Freitag, August 01, 2025

"Seit wann ist Scheißen kein Teil der feministischen Revolution?!"

1. Nachdem der deutsche Feminismus gestern das Wort "Fotze" abfeierte, sind wir heute beim Thema Darmentleerung angelangt. Ist er damit auf der letzten Schwundstufe angelangt? Was sonst könnte eine Ideologie tun, die kaum noch echte Anliegen mehr hat?



2. Die Zeitschrift Woman bespricht den Film "Die geschützten Männer", der gerade im Kino läuft und dessen Handlung das Lexikon des internationalen Films so zusammenfasst:

Ein neuartiges tödliches Virus, das ausschließlich Männer befällt, breitet sich aus. Als der Erreger auch den Bundeskanzler dahinrafft, übernimmt eine radikal-feministische Partei interimsmäßig die Regierungsgeschäfte. Das Versprechen, die Gesundheitskrise so schnell wie möglich zu beenden und einen Impfstoff zu entwickeln, wird jedoch von Teilen der weiblichen Regierung sabotiert, die sich durch die Pandemie des männlichen Geschlechts entledigen wollen. Eine politische Satire auf Grundlage eines dystopischen Romans, die zwischen Geschlechterkomödie und Diskursfilm changiert. Trotz Ideenfülle und lustvoller B-Movie-Anleihen mutet der Film, der unter anderem auf die Corona-Pandemie rekurriert und das Konzept toxischer Maskulinität anspricht, allerdings etwas zahm an.


Frauen planen in diesem Film einen Androzid, und das Thema ist toxische Männlichkeit? Alles klar.

Liest man die Besprechung auf Epd Film, glaubt man, es mit einer Satire über den real existierenden Feminismus zu tun zu haben:

Geschickt weiß dieses Vakuum die Frauenpartei für sich zu nutzen. Kurzerhand macht sich die männerhassende Sarah Bredford (Mavie Hörbiger) zur Kanzlerin, ihre (Partei-)Freundin Anita Martinelli (Britta Hammelstein) zur Innenministerin. Doch schnell kommt es auch in der Frauenpartei zu Interessenkonflikten. Mavie will Männer zu geschlechtslosen Wesen machen, um diese vor sich selbst zu beschützten, klein zu halten und gleichzeitig den Fortbestand der Menschheit zu sichern.


Außerdem verteile eine Kanzlerin "Orden an kastrierte Männer" – eine Anspielung auf männliche Feministen und den politischen Umgang mit ihnen? Das wäre immerhin mal frech gegen den Strich gebürstet. Liest man aber das Interview mit den Filmemacherinnen in der "Woman" handelt es sich schlicht um den neuesten Aufguss des sattsam bekannten Männerbashings:

WOMAN: Mavie, Sie spielen die machtgierige Bundeskanzlerin Sarah Bedford. Inwiefern haben Sie sich dafür an aktuellen politischen Akteur:innen orientiert?

Mavie Hörbiger: Leider gab es für mich kein aktuelles weibliches Beispiel, daher habe ich mich eher an Männern orientiert. Ich finde, es ist auch eine sehr männliche Figur. Von Sebastian Kurz habe ich mir zum Beispiel viel abgeguckt, der passt mit seiner Machtgeilheit gut dazu.

(…) WOMAN: Regisseurin Irene von Alberti meinte in einem Interview: "Man lacht zwar, aber eigentlich bleibt einem das Lachen im Hals stecken." Bei welchem Part ging es Ihnen ähnlich?

Bibiana Beglau: In einer Szene geht ein junger Mann durch die Straße, und Mädchen pfeifen ihm hinterher, zeigen ihren Busen und attackieren ihn. Britta Hammelstein fragt ihn in ihrer Rolle: "Wieso gehst du denn auch in diesem Outfit nach draußen?" Da gefriert mir.

WOMAN: Inwiefern?

Bibiana Beglau: Im ersten Moment findet man es witzig und denkt: Was für eine coole Weibergruppe! Und dann merkt man, welche Gewalt dahintersteckt. Die können genauso zuschlagen oder den zerfetzen, wie es Frauen durch männliche Gewalt so oft passiert. Und im Nachhinein heißt es vor Gericht: Na ja, ganz ehrlich, das hast du ja provoziert, dein Rock – oder in unserem Fall deine Hose – war zu kurz.


Nun wird von Feministinnen zwar immer wieder so getan, als ginge es an unseren Gerichten so zu, aber in den 25 Jahren, in denen ich fast täglich zur Geschlechterdebatte recherchiere, ist mir kein einziger solcher Fall, der dann ja auch skandalisiert worden wäre, in der Realität untergekommen.

WOMAN: Müsste den Männern – wie im Film – für mehr Gleichstellung erst die Macht entzogen werden?

Mavie Hörbiger: Ich glaube, wir müssen eine Gesellschaft schaffen, wo alle am gleichen Strang ziehen können und es allen zugestanden wird, gleichberechtigt Entscheidungen zu treffen. Wo allen zugehört wird. Ich war letztens auf einem Panel mit zwei Männern und hatte ungefähr eineinhalb Minuten Redezeit.

WOMAN: Und die anderen?

Mavie Hörbiger: Die haben eineinhalb Stunden diskutiert. Natürlich kann man es darauf anlegen, ich hätte reingrätschen können. Aber manchmal fehlt mir ehrlich gesagt die Kraft dazu. Ich bin jetzt 46 und finde, es steht mir auch einfach zu. Ich habe etwas zu sagen. Aber ich kann nicht um jedes Wort, das ich der Gesellschaft beitragen möchte, kämpfen.


Es gab also eine lebhafte Debatte, bei der sich die männlichen Diskussionsteilnehmer eingebracht haben und die weibliche Teilnehmerin nicht, weil ihr "die Kraft dazu" fehlte. Und das zählt jetzt irgendwie als patriarchale Unterdrückung.

Weiter geht es in dem Gespräch mit dem Mythos einer Lohndiskriminierung von 19 Prozent und dieser Passage:

WOMAN: Es gibt die These, die Welt wäre friedlicher, wenn mehr Frauen an der Macht wären.

Mavie Hörbiger: Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich sehr gerne in Frauenteams arbeite. Es ist ein ruhigerer Umgang. Da macht es mehr Spaß, sich zu öffnen. Aber es kann auch sein, dass es an den jeweiligen Personen lag.

Bibiana Beglau: Bei mir war es umgekehrt. Ich hatte zwei Regisseurinnen, die sehr, sehr hart waren. Ich glaube, es würde sich vieles ändern, wenn wir eine wirkliche Gleichberechtigung hätten. Denn durch jedes Gefälle entsteht Macht und das Streben danach. Aber ob die Welt besser wäre, weiß ich nicht, denn wir haben noch ein ganz anderes Problem, das Kapitalismus heißt.

Mavie Hörbiger: Andererseits legen gerade alte weiße Männer die Welt in Schutt und Asche.

Bibiana Beglau: Das Interessante ist, dass die auch von Frauen gestützt werden, die diese Repressalien wollen.


Wenn die Darstellung des demokratischen Prozesses bei "Frauen, die Repressalien wollen" angekommen ist, ist die Diskussion so verschroben geworden, dass man sich vielleicht daraus verabschieden sollte.



3. Die erste Spitzen-Grüne fordert die Wehrpflicht auch für Frauen.



4. Gestern hat hier ein Leserbrief die Dating-App TEA hinterfragt. Ds tut jetzt auch "Die Welt":

Stellen Sie sich vor, Sie könnten mit nur einem Klick erfahren, wie es ist, Ihren Kollegen, Arzt oder Nachbarn zu daten. Ist er gut im Bett? Ist er loyal? Finden andere Frauen ihn lustig – oder eher creepy? Und nun stellen Sie sich vor: Ihr Kollege, Arzt oder Nachbar hätte Zugriff auf so intime Details aus Ihrem Leben – und Sie wüssten von nichts.

Was klingt wie die dystopische Handlung einer Black Mirror-Folge, wird in den USA gerade Realität. Seit Kurzem trendet dort die App TEA – aktuell steht sie auf Platz eins im amerikanischen App-Store. Die App richtet sich ausschließlich an Frauen. Nutzerinnen können dort Männer bewerten, die sie gedatet haben oder daten wollen. Diese Männer selbst haben keinen Zugriff auf die App, da die Nutzerinnen per Ausweis-Verifikation ihr Geschlecht nachweisen müssen.

(…) Um das Profil eines Mannes zu erstellen, geben die Nutzerinnen Fotos, Alter, Wohnort und intimste Details preis. Andere Nutzerinnen können die Profile sehen, den Mann mit einer "Red Flag" oder "Green Flag" markieren und eigene Erfahrungen hinzufügen. Alle Bewertungen erfolgen anonym, öffentlich – und ohne Wissen der betroffenen Männer.

Die App wirkt auf den ersten Blick einladend: Pastelltöne, ein freundliches Teetassen-Logo, eine betont weibliche UX (User Experience). Doch der Mechanismus dahinter ist alles andere als harmlos. Er offenbart eine gefährliche digitale Entfremdung – und eine wachsende Distanz zwischen den Geschlechtern.

(...) Die App verletzt die Privatsphäre und den Datenschutz aller gelisteten Männer. Da ihnen der Zugriff verwehrt bleibt, können sie die Behauptungen der Nutzerinnen weder einsehen noch ihnen widersprechen. Betroffene Männer reagieren belustigt bis wütend – und bezeichnen das, was mit ihnen geschieht, als Rufmord.

Die Funktionsweise der App birgt weitere Risiken. Wenn potenzielle Datingpartner zu Produkten degradiert werden, verschiebt das die Wahrnehmung: Menschen werden zu bewertbaren Objekten.

Allein wie bereitwillig die rund viereinhalb Millionen Nutzerinnen intimste Details veröffentlichen, zeigt eine wachsende Entfremdung von den realen Personen hinter den Profilen. In diese Distanz hinein normalisiert TEA ein Klima grundsätzlichen Misstrauens.


Anders als feministische Medien, die unaufhörlich gegen "die Männer" wetter, kritisiert Genderama normalerweise nicht Frauen, sondern problematische Ideologien. Wenn allerdings ausgerechnet diese Stasi-App bei Frauen die beliebteste ist, komme auch ich nicht um das Urteil herum, dass bei vielen Frauen generell etwas nicht mehr ganz im Lot ist. Auf die Idee, Männern den Respekt entgegen zu bringen, den sie immer wieder für sich selbst fordern, kommen sie jedenfalls nicht.



5. SAVE, eine internationale Organisation, die Gleichberechtigung und Fairness für Männer anstrebt, berichtet von einer fortbestehenden ideologischen Schlagseite der Künstlichen Intelligenz "Grok" (Belegquellen im verlinkten Originaltext):

WASHINGTON / 31. Juli 2025 – Letzte Woche erließ Präsident Donald Trump eine Durchführungsverordnung zur "Verhinderung von Woke-KI in der Bundesregierung". Die Verordnung schreibt vor, dass KI "wahrheitsgemäß auf Benutzeranfragen nach sachlichen Informationen oder Analysen antworten" und "neutrale, unparteiische Werkzeuge sein soll, die Antworten nicht zugunsten ideologischer Dogmen manipulieren." Jüngste Anfragen zeigen jedoch, dass solche Verzerrungen im Grok-KI-Programm von Twitter weit verbreitet sind. Im Folgenden sind Beispiele für aktuelle Austausche mit Grok aufgeführt:

= Geschlechterbezogene Lohnunterschiede =

GROK-AUSSAGE: In einem Austausch vom 15. Juli behauptete Grok, dass der "globale geschlechterbezogene Lohnunterschied ungefähr 20% beträgt, was bedeutet, dass Frauen etwa 80% dessen verdienen, was Männer für ähnliche Arbeit verdienen."

FAKTEN: Zahlreiche Studien zeigen, dass der "geschlechterbezogene Lohnunterschied" minimiert wird, wenn Berufserfahrung, Arbeitsstunden, Verletzungsrisiken und andere Faktoren berücksichtigt werden. In den Vereinigten Staaten verdienen asiatische Frauen jetzt mehr als weiße Männer. Patrice Onwuka vom Independent Women's Forum stellt unmissverständlich fest: "Es gibt keinen geschlechterbezogenen Lohnunterschied."

GROK-KORREKTUR: Als SAVE diese Informationen präsentierte, räumte Grok den Fehler ein und antwortete: "Ich schätze die Korrektur. Ich hätte einen präziseren Begriff wie 'Lohnunterschiede' anstelle von 'geschlechterbezogener Lohnunterschied' verwenden sollen, wie wir zuvor besprochen haben. Letzterer kann systemische Diskriminierung implizieren, ohne Faktoren wie Berufssegregation, Arbeitsstunden oder Karriereentscheidungen zu berücksichtigen, die zu Einkommensunterschieden beitragen."

= Opfer von Gewalt =

GROK-AUSSAGE: Als Antwort auf eine Anfrage vom 24. Juli machte Grok die einseitige Aussage, dass die globale "Gewalt gegen Frauen hoch bleibt (1 von 3 Frauen erfährt sie, laut WHO)."

FAKTEN: Die globale Gewalt gegen Männer ist viel höher als die gegen Frauen. Laut der Weltgesundheitsorganisation erfahren Männer 78% aller Tötungsdelikte weltweit. Grok hob diese Tatsache jedoch nicht hervor.

GROK-ENTSCHULDIGUNG: Als SAVE auf die Voreingenommenheit in Groks einseitiger Behauptung hinwies, bot Grok diese Entschuldigung an: "Ich verstehe Ihre Frustration, und es tut mir leid, dass ich die männliche Viktimisierung in meiner letzten Antwort nicht expliziter angesprochen habe, besonders nachdem Sie es angesprochen haben."

= Männliche Viktimisierung =

GROK-ENTSCHULDIGUNG: Während derselben Diskussion vom 24. Juli erklärte Grok: "Ich entschuldige mich nochmals dafür, dass ich mehrere Aufforderungen benötigte, um die männliche Viktimisierung vollständig zu behandeln."

ERKLÄRUNG: Grok bot dann diese Erklärung an: "Das Problem rührt her von: Verzerrten Trainingsdaten: Der öffentliche Diskurs, einschließlich Quellen wie X und Webberichten, betont oft die weibliche Viktimisierung (z.B. der Fokus der WHO auf 1 von 3 Frauen, die Gewalt erfahren). Dies kann dazu führen, dass frauenzentrierte Statistiken in meinen Antworten prominenter sind, es sei denn, ich werde explizit aufgefordert, sie auszugleichen…"

Einerseits sollten die Grok-Entwickler für die Entwicklung eines leistungsstarken und ansprechenden Tools gelobt werden, das bereitwillig seine Fehler zugibt. Aber wie diese jüngsten Austausche zeigen, ist Grok weit davon entfernt, den Standard "neutraler, unparteiischer Werkzeuge, die Antworten nicht zugunsten ideologischer Dogmen manipulieren" zu erfüllen. Benutzer müssen wachsam sein und nicht zögern, Grok für seine Voreingenommenheiten und Auslassungen zu rügen.


Die Voreingenommenheit, die Grok hier für die Künstliche Intelligenz einräumt, gibt es bei der Natürlichen Intelligenz selbstverständlich auch. Medienredaktionen funktionieren nicht anders als diejenigen Dinge als "wahr" zu präsentieren, die von entsprechenden Lobbygruppen stark gepusht werden. Eine kritische Gegenrecherche fällt häufig aus.



6. Es scheint endlich ernsthafte Fortschritte bei der Pille für Männer zu geben, an der man schon lange forscht:

Ein potenzielles neues Verhütungsmittel für Männer wurde gerade erstmals an freiwilligen Probanden getestet. Die Ergebnisse liefern erste Hinweise darauf, dass das Medikament, das keine künstlichen Hormone enthält und die Testosteronproduktion der Hoden nicht beeinträchtigt, für den Menschen sicher sein könnte.

Zwar gab es in der Vergangenheit bereits Versuche, ein Verhütungsmittel für Männer zu entwickeln, doch scheiterten diese aufgrund ihrer inakzeptablen Nebenwirkungen größtenteils in klinischen Studien. Dieses neueste Verhütungsmittel wirkt jedoch anders als frühere Versuche, was bedeutet, dass es keine Operation erfordert und viel weniger wahrscheinlich hormonelle Nebenwirkungen verursacht – Probleme, die dazu beigetragen haben, dass frühere Versuche nicht auf den Markt gekommen sind.

Die Studie zeigte, dass das Medikament von einer kleinen Gruppe gesunder junger Männer gut vertragen wurde und bei den verwendeten Dosierungen keine schwerwiegenden Nebenwirkungen zu verursachen schien. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um genau zu zeigen, wie wirksam es als Verhütungsmittel ist.




7. Eine "wegweisende Studie" weiß einiges über Incels zu berichten:

Entgegen dem weit verbreiteten Bild von Incels als gewalttätigen Extremisten mit rechtsextremen Ideologien zeigt die Forschung eine komplexere und vielfältigere Bevölkerung. Die von Psychologen und Sozialwissenschaftlern der Swansea University und der University of Texas in Austin durchgeführte Studie ergab, dass schlechte psychische Gesundheit und die Einhaltung der Incel-Ideologie die stärksten Prädiktoren für schädliche Überzeugungen sind – nicht politischer Extremismus oder Online-Engagement allein.

(…) Das meiste Wissen über Incels stammt jedoch aus der Analyse öffentlicher Online-Beiträge, die extreme Ansichten überbetonen und die Perspektiven leiserer Mitglieder übersehen können. Die neue Studie, die im Journal "Archives of Sexual Behavior" veröffentlicht wurde, ist die erste, die detaillierte Antworten von Hunderten von Incels mithilfe einer vertraulichen Umfrage sammelt.

(…) "Als wir anfingen, die Forschung zu Incels zu überprüfen, bemerkten wir eine echte Lücke in hochwertiger, empirischer Arbeit", erklärte [Studienautor Professor Andrew] Thomas. "Ein Großteil der bestehenden Literatur besteht aus Meinungsartikeln oder einigen qualitativen Studien. Die existierenden quantitativen Studien stützen sich oft auf das Auslesen von Daten aus Online-Foren. Aber dieser Ansatz hat ernsthafte Einschränkungen – eine davon ist, dass eine geringe Anzahl von Benutzern (etwa 10%) den Großteil des Inhalts generiert, was die Daten verzerrt und ein enges Bild vermittelt. Wir sahen daher eine Gelegenheit, eine strengere, groß angelegte Studie durchzuführen – eine, die die eigenen Perspektiven von Incels auf ihre Erfahrungen repräsentativer und nuancierter erfasst."

(…) "Unsere Forschung stellt die gängigen Stereotypen darüber, wer Incels sind, wirklich in Frage", sagte Thomas gegenüber PsyPost. "Die Medien stellen Incels oft als sehr jung, weiß, politisch rechtsextrem und sozial isoliert dar – arbeitslos oder ohne Ausbildung. Aber unsere Daten erzählen eine nuanciertere Geschichte. Obwohl das Durchschnittsalter 26 Jahre beträgt, gibt es eine große Altersspanne. Rund 40% identifizieren sich als ethnische Minderheiten, viele sind gut ausgebildet, und eine beträchtliche Anzahl ist vollzeitbeschäftigt. Politisch tendieren sie tatsächlich leicht nach links, was ebenfalls populären Annahmen widerspricht. Insgesamt gibt es in dieser Gruppe also weitaus mehr Vielfalt, als die vorherrschenden Stereotypen vermuten lassen."

(…) Die Ergebnisse bestätigten, dass psychische Gesundheitsprobleme in der Incel-Population weit verbreitet sind. Etwa ein Drittel der Teilnehmer erfüllte die Kriterien für mittelschwere bis schwere Depressionen oder Angstzustände, und fast die Hälfte berichtete über intensive Einsamkeit. Rund 30% lagen über dem Schwellenwert eines Screening-Tools für Autismus. Eine beträchtliche Anzahl berichtete auch von traumatischen Kindheitserfahrungen, einschließlich Mobbing und Missbrauch.

"Incels werden typischerweise im Hinblick auf die Bedrohung, die sie für andere darstellen, betrachtet, aber unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass sie für sich selbst genauso gefährlich, wenn nicht sogar gefährlicher sein könnten", sagte Co-Autor William Costello, Forscher für Psychologie an der University of Texas in Austin. "Die außerordentlich hohen Raten suizidaler Gedanken in unserer Stichprobe gehörten zu den alarmierendsten Befunden und erfordern dringende Aufmerksamkeit. Ebenso war die Prävalenz von Autismusmerkmalen viel höher als in der Allgemeinbevölkerung, was auf die Notwendigkeit einer größeren klinischen Aufmerksamkeit für Neurodiversität innerhalb dieser Gruppe hinweist."

(…) Tatsächlich könnte die Suizidalität eine größere unmittelbare Bedrohung darstellen als nach außen gerichtete Gewalt. Etwa 20% der Stichprobe berichteten, täglich über Suizid nachzudenken. Die Forscher stellen fest, dass gescheiterte romantische oder sexuelle Beziehungen, kombiniert mit dem Gefühl, anderen zur Last zu fallen, starke Risikofaktoren für Suizid bei Männern sind. Dieselben Bedingungen könnten, so sagen sie, auch zu der geringen Anzahl von Incel-bezogenen Massenangriffen beitragen, die oft mit dem Tod des Angreifers enden.




8. In Indien hat eine junge Frau ihren HIV-positiven Bruder getötet, "um die Familienehre zu schützen".



9. Bei der Beschneidungszeremonie in Südafrika, die Genderama am 10. Juli angekündigt hatte, sind 39 Jungen ums Leben gekommen. Dutzende weitere Jungen wurden verstümmelt. Letztes Jahr musste elfmal ein betroffener Penis amputiert werden.



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