Freitag, Juni 30, 2017

"Ich weine mir die Augen aus, wenn ich daran denke, dass ein Hund mehr Rechte hat als mein Sohn" – News vom 30. Juni 2017

1. "Niedersachsens Männer sind weit höher verschuldet als die Frauen" berichtet die Hannoversche Allgemeine. Daran sollte man vielleicht denken, wenn man das nächste Mal Parolen wie "Armut ist weiblich" liest.



2. Dem Leiter des Umfrageinstituts Forsa zufolge ist die "Ehe für alle" KEINE Steilvorlage für die AfD.

Auch die ehemalige Frauenministerin Kristina Schröder (CDU) erklärte vor einer Stunde auf Facebook, dass sie dem Gesetzesvorschlag zustimmen werde.



3. In der aktuellen Druckausgabe des SPD-Propagandablattes "Vorwärts" findet sich der Info eines (Noch-)SPD-Parteimitglieds meiner Leser zufolge der Artikel "Feminismus bleibt unsere Aufgabe" der neuen spezialdemokratischen Frauenministerin Katarina Barley. Darin heißt es: "Feministinnen und Feministen kämpfen für eine offene und tolerante Demokratie, in der alle Menschen unabhängig von Geschlecht, sexueller Identität, Haufarbe, Religion, Beruf, Einkommen und Herkunft gleichberechtigt und respektvoll miteinander leben."

Wenn man solche Behauptungen oft genug wiederholt, werden sie vielleicht irgendwann wahr.



4. Die Washington Post titelt: A man helped a lost toddler find her parents, police say. He was smeared online as a predator and fled town.

Trotz solcher Meldungen halten es kaum geschätzte fünf Prozent aller Menschen für nötig, eine politische Bewegung für Männer zu unterstützen, weil Männer in unserer Gesellschaft bekanntlich herrschen und allenfalls unter dem Verlust ihrer Privilegien leiden.



5. Die BBC berichtet von einer Mutter, die überraschend feststellte, dass ihr Sohn ohne ihr Wissen geschweige denn ihre Zustimmung beschnitten worden war:

There was an investigation but the force deemed it not to be a criminal matter, and the case was referred to the General Medical Council.

The mother later got help from the anti-circumcision group Men Do Complain and leading human rights lawyer Saimo Chahal QC, who wrote to Nottinghamshire Police.

(T)he mother believes it amounts to MGM or "male genital mutilation", and should be viewed in the same way as female genital mutilation (FGM).

"It's even illegal to dock dogs' tails. I've come home crying my eyes out thinking a dog has got more rights than my child. There's something seriously not right with it all. You can protect a dog, you can protect a girl, but not a boy."


Ja, klar. Patriarchat halt. Da haben Jungen nun mal nicht so viel Rechte wie Hunde.

In the years since the circumcision, the mother said her son has suffered from recurring infections, and his penis regularly becomes inflamed and sore.

"It looks like he's been half circumcised is the only way to describe it. There's half the skin, it's not all the way over. It swells up, it gets red and a little bit sore in places."

She has been given cream to apply to her son and told he may need further surgery when he is older.

(...) "When he first started talking he did say a lot that it hurt," said the mother. "Now he doesn't really say much because it draws attention to it and he's getting a bit more private."

(...) She said a lot of people have failed to empathise with her and her son.

"Even a couple of police officers have made remarks like 'Oh my husband is circumcised, I think it's better'. Or 'Oh they are tougher than they look, it will toughen him up'. It's just silly little comments like that. It's just heartbreaking. I wrote to MPs and they basically shoved me off. Everybody you speak to it's like speaking to a brick wall."


"Es ist, wie gegen eine Mauer zu reden." Diese Erfahrung machen Männerrechtler mittlerweile seit Jahrzehnten. Wie gesagt: Patriarchat.



6. Ist feministische Kritik daran vorstellbar, dass sich eine Frau ZUVIEL über sexistische Diskriminierung von Frauen beklagt? Es mag euch überraschen, aber genau diese Kritik erfährt gerade der "Game-of-Thrones"-Star Emilia Clark. Sie beschwerte sich in einem Interview mit dem Magazin "Rolling Stone" darüber, dass Frauenfeindlichkeit ebenso allgegenwärtig wäre wie Rassismus. Klingt nach der üblichen Social-Justice-Warrors-Rhetorik – wurde auf feministischen Websites wie "Jezebel" aber eher ungnädig aufgenommen. Und der schwarze Publizist Michael Harriot schenkt der Schauspielerin sogar RICHTIG ein:

Emilia [Clark] is just like many other white women whose paths have so been littered with roses that when they encounter any personal hurdle, they cannot fathom anyone having experienced anything worse. That is the ultimate privilege.

There is nothing wrong with a beautiful millionaire who grew up on the shores of England traipsing through private schools thinking that she knows anything about racism. There is absolutely nothing wrong with a woman complaining about the world treating her differently because she has tits — even after she displays her titties to the world on TV. There isn’t even anything wrong with a white woman lecturing me on how to express my anger over racism as if white women weren’t complicit in slavery, Jim Crow, the history of lynching and every other aspect of black people’s oppression.

The privilege is that they feel comfortable enough to say it out loud.




7. Die USA Today, eine der meistgelesenen Zeitschriften der Vereinigten Staaten, beteiligt sich an der Debatte um John McEnroe:

John McEnroe owes the world an apology — and now.

He was wrong when he said Serena Williams would probably rank around No. 700 in the world if she were competing against men. Her ranking would be more like No. 1,000.


Wenn Serena Williams sich nach McEnroes eingeschränktem Lob nicht aufgeführt hätte, als ob er sie durch den Schmutz ziehen wollte, wäre ihr diese öffentliche Demütigung erspart geblieben.



8. Die Washington Post lässt einen früheren Dekan der Elite-Universität Harvard zu Wort kommen, was eine bedenkliche Praktik dieser Hochschule angeht: Sie tut so, als engagiere sie sich gegen jegliche Diskriminierung, diskriminiert Männer jedoch ohne Bedenken:

Last spring, the university decided to attack the off-campus, all-male Final Clubs by disqualifying their members from Rhodes Scholarships and other distinctions — unless the clubs admitted women. A few of these clubs are infamous for loud parties and drunken misbehavior. The new strategy against them had the merit of novelty, even in the absence of evidence that coed clubs would behave any better.

Faculty members reacted with alarm, recalling Sen. Joseph McCarthy’s persecution of Harvard professors in the 1950s simply for belonging to a hated organization. Students deserve a better lesson from Harvard than an attempt to solve social problems by blackballing members of unpopular groups.




9. Ihr wisst ja, dass ich mich immer für männerpolitische News aus Ländern interessiere, von denen man bei uns nicht so viel hört. Aktuell beschäftigt sich in Jamaika The Gleaner mit häuslicher Gewalt gegen Männer und einer maskulistischen Gruppe, die dieses Problem angeht.



10. Und was wäre Genderama ohne ab und zu eine Meldung aus dem Frauen unterdrückenden Indien: "Männer begehen keinen Selbstmord" befand dort gerade Frauenministerin Gandhi:

Union Minister Maneka Gandhi believes men do not commit suicide and even says she hasn't heard of a single such case. Her answer to a query, during a Facebook Live session, about the government's initiative to reduce suicide rates among men has left people upset.

"Which men have committed suicide? Why not try and resolve the situation rather than commit suicide - I have not heard/read of a single case," said Ms Gandhi, the Women and Child Development minister.


Wohin man auch schaut auf dieser Welt: Es ist wirklich überall dasselbe. – Nein, Moment, in einer Sache ist die indische Ministerin der deutschen Geschlechterpolitik voraus (was allerdings weiß Gott nicht schwer ist):

At the very end of the session though, replying to a user who suggested that there be a ministry only for men, Ms Gandhi said that she would welcome it.


So etwas würde man von deutschen Politikerinnen wie Schwesig und Barley niemals hören.

Donnerstag, Juni 29, 2017

Expertin: "Sexuelle Gewalt geht nicht selten von Mädchen aus" – News vom 29. Juni 2017

1. "Frauen üben häufiger sexuelle Gewalt aus, als man denkt" heißt es in der URL eines FOCUS-Online-Artikels. Interessant wäre, sich zu fragen, warum "man" in dieser Hinsicht so falsch denkt, obwohl man doch in einer aufgeklärten Medienwelt lebt, in der "man" es besser wissen sollte. Berichten die Leitmedien etwa verzerrend über sexuelle Gewalt? Immerhin erfreulich, dass in der Schlagzeile des Artikels klar gestellt wird: "Um zu vergewaltigen, braucht man keinen Penis".

Maskulisten wie ich machen seit bald zwanzig Jahren auf sexuelle Gewalt von Frauen aufmerksam, und ich habe keinen Zweifel daran, dass wir auch deshalb so massiv angefeindet werden wie die hier vom FOCUS interviewte Ursula Enders. (Diese Anfeindungen werden in dem Interview nicht erwähnt.) "Sexuelle Gewalt geht auch nicht selten von Mädchen aus", berichtet Enders etwa. "Ich habe schon erlebt, dass Jungen derart heftig in die Hoden getreten wurde, dass sie operiert werden mussten." So etwas stört die heiß geliebten Klischees von Mädchen und Frauen als besseren Menschen doch zu sehr.



2. Dem Väternetzwerk zufolge planen die Unionsparteien eine massive Belastung der Unterhaltszahler.



3. Eine neue Falschbeschuldigung landet in der Presse:

Die junge Frau sagte aus, auf der Toilette eines Fastfood-Restaurants vom Hausmeister sexuell belästigt worden zu sein. Warum, weiß sie heute nicht mehr.


Die Täterin, eine 24jährige Rettungsassistentin, wurde jetzt zu einer Strafe von 2000 Euro verurteilt. Richter Ulrich Kleinert betonte das Glück, das der Angeklagte gehabt hatte: "Ohne die Videokamera wäre [der Beschuldigte] in üble Bedrängnis geraten."



4. Don Alphonso erklärt, wie Frauen mit relativer Leichtigkeit die "Männerherrschaft" in unserer Gesellschaft – also dass vor allem Männer in Machtpositionen zu finden sind – beenden könnten, wenn sie es denn wirklich wollten:

Sie sollten einfach dem Partner aus der Oberschicht entsagen und langfristig einen Partner wählen, der von Anfang an nicht die geringsten Ambitionen und auch keinerlei Aussicht auf sozialen Aufstieg hat. Das wäre für eine Generation vielleicht nicht wirtschaftlich lukrativ, würde aber den Reichen und Ambitionierten vor Augen führen, dass die früheren Qualitäten und heutigen Laster einfach nicht mehr gefragt sind. Wer vermögend, leistungsbereit und privilegiert ist, muss erkennen, dass seine Vermehrungschancen ebenso wie die Zahl der verfügbaren Frauen gegen Null gehen. Wir sehen schon Ansätze dazu in der Prantlhausener Zeitung, die Männer zu Problemfällen erklärt – jetzt müssen nur noch die Frauen mitziehen, und ihre Präferenzen für alte Privilegien der Problemfälle aufgeben, und deren Träger sexuell ächten. Jeder Porschefahrer auf der Maximilianstrasse muss sehen, welche attraktiven Frauen sich von weichen, zarten Politologen und Sozialforschern das Babboe-Lastenrad fahren lassen.

Es ist also möglich! Erfolgreiche weisse Männer haben, wenn sie den Crash mit dem neuen Mann überleben, nur noch zwei Optionen: Entweder sie sterben mangels Partnerinnen aus, oder sie passen sich dem neuen Ideal an. Man muss ihnen nur klar machen, und dass keine sexuelle Handlung wie ein Blick ohne Konsens geht, dass Care Arbeit Männer begehrenswert macht, solange es nicht um Rasenmähen beim Schwiegermonster geht. Man sollte sie in Gemüsegrillkurse stecken und sie auf Laktoseintoleranz erfolgreich prüfen. Und ihnen sagen, dass es völlig in Ordnung ist, nur 900 Netto nach Hause zu bringen, die Frau geht das jetzt an und macht die Karriere – Platz ist schließlich genug da, wenn Männer erst einmal ihre neue Rolle vollumfänglich eingenommen haben.




5. "Dieses Produkt steht für alles, wogegen Frauen seit Jahrzehnten kämpfen" titelt entsetzt die Huffington Post. Raten Sie mal, worum es sich bei diesem furchtbaren Produkt handelt, bevor Sie auf die Lösung tippen.



6.
On Sunday, tennis legend John McEnroe ruffled the feathers of feminists everywhere when he explained that tennis star Serena Williams, while being the "best female player ever," would rank around 700 in the men's circuit.


Trotz des üblichen medialen Drucks, wenn jemand eine offenkundige, aber politisch inkorrekte Wahrheit ausspricht – "Wollen Sie sich nicht entschuldigen?" wurde der Tennis-Champion von Journalisten gefragt -, blieb McEnroe bei seiner Meinung. Bizarr ist, dass so etwas heutzutage schon eine Nachrichtenmeldung wert ist.

Der Daily Caller berichtet auf englisch, und auf deutsch kommentiert Mark Smith, wie Till Eckert McEnroe im mit der "Zeit" assoziierten "Zett"-Magazin "Sexismus" und eine "Einschüchterung" unterstellte. Mark Smith urteilt:

Ich vermute, dass [Eckert] als Mann eine Erbschuld bei sich gegenüber Frauen ausgemacht hat und nun alles dafür tun muss, um diese abzutragen, damit er mit sich im Reinen ist.


Allerdings findet sich in Smiths Beitrag auch eine nicht überprüfte Spekulation, was McEnroe angeht:

Ich vermute, McEnroe wollte ein bisschen Publicity für sein neues Buch kreieren, und da bietet es sich doch vorzüglich an, ein bisschen Polemik vom Stapel zu lassen.


Liest man das Interview im Original, wird deutlich, dass der Interviewer das Gespräch auf Serena Williams brachte und nach einer diplomatischen Erwiderung McEnroes auch nicht locker ließ. Dabei blieb McEnroes Einschätzung von Serena Williams sehr freundlich. Diese sei

"an incredible player. (...) And on a given day, Serena could beat some players. I believe because she’s so incredibly strong mentally that she could overcome some situations where players would choke‚ cause she’s been in it so many times, so many situations at Wimbledon, The U.S. Open, etc.


Das sind also die "Einschüchterungen", vor denen Till Eckert die von ihm so phantasierte Damsel in Distress gerne bewahren möchte. Das ist (wie so viele männliche Feministen) fast ein bisschen süß, und einer Größe wie McEnroe können Eckerts Profilierungsversuche auch herzlich egal sein. Schwierig ist, dass solche Attacken eine Sachdebatte insgesamt torpedieren.

Was uns direkt zum nächsten Punkt bringt ..:



7. Die Neurowissenschaftlerin Debra Soh erklärt in der kanadischen Globe and Mail, wie politisch korrekter Meinungsdruck inzwischen sogar wissenschaftlich Forschung gefährdet:

Censorship continues to impose constraints on academics in serious ways, because there has been increasing pressure for scientific research to toe the party line. Emotional grievances are being prioritized over logic and facts. For example, in my field of sexology, even if academic researchers have tenure, they will avoid particular areas of study completely (such as the topics of gender dysphoria in children or biological sex differences in the brain) because they know their professional – and personal – reputations will be at stake if their findings aren’t socially palatable.

Many of my colleagues have been bullied into silence, terrified of becoming the newest casualty in this unpredictable war. I can’t count the number of people who have told me that they walk on eggshells, keeping a low profile, avoiding social media and interview requests, out of fear of inadvertently inciting the mob. It has become a form of mind control.

It is also often the case that academics cannot interact with the media without explicit approval from their institution. As a result, the mainstream discourse suffers because only "experts" touting politically correct messages are heard. This results in a bias in information that is available to the public, and further indoctrination of a generation of students who are already shielded from dissenting views.

(...) We are barrelling toward a future in which the greatest minds must be more preoccupied with who might possibly take offence to their ideas than whether they are factually correct. Banning controversial speakers and unpopular opinions may seem harmless at first glance, but it sends a larger chill across campuses, an anti-intellectual shift that is derailing our fundamental pursuit of knowledge and the truth.


Immerhin scheint in Kanada allmählich Widerstand gegen solche Beschneidungen der Meinungsfreiheit aufzukommen:

A group of university students — concerned that free speech is not just being compromised but hijacked on university campuses across Canada — will hold their first free speech summit in downtown Toronto on Wednesday evening.

Baruch Harari, one of two directors of the sold-out event and part of the Students for Free Speech movement at York University, said they felt it was high time they got “the ball rolling” and got people talking about the thousands of incidents of censorship that are occurring on university campuses across Canada.


Die Toronto Sun verschweigt in dem zitierten Artikel nicht, dass sich dieser Meinungsterror auch gegen Männerrechtler richtet:

A men’s group (supported by CCMF) has also been twice refused official club status on the Ryerson campus by the Ryerson Students Union


Das Engagement für Meinungsfreiheit und das Engagement für Männerrechte lassen sich immer schwerer voneinander trennen. Insofern ist den Vorkämpfern für Meinungsfreiheit zu wünschen, dass auch daraus eine internationale Bewegung wird.

Ich möchte allerdings gar nicht daran denken, wie die Situation aussehen würde, wenn es kein Internet gäbe. Wir wären für unser Weltbild auf genau jene beschränkten Fakten angewiesen, die die Gesinnungswächter uns zukommen lassen, und niemand würde einen Grund für Zweifel sehen. Sollt es ganz vereinzelt Abweichler geben, die über solche Dinge zu sprechen versuchen, würden diese problemlos als "Verschwörungstheoretiker" etikettiert.



8. Eine neue Studie fand heraus: Vermeintliche Erkenntnisse, dass man von bestimmten Videospielen sexistisch werden könne, waren Unsinn.



9. Einer weiteren Studie zufolge wurde bislang "übersehen", welche Rolle Mütter bei Verbrechen im Zusammenhang mit angeblich gekränkter Ehre (also "Ehrenmorde" etc.) spielen:

'Mothers are the "unseen force" behind so-called honour-based abuse, inflicting violence on their daughters, a study has found.

Research by Rachael Aplin, a criminologist from Leeds Beckett University, said this was often unrecognised by police.

Of the 100 "honour" crimes she studied, 49 involved mothers - but this was often not recorded in crime reports.

Cases included violence to daughters, sometimes to induce an abortion.

She said the focus on any action taken against perpetrators should be on both males and females.


Seltsam, wie Untaten immer wieder verschwiegen werden, sobald Frauen sie begehen ...



10. Eine der Fragen, die deutsche Leitmedien und Politiker niemals stellen: Männer werden häufiger getötet als Frauen – was können wir tun, um ihr Risiko zu senken?

Dienstag, Juni 27, 2017

Rot-rot-grün will Frauenquote in Parlamenten durchsetzen – News vom 27. Juni 2017

1. Die rot-rot-grüne Regierung in Thüringen möchte eine Frauenquote in den Parlamenten durchsetzen:

"Es geht um uns die seit Langem überfällige Gleichberechtigung der Geschlechter in den demokratischen Gremien", sagte die Linke-Fraktionsvorsitzende, Susanne Hennig-Wellsow. Weiterhin erklärt Susanne Hennig-Wellsow: "Wir dürfen das nicht dem Zufall überlassen."

"Thüringen hat zwar mit 40 Prozent einen hohen Frauenanteil bei den Landtagsabgeordneten. Aber insbesondere bei den Direktmandaten zeigt sich ein deutliches Ungleichgewicht zugunsten der männlichen Abgeordneten. Mit einem Paritätsgesetz, wie es derzeit in Bayern diskutiert wird, könnte das Land bundesweit Vorreiter sein", sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Landtagsfraktion, Dorothea Marx.

Die Grünen hatten bereits 2014 ein Gutachten zu dem Thema in Auftrag gegeben. Es kam zu dem Ergebnis, dass gegen eine gesetzliche Quotierung von Kandidatenlisten für Kommunalwahlen und Landtagswahlen nach dem Vorbild des französischen Parité-Gesetzes "keine verfassungsrechtlichen Bedenken" bestehen.


Ein entsprechendes Gesetz solle nach der Sommerpause angegangen werden. Nach seiner Umsetzung hätten die Wähler nur noch begrenzten Einfluss darauf, wer als ihre Repräsentanten in die Parlamente einzieht. Der Rest würde über eine Quote entschieden, die weiblichen Politikern ungeachtet ihrer Kompetenz, ihrer Leistung und ihrer Positionen automatisch politische Macht verschafft.



2. Die Zeit berichtet:

In der Schaubühne in Berlin läuft zurzeit das Stück Peng von Marius von Mayenburg. Darin macht die Ärztin Dr. Bauer folgenden Vorschlag: Alle Männer sollten fünf Jahre lang mit einem testosteronsenkenden Wirkstoff behandelt werden. Fünf Jahre ohne Testosteron, und die großen Probleme der Menschheit – Kriege, Klimakatastrophen, religiöser Fundamentalismus, Überbevölkerung – wären effizient bekämpft. Diese ungewöhnliche Maßnahme, das größte medizinische Experiment aller Zeiten, würde Ruhe in die aufgepeitschte Welt bringen.


An Artikeln wie diesen fällt zunächst der launig-unbekümmerte Tonfall auf, in dem sie geschrieben sind. Man kann sich das am besten vor Augen führen, wenn man sich vorstellt, statt allgemein von "Männern" wäre zum Beispiel von "muslimischen Männern" die Rede: Wir hätten eine neue Rassismus-Debatte in den Leitmedien. Eine Sexismus-Debatte lösen derartige Entgleisungen allerdings genauso wenig aus wie eine breite Berichterstattung darüber, dass Testosteron keine negative, sondern eine positive Wirkung hat. Das wissenschaftliche Magazin "Nature" stellte das schon vor sieben Jahren klar:

Folk wisdom [is] suggesting that testosterone induces antisocial, egoistic, or even aggressive human behaviours. However, many researchers have questioned this folk hypothesis, arguing that testosterone is primarily involved in status-related behaviours in challenging social interactions, but causal evidence that discriminates between these views is sparse. Here we show that the sublingual administration of a single dose of testosterone in women causes a substantial increase in fair bargaining behaviour, thereby reducing bargaining conflicts and increasing the efficiency of social interactions.


Sinnvoll wäre also kein Testosteron senkender sondern ein Testosteron fördernder Wirkstoff – vielleicht auch für die Autoren von Theaterstücken und Journalistinnen. Bemerkenswert ist, dass solche wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber, dass das "Männerhormon" Menschen keineswegs zu asozialeren sondern im Gegenteil zu sozialen Wesen macht, in die Diskurse der Leitmedien darüber kaum bis gar nicht eindringen konnten. Sie würden die Agitation gegen Männer als schon biologisch mangelhafte Wesen allzu sehr stören.



3.
In Israel gibt es nichts, was es nicht gibt: Auch jüdische Eltern, die auf eine Beschneidung ihrer Söhne verzichten. Sie finden: Das soll unser Sohn später selbst entscheiden. Das wiederum irritiert die Mehrheit jüdischer Israelis. Denn die meisten sind überzeugt: Beschneidung macht den Juden.


Das Deutschlandradio berichtet unter der Überschrift "Seine Vorhaut gehört ihm".



4. Das linke Magazin "The Daily Beast" beschäftigt sich mit der selbstgerechten, männerfeindlichen Reaktion, die das Schicksal des Studenten Otto Warmbier (Genderama berichtete) in linken Kreisen ausöste:

Even after Warmbier’s parents declared him dead on June 19, the righteousness and victim-blaming continued.

AffinityMag, a social justice publication "for teens by teens," sneered at a Washington Post interview with Danny Gratton, a fortysomething British man who stayed with Warmbier during their four day visit to Pyongyang with Young Pioneers Tours.

"Watch whiteness work," AffinityMag wrote in a now-deleted tweet. "He wasn’t a ‘kid’ or ‘innocent’ you cant go to another country and try to steal from them. Respect their laws."

In a shocking display of ignorance and intellectual bankruptcy, AffinityMag was more sympathetic to the "laws" of a murderous dictatorship than an American victim of that dictatorship, whose "whiteness" apparently does not afford him sympathy.

This ignorance could be forgiven from the teenage creators of Affinity Magazine. Less forgiveable was the suggestion from a 62-year-old professor at the University of Delaware that Warmbier deserved to die.

"Is it wrong of me to think that Otto Warmbier got exactly what he deserved?" mused Kathy Dettwyler, who taught anthropology at the University of Delaware, in a Facebook post last week that has since been deleted.

"He went to North Korea, for fuck’s sake, and then acted like a spoiled, naive, arrogant, US college student who had never had to face the consequences of his actions," Dettwyler continued, referring to Warmbier’s alleged propaganda poster theft.

Never mind that the only evidence of this crime was a likely coerced confession from Warmbier in a videotaped showtrial broadcast by North Korean state media last March.

Dettwyler had little sympathy watching Warmbier’s tearful confession. "I see him crying at his sentencing and think, ‘What did you expect?’" she wrote on Facebook.

(...) Dettwyler concluded that Warbier’s parents are "ultimately to blame for him growing up thinking he could get away with whatever he wanted. Maybe in the US, where young, white, rich, clueless white males routinely get away with raping women. Not so much in North Korea."

Here was a professor so blinded by anti-American ideology and Privileged College Boy stereotypes that she essentially sided with the Kim regime on Warmbier’s fate.

Warmbier was asking for it when he took a propaganda poster off the wall, a crime that –again - we have no evidence of beyond North Korea’s word. He "got exactly what he deserved:" 15 months in captivity where he was repeatedly beaten according to intelligence reports, a neurological condition that precipitated a coma and, ultimately, his death.

Never mind that the only Westerner who spent time with Warmbier during their trip told the Washington Post that he never saw or heard anything about a propaganda banner from Warmbier until after he returned to the U.S. "I’ve got nothing from my experiences with him that would suggest he would do something like that," he said. "At no stage did I ever think he was anything but a very, very polite kid."

Blinded by prejudice, Warmbier’s critics have placed their faith in the monstrous Kim regime instead of a British man who befriended Warmbier (he can only be an apologist).

After condemning Dettwyler’s remarks last week, the University of Delaware has now heeded calls for her to be fired. In a statement on Sunday night, the University said that Dettwyler "will not be rehired to teach at the University in the future" and reiterated that her comments "do not reflect the values or position of the University of Delaware."


Die Frage, wie sich in der Linken und ihren Medien eine derart feindselige Einstellung gegenüber weißen Männern ausbreiten konnte, dass selbst über das Totprügeln eines offenbar sehr höflichen jungen Studenten Genugtuung herrscht und auch vor den Mechanismen einer Diktatur Respekt eingefordert wird, wäre eine seit Jahren überfällige Debatte wert.



5. Eine bezeichnende Widmung schrieb die Feministin Clementine Ford einer Leserin in ein Exemplar von Fords neustem Buch: "Have you killed any men today? And if not, why not?"

Die Hartnäckigkeit, mit der in feministischen Phantasien immer wieder das Töten von Männern auftaucht, ist bemerkenswert. Bei jeder anderen politischen Bewegung würden wir von einer Hassbewegung sprechen. Aber sobald sich der Hass gegen eine Gruppe richtet, gegen die Hass im Trend liegt, wird diese Bewegung weithin als positiv präsentiert. Kein Zweifel: Würde jemals ein Männerrechtler dasselbe mit Bezug auf Frauen tun, würde die Männerbewegung unisono als menschenfeindlich verurteilt werden.

Montag, Juni 26, 2017

Frankfurter Allgemeine beklagt mutlose Politiker beim Geschlechterthema – News vom 26. Juni 2017

1. Genau heute vor einem Jahr hatte ich mein vierstündiges Interview mit einer taz-Journalistin im Wiesbadener "Mathilda". Ein aus diesem Interview entstandener Artikel ist bis heute nicht erschienen.



2. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung veröffentlichte gestern auf Seite 47 (Feuilleton) einen Beitrag des Männerrechtlers Ralf Bönt. In dem Artikel, der leider nicht online steht, erklärt Bönt, dass er als Linksliberaler inzwischen nicht mehr wisse, wen er wählen solle. Bönt bemängelt ein Fehlen von Politikern, die "schmerzhafte Debatten riskieren", beispielsweise wenn es um das Verhältnis von Familie und Arbeit gehe. Während sich das Leben von Frau und Mann vollkommen neu ordne, bleibe "unser Gespräch darüber jämmerlich":

Es ist stecken geblieben in einem dekadenalten Mantra von tätschelnder Frauenquote und dem Gender Pay Gap. Wir schaffen es bis heute nicht, Quoten in den Erziehungsberufen zu diskutieren oder einen Gender Jail Gap, einen Gender Suicide Gap, geschweige denn die Mutter aller Gendergaps, den Gender Life Expectancy Gap. Auch hier nimmt niemand mehr sein Gegenüber als Mensch war, sondern nur als Teil einer bestimmten Gruppe. Wie tief wir in der gegenseitigen Verachtung bereits gefallen sind, wurde offenbar, als Malerstar Daniel Richter kürzlich bei einer Leseveranstaltung in Berlin das Manifest zur Vernichtung der Männer vorlas, dass oberdumme, volksverhetzende Pamphlet, mit dem Valerie Solanas ihren Mordversuch an Andy Warhol begründete. Richter bemerkte dazu: Das sei ein sehr wichtiger Test für ihn, er lese ihn einmal im Jahr. Niemand protestierte. Genau wie niemand protestierte, als Hillary Clinton nach ihrer Niederlage sagte, die Zukunft sei weiblich. Hat ein ich noch nie jemand gesagt, die Zukunft sei weiß, sowjetisch oder arisch?


Mir erschließt sich nicht ganz, warum Bönt von "gegenseitiger" Verachtung spricht, wenn gegen Männer gerichtete offen faschistische Texte ungehemmt beworben werden. (Solanas erklärt Männer zu genetischen Fehlern, die vergast werden sollten.) Vergleichbare Bestseller mit Frauen als Zielscheibe gibt es nicht.



3. Was ist eigentlich von Katarina Barley (SPD) zu halten, die Manuela Schwesig ins Amt der Frauenministerin gefolgt ist? Der Blogger Gunnar Kunz hat sich Barley und ihre Positionen genauer angeschaut.



4. Mit der Frage, "warum Frauen weniger Hass im Netz verbreiten als Männer" beschäftigt sich Lisa Altmeier auf den Seiten des Magazins "jetzt" der "Süddeutschen Zeitung". Belege für die Behauptung, die dieser Frage zugrunde liegt, hat Altmeier freilich keine außer ihrer eigenen sexistischen Perspektive, weshalb sie notgedrungen bei Spekulationen landet wie, dieses Ungleichgewicht im "Hass" könne daran liegen, dass Frauen weniger Freizeit hätten (nämlich eine Stunde pro Woche, die folgt man dieser kruden Logik, von Männern zu Hasskommentaren genutzt wird). Schaut man sich statt des subjektiven Eindrucks einer Feministin tatsächlich vorliegende Studien an, ist natürlich schon die Unterstellung, von der Altmeiers Artikel ausgeht, falsch: Tatsächlich werden Männer online häufiger angegangen als Frauen, und in sozialen Medien wie Twitter stammt die Hälfte der frauenfeindlichen Belästigungen von Frauen selbst. Warum trotzdem immer wieder von einem Übermaß an Aggression bei Männern die Rede ist, wäre eine eigene Analyse wert.



5. Komplett anders gearbeitet als dieser und knappe hundert Prozent aller anderen Artikel über die armen Frauen und darunter vor allem die armen Feministinnen, die ständig Männerhass abbekämen, ist ein aktueller Beitrag von Dennis Sand in der "Welt". Er löst sich verblüffend stark von der gängigen Propaganda, um stattdessen nüchtern zu betrachten, was tatsächlich der Fall ist. Ein Auszug:

Und dann macht Suzie Grime noch Videos, die den Titel #Männerhass tragen, in denen sie sich sehr doll über weiße, heterosexuelle Männer aufregt, die ganz viele Dinge besser nicht tun oder sagen sollten, weil sie eben weiß und heterosexuell und männlich sind. (...) Suzie Grime sagt, dass sie gehasst wird, weil sie eine Feministin oder ein Gutmensch ist, und es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass es wirklich einige sehr dumme Menschen gibt, die Suzie Grime dafür hassen, dass sie eine Feministin oder ein Gutmensch ist.

Ein anderer Teil aber kritisiert Suzie Grime nicht dafür, dass sie Feministin ist, sondern dafür, dass sie in ihren Videos mit Argumenten arbeitet, die ihre Thesen zwar stützen, aber keine echten Argumente sind. So werden Studien nur ausschnittsweise zitiert, es wird mit Übertreibungen und Überzeichnungen gearbeitet, und die Argumentationsketten sind auch nicht immer ganz stichhaltig. Es gibt Videos und Kommentare, die sich sehr sachlich damit auseinandersetzen.

"Und von wem kommen all diese Videos und Kommentare?", fragt Suzie auf der Tincon-Bühne und rührt sowohl die tatsächlichen Beleidigungen, wie auch die sachliche Kritik zusammen und zeigt dann in ihrer Präsentation unter anderem ein Bild von dem kleinen Ralph aus den "Simpsons", der eine Hakenkreuzfahne in der Hand trägt und sagt: "Ich will nur helfen." Die Nazis also.


Dieser Artikel ist ein echtes Novum in den Leitmedien. Normalerweise wird dort eins zu eins das feministische Narrativ übernommen, dem zufolge Männer halt scheiße sind, und wenn irgendjemand die These kritisiert, dass Männer halt scheiße sind, er damit also eine Feministin (synonym für "Liebe, Respekt und Toleranz") kritisiert, das beweise, dass er ein frauenhassender Nazi ist. Und jetzt kommt so ein Dennis Sand daher und sagt keck:

Vielleicht ist das, was Menschen wie Suzie Grime als Hass empfinden, auch manchmal einfach nur eine andere Meinung.


Die noch zudem in der Regel wesentlich besser belegt ist. Denn genau das ist der Grund, weshalb Feministinnen von der Sach- auf die persönliche Ebene wechseln und Leute, die Widerworte leisten, als Nazis porträtieren müssen: eine Herabsetzung, die mit Hass selbstverständlich überhaupt nichts zu tun hat ...

Einer der Kommentare unter dem Artikel, er stammt von einer "Barbara W.", lautet übrigens:

Die "Spurensuche" im Netz hätte durchaus gründlicher ausfallen können. Es fehlt der Hinweis darauf, wie die GEZ-alimentierte Frau Grime in zahlreichen Antwortvideos auf Youtube argumentativ zerlegt wird. Einfach mal beim Doktorant, Sally oder der Vulgären Analyse reinschauen. Es lohnt sich.




6. Das Blog NetReaper berichtet über ein ausgesprochen aufschlussreiches Experiment im Zusammenhang mit "Manspreading".



7. Studenten, die an der Universität Florida eine Veranstaltung planen, sollen jetzt das "emotionale Risiko" angeben, das mit dieser Veranstaltung verbunden ist – beispielsweise weil ihr Thema "sensibel" sei und heftige Reaktionen und Kontroversen auslösen könnte. Emily Jashinsky kommentiert:

Controversy over campus events featuring conservative speakers rocked higher education last year and it's easy to imagine this process is designed to justify greater university control over lectures and events with the potential to irritate progressive campus activists. It's also easy to imagine the requested assessment of "emotional risk" comes in response to the concerns of a generation of college students who claim to be impacted psychologically by ideas with which they disagree and believe they should be sheltered from them.

Speakers like Christina Hoff Sommers -- who dares to challenge the feminist misinformation on, for instance, campus rape statistics -- are subject to censorship efforts by students who claim to made unsafe by her lectures.




8. In einem Video der australischen Armee berichten Soldaten über ihre Erfahrungen als Opfer häuslicher Gewalt. Es ist insofern ein maskulistisches Video, als es in erfreulich nicht-sexistischer Weise Opfer ohne Ansehen des Geschlechts zu Wort kommen lässt:

Another soldier, also in uniform, describes verbal and physical abuse inflicted by his wife resulting in "blunt force trauma".

"Punching me in the back of the head while I wasn't looking, elbow me to the face," the male soldier says while recounting his personal story.


Vielleicht sind es solche kleinen Schritte, mit denen eine maskulistische Transformation unserer Gesellschaft ganz allmählich stattfinden wird – auch wenn Deutschland dabei leider das Schlusslicht spielt.



9. Die Post.Einer meiner Leser macht mich auf einen Beitrag bei Hadmut Danisch aufmerksam, in dem es mit Bezug auf Berichterstattung im "Focus" um eine auch von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) unterstützte Kampagne gegen Handy-Nutzung am Steuer geht. Danisch schreibt dazu:

Das Thema ist gut und richtig, Handy-Nutzung am Steuer ist ein ganz ernsthaftes Problem.

Aber sie zeigen ein Kampagnenvideo, in dem ein dusseliger Mann mit Handy mit einer hübschen Frau flirtet und die geht dann an der Ampel hin und scheuert ihm eine.

Mal von dem derben Geschlechtertheater (ich habe mal drauf geachtet, in Berlin habe ich sehr viel mehr Frauen am Steuer mit Handy als Männer gesehen) abgesehen, sowas ist Körperverletzung. Man kann nicht einfach im Straßenverkehr oder wo auch immer jedem, der einem nicht gefällt, eine runterhauen. Und wenn jemand seine Auseinandersetzungen im Straßenverkehr mit körperlicher Gewalt auslebt, ist das nach gängiger Rechtsprechung normalerweise ein Grund für den Entzug des Führerscheins auf Lebenszeit wegen charakterlicher Uneignung zur Führung eines Kraftfahrzeugs.

Muss man einem Alexander Dobrindt dann nicht auch die charakterliche Uneignung zum Führen eines Ministeriums unterstellen?

Wie kann das angehen, dass die Bundesregierung (vermutlich sogar mit Steuergeldern) Gewalt im Straßenverkehr (und völlig eindeutig auch sexualisierte Gewalt, denn genau darauf läuft das Video ja hinaus) fördert und als gut und richtig hinstellt?


Mein Leser merkt dazu an:

Ich sehe die große Gefahr darin, dass Gewalt gegen Männer bzw. allgemein Gewalt in Form von Selbstjustiz gutgeheißen wird.

Und dann stelle ich mir jetzt die Sachlage in vertauschten Rollen vor: Frau fährt mit Handy, Mann steigt aus und scheuert ihr eine!

Den medialen Aufschrei kann man(n) sich gut vorstellen. Vor allem, wenn dies dann auch noch von staatlicher Seite unterstützt würde.

Ich bin gespannt, ob außer dem Focus andere Medien auch berichten (von Focus halte ich persönlich nicht viel), zumal es bei Focus auch nur um die Kampagne geht, aber nicht um die Gewaltanwendung.


Der Focus-Artikel Sebastian Viehmanns ist mit der Behauptung überschrieben, der geschlagene Autofahrer habe die Gewalthandlung "absolut verdient". Auch diese Schlagzeile wäre bei umgekehrt verteilten Geschlechtern in dem Werbespot undenkbar gewesen. Viel mehr braucht man nicht zu wissen, wenn man ahnen möchte, warum männliche Gewaltopfer bis heute derart wenig Schutz und Unterstützung erhalten.

Sonntag, Juni 25, 2017

Wie männerfreundlich ist das Wahlprogramm der Grünen? – News vom 25. Juni 2017

1. Als ich hier auf Genderama auf das (vorläufige) Programm der (noch nicht gegründeten) Liberalen Männer in der FDP aufmerksam gemacht habe, habe ich erklärt, dass ich selbstverständlich auch über die Männerpolitik anderer Parteien weiterhin berichten werde. Aktuell hat sich der bekannte Väterrechtler Franzjörg Krieg angesehen, was die Grünen hier zu bieten haben.



2. Das liberale Frankfurter Magazin Novo beschäftigt sich mit dem Scheitern des G8-Experiments, das die Zahl der gymnasialen Jahrgangsstufen von neun auf acht reduzieren wollte. In diesem Artikel heißt es:

G8 "benachteiligt Jungen gegenüber Mädchen", ergänzt ein Schülerredakteur der Aachener Zeitung die Kritik, da die beim männlichen Nachwuchs später einsetzende Pubertät diesen in einem Zeitraum ablenke, in dem früherer Oberstufenstoff durchgenommen werde. In die gleiche Richtung wirke sich die höhere Arbeitsbelastung in der komprimierten Schulzeit aus, so eine Lehrerin aus dem Ruhrgebiet: "Die Auslese geht nur noch nach Fleiß, nicht mehr nach Begabung. Da fallen gerade dann Jungs hintenrüber."




3. Das feministisch ausgerichtete Magazin "bento" fragt, ob der Mann beim Date die Rechnung übernehmen muss oder ob das sexistisch wäre. Der Artiel gelangt zu demselben vorhersagbaren Ergebnis wie alle Artikel, seit ich zur Geschlechterdebatte schreibe: Madame will natürlich das Beste aus beiden Welten, der feministischen und der traditionellen. Mir ist schleierhaft, warum sich so viele Männer auf diesen Deal einlassen.



4. Das geschlechterpolitische Magazin "Man Tau" berichtet heute folgendes:

Der Blogger Sascha Pallenberg hat sich gegen Verleumdungen gerichtlich gewehrt und war dabei erfolgreich: Zwei „Typen“, die von seinem Facebook-Account Bilder kopiert und ihn als „sexistisches Arschloch“ verleumdet hatten, müssen jetzt schon hohe Beträge zahlen, die Pallenberg an die Cap Anamur weiterreicht. Eine Frau, die „im Rahmen der re:publica abermals die grosse Verleumdungskiste aufgemacht hat“, muss die Vorwürfe unterlassen oder ebenfalls hohe Strafen zahlen.

Es handelt sich bei dieser Frau offenbar um Yasmina Banaszczuk, die Pallenberg schon seit Jahren als Sexisten zu verleumden versucht – auch hier im Blog gab es einen Artikel dazu. Es ist meines Wissens das erste mal, dass ein Mann mit einer Klage gegen Verleumdungen aus feministischer Richtung Erfolg hat. Pallenberg selbst schreibt, er habe "einen bunten Blumenstrauss an Bedrohungen, Verleumdungen und Diskreditierungen von ihr und ihrem Umfeld gesammelt."


Auch meines Wissens ist dies das erste Mal, wobei ich selbst gegen Verleumdungen aus der feministischen Ecke nie juristisch vorgegangen bin.

(Pallenberg erwähnt den Namen der fraglichen Feministin nicht, und ich habe zu diesem Konflikt nicht recherchiert.)



5. "Gibt es wirklich eine Jungenkrise?" fragt das populärwissenschaftliche Magazin "Psychology Today" in einem lesenswerten Artikel.



6. Die "USA Today" beschäftigt sich inzwischen mit der feministischen Genugtuung über die Verurteilung des Studenten Otto Warmbier in Nordkorea. Der Artikel berichtet auch über die Reaktion der Universität, an der die männerfeindliche Professorin beschäftigt ist. Die Aufmerksamkeit der "USA Today" erweckten offenbar tausende von Reaktionen in den sozialen Medien auf die unsäglichen Äußerungen der Professorin.



7. Die Post. Einer der Vorteile, wenn man ein medien- und ideologiekritisches Blog betreibt, besteht darin, dass die eigenen Leser kritisch und aktiv genug sind, um die dort veröffentlichten Beiträge zu hinterfragen, gegenzurecherchieren und das Ergebnis zurückzumelden. Das gibt einem gegebenenfalls zeitnah die Möglichkeit zur Korrektur. (Glücklicherweise kam so etwas in der 13jährigen Geschichte dieses Blogs bislang nur ein bis zwei Mal vor. Das gibt mir die Möglichkeit, die seltenen Falschmeldungen so umfangreich zu korrigieren, wie ich es mir von den etablierten Medien oft wünschen würde – nach dem Motto: Be the change you want to see.)

Aktuell habe ich von mehreren Lesern Post bekommen, die den von Genderama verlinkten Beitrag des Medusa Magazins, der weiße Frauen zur Abtreibung auffordert, selbst für feministische Verhältnisse allzu wild fanden. Bei ihrer Recherche fanden sie heraus, dass die Echtheit nicht nur dieses Beitrags, sondern des kompletten Medusa-Magazins, bereits in der feminismuskritischen Szene diskutiert wird: Handelt es sich am Ende um eine Satire?

Das zu beurteilen wird durch mehrere Aspekte erschwert. Zunächst mal fehlt nicht nur jegliche offene Etikettierung des umstrittenen Textes als Satire, sondern auch sämtliche Ironiesignale auf sprachlicher Ebene: Der Text wirkt auf dieser Ebene zunächst authentisch. Dazu tritt das Problem, dass es bei der Analyse von anscheinend feministischen Online-Äußerungen seit Jahren gibt: Sowohl tatsächlich feministische als auch gefakete Texte sind hinsichtlich Inhalt oder Forderungen oft beide ausgesprochen bizarr und erscheinen nicht-ideologisierten Lesern als grotesk übertrieben. Und schließlich gibt es ein universitäres Dokument, das von der Errichtung eines feministischen "Medusa-Magazins" spricht. Allerdings stammt dieses Dokument aus dem Jahr 2012, die fragwürdige Website hingegen aus dem Jahr 2017, und ihr fehlen sämtliche Informatonen, die auf eine akademische Verankerung schließen lassen.

Die Lösung des Rätsels fanden gestern Nachmittag schließlich Kommentatoren des Blogs von Christian Schmidt: Besucht man das Medusa-Magazin ohne Adblocker, stößt man dort auf eine Unmenge von Werbeanzeigen unter anderem auf pornographische Seiten, für die ein radikalfeministisches Magazin eher keine Reklame machen würde. Es handelt sich damit offenbar um keine Satire, sondern um Clickbait, das aus kommerziellen Gründen authentisch erscheinende Texte veröffentlicht, die bei Lesern zu Empörung und Diskussionen führen sollen. Gerade wegen der Abgedrehtheit der feministischen Ideologie bieten sich Texte mit diesem Hintergrund besonders an. Die Website insgesamt ist so aufwändig gestaltet, dass sie dem ersten Eindruck nach als "echt" erscheint, wenn man beim Lesen seinen Adblocker eingeschaltet hat.

Ich danke allen Lesern, die hier bei der Spurensuche aktiv waren! Es freut mich, dass dadurch diese dubiose Meldung keine 24 Stunden online geblieben ist.

Samstag, Juni 24, 2017

Was man heutzutage gefahrlos sagen darf und was nicht – News vom 24. Juni 2017

1. Die Rockband "Dream Machine" äußerte sich in einem Interview kritisch zur Immigrationspolitik der USA sowie der feministischen Ideologie. Dabei wurde vor allem das Bandmitglied Doris Melton deutlich:

Later in the interview, Doris Melton was asked to name something that bothers her about the music industry. She responded by saying "girls have mostly become lazy jellyfish and are starting these horrible feminist bands just to try and ‘show men what they got’."

She went on to say, "The safe space mentality has made them weak. They don’t even know how to play their instruments! They’ll make songs about being ‘sexually assaulted’ or about how ’empowering’ abortions are or some (expletive) and it’s (expletive) retarded, they’re embarrassing themselves. If men did that they would be crucified! You see the longing for a gender supremacy under the guise of ‘equal rights.’"


Ihr Ehemann und Bandmitglied Matthew Melton äußerte sich zu unserer Gegenwartskultur ähnlich kritisch:

"It's so easy to exist in the simulated echo-chamber inside the internet world they hold in their hand. It's easy and safe and meanwhile their souls become hollowed out, empty. In The United States I think this is the worse problem. Safe spaces make people weak, and today people should be demanding Liberty not safety and comfort."


Nanu, werden Sie jetzt vielleicht fragen: In unserer Gesellschaft einfach so den Feminismus kritisieren – ist das überhaupt noch erlaubt?

Haha, Sie Spaßvogel. Natürlich nicht. Das Plattenlabel erklärte nach diesem Interview sofort, dass man sich von dieser Band trennen werde. In einer entsprechenden Verlautbarung heißt es:

We've recently been made aware of some ugly opinions Matthew and Doris Melton of Dream Machine gave in a recent interview in Still In Rock, as part of the promotion for their Castle Face LP that came out last month. Castle Face does not agree with the statements on ICE, immigration, feminism, and sexual assault and they are in no way representative of Castle Face or the other artists on the label. While we can't do much about this record that's just last month come out, or the 5 or so before it, we will not be working with them again.




2. Vor einigen Tagen berichtete Genderama über einen Artikel der Huffington Post, dessen Autorin sich sehr zufrieden darüber äußerte, dass der US-amerikanische Student Otto Warmbier wegen dem Mopsen eines Propgandabanners in Nordkorea zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde. (Inzwischen kam Warmbier dort zu Tode.) In einem inzwischen entfernten Artikel frohlockte auch das feministische Magazin "Salon", Warmbier habe die Behandlung erhalten, die er absolut verdient hätte.

Von der Autorin des Huffington-Post-Artikels, Katherine Dettwyler, ist inzwischen bekannt, dass sie Professorin an einer US-amerikanischen Universität ist. Auf eine kritische Nachfrage hin erklärte Dettwyler, dass sie nach wie vor zu ihrer Haltung stehe:

She (...) reiterated her original assumption that Warmbier was the type of student she detests, clarifying that "I said Otto’s behavior is like the ‘white, rich, clueless males’...[who] think nothing of raping drunk girls at frat parties and snorting cocaine, cheating on exams, and threatening professors with physical violence."


Anders als die Mitglieder einer Rockband, die den Feminismus kritisieren, hat eine Professorin, die ihre weißen, männlichen Schüler so sehr hasst, dass sie sich freut, wenn ein Angehöriger dieser Gruppe zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt wird, selbstverständlich keine Sanktionen zu befürchten.

Freitag, Juni 23, 2017

SPIEGEL-Studie: Männer bei Wohnungssuche diskriminiert – News vom 23. Juni 2017

1. Mehrere Leser haben mich auf eine aktuelle Studie des "Spiegel" und des Bayrischen Rundfunks aufmerksam gemacht, die Spiegel-Online aktuell unter der Überschrift "Maas kritisiert Diskriminierung bei Wohnungssuche" vorstellt. Tatsächlich kritiseren sowohl der SPD-Minister als auch Spiegel-Online diese Diskriminierung nur höchst selektiv: nämlich dann, wenn sie Menschen mit einem Namen trifft, der auf einen Hintergrund als Zuwanderer schließen lässt. Ein Leser schreibt mir hierzu:

Justizminister Maas sieht darin einen Rechtsbruch, es dürfe nicht vom Namen abhängen, ob man eine Wohnung bekommt oder nicht. Dass es offensichtlich auch vom Geschlecht abhängt, erfährt nur, wer sich die Mühe macht, die Ergebnisse im Detail zu konsultieren, und unseren sonst so gleichstellungsbeflissenen Minister scheint es nicht zu scheren. Etwa, weil in diesem Fall Männer im Nachteil sind?


Klar, das Narrativ vom überall privilegierten Mann darf auf keinen Fall gestört werden.

In der Präsentation der Studie "Hanna und Ismail" werden zunächst widersprüchliche Angaben darüber gemacht, ob man die Auswirkungen des Geschlechts bei der Wohnungsvergabe überhaupt untersucht hat. Mal heißt es:

Gibt es Unterschiede nach Geschlecht und Herkunft des Bewerbers? (...) So lauteten die Fragen, die wir uns zu Beginn dieser Recherche gestellt haben.


Dann wieder heißt es:

Natürlich sind Hanna und Ismail nicht in den direkten Wettstreit um die gleiche Wohnung getreten, denn dann hätte neben ihrer Herkunft wohl auch ihr Geschlecht das Ergebnis beeinflusst. Wir haben immer nur Frauen oder nur Männer gegeneinander antreten lassen.


Man muss offenbar eigens nachfragen, um mehr Informationen zu erhalten:

"Zusätzlich zur Nationalität spielt auch das Geschlecht eine wichtige Rolle", erläutern die Verfasser. "Türkische Männer werden stärker diskriminiert als türkische Frauen. Auch bei unseren arabischen Testpersonen stellen wir eine Tendenz zu einer stärkeren Benachteiligung von Männern fest."


Wenn das Geschlecht eine "wichtige Rolle" spielt, fällt auf, dass Spiegel Online es unter den Tisch fallen lässt und sich dort weder Maas als Vertreter der SPD noch ein Vertreter der Grünen, der Linken und des Münchner Mieterbundes dazu äußern. Die Benachteiligung von Männern hat so weitgehend wie möglich eine unsichtbare Diskriminierung zu bleiben. Schließlich spricht außer uns Männerrechtlern auch kaum jemand darüber, dass die allermeisten Obdachlosen männlich sind. Ich muss auf einen vier Jahre alten Artikel zurückgreifen, um dazu etwas in den Leitmedien zu finden:

Fast 300.000 Menschen haben in Deutschland kein eigenes Dach über dem Kopf. (...) Besonders betroffen: Hartz-IV-Empfänger und Single-Männer.




2. Lutz Bierend zerpflückt den aktuellen Gleichstellungsbericht des Bundesfrauenministeriums.



3. Wenn eine Universität behauptet, das Geschlecht spiele bei Entscheidungen darüber, wen man engagiere, keine Rolle, gilt das inzwischen als "Mikroaggression". Katherine Timpf kommentiert.



4. Auch britische Jungen fangen jetzt an, Röcke zu tragen, weil ihnen ihre Schule selbst bei großer Hitze Shorts verbietet:

As the temperature soared past 30C earlier this week, the teenage boys had asked their teachers if they could swap their long trousers for shorts. They were told no – shorts weren’t permitted under the school’s uniform policy.

When they protested that the girls were allowed bare legs, the school – no doubt joking – said the boys were free to wear skirts too if they chose. So on Wednesday, a handful braved the giggles and did so. The scale of the rebellion increased on Thurday, when at least 30 boys opted for the attire.




5. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir zu der von mir kürzlich verlinkten Studie des Antidiskriminierungsforschers Dr. Peter Döge, der zufolge Männer von häuslicher Gewalt ähnlich stark betroffen sind wie Frauen – eine von hunderten internationaler Studien mit dieser Erkenntnis. Zu meiner Verlinkung von Dr. Döges Studie merkt mein Leser an:

Ich möchte Sie auf eine etwas aktuellere Untersuchung aufmerksam machen, die in eine ganz ähnliche Richtung zeigt und welcher zumindest in Westösterreich vonseiten der Presse beachtliches Interesse zuteil wurde.

Der Leiter der Opferschutzgruppe der Universitätsklinik Innsbruck, Dr. Thomas Beck, war mein Tutor während meines Praktikums an der dortigen Abteilung für psychologische Medizin und ambulante Psychotherapie. Er hat mir auch im persönlichen Gespräch bestätigt, dass die Patientenstatistiken der psychotherapeutischen Ambulanz (in der Dr. Beck hauptberuflich als Traumatherapeut tätig ist) hinsichtlich der Erfahrung von Gewalt, Missbrauch, Vernachlässigung u.ä. eine Gleichverteilung der Geschlechter aufzeigen.


Die verlinkte Studie stammt aus dem Jahr 2017. Entsprechende Untersuchungsergebnisse werden seit Jahrzehnten repliziert. Leider stellt sich hier das Establishment der Geschlechterpolitk ebenfalls seit Jahrzehnten taub.

Donnerstag, Juni 22, 2017

FAZ beklagt "Gender-Gejammer" – News vom 22. Juni 2017

1. Die Frankfurter Allgemeine hat sich mit dem aktuell veröffentlichten Gleichstellungsbericht beschäftigt:

Im Klagelied über Gender-Gaps und Verwirklichungschancen gehen ein paar banale Wahrheiten unter. Doch mancher Gleichstellungspolitiker findet die Welt erst gerecht, wenn wirklich jeder einzelne Müllbeutel gemeinsam zur Tonne getragen wird.


Hier geht es weiter.



2. Aktuell geht der Fall des US-amerikanischen Studenten Otto Warmbier durch die Medien, der in Nordkorea zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde, weil er versucht haben soll, ein Propagandabanner zu stehlen. Dabei wurde Warmbier von den nordkoreanischen Diktatoren offenbar propagandistisch gegen die USA instrumentalisiert. Er wurde im Juni 2017, im Wachkoma liegend, in die USA entlassen, wo er wenige Tage später starb.

Eigentlich sollte in einer Gesellschaft, in der Menschenrechte und Rechtsstaat hohe Werte sind, dieser Vorfall lagerübergreifend für Abscheu sorgen. Aus einem Lager aber gibt es Genugtuung darüber zu hören, wie Nordkorea gegen den Studenten vorging.

Es ist natürlich das Lager, das niemand kritisieren darf, wenn er als ein guter, emanzipatorischer Mensch gelten möchte – statt als einer dieser entsetzlichen "Antifeministen".

North Korea Proves Your White Male Privilege Is Not Universal titelt die Huffington Post. In dem Artikel heißt es:

"That’s what the hell he gets. Good for him!" My mother had uttered those words in her typical matter-of-fact tone one morning as she watched the news. "He" was Michael Fay, an 18-year-old from Ohio who had confessed to vandalizing cars in Singapore, and was subsequently sentence to six lashes from a rattan cane. I was in sixth grade and all I could imagine was how horrible the pain would be. My mother was unmoved at the thought, remarking, "He earned that."

I thought about my mother’s words a few days ago while watching video of 21-year-old Otto Warmbier, another man from Ohio who last week was convicted of subversion for stealing a propaganda banner in North Korea, and sentenced to 15 years hard labor. Just as in Fay’s case, I was shocked by the severity of the punishment. I’ve tried to imagine spending a decade and a half performing what the North Korean state deems hard labor and I can’t. But I’m not 11 anymore, and now, my mother’s callous reaction to Micahel Fay’s sentence is my reaction to another young white man who went to an Asian country and violated their laws, and learned that the shield his cis white male identity provides here in America is not teflon abroad.

(...) That kind of reckless gall is an unfortunate side effect of being socialized first as a white boy, and then as a white man in this country. Every economic, academic, legal and social system in this country has for more than three centuries functioned with the implicit purpose of ensuring that white men are the primary benefactors of all privilege. The kind of arrogance bred by that kind of conditioning is pathogenic, causing its host to develop a subconscious yet no less obnoxious perception that the rules do not apply to him, or at least that their application is negotiable.

(...) Warmbier should’ve listened. If he had obeyed North Korea’s laws, he would be home now. (...) And while I don’t blame his parents for pressuring the State Department to negotiate his release, I wonder where they were when their son was planning a trip to the DPRK. Didn’t they impress upon him the hostile climate that awaited him? Didn’t they rear him to respect law and order? Did they not teach him the importance of obeying authority?


Hier wird immerhin wunderbar deutlich, wie aus der Sicht manch einer Feministin eine perfekte Gesellschaft aussehen würde. Es ist kein Wunder, dass vor allem liberal denkende Menschen mit dieser Ideologie ihre Probleme haben. In Nordkorea hingegen dürften weite Teile dieses Textes Gefallen finden.

Tatsächlich zeugt er von einer fast schon psychopathischen ideologischen Verbohrtheit, einer willentlich herbeigeführten Blindheit gegenüber all den vielen Dingen, bei denen Männer eben nicht privilegiert sind. Nehmen wir nur einmal das Thema, um das es hier geht: Körper und Seele vernichtende jahrelange Zwangsarbeit. Diese Maßnahme, aufgrund der zig Millionen Menschen, in erster Linie junge Männer, zu Tode gekommen sind, wird auch heute nicht durchgehend unter der internationalen Arbeits-Gesetzgebung geächtet und verboten. Tatsächlich wird sie für eine einzige Gruppe als legitim erklärt: gesunde erwachsene Männer.

Artikel 11 der heute gültigen International Labour Organization's Convention Concerning Forced or Compulsory Labour besagt, dass Männer im Alter zwischen 18 und 45 Jahren, die körperlich dazu in der Lage sind, zu Zwangsarbeit herangezogen werden dürfen. Nur was Frauen angeht, herrscht hier ein absolutes Verbot. Der Professor für Politikwissenschaft Adam Jones hat sich damit in seinem Buch Gender Inclusive beschäftigt.

Das ist eines der vielen "männlichen Privilegien", von denen Feministinnen niemals sprechen: Männer darf man sich kaputt schuften lassen, Frauen nicht. Ähnliche oft tödliche "Privilegien" für uns Männer sind immer wieder Thema nicht nur meiner Veröffentlichungen, sondern der internationalen Männerbewegung insgesamt. Wenn Feministinnen nicht endlich beginnen, solche Dinge zur Kenntnis zu nehmen, outen sie sich nur noch öfter ungewollt als derart ahnungs- wie mitleidslose Widerlinge wie diese Autorin der Huffington Post.



3. Die Zahl der Selbsttötungen indischer Männer hat inzwischen epidemische Ausmaße erreicht.



4. In Frankreich macht die Hitzewelle Busfahrern schwer zu schaffen – männlichen Busfahrern, denn sie sind gehalten, lange Hosen zu tragen, während ihre Kolleginnen sich in luftige Röcke kleiden dürfen. Gegen diese Form der Diskriminierung gibt es jetzt einen ungewöhnlichen Protest.

Über einen ähnlichen Fall berichtet Spiegel-Online.



5. Die Post. Von Hartmut Wolters, Väteraufbruch für Kinder Köln, erreicht mich folgende Veranstaltungsankündigung:

Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer des VafK Köln e.V.,

2017 entwickelt sich immer mehr zu einem Jahr, welches in die Geschichte der Väterbewegung eingehen könnte. Der Europarat hat mit der Resolution 2079 gefordert, dass das Wechselmodell in den europäischen Staaten nicht mehr verhindert werden darf. Und auch wenn ich unaufhörlich darauf hinweise, dass wir parteipolitisch und konfessionell unabhängig arbeiten, so müssen wir dennoch Meilensteile aufgreifen. Einen solchen hat nun die FDP gesetzt.

Der Koalitionsvertrag zwischen FDP und CDU liegt nun zur Urabstimmung vor und enthält die Forderung der Europaratresolution. Damit hat die FDP als einzige Partei in Deutschland dafür gekämpft, dass die Resolution auch umgesetzt wird.

Jeder, der die Materie kennt, weiß, dass diese Umsetzung viele Gesetze betrifft, die in der Kompetenz des Bundes liegen. Wie also kann ein Bundesland Vorreiter werden, um auf Landesebene Regelungen einzuführen, die das Wechselmodell befördern? Die FDP lädt am kommenden Freitag um 19 Uhr ein, dies zu erörtern. Männer und Väter, wir sind zum ersten Mal eimgeladen, Politik mitzubestimmen. Deswegen ist dieser Termin eine Pflichtveranstaltung für alle Menschen, die ernsthaft wollen, dass sich die Situation ändert.

Einladung zum Familienpolitischen Abend mit interessanten Gästen aus der Gesellschaft und Politik.

Durch den Abend moderiert Ralph Lorenz, Kandidat der FDP für den Deutschen Bundestag im Rhein-Sieg-Kreis I.

Freitag, den 23.Juni 2017 um 19.00 Uhr, Hotel – Restaurant Kasserolle, Seidenbergstraße 64, 53721 Siegburg – Wolsdorf.

Zu Gast und im Gespräch,

- Franziska Müller-Rech, neu gewählte Landtagsabgeordnete der FDP aus Bonn

- Marc Serafin, Jugendamtsleiter aus Niederkassel

- Tim Walter, aus Hamburg, Gründungsmitglied des Internationalen Rates für die paritätische Doppelresidenz, gemeinnützigen Verein mit Sitz in Bonn.

Die Familie ist die kleinste soziale gemeinsame Einheit einzelner Personen. Was passiert mit den Kindern, wenn Familien durch Trennung und Scheidung auseinanderbrechen? Was ist das Beste für das Kind? Bleiben die Interessen im Gefecht der Auseinandersetzung auf der Strecke?

Die Versorgung und Betreuung von Kindern nach einer Trennung/Scheidung der Eltern bewegt Familien weltweit. Auf europäischer Ebene rückte dieses Thema spätestens mit der Entschließung 2079 der Parlamentarischen Versammlung des Europarats Anfang Oktober 2015 in das Blickfeld der Öffentlichkeit. Die Entschließung fordert, die Doppelresidenz zum Regelfall zu machen. Dies bricht mit der Tradition der deutschen Familienrechtspraxis über die vergangenen 40 Jahre und darüber hinaus!

Die Freien Demokraten haben sich dazu entschlossen, die Empfehlungen des Europarates in Deutschland in konkreter Familienpolitik umzusetzen. Die Beschlusslage des Bundestagswahlprogramms der FDP ist ein Alleinstellungsmerkmal in der Familienpolitik. Sie fordern für den Fall, dass Eltern sich bei einer Trennung nicht einigen können, wo ihre gemeinsamen Kinder in Zukunft leben sollen, die grundsätzliche Annahme, dass das Wechselmodell dem Kindeswohl am besten entspricht.

Wie können wir die damit einhergehenden Änderungen auch in der Praxis gestalten?

Diskutieren Sie mit der jung eingezogenen Landtagsabgeordneten der FDP, Franziska Müller-Rech aus Bonn, Tim Walter aus Hamburg und dem Jugendamtsleiter aus Niederkassel, Herrn Marc Serafin der als Gastreferent ein Impulsreferat vortragen wird, bevor wir dann in einen fruchtbaren Austausch zwischen Politik und Jugendhilfepraxis gehen, an dem wir auch die Gäste gerne beteiligten möchten.

Ralph Lorenz freut sich, alle Interessierten persönlich zu begrüßen: "Mir ist es ein Anliegen, Problemstellungen in den gesellschaftlichen Focus zu bringen. Ich möchte informieren, diskutieren und für Lösungskonzepte werben und diese in die Politik treiben, um Veränderungsprozesse einzuleiten und voranzubringen."

Für Rückfragen und Kontaktaufnahme

Veranstaltender Ortsverband FDP Siegburg: Ingrid Rumland, ingridrumland@netcologne.de, 02241 381944

Ralph Lorenz Moderation: fdp@RalphLorenz.de, 01573 9021770




Ein anderer meiner Leser schreibt mir heute:

Wer in einer zivilisierten, liberalen Gesellschaft benachteiligt ist, darf auf Ausgleich und Unterstützung durch die Gesellschaft hoffen. Dadurch soll es auch benachteiligten Menschen ermöglicht werden, ein zufriedenes Leben zu führen, ohne ständig mit den Nachteilen hadern zu müssen. Der Ausgleich erfolgt durch Bevorzugung auf anderen Gebieten. Daraus resultiert aber auch: Wer darstellen kann, dass es ihm schlechter geht, der hat auch ein moralisches Druckmittel in der Hand, um direkt oder unterschwellig zum eigenen Nutzen Forderungen stellen zu können.

Das macht die Sache mit dem Ausgleich zu einem zweischneidigen Schwert. Opfer möchte sicherlich niemand sein, aber vielleicht kann man davon losgelöst einen Opferstatus erwerben, und der Ausgleich kann – in welcher Form auch immer – fließen. Man könnte das als eine Art "Versicherungsbetrug" sehen, wenn nicht dejenige, der da "etwas haben möchte", zutiefst überzeugt wäre, tatsächlich Opfer zu sein. Und diese Leute sind ein Problem für die Gesellschaft. Denn die Mittel für einen Ausgleich sind stets begrenzt, sei es in finanzieller Form oder in Form von Mitleid. Da ist es nur logisch, dass jeder, der am Opferstatus kratzt oder gar etwas Opferstatus für sich selbst in Anspruch nehmen will, vom Futtertrog weggebissen wird.

Soviel zur Theorie, kommen wir zu den medialen Reaktionen, die die Gründung einer Männerlobby innerhalb der FDP hervorgerufen haben. Das kleinste Übel waren da noch die Gänsefüßchen, in die bestimmte Begriffe gefasst wurden, um so die Nichtanerkennung zu dokumentieren. Ansonsten Häme darüber, dass sich da Männer "zimperlich anstellen" würden. Und warum? Wenn sich zu den vermeintlich "wahren und einzigen" Benachteiligten (Frauen) andere Benachteiligte (Männer) dazugesellen, dadurch gar die eigenen Nachteile relativiert werden, dann mindern sich die Möglichkeiten des moralischen Drucks auf die Gesellschaft und die Felle des Ausgleichs schwimmen zum falschen Ufer.

Die Verhöhung in den Medien soll klar machen, was man als folgsamer Leser/Zuseher vom Vorhaben innerhalb der FDP zu halten hat: Nichts. Das Dogma des stets und alleinig benachteiligten, weiblichen Geschlechts muß unter allen Umständen gestützt werden. Alte und nützliche Gewohnheiten gibt man eben ungern auf. Solche ideologisch verblendeten Leute sind tatsächlich ein Problem, machen sie doch Menschen mit berechtigten Anliegen gerne mundtot.

Erschreckend ist, wie weit die feministische (Opfer-)Ideologie innerhalb des Journalismus noch verbreitet ist. Haben sich Journalisten nicht grundsätzlich auf die Fahnen geschrieben, Mißstände aufzudecken und allen Menschen Gehör zu schenken? Es wird Zeit für eine ideologiefreie Epoche des gegenseitigen Zuhörens und des echten Verständnisses füreinander.




Ein weiterer Leser erlaubt mir, einen Brief hier zu veröffentlichen, den er an die Redaktion des SPD-Parteiblatts "Vorwärts" geschickt hatte:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich darf Sie als Mitglied der SPD auffordern, den Vorwärts nicht länger als Vehikel eines postfaktischen Feminismus zu missbrauchen! Frau Korbik bringt es fertig, alle Fakten außen vor zu lassen, wenn sie sich ziemlich inhaltsleer daran macht, gegen Männerrechtler im allgemeinen und gegen die liberalen Männer der FDP zu polemisieren.

Es wird Zeit, dass dieses postfaktische Geschwätz zum Ende kommt, dass Feminismus und Genderismus angehalten werden, sich an die Fakten zu halten und sich auf der Basis wissenschaftlicher Auseinandersetzung dem Diskurs in Wissenschaft und Gesellschaft zu stellen. Ich stelle fest, dass dies systematisch verweigert wird, ja dass trotz mehrmaliger Aufforderung wissenschaftlicher Kollegen sich die Zunft der universitären Genderisten weigert, das Mindestmaß, nämlich die wissenschaftlichen Grundlagen ihrer Tätigkeit, offenzulegen.

Das was Feminismus und Genderismus versucht an Spaltung zwischen die Geschlechter zu treiben, ist erbärmlich. Es braucht dringend Männer und Frauen, die diese Art gesellschaftlicher Spaltpilz-Betätigung entlarven und bekämpfen. Es werden Gott sei Dank täglich mehr. Es ist und bleibt Aufgabe der SPD, für eine bessere Gesellschaft zu arbeiten, nicht aber für eine bessere feministische Gesellschaft.

Deshalb ist für mich und im übrigen auch für meine Frau und meine beiden Söhne die Vorstellung geradezu absurd, nach der nächsten Wahl eine rot-rot-grüne Koalition zu haben. Drei feministische Parteien in einem Boot - davon eine, die sich ganz offen als feministische Partei bezeichnet - eine wahrhaft irrwitzige Vorstellung! Da könnte unsere Genossin Schwesig mit einer eigenen Partei antreten, deren Name "Team Gina Lisa" ja schon geboren wäre.

Dabei wären so viele sozialdemokratische Themen anzupacken, was aber nicht passiert, weil große Teile der Partei sich selbstbeschäftigend im Garten des Feminismus tummeln und ansonsten die Arbeit verweigern! Wir für unseren Teil bevorzugen, das sei hier noch angemerkt, die Beibehaltung der Rechtstaatlichkeit (wie in anderen Zusammenhängen übrigens auch!). Die strikte Beachtung dieses Prinzips ist übrigens eine gute Grundlage für Gerechtigkeit und damit impliziert für Gleichberechtigung. Insofern ist in einer pluralistischen Gesellschaft sowohl die Anwesenheit von Männerrechtlern wie auch die von Frauenrechtlern erlaubt. Im besten Fall sollte zwischen beiden ein auf Fakten basierender Diskurs möglich sein. Ob dies aber mit Korbik, Oestreich und Co. möglich ist? Hier steht ein übergroßes Fragezeichen!

Mittwoch, Juni 21, 2017

Darum werden Feministinnen nervös – News vom 21. Juni 2017

1. Gestern hatte ich auf Genderama die bemerkenswerte Aufgeregtheit angesprochen, die m feministischen Lager ausgebrochen ist, sobald die Bildung einer männerpolitischen Gruppe in der FDP angekündigt wurde. Dazu gibt es inzwischen einen treffenden Kommentar des linken Männerrechtlers "djadmoros":

Dass unsere Feministinnen hier nervös werden, ist nur zu verständlich: Ihr gesamter Diskurs beruht darauf, dass der primäre Opferstatus der Frauen als unhinterfragte Prämisse bestehen bleibt. Da diese Prämisse einer empirischen Prüfung nicht standhält, kann sie nur bestehen bleiben, wenn die Absicht, sie zu prüfen, tabuisiert bleibt. Sie kann nur dann tabuisiert bleiben, wenn jeder Versuch, sie kritisch zu thematisieren, in den Bereich der illegitimen Diskurse abgedrängt werden kann, also in den Bereich dessen, was erfolgreich als "rechts" oder alternativ als "Verschwörungstheorie" denunziert werden kann.

Diese Chance einer Tabuisierung wird gefährdet, wenn das Thema von einer Mainstream-Partei auf die Agenda gehoben werden kann, denn diese lässt sich (mit partieller Ausnahme vielleicht noch der CSU) weder als "rechts" noch als "verschwörungstheoretisch" abstempeln. Denn dann befindet sich das Thema, weil Teil einer Mainstream-Agenda, per definitionem im Bereich der legitimen Diskurse. Die betreffende Partei schert damit zudem aus dem informellen, parteiübergreifenden Kartell der Lobby-Femininistinnen aus, die den offiziellen Diskurs zum Thema bislang beherrschen.

Aus diesem Grund sind alle Vertreterinnen und Vertreter dieses Lobby-Feminismus in hohem Maße sensibel für jeden Riss, der sich im alle "Männerfragen" regierenden Denunziations- und Schweigekartell auftut. Wenn "Containment" und "Gatekeeping" des Themas nicht mehr funktionieren, dann ist die feministische Diskursherrschaft als Ganze in Gefahr, das heißt: Es droht ein Dammbruch.

Umgekehrt ist es für uns wichtig, weiterhin beharrlich auch kleine Erfolge zu kumulieren, denn kein Dammbruch ohne vorhergehende Haarrisse.


Die Kommentare darunter sind ähnlich treffend.



2. Inzwischen erwähnt auch die Feministin Yasmina Banaszczuk die Liberalen Männer in der FDP. Dass sie das weder begleitet von Häme noch von Kampfgebrüll tut, ist heutzutage fast schon ein psychologisches Naturwunder. Ich zitiere mal im etwas größeren Zusammenhang, weil ich ihn nicht uninteressant finde:

In der Praxis scheint der Ansatz von innerparteilichen Frauenorganisationen in den Augen junger Politikerinnen aus der Zeit gefallen. "Ich will nicht sagen, dass ich es schlecht finde, wenn Frauen zusammen was machen. Ich finde das gut. Ich finde aber gerade an der FDP gut, dass wir geschlechterübergreifend Inhalte voranbringen wollen", sagt FDP-Mitglied Riedel.

Involvierte Männer lobt auch Laura Dornheim, die für die Grünen in Berlin für den Bundestag kandidiert. Sie hatte mit den Grünen schon in ihrer Jugend Berührungspunkte und kehrte zu ihren politischen Wurzeln nach einem Abstecher zur Piratenpartei zurück. Dornheim glaubt, dass Feminismus für ihr männlichen Mitstreiter selbstverständlich sei. Das ändere die Parteikultur. (Trotzdem müssen auch die Grünen mit zu wenigen sichtbaren Frauen in Spitzenpositionen und Sexismusvorwürfen kämpfen. In Riedels FDP wurde mittlerweile eine Männerorganisation gegründet, die sich gegen "Genderideologien" stellen und für Männerquoten einsetzen will.)

Darüber hinaus wird an dieser Stelle die Überalterung der Parteien zum Problem. "Die Frauenorgas in der SPD sind definitiv überholt. Da herrscht ein Alice Schwarzer-Feminismus, den du da auch so nicht raus bekommst", seufzt Müller, und klingt dabei ähnlich wie ihre Kolleginnen aus der Linken und der FDP.




3. Zur Erbauung zwischendurch der aktuelle Wahltrend: Zwei verschiedenen Umfragen zufolge schmiert die SPD weiter ab, die FDP ist drittstärkste Partei. (Allensbach etwa sieht die CDU bei 40, die SPD bei 24, die FDP bei 10,5, die Linke bei 8,5, die Grünen bei 7,0 und die AfD bei 6,5 Prozent.) Ich drücke die Daumen, dass sich dieser Trend fortsetzt.



4. Kaum behauptet irgendjemand, irgendwo werde eine Frau schlechter bezahlt als ein angeblich vergleichbarer Mann, stürzen sich etliche andere darauf und verbreiten diese Meldung weiter, als ob es eine Tatsache wäre. Aktuell tut das etwa die immer stärker feministisch ideologisierte Website "Serienjunkies" mit der Meldung Wonder Woman: Gal Gadots Gage viel geringer als bei Kollegen. Warum es sich dabei um Fake News handelt, erfährt man etwa hier und hier und hier. Auch ohne diese Richtigstellungen zu kennen weisen fast alle Leser den Redakteur, der diesen Artikel zu verantworten hat, zurecht, wie sehr er sich verrannt hat.

Mich ärgert es wirklich, dass es immer schwieriger wird, eine Website zu finden, auf der man einfach nur sachlich über Trivialitäten wie neue TV-Serien informiert wird, ohne dass die Macher dieser Seite einen mit der Ideologie vom Opfer Frau zu indoktrinieren versuchen – offenbar weil "alle anderen" im Medienzirkus auch so schreiben. Offenbar gibt es in zig Redaktionen inzwischen folgendes eingeübte Procedere:

Irgendjemand behauptet XY -> gegenrecherchieren, andere Seite nach ihrer Darstellung des Sachverhalts fragen

Feministin spricht von Frauenunterdrückung –> Auf keinen Fall kritische Recherche beginnen! Finger weg! Das ist frauenfeindlich! Feministische Äußerungen erfolgen grundsätzlich ex cathedra und müssen eins zu eins als Tatsachenmeldung übernommen werden.

Aber es ist erfreulich, dass sich das die meisten Leser nicht mehr bieten lassen. Die Kluft zwischen den Predigern und ihrer Gemeinde wird an etlichen Orten überdeutlich.



5. Ein Artikel Stefan Behrs in der Frankfurter Rundschau über den Prozess gegen die wegen Zuhälterei, Menschenhandel, Körperverletzung und Steuerhinterziehung angeklagte Rapperin Schwesta Ewa veranschaulicht, wie unterschiedlich in unseren Leitmedien über Frauen und Männer geschrieben wird. Ein kleiner Spoiler ist bereits die Schlagzeile: "Respekt für Schwesta Ewa".

Wenn die Angeklagte etwa berichtet, sie könne Männer nur an der "Größe ihres Gemächts" unterscheiden, stimmt die Frankfurter Rundschau gerne zu:

Bei einem Blick auf die Männer-Clique, die zur Unterstützung der Angeklagten in den Zuschauersaal des Landgerichts gekommen sind, könnte man fast meinen, dass da was dran ist: gleiche Frisur (Undercut), gleicher Oberarmdurchmesser (XXL), gleiche breitbeinige Attitüde. Unterscheidung schwierig: alle tragen Hosen.


Man stelle sich vor, was los wäre, wenn ein Mann derselben Straftaten angeklagt würde wie "Schwesta Ewa", behaupten würde, er könne Frauen nur anhand ihres Schoßes unterscheiden, und in einem Artikel der "Welt" über den Prozess würde es heißen:

Bei einem Blick auf die Frauen-Schar, die zur Unterstützung des Angeklagten in den Zuschauersaal des Landgerichts gekommen sind, könnte man fast meinen, dass da was dran ist: gleiche Frisur, gleiche Oberweite, gleiche tussenhafte Attitüde. Unterscheidung schwierig: alle tragen Röcke.


Liest man den Artikel weiter, erscheinen die Vorwürfe, die Angeklagte habe Prostituierte misshandelt, die für sie tätig waren, halb so wild:

Sicher, Schwesta Ewa habe sie öfters geschlagen, aber nur, wenn ihr in Alltagssituationen mal wieder die Hutschnur geplatzt sei. Aber Gewalt, sagten die Zeuginnen, sei in dem Milieu nun mal an der Tagesordnung. Und auch den Opfern nicht fremd. Eine der Zeuginnen ist bereits wegen eines Gewaltdeliktes vorbestraft: Sie hatte einem Komplizen die Tür zur Wohnung eines Freiers geöffnet, den dieser dann mit einer Eisenstange windelweich geschlagen hatte. "Aber ich habe nicht mitgeschlagen, ich bin nur danebengestanden", sagte die Frau vor Gericht.


Auch hier fragt man sich, welcher männlicher Zuhälter damit verteidigt werden würde, dass er nur dann Frauen schlage, wenn ihm die Hutschnur geplatzt sei, zumal Gewalt in seinen Kreisen ja ohnehin an der Tagesordnung wäre und eines seiner Opfer auch schon mal wegen eines Gewaltdeliktes vorbestraft gewesen sei.

Im Artikel der Frankfurter Rundschau lautet das Fazit: Während etwa dem Moderator Andreas Türck auch ein Freispruch nach einem Vergewaltigungsprozess nichts nützte, um seine Stelle zu retten, dürfte "Schwesta Ewa" auch nach einem Schuldspruch eine freie Frau sein, und mit ihrer Karriere dürfte es eher bergauf gehen. So porträtiert auch die Rundschau Schwesta Ewa abschließend als "geborene Geschäftsfrau":

Eine, die aus extrem schlechten Startbedingungen das Maximum herausgeholt hat. Man muss vor solchen Menschen natürlich keinen Respekt haben. Aber man kann es durchaus.




6. Kaum habe ich die letzten Absätze eingetippt, kommt diese Meldung rein: Schwester Ewa muss 2,5 Jahre ins Gefängnis. Den Respekt erbietenden Quasi-Freispruch durch die "Frankfurter Rundschau" kann sie sich jetzt an ihre Zellenwand hängen.



7. Die männerpolitische Website "A Voice for Men" kündigt einen Dokumentationsfilm an, der zum Thema Jungenbeschneidung dasselbe leisten soll, was "The Red Pill" zum Thema Männerbewegung geleistet hat. Den viel versprechenden Trailer kann man sich hier bereits anschauen.

Dienstag, Juni 20, 2017

SPD-Parteiblatt sieht "Männerrechtler als gesellschaftliches Problem" – News vom 20. Juni 2017

1. Dass die Spezialdemokraten gewaltige Probleme damit haben, Geschlechterpolitik auch für Männer zu machen, ist kein großes Geheimnis. Deshalb überrascht es nicht, dass im SPD-Parteiblatt "Vorwärts" bereits gegen die Akteure einer solchen Geschlechterpolitik Stellung bezogen wird – gegen Männerrechtler im allgemeinen und gegen die Liberalen Männer der FDP sieben Wochen vor ihrer Gründung im Besonderen. Diesmal erklärt uns Julia Korbik, warum Männerrechtler für sie ein "gesellschaftliches Problem" darstellen.

Dabei sagt Julia Korbik an mehreren Stellen ihres Aufsatzes nicht die Wahrheit:

Es ist nun einmal nicht zu leugnen, dass die überwältigende Mehrheit der Opfer [häuslicher] Gewalt Frauen und die überwältigende Mehrheit der Täter Männer sind.


Tatsächlich liegt eine Gleichverteilung zwischen den Geschlechtern vor.

In der FDP rauft man sich angesichts dieses vermeintlichen Einsatzes für Gleichberechtigung die Haare, und das zu Recht.


Tatsächlich ist das eine Wunschphantasie von Julia Korbik, die durch bloßes Behaupten nicht in die Wirklichkeit geträumt werden kann.

Eine andere, vielsagende Angstphantasie von Julia Korbik ist diese:

Männerrechtler finden in den letzten Jahren immer mehr Gehör.


Es folgt ein wenig Geholze gegen MANNdat und Genderama sowie Lob für das aus feministischer Sicht erfreulich handzahme Bundesfourm Männer.

Julia Korbiks Attacken auf die Männerbewegung sind auch Thema eines Artikels von Mark Smith. Auch er macht darauf aufmerksam, dass Korbiks Artikel von Anfang an von einer auffallenden Unehrlichkeit geprägt ist und sich Korbik eher von ihren Ängsten als von belegbaren Tatsachen leiten lässt – etwa wenn es schon im Titel ihres Beitrags heißt: "Wie die Liberalen Männer den Feminismus bekämpfen wollen". Smith kommentiert:

Im entsprechenden Programmentwurf kommt das Wort Feminismus überhaupt nicht vor, und ich kann außerdem keinen Kampf oder ein Gegeneinander feststellen im Sinne von: hier der böse Feminismus und da die guten Liberalen Männer. Das Framing des Titels gibt dementsprechend bereits eine gewisse Sichtweise vor, unter welcher Perspektive (Frame) der Text gelesen werden soll: nämlich die Bekämpfung des Feminismus durch die Liberalen Männer der FDP.


Smiths Analyse endet mit dem Fazit:

Julia Korbik geht es primär nicht um eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Programmentwurf der Liberalen Männer der FDP sowie den Problemlagen und den Benachteiligungen, die es nun mal gibt, von Jungen, Vätern und Männern, sondern vornehmlich um Dämonisierung, Feindbilderzeugung und Delegitimierung der Liberalen Männer und deren Anliegen. Es macht den Anschein, dass Benachteiligungen sowie Problemlagen von Jungen, Männern und Vätern von gewissen Feministinnen, wie beispielsweise Julia Korbik, vehement negiert werden sollen.


Warum wird die bloße Existenz einer Männerbewegung außerhalb der Mauern der feministischen Sichtweise von einigen als Bedrohung erlebt? Vor ein paar Tagen schon fasste einer der Kommentatoren bei Christian Schmidt die Aufregung über die Liberalen Männer in der FDP treffend zusammen:

Dieser Vorgang ist ein Faszinosum. Diese Gruppe ist bisher ein Phantom. Außer einem ersten, halbgaren Entwurf eines nicht gerade revolutionären Themen- und Forderungskatalogs weiß man nichts über sie, insbesondere kennt niemand die involvierten Personen und deren Machtpositionen innerhalb und außerhalb der FDP.

Trotzdem scheint bei Oestreich und Co. Alarmstimmung zu herrschen, und man fährt schon mal auf Vorrat Geschütze auf und feuert Breitseiten ab.

Panik?

Panik bei dem Gedanken, irgendwo im Machtgefügen der Parteienlandschaft (ohne AfD) könnte ein winziges Eckchen entstehen, wo die feministische Monokultur unterbrochen wird?


Ja, so ist das wohl. Wir erleben beim Feminismus derzeit das, was wir in der Menschheitsgeschichte schon oft erlebt haben: Aus einer emanzipatorisch gedachten Revolution von Individuen ist ein rigides, hierarchisches System geworden. Und aktuell sind wir die Störenfriede, die dieses System in Unordnung bringen. Für mich persönlich ein Lebenstraum, für viele andere einfach nur nervig. :-)

Julia Korbiks Artikel wird bereits auf der Facebook-Seite von "Vorwärts" diskutiert.



2. Der Stern beschäftigt sich mit den unterdiagnostizierten Depressionen bei Männern:

Statistisch gesehen erkranken Frauen zwei bis drei mal häufiger an Depressionen. Es drängt sich die Frage auf, ob es Männern vielleicht einfach nur schwerer fällt, über das Thema zu reden und sich und ihrem Umfeld gegenüber den Malus einzugestehen. Immerhin liegt die Selbstmordrate von Männern drei mal so hoch wie bei Frauen. Manche Männer nehmen ihre Probleme scheinbar buchstäblich lieber mit ins Grab, statt einfach mal drüber zu sprechen.


Ja, warum sprechen Männer nicht einfach mal über ihre Probleme, diese Dödel? Es ist doch nicht so, als ob das mit sozialen Sanktionen bestraft werden würde ..?



3. Ein Beitrag über internalisierte Männerfeindlichkeit, den ich aktuell entdeckt habe, ist eigentlich schon zu alt für ein Newsblog, aber wenn ich etwas besonders spannend finde, mache ich ja mal eine Ausnahme. Der Text wurde von einer schwarzen Frau verfasst, die mit einem weißen Mann verheiratet ist. Die beiden hatten gerade eine Wohnung an eine Frau statt an einen Mann vermietet.

At dinner we were discussing that choice in terms of intersectionality and so I started by saying that it was very wrong of us in terms of equality to choose the girl for the reason we did. He agreed but said that it is just a part of life that people are more afraid of men and that he also has the same fears of other men. He spoke about a recent thing that happened to us. We were at a park both lying down on a rug and watching our kids play. A child with down syndrome then came up to us and close to my husband and lay down as if she wanted to sleep, she held on to his leg and admittedly it was weird. I thought nothing of it and moved around so that he could move closer to me to give the child more space to lay down.

At dinner last night he told me that in that instance he was very afraid of what others might think of him with a little child laying next to him like that, I would not have been afraid and fear was the furthest thing from my mind. So I asked him if he sees how this negative stereotype against men hurts men. He said yes but that it is just a part of life. He said that if for example our toddler goes to a woman and plays he would think nothing of it but when she goes to a man he pays more attention, looks closer just in case something happens.

This all reminded me of something else: being black! And so I told him, he knows exactly what it is like to be black. This made me wonder, is it the case that men as a whole can understand what being black is like since they live a similar experience. A disturbing part of being black is that the media or culture or just the reality does cause you to be afraid of others who are exactly like you. You may be aware that it is wrong, but you are still unable to stop that from happening.




4. In Großbritannien analysiert der maskulistische Abgeordnete Philip Davies, wie er trotz recht happiger Verleumdungen im Wahlkampf über die Schwadrone der feministischen Korrektheit siegte:

The 2017 General Election was the time when the politically correct brigade decided that they wanted my time in Parliament to end.

As I have written here before, if you take on their shibboleths (eg arguing against positive discrimination and quotas in jobs) then they try to smear and bully you. Their aim in smearing you is to discredit you so that nobody believes what you say. Alternatively, they bully you to try to stop you from speaking out again and to discourage others from doing so.

Fighting political correctness since I was first elected in 2005 had brought a considerable amount of smearing and abuse. However, I am stubborn and refuse to be bullied and so had continued campaigning against political correctness in Parliament.

Indeed, as far as the PC brigade was concerned, I had become far worse. I actually had the temerity to argue that men and women should be treated equally in the criminal justice system. I have repeatedly highlighted how men are treated much more harshly in the criminal justice system and I had the nerve to argue that the sex of the victim and the perpetrator was irrelevant – all should be treated equally before the law. This flies in the face of the feminist zealot position I have previously mentioned which is that they want equality for women but only when it suits!

My reward for saying that everyone should be treated equally was to be called a misogynist by Sophie Walker, Leader of the Women’s Equality Party, and to be opposed by her at the General Election.

The election campaign in Shipley was predictably vile. Those opposing me decided that they had no positive message to sell to the electorate and so they relied – almost exclusively – on untruths and smears.

To give just one example, a lady in Bingley told me that a canvasser from the Women’s Equality Party had told her that the reason I had opposed the Istanbul Convention was because I beat my wife. I don’t know how many people were told this but I sincerely hope nobody believed such a nasty, blatant lie.

The Shipley Feminist Zealots put out leaflets – claiming not to be supporting any candidate although clearly acting as cheerleaders for the Labour Party and against me – which were full of half-truths and in some cases blatant untruths about my record in Parliament. They even handed out free cake to people along with their leaflets urging people not to vote for me. Keen students of election law might recognise this as "treating" but the Shipley Feminist Zealots did it with impunity.

In the event, despite Labour claims early on the evening of the count that they had won (these claims were faithfully reported as fact by their many friends in the media), I was re-elected with a majority of 4,681 (around half the majority I had in 2015), with the highest number of votes I have ever received (27,136), and the highest percentage of the vote I have ever achieved (51.3%).

The Leader of the Women’s Equality Party secured a derisory 1,040 – just 1.9% of the vote – thereby losing her deposit.

I am grateful to the people of the Shipley constituency for seeing through the lies and smears – they are wonderful salt of the earth people.

Three points of interest about the Women’s Equality Party come to mind. The first was how much national media interest they were able to generate from their left-wing politically correct friends in the London media despite having so little public support. The Guardian, Sky News and Channel 4 News were just three examples of the media coming to report in the campaign in Shipley – giving maximum publicity to the campaign from the Women’s Equality Party – even though it was pretty obvious throughout they would lose their deposit.

The second (and most satisfying) was how I managed to change the policy of the Women’s Equality Party on an issue of ... women’s equality and rights! Before the election someone had emailed the Women’s Equality Party about their stance on sharia councils and their treatment of women. The Women’s Equality Party replied to say "The Women’s Equality Party is a non-partisan political party and the issue of sharia councils is a partisan one so we don’t have a Party line".

I have worked with the Crossbench Peer and human rights campaigner Baroness Cox against sharia councils and their treatment of women. I highlighted the Women’s Equality Party’s shameful position on sharia councils and guess what ... .the Women’s Equality Party now opposes Sharia Councils and their treatment of women. I am delighted I was able to help them with their policies to help women!

Finally, during Channel 4 News’ visit to Shipley, Sophie Walker said to the programme: "Philip Davies is a proponent of the idea that you achieve equality by treating everyone the same" – something she repeated at one of our hustings meetings. She is absolutely right – I do. How she equates that with her defamatory accusations at the start of the campaign – that I am a misogynist and anti-women – is beyond me, but I look forward to her explanation.

So I managed to persuade the Women’s Equality Party to change their policy on sharia councils and I managed to persuade them that I believe in true equality. All in all that seems like a success. I hope Sophie stands again in Shipley at the next General Election when I will aim to again help her develop better policies.




5. In Berlin will die rot-rot-grüne Regierung einen Rat aus Sittenwächtern darüber entscheiden lassen, welche Reklame erlaubt und welche verboten wird. Dabei scheint es sich um ein Phantomproblem zu handeln: Beschwerden wegen Reklame, die irgendjemand anstößig findet, gibt es keine.



6. "Viele Eltern können sich das Wechselmodell nicht leisten" argumentiert der für das Bundesfrauenministerium tätige Psychologe Stefan Rücker.



7. Hm, das ist irgendwie blöd gelaufen: Venedigs erste weibliche Gondoliere ist jetzt ein Mann..



8. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Vielleicht können Sie diese Information im Hinblick auf den Mythos vom Gender Pay Gap verwenden. Es geht um einen Artikel aus dem Tagesspiegel, in dem es um sogenannte "weibliche Computer" geht. Dies sind Abteilungen in der Astronomie Ende des 19. Jahrhunderts, die auschließlich aus Frauen bestanden. Diese wurden engagiert, um die riesige Menge an Material zu bearbeiten (reine Routinearbeit, aber zeitaufwändig), die damals anfiel. Wie im Tagesspiegel üblich, wird der Artikel aus feministischer Sicht geschrieben und soll dazu dienen zu zeigen, wie die böse Männerwelt in der Wissenschaft die Leistungen weiblicher Angestellter nicht würdigt. Nicht neues also.

Man könnte sich nun allerdings fragen, warum diese Abteilungen ausschließlich aus Frauen bestanden. Diese Antwort findet sich im Artikel: Frauen wurde weniger Geld bezahlt. Der Tagesspiegel hat somit unbedachterweise den Nachweis erbracht, dass TATSÄCHLICH ausschließlich Frauen eingestellt werden, wenn man diesen weniger Lohn zahlen kann. Ein Argument, dem Feministinnen meist nur entgegnen können, dass die Bosheit der Männer so weit geht, dass Vorurteile gegen Frauen sogar vor wirtschaftlichen Interessen stehen. Nun zeigt die Realität allerdings, dass genau das Gegenteil passiert, und das auch noch in der frauenverachtenden damaligen Welt der Wissenschaft! Wenn das schon dort vor über 100 Jahren passierte, dann erst Recht in anderen Branchen, gäbe es diesen Gender Pay Gap wirklich.

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