Lesermail (Was Österreichs "Standard" zensiert)
Einer meiner Leser schreibt mir heute:
Als Wahlwiener schreibe ich gerne und viel in den Kommentaren des Standards, einer der eher besseren Zeitungen hier. Nachdem auf DIEStandard.at (der feministischen Ecke der Zeitung) dann aber ein regelmäßiger Blog über Gewalterfahrungen eine eindeutige und sehr ungustiöse Mann=Täter, Frau=Opfer-Schiene fährt, wurde das auch entsprechend sachlich kommentiert, auch mit Hinweis, dass die Ausübung von Gewalt in der Partnerschaft nicht geschlechtsabhängig ist, da es mittlerweile genügend Studien gibt. Diese zeigen, dass zwar die Wahl der Waffen sehr stark vom Geschlecht abhängt, nicht aber die Bereitschaft zur Ausübung von Gewalt.
Alle Postings, die auf diesen Umstand hinwiesen, wurden mit Hinweis auf "Opfer/Täter-Umkehr" gelöscht, immerhin ein sehr großer Teil der bis dahin abgegeben Postings. Das traf vor allem die Postings, die versuchen, sachlich auf diese Problematik einzugehen, aber eine reine Opferrolle der Frauen abgelehnt haben. Ballerpostings, die dem Artikel zustimmen, sind hingegen nicht gelöscht worden.
Vielleicht passt es in Ihren Blog, denn auf diese Weise passiert genau das, was Feministinnen immer wieder lautstark anführen: dass ihre Postioonen mehr und mehr in der Bedeutungslosigkeit versinken, dass niemand mehr diskutieren will – aber gleichzeitig werden alle nicht ins Konzept passende Beiträge und Meinungsen zensiert und weggelöscht.
Dass so keine Diskussion entstehen kann, die zu einer wie auch immer gearteten Lösung führen und das Verhältnis zwischen Mann und Frau langfristig auf eine wirklich Gleichberechtigte Ebene bringen kann, sollte auf der Hand liegen, wenn nur genehme, die eigenen Vorurteile bestätigenden Kommentare stehen gelassen werden.
Die Redaktion bzw. Forenleitung ist übrigens per foren@derStandard.at erreichbar.
<< Home