britischen Universitäten geworden. Vermutlich weil er kein Blatt vor den Mund nimmt:

Young people today are pathetic, I really hate to say that because there are normal young people out there. But the young people who rise up through the ranks of student union bureaucracy are pathetic. By that I mean they are imbued with victim culture, they’ve been taught by school and society their self-esteem is the most important thing in the world and anyone who harms or criticises their identity or does anything which makes them feel bad is a bad person.

(...) We’ve created these monsters, these arrogant little pricks, who genuinely think they have the right to go through life without ever hearing a sore word about their beliefs or ideas, it’s just extraordinary. They’re rising up into places like the media, and it’s just getting worse, they have so little faith in human beings, such a disdainful view of ordinary people.

(...) I think boys are getting such a bad rap at the moment, particularly young men who go to university. I’ve always resisted the idea that all feminists hate men or that there’s a war on men because men’s rights activists are the saddest people in the whole world. They blame women for the fact that they can’t get laid and they exist solely on the internet.

But more and more, it’s looking like there is a war on men, I just find it astonishing so much of ordinary male behaviour like banter, jokes, offending each other because you’re great mates, which young men have been doing for years and years, is actually being outlawed.

It’s an extremely intolerant censorious approach to a huge swathe of the population. Men between the ages of 18-21 aren’t allowed to express their emotions or feelings. This has always been the case, but it used to come from Tories, from old battleaxes who were suspicious of young people. But now it’s coming from feminists, those who think they’re edgy and liberal.

(...) When they claim all these women on campus have experienced sexual assault, I think it’s wrong. What it means is all these women have experienced things like being drunkenly chatted up in a club, had their bums pinched, maybe been cat called. Women used to deal with it by telling people to fuck off. The idea that men are evil for doing it and women are wrecks who can’t cope with these things is patronising to both men and women.


Männerrechtler unter der Gürtellinie für dieselben Positionen und dasselbe Verhalten anzugehen, dass Brendan O'Neill an den Tag legt, ist psychologisch natürlich auch sehr interessant. Vielleicht sollte er den Aufruhr seiner Empörung ein wenig besser sortiert bekommen und zwischen denjenigen Männerrechtlern unterscheiden lernen, die in der Tat Frauen als Gruppe angreifen, und denjenigen, die wie er schlicht die feministische Ideologie kritisieren. Dass ein allgemeiner Hass auf Frauen krank ist, ist im linken Maskulismus beispielsweise Konsens.

Kritikwürdig sind einzelne Frauen – wie aktuell etwa die britische Schauspielerin Helen Mirren. Sie erklärte es als sexistisch, wenn ein Mann seinen Arm um seine Partnerin legt. Im Widerspruch dazu stehen diverse Fotos, die Mirren und ihren Mann in genau dieser Haltung zeigen.

Ein gelungener zweiteiliger Artikel fasst zusammen, welche Gewinne die Gamergate-Bewegung in den letzten Jahren trotz erheblicher Widerstände der Leitmedien erringen konnte. Die Parallelen zum Kampf der Männerrechtsbewegung gegen die unterschiedlichsten Verleumdungen und moralisch korrupte Journalisten, die sie leichtfertig übernahmen und weiter verbreiteten, sind offensichtlich. Der Artikel ist absolut lesenswert, etwa was Feministinnen angeht, die mit ihrer Inszenierung als Opfer eine große Medienöffentlichkeit sowie finanzielle Unterstützung gewannen, während ihre Behauptungen sich bald als durchsichtige Lügen herausstellten. Das Fazit dieser Analyse lautet:

Bis heute wurde kein #GamerGate-Unterstützer einer Beteiligung an ernsthaften Drohungen oder Beleidigungen überführt, ganz im Gegensatz zu Personen, die sich als Teil der Opposition sehen. Die Presse weiß, wie wir aus Leaks erfuhren, sehr genau, wie bösartig ihre Berichterstattung ist – ein Beispiel war der Entwickler Christian Allen, dem ein Interview zu #GamerGate verwehrt wurde, weil der Reporter, nach eigenen Angaben, Personen suchte, welche "Beleidigungen und Drohungen gutheißen und unterstützen". Er gab außerdem an, er wisse, dass es "ziemlich schwierig" sei, solche Leute zu finden. Zumindest auf kurze Sicht scheint sich solche Skandalberichterstattung auszuzahlen: Das im Januar veröffentlichte #GamerGate-Video von ABC brachte es auf YouTube zu über 400.000 Aufrufen, allerdings bekam es auch umwerfende 97% negative Bewertungen und hatte eine große Menge an gelöschten Kommentaren zu verzeichnen.

(...) "Wenn #GamerGate verliert, könnten Schmierenkampagnen wie in den letzten zwei Monaten der Normalzustand werden", schlußfolgert Margaret Gel, "Stell dir eine Welt vor, in der Journalisten jeden einen Terroristen nennen können, ohne das man etwas dagegen tun könnte: Alle würden einfach blind den Journalisten folgen und glauben, was sie sagen. Das ist eine furcheinflößende Zukunftsvision".

Eine Zukunft, die vielleicht nicht Wirklichkeit wird. In den Monaten seit dem Interview mit Gel hat #GamerGate zahlreich und mit starkem Willen weitergemacht. Mit jedem Ergebnis, das die Konsumentenrevolte einfährt, entlarvt sie die Fehler ihrer Kritiker. Selbst die härtesten Gegner beginnen ihre Haltung zu verändern, weil das Narrativ vom Frauen hassenden Mob, der jeden beleidigt und bedroht, immer unhaltbarer wird.


Wir kehren noch einmal zurück zu den von Brendan O'Neill lediglich als polemisches Stilmittel verwendeten Männern, die "noch keine Frau ins Bett gekriegt" haben. Dass man das Problem wachsender Einsamkeit auch sachlich behandeln kann, zeigte kürzlich ein Interview Astrid-Maria Bocks mit der Sexualtherapeutin Monika Büchner. 75 Prozent der Betroffenen seien Männer, erfährt man hier, 25 Prozent Frauen. (Was ist mit den vielen anderen Geschlechtern?) Über die Gründe für dieses Problem führt Büchner aus:

Oft ist es so, dass die "Absoluten Beginner" aus Familien kommen, in denen Sex tabu war. Die Eltern haben ihnen beigebracht, dass Sex nicht gut und etwas Abscheuliches ist. Das haben diese Menschen von klein auf verinnerlicht. Ein Klient sagte mir einmal, seine Mutter habe ihm eingebläut, dass Männer, die Sex wollen, Schweine seien. Deshalb habe er versucht, keinen Sex zu wollen. Er wollte kein Schwein sein und hat sein Bedürfnis verdrängt.


Währenddessen fordert Aaron Barksdale in der Huffington Post, dass sich mehr Schwule der feministischen Ideologie anschließen sollten, da auch Schwule den Hass auf Frauen in unserer Gesellschaft verkörperten. Damit reagiert Barksdale explizit auf Feminismuskritiker, die Schwule als natürliche Verbündete bezeichneten.

Im Berliner Tagesspiegel interviewt Richard Friebe den Evolutionsbiologen Professor Axel Meyer über die mangelnde Wissenschaftlichkeit der Genderstudien. Dasselbe Gespräch wurde auch in der Stuttgarter Zeitung veröffentlicht. Ein noch schärferes Interview zum selben Thema führt Michael Klonovsky im aktuellen FOCUS mit dem Evolutionsbiologen Professor Ulrich Kutschera – leider nicht online.

Abschließend wieder mal ein Bick nach Indien: Dort prangerte dieser Tage Frauenministerin Maneka Gandhi sämtliche Gewalt als Männerwerk an. Dem begegne sie mit dem Programm "Gender Champions" an den Schulen, bei dem Jungen, die Mädchen helfen, belohnt werden – offenbar um sie so für ihre spätere Funktion im Leben zu erziehen.

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