Sonntag, Januar 31, 2021

Studie: Die meisten Frauen finden an Rachepornos nichts auszusetzen – News vom 31. Januar 2021

1. Ist es schon wieder toxische Weiblichkeit? Im englischsprachigen Raum sorgt gerade eine britische Studie für Aufsehen:

Ein Racheporno ist der Akt des Teilens intimer, gewagter oder sexuell expliziter Fotos oder Videos einer anderen Person, oft eines Ex-Geliebten, mit der Öffentlichkeit - ohne die Erlaubnis dieser Person einzuholen. Plattformen wie Facebook und Snapchat sind bei den Tätern beliebt. Mehr als 30 US-Bundesstaaten haben Gesetze gegen die Tat und ein Bericht behauptet, dass einer von 25 Amerikanern Opfer eines Rache-Pornos geworden ist.

Forscher der University of Kent untersuchten die Ansichten von 100 Erwachsenen im Alter von 18 bis 54 Jahren. Zweiundachtzig der Teilnehmer waren weiblich.

Die Ergebnisse der Forscher waren verblüffend: 99 Prozent der Teilnehmer äußerten ein Maß an Zustimmung - wie z.B. keine Reue zu empfinden - gegenüber dem Posten von Rache-Pornos, wenn eine Person ihren Partner oder ihre Partnerin verlassen hat.

Als wäre das nicht schon überraschend genug, gaben 87 Prozent der Befragten an, dass sie sich bei dem Gedanken an Rache-Pornos "stimuliert" fühlen würden, sei es durch Belustigung oder Erregung.

Doch trotz aller Zustimmung zu dieser Handlung war der Prozentsatz derer, die geneigt waren, selbst Rache-Pornos zu posten, zum Glück viel geringer: nur 29 Prozent.

Die Forscher fanden auch heraus, dass diejenigen, die Rache-Pornos veröffentlichten, im Allgemeinen nicht in der besten psychologischen Verfassung waren; sie wiesen wahrscheinlich psychopathische, machiavellistische oder narzisstische Züge auf, heißt es in einer Mitteilung der Universität.

Impulsivität und ein Mangel an Empathie, zwei charakteristische Merkmale von Psychopathen, waren besonders ausgeprägt.

Die Studie wurde im "International Journal of Technoethics" veröffentlicht. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass es zwar unwahrscheinlich ist, dass die meisten Menschen selbst einen Racheporno anfertigen würden", dass aber diese Handlung im Mainstream eine allgemeine Akzeptanz genießt. Sie warnen davor, dass diese Ergebnisse schwerwiegende Folgen haben könnten, "insbesondere wenn man die begünstigende Rolle von Online-Zuschauern bei der schnellen Verbreitung von Rache-Porno-Material berücksichtigt."




2. Das Magazin für Mode, Beauty und Popkultur "Tres Chic" beschäftigt sich mit der Vergewaltigung eines Mannes in der aktuellen Shonda-Rimes-Erfolgsserie "Bridgerton" und den fragwürdigen Umgang damit: "Hier hätte mehr passieren müssen. Vergewaltigungen dürfen nicht einfach totgeschwiegen werden."



3. Die Bild-Zeitung ist fassungslos: "Irre Wende in Olpe: Frau soll Vergewaltigung erfunden haben" Der Artikel beginnt mit den Sätzen: "Die Polizei in Olpe suchte einen brutalen Vergewaltiger. Jetzt die unglaubliche Wende: Das Opfer hat sich die Tat womöglich ausgedacht!" Kann das menschliche Gehirn eine derart widersinnige Vorstellung überhaupt verarbeiten? So was hat es doch noch nie gegeben!!!!



4. In der Neuen Zürcher Zeitung zeigt sich Birgit Schmid wenig erbaut von der dänischen App, mit der man sich vor der Unterstellung einer Vergewaltigung schützen soll: "Bei jedem Stellungswechsel einmal 'Okay' drücken".

Das Smartphone ist zur Verlängerung des Körpers geworden. Ein Fingertippen zwischen Küssen? Junge Leute schaffen das blind. Doch die Erziehung via App im Intimsten kann eigentlich nur als Witz verstanden werden. Das war auch die Reaktion der meisten Dänen. Nur scheint es Tech-Affinen auch anderswo ernst: So gibt es bereits eine schwedische und eine österreichische Zustimmungs-App.

(…) Was passiert, wenn einer plötzlich die Lust verliert? Hinüberlangen und widerrufen? So ist es tatsächlich vorgesehen, wie es in den Nutzungsbedingungen der App heisst. Dort steht auch geschrieben, dass man jeweils nur für ein Mal Geschlechtsverkehr zustimmt. Eine Nacht in zwei oder drei Akten verlangt also immer wieder ein Öffnen der App. Vor lauter Zustimmen droht man nicht mehr in Stimmung zu sein.


Samstag, Januar 30, 2021

FDP will Familienrecht umkrempeln: Schluss mit "Einer betreut, der andere zahlt"

1. "Die Welt" berichtet heute Morgen von einem neuen Anlauf der FDP, das antiquierte deutsche Familienrecht zeitgemäßer zu machen. Dabei übernehmen die Liberalen eine Reihe maskulistischer Forderungen, die von der deutschen Männerrechtsbewegung in den letzten Jahren erhoben wurden:

Die FDP will ein umfangreiches familienrechtliches Reformpaket auf den Weg bringen. Der von Familienrechtsexpertin Katrin Helling-Plahr ausgearbeitete "Zehn-Punkte-Plan für ein modernes Familienrecht", der WELT vorliegt, sieht weitreichende Reformen vor. Unter anderem im Sorge- und Unterhaltsrecht, im Adoptionsrecht und der rechtlichen Absicherung von Familien mit homosexuellen Partnern. Das Positionspapier will die FDP-Fraktion im Bundestag auf ihrer Klausur am Samstag beschließen.

(…) Konkret schlagen die Liberalen ein gemeinsames Sorgerecht ab Geburt auch für unverheiratete Paare vor. Dazu solle künftig eine einseitige Erklärung des Vaters ausreichen. "Auf einen erklärten Widerspruch der Mutter hin kann das Familiengericht die gemeinsame Sorge nur verwehren, wenn diese im Ausnahmefall dem Kindeswohl widerspricht", heißt es in dem Papier.

Für Trennungsfamilien will die FDP die Idee des Wechselmodells als gesetzliches Leitbild installieren. Die Fraktion sei der festen Überzeugung, "dass es für Kinder, deren Eltern keine einvernehmliche andere Regelung finden, regelmäßig das Beste ist, wenn sie auch nach Trennung oder Scheidung von beiden Elternteilen weiterhin in ihrem Alltag betreut werden", heißt es – mit welchen zeitlichen Anteilen soll flexibel gehandhabt werden können.

"Wenn der Gesetzgeber im Sinne der Kinder endlich klarstellt, dass die gleichberechtigte Teilhabe an der Erziehungsverantwortung auch nach einer Trennung die Regel und nicht die Ausnahme ist, wirkt er Konflikten entgegen und verhindert, dass Eltern-Kind-Bindungen leiden oder sogar abreißen."

Damit einhergehen müsse eine Neuordnung des Unterhaltsrechts weg von dem Prinzip "Einer betreut, der andere zahlt". "Da beide Elternteile die Betreuung zu nahezu gleichen Zeitanteilen übernehmen, ist die Differenzierung zwischen Betreuungs- und Barunterhalt nicht mehr zweckmäßig", heißt es in dem Papier.

(…) Initiatorin Helling-Plahr will mit den Vorschlägen auch die große Koalition vor sich hertreiben. Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) habe eine große Reform des Familienrechts schon in der Mitte der Wahlperiode ausgeschlossen, weil angeblich keine Zeit sei. "Da fragt man sich, wann denn jemals Zeit sein soll. Vermutlich nie. Ihr selbst und auch der Koalition fehlt schlicht der Wille."


Hier findet man den vollständigen Artikel. Die geschlechterpolitischen Forderungen der Liberalen Männer, einer Organisation im Umfeld der FDP, findet man hier.



2. In einem Interview mit der "Welt", das eigentlich in Gänze lesenswert ist, aber leider hinter einer Bezahlschranke steht, äußert sich der französische Philosoph Pascal Bruckner über die Diskriminierungen und die Menschenfeindlichkeit, die vo der gegenwärtigen "woken" Linken ausgeht. Ein Auszug:

Die Welt: Die französische Sängerin Camelia Jordana hat kürzlich in einem Interview (…) erklärt: "Wäre ich ein Mann, würde ich um Verzeihung bitten." Wie erklären sie sich diesen feministischen (…) Furor, der den weißen Mann zum Schuldigen sämtlicher Übel macht und den sich die künstlerische Intelligenz so selbstverständlich angeeignet hat?

Pascal Bruckner: Camelia Jordana ist eine talentierte Sängerin, aber diese Art von antimaskulinem Kreuzzug macht mich fassungslos. Der Anlass für ihre Tiraden war eine Kollision mit ihrem Roller und ein unhöflicher Taxifahrer – was doch ziemlich dürftig erscheint. (…) Camelia Jordana mit ihrem Appell, das männliche System zu zerstören, das ist so wie "Madame fährt Roller und zitiert dabei Derrida". Das Showbusiness kokettiert immer gern mit Ideen und Idealen aus den Vereinigten Staaten, wo gerade der weiße Mann für so ziemlich jedes Unglück dieser Welt verantwortlich sein soll. Was bei uns eigenartigerweise vor allem bei Komödianten und Sängern gut ankommt, sowohl bei weißen Männern als auch bei Frauen, wohlgemerkt. Sie finden in solchen Ideologien eine Einfachheit, die sie fasziniert.

Ich möchte dazu folgende Frage stellen: Soll der Mann sich dafür entschuldigen, dass er ein Mann ist, dann muss die Hälfte der Menschheit um Verzeihung dafür bitten, geboren zu sein. Oder sollten sich nur gewisse Männer für das entschuldigen, was sie getan haben? Das wäre etwas ganz anderes. Sind kleine Jungen, vor allem wenn sie weiß sind, durch ihre Geburt von einem Kainsmal gezeichnet? Ist nicht genau das die eigentliche Definition des Rassismus und Sexismus, nämlich aus der Farbe der Haut und dem Geschlecht auf einen Fehler oder eine Minderwertigkeit zu schließen? Wir haben helden und die Bösewichter ausgetauscht, aber es ist nach wie vor dieselbe Ideologie, die uns beherrscht, nur mit anderen Figuren.


Meine gründliche Auseinandersetzung mit dieser Ideologie des Hasses findet man bei Amazon.



3. Wie die Obdachlosen-Zeitung Hinz und Kunzt berichtet, lehnt die rot-grüne Hamburger Regierungsmehrheit trotz mehr als elf Todesfällen auf den Straßen weiterhin ab, während der Pandemie Hotels für Obdachlose zu öffnen. Auch der Vorschlag der Opposition, eine Taskforce einzurichten, um die Ursachen der Todesfälle zu analysieren, die sich daraus ergebenden Versorgungslücken im Hilfesystems zu benennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, wurde abgeschmettert.

"Draußen sterben die Menschen und drinnen klopfen sich die Regierungsfraktionen auf die Schultern", sagte der sozialpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Andreas Grutzeck. Ein Vorwurf, den die Regierungskoalition und der Senat empört zurückwiesen.




4. Christian Schmidt beschäftigt sich eingehend mit dem Vorstoß der rot-grünen Regierung in Hamburg in Strafprozessen bei sexueller Gewalt potentielle Opfer von schweren Sexualstraftaten nur noch vom Vorsitzenden Richter befragen zu lassen.



5.
Laut einer aktuellen Studie aus Deutschland können schwer verlaufende Coronavirus-Infektionen die Qualität der Spermien erheblich mindern, sodass betroffene Männer – zumindest vorübergehend – quasi unfruchtbar werden. Allerdings stößt die Untersuchung auf Kritik.


Hier geht es weiter.

Freitag, Januar 29, 2021

Fans der Frauenquote finden Migrantenquote doof – News vom 29. Januar 2021

1. Kritiker der Frauenquote haben immer wieder argumentiert, dass sie einen Türöffner für die verschiedensten anderen Quoten bei der Besetzung hochrangiger Positionen darstelle: Wer für die Frauenquote plädiere, könne andere Quoten nicht glaubhaft ablehnen, wenn er mit der eigenen Argumentation konsistent bleiben möchte. Genau diese Debatte haben wir jetzt:

Franziska Giffey hat sich als Bundesministerin dafür starkgemacht, dass wir eine Frauenquote in Vorständen haben. Per Gesetz, weil sich freiwillig nichts tue und klare Vorgaben nötig seien. Sie hatte Erfolg, die Frauenquote ist beschlossen. Giffey nannte das 2020 einen "historischen Durchbruch". Deshalb ist es merkwürdig, dass sie vor ein paar Tagen bei der Jahrestagung des dbb Beamtenbunds erklärte, eine verbindliche Quote für Menschen aus Einwandererfamilien sei falsch.

Giffey ist seit Kurzem auch Vorsitzende der Berliner SPD. In der Hauptstadt wird gerade diskutiert, ob es eine Quote für Menschen mit Migrationsgeschichte im öffentlichen Dienst geben soll. Integrationssenatorin Elke Breitenbach (Linke) hat einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorgelegt. Darin schlägt sie de facto eine 35-Prozent-Quote für Menschen mit Migrationshintergrund vor. Auch das ist historisch. Im Jahr 2021 wird zum ersten Mal in Deutschland politisch über eine solche Quote diskutiert, weil ein juristisch geprüfter Gesetzentwurf vorliegt. Der Vorstoß ist umstritten, genauso wie der von Giffey vergangenes Jahr. Nun stellt sich dem Vorhaben aber ausgerechnet jene Sozialdemokratin entgegen, die noch vor ein paar Monaten eine Quote für Frauen in Spitzenpositionen durchgeboxt hat.

Ähnlich unsolidarisch zeigt sich leider auch die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU). Sie spricht sich ebenfalls gegen eine Teilhabequote aus.

Als Chefin der Frauen-Union kämpft Widmann-Mauz allerdings seit Jahren für eine Quote in ihrer eigenen Partei. Die CDU müsse sich "verbindliche Etappen" setzen, es sei "nicht akzeptabel", dass nur 20 Prozent Frauen für die Union in Parlamenten säßen. Repräsentationsmängel müssten ausgeglichen werden. Notfalls mit Quoten. Das stimmt. Konsequent weitergedacht, braucht es dann aber auch eine entsprechende Regelung für Menschen aus Einwandererfamilien.


Hier geht es weiter mit dem Spiegel-Online-Beitrag von Ferda Ataman und Daniel Gyamerah.



2. "Die Welt" berichtet:

Der rot-grüne Hamburger Senat will die Befragungen von Vergewaltigungsopfern vor Gericht strenger reglementieren. Eine entsprechende Bundesratsinitiative sei am Dienstag auf den Weg gebracht worden, teilte die Justizbehörde mit. "Hamburg will mit der Bundesratsinitiative erreichen, dass Opfer von schweren Sexualstraftaten künftig grundsätzlich nur noch von den Vorsitzenden Richterinnen und Richtern befragt werden", hieß es.

Bislang haben alle Prozessbeteiligten - neben den Richtern und Schöffen auch Staatsanwälte, Nebenklagevertreter, Verteidiger, der Angeklagte selbst und möglicherweise Sachverständige - das Recht, Zeugen direkt zu befragen. Das Gericht kann dafür allerdings die Öffentlichkeit ausschließen.

"Sexualstraftaten sind schwerste Eingriffe in den Intimbereich eines Menschen. Vor Gericht drohen die Betroffenen dann erneut zum Opfer zu werden, wenn sie von mehreren Personen befragt werden und sich dabei zum Teil auch nicht sachdienlichen Fragen oder einem einschüchternden Tonfall ausgesetzt sehen", erklärte Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne). Für minderjährige Opfer gelte bereits ein besonderer Schutz. Dieser solle nun auf Erwachsene ausgeweitet werden. Gallina glaubt, dass dies auch zu einer höheren Aussage- und Anzeigebereitschaft von Opfern beitragen könnte.


Der Professor für Strafrecht Holm Putzke (CSU) kommentiert:

@Grüne wollen den Rechtsstaat schleifen.

Um eines klar zu sagen: Es gibt schlimme Verbrechen und jede Vergewaltigung ist eines davon. Jedes Opfer verdient bestmögliche Hilfe und Fürsorge. Wiedergutzumachen sind solche Taten ohnehin kaum. Schon jetzt gibt es in einem Strafverfahren Instrumente, um der Gefahr sekundärer Traumatisierung zu begegnen. Die Beschränkung des Konfrontations- und Fragerechts gehört ganz sicher nicht dazu.

Denn dann wäre es vorbei mit Unschuldsvermutung und rechtsstaatlichen Strafverfahren. Für die Grüne Justizsenatorin scheint festzusehen, dass Opfer Opfer sind, weil sie behaupten, Opfer zu sein. Wer als Frau behauptet, vergewaltigt worden zu sein, muss vor kritischen Fragen verschont bleiben. Es sprengt anscheinend die Vorstellungskraft der Nichtjuristin Anna Gallina, dass es Opfer gibt, die in Wahrheit Täterinnen sind. Das weiß man aber erst am Ende einer Hauptverhandlung. Bis dahin sind alle Täter mutmaßliche Täter und alle Opfer mutmaßliche Opfer.




3. Zwei heldenhafte Feministinnen kämpfen weiter gegen die vielleicht bösartigste Form von Frauenunterdrückung im Patriarchat: Männer wollen in Bus und Bahn partout nicht ihre Beine brav geschlossen halten. Die Berliner Morgenpost unterstützt die beiden Feministinnen selbstverständlich bei diesem Kampf.

Donnerstag, Januar 28, 2021

"Die Zeit" zu Corona: Männer sollten vor Frauen geimpft werden – News vom 28. Januar 2021

1. In einem Artikel in der aktuellen Ausgabe der "Zeit" (leider nur im Anriss online) fordert der linke Männerrechtler Ralf Bönt eine frühere Impfung der Männer gegen Covid-19. Sie seien einem höheren Risiko ausgesetzt und verdienten deshalb stärkeren Schutz. Über Statistiken, die das belegen, und Untersuchungen über die vermuteten Gründe hatte Genderama im vergangenen Jahr immer wieder berichtet.

Bönt kritisiert in seinem Artikel mit Bezug auf eben solche Statistiken, dass zwar das Robert Koch-Institut als Risikofaktor nach dem Alter an erster Stelle Männlichkeit nenne, die Ständige Impfkommission den Faktor Geschlecht beim Erstellen einer Reihenfolge, welche Personen zuerst geimpft werden sollten, aber nicht berücksichtigte. Dabei sei es sinnvoll, das Geschlecht als wesentlichen Faktor mit einzubeziehen "um die Ressourcen des Gesundheitssystems möglichst ökonomisch einzusetzen und möglichst viele Leben in allen Gruppen zu retten."

In den folgenden Absätzen erläutert Bönt, dass das Ignorieren der höheren Gefährdung von Männern durch Corona nur Teil einer Gesundheitspolitik ist, die männliches Leiden übergeht – wenn es nicht gar durch Begriffe wie "Männerschnupfen" lächerlich gemacht wird, ohne dass man sich die Hintergründe (ein schwächeres Immunsystem) überhaupt bewusst macht. Auch das Verhalten vieler Männer spricht Bönt in diesem Zusammenhang an – etwa ihre stärkere Zurückhaltung, bei Beschwerden zum Arzt zu gehen: "Dabei handelt es sich um eine falsche Scham, die mit der Vorstellung zusammenhängt, die Gemeinschaft erst im äußersten Notfall in Anspruch nehmen zu dürfen." Um dieser Haltung entgegen zu wirken, fordert Bönt eine Aufklärungskampagne, wie es sie ja auch bei anderen Gesundheitsthemen gäbe. Diese Kampagne könne beispielsweise darlegen, "dass Abwarten unverantwortlich ist, gerade im Sinne der Gemeinschaft."

Leider werde ein solches Vorgehen von sämtlichen Verantwortungsträgern gescheut:

Nicht nur die Ständige Impfkommission, auch der Gesundheitsminister, die Familienministerin und die Kanzlerin, alle Gleichstellungsbeauftragten und sogar die Interessenvertreter männlicher Belange halten still. Das Bundesforum Männer, bei dem man gern ängstlich darauf hinweist, dass man niemandem etwas wegnehmen wolle, hat zur Gefahrenlage keinen Laut von sich gegeben. Auf der Website findet sich lediglich ein Beratungsangebot für Männer, die unter den Beschränkungen vielleicht zu häuslicher Gewalt neigen. Auch die Stiftung Männergesundheit schweigt bislang zur Prioritätenliste der Impfverordnung.


Wenn wir eh gerade bei einem Rundumschlag sind, könnte man selbstkritisch hinzufügen, dass sich auch die deutsche Männerrechtsbewegung (mich eingeschlossen) nicht gerade durch engagierte Plädoyers oder gar eine Kamapgne für eine geänderte Impfordnung hervorgetan hat. Wenn wir Maskulisten hier an männerpolitischem Engagement sogar von der "Zeit" überholt werden, die Männerrechtlern zuvor niemals eine Stimme gab, sollte uns das vielleicht zu denken geben. Womöglich setzt uns der bei solchen Forderungen unausweichliche feministische Spott in den sozialen Medien ("Mimimi", "Jammerlappen", "ach, ihr armen Hascherln") mehr zu, als gut für ein selbstbewusstes Vertreten unserer Anliegen wäre: Anliegen, die, wie Bönt überzeugend dargestellt hat, letztlich gesamtgesellschaftliche Anliegen sind.



2. "Zehn Tage Urlaub für frische Väter? Die Absage des Ministeriums wirft Fragen auf" titelt heute "Die Welt".

Nach der Geburt stehen Vätern in Deutschland laut einem Gutachten zehn Tage bezahlter Urlaub zu. Doch das zuständige Ministerium lehnt die Umsetzung ab – mit einer erstaunlichen Ausrede. Verweigert sich die Behörde weiter, dann könnte die Bundesrepublik vor Gericht landen.


Hier geht es weiter mit dem Beitrag von Christine Haas.



3.
Der Genderstern in Texten ruft schnell heftige Reaktionen hervor. Der Typograf und Buchgestalter Friedrich Forssman lehnt dieses Zeichen ab. Sein Nutzen sei nicht bewiesen, zudem drohe es, uns von unserer Sprachgeschichte abzuschneiden.


Beim Deutschlandfunk legt Forssman seine Argumente dar.



4. Im "Erdmännchen-Blog" findet man heute den lesenswerten Beitrag " Wenn Väter zuerst beweisen müssen, dass sie für ihre Kinder sorgen können", der sich mit der Situation alleinerziehender Väter beschäftigt. Ein Auszug:

Leider erlebe ich als alleinerziehender Vater auch immer wieder mal Sexismus, der (sorry, aber ich erlebe es so) häufig von Müttern in meinem Alter oder älteren Menschen ausgeht, die in traditionellen Rollenverständnis steckengeblieben sind, oder die ihre alleinige Kompetenz als Mutter durch Männer wie mich angegriffen sehen. Das geht dann von Aussagen wie "aber ein Kind braucht doch seine Mutter!" (wann habt ihr so etwas umgekehrt schon mal einer alleinerziehenden Mutter über Väter gesagt?) bis hin zur Verdächtigung der Pädophilie, als ich mal erzählt hatte, dass sich meine Tochter nachts nach einem bösen Traum zu mir ins Bett gelegt hatte (wo soll denn mein Kind sonst hin?). Niemand würde wohl bei einer Mutter sexuellen Missbrauch in Betracht ziehen, wenn das umgekehrt passiert.

Es gibt übrigens auch in Erziehungsfragen Verschwörungstheoretiker, die denken, es MÜSSE ja etwas faul sein, wenn ein Vater die Obhut für seine Kinder erhält. Ich habe einen Nachbarn (…), der denkt noch nach fast 3 Jahren, ich hätte sämtliche Institutionen (KESB, Jugendzentrum, Gerichte und sogar die Polizei) und natürlich auch die Kinder während den letzten drei Jahren so manipuliert, dass die Kinder fälschlicherweise in meine Obhut geraten wären. Wenn ich mit meinen Töchtern im Garten spiele und wir unsere Nachbarn grüssen, ruft mir G.K. vor den Kindern heute noch jedes Mal über den Zaun, ich könne die ganze Welt manipulieren – aber IHN nicht…! Für die Kinder ist das belastend, denn es unterstellt ihnen, dass sie die Wahrheit nicht sehen können und dass sie ein "falsches" Leben führen würden.




5. Die Post. Dr. Bruno Köhler, Beisitzer im Vorstand von MANNdat, schreibt mir:

Hallo Arne,

in einem Leserbrief an dich heißt es heute in Genderama:

"Seit mehreren Jahren lese ich Deinen Blog und bin regelmäßig erschüttert, wie sich Frauen, die Unmengen an Privilegien haben, immer wieder als Opfer hinstellen. Dabei werden die wahren Opfer nicht nur ausgeblendet, sondern gezielt übergangen. Als Mensch mit Behinderung spreche ich diesbezüglich aus eigener Erfahrung. Während es an Hochschulen unendlich viele Förderprogramme für Frauen gibt, gibt es für Behinderte praktisch nichts Vergleichbares. Arbeitslosenquoten bei Behinderten sind mit fast 10% doppelt so hoch wie die allgemeine Arbeitslosigkeit (vor Corona)."

Das stimmt nicht ganz. Bezüglich gleichen Chancen zur Teilhabe am Arbeitsleben für Behinderte gibt es sehr wohl gesetzliche Vorgaben. Allerdings müssen auch hier die Menschen mit Behinderung das politisch korrekte Geschlecht haben. Denn in §49 SGB IX Absatz 2 heißt es:

"Frauen mit Behinderungen werden gleiche Chancen im Erwerbsleben zugesichert, insbesondere durch in der beruflichen Zielsetzung geeignete, wohnortnahe und auch in Teilzeit nutzbare Angebote."

Männern mit Behinderungen werden diese gleichen Chancen im Erwerbsleben nicht zugesichert. Insofern wird Männern mit Behinderung ihr Grundrecht auf Gleichberechtigung nach Art 3 des GG eingeschränkt.

Wer sich mehr über Nachteile und Benachteiligungen von Jungen, Vätern und Männern – auch solche mit Behinderungen – informieren möchte, dem sei außer Genderama auch die Seite www.manndat.de empfohlen.


Mittwoch, Januar 27, 2021

Corona: Zweite Welle trifft Männer seelisch am härtesten – News vom 27. Januar 2021

1. Einer neuen Studie zufolge sind Männer von der zweiten Corona-Welle besonders stark getroffen, was ihr psychologisches Wohlbefinden angeht. In einer Pressemitteilung des dänischen Forscherteams, das die Untersuchung erstellte, heißt es dazu:

Als Dänemark während der ersten Welle der Coronavirus-Pandemie im Frühjahr 2020 in den Lockdown ging, sank das psychische Wohlbefinden von Männern und Frauen gleichermaßen - wobei Frauen am stärksten betroffen waren. Aber während der zweiten Welle ist es in Bezug auf das Geschlecht genau umgekehrt: Das psychische Wohlbefinden von Männern und Frauen ist generell niedrig, aber bei Männern ist es am stärksten gesunken.

Das zeigt eine Studie, die von Søren Dinesen Østergaard durchgeführt wurde. Er ist Professor an der Abteilung für klinische Medizin und gehört zur Abteilung für affektive Störungen am Aarhus University Hospital in Dänemark.

(...) "Wir sehen, dass das psychische Wohlbefinden der Männer bei der November-Dezember-Messung niedriger ist als während der Frühjahrssperre, während der Trend bei den Frauen in die entgegengesetzte Richtung geht", sagt Søren Dinesen Østergaard.

(...) "Natürlich können wir nicht mit Sicherheit wissen, dass der Verlauf der Corona-Pandemie die Ursache für die Schwankungen ist, die wir im psychischen Wohlbefinden sehen. Aber die Ergebnisse passen zu dieser Erklärung. Der Wintereinbruch kann aber auch eine Rolle spielen", fügt er hinzu. Er weist darauf hin, dass es erwiesen ist, dass die Zahl der Dänen, bei denen eine Depression diagnostiziert wird, nach dem Übergang zur Winterzeit deutlich ansteigt. Da es vor allem Frauen sind, die saisonale Stimmungsschwankungen erleben, passe diese Erklärung nicht zu der Tatsache, dass der Rückgang des psychischen Wohlbefindens während der zweiten Welle der Corona-Pandemie bei Männern am größten ist, betont er.

"Der Geschlechterunterschied in unseren Ergebnissen ist interessant, aber wir können die zugrundeliegenden Mechanismen auf der Basis der vorliegenden Daten nicht bestimmen. Vielleicht hat es mit Unsicherheiten in Bezug auf die Beschäftigung zu tun. Der Arbeitsmarkt wurde von der Pandemie negativ beeinflusst, vor allem der private Sektor, in dem mehr Männer als Frauen beschäftigt sind. Vielleicht liegt es also daran, dass Männer sich mehr Sorgen um ihre Beschäftigungsaussichten und die wirtschaftliche Situation ihrer Familie machen als Frauen. Das ist etwas, das wir versuchen werden, in der nächsten Phase unserer Untersuchung herauszufinden."




2. Das ARD-Kulturmagazin "titel thesen temperamente" stellt auf Facebook die Jungregisseurin Joanna Bielinski und ihren kommenden Film "Rea" vor, in dem es um häusliche Gewalt gegen Männer geht. Der Film wurde bis Ende Januar in Frankfurt und Bad Homburg gedreht, mit 15.000 Euro von HessenFilm und Medien gefördert und soll in diesem Jahr bei einigen Festivals zu sehen sein.



3. Das Neue Deutschland zofft sich mit Alice Schwarzers "Emma" wegen Identitätspolitik.



4. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Seit mehreren Jahren lese ich Deinen Blog und bin regelmäßig erschüttert, wie sich Frauen, die Unmengen an Privilegien haben, immer wieder als Opfer hinstellen.

Dabei werden die wahren Opfer nicht nur ausgeblendet, sondern gezielt übergangen.

Als Mensch mit Behinderung spreche ich diesbezüglich aus eigener Erfahrung. Während es an Hochschulen unendlich viele Förderprogramme für Frauen gibt, gibt es für Behinderte praktisch nichts Vegleichbares.

Arbeitslosenquoten bei Behinderten sind mit fast 10% doppelt so hoch wie die allgemeine Arbeitslosigkeit (vor Corona).

Im Oktober 2020 waren 13% mehr Behinderte arbeitslos als im Vorjahreszeitraum. Dennoch stellt sich eine Politikerin hin und behauptet, dass Frauen besonders betroffen wären.

Bei der Arbeitslosenquote müssten natürlich noch die Pseudoselbstständigen und Menschen in Werkstätten abziehen.

Obwohl die Beschäftigungspflicht für Behinderte von 5% nicht erfüllt wird, sind die Sanktionen lächerlich.

Stattdessen soll mit möglichst brachialer Gewalt der Weg in den Vorstand für Frauen geebnet werden.


Dienstag, Januar 26, 2021

Wie Väter um Nähe zu ihren Kindern kämpfen – News vom 26. Januar 2021

1.
Markus Oswald (Name wurde geändert) hat zwei Kinder. Sonntagnachmittag und Dienstagabend muss er immer eines von beiden abgeben. Dann fährt er seinen siebenjährigen Sohn Lukas zu dessen Mutter. Die Fahrt von Papa zu Mama dauert für Lukas etwa fünfeinhalb Lieder. An manchen Tagen bleiben die beiden noch sitzen und hören das sechste Lied zu Ende. Doch irgendwann ist der Moment gekommen, der mindestens fünfeinhalb Lieder lang in der Luft lag. Lukas fragt seinen Vater nicht, ob er mit reinkommen kann. Er versteht, dass Mama und Papa nicht gerne miteinander sprechen.

Das vermutet zumindest sein Papa. Als er diese Szenen, die sich schon Hunderte Male in seinem Leben abgespielt haben, schildert, sitzt Markus Oswald in einer Kneipe in Ulm. Es ist kurz vor dem zweiten Corona-Lockdown. Capo’s Größenwahn, 80er Jahre Rockkneipe, laute AC/DC-Musik. Für diesen Abend ist die Kneipe der Ort für den "Vätertreff". Väteraufbruch für Kinder nennt sich der Verein, in dem Oswald seit etwa sechs Jahren aktiv ist. "Eigentlich ein total dummer Name", sagt er. Normalerweise findet immer am ersten Mittwochabend im Monat das Vätertreffen im Vereinsraum in Ulm statt. Zurzeit können sich die Väter wegen des Lockdowns nicht mehr treffen, Gespräche und Austausch finden größtenteils über das Telefon statt.


Hier geht es weiter mit dem ausführlichen Artikel von Sophia Huber.



2. "Die Welt" berichtet über den feministischen Aufbruch von Niedersachsens FDP-Nachwuchs:

Die Jungen Liberalen Niedersachsen haben ein liberal-feministisches Grundlagenprogramm ausgearbeitet. Ein Jahr lang habe der Landesarbeitskreis "Liberaler Feminismus" unter der Federführung von Frederike Hirt das Papier mit 51 Seiten gebündelt. "Das Motto der Ausarbeitung ist: Feminismus ist liberal, Liberalismus ist feministisch", erklärte der Landesvorsitzende des FDP-Jugendverbandes und Landtagsabgeordnete, Lars Alt. Dennoch blieben liberale Stimmen in feministischen Debatten häufig still. "Das wollen wir mit diesem Angebot ändern".

Themen seien beispielsweise Modelle der Arbeitswelt 4.0, eine Stärkung rechtsstaatlicher Handlungsoptionen gegen Sexismus im Internet, ein Fachzentrum für diskriminierungsfreie Algorithmen und Geschlechterkompetenzen in der Lehramtsausbildung. Die Ausarbeitung wird einigen Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern der FDP persönlich zugeleitet.


Auch andere Medien wie "Die Zeit" und die "Süddeutsche Zeitung" berichten. Grundlage aller Artikel ist offenbar diese Verlautbarung der JuLis.

Das Motto "Feminismus ist liberal, Liberalismus ist feministisch" haben die FDPler aber wohl bei den bei den Humanisten abgekupfert.



3. Ein aktueller Artikel von "Don Alphonso" ist für Genderama eigentlich eher off-topic, auch wenn darin Themen wie Feminismus und "alte weiße Männer" gestreift werden. Der Artikel fängt allerdings hübsch an:

Ich bin nicht unbedingt ein Freund des "Tagesspiegels". Letztes Jahr hat ein außer Kontrolle geratener Mitarbeiter des Blattes bei Twitter offen ein Hit Piece gegen mich angekündigt und die Leser aufgefordert, ihm private Informationen über meine Zeit in Berlin vor nunmehr 16 (!) Jahren zukommen zu lassen. Das habe ich selbst längst vergessen! Besonders ergiebig war das wohl nicht, denn der Beitrag kam nie.


Verflixt noch mal. Wie hat der Don nur das geschafft, was wir Männerrechtler letztes Jahr nicht hinbekommen haben? Aber schön, wenn Zeitungen wie der "Tagesspiegel" inzwischen offen dazu stehen, Hit Pieces gegen unliebsame Menschen zu produzieren.



4. Neueren Forschungen zufolge ist der versteckte Eisprung vermutlich die evolutionäre Folge weiblicher Aggressivität.



5. Normalerweise berichtet Genderama nicht über Einzelfälle weiblicher Gewalt gegen Männer. Einzelfälle können bestimmte Probleme veranschaulichen, dienen darüber hinaus jedoch nur begrenzt als Beleg für die weite Verbreitung eines Problems. Mitunter gibt es allerdings Fälle, die so bizarr sind, dass ich mir eine Berichterstattung nicht verkneifen kann.

Eine verwirrte und wütende Frau stach auf ihren Mann ein, nachdem sie Fotos von ihm mit einer jüngeren Frau gesehen hatte, die sich als sie selbst in früherer Zeit herausstellte.

Die Frau, die nur als Leonora N. identifiziert wurde, ist inzwischen in Sonora, Mexiko, verhaftet worden, wie das Yucatan Magazine am 22. Januar berichtete.

Die Verdächtige griff ihren Mann, der nur als Juan N. identifiziert wurde, an, nachdem sie Fotos von ihm mit einer "jüngeren Frau" in seinem Handy gesehen hatte.

Es stellte sich heraus, dass es sich um Fotos aus der Zeit handelte, als sie noch zusammen waren, die der Ehemann digitalisiert hatte, damit er sie in seinem Handy speichern konnte.

Juan war in der Lage, dies seiner Frau zu erklären, nachdem er es geschafft hatte, ihr das Messer wegzunehmen, aber erst nachdem sie damit auf ihn eingestochen wurde.


Toxische Weiblichkeit bleibt ein Problem.



6. In den USA verringert Corona die Zahl von männlichen Studenten an Hochschulen, die dort schon vor Beginn der Pandemie eine Minderheit von 40 Prozent darstellten. Während sich aufgrund von Corona im letzten Herbst generell weniger junge Menschen zu einem Studium anmeldeten, war dieser Rückgang bei Männern mehr als siebenmal stärker als bei Frauen. "Wir haben eine Generation von Männern an Covid 19 verloren", urteilt der kalifornische Professor für erziehungswissenschaft Adrian Huerta. Der texanische Professor Luis Ponjuan spricht von einer "nationalen Krise".

"Wie kann man weggehen, um zu studieren und seine Familie in Schwierigkeiten zurücklassen, wenn man weiß, dass man ihnen gerade jetzt mit diesen alltäglichen Bedürfnissen helfen könnte, wenn man nur arbeiten würde?" sagte [die Studentenberaterin] Lynnel Reed.

Das sei ein größerer Anreiz für junge Männer als für junge Frauen, sagte Derrick Brooms, ein Soziologe an der Universität von Cincinnati.

"Es entspricht der Vorstellung, dass ein Mann autark sein muss", sagte Brooms. "Für Mädchen ist das ein bisschen anders. Wir bringen ihnen bei, wie man investiert, um später noch mehr zu verdienen."

Dies hat sich durch Covid-19 nur noch verschlimmert.

"Es macht im Moment mehr Sinn zu sagen: 'Ich mache eine Pause, weil meine Familie das Geld braucht'", sagt Huerta. Und selbst wenn junge Männer sich entschließen, später aufs College zu gehen, so Huerta, zeige die Geschichte, dass "ihre Chancen, tatsächlich auf eine höhere Schule zurückzukehren, gering bis nicht vorhanden sind."

Trotz der Verlockung eines Gehaltsschecks gegenüber der Verschuldung und dem jahrelangen Streben nach einem Abschluss ist die Realität, dass "viele dieser jungen Männer mit 17 oder 18 Jahren 12-Stunden-Schichten arbeiten, heiraten, einen LKW kaufen, eine Hypothek aufnehmen, und wenn sie 30 sind, sind ihre Körper kaputt", sagte Ponjuan. "Und jetzt haben sie eine Hypothek, drei Kinder zu ernähren und diesen Lastwagen und keine Ahnung, was sie als nächstes tun sollen."

Ein Abbruch der Ausbildung nach der Highschool schränke nicht nur die Möglichkeiten der Männer ein, sondern drohe auch, die sozioökonomischen und politischen Gräben weiter zu vertiefen, so Brooms.




7. Die New York Times berichtet über eine Gruppe von Corona-Opfern (oder je nach Sichtweise: Opfer der Corona-Politik), über die in den Medien sonst kaum die Rede ist: Selbstmördern. In Anbetracht der statistischen Verteilung ist es wohl kein Zufall, dass es sich bei all den von der New York Times genannten Opfern um Jungen handelt.

Der Artikel ist bei Interesse in Gänze lesenswert, hier muss ein Auszug genügen: allerdings ein längerer Auszug, um zu zeigen: Es trifft immer wieder Jungen, Jungen, Jungen. Wenn es eine nennnenswerte Zahl weiblicher Opfer gegeben hätte, wären sie bei einer Zeitung wie der New York Times im Mittelpunkt gestanden, und es gäbe Parolen wie "Das Patriarchat tötet unsere Töchter!"

Man sollte vor dem folgenden Textauszug vielleicht eine Trigger-Warnung an alle Leser vorausschicken, die im Lockdown depressiv geworden sind. (Mir macht das Übersetzen solcher Artikel auch nicht gerade Spaß.) Andererseits sind Genderama-Beiträge häufig ohnehin deprimierend zwischen Themen wie sexuellem Missbrauch und der breitflächigen Hetze gegen Bürgerrechtler, die sich für Männer engagieren. Die hässlichen Aspekte unserer Gesellschaft können in diesem Blog nicht ausgespart werden.

Die New York Times berichtet:

Die Hinweise auf das seelische Leiden der Schüler in Clark County, Nevada, kamen in Scharen.

Seitdem die Schulen im März ihre Pforten geschlossen haben, hat ein Frühwarnsystem, das die psychische Verfassung der Schüler überwacht, mehr als 3.100 Alarme an die Bezirksbeamten gesendet, um sie über Selbstmordgedanken, mögliche Selbstverletzungen oder Hilferufe zu alarmieren. Bis Dezember hatten sich 18 Schüler das Leben genommen.

Die Flut von Schülerselbstmorden in und um Las Vegas hat den Bezirk Clark County, den fünftgrößten der Nation, dazu gebracht, die Schüler so schnell wie möglich zurückzubringen. In diesem Monat gab die Schulbehörde grünes Licht für die schrittweise Rückkehr einiger Grundschulklassen und Gruppen von Schülern mit Schwierigkeiten, auch wenn der Großraum Las Vegas weiterhin eine große Anzahl von Coronavirus-Fällen und Todesfällen zu verzeichnen hat.

Superintendenten in der ganzen Nation wägen den Nutzen von persönlichem Unterricht gegen die Kosten für die öffentliche Gesundheit ab. Sie beobachten, wie Lehrer und Mitarbeiter krank werden und in einigen Fällen sterben, aber sie sehen auch den psychologischen und akademischen Tribut, den die Schulschließungen für die Kinder nach fast einem Jahr bedeuten. Das Risiko von Schülerselbstmorden hat viele Bezirksleiter aufgerüttelt, was einige, wie den staatlichen Superintendenten in Arizona, dazu veranlasst, diese Angst in öffentlichen Plädoyers zu zitieren, um die Ausbreitung des Virus zu mindern.

In Clark County zwang es den Superintendenten zum Handeln.

"Als wir anfingen, den Anstieg der Kinder zu sehen, die sich das Leben nehmen, wussten wir, dass wir nicht mehr nur auf die Covid-Zahlen schauen müssen", sagte Jesus Jara, der Superintendent von Clark County. "Wir müssen einen Weg finden, unsere Kinder in die Hand zu nehmen, sie zu sehen, sie anzuschauen. Sie müssen anfangen, etwas Bewegung zu sehen, etwas Hoffnung."

(...) In Clark County sind 18 Selbstmorde in neun Monaten doppelt so hoch wie die neun, die der Bezirk im gesamten Vorjahr hatte, sagte Dr. Jara. Sechs Schüler starben durch Selbstmord zwischen dem 16. März und dem 30. Juni; 12 Schüler starben durch Selbstmord zwischen dem 1. Juli und dem 31. Dezember.

Im Sommer, als Präsident Donald J. Trump versuchte, die Schulen mit Gewalt zur Wiedereröffnung zu zwingen, warnte Dr. Robert R. Redfield, der damalige Direktor des C.D.C., dass ein Anstieg der Selbstmorde bei Jugendlichen eine der "erheblichen negativen Folgen für die öffentliche Gesundheit" von Schulschließungen sein würde. (…) Aber angesichts der politisch aufgeladenen Atmosphäre in diesem Sommer, wurden viele dieser Warnungen als Panikmache abgetan. Eltern von Schülern, die sich das Leben genommen haben, sagen, dass der Zusammenhang zwischen Selbstmord und Schulschließungen fast zum Tabu erklärt wurde.

(...) Ein Video, das Brad Hunstable im April gemacht hat, zwei Tage nachdem er seinen zwölfährigen Sohn Hayden in ihrer Heimatstadt Aledo, Texas, begraben hatte, ging viral, nachdem er verkündet hatte: "Mein Sohn ist an dem Coronavirus gestorben." Aber, so fügte er hinzu, "nicht auf die Art, wie Sie denken".

In einem kürzlich geführten Interview sprach Hunstable über die Herausforderungen, denen sein Sohn während des Lockdowns gegenüberstand - er vermisste Freunde und Football und hatte sich in das Videospiel Fortnite verguckt. Er erhängte sich vier Tage vor seinem 13. Geburtstag.

Haydens Geschichte ist nun das Thema eines kurzen Dokumentarfilms, "Almost 13", Hunstable's Video hat mehr als 100 Millionen Aufrufe, und eine Organisation, die im Namen seines Sohnes gegründet wurde, hat die Aufmerksamkeit von Eltern im ganzen Land auf sich gezogen und offensichtlich einen Nerv getroffen.

"Ich habe nicht versucht, ein politisches Statement abzugeben", sagte Hunstable. "Ich wollte helfen, Leben zu retten."

In diesem Herbst, als die meisten Schulbezirke beschlossen, die Schule nicht wieder zu öffnen, meldeten sich weitere Eltern zu Wort. Die Eltern eines 14-jährigen Jungen in Maryland, der sich im Oktober umbrachte, beschrieben, wie ihr Sohn "aufgab", nachdem sein Bezirk beschlossen hatte, im Herbst nicht wieder zu öffnen. Im Dezember erschoss sich ein 11-jähriger Junge in Sacramento während seiner Zoom-Klasse. Wochen später führte der Vater eines Teenagers in Maine den Selbstmord seines Sohnes auf die Isolation der Pandemie zurück.

"Wir wussten, dass es ihm schlecht ging, weil er nicht mehr an seinen Schulaktivitäten, wie Fußball, teilnehmen konnte", sagte Jay Smith einem lokalen Fernsehsender. "Wir hätten nie gedacht, dass es so schlimm ist."

(...) Vor der Pandemie waren die Selbstmordraten bei Jugendlichen seit einem Jahrzehnt auf dem Vormarsch; im Jahr 2018 war Selbstmord nach Unfällen die zweithäufigste Todesursache bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen geworden. Und die jüngste Verhaltensrisikoerhebung, die letztes Jahr vom Center for Disease Control (CDC) veröffentlicht wurde und die Gesundheitstrends von High-School-Schülern verfolgt, zeigt einen stetigen Anstieg des Prozentsatzes der Schüler, die sagen, dass sie anhaltende Gefühle von Traurigkeit oder Hoffnungslosigkeit verspüren, sowie derjenigen, die einen Selbstmord geplant oder versucht haben.

Seit den Lockdowns melden die Bezirke Suizidhäufungen, sagte Dr. Massetti vom (CDC) und viele sagten, sie hätten Schwierigkeiten, die Schüler mit Hilfsdiensten zu verbinden.

(...) Auch junge Schulabgänger sind betroffen.

Anthony Orr, 18, fuhr im August mit seinem Auto auf einen Parkplatz und erschoss sich mit einer AR-15, die er zwei Wochen zuvor gekauft hatte. In den Monaten seitdem haben seine Eltern, Marc und Pamela, nach Anzeichen gesucht, die sie vielleicht übersehen haben. Sein Vater wusste nicht, dass etwas nicht stimmte, bis er die Leiche seines Sohnes im Auto fand, ihn am Arm packte und fragte: "Sohn, was hast du getan?"

Der Teenager, dessen Bruder Lehrer im Bezirk ist, schien glücklich zu sein - er hatte ein paar Monate zuvor seinen Schulabschluss gemacht, beschlossen, dass er einen Beruf ergreifen wollte, anstatt aufs College zu gehen, und lebte sich an seinem neuen Arbeitsplatz ein, wo er Freunde gefunden hatte. Die einzige Enttäuschung, die er geäußert hatte, war, dass sein Abschlussjahr unterbrochen wurde und dass der Abschlussball und seine Sportsaisons abgesagt worden waren.

(...) Seine Mutter, Pamela, wusste nicht, ob die Quarantäne ihn über die Schwelle schob, aber sie sagte: "Unsere Kinder fühlen sich hoffnungslos. Sie haben das Gefühl, dass es keine Zukunft für sie gibt. Ich kann mir keine andere Erklärung vorstellen."

Im November griffen Schulbeamte ein, als ein 12-jähriger Schüler auf seinem vom Schulbezirk zur Verfügung gestellten iPad nach "wie man eine Schlinge macht" suchte.

Der Großvater des Jungen, den die New York Times mit seinem Vornamen Larry nennt, um die Identität des Jungen zu schützen, sagte, der Vorfall sei ein Schock gewesen.

Der Vater des Jungen hatte sich gegen 19 Uhr ins Bett zurückgezogen, um sich für seine Arbeitsschicht um 2 Uhr morgens auszuruhen. Er hörte das Klingeln des Telefons erst gegen 22 Uhr, als der Schulbezirk ihn schließlich erreichte. Sein Vater schaffte es in das Zimmer seines Sohnes und fand eine Schlinge aus mehreren Schuhbändern um seinen Hals.

"Wenn es nicht ein Sicherheitsgerät gäbe, das diese Art von Alarm auslöst, würden wir diese Diskussion nicht führen", sagte sein Großvater. "Es frisst einen regelrecht auf."

Sein Enkel, dessen Hund während der Pandemie starb, war akademisch gut in der virtuellen Schule, wurde aber "herausgezoomt", sagte Larry. Der einzige Hinweis, den der Junge gegeben hat, für das, was ihn über die Schwelle geschoben hat, ist, wiederholt zu sagen: "Ich vermisse meine Freunde."

"Es fällt ihm schwer, in dieser Isolation zu funktionieren", sagte sein Großvater. "Es geht gegen alles, was er ist. Es muss eine Möglichkeit geben, diese Kinder zur Schule gehen zu lassen."

(...) Adrienne, die Mutter eines 14-jährigen High-School-Neulings, hatte gerade eine 12-Stunden-Schicht im letzten Monat beendet, als sie einen Anruf vom Schulleiter ihres Sohnes erhielt, der sie darüber informierte, dass ihr Sohn Selbstmordgedanken geäußert hatte. Der Teenager hatte einem Freund gesagt, dass er "es tun würde", wenn sie die Polizei rufen würden.

"Er fühlte sich abgekoppelt", sagte seine Mutter. "Er fühlte sich zurückgelassen."

Sein Vater hatte sein kleines Geschäft verloren. Zwei Familienmitglieder waren gestorben, eines an dem Coronavirus. Seine Mutter arbeitete 70 Stunden pro Woche. Selbst wenn sie zu Hause war, war sie nicht ganz anwesend, da sie sich um Arbeit und Privatleben kümmerte.

"Er hatte einfach das Gefühl, keine Kontrolle mehr über seine Welt zu haben und fühlte sich wie eine Last", sagte Adrienne. "Er liebt es, Menschen zu helfen und sie zum Lachen zu bringen, und er hat das Gefühl, zu versagen."

In der Tat ist Versagen eine weitere Krise an der Schule, wo die Durchfallquoten bei 60 bis 70 Prozent liegen. Das wiederum deprimiert die Lehrer und Mitarbeiter. Der Bezirk führt eine Umfrage durch, um herauszufinden, welche Unterstützung für die Mitarbeiter anstehen muss.

Colleen Neely, Beraterin an der Shadow Ridge High School, erinnert sich, wie ein junger Mann, den sie seit der neunten Klasse betreut, jeden Tag nach der vierten Stunde vor ihrem Büro stand.

Er hatte bis zum Schuljahr 2019-2020 so viel überwunden in seiner Entschlossenheit, den Abschluss zu machen: Als Jugendlicher war er obdachlos gewesen, und die Schule vermittelte ihn an ein Obdachlosenheim; eine Woche lang lebte er in einem Park in der Nähe der Schule, und das Personal versorgte ihn mit Essen und anderer Hilfe; sein Stundenplan wurde verkürzt, damit er bei McDonald's arbeiten konnte.

Im Frühjahr 2020 schickte Frau Neely dem jungen Mann eine E-Mail, in der sie ihm mitteilte, wie stolz sie auf ihn sei und dass er so kurz davor sei, das zu bekommen, was er wollte. Zwei Wochen vor der Abschlussfeier erhielt sie den Anruf, dass er sich erschossen hatte.

"Ein Teil von mir wird sich immer fragen, wenn er Zugang zu seinen Lehrern, seinen Mitschülern und mir gehabt hätte, ob es das Ergebnis geändert hätte", sagte Frau Neely unter Tränen. "Ich werde es nie wissen. Diese Selbstmorde betreffen nicht nur eine Person und eine Familie. Sie beeinflussen mich bis zum heutigen Tag."

Dr. Jara verstand.

"Ich kann diese alarmierenden Nachrichten nicht mehr bekommen", gestand er. "Ich habe keine Worte mehr, die ich diesen Familien sagen kann. Ich glaube an Gott, aber ich kann nicht umhin, mich zu fragen: Tue ich alles, was möglich ist, um unsere Schulen zu öffnen?"


Generell zu den seelischen Folgen von Schulschließungen auf Kinder findet sich auch ein Artikel in der britischen Daily Mail. "Ängste, Depressionen und Selbstverletzungen sind auf Rekorniveau" warnen britische Kinderärzte.

Wir Maskulisten müssen den Zusammenhang zwischen männlichem Geschlecht und Selbsttötungen weiter der Tabuzone entreißen und weiter darauf drängen zu erforschen, warum es ausgerechnet immer wieder Jungen trifft. Und wenn wir dafür zehnmal von "Tagesspiegel", "taz" und "Neuem Deutschland" zu reaktionären Frauenfeinden und Wegbereitern des Terrorismus erklärt werden. In einem großen Teil unserer Medien ging die moralische Orientierung leider seit Jahren verloren und wurde durch Hass ersetzt.

Montag, Januar 25, 2021

DGB fordert bezahlten Vaterschaftsurlaub auch in Deutschland – News vom 25. Januar 2021

1.
Zehn Tage Vaterschaftsurlaub für Väter direkt nach der Geburt des Kindes sieht die 2019 beschlossene EU-Vereinbarkeitsrichtlinie vor. Die Bundesregierung will die Richtlinie aber nicht in deutsches Recht umsetzen. Die Begründung: Die bestehenden Gesetze in Deutschland reichen bereits aus. Ein Gutachten im Auftrag des DGB widerspricht der Bundesregierung: Auch Deutschland müsse die 10 Tage Vaterschaftsurlaub umsetzen.


Hier geht es weiter.

Auch "Die Welt" berichtet.



2. Was Maskulisten seit Jahren erklären, wurde jetzt einmal mehr wissenschaftlich bestätigt:

Ausserdem konnten die Forscher zeigen, dass beide Geschlechter von Diskriminierung betroffen sind. Bei gleicher Qualifikation werden Frauen vor allem in typischen Männerberufen diskriminiert und Männer in typischen Frauenberufen. In den fünf Berufen mit dem geringsten Frauenanteil haben Frauen eine 7 Prozent tiefere Wahrscheinlichkeit, kontaktiert zu werden. In den fünf Berufen mit dem höchsten Frauenanteil werden sie mit 13 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit kontaktiert. Laut Co-Autor Michael Siegenthaler scheint bei einigen Rekrutierenden nach wie vor die Ansicht zu bestehen, dass Frauen für gewisse Berufe eher geeignet seien als Männer und umgekehrt. "Das führt dazu, dass die berufsspezifische Segregation bestehen bleibt oder sogar noch verstärkt wird."


Hier geht es weiter.



3. Das Lob mag verfrüht gewesen sein: Führen Frauen wirklich besser durch die Corona-Krise?



4. Georg Schuster verteidigt seine Beiträge auf Telepolis gegen Kritiker der Frauen- und Gender-Bewegung – und erntet damit neue kritische Kommentare. Hut ab vor Telepolis, wenigstens das zu leisten, was die Leitmedien bei diesem Thema sonst unterbinden: eine offene Debatte zwischen Anhängern und Kritikern von Feminismus und Gender.



5. Dem von Joe Biden eingerichteten Gender-Rat des Weißen Hauses wird jetzt schon männerfeindlicher Sexismus vorgeworfen. Gegen solche Entwicklungen gründet sich jetzt eine globale Initiative:

Als Präsident Biden und Vizepräsident Harris die Gründung eines Gender Policy Councils im Weißen Haus ankündigten, waren viele Frauen und Männer, denen Jungen und Männer am Herzen liegen, zu Recht besorgt. Der Aufruf zur Einheit und die Agenda des Gender Councils würden ironischerweise die Rechte von Jungen und Männern ausschließen. Der neue Rat wird "die Regierungspolitik, die sich auf Frauen und Mädchen auswirkt, über ein breites Spektrum von Themen wie wirtschaftliche Sicherheit, Gesundheitsfürsorge, Rassengerechtigkeit, geschlechtsspezifische Gewalt und Außenpolitik leiten und koordinieren und dabei mit der übrigen Politik des Weißen Hauses zusammenarbeiten", heißt es in einer Pressemitteilung.

(...) Chancengleichheit ist das Fundament der amerikanischen Demokratie. Bidens politischer Vorstoß untergräbt die Struktur der Gleichberechtigung der Geschlechter. Die Daten des kalifornischen Bildungsministeriums und des US-Bildungsministeriums unterstreichen die größte Wahrheit in Bezug auf politische Maßnahmen und Bildungsresultate. Alle Jungen, egal welcher ethnischen Zugehörigkeit, schneiden schlechter ab als ihre weiblichen Gegenstücke desselben ethnischen Hintergrunds.

Die Globale Initiative für Jungen und Männer wird einige der Herausforderungen, denen Jungen und Männer gegenüberstehen, mit einer Open-Source-Ressource bekämpfen. Der BAM-Index (Boys and Men's Well-Being Index) von GIBM ist im Aufbau. Gesetzgeber, Pädagogen, Forscher, Regierungsbeamte, Anwälte, Non-Profit-Organisationen und Medien werden Zugang zu der größten Sammlung von Daten über das Wohlbefinden von Jungen und Männern haben und zu dieser beitragen können. Es wird als verlässliche Ressource für all diejenigen dienen, die die Landschaft der Gleichberechtigung von Jungen und Männern beeinflussen wollen. Influencer in den sozialen Medien werden in der Lage sein, Datengrafiken als Memes zu verwenden, da sie wissen, dass die Quelleninformationen zuverlässig sind. Jeder wird Zugang zu einer Reihe von Datengrafiken, Tabellen und Links zu Originalquellen haben. Der BAM-Index wird Zeit brauchen, um zu expandieren, aber mit der Zeit wird er zu einer unverzichtbaren Quelle werden, die Anwälten Zeit und finanzielle Ressourcen spart. In der Zwischenzeit ermutigen wir alle, die sich für das Wohlergehen von Jungen und Männern interessieren, unsere Datengrafiken, Artikel und Ressourcen zu nutzen, um die Anliegen von Jungen und Männern voranzutreiben und die Gleichstellung von Jungen und Männern und den Frauen, die sie lieben, zu fordern.

Jungen und Männer stehen weiterhin an der Spitze der Nation als Opfer von COVID-Todesfällen, Suizid-Todesfällen, Obdachlosigkeit, Gewaltverbrechen-Todesfällen, Gewaltverbrechen-Viktimisierung, Opioid-Todesfällen, Waffentodesfällen, Inhaftierungen und einer Reihe von anderen Gesundheits- und psychischen Üroblemen. Sie sind in der Bildung auf allen Ebenen im Rückstand. Wir können unsere Jungen und Männer nicht länger ignorieren, die bei politischen Maßnahmen, die aufgrund des Geschlechts diskriminieren, oft vergessen werden.

Als Präsident der Global Initiative for Boys & Men rufe ich uns alle auf, darauf zu bestehen, dass unsere Politiker und die Regierungspolitik alle Jungen, Mädchen, Männer und Frauen schützen. Demokratien suchen sich nicht aus, wer den gleichen Schutz vor dem Gesetz verdient. Demokratien stellen sicher, dass alle Menschen den gleichen Schutz vor dem Gesetz genießen.


(Bevor mich deswegen Mails und Rückmeldungen auf Twitter und Facebook erreichen: Der Beitrag ist falsch datiert. Statt 2020 muss es natürlich 2021 heißen.)

Sonntag, Januar 24, 2021

SPD empört: Berliner Platz soll Richard-von-Weizsäcker-Platz heißen – News vom 24. Januar 2021

1. Ein Platz in Berlin-Schöneberg soll von Kaiser-Wilhelm-Platz zu Richard-von-Weizsäcker-Platz umbenannt werden. Das ist nachvollziehbar: Der frühere Bundespräsident war mehrere Jahre Regierender Bürgermeister der Stadt. Vor allem Sozialdemokratinnen jedoch sind nun stocksauer. SPD- Fraktionschefin Marijke Höppner etwa nannte die geplante Umbennnung "beschämend" und "gesellschaftspolitisch prähistorisch", da man "nur über weiße Männer" rede.



2. In der Frankfurter Allgemeinen stellt Jörg Thomann hingerissen Susanne Kaisers männerfeindliches Buch "Politische Männlichkeit" vor. Dabei verwendet er ernsthaft Begriffe wie "dunkelmännliche Milieus" und schreckt auch vor einem Griff in die Mottenkiste manipulativer Techniken nicht zurück, etwa den Tipp, wenn man etwas gar nicht belegen könne, solle man so tun, als ob das sowieso jeder wüsste. (Folglich schreibt der FAZ-Mitarbeiter: "Dass verbale Gewalt in den sozialen Medien zu bestimmt neunzig Prozent von Männern ausgeht, ist bekannt.") Während man sich die Lektüre des Gruppen wie Pick-up-Artists und Incels diffamierenden sowie Hass schürenden Artikels komplett sparen kann, sind die Leserkommentare darunter überwiegend erfrischend differenziert.



3. Kann es wahr sein? Ausgerechnet das männerfeindliche "Nerd"-Klischee hält viele Frauen vom Informatik-Studium ab:

Insbesondere klischeehafte Rollenbilder wie die des "Computer-Freaks" würden so gut wie ausschließlich für junge Männer gebraucht. "Viele Frauen fürchten sich davor, von ihrer `Weiblichkeit´ einzubüßen, wenn sie sich auf dieses männlich besetzte Terrain vorwagen", hat der studierte Soziologe [Professor Yves Jeanrenaud] herausgefunden. "Sie entscheiden sich dann nicht selten gegen ein Informatik-Studium, obwohl sie ein gewisses Interesse dafür durchaus mitbringen."


Ähnliches gilt wohl für das Klischee der altbackenen bleichen Männer im Finanzsektor.

Vermutlich hält die Klischeevorstellung vom frauenfeindlich-reaktionären Maskulisten auch viele Frauen davon ab, sich in der Männerbewegung zu engagieren.



4. Christian Schmidt hat die Studie untersucht, der zufolge aggressionsbereite Männer mehr Sex-Partner finden (Genderama berichtete).



5. Eine Petition gegen das Gendern im Online-Duden des Vereins Deutsche Sprache wird in den sozialen Medien bereits fleißig geteilt. Zu den hundert Erstunterzeichnern gehören eine Reihe von Sprachwissenschaftlern und Autoren, so etwa der Kolumnist Bastian Sick ("Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod").



6. In Dänemark sorgt eine Dating-App für Empörung, zu der ein 24-Stunden-Vertrag für einvernehmlichen Sex gehört. Nutzer geben die Nummer der Person ein, mit der sie Sex haben wollen, und senden eine Anfrage - der andere hat dann die Möglichkeit, diese anzunehmen oder abzulehnen. Einmal erteilte Zustimmung ist 24 Stunden lang gültig und auf Geschlechtsverkehr beschränkt.

Die App stellt eine Reaktion auf ein neues Gesetz dar, dem zufolge nicht-einvernehmlicher Sex auch dann als Vergewaltigung gilt, wenn keine Gewaltanwendung vorliegt. Kritiker der App wenden ein, dass Freiwilligkeit beim Sex komplexer sei als ein einfaches Ja oder Nein, dass Anwender verlernen würden, körpersprachliche Signale zu lesen, dass durch die App die sexuelle Begegnung zu einem Rechtsgeschäft würde und dass die App in einem Gerichtsverfahren ohnehin nicht als Beweis standhalten würde.



7. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Hallo Arne,

mehrere Lokalzeiten beschäftigen sich scheinbar mit dem folgenden Phänomen: "Sexismus im Alltag: Warum Frauen Männern auf dem Gehweg nicht mehr ausweichen sollten". Dazu gibt es scheinbar gleichlautende Artikel in den Zeitungen des shz-Verlages, der Schweriner Volkszeitung und der Osnabrücker Zeitung (leider jeweils hinter einer Bezahlschranke). Einen ähnlichen Artikel gab scheinbar schon 2019 bei EditionF.

Als relativ unbescholtener und wahrscheinlich bisher bodenlos naiver (männlicher) Mitbürger, der bisher versucht hat, im Alltag weder Frauen noch Männer anzurempeln, wirkt das total neben der Spur. Weil einige Feministinnen glauben, das Männer in dieser (natürlich strukturell patriarchalischen) Welt, nicht anders können als gezielt Frauen anzurempeln, sollen "Frauen*" jetzt andersherum bewusst und gezielt Männer anrempeln? Als müsste jetzt in jede Alltagssituation der Geschlechterkampf Einzug halten. Nebenbei: Könnte ich dann nicht auch behaupten, dass mich bisher gezielt Jugendliche, Menschen über 60, Rothaarige oder sonstwer angerempelt haben und nun dazu aufrufen mal ordentlich zurückzurempeln? Meine bisherige Vorstellung, dass wir einfach alle (egal, ob Mann, Frau, jung, alt, groß, klein etc...) höflich und respektvoll miteinander umgehen, scheint bei einigen nicht so gut anzukommen.


Ich hatte selbst mal eine feministische Kommilitonin, die beschloss, Männern auf Gehwegen nicht mehr auszuweichen, wie es angeblich von ihr als Frau erwartet wurde, und die daraufhin empört feststellte, dass sie tatsächlich ständig angerempelt wurde. Mein vorsichtiger Einwand, dass wenn an einer engen Stelle zwei Menschen einander entgegenkommen, höflichkeitshalber BEIDE ein Stück ausweichen und es automatisch zu einer Kollision kommt, wenn einer von beiden darauf verzichtet, wurde von ihr nicht gerade begeistert aufgenommen. Womöglich rempelt sie heute noch fremde Männer an und fühlt sich als diskriminiertes Opfer des Patriarchats dabei.

Samstag, Januar 23, 2021

Studentin entwirft genderneutrale Spielkarten und erntet Spott von TV-Moderator – News vom 23. Januar 2021

1.
Eine Psychologie-Studentin aus den Niederlanden wollte sich nicht mehr damit abfinden, dass bei Spielkarten der König mehr zählt, als die Dame. Also entwarf sie kurzerhand genderneutrale Karten. Von Moderator Piers Morgan gabs dafür einen spöttischen Kommentar.


Der "Stern" berichtet.



2. Die Wochenzeitung "Freitag" weist auf Übersetzungsfehler bei Bidens Antrittsrede durch Gender-Dolmetschen hin.



3. Ein Redakteur der Neuen Zürcher Zeitung berichtet über verzerrte Darstellungen in der Wikipedia. Dieselben Methoden werden bekanntlich gegen die Männerbewegung angewendet.



4. Der Väterrechtler Franzjörg Krieg veröffentlicht den Brief eines Vaters, der berichtet, wie es ihm erging, nachdem ihm seine Frau Kindesmissbrauch vorwarf.

Freitag, Januar 22, 2021

Twitter wegen Verbreitung von Kinderpornographie verklagt – News vom 22. Januar 2021

1. Die New York Post berichtet über einen Fall, bei dem man mal wieder fragen darf, ob er bei einem Mädchen im Mittelpunkt der Geschehnisse auch vorstellbar wäre:

Einer vernichtenden Klageschrift zufolge weigerte sich Twitter, weithin geteilte pornografische Bilder und Videos eines jugendlichen Opfers von Sexhandel zu entfernen, weil eine Untersuchung keine Verletzung der Richtlinien des Unternehmens habe feststellen können.

Die Bundesklage, eingereicht Mittwoch von dem Opfer und seiner Mutter im Northern District of California, behauptet, Twitter habe finanziellen Gewinn aus den Clips bezogen, die einen 13-jährigen bei sexuellen Handlungen zeigte und damit eine Form von Kindesmissbrauch beziehungsweise Kinderpornographie darstellten.

Der Teenager - der jetzt 17 Jahre alt ist und in Florida lebt - wird nur als John Doe identifiziert und war der Klageschrift zufolge zwischen 13 und 14 Jahre alt, als die Sexhändler, die sich als 16-jährige Mitschülerin ausgaben, begannen, mit ihm auf Snapchat zu chatten.

Doe und die Menschenhändler tauschten angeblich Nacktfotos aus, bevor das Gespräch in Erpressung überging: Wenn der Teenager nicht mehr sexuell grafische Fotos und Videos teilen würde, würde das explizite Material, das er bereits gesendet hatte, mit seinen "Eltern, Trainer, Pastor" und anderen geteilt werden, heißt es in der Klage.

Dermaßen unter Druck gesetzt, heißt es in der Klageschrift weiter, erfüllte Doe zunächst die Forderungen und verschickte Videos von an sich selbst durchgeführten sexuellen Handlungen und ließ sich auch darauf ein, ein anderes Kind in seinen Videos zu zeigen.

Schließlich blockierte Doe die Menschenhändler, die daraufhin aufhörten, ihn zu belästigen, aber irgendwann im Jahr 2019 tauchten den Gerichtsdokumenten zufolge die Videos auf Twitter unter zwei Konten auf, die bekannt dafür waren, Material von sexuellem Missbrauch von Kindern zu teilen.

Im Laufe des nächsten Monats wurden die Videos der Klageschrift zufolge Twitter mindestens dreimal gemeldet – zuerst am 25. Dezember 2019 – aber das Unternehmen sei nicht tätig geworden, bis sich ein Strafverfolgungsbeamter des Bundes um den Fall zu kümmern begann.

Doe selbst sei den Gerichtsakten zufolge im Januar 2020 auf die Tweets aufmerksam geworden, weil er von seinen Klassenkameraden plötzlich schief angesehen worden war, die ihn zudem "Hänseleien, Belästigung, bösartige Mobbing" aussetzten, was bei ihm zu Selbstmordgedanken geführt habe.

Während die Eltern von Doe die Schule kontaktierten und Anzeige bei der Polizei erstatteten, reichte er eine Beschwerde bei Twitter ein und sagte, dass es zwei Tweets gäbe, die Kinderpornografie von ihm zeigten, und dass sie entfernt werden müssten, weil sie illegal und schädlich seien und gegen die Richtlinien der Website verstießen.

Ein Support-Mitarbeiter erbat daraufhin eine Kopie von Doe's Personalausweis, damit er beweisen konnte, dass er wirklich die genannte Person war, und nachdem der Teenager die Bitte erfüllte, erfolgte, wie die Familie behauptet, von der Website eine Woche lang keine Antwort.

Etwa zur gleichen Zeit richtete Does Mutter zwei Beschwerden an Twitter, meldete dasselbe Material und erhielt der Klage zufolge eine Woche lang ebenfalls keine Antwort.

Wie es in der Klageschrift weiter heißt, antwortete Twitter Doe am 28. Januar und sagte, man werde das Material nicht entfernen, das bereits über 167.000 mal angesehen und 2.223 mal retweetet worden war.

"Danke, dass Sie sich gemeldet haben. Wir haben den Inhalt überprüft, und keine Verletzung unserer Richtlinien gefunden, so dass zu diesem Zeitpunkt keine Maßnahmen ergriffen werden" lautete der Klageschrift zufolge die Antwort.

"Wenn Sie glauben, dass eine mögliche Urheberrechtsverletzung vorliegt, erstellen Sie bitte einen neuen Bericht. Wenn der Inhalt auf einer Website eines Drittanbieters gehostet wird, müssen Sie sich an das Support-Team dieser Website wenden, um ihn zu melden. Ihre Sicherheit ist das Wichtigste, und wenn Sie glauben, dass Sie in Gefahr sind, ermutigen wir Sie, Ihre lokalen Behörden zu kontaktieren."

In seiner Antwort, die in der Beschwerde veröffentlicht wurde, zeigte sich Doe schockiert.

"Was meinen Sie damit, dass Sie kein Problem sehen? Wir sind beide minderjährig und waren zum Zeitpunkt der Aufnahme dieser Videos minderjährig. Wir waren beide 13 Jahre alt. Wir wurden geködert, belästigt und bedroht, um diese Videos aufzunehmen, die nun ohne unsere Erlaubnis veröffentlicht werden. Wir haben diese Videos nicht genehmigt, und sie müssen herunter genommen werden" schrieb der Teenager zurück an Twitter.

Er fügte sogar seine Fallnummer von einer lokalen Strafverfolgungsbehörde hinzu, aber noch immer wurde er angeblich von dem Unternehmen ignorier, das sich weigerte, etwas gegen das illegale Kindesmissbrauchs-Material zu tun, das immer weiter angesehen wurde.

Zwei Tage später wurde die Mutter von Doe über einen gemeinsamen Kontakt mit einem Agenten des Heimatschutzministeriums verbunden, der die Videos am 30. Januar erfolgreich entfernen ließ, heißt es in der Klage.

"Erst nach dieser Aufforderung zur Entfernung durch einen Bundesagenten suspendierte Twitter die Benutzerkonten, die das Material verbreiteten, und meldete das Material dem National Center on Missing and Exploited Children", heißt es in der Klage, die vom National Center on Sexual Exploitation und zwei Anwaltskanzleien eingereicht wurde.

"Dies steht in direktem Gegensatz zu dem, was ihre automatische Antwortnachricht und die Benutzervereinbarung besagen, nämlich dass sie Kinder beschützen würden."

Die beunruhigende Klage behauptet im Folgenden, Twitter beherberge wissentlich Widerlinge, die die Plattform nutzen würden, um Kinderporno-Material auszutauschen und profitiere davon, indem zwischen den Tweets Werbeanzeigen und die Möglichkeit, das Material anzufordern, erschienen.

Am frühen Donnerstag lehnte Twitter einen Kommentar gegenüber The New York Post ab, änderte aber später am Tag den Kurs und schickte eine Erklärung per E-Mail.

"Twitter hat Null-Toleranz für jegliches Material, das sexuelle Ausbeutung von Kindern zeigt oder fördert. Wir kämpfen aggressiv gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern im Internet und haben stark in Technologie und Werkzeuge investiert, um unsere Richtlinien durchzusetzen", schrieb ein Sprecher von Twitter.

"Unsere engagierten Teams arbeiten daran, böswilligen Akteuren einen Schritt voraus zu sein und sicherzustellen, dass wir alles tun, was wir können, um Inhalte zu entfernen, Untersuchungen zu erleichtern und Minderjährige vor Schaden zu schützen - sowohl on- als auch offline."




2. Der sich für Gleichberechtigung engagierende Verein "Forum Soziale Inklusion" widerspricht in einer Pressemitteilung den aktuellen Versuchen, den guten Ruf des Vereins zu schädigen. Lesenswert sind in diesem Zusammenhang auch die Rückschau 2020 sowie die Richtigstellung zum Offenen Brief der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen an die Parteiführung von CDU/CSU und SPD.



3. Die Plattform hochstrittig.org hat 20 Bitten an Familienrichter online gestellt, verfasst von der Diplompsychologin und Diplom-Soziologin Ursula Kodjoe.

Donnerstag, Januar 21, 2021

"Toxische" Männer haben mehr Sex-Partner – News vom 21. Januar 2021

1. Ein zentrales Merkmal, das fast unweigerlich zum Etikett "toxische Männlichkeit" führt, ist die größere Bereitschaft zur körperlichen Aggression. Jetzt verrät eine neue Studie, dass Männer mit dieser Eigenschaft mehr Sexualpartner haben als andere.

Männer, die berichten, dass sie mehr körperliche Gewalt ausüben, neigen auch dazu, mehr Sexpartner zu haben, so eine neue Studie. Die Untersuchung legt nahe, dass körperlich aggressives Verhalten weiterhin den Paarungserfolg von Männern begünstigt.

"Die Studie wollte herausfinden, ob körperlich aggressives Verhalten immer noch sexuell attraktiv ist, wie es wahrscheinlich einst für unsere Vorfahren war, oder ob angesichts gesellschaftlicher Veränderungen, die Intelligenz gegenüber roher Kraft belohnen, die intellektuellen Fähigkeiten von Menschen ein besserer Prädiktor für den Paarungserfolg sind als aggressives Verhalten", sagte Studienautor Patrick Seffrin, Professor an der Universität Marywood.

"Intelligenz und Gewalt korrelieren in der Bevölkerung negativ zueinander, also dachten wir, es wäre interessant zu wissen, wie diese beiden individuellen Faktoren in Bezug auf den Paarungserfolg zusammenwirken. Wir wollten auch wissen, ob sich Männer und Frauen darin unterscheiden, wie aggressives Verhalten und Intelligenz zusammenwirken, um den Paarungserfolg zu beeinflussen. Frühere Forschungen legen nahe, dass Intelligenz zwar für beide Geschlechter attraktiv ist, aggressives Verhalten bei Männern aber von Frauen bevorzugt wird, nicht aber von Männern, die auf der Suche nach weiblichen Partnern sind."

Die Forscher analysierten Längsschnittdaten von 5.636 Männern und 6.787 Frauen, die an der National Longitudinal Study of Adolescent to Adult Health teilgenommen hatten, einer landesweit repräsentativen Umfrage, die von 1994 bis 2009 Informationen sammelte. Als Teil der Studie absolvierten die Teilnehmer einen Test zur verbalen Intelligenz und füllten außerdem Fragebögen zu gewalttätigem/kriminellem Verhalten und ihrem Sexualleben aus.

Nach Kontrolle der körperlichen Attraktivität, des allgemeinen Gesundheitszustands und anderer Faktoren fanden die Forscher heraus, dass gewalttätiges Verhalten bei Männern, nicht aber bei Frauen, signifikant und positiv mit der Anzahl der Sexualpartner verbunden war. "Die Ergebnisse für Männer zeigten, dass es für eine Einheit an Anstieg der Gewalttätigkeit zwischen den Wellen einen 8%igen Anstieg in der Anzahl der Sexualpartner gab, die von den vorherigen Wellen berichtet wurden", schrieben die Forscher.

Steigende Bildungsniveaus waren im Längsschnitt auch mit einem Anstieg der Anzahl der Sexualpartner von Männern verbunden. Dies galt jedoch nicht für verbale Intelligenz und gute Noten in der High School.

Die "Ergebnisse deuten darauf hin, dass Frauen körperlich aggressives Verhalten immer noch sexuell anziehend finden und dass der Sexappeal von Intelligenz von der körperlichen Aggressivität von Männern abzuhängen scheint", sagte Seffrin.

"Trotz der Statusbelohnungen, die mit hoher Intelligenz in einer modernen Industriegesellschaft einhergehen, werden aggressive Männer also weiterhin mit größerem Paarungserfolg belohnt, verglichen mit ihren weniger aggressiven männlichen Kollegen, die ein vergleichbares Niveau an Intelligenz und körperlicher Schönheit haben."


Mit einer Stellungnahme von Christian Schmidt wird im Verlauf der kommenden Tage gerechnet.



2. Der SWR meldet:

Vor dem Amtsgericht Bensheim (Kreis Bergstrasse) muss sich ein 49-jähriger Mann verantworten, der in drei Fällen im Sommer 2018 illegal rituelle Beschneidungen an Kleinkindern durchgeführt haben soll. Dabei habe er sich bei den muslimischen Eltern als Arzt ausgegeben und für die Beschneidungen bezahlen lassen. Laut Staatsanwalt ist der 49-Jährige weder approbierter Arzt noch besitzt er eine Erlaubnis Beschneidungen durchzuführen. Er muss sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.


Der Beschneidungskritiker Victor Schiering kommentiert diese Meldung:

Häufiges Schema der Verschleierung von Gewalt an Jungen: Da steht "an Kleinkindern", dabei geht es ausschließlich um Jungen.

Schließlich wird ja "illegal" betont. Und nur gegen Jungs ist durch 1631dBGB erklärt worden, dass man überhaupt an einem anderen Menschen "legal" ohne medizinische Notwendigkeit Teile der Genitalien abschneiden darf.

Ein grundsätzliches Recht auf den eigenen Körper und sexuelle Selbstbestimmung wurde hier für männlich zugewiesene Kinder abgeschafft.

So wird dann auch diesmal wieder die unwürdige Verhandlung geführt werden, ob die Art und Weise der Genitalverstümmelung nicht vielleicht doch irgendwie ok war. Die bequemste Lösung zwischen Erwachsenen, besonders für die Abgeordneten, die durch ihr Abstimmungsverhalten am 12.12.12 dafür politische Verantwortung tragen.

Menschenrechte in Deutschland 2021.

Gleichberechtigung, Diversität, Anti-Diskriminierung, Schutz der Intimsphäre?

Nur, wenn es in den Kram passt.




3. Ein weiterer aktueller Artikel beschäftigt sich mit einem Tabuthema in unseren Medien:

Seine Pechsträhne machte Malte Zierden auf Instagram bekannt. Auf der Social-Media-Plattform teilt der tollpatschige Hobby-Skater Fotos und Videos aus seinem Alltag. Mal wird er von seinem Pony gebissen, mal muss er eine langwierige Behandlung seines Kreuzbisses über sich ergehen lassen. Doch von seinen mittlerweile mehr als 300.000 Fans erntet Malte nicht nur Mitleid – sondern auch ungefragte sexuelle Angebote. Ziemlich übergriffig, findet seine Community und eröffnet den Diskurs über sexuelle Belästigung durch Frauen.


Hier geht es weiter.



4. Das Blog "Echte Mamas" erörtert, wie Eltern Corona-Kontaktbeschränkungen ("Lockdown") nutzen, um das Umgangsrecht zu vereiteln. Grundlage für den Beitrag ist ein Artikel der Bild-Zeitung zum Thema "Corona-Maßnahmen vs. Umgangsrecht".



5. Das deutsche Wissenschafts-Blog Sciencefiles prognostiziert auf der Grundlage einer amerikanischen Studie eine sinkende Lebenserwartung und Übersterblichkeit auf Jahrzente hinaus vor allem für Männer infolge des Corona-Lockdowns. (Ein Vermeiden des Lockdowns könnte indes auch fatale Langzeitfolgen haben, vergleiche etwa den aktuellen Podcast von Christian Drosten.)



6. Das Magazin "Tichys Einblick" beurteilt in einem aktuellen Artikel mit dem Gerichtsurteil gegen einen Wikipedia-Autor als Aufhänger die Wikipedia als "gigantischste Stalking-Maschine der Welt". Ich bin auf den Artikel gestoßen, weil meine eigenen Beiträge über Rufmord durch die Wikipedia in einem Leserkommentar unter dem Artikel erwähnt wurden. Herzlichen Dank dafür! Je mehr Menschen begreifen, dass die Wikipedia von einer neutralen Enzyklopädie Lichtjahre entfernt ist, desto besser.



7. Das Blog Woke Father beschäftigt sich mit der vor allem in den sozialen Medien verbreiteten feministischen Hate Speech "kill all men". Der Autor des Artikels rät zu folgender Reaktion:

Melden Sie sie.

Sowohl Twitter als auch Facebook haben klare "Community Policies", die keine Hassrede gegen eine Gruppe aufgrund von Geschlecht, "Rasse", Religion oder sexueller Orientierung erlauben.

Da #killallmen-Feministinnen sich weigern, Verantwortung für ihr eigenes Verhalten zu übernehmen und aufhören, sich wie verwöhnte Kinder zu benehmen, ist dies die einzige praktikable Option. Es wird ihnen zumindest einen Hinweis darauf geben, dass die Anti-Hass-Regeln, die sie zu unterstützen behaupten, auch für sie gelten sollten.

Sie zu ignorieren führt dazu, dass Hunderte oder Tausende von Frauen Daumen-hoch-Signale geben, diese Beiträge retweeten und mit "You go girl!" antworten. Die hasserfüllten Feministinnen werden bestätigt und ermutigt. Zu sehen, wie diese Tweets von Twitter oder Facebook gelöscht werden, sendet eine klare Botschaft an alle ihre Follower, dass Hassreden niemals akzeptabel sind, unabhängig davon, wer den Hass äußert.

Wir werden nicht von heute auf morgen Ergebnisse sehen, aber das Gute daran ist, dass schlechtes Verhalten normalerweise nur weitergeht, wenn es unbeantwortet bleibt.

Reagieren Sie niemals selbst mit Schmähungen, denn das liefert die "Reaktion", nach der sich solche Feministinnen sehnen.

Ja, Männer gießen unbewusst Öl ins Feuer, indem sie ständig antworten, reagieren und sich aus der Fassung bringen lassen.

Aber Jungs, lasst es einfach gut sein. Meldet die Hassrede und geht weg. Lasst die Administratoren der Seite ihre Regeln gleich anwenden.

Schließlich werden diese Feministinnen erkennen, dass sie genau der Hass sind, gegen den sie zu kämpfen behaupten.


Mittwoch, Januar 20, 2021

Sexueller Missbrauch durch Frauen steigt um 84 Prozent in Großbritannien – News vom 20. Januar 2021

1. Wie "Die Zeit" berichtet, ist in Großbritannien die Zahl der angezeigten Missbrauchsfälle durch Frauen zwischen 2015 und 2019 um 84 Prozent angestiegen: auf mehr als 40 Fälle pro Woche.

Ähnlich wie andere Experten vermute ich auch, dass die steigenden Zahlen kaum daran liegen dürften, dass Frauen scharenweise so viel häufiger übergriffig werden als zuvor. Stattdessen haben wir es ähnlich wie bei häuslicher Gewalt wohl mit einem Aufweichen der Dunkelziffer zu tun. Das wiederum dürfte an der engagierten Aufklärungsarbeit von Maskulisten liegen, die vielen Opfern vermittelt: Du bist mit deiner Erfahrung nicht allein! Auf diese Weise bröckelt immer mehr das Schweigetabu zugunsten von Sexualtäterinnen.

Aber noch immer muss man mit einer erheblichen Dunkelziffer rechnen. Deshalb bezeichnet die Kriminologin Andrea Darling von der Durham University die aktuellen Zahlen als "Spitze des Eisbergs": Oft würde missbräuchliches Verhalten von Frauen eher "wegerklärt" als bei Männern. Auch befürchten viele Opfer, man würde ihnen nicht glauben.

Eine große Hilfe für die Opfer wäre es, wenn die Aktivisten, die für sie eintreten, in diversen Medien nicht länger als "reaktionäre Männerrechtler" angefeindet würden. Derartige Hasspropaganda nutzt in erster Linie den Täterinnen.

Über die Häufigkeit sexuellen Missbrauchs durch Frauen schreibe ich ausführlicher in meinem Lexikon der feministischen Irrtümer.



2. Thomas Gesterkamp wettert mittlerweile beim "Freitag" gegen die unliebsame politische Konkurrenz: "Der Coup der Maskulinisten". In dem Artikel stehen dieselben Angriffe wie in früheren Beiträgen; es geht jetzt wohl nur noch darum, diese Feindseligkeiten möglichst breit zu streuen. Bislang einziger Kommentar unter Gesterkamps Lamento:

Was hat denn das "Forum Soziale Inklusion" inhaltlich zu bieten? Ich meine, ganz konkret. Sich auch für die Rechte von Scheidungsvätern einzusetzen ist doch kein Verbrechen!


Kommt drauf an, wen man fragt.



3. Das konservative US-amerikanische Online-Magazin The Federalist berichtet von einem Professor, der an der Universität Chicago unter Beschuss geraten ist, nachdem er die Regel kritisierte, keine weißen Männer mehr einzustellen:

Professor Dorian Abbot, ein fest angestelltes Fakultätsmitglied im Fachbereich Geophysikalische Wissenschaften der University of Chicago, wird von einem Mob von Studenten, Dozenten und Alumni der Universität angegriffen, nachdem er eine Reihe von YouTube-Videos gepostet hat, in denen er das Equity, Diversity, and Inclusion (EDI) Committee seines Fachbereichs kritisiert.

EDI-Bemühungen, so Abbot, "fördern eine Weltsicht, in der die Gruppenzugehörigkeit ein primärer Aspekt des menschlichen Wesens ist und verschiedenen Gruppen beigebracht wird, einander antagonistisch zu betrachten." Aus diesem Grund hoffte er, dass seine Videos eine lebhafte intellektuelle Diskussion entfachen würden, während sie die Gefahren der Verunglimpfung von Gruppen aufgrund von "Rasse", Klasse und Geschlecht aufzeigen.

Leider sind Abbots Aussagen in der akademischen Welt höchst umstritten. Abbot, der sagt, er sei "nur ein Wissenschaftler", war geschockt, nachdem er zum Gegenstand eines Feuersturms in den sozialen Medien wurde und mit Gegenreaktionen von seinen Studenten und Kollegen konfrontiert wurde, von denen viele zum Ausdruck brachten, dass sie "verletzt" seien und sich aufgrund seiner Überzeugungen "unsicher" fühlten.

"Ich glaube, ich war ein bisschen naiv", sagte er der Studentenzeitung "Chicago Thinker". Da er den Kommentarbereich für unproduktiv und nicht förderlich für eine zivile Debatte hielt, beschloss Abbot, die Videos zu löschen.

Die Folien, die in den ursprünglichen Videos zu sehen waren, sind weiterhin zugänglich. Da Abbot in den Videos lediglich von seinen Präsentationsfolien ablas, ist seine Botschaft weiterhin öffentlich zugänglich.

Mitarbeiter, Studenten und Ehemalige des Fachbereichs Geophysikalische Wissenschaften schrieben einen Brief mit elf Forderungen an die Fakultät für Geophysikalische Wissenschaften. Darin behauptet die Gruppe, dass Abbots Ansichten "die Sicherheit und Zugehörigkeit aller unterrepräsentierten Gruppen innerhalb des Fachbereichs bedrohen und dazu dienen, die vom Equity, Diversity, and Inclusion Coordination Team (EDICT) vorangetriebenen Initiativen für Gleichberechtigung, Vielfalt und Integration zu untergraben". Sie erklären auch, dass seine Videos "ein aggressives Verhalten" gegenüber Forschungs- und Lehrgemeinschaften darstellen.

Die Erfüllung der elf Forderungen würde Abbot effektiv ächten und beschämen, indem sie ihm die Titel und Privilegien des Departments entziehen, sowie beleidigten Studenten erlauben, aus seinen Kursen zu wechseln. Die Gruppe verlangte auch, dass der Fachbereich Geophysikalische Wissenschaften Abbots Ansichten formell und öffentlich anprangert und Einstellungs- und Beförderungsverfahren ändert, um EDI zu bevorzugen. Zum Thema Meinungsfreiheit: "Es gibt eine Gruppe [auf dem Campus], die versucht, jeden zum Schweigen zu bringen, der nicht mit ihnen übereinstimmt", berichtete Abbot.

(...) Während die Antwort des Fachbereichs auf die Forderungen nicht öffentlich zugänglich sind, sagte Abbot, er sei sehr besorgt über die Antwort des Fachbereichs auf die fünfte Forderung, die vom Fachbereich verlangt, "eine öffentlich zugängliche Werteerklärung und einen Verhaltenskodex zu entwickeln und zu veröffentlichen, sowohl um zu zeigen, dass Professor Abbot nicht für den Fachbereich Geophysikalische Wissenschaften spricht, als auch um die Auswirkungen von Äußerungen wie Professor Abbots auf Forschung, Lehre und Klima innerhalb des Fachbereichs zu dokumentieren. Diese Maßnahme wird helfen, ähnliche Probleme in der Zukunft zu bewältigen."

Laut Abbot hat der Fachbereich versprochen, ein Komitee zu bilden, um, wie gefordert, einen "Verhaltenscodex" für den Fachbereich zu erstellen. "Das ist besorgniserregend", sagte Abbot, "denn die Chicago Principles geben bereits einen Verhaltenskodex vor, der die Meinungsfreiheit betont."

"Wir haben auch bereits Universitätsrichtlinien, die illegale Belästigung und Übergriffe verbieten", erklärte Abbot. "Warum sollten wir einen neuen Kodex brauchen, außer um die akademische Freiheit und die Freiheit der Meinungsäußerung über Dinge einzuschränken, von denen einige Leute nicht wollen, dass sie in Frage gestellt oder diskutiert werden?"

"Das andere potenzielle Problem ist, dass die Einberufung eines Komitees zur Untersuchung eines Verhaltenskodexes, gleich nachdem ich mich über etwas geäußert habe, wie eine implizite Kritik an meiner Rede erscheint", fügte er hinzu. "Es könnte von Abteilungsmitgliedern in weniger sicheren Positionen als eine Warnung interpretiert werden, keine falschen Dinge zu denken oder zu sagen."

(...) Abbot enthüllte auch, dass, als er im Einstellungsausschuss der Abteilung war, ihm und den anderen Ausschussmitgliedern gesagt wurde, dass der Dekan der Abteilung keinen Fakultätskandidaten in Betracht ziehen würde, ungeachtet der Fähigkeiten, es sei denn, die Person wäre eine Frau oder Mitglied einer unterrepräsentierten Minderheit.

Abbot führt das folgende Zitat aus einer E-Mail an, die er erhielt, als er Mitglied des Einstellungsausschusses war: "...die einzigen Einstellungen, die in Betracht gezogen werden, gelten für Frauen und/oder unterrepräsentierte Gruppen. Ich weiß, dass wir das rechtlich nicht in einer Stellenanzeige so sagen können, aber es könnte beeinflussen, wie sich die Dinge entwickeln, wenn wir mit Vorstellungsgesprächen weitermachen ..."

Dies war kein Einzelfall. Laut Abbot hat Assistenzprofessor Graham Slater, der Mitglied des EDI-Fachbereichsausschusses ist, ein Seminar für den Fachbereich gehalten, das folgendes Zitat enthielt: "Wenn man nur die besten Leute einstellt, ist man Teil des Problems."

Abbot veröffentlichte eine starke Reaktion auf diese Vorfälle und sagt, dass er an seiner Argumentation festhält: "Ich äußere mich zu diesen Themen, weil ich glaube, dass ich eine moralische Verpflichtung habe, vor den Gefahren der Annahme eines gruppenbasierten Rahmens im akademischen Sektor und in der Gesellschaft im Allgemeinen zu warnen. Ich bin fest davon überzeugt, dass manchmal Menschen herausgefordert werden müssen, um die Implikationen von Ideologien, die sie befürworten, zu durchdenken."

In seiner Videopräsentation sagte Abbot, er versuche, die Universität an ihr primäres Ziel zu erinnern: "die Schaffung von wichtigem neuen Wissen" und "die Ausbildung von Studenten." Er ist der Meinung, dass die Universität nicht daran beteiligt sein sollte, "bestimmte politische Ideologien zu befürworten, die Bevölkerung religiös zu unterrichten, zu versuchen, soziale Gerechtigkeit zu bewirken und für die nationale Verteidigung zu sorgen."

"Konzentrieren wir uns weiterhin darauf, großartige Forschung und Lehre zu betreiben, denn die Gesellschaft ist auf uns angewiesen. Lasst uns weiterhin Dozenten einstellen und fördern, basierend auf ihren Fähigkeiten und ihrem Versprechen in Forschung und Lehre", schloss er in einem der Videos.

Die Widrigkeiten, mit denen Abbot konfrontiert ist, sind an der University of Chicago nicht neu. Studenten und Professoren wissen, dass es Konsequenzen hat, sowohl beruflich als auch gesellschaftlich, wenn sie ihre Meinung frei äußern, die der gängigen Campus-Orthodoxie widerspricht.

(...) Abbot scheint mit seiner Entscheidung, seine Meinung über die Gefahren von Gruppendenken und identitätsbasierter Voreingenommenheit zu sagen, im Reinen zu sein. "Ich mache mir über nichts davon Sorgen [und] ich fühle mich nicht als Opfer", sagte Abbot. "Wenn sie mich von der Universität vertreiben, dann will ich sowieso nicht hier sein."




4. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir zur Forderung der Bremer Landesfrauenbeauftragten, das generische Maskulinum in der Bremer Verwaltung durchgehend abzuschaffen:

Hallo Herr Hoffmann,

das habe ich befürchtet. Der Duden gibt seine Reputation für eine Ideologie her und überschreitet damit seine Kompetenzen und auch seinen Auftrag, wofür er eigentlich steht (stand) und weshalb er als Standard gilt (bzw. hoffentlich galt).

Die behauptete Sprachpraxis, dass das generische Maskulinum keine Verwendung in der breiten Bevölkerung mehr finde, ist eine wirklich grobe Lüge, der sich nun die Lüge der zitierten Landesfrauenbeauftragten anschließt, die Zeit des generischen Maskulinums seine "endgültig vorbei" – wiederum natürlich mit Verweis auf den Online-Duden. Die erste Lüge der Feministen war ja, das Gendern sei ja ganz freiwillig und keiner würde dazu gezwungen! Ein kleine Gruppe von feministischen Ideologen, die aber an entscheidenden Stellen sitzen, gestalten so gegen den Willen der Mehrheitsbevölkerung die Sprache – und vieles andere mehr – um. Mit Demokratie hat das wirklich nichts mehr zu tun.

Diese wirklich unverfrorene Aktion des Duden ist ein Dammbruch, wir werden weitere Aktionen wie die in Bremen sehen, natürlich immer mit Verweis auf diese Sprachverderber vom Duden.

Was mich noch viel mehr beunruhigt ist, dass die alle damit durchkommen und es so gut wie keinen Widerstand gibt.


Dienstag, Januar 19, 2021

Feministinnen empört: Facebook greift ein gegen Männerhass – News vom 19. Januar 2021

1. Dem feministisch ausgerichteten Magazin "Vice" zufolge sperre Facebook Gruppen allein deswegen, weil sie das Wort "Männer" benutzen würden. Da "Männer" ein sehr häufig verwendetes Wort ist, handelt es sich bei dieser Schlagzeile um offenkundigen Unsinn. Was sich tatsächlich dahinter verbirgt, verrät der Artikel unter der Schlagzeile: Facebook greift inzwischen auch gegen männerfeindliche Hate Speech ein.

Im Teaser des Beitrags heißt es, Admins verschiedender Gruppen würden beklagen, "dass alles, was auch nur im Entferntesten negativ über Männer ist, automatisch markiert oder entfernt wird." In einer Gesellschaft, in der führende Verlage wie Rowohlt ganz selbstverständlich Bücher wie "Ich hasse Männer" herausbringen, haben sich viele schon so sehr an Männerfeindlichkeit gewöhnt, dass jedes Einschreiten dagegen als Skandal erscheint.

In dem Artikel heißt es weiter:

Viele Gruppen widmen sich der Diskussion alltäglicher Ungerechtigkeiten in der patriarchalen Welt, in der wir leben, einschließlich Mansplaining, emotionalem Missbrauch und Manipulation der anderen Geschlechter durch Männer. Und mit seinen ungleichmäßig durchgesetzten Richtlinien für Hassreden scheint Facebook dagegen vorzugehen.


Sie merken es inzwischen nicht einmal mehr, wenn sie sexistischen Hass verbreiten.

"Posts und Kommentare wurden ab etwa Oktober 2020 entfernt", berichtet Carla Davis, 26. Sie ist eine der Admins der Gruppe "The bar for men is so low it's a tavern in hades". Die im Mai 2019 gestartete Gruppe diskutiert die Reaktionen der Gesellschaft auf die Handlungen von Männern, in der sie auf ein Podest gestellt werden, weil sie das Nötigste auf Kosten anderer tun. "Zuerst waren es nur ein paar Kommentare, aber dann fing es an, öfter zu passieren. Jetzt werden fast jeden Tag Inhalte entfernt."


Offenbar aus gutem Grund, wenn ich mir Namen und Ausrichtung der Gruppe so anschaue.

In der Vergangenheit haben Facebooks Richtlinien zu Hassreden für Aufsehen gesorgt, weil sie Frauen, die Phrasen wie "Männer sind Müll" und "Männer sind Abschaum" verwendet haben, verboten haben, ihre Frustration auszudrücken, insbesondere als die #MeToo-Bewegung ihren Anfang nahm. Als diese Geschichten ans Licht kamen, reagierte Facebook mit den Worten: "Wir verstehen, wie wichtig es für Opfer von Belästigung ist, ihre Geschichten zu teilen, und für Menschen, die ihre Wut und Meinung über Belästigung ausdrücken wollen - wir erlauben diese Diskussionen auf Facebook. Wir ziehen die Grenze, wenn Menschen andere nur aufgrund ihres Geschlechts angreifen."


Das ist außerhalb der Redaktion von "Vice" und vielen vergleichbaren Medien eine absolut nachvollziehbare Haltung.

In den folgenden Absätzen beklagt der Artikel, dass Facebook frauenfeindlichen Hass nicht zensiere. Wenn das der Fall ist, hätte ein Beitrag darüber seine volle Berechtigung. Bezeichnend ist indes, dass stattdessen eine Wehklage darüber erscheint, dass man Männer auf Facebook nicht so anfeinden dürfe wie überall sonst.

Als Täter – also diejenigen, die männerfeindliche Posts Facebook melden – macht der "Vice"-Artikel Männerrechtler, Incels und Red-Pill-Gruppen aus, die sich angeblich online radikalisieren und Gewalt ausüben.

Diese Aktionen von Facebook spiegeln eine große Debatte wider, die an Dynamik gewonnen hat, da immer mehr Menschen soziale Medien nutzen, um ihre Meinung zu teilen: Ist die Verwendung von Phrasen wie "Männer sind Müll/Abschaum" in Ordnung? Die bloße Äußerung dieser Phrasen wirkt wie eine Beschwörung, um Horden von missbilligenden Männern herbeizurufen, die bereit sind, sich mit Sprechchören wie "nicht alle Männer..." zu prügeln. Und wenn Facebook beginnt, sie als Hassrede zu klassifizieren, tut es so ziemlich das Gleiche.


Männer, die es nicht einfach hinnehmen, als Abschaum bezeichnet zu werden, sind böse.

Dabei sind viele der feministischen Facebook-Gruppen enorm großzügig: Sie nehmen sogar Männer auf, sobald klar ist, dass diese Männer Hassattacken gegen sie nicht widersprechen:

Die Angst, gemeldet und zensiert zu werden, wenn sie ihre Wut äußern, hat dazu geführt, dass Männer aus vielen Online-Räumen verbannt wurden, um den Fokus auf die Unterdrückten zu lenken. Aber viele Gruppen erlauben es Männern, ihnen beizutreten, solange sie inklusiv und offen dafür sind, andere Perspektiven kennenzulernen, die nicht mit ihrer Meinung übereinstimmen.


Vor allem möchten die Betreiberinnen solcher Gruppen aber a) klarstellen dass Löschungen von Kommentaren nicht von ihnen selbst ausgehen und wettern b) gegen solche Löschungen als "Zensur". Dabei verwenden sie die altbekannte Argumentation: Da Männer in unserer Gesellschaft herrschten und es keinen "umgekehrten Sexismus" gäbe, sei Männerhass eine legitime Meinungsäußerung, Hass auf Frauen hingegen nicht. Darüber hinaus beginnen die Frauen, ihre Propaganda zu codieren und verwenden zum Beispiel für den "men suck Monday" das Kürzel "msm". Dem unbenommen bleibe es ein großes Problem, "wenn Frauen, die gegen das Patriarchat protestieren, zum Schweigen gebracht werden".



2. Kritisches Zuschauer-Feedback (oder in Journalistensprache: "böse Briefe zumeist von Männern") über die Gender-Sprache in den ZDF-Nachrichten werde weniger freut sich die ZDF-Moderatorin Petra Gerster. Für sie ist diese Entwicklung natürlich kein Anzeichen für Resignation oder eine Neuorientierung der Zuschauer an anderen Nachrichtenquellen, sondern einer allmählichen "Gewöhnung". Man müsste sich also dauerhaft über die Ideologen-Sprache beschweren, damit Redaktionen nicht glauben, die Zuschauer gewöhnten sich gerade an die sinkende Qualität. Bleiben die Beschwerden aber kontinuierlich, wedeln Leute wie Ruprecht Polenz mit dem Zeigefinger und behaupten: "Wer sich ständig darüber echauffiert, legt die Vermutung nahe, dass es nicht nur um Sprache geht."

Egal, wie die Bürger reagieren, die Ideologen interpretieren es als Bestätigung ihrer Linie. Die beste Lösung wäre, den Öffentlich-Rechtlichen die Gebühren konsequent zu kürzen. Ich bin mir sicher, mit der Zeit würden sie sich daran gewöhnen.



3. Der Rufmord schreitet munter voran: "Empörung über 400.000 Euro für reaktionären Männerrechtsverein" lautet die neueste Schlagzeile der Propagandastaffel gegen das Forum Soziale Inklusion. Unsere Medien überprüfen von bestimmten Lobbygruppen aufgestellte Behauptungen längst nicht mehr, sondern tippen sie nur noch ab.



4. Eine weitere hübsche Schlagzeile: "Warum einer Sexualforscherin zufolge heterosexuelle Beziehungen so schlecht für uns sind". In dem dazu gehörenden Artikel heißt es:

Seit Beginn der Pandemie gibt es einen Anstieg von Berichten über Scheidungen und Studien, die einen Anstieg von glanzlosem Sex feststellen - hauptsächlich bei heterosexuellen Paaren.

Diese Trends der heterosexuellen Beziehungskrisen sind für Jane Ward, Professorin für Sexualität und Gender an der University of California Riverside und Autorin von "The Tragedy of Heterosexuality", nicht überraschend.

"Ich denke, in gewisser Weise enthüllt die Pandemie die Tragödie der Heterosexualität für Menschen, die ihr sonst vielleicht keine Aufmerksamkeit geschenkt hätten", so Ward.

Ward, eine Lesbe, hat Jahre damit verbracht, die Geschichte der Heterosexualität und ihr Erbe zu erforschen. Das Ergebnis ist eine gründliche akademische Darstellung all der Wege, auf denen die "heterosexuelle" Beziehungsdynamik sowohl Männer als auch Frauen einschränkt und behindert.

Sie hat Mitleid mit Heterosexuellen, besonders mit Hetero-Frauen, die typischerweise eine der niedrigsten sexuellen Befriedigungen in der Gesellschaft aufweisen, so Ward. Aber sie hat auch Mitleid mit Hetero-Männern, die in eine toxisch-maskuline Kultur gesteckt werden, die ihnen beibringt, dass sie Frauen brauchen, aber auch erniedrigen sollten.

"Es sieht wirklich so aus, als ob Hetero-Männer und Frauen sich nicht besonders mögen, dass Frauen so viel Zeit damit verbringen, sich über Männer zu beschweren, und wir haben immer noch so viele Beweise für Misogynie oder frauenhassendes Verhalten", sagte Ward über ihre Ergebnisse. "Aus einer LGBT-Perspektive sieht [das Heterosein] tatsächlich sehr tragisch aus."


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