Freitag, Juli 31, 2015

Studie der Uni Hohenheim: "Machtbesessen: Frauen im Chefsessel sind unverträglicher als Männer"

Für Ideologen, die Frauen für die besseren Menschen halten und eine Welt ohne Männer für das Paradies, kommt es diese Woche wirklich dick auf Genderama. Erst die Friedrich-Ebert-Stiftung ("Frauen sind sexistischer als Männer"), dann eine Konferenz zur häuslichen Gewalt in Glasgow ("Frauen kontrollierender und aggressiver als Männer") und jetzt das:

Universität Hohenheim: Befragung von 500 Führungskräften zeigt, Deutschlands Chefinnen sind nicht besser als die Chefs. Im Gegenteil.


Hier erfährt man mehr. Wobei selbst diese Pressemitteilung der Studie die üblichen männerfeindlichen Klischees nicht zurückhalten kann:

Zwar könne man nicht sagen, dass alle weiblichen Führungskräfte narzisstische, rücksichtslose und männliche Charaktereigenschaften besitzen, betont Prof. Dr. Büttgen.


Ein Grund: "Frauen müssen hier oftmals größere Opfer bringen als Männer – vor allem was Familie betrifft."


Männer sind also offenbar mehr von Natur aus scheiße, Frauen weil sie nun mal Opfer sind. Man muss die Forschungsergebnisse eben nur in das gewohnte Wahrnehmungsraster pressen, dann passt das schon. Es dürfte noch ein paar Jahrzehnte dauern, bis dieses Weltbild ernsthaft bröckelt. Und ohne eine Männerrechtsbewegung, die die herrschenden Diskurse verändert, klappt das womöglich nie.

Vermischtes

Männliche Bewerber kämpfen mit Vorurteilen titelt die Schweizer Zeitung "20 Minuten" und berichtet von der Diskriminierung junger Männer zum Beispiel bei der Lehrstellensuche.

Buzzfeed stellt die US-amerikanische Studentenberaterin Hanna Stotland vor, die jungen Männern hilft, die wegen "sexuellen Fehlverhaltens" von der Uni geflogen sind. Ihr Geschäft blüht. Sotland betrachtet das aktuelle System als zutiefst problematisch: "Ich bin eine leidenschaftliche Feministin. Aber da ist nichts Feministisches an Inkompetenz." (Der eine oder andere könnte hier widersprechen.)

Wolfgang Wengers Blog des linken Maskulismus zerpflückt auf ironische Weise einen mehr als misslungenen Nachrichtenartikel über sexuellen Missbrauch durch eine Frau: Wer ist das Täter?

Als den neuesten feministische Trend feiert die "Aargauer Zeitung" grell leuchtend gefärbte Achselhaare:

Egal, ob man es gutheisst oder nicht, Körperbehaarung ist untrennbar verbunden mit Feminismus. Wenn frau ihr Schamhaar rasiert, gilt sie quasi als Sklavin des Patriarchats. Also ist das Stehenlassen der Haare eine mächtige Waffe im Kampf gegen die Männergesellschaft und die (von ihr geforderten) gängigen Schönheitsideale.


Jawohl! Und ihr behauptet ernsthaft, für den Feminismus gäbe es keine Existenzberechtigung mehr.

Um so bedauerlicher ist es, dass sich die Zahlen, mit denen diese Bewegung auftrumpfen möchte, häufig als heiße Luft entpuppen. Der Blogger Stefanolix zerpflückt gekonnt den Zahlenzauber feministischer Statistiken.

Manche Feministin macht da lieber gleich ganze Sachen und produziert "heiße Luft" im wörtlichen Sinne. So erklärt die Bloggerin Allison Hope in einem aktuellen Blogbeitrag: Furzen ist meine geheime feministische Waffe, die jedes Mal funktioniert.

Vermutlich wird selbst das die Aargauer Zeitung oder eine andere Postille demnächst als "mächtige Waffe im Kampf gegen die Männergesellschaft" feiern. Trotzdem hat es diese Gaga-Bewegung aus unerfindlichen Gründen immer schwerer. Laura Meyers etwa stellt zehn prominente Frauen vor, die den Feminismus zurückgewiesen haben.

Die Kritik an dieser Ideologie und ihren Steigbügelhaltern in der Politik wächst weiter:

Gerd Maas, ein Gastautor bei Roland Tichy, ist fassungslos über den neuen Trend an amerikanischen Unis: Sex nur per Formular. Maas sieht darin die Aufgabe eines mündigen Menschenbildes sowie die Kriminalisierung des eigenverantwortlichen zwischenmenschlichen Umgangs und sagt für die Zukunft "reinen Horror" voraus.

Die liberale, männerfreundliche Equity-Feministin Cathy Young erklärt, warum das sogenannte Ja-heißt-Ja-Gesetz nicht funktionieren kann, um echte sexuelle Gewalt zu bekämpfen.

Alexandra Belopolsky tritt im Berliner Tagesspiegel Alice Schwarzer und Co. entgegen: Sex-Arbeit ist kein Verbrechen.

Die Soziologin und Professorin Lauren Sardi spricht die Doppelmoral Barack Obamas an, wenn er Genitalverstümmelung an Frauen in Afrika anprangert, während sie an Männern zuhauf in den USA stattfindet:

What most people don’t know, however, is that infibulation, which includes the complete removal of external female genitalia and a suturing of the vaginal opening, occurs in less than 1 percent of all documented cases of FGM, according to the World Health Organization. By far, the most common form of FGM involves a procedure in which only the female foreskin is removed.

Does this sound familiar? It should, because it’s the most common surgical procedure performed in the United States without anesthesia, without informed consent, and without any valid medical reason — except that it’s routinely performed on baby boys shortly after birth. Most people in the United States would cringe at the thought of anyone comparing any type of FGM to male circumcision. But the reality is that both procedures share much in common.


Und sogar beim Deutschlandradio bricht man aus den ideologischen Vorgaben aus: Dort kritisiert die Schriftstellerin Kerstin Hensel das "Amazonenheer",

das sich den Namen GENDER auf die Harnische geschrieben hat. Das Problem ist nicht der Gedanke, sondern die radikale Ideologie, mit der dieses Heer ein Gleichheitskonzept auf alles stülpt, was seinen Reiz, sein Leben aus Unterschieden bezieht. Die Gendermainstreamenden haben einen Beistandspakt geschlossen mit Political Correctness, Sprachsäuberern sowie deren Wächtern, mit Religionsmissionaren, Anti-Aufklärern aller Couleur, militanten Veganern und sonstigen Entsagungsfanatikern.


Sieht so aus, als hätten immer mehr Menschen dieses Theater allmählich satt. Die Aufgabe der maskulistischen Bewegung kann es da nur sein, diesen Irrsinn nicht zu kopieren. Wir werden uns also weder die Nasenhaare bunt färben, noch Furzen als mächtige Waffe einsetzen, "die jedes Mal funktioniert".

Lesermail (Lob und Preis)

Einer meiner Leser schreibt mir zu diesem Leserbrief über die Behandlung von Jungen bei der Vergabe von Schulzeugnissen

Es geht noch besser: Nachdem bei der Abschlussfeier meines Sohnes die Zeugnisse an alle Schülerinnen und Schüler verteilt worden waren, kam eine Frau auf die Bühne um die besten Leistungen des Jahres zu würdigen.

Sie drückte ihr Bedauern darüber aus, dass die besten Leistungen von Jungs erbracht worden waren.

Der Festsaal nahm es schweigend hin.

Donnerstag, Juli 30, 2015

Freispruch für Karl Dall – Klägerin zieht Vorwurf der Vergewaltigung zurück

Viele Medien berichten, darunter der Schweizer Blick.

Vermischtes vom 30. Juli 2015

Prostitution sei gegen die Menschenrechte tönen aktuell wieder prominente Frauen, die der feministischen Ideologie anhängen, darunter Lena Dunham, Meryl Streep und Kate Winslet. Auch die deutsche "Emma" ist mit im Boot. Sie alle greifen die Menschenrechtsorganisation Amnesty International an, die sich für die Entkriminalisierung von Prostitution einsetzt, um Sexarbeiterinnen vor Diskriminierung zu schützen. Ähnlich wie bei der vor einigen Jahren von Alice Schwarzer hierzulande angestoßenen Debatte, verwahren sich die Sexarbeiterinnen gegen ihre vermeintlichen "Beschützerinnen": Lena Dunham & Co. sollten aufhören, sich in diese Debatte einzumischen, mit der sie nichts zu tun hätten.

Das evangelikale Nachrichtenmagazin Idea berichtet vom Landesparteitag des baden-württembergischen Landesverbandes der Alternative für Deutschland. Dieser fasste den einstimmigen Beschluss, Gender Mainstreaming als politisches Leitprinzip staatlichen Handelns "auf allen Ebenen unverzüglich und ersatzlos zu streichen". Sämtliche Gesetze und Vorschriften im Sinne der Gender-Ideologie seien ersatzlos zurückzunehmen, alle Stellen für Gleichstellungsbeauftragte zu streichen und die Förderung sogenannter "Gender-Studien" an den Hochschulen und Universitäten einzustellen.

Während bei einer Anhörung des US-Senats über sexuelle Gewalt an Hochschulen wie vorhergesehen die Befürworter fairer Prozesse praktisch keine Stimme hatten, gibt es hierzu einen Vorstoß in der anderen Regierungskammer der USA: dem Repräsentantenhaus. Dort reichten drei republikanische Abgeordnete jetzt ein Gesetz ein, das die faire Behandlung von Beschuldigten sichern soll. Bürgerrechtler zeigten sich von dieser Initiative sehr angetan.

Drei Mitglieder der Studentenverbindung, die in einem Artikel des Magazins "Rolling Stone" fälschlich der Gruppenvergewaltigung bezichtigt wurde, haben jetzt eine Verleumdungsklage gegen das Magazin angestrengt. Sie berichten von Anfeindungen durch Familienmitglieder, Freunde und Kollegen nach dem Artikel, die es ihnen unmöglich gemacht hätten, sich auf ihre Arbeit oder Ausbildung zu konzentrieren. Derweil nimmt der Redakteur, unter dessen Verantwortung der rufmörderische Artikel Sabrina Erdelys erschienen ist, schon mal seinen Hut. Fragen, ob dieser Abschied etwas mit dem Skandalartikel zu tun habe, werden ausweichend oder gar nicht beantwortet.

Auf Telepolis berichtet Bettina Hammer über die schwedische Notfallklinik für männliche Opfer sexueller Gewalt.

Der bekannte Atheist Richard Dawkins fordert eine feministische Revolution in der islamischen Welt. Als Folge dieses Aufrufs wird er dafür angegriffen, ein weißer Mann zu sein.

Hier findet man einen Ratgeber mit "sieben Schritten, um einen Mann zum Feministen zu machen". Wenn ich das lese, bekomme ich Lust, einen Ratgeber mit sieben Schritten zu schreiben, um eine Frau zur Maskulistin zu machen, frage mich aber schon beim ersten Buchstaben: "Hm, klingt dieses Konzept nicht ein ganz klein wenig manipulativ und narzisstisch?"

Eine neue Analyse enthüllt, welche Suchbegriffe Frauen bei Online-Pornos am häufigsten benutzen. Na gut, James Deen war klar, aber woher kommt auf einmal dieses starke Interesse an Stiefschwestern?

Und zuletzt der alle paar Tage fast schon obligatorische Blick nach Indien: Ankush Bahuguna erklärt die 11 Wege, mit denen einige Frauen den Feminismus für jeden ruiniert haben.

Lesermail (Lob und Preis)

Einer meiner Leser schreibt mir:

Nach dem Studium bin ich jetzt an einer Realsschule in Süddeutschland. Heute war Zeugnisvergabe. Zudem gab es Preise und Lob Auszeichnungen. Von der 5. bis zur 9. (dreizügig) sind dies etwa 15 Klassen, pro Klasse ca. drei bis vier Preise und zwei bis drei Belobigungen. Unter den Empfängern waren keine fünf Jungs.

Lesermail (Bülent Arinc)

Viele deutsche Medien, beispielsweise der STERN, berichten heute über einen angeblichen "sexistischen Ausfall" des stellvertretenden türkischen Ministerpräsidenten Bülent Arinc:

Bei der Parlamentsdebatte zu den Einsätzen der Armee gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat sowie gegen militante Kurden war Arinc am Mittwoch gerade dabei, die Angriffe auf Kurden-Stellungen im Irak zu verteidigen, als eine Abgeordnete der Kurden-Partei HDP ihn lautstark kritisierte. "Seien Sie still!", sagte Arinc zu der Abgeordneten, "Sie als Frau, seien Sie still!" (...) Die HDP und auch die säkulare Oppositionspartei CHP forderten eine Entschuldigung von Arinc. "Wir als CHP verurteilen diese sexistischen, diskriminierenden und beleidigenden Kommentare scharf", erklärte Vize-Parteichefin Selin Sayek Böke. Solch eine Äußerung, die die Frauenrechte verletze, unter dem "Dach des Parlaments" zu tätigen, sei "inakzeptabel".


Mein Leser informiert mich über eine Position in dieser Debatte, die in den deutschen Leitmedien bezeichnenderweise nicht genannt wird. (Glaubt man der Darstellung dieser Leitmedien, besteht die im Internet nach dieser Äußerung entbrannte "heftige Debatte" ausschließlich aus den Äußerungen einer Seite; die Meinung des anderen Lagers dieser "heftigen Debatte" kommt in sämtlichen von mir gesichteten Artikeln erst gar nicht vor.) Mein Leser schreibt hierzu:

Ein guter Freund, Kurde geboren in der Türkei, hat mir das so erklärt: Das war kein Angriff auf die Frau, weil sie eine Frau ist. Sondern das war eine klare Antwort darauf, dass keine Frauen unter den Soldaten an der Front sind, und da hat er ihr quasi den Mund verboten, über das Leben der Männer zu entscheiden.

Das türkische Heer hat übrigens 3,1% Frauenanteil, alle freiwillig im Gegensatz zu zwangsrekrutierten Männern. Und wie in fast jedem Heer mit Frauen kommen die nicht an die Front.

Mittwoch, Juli 29, 2015

Lesermail (maskulistische Analyse weist Sexismus deutscher Medien nach)

Heute Morgen veröffentlichte Genderama eine Lesermail "Max Kuckucksvaters", in der es hieß:

Spiegel-Online vermeldet himmelhochjauchzend, dass tatsächlich ein 16-jähriges Mädchen einen bedeutenden Fund gemacht hat. Sie fand einen alten Zahn. "Frankreich: 16-Jährige findet 560.000 Jahre alten Menschenzahn" Doch wer weiter im Text ließt, dem wird auffallen, dass sie nicht alleinig die Finderin war, wie mit der Titelzeile und in der Texteinleitung suggeriert wird. Sie fand den Zahn zusammen mit einem auf dem Foto nicht viel älter wirkenden Jungen namens Valentin Loescher, der im Text schlicht als Helfer betitelt wird.


Zwei Genderama-Leser haben sich diese Geschichte etwas gründlicher angesehen.

Der eine schreibt mir:

Interessant wird es, wenn man andere Berichterstattungen zum Thema liest, z.B. im Guardian, wo es heißt:

"Valentin Loescher, 20, was volunteering alongside Camille Jacquey, 16, on his first summer archaeological dig at the Arago cave near Tautavel, when he discovered the tooth. Loescher, a history of art student from Metz, told France Television that while Jacquey was on a break he had been carefully brushing a mound of soil in his excavation area that featured lots of remains of large animals, when he found the small remains of a tooth."

Also nicht nur, dass er nicht ihr Helfer war – er hat offenbar allein weiter gearbeitet und den Zahn gefunden, während sie gerade mal eine Pause gemacht hat.


Der andere Genderama-Leser hat eine Recherche via Google vorgenommen und schreibt mir dazu:

Ich hatte nicht die Zeit, um allen Ergebnissen nachzugehen, aber wer die Namen der beiden jugendlichen Hobbyarchäologen googelt, kann sich schnell ein Bild davon machen, dass auf deutschen und österreichischen Webseiten grundsätzlich das Mädchen als Finderin groß herausgestellt wird, während Seiten aus anderen Ländern überwiegend von beiden Jugendlichen als Finder sprechen. Beim englischen Guardian und auf der französischen Seite francetvinfo.fr wird der Junge als Finder genannt, auf der französischen Seite wird sogar ein Interview mit dem Jungen veröffentlicht, in dem er davon erzählt, wie er den Zahn ausgegraben hat. In einem weiteren französischen Artikel wird der Junge sogar zitiert mit: "Je ne joue pas au Loto, mais je devrais peut-être" (etwa: "Ich spiele kein Lotto, aber ich sollte es in Zukunft vielleicht tun.").

Beim kanadischen Fernsehsender CBC sind es wieder beide. Ebenso auf der Schweizer Seite watson.ch. Auch die spanische Seite La Nueva Espana spricht von zwei Jugendlichen als Findern. Ebenso die spanische Seite Faro de Vigo.

Auf den deutschen Seiten der Welt sowie von n24, n-tv, der Nordwest-Zeitung und so weiter wird durchweg das Mädchen als Finderin genannt.

Auch in Schweden ist auf Feminismus noch Verlass. Hier war es wieder das Mädchen, der Junge wird im Artikel gar nicht erst erwähnt. Nur wer sich die Fotoserie ansieht, erfährt von ihm aus den Bildern und Bildunterschriften. Als Quelle ist bizarrerweise der Guardian (bei dem der Junge als Finder genannt wird) angegeben und verlinkt. Der Link führt allerdings auf keinen Guardian-Artikel, man landet einfach wieder auf demselben schwedischen Artikel.

In der Daily Mail hat auch das Mädchen den Zahn gefunden. In der Bildunterschrift unter dem Foto von den beiden, wo also die Existenz des Jungen schlicht nicht mehr zu leugnen ist, werden sie dann doch noch als die gemeinsamen Entdecker dargestellt.


Mich als studierten Medienwissenschaftler begeistert und fasziniert diese Analyse. Sie macht bewusst, dass die immense Prägung deutschsprachiger Artikel im Sinne der feministischen Ideologie nicht allein durch die einseitige Gewichtung von Argumenten geschieht, sondern bereits mit der Wiedergabe scheinbarer "Tatsachen" bei so einfachen Dingen wie einem gefundenen Zahn beginnt.

In früheren Genderama-Blogbeiträgen hatte ich ja bereits darauf hingewiesen, dass deutschsprachige Artikel zwar immer wieder Mädchen als Opfer besonders hervorheben (Beispiel Boko Haram), aber wenn in englischsprachigen Originalbeiträgen von "Jungen" als Opfer die Rede ist, deutsche Journalisten das gerne als "Kinder" übersetzen.

Die gleichlautenden Darstellungen in den unterschiedlichsten deutschen Medien beruhen darüber hinaus meines Erachtens darauf, dass sie sich auf dieselben Agenturmeldungen beziehen, die von Journalisten in der Regel nicht mehr gegenrecherchiert werden. Wenn also etwa Sexistinnen in der dpa das Mädchen zur Finderin erklären, dann gerinnt dies hierzulande zu massenmedialer Wirklichkeit – noch effektiver als so mancher ähnlich tendenziöse Quatschbeitrag in der Wikipedia.

Lesermail (Gendersprech in der Evangelischen Kirche)

Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Die zum Teil absurden Gendersprechgeschichten sind den meisten bekannt. Neben Unterstrich, Stern und dergleichen und den Hornscheidt'schen X-Wörtern und den "Professorinnen" als Bezeichnung auch für männliche Professoren an der Uni Leipzig haben sich nun auch im Bereich der Nordkirche in der evangelische Kirche die Sprachpanscher eingefunden. Das Gebiet der Nordkirche umfasst im Wesentlichen die Länder Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Es ist also durchaus eine erkleckliche Anzahl von kirchlichen Arbeitnehmern betroffen.

Bei der Nordkirche gilt der "Kirchliche Arbeitnehmerinnen Tarifvertrag". Zunächst dachte ich, das ist ein Druckfehler, und es seien "ArbeitnehmerInnen" gemeint. Aber falsch. Der Tarifvertrag ist absichtlich so bezeichnet, wie sich aus seinem § 1 ergibt.

Abs. 1 lautet: "Dieser Tarifvertrag gilt für Arbeitnehmerinnen, die in einem Arbeitsverhältnis zu Mitgliedern des Verbandes kirchlicher und diakonischer Anstellungsträger in Norddeutschland (VKDA) stehen und für die nicht der Kirchliche Tarifvertrag Diakonie (KTD) gilt."

Absatz 2: "Alle in diesem Tarifvertrag verwendeten weiblichen Personen-, Berufs- und Funktionsbezeichnungen umfassen auch die jeweils männlichen."

Vertragpartner sind der Verband kirchlicher und diakonischer Anstellungsträger Nordelbien (VDKA-NEK) und die Gewerkschaft Kirche und Diakonie – VKM-NE der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Landesbezirke Hamburg und Nord.

Ich gehöre ver.di an und finde diesen Neusprech, der an die oben erwähnte Professorinnengeschichte der Uni Leipzig erinnert, äußerst peinlich!


Und ich bin letztes Jahr aus der Evangelischen Kirche ausgetreten, weil sie sich immer mehr zu einer Art Untersektion der Grünen entwickelt hat. Aber selbst ich bin überrascht, dass das jetzt sogar schon Tarifverträge betrifft.

Lesermail (sexistische Medien)

"Max Kuckucksvater" schreibt mir heute:

Spiegel-Online vermeldet himmelhochjauchzend, dass tatsächlich ein 16-jähriges Mädchen einen bedeutenden Fund gemacht hat. Sie fand einen alten Zahn. "Frankreich: 16-Jährige findet 560.000 Jahre alten Menschenzahn"

Doch wer weiter im Text ließt, dem wird auffallen, dass sie nicht alleinig die Finderin war, wie mit der Titelzeile und in der Texteinleitung suggeriert wird. Sie fand den Zahn zusammen mit einem auf dem Foto nicht viel älter wirkenden Jungen namens Valentin Loescher, der im Text schlicht als Helfer betitelt wird.

Dass in Melbourne eine Frau zu 6 Jahren Haft wegen sexuellen Mißbrauch eines 12-Jährigen verurteilt wurde, davon ist hingegen nichts zu lesen. Dass, obwohl es eine herausstechende Nummer ist, denn sie gebar zu alledem ein Kind von ihm ...

"taz"-Redaktion reagiert "erstaunlich aggressiv" auf Lann Hornscheidt

Am 20. Juli war Profx Lann Hornscheidt zur Blattkritik in der taz-Redaktionskonferenz. (...) Während der Blattkritik in der taz war zumindest der Ton, mit dem auf Hornscheidts Kritik reagiert wurde, zum Teil erstaunlich aggressiv.


Hier erfährt man mehr.

Propaganda über "Rape Culture" an US-Hochschulen Folge eines fetten Betrugs

Der Alarmismus in den USA über eine angeblich beängstigend hohe Rate sexueller Übergriffe an den Hochschulen des Landes beruht zu weiten Teilen auf den Statistiken eines inzwischen sehr prominenten Akademikers namens David Lisak, der mit seinen Thesen starken Einfluss auf die Regierung Obama und die führenden Zeitungen des Landes ausübte. Dabei wurde der Text, dem Lisak seine Berühmtheit verdankt, nie kritisch überprüft – bis jetzt. Nun stellt sich heraus, dass dieser Text weder auf Lisaks eigenen Forschungen beruhte, noch dass Lisak seine Inhalte zutreffend wiedergab. Es gibt bereits eine ganze Reihe von Artikeln über diesen Skandal:

Blake Neff: Zentrale Studie über sexuelle Übergriffe an Unis als irreführend entlarvt

Linda LeFauve: Experte über Vergewaltigungen an Unis kann grundlegende Fragen über seine Quellen nicht beantworten

Robby Soave: Wie eine einflussreiche Studie über Vergewaltigungen an Unis die Debatte verzerrte

Megan McArdle: Die Debatte über Vergewaltigungen an Unis braucht bessere Zahlen

Ashe Schow: Studie über Serienvergewaltiger an Unis widerlegt

David Lisak und Mitarbeiter seines Instituts antworten auf Nachfragen und Bitten von Journalisten um Klarstellung nicht.

Dass sich so viele Menschen auf David Lisaks fragwürdige "Erkenntnisse" verlassen haben, dürfte eine Erklärung dafür sein, dass selbst die wildesten Märchen über Vergewaltigungen wie etwa die berühmte Ente des Magazins "Rolling Stone" so bereitwillig geglaubt wurden.

Inzwischen bittet eine landesweite Vereinigung von Hochschulleitern, von den neuen Gesetzen über Sex an Hochschulen Abstand zu nehmen, die von einer ausufernden Definition sexueller Gewalt ausgeht und der zufolge Sex nur legitim ist, wenn beide Partner jeden einzelnen Schritt vorab begeistert bejahen. Als besonders problematisch gilt, dass bald jedes College seine eigene Definition von "sexueller Gewalt" anlegt, so dass Studenten immer weniger durchblicken, was sie im Bett machen dürfen und was nicht.

Der feministisch geprägten New York Times zufolge stellen Studenten vor dem Sex allerdings ohnehin nicht die Fragen, die sie den neuen Verordnungen zufolge stellen müssten:

"The policy has changed but nobody knows," said Carol Stenger, a sex educator who directs the university’s Advocacy Center for Sexual Violence. (...) The biggest challenge Ms. Stenger faces, she says, is addressing the alcohol question because men and women think the situation is a wash when both are inebriated. "It makes me crazy," she said. "They ask, ‘Am I still a victim?’ Yes!"


Quintessenz des Artikels: Die Ideologen tun alles Menschenmögliche um durchzusetzen, wie Sex ihrer Ansicht nach gefälligst abzulaufen hat. Und die Mehrheit ihrer Zielgruppe interessiert sich nicht einmal dafür.

Friedrich-Ebert-Stiftung: "Frauen sind sexistischer als Männer"

Ein hübscher Artikel auf "Geschlechterallerlei".

Konferenz zur häuslichen Gewalt: "Frauen kontrollierender und aggressiver als Männer"

Contrary to the overwhelming perception in society, numerous studies and statistics recently published from a variety of disparate sources have indicated that women are more likely to be verbally and physically aggressive to their partners than men, and are increasingly participating in serious acts of violence against other men, women, the elderly and children.

The findings were presented to a symposium on "intimate partner violence" (IPV) at the British Psychological Society’s Division of Forensic Psychology annual conference in Glasgow.


Hier geht es weiter.

Vermischtes vom 29. Juli 2015

Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen hat eine Resolution zum Schutz der Familie verabschiedet. Zu den Ländern, die dagegen stimmten, gehört Deutschland.

Die Schweizer Boulevardzeitung "Blick" berichtet ausführlich, wie inzwischen schon Kleinkinder mit Ritalin ruhiggestellt werden. Es dürfte sich weit überwiegend um Jungen halten.

Eine neue Studie ergibt: Die geringe Zahl von Frauen in technischen Fächern und Berufen sind nicht Diskriminierung durch Männer zu verschulden. Überraschende Erkenntnis: Die Frauen sind für die gestellten Anforderungen einfach nicht gut genug. (Für feministische Leser empfiehlt sich hier vielleicht eine kleine Zigarettenpause, um mit dieser Vorstellung überhaupt erst mal klarzukommen.) Außer der Diskriminierungsthese können nach der aktuellen Studie die folgenden bisherigen Spekulationen über den Frauenmangel im Technik-Bereich zum Altpapier:

Some say that putting up sci-fi posters and leaving tins of coke about puts women off; others that women are just simply repelled by nerds; others that the problem - specifically for very attractive women - is that they fail to mention the fact that they're very attractive during job interviews.


"Return of Kings" ist zwar eine antimaskulistische Website, enthält aktuell aber einen interessanten Beitrag über Entwicklungen in Schweden, über die man sonst nur in schwedischsprachigen Artikeln lesen kann: Eine schwedische Uni wurde der Diskriminierung männlicher Schüler für schuldig befunden.

Könnte in Deutschland natürlich nie passieren. Oder doch? Einen "Studienbeginn ohne Männer" feiert die Ernst-Abbe-Hochschule in Jena. Das Blog "Kritische Wissenschaft" kommentiert.

So geht es auch, ja, so sollte es sein: Ein Journalist des Magazins "Forbes" bittet den Nobelpreisträger Tim Hunt um Verzeihung, weil er sich von Feministinnen dazu verleiten ließ, bei der Hexenjagd auf Hunt mitzumischen. Die wenigsten Kollegen dieses Journalisten haben so viel Stil.

Die in Videospielen gezeigten Frauen hätten komplett "unnatürliche" Körpermaße, behaupten Feministinnen. Die Ernährungsexpertin Nadja Hermann stellt klar, wie es sich tatsächlich verhält.

Die berühmte Feminismus-Kritikerin Camille Paglia hat der Zeitschrift "Salon" ein ausführliches Interview gegeben, in dem sie auch auf die Zustände an amerikanischen Hochschulen und dabei insbesondere Emma Sulkowicz "Matratzen-Feminismus" zu sprechen kommt. Viele von Paglias Gedanken lassen sich auf den deutschen "Aufschrei!"-Feminismus übertragen.

Julie Borowski antwortet auf den feministischen Sexismusvorwurf an Klimaanlagen.

Und zuletzt ein Videoexperiment: Mark Dice wollte herausfinden, ob Studentinnen und Studenten bereit sind, eine sexistische Petition zu unterschreiben, die forderte, Männer deutlich höher zu besteuern als Frauen.. Ratet mal, wie das so lief ...

Videoserie: Warum hassen Menschen den Feminismus?

Sargon of Akkad has an excellent video series on the reasons why people take issue with feminism. He presents a thorough explanation of the problems within feminism as an ideology and with its adherents. Some feminists may object to Sargon’s tone, however, he comes across as fair. He does not paint all feminists as the Borg. He acknowledges that different feminists think different things. Yet he also notes that the voices we hear tend to come from the authoritarian, anti-male element of the movement.


Hier geht es weiter.

Dienstag, Juli 28, 2015

Vermischtes vom 28. Juli 2015

Die FAZ berichtet aus Großbritannien: Eine 34jährige Frau hat einen Pädophilen-Ring angeführt. Britische Richter sprachen sie unter anderem der Vergewaltigung schuldig, auch soll sie Kinder als "sexuelles Spielzeug" missbraucht haben. Der Ring, an dem auch zwei Männer und eine weitere Frau beteiligt waren, soll zehn Jahre bestanden haben. Auch andere Medien berichten, darunter die BBC.

In den USA tobt derweil immer noch die Debatte um eine grotesk ausufernde Definition von sexueller Gewalt an den Hochschulen sowie die Scheinverfahren gegen beschuldigte Männer. "Wir haben in vielen dieser Fälle verteidigt und wissen daher, wie unfair sie sind" berichten Rechtsanwälte der renommierten Washington Post:

The unfairness of these proceedings is also, by now, well-documented. You have the right to an attorney, but your attorney can’t talk during the hearing. You can’t cross-examine your accuser. You often can’t even submit questions for the "court" to ask your accuser during the hearing — no matter what your accuser says.

And that’s if you’re lucky enough to get a hearing. Many schools, prodded by the Department of Education, are moving to a "single investigator" model. In this model, a school outsources the entire investigation to a third-party firm, which will alone decide guilt or innocence.


Man sollte nicht erwarten, dass Studenten den neuen Regeln über "einvernehmlichen Sex" folgen erklärt die Rechtsanwältin Wendy Kaminer im Boston Globe. Dabei spricht sie an, dass die neuen Gesetze einseitig gegen Männer gerichtet sind, aber irgendwann auch von Männern gegen Frauen verwendet werden dürften:

Someday, male students will have the nerve to accuse females of failing to obtain consent in strict compliance with the rules. It will be bad for affirmative consent regimes, but good for sexual equality.


Morgen soll eine Anhörung des US-Senats zu diesem Thema stattfinden. Allerdings wurden die Menschen, die zu dieser Anhörung eingeladen wurden, sehr einseitig ausgewählt:

To the dismay of due process advocates, the hearing panels are stacked against fair hearings for students.


Und schließlich: Wir Männerrechtler sind nicht die einzigen, über die sich Journalisten wie zuletzt Sebastian Witte (SWR) den abenteuerlichsten Quatsch zusammenspinnen. Über seine Erfahrungen mit seinen Kollegen, sobald er selbst zum Thema ihrer Berichterstattung wurde, weiß der renommierte Journalist Glenn Greenwald zu sagen:

Over the past two years, there’s been extensive media coverage and public discussion of both the Snowden story and the building of First Look Media/The Intercept, in which I’ve been very personally involved. So much of what has been said and still gets said about those things — not just by random online commenters and conspiracy-mongers but by the largest and most influential media outlets — is just plainly wrong: not "wrong" in the sense of resting on unpersuasive opinions or even casting a misleading picture, but "wrong" in the sense of being factually, demonstrably false.


Die Qualität unserer Leitmedien ist generell auf einer sehr niedrigen Schwundstufe angelangt. Wir Männerrechtler merken das nur besonders stark, weil in unserem Fall zu journalistischer Inkompetenz eine massive Ideologisierung in diesem Berufsfeld hinzutritt.

Montag, Juli 27, 2015

Lesermail (feministischer Druck auf Spieleindustrie)

Einer meiner Leser schreibt mir:

Ich weiß nicht, wie aufmerksam Du GamerGate noch folgst. Deshalb möchte ich Dich hier auf einen Artikel hinweisen, anscheinend geschrieben von einem "anonymen AAA-Dev", also einem der Entwickler, die an den aufwändigsten Spielen der Industrie arbeitet, und der den zunehmenden feministischen Druck auf die Industrie beschreibt.

Ein paar Auszüge:

"No one cares, notices or remembers all the instances when males get attacked on the internet. When a female is attacked however, it is reported on endlessly, and the motivations for the attacks are always attributed to sexism or other forms of prejudice, regardless of the person attacked or context."

"It’s so ironic that the privileged white rich male [Jack Thompson, der Videospiele aufgrund deren Gewalt verbieten wollte], reputed to be ‘listened to’ by other people due soley to his gender, was completely ignored and mocked industry wide, while the ‘downtrodden female whom no one respects her views due to her gender’ [Anita Sarkeesian] is seemingly celebrated, worshiped and applauded at every turn by the entire industry despite almost complete equivalence of arguments."

"From speaking to several women within the AAA industry, including one in particular who talks at schools about pursuing a career in the games industry, this narrative of women getting attacked for no reason, and the grossly incorrect view that the games industry itself is an actively hostile place for women, or a self-fueled ‘old boys network’, is making the problem WORSE. The number one question being ‘how will I survive in this industry’ despite the games industry generally crying out for female developers, and all of these women reporting their studios making them feel welcome. [...] Worse, the number of resumes for female developers available for AAA studios to hire is going down because of this fabricated perceived hostility they will face, and this is only going to make women less represented in games as time goes on, fewer strong female characters in games."

"However here I am, writing an anonymous blog, terrified at the prospect of these apparently powerless and marginalized people [Feminsten vom Schlag Sarkeesians] rallying the entire games press and thousands of their supporters to tear me down and destroy me (and my colleagues, game and the company I work for getting caught in the splash damage), and yet I’m encouraged to feel like an asshole for suggesting I feel oppressed by these people because I’m a white male who apparently has all the privilege in the universe. No one listens to me. I’ve sold games to millions of people in my career, many of those copies can arguably be directly attributed to my own work, ideas, views, but my views are not ever ever ever expressed in the gaming press. I can’t recall one instance in my 15 year career a news site asked me what I think."

"So thank you for the lessons you’ve taught me, but you’re going too far. WAY TOO FAR. People throw the term ‘Feminazi’ around but as someone who was on the receiving end of a month of constant abuse from gamers and being emotionally fucked up by it, I still find myself much more fearful of attracting the attention of game industry feminists than of gaining more attention from trolls. I still don’t hide beyond anonymity when addressing stuff that may piss off gamers, let’s put it that way. They can throw a few insults on twitter but they can’t destroy my livelihood or throw a label on me that will follow me on google for the rest of my life, for nothing more than disagreeing with them, as I’ve seen them do with various others in the past. This should worry you all if you’re that concerned about oppression in society. But one rule for you, another for the rest of us again."

Man sieht wieder einmal wie sich die feministische Behauptung, Feminismus wäre für die Gleichberechtigung aller Geschlechter, die Weltfriedin und Mamas Apfelkuchin, in der Realität selbst demontiert. Selbst jemand, der sich als "moderat progressive" sieht und nicht für einen Männerrechtler gehalten werden möchte, hat so viel Angst vor der Macht des Feminismus, dass er sich nur anonym traut, seine Gedanken zu veröffentlichen - und würde lieber noch einmal in den Rachen eines Twitter-Hassmobs springen als das Risiko einzugehen, eine Feministin zu verärgern. Und ganz nebenbei hat die feministische Rhetorik auch noch ganz genau den Effekt, den sie dem Patriarchat zuschreibt, und den sie eigentlich bekämpfen will: Frauen aus der Spieleentwicklung herauszuhalten.

Aber so wie ich die Feministen kenne, pfeifen die auf Ursache und Wirkung, substituieren ihre eigene Realität und erzählen dann den dankbar lauschenden Medien, dass es halt an den bösen Machos liegt, dass Frauen der Industrie fernbleiben.


Der Artikel ist in Gänze lesenswert.

Vermischtes vom 27. Juli 2015

Vor allem bei jungen Männern geht der Sex verloren meldet Florian Rötzer auf Telepolis mit Bezug auf eine Umfrage in den USA:

Die Umfrage fand 2013 statt. Danach sagten 44 Prozent der Mädchen, sie hätten schon einmal gevögelt, 1988 waren es noch 51 Prozent. Bei den Jungen war der Rückgang stärker. 1988 wollten 60 Prozent schon mindestens einmal Sex gehabt haben, 2013 waren es nur noch 47 Prozent, 22 Prozent weniger.


Das ZDF widmet sich einem anderen Thema:

Ein heimlich aufgenommenes Video, das den Handel mit Organen abgetriebener Föten belegen soll, hat die Abtreibungsdebatte in den USA neu aufflammen lassen. Jetzt wird ermittelt.


In Österreichs "Presse" befindet Gudula Walterskirchen zum Thema Väterkarenz:

Dass Väter nur selten Karenz in Anspruch nehmen, liegt weniger am Wollen als am mangelnden Verständnis vieler Arbeitgeber. Es steht die Existenz auf dem Spiel.


Der lobenswerte Wille von Vätern, ihre Kinder betreuen zu wollen, könn leichte in eine finanzielle Katastrophe münden, erklärt Gudula Walterskirchen: "Es ist der völlig falsche Weg, den Druck auf Väter noch zu erhöhen."

Auf den ersten deutschen Genderkongress in Nürnberg, dem Genderama bereits gutes Gelingen gewünscht hat, gibt es bereits die erste heftige Reaktion von Karsten Mende: Nürnberg sei "zum Mittelpunkt einer menschenverachtenden Ideologie auserkoren" worden.

Der "Schwulemiker" hat nach drei Jahren mal wieder bei der Müllhalde der Männerbewegung vorbeigeschaut und festgestellt, dass sie immer noch stinkt:

Und da fragen sich manche echt, warum die Männerrechtsbewegung immer noch so einen schweren Stand hat? Und warum Schwule, vor die Wahl gestellt, eher der Frauenbewegung hinterherlaufen? Glücklicherweise versinkt die Müllhalde mehr und mehr in die Bedeutungslosigkeit. Seriöse Stimmen mehren sich und tragen die Aliegen von Männern selbstbewusst und auf der Grundlage von Ethik und Humanismus vor. Die Müllhalde wird dagegen noch eine Weile weiter stinken. Bis sie irgendwann ihr natürliches Schicksal ereilen wird: Planierung und Einebnung.


Die Zeitschrift "Men's Health" startet versuchsweise einen Ableger für Väter.

Und zuletzt der obligatorische Blick in Länder, von denen wir beim Geschlechterthema sonst wenig hören:

Aus Pakistan schickt Umnia Shahid Feministinnen einen offenen Brief.

Und auf Zypern kämpfen Väterrechtler um Gleichberechtigung.

Lesermail (Folgen einer Beschneidung bewältigen)

Einer meiner Leser schreibt mir eine Mail, die sich nach einer Reihe von Product Placements anhört. Da er allerdings ein Stammleser ist, der mit mir seit Jahren im Mailkontakt steht, halte ich sie für authentisch und werde sie hier veröffentlichen:

Ich selbst wurde mit 20 beschnitten (radikal). Das wurde im Rahmen der Entfernung einer zu langen Vorhaut gemacht, der Arzt hat mich überhaupt nicht aufgeklärt, sondern nur gemeint, das wäre einfach super-

Die ersten Jahre waren das super: keine Smegma mehr, Sex war definitiv toller, Freundin freute sich, dass ich länger kann, und generell fanden Frauen das geil.

Nach circa 10 Jahren ohne Pflege (mein Arzt hat mir da nichts gesagt) wurde der Sex immer mühsamer. Ich brauchte immer länger, und die Eichel war nur mehr auf einer Seite wirklich empfindlich.

Ich hatte aber keinen Ahnung, dass das von der Beschneidung kam. Ich dachte, ich werde halt älter!

Was ich nun seit drei Wochen mache: Ich trage den ManHood als Vorhauterssatz. Der ist vom Material nicht so gut wie der SenSlip, aber weit einfacher zu tragen. Mit dem Senslip kam ich überhaupt nicht klar.

In der Früh nach dem Duschen creme ich die Eichel ganz wenig mit Roche Posay Iso Urea Milch ein. Die Lotion ist wirklich ein Hit.

Nachts trage ich keinen ManHood, sondern verwende ca 1-2 Stunden vor dem Schlafen nochmal die Urea Milch und wenn ich dann schlafen gehe entweder die Barielle Intensive Hand Treatment Cream oder La Roche-Posay Cicaplast Baume B5. Die Barielle ist fettfrei und spendet enorm viel Feuchtigkeit. Die Cicaplast verringert die Keratinschutzschicht auf der Eichel, die für das gedämpfte Gefühl verantwortlich ist.

Mit dieser Methode hatte ich schon nach einer Woche völlig neue Gefühle und jetzt bin ich überglücklich, denn mir ist sooo viel Gefühl beim Sex verloren gegangen. Das merkt man halt nicht, weil der Prozess sehr langsam ist. Aber wenn es wieder kommt ...WOW :) Meine Freundin ist völlig begeistert, denn davor konnte sich mich oral auch nach einer Stunde nicht zum Höhepunkt bringen, heute innerhalb von 15 Minuten (wenn sie es drauf anlegt) :)

Ich würde mich freuen, wenn Du das im Rahmen des Blogs oder bei Agens zum Thema machen könntest. Dass Beschneidung nicht okay ist, darüber gibt's viele Artikel. Aber was ein beschnittener Mann dann machen kann, da steht mann echt alleine da. Und es ist verdammt schade, dass wir die Täter anprangern, den Opfern aber keine Hilfe zukommen lassen.

Sonntag, Juli 26, 2015

Zu diskriminierend: "Alpha Kevin" fliegt raus beim Jugendwort-Wettbewerb

Der STERN berichtet.

Erster deutscher Genderkongress im November

Am 28. November findet in Nürnberg der erste deutsche Genderkongress statt. Genderama wünscht gutes Gelingen!

Vermischtes vom 26. Juli 2015

Großbritannien: Neun von zehn Menschen, die im Kontakt mit der Polizei zu Tode kommen, sind Männer. Aber das scheint niemanden zu interessieren. Wären neun von zehn Menschen, die im Kontakt mit der Polizei zu Tode kommen, beispielsweise Frauen oder Schwarze, wäre das anders.

Deutschland, ein Vorfall von vielen: Ein homosexuelles Paar wird von Fußballfans angegriffen, ein Opfer muss notoperiert werden. Währenddessen heißt es bei den Irrlichtern der Männerszene, das Engagement gegen diesen Hass könne doch nur strategische Gründe haben, man würde damit aber "Konservative" vor den Kopf stoßen. Keine Pointe.

Transatlantisches Bündnis der Männerbewegung! Oder weniger großkotzig formuliert: Die männerpolitische Website A Voice for Men hat meinen Beitrag über die Vernachlässigung von Männern beim Thema Menschenrechte in der Übersetzung von Karen McFly veröffentlicht. Ich halte eine internationale Vernetzung der Männerbewegung für sinnvoll. (Etwas ähnliches hatte bereits eine andere deutsche Website versucht, die unser Land aber leider mit schwulenfeindlichen Inhalten blamierte. A Voice for Men ging dann schnell wieder auf Distanz.)

Einer britischen Umfrage zufolge finden zwei Drittel aller Männer eine Ausrede, um keinen Sex mit ihrer Partnerin haben zu müssen. Die meisten tun das zwischen einem und fünf Mal pro Monat.

"Ich bin ein Mädchen und ich sorge mich mehr um Männer- als um Frauenrechte" schreibt Kathryn Stanley.

Das Gendern habe eine "neue Eskalationsstufe erreicht" heißt es in einem Gastbeitrag bei Roland Tichy.

Verheiratete Männer bringen sich doppelt so oft um wie verheiratete Frauen berichtet die Times of India. Nach einer Trennung oder dem Tod der Partnerin falle die Selbstmordrate jedoch stark.

Gute Nachrichten gibt es hingegen aus Ruanda – solange man weiblich ist, natürlich:

The first-ever WiSci Girls STEAM Camp begins tomorrow, July 25, at the Gashora Girls Academy in Rwanda. The camp is a public-private partnership designed to advance and expand Science, Technology, Engineering, Arts, and Mathematics (STEAM) opportunities for girls. The program will empower participants with the knowledge and skillset to enhance their competitiveness during a time of rapid technological development, by providing them with access to high-tech resources, like-minded peers, business connections, and inspiring mentors.

Ambassador-at-Large for Global Women’s Issues Catherine Russell will travel to Rwanda for the opening ceremony of the camp, and will be joined by Ambassador to Rwanda Erica Barks-Ruggles and Rwandan Minister of Education Dr. Papias Musafiri.

(...) This first-of-its-kind program is organized by the U.S. Department of State, Microsoft 4Afrika, Intel, AOL Charitable Foundation, the United Nations Foundation’s Girl Up campaign, and the Rwanda Girls Initiative, with support from Meridian International Center, the Rwandan Ministry of Education, the African Leadership Academy, and the Global Entrepreneurship Network. Additional programmatic support was contributed by UNESCO, HeHe Labs, and Indego Africa.'

Lesermail: Rassistische und sexistische Schlagzeile in der Huffington Post

Einer meiner Leser schreibt mir:

Hallo Herr Hoffmann,

ich bin schon seit längerem regelmäßiger Leser Ihres Blogs und möchte Ihnen an dieser Stelle zunächst einmal für Ihre ausgezeichnete Arbeit danken.

Heute Abend wurde ich auf einen Artikel aufmerksam, der meiner Meinung nach stark in Richtung gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit tendiert: Es handelt sich hierbei um einen Artikel in der Huffington Post mit dem Titel Die größte Terrorgefahr für Deutschland sind weiße unzufriedene Männer. Garniert wird die Überschrift mit einem Foto protestierender PEGIDA-Anhänger aus der rechten Szene. Die Assoziation, die hiermit hergestellt werden soll, ist ebenso eindeutig wie männerfeindlich: Weiße Männer werden unter generellen Rassismus- und Nazi-Verdacht gestellt und als potenzielle Terrorgefahr präsentiert.

Interessanterweise wird im Artikel selbst zwar auf Straftaten aus der rechten Szene und aus der RAF-Zeit eingegangen, weiße Männer werden hier jedoch explizit nicht mehr erwähnt. Warum das so ist, darüber kann man nur spekulieren. Entweder war dem Autor bewusst, dass er keinen Zusammenhang zwischen Terrorismus und Männern weißer Hautfarbe wird nachweisen können, weswegen er dieses Detail dezent unter den Tisch hat fallen lassen, oder ihm war bewusst, dass er mit seiner Überschrift bereits die rote Linie zur Hetze überschritten hat, weshalb er es für besser hielt, nicht weiter darauf einzugehen.

Doch egal warum, die Huffington Post hat hier den Bodensatz des Journalismus erreicht.


Bemerkenswert: Die rassistische und sexistische Hetze der Schlagzeile findet sich im gesamten Beitrag nicht wieder; der Artikel ist sauber gearbeitet. Nun weiß ich aus meiner eigenen journalistischen Arbeit, dass die Überschriften von Beiträgen, die in Zeitungen und Zeitschriften erscheinen, oft nicht vom Verfasser des Artikels sondern von der Redaktion gewählt werden. Womöglich sind hier einem entsprechend ideologisierten Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin der Huffington Post die Gäule durchgegangen.

Samstag, Juli 25, 2015

Vermischtes vom 25. Juli 2015

Ich muss sagen, die Kategorie "Vermischtes" gefällt mir mit jedem Tag besser. Man kann viel mehr bloggen, auch kleinere Meldungen, kann diese Meldungen noch besser miteinander verschränken und so einen roten Faden oder ein gemeinsames Thema finden und benötigt zum Bloggen auch deutlich weniger Zeit. Los geht's:

In München fliegt ein Junge von der Schule, weil er "getratscht" hat. Das Verwaltungsgericht München musste einschreiten, um diese Entscheidung zu revidieren. "Ich mache seit 35 Jahren Schulrecht", sagte Rechtsanwalt Peter Wichmann nach dem Urteil zur Süddeutschen Zeitung, "aber ich habe noch nie zweieinhalb Stunden über das Schulhofgeplapper von Elfjährigen verhandeln müssen." Allerdings hatte der Junge von der Schule bereits zuvor zwei Abmahnungen erhalten: "Er hatte im Musik- und im Theologieunterricht mit seinem Banknachbarn gequatscht."

Am Donnerstag verlinkte Genderama den Bericht über eine Frau, die mehr als 200.000 Euro Stütze ergaunerte. Auch in dem Bereich, um den es hierbei ging, sind Männer benachteiligt, erklärt "Max Kuckucksvater".

Die Männerrechtlerin Hannah Wallen hat sich mit dem häufigen von Frauen begangenen sexuellen Missbrauch an Jungen in Haftanstalten beschäftigt.

Hillary Clinton erklärt, warum man sie zur Präsidentin wählen sollte: "Ich bitte die Menschen nicht, mich zu wählen, weil ich eine Frau bin. Ich bitte die Menschen, mich wegen meiner Verdienste zu wählen. Und einer dieser Verdienste ist, dass ich eine Frau bin."

Auch wenn die Leitmedien nicht entsprechend darüber berichtet haben, ist Anita Sarkeesians Versuch, Sexismus in Videospielen nachzuweisen, gescheitert:

The attacks on Sarkeesian are disgusting, sad, and intolerable, and media have spent a lot of time covering her experience of harassment. What the media hasn’t covered in detail is the fact that gamers have absolutely demolished Anita Sarkeesian’s arguments.


Über das letztendliche Scheitern Sarkeesians findet man heute auch einen Beitrag bei Geschlechterallerlei.

Auch andere Feministinnen prangern an, dass es Filmen und Computerspielen zu wenig Frauenfiguren gäbe. Aber mit verantwortlich sind sie dafür mittlerweile selbst.

Andere aktuelle Befindlichkeiten im feministischen Lager:

Gebäude, die nach weißen, heterosexuellen Männern der oberen Schicht benannt wurden, gelten jetzt als "environmental microaggression".

Die Klimaanlage in Büroräumen stellt eine "sexistische Verschwörung" dar.

Ein männlicher Feminist fühlt sich schuldig, weil er gerne grillt:

In an article subtitled, "I’m a feminist. I’m a dude. And I hate that I love to grill," Brogan writes how he’s, "Uncomfortable with the pleasure I take in something so conventionally masculine. At such moments, I get the sense that I’ve fallen into a societal trap, one that reaffirms gender roles I’ve spent years trying to undo. The whole business feels retrograde, a relic of some earlier, less inclusive era."

Brogan worries that he is, "shoving others out of the way because it makes me feel like a man," and that BBQs reinforce, “the stain of unintentional masculine cliché," while TV commercials that depict only men behind the grill allow guys to, "confirm their masculinity by excluding women."

(...) He continues, arguing that "the masculine connotations of grilling are culturally specific, and hence culturally constructed" and that this, along with "aggressive bro culture" and "lack of child care support," has led to fewer head chef roles for women in professional kitchens.

"The association of grilling and masculinity partakes of a similar logic," writes Brogan. "Unlike most other traditionally “feminine” forms of domestic cooking, grilling typically happens outside, and hence in the public sphere. The putatively masculine quality of grilling may derive in part from the old public-private gender split. In that sense, it shares a common cause with the belief that women belong in the home."


Die Feministin Jess Zimmerman, die wie Jessica Valenti für den britischen "Guardian" schreibt, möchte, dass Männer sie für ihre Freundschaft bezahlen. Alles andere sei "Unpaid Emotional Labor":

"People are disturbed by the very notion that someone would charge, or pay, for friendly support," she writes. "It’s supposed to come free. Why?"

Zimmerman then starts to talk about #GiveYourMoneytoWomen, which demanded that men give money to women for free. "Men like to act as if commanding women’s attention is their birthright, their natural due, and they are rarely contradicted," she writes, as if men don't ask other men questions. "It’s a radical act to refuse them that attention. It’s even more radical to propose that if they want it so fucking much, they can buy it."

(...) House work, sex work, and being a friend is all very similar, Zimmerman argues, saying, "Housework is not work. Sex work is not work. Emotional work is not work. Why? Because they don’t take effort? No, because women are supposed to provide them uncompensated, out of the goodness of our hearts."

And why do women not charge men for being their friend? The Patriarchy; Zimmerman writes, "We let this happen because patriarchy is so good at training women as its proxies; we’ve internalized the idea that our effort is men’s birthright.

(...) Zimmerman concludes, "I don’t expect to get $700,000, now that I’m trying to remember that emotional labor has value. I don’t expect to get anything, really. But at least now I know that when I get nothing, I’m being cheated. That’s a start."


In den Kommentaren unter dem Artikel äußern sich seine Leserinnen begeistert. Schließlich bestätigt er wieder einmal, dass Frauen unterdrückt werden, weil sie viel weniger Bezahlung erhalten, als sie verdienen.

Und zuletzt eine kleine Satire: Für viele war die Mondlandung ein Meilenstein der Menschheitsgeschichte. Aus Sicht des feministischen Lagers handelte es sich dabei allerdings um "kosmisches Manspreading". Ich wiederhole sicherheitshalber – dieser Text ist eine Satire. Die davor verlinkten Artikel sind es nicht.

Freitag, Juli 24, 2015

Don Alphonso: Hetzjagd auf Nobelpreisträger "ein umfassendes Debakel des Journalismus"

In der Frankfurter Allgemeinen fasst Don Alphonso zusammen, was sich nach der von Feministinnen initiierten Hetzjagd auf den Nobelpreisträger Tim Hunt als tatsächlicher Verlauf des skandalisierten Abends herausgestellt hat, und erinnert an folgendes:

In wenigen Stunden wurde Tim Hunt von den Medien und Netznutzern vorgeführt, verhöhnt und ausgegrenzt. Der Guardian, die BBC, die Zeit: Sie alle beteiligten sich aktiv und einseitig an einer moralischen Hinrichtung und unterstützten recht einseitig das Narrativ der Angreifer.


Eine Bitte der an diesem Mobbing beteiligten Journalisten um Verzeihung werde vermutlich nicht erfolgen, nimmt Don Alphonso an:

Denn die Mehrheit der Medien und des Internets haben sich mitreissen lassen, und dass die Daily Mail und die Sun-Autorin Louise Mensch saubere Arbeit leisten, wird der Guardian vermutlich eher nicht gern anerkennen. Man hat sich via Editorial schon für die "richtige" Seite entschieden. Tim Hunt ist als weisser, alter, männlicher Sexist gebrandmarkt, Connie St. Louis ist eine schwarze, feministische Aktivistin, und Deborah Blum lehrt, auch wenn das nach dieser Nacht im Netz überraschen mag, am angesehenen MIT. Es sind privilegierte Aktivistinnen, und der Mob im Netz ist hilfsbereit auf ihrer Seite.

(...) Mit Feminismus geht offensichtlich viel – vor zwei Wochen etwa bezeichnete in Deutschland der Verein Pro Quote die Entscheidung der taz, einen Mann zum Chefredakteur zu machen, als "Chromosomengau". Wenn es gegen Männer geht, bleibt selbst das in Deutschland ansonsten unstatthafte Abrutschen in die Eugenik folgenlos, und die Grenze zwischen Netzaktivistinnen und Journalistinnen löst sich auf.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Vermischtes

In den USA bekam eine Frau Zwillinge. Eines der Babys stellte sich als Kuckuckskind heraus.

Ein junger Mann hat genau einen sorglosen Tag im Praktikum als Erzieher. Dann wird er verdächtigt, pädophil zu sein.

"Lasst doch die Frauen länger als bis 60 arbeiten" fordert Therese Niss in Österreichs "Presse".

In Kanadas "The Globe and Mail" hat sich Margaret Wente komplett entgegen dem Zeitgeist angeschaut, was Frauen von Männern lernen können.

Feministische Presse in Not: Falk Heunemann erklärt, warum 170.000 Facebook-Fans die "taz" nicht retten werden.

Und wieder zurück in die USA: Dort konnte Omar Epps als Produzent einer Dokumentation über schwarze Männer geworden werden, die um ihr Recht kämpfen, ein Vater für ihre Kinder sein zu dürfen.

Leserbrief (Bei Deutschlandradio Kultur sitzen die alten Ideologen)

Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Unter Vermischtes verlinken Sie einen Beitrag von Julia Friedrichs "Unterhalt als Geschäftsmodell" beim Deutschlandradio Kultur. Das Geschäftsmodell, den Trennungsvater vollen Unterhalt zahlen zu lassen, selbst wenn er wie im vorgestellten Fall 6:8, also drei Viertel der Betreuung übernimmt, ist ja schon ein alter Hut, aber schon wieder in der Versenkung verschwunden. Umso verdienstvoller, dass sich Julia Friedrichs der Sache wieder annimt. Wie der Beitrag allerdings an der Redaktion von "Deutschlandradio Kultur" vorbeischlittern konnte, ist mir ein Rätsel.

Ich empfehle in diesem Falle, sich auch die Leserkommentare anzuschauen.

Gleich im ersten schreibt eine 'Jell' und fängt auch ganz sachlich und vernünftig an. Die Kinder gerieten aus dem Blickfeld in der ganzen Debatte und um die sollte es doch eigintlich gehen. Sie kriegt aber schnell die feministische Kurve, fordert z.B., dass die Kinder bei beiden Elternteilen den annähernd gleichen Lebesstandard haben sollen. Im Subtext steht natürlich, dass der Vater besser lebt. Alsdann stellt sie sich als Psychologin vor und warnt "aus fachlicher Sicht" davor, Kinder ständig umziehen zu lassen.

In der Antwort nimmt ein Ralph Steinfeldt diese "fachliche Sicht" gehörig auseinander und erkennt, wo er diese zuletzt gelesen hatte:

"Im 'Wegweiser für den Umgang nach Trennung und Scheidung', herausgegeben von der Deutschen Liga für das Kind in Familie und Gesellschaft e.V., dem Deutschen Kinderschutzbund Bundesverband e.V. sowie dem Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Bundesverband e.V. Als juristischer Beirat fungierten Dr. Lore Maria Peschel-Gutzeit, Ingeborg Rakete-Dombek und Edith Schwab."

Alsdann kommt er auf die Kinder zu sprechen, denen "Jell, die Psychologin" "aus fachlicher Sicht" EINEN Lebensmittelpunkt geben möchte:

"Scheidungs- und Trennungskinder, die anschließend einen Lebensmittelpunkt bei einem Elternteil erfahren, bevölkern die Spitzen sämtlicher negativer Auffälligkeiten-Listen. Hierzu zählen solche das Sozialverhalten betreffend, wie auch Sachbeschädigungen, Selbst- und Fremdverletzungen. Im Erwachsenenleben scheitern sie vermehrt an sich und ihrem Umfeld, können seltener Partnerschaften pflegen und sind kaum bindungstolerant. Im Gegensatz dazu sind Kinder, die nach Trennungen und Scheidungen in Wechselmodellen durch beide Elternteile betreut werden, deutlich weniger auffällig. Mit einer Ausnahme: Wenn die Elternteile (es reicht eine/r) auf Konfrontationskurs bleibt/bleiben und ihr/e Kind/er in diesen hineinziehen (s.: Wechselmodell: Psychologie – Recht – Praxis; Sünderhauf; Springer VS)."

Und jetzt kommt "Deutschlandradio Kultur" ins Spiel und es wird klar, weshalb ich mich oben gewundert habe, dass dieser Beitrag von Julia Friedrichs die Redaktion von "Deutschlandradio Kultur" passieren konnte:

Deutschlandradio Kultur mod:

"Hallo Ralph Steinfeldt,

wollen Sie ernsthaft unterstellen: "Scheidungs- und Trennungskinder, die anschließend einen Lebensmittelpunkt bei einem Elternteil erfahren, bevölkern die Spitzen sämtlicher negativer Auffälligkeiten-Listen"? Das hieße: Mord, Drogenmissbrauch, Gewalttätigkeiten, Betrug, Vergewaltigung etc. etc. -- alles angeführt von den von Ihnen genannten Kindern? Das erscheint uns eine ziemlich gewagte Behauptung.

Nachdenkliche Grüße aus der Redaktion."

Subtext: "Herr Steinfeld, Sie reden Unsinn, von Nachdenken kann natürlich keine Rede sein." Da kann ich nur noch salopp sagen: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Schnauze halten!" Dabei hatte ihnen Herr Steinfeld sogar noch einen Literaturhinweis gegeben. Liegt aber außerhalb der Filterbubble und wurde daher von "Deutschlandradio Kultur mod" geflissentlich übersehen. Frau schützt sich eben vor kognitiven Dissonanzen, indem sie immer nur eine Seite wahrnimmt. Die eigene Psychohygiene ist ihnen wichtiger als die objektive Wahrnehmung. Es gibt Dutzende von Studien, die ganau das beschreiben, was Ralph Steinfeldt ausgeführt hatte.

Es lohnt sich, auch die restlichen Kommentare zu lesen. Die meisten sind sehr sachlich und fundiert. Deshalb auch etwas länger, als die Ausbrüche etwa bei Focus und Welt. Noch einmal mischt sich "Deutschlandradio Kultur mod" ein und schnippelt an einem Beitrag herum. Das wundert nicht, denn mit schnippeln haben es diese Kreise ja. Allerdings nur, wenn es nicht Frauen und Mädchen betrifft.

Donnerstag, Juli 23, 2015

Ella Whelan: "Feministinnen wollen, das man ihnen nachpfeift und sie ignoriert – was soll ein Mann da tun?"

Im Blog des britischen Nachrichtenmagazins The Spectator beschäftigt sich Ella Whelan mit den Klagen Jessica Valentis sowohl wenn Männer sie "belästigen", als auch wenn sie sie ignorieren:

Feminists are never happy: whistle at them, and it’s an act of abusive male entitlement; don’t whistle at them, and you’re ignoring women, treating them as invisible. What are men to do?

Our relationship towards social interaction is changing. Strangers avoid speaking to each other on the street and men just don’t catcall as much as they did 30 years ago. Even if they did, feminists like Valenti forget the difference between words and actions. If a bloke told me he liked my legs, and if I didn’t feel like taking it as a compliment that day, I could easily brush it off with a well-known hand sign or shout back at him.

Valenti’s complaint about having once been catcalled too much and now not being catcalled enough reminded me of an episode of the British hit series Green Wing in which Joanna, the age-obsessed head of office, is so upset by not being catcalled by builders that she strips to the waist in a bid to get their attention. Valenti can’t seem to decide which is stronger: her need to fear men or to be desired by them. (...) Like much of modern feminism, this is clearly all about her and her emotional needs. It has zilch to do with real politics or women’s issues.

So on the one hand, feminist arguments have become a way for women to avoid public life. Not content with calling on society to censor certain images and adverts in order to help women feel more "safe" in public, now some feminists want to be invisible in public.

Last year, a young woman walked the streets of New York City for ten hours wearing normal clothes, and was filmed so as to expose the prevalence of street harassment. Not once in the video is the young woman insulted; nor is anything obscene said. Most of the time strangers simply say things like "hello beautiful" or "god bless you mami". Hollaback, the feminist campaign against street harassment, argues that this kind of social interaction "creates a cultural environment that makes gender-based violence OK". Rather than suggest women respond then and there, they want to encourage them to take photographs of the culprits and submit them to the site, in order to create a "crowd-sourced initiative to end street harassment" and "take on one of the final new frontiers for women’s rights around the world".

The new reluctance to be involved in public life can also be seen in the ridiculous trend in New York where young women "choose not to dress for a man’s gaze, even when the weather seems to dictate the baring of skin". Young women wearing suede, polo necks and woollen socks in June is not so different to young Muslim women who cover themselves head-to-toe in burqas: both want to cut themselves off from daily interaction; from the everyday dialogue of public life.

Then there’s the flipside: feminists who miss being catcalled and hate being invisible. I wish they’d make their minds up. Needing catcalls to validate your self-esteem is almost as bad as treating catcalls as quasi-criminal acts that wreck one’s self-esteem. But all the time, it seems to be the feminist’s self-esteem that is most important, and to hell with the needs and chatter of everyone else in the public sphere. It’s hard to take these women seriously.


Aber kurioserweise WERDEN sie ernst genommen. Das zentrale Problem ist nicht, dass es zutiefst neurotische Frauen gibt. Das Problem ist, dass unsere Medien und Politiker sie behandeln, als wären sie die neuen Heldinnen und Geistesgrößen unserer Zeit, die unsere Geschlechterpolitik maßgeblich bestimmen sollten. Aufschrei!

Rolling Stone: Verleumderin wurde durch Beraterin Barack Obamas vermittelt

The Obama administration disclosed Tuesday it first learned about Rolling Stone’s ill-fated story on campus rape in Sept. 2014, about two months before it was published, when reporter Sabrina Rubin Erdely called seeking information on the government’s investigation of the University of Virginia’s handling of sexual assaults.

The revelation from the Department of Education came the same day that a media watchdog group asked congressional oversight committees to start an investigation into what the administration may have known about the story before and after it was published and what it did to address the concerns raised in the article.

"The larger question we raise regards the role of public officials: Was this contrived, indeed fabricated story, part of an orchestrated power grab over U.S. universities by administration officials intent on using a major publication as a political weapon?" the Institute on Government and Media Integrity wrote in a letter to Rep. John Kline, Minnesota Republican and House Education and the Workforce Committee chairman.


Hier geht es weiter. Kritisch äußert sich das liberale Magazin Reason zu dieser Enthüllung. Jetzt die Frau zu beschuldigen, die den Kontakt zu der Verleumderin hergestellt habe, entlaste die verantwortliche Journalistin des Rolling-Stone Magazins, Sabrina Erdely, allzusehr:

It wasn’t Renda’s job to fact-check Jackie’s story, it was Erdely’s. Even the most cursory verification effort would have exposed the lie; all Rolling Stone had to do was press Jackie harder for the names of her assailants. (Erdely eventually did this — after the story was already published — and indeed produced a name that revealed Jackie as a fabulist.)

Perhaps Renda can be accused of gullibility — for listening to such an incredible story, and believing it — but that’s all. And even that accusation is weak, since Jackie is known to have changed the details in subsequent retellings. The version she told Renda might have been more plausible than the one she eventually told Erdely.

Rolling Stone has every right to lay some of the blame for this debacle on Jackie. The rest belongs to the magazine’s writers and editors — not Renda.


Vielleicht besteht der eigentliche Knackpunkt bei diesem Fall darin, dass bei dem Motto "Wir müssen Frauen vor den bösen Männern schützen" Politiker UND Journalisten beängstigend leichtgläubig sind und auch wildeste Lügengeschichten ungeprüft veröffentlichen.

"Alpha Kevin" liegt vorne beim Jugendwort 2015

"Alpha Kevin", was laut Jugendwort.de "der Dümmste von allen" bedeutet, liegt bei der Wahl zum Jugendwort des Jahres schier uneinholbar vorne, wozu es heute eine Reihe von Medienberichten gibt. Das dürfte für alle Schüler mit diesem Namen keine schöne Zeit bedeuten.

"Es ist schon beachtlich, dass es dieses Wort überhaupt in die Nominierung geschafft hat", schreibt mir der Leser, der mich auf diese Meldung aufmerksam machte. "Aber genauer betrachtet wiederum nicht. Ist ja nur ein Männername ... Dann passt das ja, ist ja lustig!"

Dass etwa "Alpha Chantal" als "die größte Schlampe von allen" als Jugendwort des Jahres nominiert worden wäre, ist in der Tat auszuschließen.

Nachtrag: Für ein paar Minuten wurde in diesem Blogeintrag gemeldet, "Alpha Kevin" sei bereits zum Jugendwort des Jahres gewählt worden, weil ich erst die entsprechende Info meines Lesers gebloggt und erst danach gegenrecherchiert hatte, was man natürlich in umgekehrter Reihenfolge machen sollte. :-) Die Wahl ist bis zum 31. Oktober noch offen.

Vermischtes

Die erste feministische Partei Großbritanniens feiert vier Monate nach ihrer Gründung bereits mehrere Erfolge:

58 branches have sprung up around Britain, from Cardiff to Croydon; Lewisham to Leeds. It’s already been claimed that the WEP is the fastest growing political party in the UK. When it opened for monthly membership, a few weeks ago, 1,300 people joined on the first day – paying £4 a month each. And that’s before mentioning the tens of thousands of emails from enthusiastic volunteers wanting to work for the party, which will officially launch in September and aims to field political candidates in 2020.


Diese Partei scheint dringend notwendig zu sein in einem Land, wo die Umerziehung von Jungen im Erziehungssystem des Landes bereits in vollem Gange ist:

Students from Oxford University, where they run compulsory "consent workshops" for students, started The Good Lad workshop. The classes have now gone into schools, where they go far beyond conventional sex-education, seeking to indoctrinate boys into a feminist worldview and to reject "toxic masculinity".

(...) In November last year, The Times reported on a "programme" in a school in London in which American women, including former sex crime prosecutors, "re-programme teenage boys’ sexual manners so they are fit for a feminist world."


Auch in Deutschland wäre eine solche Partei dringend vonnöten, denn den Feministinnen geht es hierzulande immer schlechter. Ab dem Jahr 2018 etwa will der Bonner Oberbürgermeister dem Frauenmuseum der Stadt 120.000 Euro pro Jahr an öffentlichen Geldern streichen. Aufschrei!

Gleichzeitig kritisiert das Deutschlandradio plötzlich Unterhalt als Geschäftsmodell. Der Kritikpunkt der Autorin: Selbst wenn nach einer Trennung die gemeinsamen Kinder fast die Hälfte der Zeit beim Vater sind, kassiert die Mutter den vollen Unterhalt. "Die hat zwölf Tage im Monat frei und wird vom Staat trotzdem behandelt wie eine Alleinerziehende: steuerrechtlich und eben auch unterhaltstechnisch", berichtet Julia Friedrichs.

"Es gibt keine transsexuellen Dinosaurier in 'Jurassic World' – und das ist ein Problem"

I can't believe what I've just seen! It makes me want to hurl! I think it's disgusting that movie studios think they can get away with anything because they've got money and power. Movies need to start talking about the important issues and not just be a playground for white straight males and their stupid fantasies.

So, anyway, I went to see this new movie that came out called Jurassic world. It's a story about dinosaurs and it's apparently a continuaton of some films that came out in the 90's or whatever. I went with this geeky male friend I have who promised to take me out to dinner afterwards, so I was like, whatever, and went with him even though I'm not that into dinosaurs.

So anyway we sat down in the cinema, slurped some soda, fondled some popcorn and waited for the movie to start. When it did, I knew I was in for a hell of a chauvinistic ride. Firstly, the protagonist of the film is male, white and straight (SURPRISED?). Played by Chiss Pratt, this dude is really adventurous and brave and shit, and is really portrayed in a good light. They kept all the good sides of the male stereotype in and removed the catcalling, the hitting women and the raping that women and transfolk are subjected to on a daily basis. Meanwhile, the (white!) female lead is submissive, passive and far too attractive to make women feel comfortable watching her. Why couldn't they have made her into a kickass, strong, fierce kinda ugly, sassy black woman who rides dinosaurs and takes names? It would have been so simple to make such a tiny tweak and make the movie safe to watch for everyone in the process.


Hier geht es weiter.

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Die Washington Post veröffentlichte gestern eine verblüffende Tabelle, die zeigt, wie massiv sich die geringere Lebenserwartung von Männern tatsächlich auswirkt.

Mehrere Studentenwerke in Nordrhein-Westfalen können bislang nicht arbeiten, weil sie die geforderte Frauenquote nicht erfüllen.

N-tv berichtet über 32 Jungen in Südafrika, die bei "Beschneidungen" (Genitalverstümmelungen) zu Tode gekommen sind.

Indem sie vorgab, den Vater ihrer Kinder nicht zu kennen und alleinerziehend zu sein, hat eine sechsfache Mutter innerhalb von 18 Jahren bei drei Sozialämtern mehr als 200.000 Euro Stütze ergaunert.

Ein Unbekannter kackt seit zehn Jahren die Löcher auf einem Golfplatz in Norwegen voll. Der Täter wird automatisch als männlich phantasiert:

Dass es sich um einen Mann handelt, da ist sich Tennfjord sicher: "Was wir finden, ist derart viel, das kann nicht von einer Frau stammen", erzählte er der Zeitung belustigt.


Damit ist einer der wesentlichen Glaubenssätze unserer Gesellschaft gut getroffen: Wenn irgendwo wirklich viel Scheiße passiert, muss zwangsläufig ein Mann Schuld daran sein. Frauen sind höhere Wesen und können daher für so etwas unmöglich verantwortlich sein.

Im kanadischen Ottawa wurde eine Frau verhaftet, nachdem das Video eines Sexualverbrechens, bei dem sie offenbar Mittäterin war, auf Facebook gepostet wurde:

The video (...) shows the victim being pinned down by several women and then sexually assaulted with various objects.


Währenddessen glauben die Verantwortlichen der Coastal Carolina University, dass jeder Sex, bei dem die Partner nicht nüchtern sind, eine Vergewaltigung darstellt:

Students who want to hook up must agree to each and every sex act beforehand, they must express consent enthusiastically, and they must be sober.


Immerhin gibt es im US-Bundesstaat New York, wo ein ähnlich bemerkenswertes Gesetz eingeführt wurde, deutliche Kritik von Rechtsprofessoren beiderlei Geschlechts.

"Wissenschaftler enthüllen, wie der perfekte Penis aussieht" lautet eine aktuelle Schlagzeile. Grundlage für dieses Urteil sind die Ansichten von 105 befragten Frauen. Hätte man 105 Männer nach ihren Ansichten über das primäre weibliche Geschlechtsorgan befragt, gäbe es dann Schlagzeilen wie "Wissenschaftler enthüllen, wie die perfekte Vagina aussieht"?

Janet Bloomfield antwortet mit einer Parodie auf auf einen Artikel, über den Genderama vor wenigen Tagen berichtete und dem zufolge sich der Autor als besseren Feministen fühlte, weil er auch andere Männer Sex mit seiner Frau haben ließ: Meinen Ehemann mit anderen Frauen schlafen zu lassen macht mich zu einer besseren Männerrechtlerin.

Zuletzt ein Fundstück auf Twitter: der Disclaimer der Woche.

Mittwoch, Juli 22, 2015

Vermischtes

Irgendwie passend zu diesem Blogeintrag ermittelte eine aktuelle Studie, dass sexistische Männer im wahrsten Sinne des Wortes Loser sind. Interessant wäre zu erfahren, ob sich diese Erkenntnis erweitern lässt: zum Beispiel auf Frauen, die gegenüber Männern sexistisch sind oder Männer, die diese Eigenschaft gegenüber anderen Männern zeigen.

Apropos "Sexismus gegen Männer": Der Macher des "Minions"-Kinofilms erntet für eine entsprechende Bemerkung inzwischen die passende Kritik.

Vor einigen Wochen berichtete Genderama darüber, wie Männerrechtler aus einer Gay-Pride-Parade ausgegrenzt wurden. Sie sind nicht mehr die einzigen. Das nächste Opfer des angeblich so überaus toleranten Lagers: Drag Queens. Männer in Frauenklamotten sind der Transgender-Fraktion nämlich nicht mehr queer genug.

Ein anderes Thema, das Genderama vor kurzem behandelte: das Leiden der griechischen Männer. Logisch, dass ich mich hier auf einen Artikel in der britischen Presse beziehen musste. In deutschen Medien sind natürlich hier wie bei jedem x-beliebigen anderen Thema Frauen besonders betroffen. Gefordert wird deshalb inzwischen ein "Fiskalischer Feminismus".

Und zuletzt mal wieder ein Blick auf indische Medien, die den deutschen klar voraus sind (was nicht schwer ist): Sexuelle Angriffe auf Männer sind ein tatsächlich vorkommendes Verbrechen berichtet die Hindustan Times.

Lesermail (Was Österreichs "Standard" zensiert)

Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Als Wahlwiener schreibe ich gerne und viel in den Kommentaren des Standards, einer der eher besseren Zeitungen hier. Nachdem auf DIEStandard.at (der feministischen Ecke der Zeitung) dann aber ein regelmäßiger Blog über Gewalterfahrungen eine eindeutige und sehr ungustiöse Mann=Täter, Frau=Opfer-Schiene fährt, wurde das auch entsprechend sachlich kommentiert, auch mit Hinweis, dass die Ausübung von Gewalt in der Partnerschaft nicht geschlechtsabhängig ist, da es mittlerweile genügend Studien gibt. Diese zeigen, dass zwar die Wahl der Waffen sehr stark vom Geschlecht abhängt, nicht aber die Bereitschaft zur Ausübung von Gewalt.

Alle Postings, die auf diesen Umstand hinwiesen, wurden mit Hinweis auf "Opfer/Täter-Umkehr" gelöscht, immerhin ein sehr großer Teil der bis dahin abgegeben Postings. Das traf vor allem die Postings, die versuchen, sachlich auf diese Problematik einzugehen, aber eine reine Opferrolle der Frauen abgelehnt haben. Ballerpostings, die dem Artikel zustimmen, sind hingegen nicht gelöscht worden.

Vielleicht passt es in Ihren Blog, denn auf diese Weise passiert genau das, was Feministinnen immer wieder lautstark anführen: dass ihre Postioonen mehr und mehr in der Bedeutungslosigkeit versinken, dass niemand mehr diskutieren will – aber gleichzeitig werden alle nicht ins Konzept passende Beiträge und Meinungsen zensiert und weggelöscht.

Dass so keine Diskussion entstehen kann, die zu einer wie auch immer gearteten Lösung führen und das Verhältnis zwischen Mann und Frau langfristig auf eine wirklich Gleichberechtigte Ebene bringen kann, sollte auf der Hand liegen, wenn nur genehme, die eigenen Vorurteile bestätigenden Kommentare stehen gelassen werden.

Die Redaktion bzw. Forenleitung ist übrigens per foren@derStandard.at erreichbar.

SWR schießt sich weiter auf Männerrechtler ein

Der Südwestrundfunk arbeitet noch immer emsig daran, das Feindbild Männerrechtler zu etablieren. Die verwendeten Praktiken sind die üblichen: Über die eigentlichen Anliegen der Männerrechtler erfährt man nichts, die bekanntesten Vereine und Personen der Bewegung werden ignoriert, stattdessen konzentriert sich der Beitrag auf die Randfiguren der Szene, die dem Eindruck, den der SWR erzeugen möchte, gerne Futter geben.

Nobelpreisträger nach Bedrohung durch Feministinnen von Konferenz ausgeladen

Es gibt immer noch neue Entwicklungen im Fall des Nobelpreisträgers Tim Hunt:

Sir Tim was due to speak at a conference of the Italian Society of Anatomy and Histology in Ferrara later in the year. However, in an e-mail seen by The Times, president of the organising committee, Silvano Capitani, apologised to the scientist before writing:

“[The society’s board] have reached the conclusion that your presence at the society’s 69th annual conference ... might result in some hazardous occurrence for you and for the regular course of the event ... I have several evidence [sic] that activists have already taken [a] position on the issue, and regardless [of whether] they are right or not, this represents a potential serious problem."


Hier findet man den vollständigen Beitrag mit Bezug auf einen Artikel der Londoner Times. Deutsche Medien berichten über die Drohungen gegen den Nobelpreisträger nicht.

Genau diese Entwicklungen sind einer der Gründe, warum Männerrechtler Kritik am Feminismus nicht einfach bleiben lassen können, auch wenn sie dann als "antiemanzipatorisch" und "frauenfeindlich" dargestellt und in einem Atemzug mit Nazis genannt werden. Widerspruch gegen eine totalitäre Ideologie ist notwendig, wenn man eine liberale Gesellschaft herbeiführen möchte.

Eine eingehende Analyse, wie Tim Hunt auch von Journalisten zum Feindbild aufgebaut wurde, findet man hier.

Dienstag, Juli 21, 2015

"Griechenlands Männer leben in Vorhölle"

Broke and beset by the stigma of unemployment, young Greek men are putting off serious relationships and extending their childhood indefinitely (...)

12.3 per cent of the Greek population has shown symptoms of clinical depression. This is obviously tied to the rise of 35 per cent in suicides, in which the most vulnerable group is middle-aged men who were facing financial difficulties. Men under 34, meanwhile, have gone back to living with their parents in a rate of 2 out of 3, a situation definitely adding to their problems.

What I’ve seen, among Greek friends and family, is young men who before the crisis had entered the job market and in many cases were doing really well, leaving their old lives behind after losing employment and social status. In Greece, being unemployed is a social stigma, unlike what many outside think. (It's worth pointing out too that contrary to the popular myth of the "lazy Greek", the OECD stats make it clear that Greeks work "the longest hours in Europe".)

Cutting corners, as in "being smart" might be part of the Greek identity, but a man not making his way in the world is seen as little more than a child, and is treated as such.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

US-Bürgern ist Religionsfreiheit wichtiger als Homo-Rechte

Eine aktuelle Umfrage hat ergeben, dass für 56 % der US-Amerikaner die Religionsfreiheit wichtiger ist als Homo-Rechte. Der Siegesstaumel und der Spott über Evangelikale und Katholiken waren verständlich, aber haben die Akzeptanz homosexueller Menschen alles andere als gefördert. (...) Nach einer Umfrage der Nachrichtenagentur Associated Press-GfK ist die Zustimmung zur "Homo-Ehe" im Vergleich zum Jahresanfang zurückgegangen.


Hier geht es weiter mit dem Artikel von David Berger.

Nun war ich ein Sprecher für die Anliegen sexueller Minderheiten, bevor ich auch einer der Sprecher für die Männerrechtsbewegung wurde, aber wenn ich manche Statements meiner schwulen Facebook-Freunde lese, frage ich mich auch: "Seid ihr sicher, dass speziell diese Form der Rhetorik unseren Anliegen dienlich ist?" Als "homophob" gilt zumindest für einige praktisch jeder, der irgendeiner politischen Forderung aus den Reihen der LGBTT-Fraktion widerspricht, und manche Statements sind derart überrissen, als ob Schwule in Deutschland unter den selben Zuständen wie beispielsweise im Irak oder in Uganda leiden würden. Andererseits findet man hysterische Statements auch in der Männerbewegung, und ansonsten könnte man schlicht sagen: "Naja, ist halt Facebook."

Wo verläuft denn nun tatsächlich die Grenze zur Homophobie? "Wo genau endet 'konservativ' und wo beginnt 'rechts'?" wird auch in der Männerbewegung mitunter gefragt. Einen aktuellen Vorschlag hierzu gibt es von der liberalen Journalistin Karen Horn im CICERO:

Auf jeden Fall (...) enden die Gemeinsamkeiten, wenn eine wertkonservative Position zu Traditionalismus verkommt und dazu missbraucht wird, Menschen, die anders sind, anders leben und andere Institutionen bevorzugen, nicht mit Offenheit und Respekt zu begegnen, sondern mit Verachtung und Ausgrenzung. Hier können Liberale nicht mitgehen.


Was natürlich wieder die Frage aufwirft: Wenn ein Bäcker aus religiösen Gründen einem Schwulenpaar keine Hochzeitstorte erstellen möchte – ist das bereits "Ausgrenzung" oder Teil seiner persönlichen Freiheit?

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