Mittwoch, Januar 27, 2021

Corona: Zweite Welle trifft Männer seelisch am härtesten – News vom 27. Januar 2021

1. Einer neuen Studie zufolge sind Männer von der zweiten Corona-Welle besonders stark getroffen, was ihr psychologisches Wohlbefinden angeht. In einer Pressemitteilung des dänischen Forscherteams, das die Untersuchung erstellte, heißt es dazu:

Als Dänemark während der ersten Welle der Coronavirus-Pandemie im Frühjahr 2020 in den Lockdown ging, sank das psychische Wohlbefinden von Männern und Frauen gleichermaßen - wobei Frauen am stärksten betroffen waren. Aber während der zweiten Welle ist es in Bezug auf das Geschlecht genau umgekehrt: Das psychische Wohlbefinden von Männern und Frauen ist generell niedrig, aber bei Männern ist es am stärksten gesunken.

Das zeigt eine Studie, die von Søren Dinesen Østergaard durchgeführt wurde. Er ist Professor an der Abteilung für klinische Medizin und gehört zur Abteilung für affektive Störungen am Aarhus University Hospital in Dänemark.

(...) "Wir sehen, dass das psychische Wohlbefinden der Männer bei der November-Dezember-Messung niedriger ist als während der Frühjahrssperre, während der Trend bei den Frauen in die entgegengesetzte Richtung geht", sagt Søren Dinesen Østergaard.

(...) "Natürlich können wir nicht mit Sicherheit wissen, dass der Verlauf der Corona-Pandemie die Ursache für die Schwankungen ist, die wir im psychischen Wohlbefinden sehen. Aber die Ergebnisse passen zu dieser Erklärung. Der Wintereinbruch kann aber auch eine Rolle spielen", fügt er hinzu. Er weist darauf hin, dass es erwiesen ist, dass die Zahl der Dänen, bei denen eine Depression diagnostiziert wird, nach dem Übergang zur Winterzeit deutlich ansteigt. Da es vor allem Frauen sind, die saisonale Stimmungsschwankungen erleben, passe diese Erklärung nicht zu der Tatsache, dass der Rückgang des psychischen Wohlbefindens während der zweiten Welle der Corona-Pandemie bei Männern am größten ist, betont er.

"Der Geschlechterunterschied in unseren Ergebnissen ist interessant, aber wir können die zugrundeliegenden Mechanismen auf der Basis der vorliegenden Daten nicht bestimmen. Vielleicht hat es mit Unsicherheiten in Bezug auf die Beschäftigung zu tun. Der Arbeitsmarkt wurde von der Pandemie negativ beeinflusst, vor allem der private Sektor, in dem mehr Männer als Frauen beschäftigt sind. Vielleicht liegt es also daran, dass Männer sich mehr Sorgen um ihre Beschäftigungsaussichten und die wirtschaftliche Situation ihrer Familie machen als Frauen. Das ist etwas, das wir versuchen werden, in der nächsten Phase unserer Untersuchung herauszufinden."




2. Das ARD-Kulturmagazin "titel thesen temperamente" stellt auf Facebook die Jungregisseurin Joanna Bielinski und ihren kommenden Film "Rea" vor, in dem es um häusliche Gewalt gegen Männer geht. Der Film wurde bis Ende Januar in Frankfurt und Bad Homburg gedreht, mit 15.000 Euro von HessenFilm und Medien gefördert und soll in diesem Jahr bei einigen Festivals zu sehen sein.



3. Das Neue Deutschland zofft sich mit Alice Schwarzers "Emma" wegen Identitätspolitik.



4. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Seit mehreren Jahren lese ich Deinen Blog und bin regelmäßig erschüttert, wie sich Frauen, die Unmengen an Privilegien haben, immer wieder als Opfer hinstellen.

Dabei werden die wahren Opfer nicht nur ausgeblendet, sondern gezielt übergangen.

Als Mensch mit Behinderung spreche ich diesbezüglich aus eigener Erfahrung. Während es an Hochschulen unendlich viele Förderprogramme für Frauen gibt, gibt es für Behinderte praktisch nichts Vegleichbares.

Arbeitslosenquoten bei Behinderten sind mit fast 10% doppelt so hoch wie die allgemeine Arbeitslosigkeit (vor Corona).

Im Oktober 2020 waren 13% mehr Behinderte arbeitslos als im Vorjahreszeitraum. Dennoch stellt sich eine Politikerin hin und behauptet, dass Frauen besonders betroffen wären.

Bei der Arbeitslosenquote müssten natürlich noch die Pseudoselbstständigen und Menschen in Werkstätten abziehen.

Obwohl die Beschäftigungspflicht für Behinderte von 5% nicht erfüllt wird, sind die Sanktionen lächerlich.

Stattdessen soll mit möglichst brachialer Gewalt der Weg in den Vorstand für Frauen geebnet werden.


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