Samstag, Januar 30, 2021

FDP will Familienrecht umkrempeln: Schluss mit "Einer betreut, der andere zahlt"

1. "Die Welt" berichtet heute Morgen von einem neuen Anlauf der FDP, das antiquierte deutsche Familienrecht zeitgemäßer zu machen. Dabei übernehmen die Liberalen eine Reihe maskulistischer Forderungen, die von der deutschen Männerrechtsbewegung in den letzten Jahren erhoben wurden:

Die FDP will ein umfangreiches familienrechtliches Reformpaket auf den Weg bringen. Der von Familienrechtsexpertin Katrin Helling-Plahr ausgearbeitete "Zehn-Punkte-Plan für ein modernes Familienrecht", der WELT vorliegt, sieht weitreichende Reformen vor. Unter anderem im Sorge- und Unterhaltsrecht, im Adoptionsrecht und der rechtlichen Absicherung von Familien mit homosexuellen Partnern. Das Positionspapier will die FDP-Fraktion im Bundestag auf ihrer Klausur am Samstag beschließen.

(…) Konkret schlagen die Liberalen ein gemeinsames Sorgerecht ab Geburt auch für unverheiratete Paare vor. Dazu solle künftig eine einseitige Erklärung des Vaters ausreichen. "Auf einen erklärten Widerspruch der Mutter hin kann das Familiengericht die gemeinsame Sorge nur verwehren, wenn diese im Ausnahmefall dem Kindeswohl widerspricht", heißt es in dem Papier.

Für Trennungsfamilien will die FDP die Idee des Wechselmodells als gesetzliches Leitbild installieren. Die Fraktion sei der festen Überzeugung, "dass es für Kinder, deren Eltern keine einvernehmliche andere Regelung finden, regelmäßig das Beste ist, wenn sie auch nach Trennung oder Scheidung von beiden Elternteilen weiterhin in ihrem Alltag betreut werden", heißt es – mit welchen zeitlichen Anteilen soll flexibel gehandhabt werden können.

"Wenn der Gesetzgeber im Sinne der Kinder endlich klarstellt, dass die gleichberechtigte Teilhabe an der Erziehungsverantwortung auch nach einer Trennung die Regel und nicht die Ausnahme ist, wirkt er Konflikten entgegen und verhindert, dass Eltern-Kind-Bindungen leiden oder sogar abreißen."

Damit einhergehen müsse eine Neuordnung des Unterhaltsrechts weg von dem Prinzip "Einer betreut, der andere zahlt". "Da beide Elternteile die Betreuung zu nahezu gleichen Zeitanteilen übernehmen, ist die Differenzierung zwischen Betreuungs- und Barunterhalt nicht mehr zweckmäßig", heißt es in dem Papier.

(…) Initiatorin Helling-Plahr will mit den Vorschlägen auch die große Koalition vor sich hertreiben. Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) habe eine große Reform des Familienrechts schon in der Mitte der Wahlperiode ausgeschlossen, weil angeblich keine Zeit sei. "Da fragt man sich, wann denn jemals Zeit sein soll. Vermutlich nie. Ihr selbst und auch der Koalition fehlt schlicht der Wille."


Hier findet man den vollständigen Artikel. Die geschlechterpolitischen Forderungen der Liberalen Männer, einer Organisation im Umfeld der FDP, findet man hier.



2. In einem Interview mit der "Welt", das eigentlich in Gänze lesenswert ist, aber leider hinter einer Bezahlschranke steht, äußert sich der französische Philosoph Pascal Bruckner über die Diskriminierungen und die Menschenfeindlichkeit, die vo der gegenwärtigen "woken" Linken ausgeht. Ein Auszug:

Die Welt: Die französische Sängerin Camelia Jordana hat kürzlich in einem Interview (…) erklärt: "Wäre ich ein Mann, würde ich um Verzeihung bitten." Wie erklären sie sich diesen feministischen (…) Furor, der den weißen Mann zum Schuldigen sämtlicher Übel macht und den sich die künstlerische Intelligenz so selbstverständlich angeeignet hat?

Pascal Bruckner: Camelia Jordana ist eine talentierte Sängerin, aber diese Art von antimaskulinem Kreuzzug macht mich fassungslos. Der Anlass für ihre Tiraden war eine Kollision mit ihrem Roller und ein unhöflicher Taxifahrer – was doch ziemlich dürftig erscheint. (…) Camelia Jordana mit ihrem Appell, das männliche System zu zerstören, das ist so wie "Madame fährt Roller und zitiert dabei Derrida". Das Showbusiness kokettiert immer gern mit Ideen und Idealen aus den Vereinigten Staaten, wo gerade der weiße Mann für so ziemlich jedes Unglück dieser Welt verantwortlich sein soll. Was bei uns eigenartigerweise vor allem bei Komödianten und Sängern gut ankommt, sowohl bei weißen Männern als auch bei Frauen, wohlgemerkt. Sie finden in solchen Ideologien eine Einfachheit, die sie fasziniert.

Ich möchte dazu folgende Frage stellen: Soll der Mann sich dafür entschuldigen, dass er ein Mann ist, dann muss die Hälfte der Menschheit um Verzeihung dafür bitten, geboren zu sein. Oder sollten sich nur gewisse Männer für das entschuldigen, was sie getan haben? Das wäre etwas ganz anderes. Sind kleine Jungen, vor allem wenn sie weiß sind, durch ihre Geburt von einem Kainsmal gezeichnet? Ist nicht genau das die eigentliche Definition des Rassismus und Sexismus, nämlich aus der Farbe der Haut und dem Geschlecht auf einen Fehler oder eine Minderwertigkeit zu schließen? Wir haben helden und die Bösewichter ausgetauscht, aber es ist nach wie vor dieselbe Ideologie, die uns beherrscht, nur mit anderen Figuren.


Meine gründliche Auseinandersetzung mit dieser Ideologie des Hasses findet man bei Amazon.



3. Wie die Obdachlosen-Zeitung Hinz und Kunzt berichtet, lehnt die rot-grüne Hamburger Regierungsmehrheit trotz mehr als elf Todesfällen auf den Straßen weiterhin ab, während der Pandemie Hotels für Obdachlose zu öffnen. Auch der Vorschlag der Opposition, eine Taskforce einzurichten, um die Ursachen der Todesfälle zu analysieren, die sich daraus ergebenden Versorgungslücken im Hilfesystems zu benennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, wurde abgeschmettert.

"Draußen sterben die Menschen und drinnen klopfen sich die Regierungsfraktionen auf die Schultern", sagte der sozialpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Andreas Grutzeck. Ein Vorwurf, den die Regierungskoalition und der Senat empört zurückwiesen.




4. Christian Schmidt beschäftigt sich eingehend mit dem Vorstoß der rot-grünen Regierung in Hamburg in Strafprozessen bei sexueller Gewalt potentielle Opfer von schweren Sexualstraftaten nur noch vom Vorsitzenden Richter befragen zu lassen.



5.
Laut einer aktuellen Studie aus Deutschland können schwer verlaufende Coronavirus-Infektionen die Qualität der Spermien erheblich mindern, sodass betroffene Männer – zumindest vorübergehend – quasi unfruchtbar werden. Allerdings stößt die Untersuchung auf Kritik.


Hier geht es weiter.

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