Dienstag, Februar 28, 2017

Feministischer Frauenstreik, Familiengerichte, fortbestehender Faschismus, fehlende Fairness – Fermischtes fom 28. Februar 2017

Sorry für die launige Überschrift, aber es ist gerade kurz nach zwei in der Nacht zwischen Rosenmontag und Fastnachtsdienstag, und ich lebe im Rheinland. Da werde auch ich ein wenig albern.



1. Wir wissen inzwischen - zum Beispiel durch CNN -, wie der weltweite Frauenstreik am 8. März aussehen soll: Frauen sollten die Arbeit niederlegen, nur in kleinen fraueneigenen Betrieben einkaufen und nur die Farbe Rot tragen. Wir wissen auch, dass Frauen hinter diesem Streik eine bunte Mischung aus Terrorismus, Stalinismus und Maoismus vertreten. Insofern war ich gespannt, wer hierzulande so drauf sein würde, dass sie die Fahnen für diesen Streik schwingt. Na das war ja klar: Arbeit niederlegen, Vermehrung verweigern fordert Sybille Berg auf Spiegel Online. Klingt irgendwie auch schon wieder, als wäre die Gute von zu viel Karneval beseelt ...

Konfetti!! :D

Ab hier geht es weiter mit Beiträgen, die man ernster nehmen kann.



2. Die "Welt" berichtet über das Urteil des Bundesgerichtshof, dem zufolge Familiengerichte das "Wechselmodell" schlicht anordnen können. Der Partner, der dagegen ist, hat allerdings weiterhin gute Chancen, das zu unterbinden, indem er den Streit mit dem Ex aufrecht erhält oder eskalieren lässt. Zahllose Väter können von dieser Strategie ihrer ehemaligen Partnerin ein Lied singen.



3. In dem Beitrag Vom Fortbestehen des Faschismus erklärt der Gymnasiallehrer und Blogger Lucas Schoppe, inwiefern die feministischen Bloggerinnen "Störenfriedas" eine rechtsradikale Familienpolitik propagieren.



4. Der vermeintliche Kampf an US-amerikanischen Universitäten gegen sexuelle Gewalt bleibt bizarr:

Neal's girlfriend, Jane Doe, never accused him of wrongdoing, and famously stated, "I'm fine and I wasn't raped." But CSU-Pueblo initiated an inquiry into their forbidden relationship, which violated an informal rule about physical trainers dating athletes. The university prohibited them from contacting one another during the course of the investigation, but Doe paid little heed to the no-contact order and sent Neal several supportive messages.

Neal, though, was worried her messages could get him in even more trouble, so he promptly informed Roosevelt Wilson, the university official charged with investigating the matter under Title IX — the federal state prohibiting sex-based inequality at institutions of higher education.

"It really hit me after the second meeting I had with the Title IX officer, Roosevelt Wilson," Neal recalled during an interview with Reason.

Neal asked Wilson what he should do about the fact that Doe was still texting him.

"I said, well, she's snapchatted me, what do you want me to do? He told me to open [the snapchat messages] and take a screenshot and send them to him, so I did that," he said.

This turned out to be bad advice.

"[Roosevelt's] email response back to me was, you could be potentially be in complication with your no contact order for opening the snapchats that she sent you," said Neal.

In other words, the man in charge of investigating whether Neal had raped a woman — a woman who emphatically stated that Neal had not done so — first told Neal to open emails from his girlfriend, and later told him he could be disciplined for opening them.

"That's when I immediately knew," said Neal. "That's when I really knew that the situation was above my control."




5. Bei einer aktuellen Buchrezension hat mich ein Teil der Überschrift am meisten angesprochen: Feminism’s greatest fear – a fair fight. Denken Sie an die vielen, vielen Fälle, wo in Talkshows, bei Veranstaltungen und in Universitäten Feministinnen mit Feminismuskritikern ("Anti-Feministen") diskutieren. Ihnen fallen keine ein? Mir auch nicht. Vom Blocken auf Twitter über die "Safe Spaces" bis zu Thomas Gesterkamps "cordon sanitaire" wird hingegen alles nur Erdenkliche getan, eine solche faire Kontroverse zu unterbinden. Naheliegende Frage: Warum ist das wohl so?

Montag, Februar 27, 2017

Gender-Bäuerchen und unsichtbare Männer – News vom 27. Februar 2017

1. Ein Fundstück aus der Berliner Zeitung:

Bereits im rot-rot-grünen Koalitionsvertrag hatte der neue Senat durchgängig das Gender-Sternchen gebraucht. Nicht wenige Politiker haben inzwischen bereits begonnen, mit einer Kunstpause in der Wortmitte das Gender-Sternchen gewissermaßen auch in mündlicher Rede zu verwenden. Spötter sprechen deshalb vom "Gender-Bäuerchen".




2. Die Liberalen in Chemnitz protestieren dagegen, dass die rot-rot-grüne Stadtratsspitze kaum dringendere Probleme zu sehen scheint, als immer mehr Straßen nach Frauen zu benennen.

Der FDP-Kreisvorsitzende Wolfgang Meyer (68) findet die Forderungen lachhaft: "Die Gewichtung männlicher und weiblicher Straßennamen führt gerade in einem Wahljahr nicht zur Förderung der Glaubhaftigkeit und Akzeptanz von Politik. Für mich gehört dieser Antrag in die Kategorie: Lesen, lachen, abheften."

Laut Liberalen ist dieser "Schaufensterantrag" lediglich Geldverschwendung, vertusche die tatsächlichen Probleme der Stadt - nämlich die Sicherheit an der Zenti und im Stadthallenpark. Die Fraktion Pro Chemnitz reagiert sogar mit einem offenbar nicht ernst gemeinten Änderungsantrag, auch alle anderen Geschlechter zu berücksichtigen.




3. Der Blogger "Graublau" schreibt über die unsichtbaren Männer in unserer Gesellschaft, die auch in all den schlauen Texten der Genderstudien erst gar nicht auftauchen.



4. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir:

Manuela Schwesig hat in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung ein langes Interview gegeben, haben Sie vielleicht gesehen. Was ich bemerkenswert finde: Die Fragen werden von zwei Frauen gestellt und so plaudern die drei Damen lange und ausführlich über Kinder und Beruf und dass alles nicht so einfach ist. Viel Privates. Alle kritischen Fragen, die man Frau Schwesig stellen könnte, von ihrem Engagement für das Team Gina-Lisa bis zu Subventionierung der Amadeo-Antonio-Stiftung oder der vermeintlichen Lohndiskriminierung von Frauen, bleiben ungefragt. Scheinbar gibt es eine Art journalistische Beißhemmung gegen sie. Die Journalistinnen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung fühlen sich als Frauen und eventuell auch Mütter einfach auf der selben Seite.


Die Aufgabe der Medien als "vierte Gewalt" ist es aber natürlich, Politikern kritisch auf die Finger zu sehen und harte Fragen zu stellen. Sobald eine Politikerin aber erst mal das feministische Ticket hat, ist sie offenbar recht gut dagegen geschützt.



5. Mehr Post. Ein anderer Leser macht mich auf einen "Tagesschau"-Beitrag über Geschlechterpolitik in Indien aufmerksam – ein Land, das auf Genderma ja standardmäßig als Paradebeispiel für Länder außerhalb unseres Kulturkreises erscheint, in denen aus westlicher Sicht ein "reines Patriarchat" ohne jeden Anflug von Männerdiskriminierung wahrgenommen wird. In diesem Beitrag heißt es:

Die indische Familienplanung hat ein sehr dunkles Kapitel: Mitte der 70er Jahre ließ Indira Gandhi den Ausnahmezustand ausrufen. In diesen Jahren stieg die Bevölkerung in Indien rasant und völlig unkontrolliert an. Die Folge waren massenhafte Sterilisationen. Oft riegelte die Polizei ganze Dörfer ab und zerrte vor allem arme Männer aus ihren Häusern heraus bis auf den OP-Tisch. In nur einem Jahr wurden sechs Millionen Männer unfruchtbar gemacht. Ist das der Grund, warum in den letzten Jahren fast nur noch Frauen sterilisiert werden?

Sonntag, Februar 26, 2017

Wechselmodell, Frauenstreik, SheForHe – News vom 26. Februar 2017

1.
In seiner bisher unveröffentlichten Entscheidung XII ZB 601/15 vom 1. Februar 2017 stellt der Bundesgerichtshof (BGH) klar, dass die Doppelresidenz auch gegen den Willen eines Elternteils angeordnet werden kann. Bisher war die Rechtsprechung überwiegend gegenteiliger Meinung. Die Entscheidung des BGH kommt somit einem Paukenschlag gleich. Damit sind die Chancen, dass Kinder auch nach Trennung der Eltern den umfangreichen Kontakt zu beiden Eltern behalten, deutlich verbessert worden.


Hier geht es weiter mit dem Beitrag eines der bekanntesten deutschen Väterrechtler, Franzjörg Krieg.



2. "Diskriminierung trifft nicht nur Frauen, Männer erleiden oft ein ähnliches Schicksal" berichten aktuell die Schaffhauser Nachrichten in einem Artikel, der vor allem den Männer-Aktivisten Markus Theunert zu Wort kommen lässt. "Der Kampf der Feministinnen richte sich nicht gegen Männer an sich" behauptet Theunert, und ich frage mich wieder einmal, ob derart wirklichkeitsfernes Appeasement wirklich nötig ist, um in der Geschlechterszene überhaupt eine Chance auf Gehör zu finden. Theunert befindet sich wie üblich auf halbem Weg zwischen dem, was wahr ist, und dem, was er glaubt, seinen Zuhörern zumuten zu können, damit sich vielleicht irgendwann überhaupt mal etwas ändert.



3. Feministinnen waren schon immer wesentlicher forscher mit ihren Forderungen und Aktionen - und sind es auch heute noch. Inzwischen verrät CNN Näheres zum geplanten Frauenstreik am 8. März. Kyle Smith kommentiert den Streik in der New York Post:

In a manifesto published in The Guardian on Feb. 6, the brains behind the movement are calling for a "new wave of militant feminist struggle." That’s right: militant, not peaceful. The document was co-authored by, among others, Rasmea Yousef Odeh, a convicted terrorist. Odeh, a Palestinian, was convicted in Israel in 1970 for her part in two terrorist bombings, one of which killed two students while they were shopping for groceries. She spent 10 years in prison for her crimes. She then managed to become a US citizen in 2004 by lying about her past (great detective work, INS: Next time, use Google) but was subsequently convicted, in 2014, of immigration fraud for the falsehoods.

(...) Another co-author, Angela Davis, is a Stalinist professor and longtime supporter of the Black Panthers. Davis is best known for being acquitted in a 1972 trial after three guns she bought were used in a courtroom shootout that resulted in the death of a judge. She celebrated by going to Cuba.

A third co-author, Tithi Bhattacharya, praised Maoism in an essay for the International Socialist Review, noting that Maoists are "on the terrorist list of the US State Department, Canada, and the European Union," which she called an indication that "Maoists are back in the news and by all accounts they are fighting against all the right people."


Wieder einmal kostet es Mühe, im Hinterkopf zu behalten, dass wir Männerrechtler die Dämonen der Finsternis und die Feministinnen die Engel des Lichts sind. Und wieder einmal darf man nicht damit rechnen, dass deutsche Leitmedien die Initiatorinnen des Frauenstreiks näher beleuchten werden. Aus mysteriösen Gründen schaffen das nur wir privaten Blogger.



4. Das Blog "Scheidende Geister" greift in dem Beitrag Genderama: Die Wahrheit ist unerheblich meinen Blogbeitrag von gestern auf und gelangt zu dem Fazit:

Was ich wirklich bewundere: Arne Hoffmann wirkt in seinem Resümee nicht zornig und auch nicht verbittert, er bleibt sachlich. Dennoch: Aus gerechtem Zorn kann auch Kraft erwachsen. Diese Chance wird hier vergeben. Arne Hoffmann winkt mit den Fakten und hofft, dass diese einmal aufgegriffen werden.

Auf mich wirkt dieses Verhalten wie das eines Bittstellers. Als Bittsteller gewinnt man weder Revolutionen noch Evolutionen.

Es gibt keinen Grund für Journalisten ausgewogen zu berichten, ihr Bewertungs- und Belohnungssystem honoriert das nicht. Innerhalb dieses Systems auf Veränderungen zu hoffen ist genau das – Hoffnung.


Es stimmt, dass der Großteil der Männerrechtsbewegung vor allem aus introvertierten Denkern besteht. Groteskerweise gibt es über diese Bewegung Bücher wie "Angry White Men" des männerfeindlichen Demagogen Michael Kimmel oder (wie in der Süddeutschen Zeitung) Artikel wie "Pöbeln für die Männlichkeit". Zur Dämonisierung reicht es schon, dass man sich einen Hauch von Unmut über Benachteiligungen anmerken lässt, während selbst feministische Terroristinnen in unseren Medien freie Bahn genießen. Die Frage, wie man diesem Dilemma entkommen kann, bleibt immer noch unbeantwortet. Bei mir persönlich ist es sicher so, dass dadurch, dass ich mit diesem Aus-Schwarz-mach-Weiß-Irrsinn täglich zu tun habe, nur in der Form von nüchterner Distanz und allenfalls Ironie damit umgehen kann.



5. Alexander und Bettina Hammer gehören auf Telepolis zu den vereinzelten Journalisten, die sich der unkritischen, gleichgeschaltet wirkenden Berichterstattung der Leitmedien entziehen. In einem aktuellen Beitrag beschäftigen sie sich mit dem Schweigen der Unterstützer im Fall der für das linke Lager politisch wertvollen Falschbeschuldigerin Gina-Lisa Lohfink. Ein Auszug:

Seit Frau Lohfink nicht nur verurteilt wurde, sondern auch der Richter bei der Ablehnung der Sprungrevision deutliche Worte fand, finden sich nur wenige Artikel derjenigen, die einst so vehement für Frau Lohfink eintraten. Neben Alice Schwarzer waren es diverse Journalisten und Politiker, die für sie in die Bresche sprangen.

"Wir brauchen die Verschärfung des Sexualstrafrechts, damit endlich in Deutschland die sexuelle Selbstbestimmung voraussetzungslos geschützt wird.'Nein heißt nein' muss gelten. Ein 'Hör auf' ist deutlich."

(Manuela Schwesig, Bundesfamilienministerin, SPD)

"Der Fall von Gina-Lisa Lohfink führt uns dabei wieder vor Augen, dass dringend das Sexualstrafrecht reformiert werden muss. Ein 'Hör auf' ist ein Nein. Aber noch immer reicht ein Nein nicht aus, um eine Vergewaltigung strafbar zu machen."

(Gesine Agena, Die Grünen)

"Der Umgang mit Gina-Lisa Lohfink ist erschreckend. Ein Opfer wird zur Täterin gemacht, öffentlich bloßgestellt, es wird ihr nicht geglaubt. Das nimmt anderen Frauen den Mut, eine Vergewaltigung anzuzeigen."

(Katja Dörner, Die Grünen)

Wir leben in einem Land, wo den Betroffenen aus Köln vermittelt wird, dass sie eine bessere Chance auf etwas Gerechtigkeit hätten, wenn ihnen das Handy geklaut worden wäre. Und wo ein 'Hör auf' von Gina-Lisa Lohfink gleich komplett ignoriert wird — selbst wenn ein Videobeweis existiert — weil unser Sexualstrafrecht ein 'Nein' nicht als Nein akzeptiert, sondern die wehrhafte Verteidigung der sexuellen Selbstbestimmung vorsieht.

(Anne Wizorek, #Aufschrei, #Ausnahmslos)


Ja, von all denen hört man zu diesem Fall bezeichnenderweise kein Wort mehr. Warum auch? Sie haben ihr politisches Ziel schließlich erreicht.

Bettina und Alexander Hammer führen einige Absätze später weiter aus:

Zu suggerieren, der Fall Lohfink stünde dafür, dass jeder, der von sich sagt, er sei Vergewaltigungsopfer, mit einem Verfahren wegen Falschaussage rechnen müsse, ist insofern stark manipulativ und zeigt, wie gerade Heiko Maas, der sich als Vorkämpfer gegen die Fake News geriert, selbst von ihnen Gebrauch macht, wenn dies seinen Ansinnen nutzt.

Der Fall offenbart insofern auch, wie schnell sich Politik und Medien auf eine Seite schlagen, sich aber nicht in der Lage zeigen, ggf. stattgefundene Fehler oder Auslassungen zuzugeben, sondern stattdessen die Angelegenheit totschweigen bzw. später von sich sagen, sie hätten ja etwas ganz anderes gemeint. Bereits während des Verfahrens wurde auf viele sachliche Fehler der Unterstützer hingewiesen - doch wurde dann gerne davon ausgegangen, dass die Kritiker entweder Frau Lohfink selbst veurteilten oder aber sich frauenfeindlich zeigen bzw. empathielos gegenüber Opfern sexueller Gewalt. Eine wirkliche Diskussion fand nur selten statt.




6. Die männerpolitische Website A Voice for Men hat ein Video des Vortrags online gestellt, den Professorin Janice Fiamengo auf der Veranstaltung SheForHe im kanadischen Ottawa gehalten hat. Schon zum Einstieg erwähnt Fiamengo, dass sie früher selbst feministisch ausgerichtet war – so wie viele Männerrechtler und heutige Feminismuskritiker, weil wir damals noch glaubten, dass diese Ideologie der Königsweg für Gleichberechtigung, Antisexismus und ein faires Miteinander der Geschlechter wäre. Mehr über die anderen Rednerinnen bei SheForHe erfährt man hier.



7. Die Neurowissenschaftlerin Debra Soh wendet sich mit einem neuen Artikel dagegen, dass Ideologen die biologischen Unterschiede der Geschlechter wegzudiskutieren versuchen. (Kürzlich bekamen diese Versuche durch die Meldung, man könne weibliche und männliche Gehirne kaum voneinander unterscheiden, neuen Aufwind.) Ein Auszug aus Sohs Artikel:

I’ve previously discussed how science on the topic of biological sex differences is currently being molded to fit an ideological framework, and that pretending men and women are identical isn’t scientifically accurate or necessary in order for us to reach gender equality.

Four academic papers published last year fought back against this trend. Of these rebuttals, one team of sex researchers, led by Dr. Marco Del Giudice at the University of New Mexico, ran new analyses on the exact same brain data from the study that suggested you can’t tell male and female brains apart, and was able to correctly determine a given brain’s sex 69 to 77 percent of the time. That’s much higher than what would be expected if the brains were indeed more alike than different.

A movement that prides itself on being progressive and inclusive cannot be allowed to stifle and exclude ideas it deems a threat, especially when doing so carries a cost to our wellbeing. Biological sex isn’t obsolete, seeing as how it informs non-trivial things like our physical and psychological health. For example, heart disease is more common in men and stroke is more common in women.

And from a psychological perspective, men are two to five times more likely to be diagnosed with autism spectrum disorder than women, due to what’s been called the "extreme male brain".

In addition to the denial of science, what I also find concerning is the way in which this debate is unfolding. Disagreements are important because they encourage you to consider, even for a moment, a perspective that’s different from your own. It’s through hashing it out that progress is made and even if you both still disagree, you move forward with a greater understanding of their position and your own. Instead, we have reached a point of not being able to speak about this topic without people fanatically throwing around the "sexist" and "bigot" labels before promptly burying their heads in the sand.

(...) And because the political climate has become too hostile for most scientific experts to say these things aloud, the public discourse has become heavily skewed. I regularly get emails and tweets from people saying how relieved they are, because they thought they were the only one who felt this way and it was making them feel crazy. Having to censor your thoughts will do that to you. They also ask me what they should do.

I say, speak out. Every time one of these studies or misinformed think pieces comes out, I tell people what I really think about it. Engage the people around you in discussion, especially those who disagree. When challenged, people following ideas out of blind faith can’t — and won’t be willing to — debate them with you. But over time, this is how fundamental beliefs without ground are shaken.


Aber welches Leitmedium veröffentlicht im herrschenden ideologischen Klima noch dermaßen feminismuskritische Gedanken wie den Artikel einer Neurowissenschaftlerin? Der Playboy.

Gerne ereifert sich die Linke lieber über die Wissenschaftsfeindlichkeit von Donald Trump. Vor der eigenen Tür kehrt man nicht so gerne.

Samstag, Februar 25, 2017

Wenn Feministinnen Massenvergewaltigungen wünschen – News vom 25. Februar 2017

1. Christian Schmidt erklärt, wie man die Reichweite von maskulistischen Beiträgen in den sozialen Netzwerken am effektivsten vergrößern kann.



2. Wer sich von Nürnbergs Männerbeauftragten ein plastischeres Bild machen möchte, kann dies jetzt in einem aktuellen halbstündigen Video von SWR 1 tun.

Becker zufolge sei der Ansturm größer, als er mit seiner halben Stelle bewältigen könne. Becker betont, dass er sich selbst nicht als "Männerbeauftragter" bezeichne, da er sich nicht anmaßen wolle, auf gleicher Höhe mit einer Frauenbeauftragten zu sein; daher nennt er sich nur "Ansprechpartner für Männer". Der Gleichstellungsausschuss beäuge seine Arbeit nach wie vor kritisch.

Faszinierend. Wenn ausnahmsweise überhaupt mal jemand gefunden wird, der sich für Männer einsetzt, dann aber nur, wenn er dem Feminismus gegenüber so unterwürfig auftritt wie möglich. Und dieselben Feministinnen phantasieren sich als Opfer einer unterdrückerischen Männergesellschaft ... Es ist bizarr.

Immerhin gelingt es Becker mit dieser Strategie, eine größere Bandbreite von Männerproblemen anzusprechen, als die Leitmedien normalerweise zulassen. Das Interview behandelt mehrere klassische maskulistische Themen: sexuellen Missbrauch von Jungen, Männergesundheit, Vorurteile gegen Hausmänner, ausgegrenzte Väter, die "unfassbar hohe" Erwartungshaltung an Männer und männliche Opfer von häuslicher Gewalt sowie das Ignorieren des Problems durch die Behörden: "Es gibt Fälle, da gehen die Männer zur Polizei, und da wird die Anzeige nicht mal aufgenommen." Ja, da kann ich mir vorstellen, dass man dem Gleichstellungsausschuss unter diesen Umständen dreimal täglich versichern muss, das hegemoniale Narrativ vom Opfergeschlecht Frau auf keinen Fall antasten zu wollen.

Und damit auch dieses Interview niemanden allzu sehr verstört, endet es damit, wie schlimm es den Frauen noch in den siebziger Jahren gegangen sei. Trotzdem bleibt es eine weitere Störung im feministischen System – so wie der politische Druck von immer mehr Männern, die sich vor allem online artikulieren, und ohne den selbst ein vereinzelter "Ansprechpartner für Männer" wie Matthias Becker hierzulande kaum möglich gewesen wäre.



3. Apropos "Störungen im feministischen System": Auch Jahre danach sind Deutschlands Medien über Ronja von Rönnes feminismuskritischen Artikel in der "Welt" (ältere Genderama-Leser werden sich erinnern) nicht hinweg.



4. Eine feministische Autorin der "taz" ärgert sich über Falschdarstellungen in einem feministischen Blog. Dumm, wenn diese Strategie das eigene Lager trifft und eine Feministin ausbaden muss, was andere Feministinnen angerichtet haben :

Seitdem schreiben mir Menschen, die mich nicht kennen und nichts über mich wissen, und wünschen mir, dass ich vergewaltigt werde, weil sie Opfer schützen wollen. Wie kann das Schutz von Opfern sein?

Damit sind sie aber noch zurückhaltend. Viele führen aus, dass ich nicht nur vergewaltigt, sondern massenvergewaltigt werden solle. Und zwar von "ungewaschenen" Geflüchteten.


Das erinnert mich an die liberale Feministin Wendy McElroy, die den Mainstream ihrer Bewegung kritisiert und mit Männerrechtlern zusammenarbeitet, woraufhin ihr ebenfalls Massenvergewaltigung an den Hals gewünscht wurde:

I HOPE YOU GET GANG_RAPED 20 times and nobody believes you. So read the subject line of an email I received from a feminist who uses the name "Olivia Gonzales". And, yes, consider this posting to be fair warning. If you send me hate mail or threats, then I will post the message (...) to this blog at my own discretion. (...) I post the 'hate email' only because I had heard so very much about how men's rights activists (MRAs) are threatening women bloggers and creating an atmosphere of hatred/fear across the Internet. (...) If you disagree with gender feminism, then (surprisingly often) you will receive emails wishing you become a rape victim. Sometimes they go into detail.




5. "Immer mehr Frauen sterben an Lungentumoren" titelt Spiegel Online. Einer meiner Leser kommentiert den Artikel:

Alarmierend wird der Lungenkrebstod anscheinend erst dann, wenn die Anzahl der betroffenen Frauen steigt und gleichzeitig die der Männer sinkt, wobei die Anzahl der Männer immer noch mehr als doppelt so hoch ist wie die der Frauen. Dass der Anteil der Männer sinkt, ist wohl verbesserten Arbeitsbedingungen und dem Wegfall von tausenden Arbeitsplätzen im Bergbau geschuldet. Ebenso kann man anderen Statistiken entnehmen, dass sich die Anzahl der Raucherinnen in den letzten Jahrzehnten der der Männer angenähert hat. Wenn man weiter gräbt, fände man sicherlich heraus, dass dies dem Berufsleben und der Lebenssituation allgemein geschuldet ist (mehr Singles, mehr Alleinerziehende, insgesamt mehr Stress).




6.
Bei der "Süddeutschen" (...) schreibt eine Autorin zur weltweiten Erfolgsserie "Game of Thrones":

"Es gibt so viele gute Serien. Und dann gibt es 'Game of Thrones'. Wieso schauen sich so viele ansonsten völlig geschmacksichere Menschen diesen sexistischen, gewaltverherrlichenden Quatsch an?"

Willkommen im Land der Wutjournalisten.

Als ich vor 12 Jahren mit der Indiskretion begann, galten Blogger als Herumwütende, als Faktenausblender, die nicht recherchieren, als Fleisch gewordene Rants (wobei der Begriff Rant erst später in Mode kam, glaube ich). Aus diesem Grund verliehen wir bei den Goldenen Bloggern in der Anfangszeit den Preis in der Kategorie "Bester Blogger ohne Blog" an Menschen, die diesem erzürntwangigen Klischee entsprachen.

Heute sind die meisten Blogs, die es schon länger gibt, erheblich ruhiger geworden. Doch Personen, die wütende, einseitige und gern mit Beschimpfungen versehene Texte ins Internet schreiben, gibt es immer noch: Sie heißen Journalisten.


Hier findet man den vollständigen Text von Thomas Knüwer, dessen Analyse über den Verfall der journalistischen Qualität auch zu Beiträgen zur Geschlechterdebatte passt. Knüwers Artikel ist in Gänze lesenswert.



7. Die männerfreien "Safe Spaces" waren erst der Anfang. Inzwischen verlangen Studenten der US-amerikanischen Universität Michigan eine weißenfreie Zone.

Freitag, Februar 24, 2017

Frauenquote für Flüchtlinge, Scharia-Nonsens, postfaktischer Feminismus – News vom 24. Februar 2017

1. Der CDU-Politiker Kai Wegner fordert eine Frauenquote bei der Einreise von Flüchtlingen. Denn: "Wenn eine große Zahl von Männern partnerlos ist, kann dies zu Frustration und zu aggressivem Verhalten führen"

Wenigstens kann man sich hier auf die bewährten NGOs immer noch verlassen:

Bei der Menschrechtsorganisation "Pro Asyl" reagiert man entsetzt auf die Forderung von Wegner. "Ich hätte nicht gedacht, dass da im Bundestag jemand sitzt, der sich traut so ein Positionspapier rauszugeben", sagt der Leiter der Abteilung Rechtspolitik bei "Pro Asyl", Bernd Mesovic. Das Papier sei weder verfassungsrechtlich noch mit den Genfer Flüchtlingskonventionen vereinbar. "Es kommt auf die Schutzbedürftigkeit an", sagt Bernd Mesovic. (...) Für Mesovic ist das Papier von Wegner blanker "Populismus". "Das ist diffuser als die Obergrenze von Herrn Seehofer"", sagt er. Statt Frauen- und Kinderrechte zu stärken, diene die Idee nur zur selektiven Ausgrenzung und Diskriminierung.


Katharina Schuler kommentiert den CDU-Vorschlag in der "Zeit": Eine männerfeindliche Idee.



2. 30 Prozent aller arabischstämmigen Männer in Berlin, heißt es in einem "Scharia-Report Deutschland" der BILD-Zeitung, haben zwei Frauen. Auch andere Blätter nennen solche Zahlen. Jetzt hat "Zeit"-Reporter Mohamed Amjahid nachrecherchiert – und herausgefunden, dass diese Behauptung nicht stimmen dürfte. Wie weit sie von der Wahrheit entfernt ist und wie sie überhaupt zustande kam, sagt einiges über den Zustand unserer Leitmedien aus. Das BILDblog berichtet.



3. Wie leite ich jetzt vom Thema "Fake News, die wegen Klischeevorstellungen erfolgreich sind" zum Thema "Feminismus" über? Hmmmm ...

Zahlreiche Blogs und andere Medienplattformen weltweit zeigten gestern ein virales Video, das angeblich die Rache einer Radfahrerin an einem "sexistischen Mistkerl" zeigt, dem sie genervt von seinen blöden Sprüchen den Außenspiegel abreißt – ein Vandalismus, der natürlich als "Bossmove des Tages" gefeiert wird.

Nun berichtet Dr. Joanna Williams in dem renommierten britischen Politik-Magazin "Spectator" unter der Überschrift The post-fact world suits feminism just fine folgendes:

We now know that the video of a cyclist confronting a catcalling driver, which spent much of yesterday being circulated on social media and covered in the national press, was staged. Barely had viewers finished cheering on the woman as she tore the wing mirror off the side of her harasser’s van than the truth emerged.

An eyewitness told the Sun, "They practiced the scene two or three times with the motorbike riding behind them. You could see there was already damage to the wing mirror, it was loose." The company that hosted the video, Jungle Creations, has now issued a statement claiming that although it was under the impression that it portrayed real-life events, it now realises the video "may be factually incorrect." The footage was quickly removed by Facebook, presumably delighted to have an opportunity to put its new commitment to rooting out fake news into practice.

By this point, however, the clip had already been viewed more than 10 million times in under 24 hours. The viral video specialists clearly had a hit on their hands and it’s not hard to see why. The story of an attractive woman, minding her own business, yet having to confront a boorish and intimidating van driver, confirms many of our prejudices. The narrative twist, her triumphant response to his misogynistic demand to know, "You on your period?", provides the feel good factor.

Even at the very moment the story changed from "woman in street harassment shocker" to "fake news horror" commentators were quick to point out that, whatever the video may or may not have shown, there was a greater truth to consider. The Guardian were at pains to have it known that, "catcalling and street harassment happen regularly. Many women can tell a tale similar to this one in which they have felt threatened by men in a car or a van while cycling or walking."

There seems to be a fear that condemning the video could result in women’s experiences of street harassment being called into question. But there’s really no need worry. Over recent years, as feminism has grown ever more distant from the reality of women’s lives, it has thrived off dubious stories of unsubstantiated personal experiences.

Rolling Stone magazine’s now notorious 2014 article, "A Rape on Campus," told the tale of "Jackie", a student at the University of Virginia, who claimed to have been gang raped at a fraternity party. Following widespread media attention, the closure of the fraternity and the suspension of the accused students, Jackie’s story unravelled. Rolling Stone retracted the story and issued an apology. A subsequent investigation blamed the journalistic failure on confirmation bias: because the incident supported the pre-existing narrative of universities being in the grip of a rape culture, too few questions were asked.

When personal experience is not enough, dodgy statistics are brought in to shore up feminism’s pre-determined narrative of women as victims. A survey conducted by Britain’s Trade Union Congress (TUC) last year reported that over half of women have been sexually harassed at work. This sounds shocking but a closer look at the research soon casts doubt on the headlines. The survey drew upon a small sample of just 1500 women, 52 per cent of whom said they saw sexual harassment as a problem. However, seeing sexual harassment as a problem does not necessarily mean the respondents had experienced it themselves. The most common form of harassment, reported by a third of the women questioned, was being subjected to unwelcome jokes. These jokes were not necessarily told to the women, they may just have been overheard, perhaps only once and many years previously.

Hearing a rude joke a decade ago hardly comprises an epidemic of sexual harassment. But the headlines go largely unquestioned because they reinforce our existing biases about the position of women at work. Promoting the message that women are victims: of domestic violence in the home, catcalling in the street, sexual harassment at work, and misogynistic trolling on the internet, seems to be the main purpose of feminism today. And facts are simply not allowed to get in the way of this mission.


Beispiele, bei denen feministische Behauptungen den nachprüfbaren Fakten stark widersprechen, sind seit Jahren das tägliche Fleisch und Brot von Genderama und geistesverwandten Blogs wie etwa dem Doktorant. Der liberalen Feministin Professor Christina Hoff Sommers geht es ähnlich. Mein Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" basiert auf einer Widerlegung von mehreren Dutzend solcher Behauptungen. Einige Genderama-Leser werden sich auch daran erinnern, dass ich in einer Amazon-Rezension des Buches von Anne Wizorek, einer der bekanntesten deutschen Feministinnen, reihenweise deren Falschbehauptungen zerpflückt habe. Allerdings sind Wahrheit und Irrtum in der Politik des Jahres 2017 unerheblich geworden. Natürlich gehört Anne Wizorek trotzdem zum Beraterstab von Frauenministerin Schwesig (SPD), die ihrerseits, man denke zurück an #TeamGinaLisa, keine Probleme mit Falschbehauptungen hat, solange sie ihre Politik damit umsetzen kann.

Wir Deutschen haben keinen Grund, uns über die US-Amerikaner mit Donald Trump und Steve Bannon zu erheben, solange in unserer eigenen Geschlechterpolitik das Gespann Schwesig und Wizorek den Ton angibt.

Wieder einmal waren feministische Nachrichten also Fake News. Und wieder wird das für die AnhängerInnen des Feminismus ebensowenig ändern wie sich die AnhängerInnen Donald Trumps daran stören, wenn dessen Phantastereien widerlegt werden.

Was ich nur beim Teufel nicht verstehe: Wenn ich mit außer durch Spenden unbezahlte, rein nebenberuflich betriebene Arbeit immer und immer wieder solche feministischen Falschbehauptungen entdecke, warum bekommen das die hauptberuflichen Journalisten in den deutschen Leitmedien nicht hin? Warum ist deren Empörung über "Fake News" dermaßen selektiv, dass einer der Bereiche, wo Fake News am besten blühen, kontinuierlich ausgeklammert wird? Sollte es in den Leitmedien nicht zumindest EINIGE Journalisten geben, die ihre Berufung nicht in "Propaganda für das eigene Lager betreiben" sondern in "die Wahrheit herausfinden" betrachten?

Im Fazit ihres Artikels gelangt Dr. Joanna Williams übrigens zu der selben Einschätzung wie ein gestern auf Genderama verlinkter Artikel und schon andere Artikel zuvor:

In some ways it’s a shame that the video of a feisty woman tearing off a wing mirror turned out to be staged. It was far more enjoyable to watch her than to read the blethering reminders that this street harassment is what women experience everyday. It is difficult to project an image of women as strong, capable and independent when feminism constantly tells us we are victims in better need of protection.


Das dürfte einer der zentralen Unterschiede zwischen vielen Feministinnen und vielen Maskulisten sein: Der Mainstream des heutigen Feminismus betrachtet Frauen als schwache, beschützenswerte Wesen: "HeforShe" (Emma Watson) "unglaublich viele Frauen haben ja schon Angst auf die Straße zu gehen" (sinngemäß Anne Wizorek) und so weiter. Der Maskulismus, wie ich ihn vertrete, betrachtet Frauen als ebenbürtig. Wie werden wir daraufhin bezeichnet? Als "Frauenfeinde" natürlich. Denn wir leben ja in der postfaktischen Gesellschaft, und da spielt Wahrheit keine Rolle mehr.

Faszinierend bleibt, dass Feministinnen zwar immer wieder behaupten, in unserer patriarchalen Welt könne sexuelle Belästigung auf eine breite Rückendeckung rechnen, tatsächlich aber ein Video, in dem einem Sprücheklopfer der Wagen demoliert wird, sofort viral geht und begeisterte Zustimmung auslöst. Und auch diese Diskrepanz fällt im postfaktischen Zeitalter niemandem mehr auf.



4. Noch mehr aus dem postfaktischen Feminismus: Immer wieder erfinden feministische Politikerinnen wie aktuell Renate Künast (Grüne) im Streit mit Christian Lindner (FDP), dass im deutschen Grundgesetz "Gleichstellung" gefordert würde. Um zu sehen, dass das nicht stimmt, genügt ein Blick in eben dieses Grundgesetz. Der Gymnasiallehrer und Blogger Lucas Schoppe geht über diesen Hinweis hinaus und erklärt, warum "Gleichstellung" kein Auftrag des Grundgesetzes ist und Gleichstellungs-Politiker das in Wahrheit auch gar nicht wollen. (Künast hatte Lindner übrigens vorgeworfen, er agitiere populistisch "gegen Frauen", weil er ein rot-grünes Gesetz bemängelte, das inzwischen per Gerichtsentscheidung als verfassungsfeindlich erkannt wurde.)



5. Auch die antideutsche Jungle World sieht mittlerweile, dass in der feministischen Debatte einiges schief läuft.



6. Donald Trumps Pressesprecherin Kellyanne Conway erklärte, dass sie sich nicht als Feministin betrachte, weil diese Ideologie für Männerfeindlichkeit und eine positive Einstellung zur Abtreibung stehe, und sie sich damit nicht identifizieren könne. Daraufhin passierte das, was immer wieder passiert, wenn jemand den Feminismus kritisiert: Irgendein Schlaumeier stellt die Lexikondefinition von "Feminismus" auf Twitter, und die Anhänger dieser Ideologie flippen aus über die vermeintliche Genialität dieser Erwiderung.

Kein Witz - das ist die intellektuelle Schwundstufe, auf der die feministische Ideologie inzwischen angelangt ist: Feminismuskritik ist lächerlich weil Wörterbuch. Und es ist extrem gruselig, dass die Geschlechterdebatte von Ideologinnen beherrscht wird, die dermaßen dämlich sind, dass sie es vielleicht gerade noch hinbekommen, beim Putzen nicht aus dem Eimer zu saufen. Dieses Lager hat sich die Präsidentschaft Donald Trumps wirklich verdient.



7. An US-amerikanischen Universitäten hat sich die Gesprächskultur und die Bereitschaft, sich neuen Perspektiven auszusetzen, nicht geändert:

Dozens of posters advertising a campus talk that will take a critical look at the alleged rape epidemic at universities and the widely touted claim that one in five female students are the victims of sexual assault have been torn down.

(...) The campus talk will be led by Andrew Cavarno, a recent UC Santa Barbara graduate and self-described progressive with some libertarian leanings. Cavarno gave a similar talk at UC Santa Barbara in May 2016.

At the time, he attempted to get feminist professors, student activists and anti-rape advocates to debate him publicly. Despite dozens of invites, all refused.

In an email to The College Fix, Cavarno said he faces a similar situation at UC Irvine.

"The feminist studies department and student activist groups we reached out to declined to participate again (of course), claiming that ‘student safety is not up for debate,’" said Cavarno (...).

According to the Facebook event page for the UC Irvine talk, Cavarno will describe "the methodology used to arrive at the ‘1 in 5’ number, presenting results from studies finding lower rates, and arguing that the rate of sexual assault on campus, though not perfectly known, is much lower than 1 per 5 women."

"Cavarno will argue that the hysteria caused by the ‘1 in 5’ claim has forced universities to implement procedures for investigating and adjudicating allegations of sexual assault that are extremely unfair to the accused," it continues. "Cavarno will analyze typical campus procedures, highlighting aspects that infringe upon the basic due process rights of the accused, and present a few of the many heartbreaking examples of innocent students who had their lives ruined by ‘guilty’ findings on campus."


Auch hier wieder die besondere Ironie: Die Leute, die sich diesen Gesprächen verweigern, sind oft dieselben Leute, die Donald Trump ablehnen, weil er auf autokratische Weise mit Fake News hantiert.

Im März wird zur immer beunruhigenderen Situation an US-amerikanischen Universitäten übrigens ein neues Buch erscheinen: No Campus for White Men. The Transformation of Higher Education into Hateful Indoctrination. Es steht bei Amazon jetzt schon in den Bereichen, in denen es gelistet ist, auf den Verkaufsplätzen 1 und 2.



8.
Zachary X, now 19, is in jail awaiting sentencing for five pictures his teenage girlfriend sent him of herself in her underwear. He faced a choice between a possible (though unlikely) maximum sentence of 350 years in prison, or lifetime on the sex offender registry as a "sexually violent offender" — even though he never met the girl in person. Here’s what happened.


Hier geht es weiter.



9. Zuletzt: Der Veranstaltungsort für die Vorführung von "The Red Pill" in Karlsruhe wird um 250 Meter von der Baumeisterstraße 56 in die Baumeisterstraße 18 verlegt. Dort befindet sich der Zieglersaal, den man über das griechische Restaurant "Akropolis" betritt.

Donnerstag, Februar 23, 2017

SPD, Rassismus-Simulator, Pamela Anderson – News vom 23. Februar 2017

1. Der Berliner "Tagesspiegel" berichtet von den genderpolitischen Kapriolen der Spezialdemokraten:

"Es ist wichtig, dass Sprache jeden einschließt, gerade bei Anträgen", sagt Jules Rothe, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) in Mitte. "Nur männliche Wörter zu verwenden, erweckt den Anschein, als betreffe der Antrag nur die männliche Bevölkerung. Das stimmt aber nicht." Rothe beantragte mit der Vorsitzenden Martina Matischok-Yesilcimen, dass in der Tagesordnung der BVV Mitte nur Anträge bearbeitet werden, die eine gegenderte, also eine geschlechtsneutrale Sprache nutzen. "In den allgemeinen Vorschriften der Berliner Verwaltung wird die Nutzung geschlechtsneutraler Sprache oder das Ausschreiben beider Formen bereits vorgeschlagen."


Die Reaktionen von CDU, Piraten, den restlichen SPD-Mitgliedern, der Linken und der AfD erfährt man hier.



2. In der neuen MANNdat-Rubrik "Zahlen im Fokus" geht es heute um das Ausmaß weltweiter Gewalt gegen Jungen. Grundlage sind Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO).



3. Ein Veranstaltungshinweis: Am 13. und 14. Mai 2017 findet die "Konferenz zur Männlichkeit" Mann sein 2017 in Berlin (Loewe Saal, Wiebestraße 42, 10553) statt. Es geht dabei nicht um Männerdiskriminierung oder Männerpolitik, sondern um Selbstfindung als Mann durch Vorträge, Workshops und Diskussionen. Nicht mein Ding, aber vielleicht hat der eine oder andere von euch Interesse.



4. In Canberra gibt es jetzt eine Bar, in der man weibliche Gäste nicht anquatschen, aber ihnen einen Drink ausgeben darf. Frauen dürfen Männer ansprechen, die darauf aber reagieren müssen, als ob sie mit ihrer Mutter reden würden. Hat Anne Wizorek ein neues wirtschaftliches Standbein gefunden?



5. Ein neuer "Rassismus-Simulator" ersetzt das Wort "schwarz" und "Schwarze" in Texten durch "weiß" und "Weiße", um auf für viele unsichtbaren, weil scheinbar legitimen Rassismus hinzuweisen – eine Technik, die man natürlich auch bei Frauen und Männern anwenden könnte (und verschiedentlich schon angewendet hat), um Sexismus aufzudecken:

"Ever see articles bashing certain groups and thought to yourself how totally not okay it would be if the groups were replaced with another group? This extension swaps the groups being written about on HuffingtonPost, Salon, Buzzfeed, Jezebel, and Gawker to show how much racism, sexism, and outright nastiness they get away with because they chose to target an 'oppressor' group."


Allein die Texte des taz-Autors Lalon Sander, die mit Rassismus und Sexismus solcher Art vollgerümpelt sind, wären für dieses Gimmick eine echte Fundgrube.



6. Der TV-Star Pamela Anderson möchte sich zukünftig für Männer einsetzen, die fälschlich einer Vergewaltigung beschuldigt wurden.



7. Der in einem Studentenmagazin veröffentlichte Artikel Why Feminism Is Bad for Feminism untersucht, wie die analysierte Ideologie ihre eigenen Ziele unterläuft, und gelangt zu dem Fazit: "In 2017, feminism is in the hands of the anti-feminists."



8. Die Post. Zur Debatte um Milo Yiannopoulos schreibt mir ein Leser:

Der Typ war mir immer so ein bisschen suspekt. Einerseits ist das, was er über Feministen sagt, meistens richtig, doch seine Art, dies zu tun, hat mir nie gefallen, obwohl man sagen muss, dass seine schrille Art "erfolgreich" war. Erfolgreich im Sinne von Aufmerksamkeit in den Mainstream-Medien. Doch ob das ein Erfolg für die Männerrechtsbewegung oder den Antifeminismus ist, wage ich zu bezweifeln. Ich denke, seine Anhänger waren schon Antifeministen, bevor sie ihn kannten, und mit seiner Art hat er keine Menschen für die Bewegung hinzugewinnen können. Im Gegenteil, ich wage zu behaupten, dass durch seine Art viele abgeschreckt wurden, sich die Männerrechtsbewegung näher anzuschauen.

Dazu ist seine Unterstützung für Trump und sein .... nun ja, Hass gegenüber Flüchtlingen nicht tolerierbar. Dazu hielt er nicht viel von Fakten, wenn sie in seinem Weg standen. Er bezeichnete Deutschland regelmäßig als "Hellhole". Anscheinend hätten die Flüchtlinge Deutschland total zerstört ...

Ich denke, er hat einfach die Absurdität der Feministen kopiert, um gegen sie zu kämpfen. Ich denke nicht, dass es der richtige Weg ist.

Fakten benennen, feministische Lügen aufdecken und weiter beharrlich kämpfen, das ist der Weg. In den letzten Jahren haben viele Menschen erkannt, wie schädlich der Feminismus ist, und das ist den vielen Aufklärern im Internet zu verdanken, sei es bei Kommentaren unter Artikeln, Youtube-Videos, aber vor allem, was du täglich mit Genderama machst. Ich denke, so gewinnen wir mehr Leute hinzu. So können wir es verschmerzen, wenn die Mainstream-Medien gegen uns hetzen oder uns völlig ignorieren.

Ein Film von Cassie Jaye hat wohl tausendfach mehr Wirkung auf neutrale Menschen als Milo mit seiner Art. Wir müssen nur dafür sorgen, dass Menschen so etwas sehen (Cassies Film) und lesen (Genderama).

Mittwoch, Februar 22, 2017

Oberverwaltungsgericht: Männerdiskriminierung verfassungswidrig – News vom 22. Februar 2017

1. In Nordrhein-Westfalen erging gestern ein Gerichtsurteil, das im Kampf von Männern für Gleichberechtigung wegweisend sein könnten:

Die seit dem 1. Juli 2016 im nordrhein-westfälischen Landesbeamtengesetz enthaltene Vorschrift zur Frauenförderung ist nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Dies hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) Nordrhein-Westfalen am Dienstag in sechs Musterverfahren entschieden (Urt. v. 21.02.2017, Az. 6 B 1109/16).

(...) Mehrere Verwaltungsgerichte hatten Eilanträgen von im Beförderungsverfahren unterlegenen Männern stattgegeben und dem Dienstherrn vorläufig untersagt, die ausgewählten Frauen zu befördern. Die dagegen eingelegten Musterbeschwerden des Landes Nordrhein-Westfalen, die Beförderungsentscheidungen verschiedener Landesbehörden betreffen, hat das OVG nun zurückgewiesen.

Dabei unterliege § 19 Abs. 6 Satz 2 LBG NRW keinen rechtlichen Bedenken. Nach dieser Vorschrift sind Frauen bei im Wesentlichen gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt zu befördern, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.

Verfassungswidrig sei jedoch § 19 Abs. 6 Satz 3 LBG NRW, wonach von einer im Wesentlichen gleichen Qualifikation bereits auszugehen ist, wenn die aktuelle dienstliche Beurteilung der Frau und des Mannes ein gleichwertiges Gesamturteil aufweist. Ein so reduzierter Qualifikationsvergleich verstoße gegen das in Art. 33 Abs. 2 Grundgesetz (GG) verankerte Gebot der Bestenauslese. Dieses gebiete, dass der für das Beförderungsamt am besten geeignete Bewerber ausgewählt werde.

(...) Der Verfassungsauftrag aus Art. 3 Abs. 2 Satz 2 GG, für eine Gleichberechtigung von Frauen im Tatsächlichen zu sorgen, kann nach Auffassung des Gerichts auch unter Wahrung des Prinzips der Bestenauslese verwirklicht werden. Der Qualifikationsvorsprung vieler Männer sei oftmals das Ergebnis einer unterbrechungslosen Berufsvita.


Feministinnen dürfte es freuen, dass das Gerichtsurteil implizit ein paar Tipps gibt, wie man die Frauenförderung trotzdem weiter durchboxen kann – indem man sie nämlich nicht nur allein von dem Geschlecht abhängig macht, sondern Frauen einfach eine bessere Beurteilung als Männern etwa aufgrund so vagen, wenn nicht beliebigen Kriterien wie "Begabung", "Lebenserfahrung" und "Persönlichkeit" zukommen lässt. Allein die plumpe Regelung "Petra statt Peter wird befördert, weil sie eine Muschi hat" (oder feiner formuliert "eine nur an das Geschlecht als solches anknüpfende Frauenförderung") bliebe demnach verfassungswidrig.

Wie Genderama vor wenigen Tagen berichtete, hatte ein Vorstoß der FDP, im nordrhein-westfälischen Landtag eine Verfassungsklage gegen das von Rot-Grün ausbaldowerte Gesetz zu erzielen, keinen Erfolg. Das gesamte linke Lager stimmte für den Sexismus, die Christdemokraten drückten sich per Stimmenthaltung.

Über das aktuelle Gerichtsurteil berichten mehrere Zeitungen Nordrhein-Westfalens, etwa der Kölner Stadtanzeiger und die WAZ-Gruppe.



2. Dirk Maxeiner zeigt in einem Kurzbeitrag, wofür Schwesigs Bundesfrauenministerium dieses Jahr 104,5 Millionen an Steuergeldern ausgeben möchte.



3. "Erstaunlich kritiklos", schreibt mir ein Leser, "berichtet aktuell Spiegel Online über männliche Hostessen/Prostituierte. Was würde wohl in dem Artikel getobt, handelte es sich um weibliche Hostessen."



4. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) berichtet in einem zweiminütigen Fernsehbeitrag über die Schließung der Gewaltschutzwohnung in Gera, nachdem ihr von der Gleichstellungsbeauftragten des Bundeslandes öffentliche Unterstützung verwehrt blieb.



5. Das maskulistische Blog Toy Soldiers, bei dem der sexuelle Missbrauch von Jungen ein Schwerpunktthema ist, setzt sich auf eine sehr differenzierte und tiefschürfende Weise mit der Kontroverse um Milo Yiannopoulos auseinander. Dieselbe Qualität kann man von Leitmedien, die sich für ihre Artikel bezahlen lassen, leider nicht erwarten; dort reduziert sich die Debatte auf "HAAhaah! Endlich hat der ekelhafte Provokateur überreizt!" Ein gutes Beispiel dafür ist ein aktueller Artikel des Stern, der immer mehr Richtung Boulevard geht, wenn dort sachlicher Journalismus durch Beschimpfungen wie "Hochglanz-Hetzer" ersetzt wird.

(Allerdings ist es wirklich schwierig, Gaga-Beiträge von Yiannopoulos wie etwa diesen außerhalb des rechten Randes ernst zu nehmen. Wer derartig polemisiert, kann sich schlecht auf den Standpunkt stellen: "Aber wenn es um MICH geht, erwarte ich eine faire und sachliche Berichterstattung, sonst muss ich weinen.")

Währenddessen berichtet der Daily Caller über Hinweise, denen zufolge die politische Liquidierung Yiannopoulos' von längerer Hand geplant war:

In a 4Chan post made the evening of Sunday, a user tells others that "FYI [for your information] the MSM [mainstream media] has a huge fucking media onslaught that is set to go live Monday to scorch earth [sic] Milo and destroy him via the pedophile label. I’m part of a mailing list (not giving my real name or the name of the list for the sake of protecting my ass from retaliation) but they have been sitting on the story for a while, because they thought Milo was small fries and wanted to wait until he got big enough a thread to go nuclear on."

Dienstag, Februar 21, 2017

Kachelmann/Schwarzer (Reprise), Joffe, Yiannopoulos – News vom 21. Februar 2017

1. Vergangene Woche widmete sich Genderama auf Anregung eines Lesers der irreführenden Darstellung von zig Zeitungen, Jörg Kachelmann habe eine Veranstaltung mit Alice Schwarzer "gesprengt" oder "gestört". Inzwischen beschäftigt sich Deutschlands wohl bekanntester Medienkritiker Stefan Niggemeier noch gründlicher damit. Niggemeier stellt klar, dass Kachelmann in der Fragereunde, nachdem Schwarzer in ihrem Vortrag zahlreiche Tatsachen verdreht hatte, auf die tatsächliche Faktenlage hinwies.

Niemand sprengte irgendwas. Niemand unterbrach irgendwen mitten im Vortrag. Der Vorgang ist von überschaubarer Dramatik.

Das würde man aber nicht glauben, wenn die Berichte darüber in den Medien liest.

"Mitten im Vortrag" zum Thema "Sexualgewalt gegen Frauen und Recht" habe Kachelmann das Wort ergriffen, heißt es falsch unter anderem bei der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" und diversen Schwesterblättern, im "Tagesspiegel", bei "Focus Online", "Spiegel Online", n-tv.de, "Der Westen" und "WeltN24".

Dass Kachelmann den Vortrag "gesprengt" habe, behaupten "Focus Online", "Mannheimer Morgen", die Mediengruppe Oberfranken, "Gala", "Express". "WeltN24" lässt Kachelmann in Schwarzers Vortrag "platzen".


Ähnlich wie RP Online hat sich die Hannoversche Allgemeine zwar inzwischen korrigiert – "Moderator hat Alice Schwarzer nicht unterbrochen" –, schaffte es aber in ihrem Ursprungsartikel Niggemeier zufolge tatsächlich,

zu spekulieren, ob Kachelmann trotz Freispruch und Verurteilung seines vermeintlichen Opfers nicht doch schuldig ist. (...) Da hat der Versuch eines unter anderem von Alice Schwarzer vorverurteilten, rechtskräftig freigesprochenen Mannes, weiter an seiner "Rehabilitation" zu arbeiten, fast etwas Anrüchiges.


Ich wünschte mir, die Männerrechtsbewegung hätte wenigstens denselben Einfluss wie Stefan Niggemeier, wenn es darum geht, dass Leitmedien parallel zu ihrem Kampf gegen "Fake News" es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, solange sie den den Feminismus ideologisch unterstützen.



2. Ich muss ja gar nicht immer die Deutung eines bestimmten Artikels vorkauen. Aktuell etwa veröffentlichte die Frauenzeitschrift "Annabelle" ein Interview mit der Filmemacherin Petra Volpe. Sein Titel: "Wer behauptet, dass Gleichberechtigung herrscht, ist schlecht informiert". (Gemeint ist fehlende Gleichberechtigung zu Lasten von Frauen.) "Informieren" Sie sich doch einmal selbst: Welche konkreten Beispiele nennt Volpe dafür, dass Frauen in unserer Gesellschaft weniger Rechte genießen als Männer?



3. Kommen wir zu einer Filmemacherin, die ich für seriöser (und mutiger) halte weshalb wir nicht darauf hoffen dürfen, dass deutschsprachige Medien ihr so wie Volpe eine Plattform bieten, um ihre Ansichten auszubreiten: Cassie Jaye. Die Aufführung ihres Filmes "The Red Pill" in Karlsruhe, daran sei hier noch einmal erinnert, findet nächsten Sonntag statt. Der Veranstalter bittet mich aktuell, darauf hinzuweisen, dass noch Plätze frei sind, sowie vor allem den Vorführungsort zu nennen: Baumeisterstraße 18. Dort befindet sich der Zieglersaal, den man über das griechische Restaurant "Akropolis" betritt. (Zuvor wurde versehentlich eine falsche Adresse übermittelt.)



4. In der "Zeit" beschäftigt sich deren Herausgeber Josef Joffe heute wie vor zwanzig Jahren mit der Gefahr der Politischen Korrektheit für unsere Gesellschaft. Ein Auszug:

Ein blöder Spruch über die Oberweite einer Reporterin an der Bar, und Ende der Karriere für den FDP-Hoffnungsträger Rainer Brüderle. Deutschland unterscheidet sich hier nur insofern, als die Entschädigung für Nichtbeförderung oder "sexuelle Belästigung" bescheidener ist. "Frauenfeindlichkeit" ist auch in Deutschland eine probate Waffe, wie eine Episode nach der anderen zeigt. PC an deutschen Universitäten ist keine Erfindung der Medien, sondern in jedem Gremium zu beobachten, wo im Namen des Korrekten symbolische wie materielle Ansprüche angemeldet werden. Auch hier zeugt "Falschdenk" Ächtung und Ausschluss aus der Gemeinde der Rechtgläubigen. "Keine Macht für niemand", die Parole der Achtundsechziger, war vorgestern. Heute heißt es "Mehr Macht für uns!", die wir uns als Opfer der Benachteiligung präsentieren.

(...) Wer "Mikroaggression" brüllt, will seine Gegner mundtot machen. Wer wie an so vielen US-Colleges "trigger warnings" fordert, weil dieser Roman oder jenes Drama posttraumatischen Stress erzeuge, will einen Kokon, keine Bildung, die bekanntlich neue Kenntnisse und Gedanken in die Köpfe bringen soll. Machen wir uns nichts vor: Alles, was in Amerika zusammengerührt wird, landet in Europa, genauso wie es bei der PC passiert ist. PC forderte einst das hohe Gut der Gleichberechtigung; heute kann sie Menschen und Karrieren vernichten.

(...) Das Gegenmodell zur klassischen PC ist die Alt-right-Bewegung, die "alternative Rechte". Das Ziel ist das Gleichdenk, der Angriff gegen den Comment und die Moral, die das "Establishment" hochhält. Die Waffen sind gefälschte Fakten, Verdrehung, Diffamierung und Charaktermord, verpackt in Hass und Verachtung. Was Links kann, können die neuen Ultras allemal, bloß viel besser. Unübertroffen sind Zynismus und Gemeinheit.




5. Wie die New York Times berichtet, kündigte der New Yorker Buchverlag Simon & Schuster dem Feminismuskritiker Milo Yiannopoulos den Vertrag zu seinem kommenden Buch "Dangerous", nachdem Yiannopoulos in den letzten Tagen vor allem von Konservativen für seine Position zum Thema Pädophilie scharf kritisiert wurde.

Eine Leserin schreibt mir hierzu:

Auch auf der Rechten wird man vor die Tür gesetzt, wenn man gegen gewisse Dogmata verstößt. Ich habe mir das fragliche Video angesehen und muss leider zustimmen, dass die Reaktion übertrieben ist. Yiannopoulos hat lediglich beschrieben, dass sexuelle Beziehungen zwischen Jugendlichen und Erwachsenen auch auf Konsens beruhen können, und dass es schwierig ist generell pro forma zu sagen: Der Erwachsene ist der Täter, der Jugendliche immer das Opfer.


Yiannopoulos bezieht auf Facebook Stellung zu dieser Kontroverse.

In Deutschland berichtet unter anderem die Süddeutsche Zeitung. Wie in unseren Leitmedien inzwischen üblich, wird zwischen Nachricht und Kommentar nicht getrennt; die Berichterstattung ist ohne tendenziöse Bewertung des Blattes nicht zu haben. (Der feministische Guardian bekommt eine sachlich-neutrale Berichterstattung übrigens hin.)

Es würde mich nicht wundern, wenn es Yiannopoulos Buch genauso geht wie dem Roman "American Psycho" in den neunziger Jahren. Nachdem der Verlag Simon & Schuster sich wegen Protesten unter anderem von der in den USA führenden Feministin Gloria Steinem von der angekündigten Veröffentlichung zurückzog, machte ein anderer Verlag das Buch (verdientermaßen) zum Bestseller. In Deutschland wurde es für fünf Jahre zum Opfer der Zensur und erst ab dem Jahr 2000 frei im Handel erhältlich. Sein Autor Bret Easton Ellis erhielt zahlreiche Morddrohungen.



6.
The myth of the gender pay gap obscures a multitude of truths.

One such truth is that women under 35 are – believe it or not – paid more than men because they are the privileged beneficiaries of our education system.

Another reality is that men over 40 earn more than women only because they work more hours, for more years without taking a break.

It is also true that the alleged pay gap is, in fact, only an affliction confined to privileged women. Among the less well-off women are paid more than men.

And, again, if you count take home pay, rather than net pay, it is actually women who earn a tad more than men.

They myth of the gender pay gap hides all these truths and realities, but the dirtiest secret it is hiding is what is happening to men.


Hier geht es weiter mit dem Artikel auf "Conservative Woman". Seine Autorin Belinda Brown belegt die oben zitierten Aussagen jeweils durch Links. Rechnen Sie mit keiner Berichterstattung in den Leitmedien über den Gender Pay Gap zu Lasten von Männern. Dabei macht sich auch diese Autorin vor allem Sorgen über das Schicksal des eigenen Geschlechts:

Feminists have succeeded in creating the two tier society which they railed against, but it is not and never has been women at the bottom. It is men.

With each new generation of boys growing up in single parent families, the vicious circle will spiral lower. Women will be trapped with the entire burden of supporting their children. As men increasingly check out, there won’t even be anyone to fund what is largely a women’s welfare state. The men will be happily playing their computer games in the disastrous world that the feminists have created.

The Women’s March people threaten us with a day without feminists. The real threat is that we will increasingly live in a world without men.

Montag, Februar 20, 2017

Massenhafter Kindesmissbrauch an unseren Schulen? – News vom 20. Februar 2017

1. Dem britischen Independent zufolge machen sich Lehrer, die ihre Schüler nicht berühren, des Kindesmissbrauchs schuldig. Solcher Körperkontakt sei für Kinder so wichtig, wie die Luft zum Atmen.

Dieser Erkenntnis zufolge bin ich praktisch meine gesamte Schulzeit hindurch von meinen Lehrern missbraucht worden. (Das erklärt einiges...) Nein, im Ernst: Ich bin wirklich froh, dass ich mich zum Ende meines Studiums dagegen entschieden habe, Lehrer zu werden. Ein männlicher Pädagoge setzt sich heute Missbrauchsvorwürfen aus, wenn er seine Schüler berührt, und er setzt sich solchen Vorwürfen aus, wenn er es nicht tut.

Aber vielleicht bin ich auch zu sarkastisch, und das aktuelle Statement der Psychologen bedeutet eine vielversprechende Abkehr von einem problematischen Denken früherer Zeiten:

Professor Francis McGlone, head of affective neuroscience at Liverpool John Moores University, said that physical contact with students is “absolutely essential” for children’s brain development. (...) "I get very exercised about the demonisation of touch,” he said. “It’s cruel, in my mind. It’s another form of abuse. The scientific evidence is incontrovertible. I’m not just talking psycho nonsense; I’m talking about proper, evidenced neuroscience." (...) At the BPS conference last week, former Prime Minister David Cameron said, in his experience, many headteachers viewed touching a child as an unjustifiable risk.


Vielleicht wird irgendwann auch die Dämonisierung von Männern, die erwachsene Frauen berühren (zum Beispiel beim Ansprechen, bei einem Flirtversuch), ihr Ende finden. Wie wichtig solche Berührungen sind, wenn man eine Frau für sich gewinnen möchte, hat eigentlich erst die Pick-up-Bewegung der letzten Jahre so richtig deutlich gemacht.



2. Apropos: Das maskulistische Blog "Because its 2015" widmet sich in einem aktuellen Beitrag der sexuellen Doppelmoral zu Lasten von Männern und schildert, auf welch unterschiedliche Weise Männer für ihre sexuelle Natur gebrandmarkt und mit Etiketten wie "Player", "Jungfrau", "Creep", "Sexist" oder "Homo" herabgesetzt werden.

Dasselbe Blog enthält übrigens auch einen übersichtlichen Text, der Grundlagen der Feminismuskritik zusammenfasst:

It’s a common misconception (seen from e.g. Emma Watson, Maisie Williams, and the Geek Feminism wiki) that if you believe in gender equality then you must be a feminist. That’s like saying that if you believe in morality then you must be a Christian, or if you care about the working class then you must be a socialist. In reality, feminism doesn’t have a monopoly on gender equality; it’s just one approach (or more accurately, a group of related approaches), whose beliefs and actions are up for debate.

This page provides a critical look at certain feminist beliefs and actions that are inadequate or even harmful for achieving gender equality. The point is not that feminists are bad people or that nothing good has ever come from feminism, but I do hope to establish that people can believe in equality but not be a feminist, and shed light on why so many people make that choice. This is in FAQ format because it’s loosely based on interactions I’ve had with feminists. The four main topics covered are: privilege (sections 2 and 3), power (4 and 5), sexism (6 to 8), and men’s issues (9 and 10).


Hier geht es weiter. Ich werde dieses FAQ womöglich selbst als Abkürzung bei Online-Debatten verwenden. Es erspart einem viel Zeit und Tipperei.



3.
Laut Umfragen wünschen sich Menschen in armen Gesellschaften Söhne, da diese bessere Verdienstaussichten haben. (...) Aber auch in westlichen Gesellschaften haben werdende Eltern lange männliche Nachkommen bevorzugt – dies zeigen die Resultate einer zwischen 1941 und 2011 regelmässig durchgeführten Studie des US-Meinungsforschungsinstituts Gallup. (...) In US-Kliniken, wo die In-vitro-Fertilisation inklusive Geschlechterwahl möglich ist, wünschen sich 80 Prozent der Kunden ein Mädchen. Und US-Zahlen zu Adoptionen belegen: Mädchen werden 30 Prozent häufiger adoptiert als Jungs, wobei die Adoptiveltern sogar bereit sind, für Mädchen mehr zu bezahlen, wie eine Studie der New York University ergab.


Der Schweizer Tages-Anzeiger berichtet.



4. Mit der Nonsens-Schlagzeile "Bill Maher lässt Milo Yiannopoulos ungehindert weibliche Comedians angreifen" beschäftigt sich Sebastian Wessels generell lesenswertes Blog "Red Pill Berlin", dessen Beiträge durch ihre klare und nachvollziehbare Argumentation oft mit Lucas Schoppes "Man Tau" gleichziehen. Ein Auszug aus dem aktuellen Beitrag:

Darf man weibliche Comedians generell nicht kritisieren oder verbal angreifen?

Das wäre eine gleichzeitig erzkonservative und radikal progressive Position, deren Umsetzung in der heutigen Welt gar nicht denkbar wäre. Es ist Konsens und Stand der Dinge, dass Frauen ebenso wie Männer fähig sind und das Recht haben, gesellschaftliche Aufgaben zu erfüllen und eine Rolle im öffentlichen Leben zu spielen. Ein allgemeines Tabu, Frauen zu kritisieren, wäre damit nicht vereinbar. Es würde sie zugleich auf ein Podest heben und entmündigen. Man würde von ihnen Professionalität erwarten und sie wie Kinder behandeln.

Wenn das also auch nicht ernsthaft gemeint sein kann, was dann?

Die Überschrift ist ein gutes Beispiel für eine weit verbreitete Art von Onlinejournalismus, die zum Boulevard neigt und gleichzeitig dazu beiträgt, die Geltung der politischen Korrektheit als verbindliches Regelwerk durchzusetzen und aufrechtzuerhalten.

(...) Mit seiner Neigung zum Skandal auf der einen Seite und zur sachlichen Unschärfe auf der anderen erfüllt der Boulevard diese Doppelfunktion gut. Das Signalwort "Female" löst einen Schock- und Abwehrreflex aus, ohne dass klar wäre, was genau Milo gesagt hatte – siehe oben -, was genau daran sich zu sagen verbietet und warum es sich verbietet.

Die Überschrift suggeriert anhand der vagen Assoziation Frauenfeindlichkeit, dass etwas Schockierendes passiert sei, dessen schockierende Qualität offensichtlich ist. Damit wird die Geltung einer Regel unterstellt, ohne diese Regel zu artikulieren.

Man fährt in dieser Situation am sichersten, wenn man sich konditioniert, mit Äußerungen über Frauen vorsichtig zu sein. Über Frauen nur Gutes.

(...) Doch die Maschine verliert ihre Kraft. Immer öfter wird sichtbar, dass sie selektiv skandalisiert. Sie scheint in diesen Fällen mehr eigennützig als prinzipiengeleitet zu arbeiten. Das untergräbt ihre Glaubwürdigkeit und Autorität als moralische Instanz.

Das Prinzip Über Frauen nur Gutes fliegt zum Beispiel ganz schnell aus dem Fenster, wenn es etwa um Ivanka oder Melania Trump oder auch Cassie Jaye geht. Sogar das Prinzip, Frauen nicht körperlich anzugreifen, fliegt aus dem Fenster, wenn es politisch opportun ist, etwa bei den konservativen Reporterinnen von Rebel Media oder bei der schwangeren Frauke Petry, wenn auch hier nur in der Fantasie.


Hier findet man den vollständigen Beitrag.

Sonntag, Februar 19, 2017

Bastards, Oscars, London – News vom 19. Februar 2017

1. Mitglieder der Antifa diskutieren darüber, ob man Sprüche wie "All Cops are Bastards" raushauen darf. Natürlich erscheint das nicht deshalb plötzlich als fragwürdig, weil man damit Menschen beleidigt, von denen viele mitunter ihr Leben oder zumindest ihre Gesundheit einsetzen, um das Recht zu schützen, sondern weil der Ausdruck "Bastard" eine rassistische und sexistische Ideologie von Reinheit verteidige. "Hurensohn" und "Schlampe" taugten als Bezeichnung für Polizeibeamte ebensowenig, weil sie bürgerlich-reaktionäre Moralvorstellungen kennzeichneten.

Was ist eigentlich aus dem guten alten "Fascho" und "Nazi" geworden, mit dem radikale Linke sonst gerne Leute mit abweichenden Meinungen etikettieren?



2. Spiegel Online hat den schwarzen Schauspieler Denzel Washington interviewt:

Soiegel Online: Halten Sie die Diskussion über die Diskriminierung von Frauen und Minderheiten bei den Oscars grundsätzlich für übertrieben?

Washington: Sie ist unvermeidlich. Irgendwer wird sich immer diskriminiert fühlen. Wer sagt schon, ich wurde nicht nominiert oder ich habe nicht gewonnen, weil mein Film nicht gut genug war?




3. Einer OECD-Studie verdienen Frauen in Deutschland deshalb so wenig, weil sie durch starre Öffnungszeiten von Schulen und Kindergärten in die Teilzeitarbeit gedrängt würden. Bedeutet das, die beste Maßnahme gegen den Gender Pay Gap wäre, alles zurückzufahren, was Frauen die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit erleichtert, fragt provokativ das Blog Scheidende Geister?



4. Auch in London kämpfen Männerrechtler für eine Gewaltschutzwohnung für Männer.

Freitag, Februar 17, 2017

FDP scheitert mit Vorstoß gegen Männerdiskriminierung – News vom 17. Februar 2017

1. Wer immer das Vernügen hatte, Abgeordnete des nordrhein-westfälischen Landtags live zu erleben (ich hatte es), wird nicht überrascht darüber sein, wie der von den Freidemokraten angestoßene Antrag auf eine Verfassungsklage gegen eine schlechtere Behandlung von Männern im Öffentlichen Dienst ausging:

Weil die Abgeordneten aller anderen Fraktionen mehrheitlich dagegen stimmten oder sich enthielten, verfehlte die FDP das nötige 30-Prozent-Quorum deutlich. Die CDU bezeichnete den FDP-Vorstoß als "Symbolantrag", weil es vor der Landtagswahl im Mai keine Chance auf ein Urteil gebe.

(...) Nach Zahlen der FDP haben bereits 85 Beamte Klage vor den Verwaltungsgerichten eingereicht. In allen bisherigen Entscheidungen sei den Klägern recht gegeben worden. Hunderte Beamte steckten im "Beförderungsstau". Am Oberlandesgericht Münster werden in diesem Monat erste Entscheidungen in Eilverfahren erwartet.


Davon abgesehen haben die Bürgerinnen und Bürger natürlich auch die Möglichkeit, den männerfeindlichen Parteien die Quittung per Wahlzettel auszustellen.



2. "Man tut den Frauen mit der Quote nichts Gutes" erklärt die Unternehmensrechtlerin Elisabeth Stichmann in einem Interview, das fairerweise als "Streitgespräch" überschrieben ist. Wenigstens tut die zuständige Journalistn hier nicht so, als würde sie unparteiisch sein.



3. Ebenfalls aus Nordrhein-Westfalen erklingt diesmal der #Aufschrei der Woche: Sexismus-Vorwürfe gibt es nämlich gegen den nordrheinwestfälischen Integrationsminister Rainer Schmeltzer (SPD), der die CDU-Politikerin Serap Güler als "gut aussehende schwarzhaarige Dame" bezeichnete. Prompt brandet Empörung und mit ihr eine neue Debatte auf: Darf der das?

Regina van Dinther, frauenpolitische Sprecherin der Union, glaubt nicht, dass der das darf. Sie stellte eine Kleine Anfrage an die NRW-Regierungschefin Hannelore Kraft: "Toleriert die Ministerpräsidentin das sexistische Verhalten ihres Ministers?" Die Bewertung der äußeren Erscheinung von Serap Güler sei unerträglich. "Diese sexistische Rhetorik ist keine Bagatelle, sondern inakzeptabel", so van Dinther. Anstatt Sexismus gesellschaftsfähig zu machen, müsse die Politik als Vorbild dienen.

Schmeltzer reagierte mit einem öffentlichen Brief an Güler: "Zu meiner inhaltlichen Aussage stehe ich nach wie vor. Fühlen Sie sich jedoch durch meine Beschreibung Ihrer Person herabgewürdigt, entschuldige ich mich dafür in aller Form bei Ihnen." Güler erklärte, sie nehme die Entschuldigung nicht an.

Auch die nordrhein-westfälische Emanzipationsministerin Barbara Steffens (Grüne) und Altenas Bürgermeister Andreas Hollstein (CDU) hatten gegen Schmeltzers angeblichen Sexismus protestiert. Die nordrhein-westfälische FDP-Politikerin Susanne Schneider hingegen kommentierte die Show auf Facebook so: "Wenn das sexistisch sein soll, ist das ein Schlag ins Gesicht aller tatsächlichen #Sexismus-Opfer. Der weiblichen und der männlichen!"



4. Die maskulistische Website "The Male Factor" zeigt sich durchaus angetan von dem feministischen Film "Hidden Figures". Der Film, der den Kampf auch von Feministinnen in den sechziger Jahren für die Gleichberechtigung von Farbigen zeige, veranschauliche damit auch den Kontrast zum Feminismus der Gegenwart, der fehlende echte Anliegen mit Männerfeindlichkeit und Egozentrik überdecke.

(Es handelt sich hier um eine Website der indischen Männerbewegung, aber der Film läuft derzeit auch in deutschen Kinos.)



5. Thomas Eppinger sieht den Staatsbesuch der "ersten feministischen Regierung der Welt" (Selbstbezeichnung) in Teheran als "Verrat", nachdem die Feministinnen dort brav Kopftücher getragen hatten:

Züchtig verhüllt und dabei noch grinsend traten die Schwedinnen zum Defilee vor den iranischen Würdenträgern an. Mit dieser Geste der Unterwerfung haben sie nicht nur jeglichen Begriff von "Feminismus" ad absurdum geführt und sind ihren iranischen Schwestern in den Rücken gefallen. Sie haben auch alle Werte verraten, die sich Europa so gern auf seine Fahnen heftet, solange es wohlfeil ist. Was sind schon Frauenrechte, wenn es darum geht, einen Deal an Land zu ziehen?

Wenn es darauf ankommt, verblassen die europäischen Werte zu hohlen Phrase. Menschenrechte? Gleichberechtigung von Mann und Frau? Wozu dafür einstehen, wenn es vielleicht mit einem, wenn auch noch so kleinen, Nachteil verbunden sein könnte. Die eigene moralische Überlegenheit kann man schliesslich auch bei der Kritik an Trump oder beim Einsatz für gendergerechte Toiletten zur Schau stellen.




6. Report München beschäftigt sich mit der Ausbeutung und dem gefährlichen Leben osteuropäischer LKW-Fahrer.



7.
Branding men with undesirable character traits has turned into a popular sport. Men are considered by some — a vocal few, at least — to be competitive, aggressive, and violent, while women are thought of as passive and more inclined to collaboration. As an unrepentant male, I take umbrage at the increasing references to "toxic masculinity." There are two reasons. First, I believe this is pure sexism driven by a small but angry cadre of power-hungry radical feminists. I can see no earthly reason that would require me to defend the values and behavior of my sex. Second, my basic sense of fairness resents the fact that men are often demonized while women get a free pass. If we are going to have a conversation about toxic masculinity, equal time should be devoted to "toxic femininity."

(...) Here are ten characteristics of toxic femininity:


Hier geht es weiter.



8. US-amerikanische Buchverlage engagieren aus Angst vor Social Justice Warriors inzwischen "feinfühlige Vorab-Leser", die darauf spezialisiert sind, rassistische, sexistische oder anderweitig problematische Inhalte aufzuspüren.



9.
In November 2016, a male Cornell University student filed a complaint against the university for refusing to immediately investigate his claim of gender bias. Now a judge has ruled that Cornell acted in an "arbitrary and capricious" manner by refusing to follow its own anti-discrimination policy, which caused the male accused student "actual harm."


Hier geht es weiter.



10. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Hallo Arne,

ich habe hier mal etwas Interessantes und absolut Positives für Väter, die allzuoft die zweiten Sieger darstellen.

Ein Familienvater hat das Aufenthaltbestimmungsrecht für die Kinder erhalten, obwohl seine Frau ihn aus der gemeinsamen Wohnung geworfen hatte. Die Ehefrau hatte in seiner Abwesenheit die Türschlösser schon ändern lassen. Somit stand er vor der Wohnung und kam gar nicht mehr hinein. Die Voraussetzungen also für einen Streit über Jahre vor Gerichten, Jugendämtern usw. und auch mit hohen Kosten. Ende offen, meistens aber doch zu Lasten des Mannes.

Diesmal hatte ein Mann jedoch das Glück, den richtigen Berater zu finden. Manfred Herrmann, Jurist, war selber in der Vergangenheit in seinem "ersten Leben" (vor seinem Studium), betroffener Familienvater. Seither ist er aktiv in der Selbsthilfegruppe EfKiR e.V. Essen tätig (Eltern für Kinder im Revier). Er kennt die Probleme der gesetzlichen und behördlichen Handhabung von Konflikten in Familien. Er rät nur immer wieder: Männer sucht euch rechtzeitig die richtigen Leute zum Gespräch!

Hier hat er wieder einmal den Beweis: Die Ehefrau mit ihrem neuen Freund, die gemeinsam das Leid des Ehemannes und leiblichen Vaters der Kinder nutzen wollten, haben das Gesetz mal nach Paragraphen erklärt bekommen. Und zwar so, wie es neutral angesetzt werden sollte. Die Kinder bleiben hier beim Vater in der ehemals gemeinsamen Wohnung der Eltern der Kinder.

Das Gericht hat entschieden - die Ehefrau und ihr Freund ziehen aus - Vater und Kinder bleiben in der Wohnung - die Schlüssel bekommt der Ehemann - und das alles nach einer Woche.

Ich könnte mir vorstellen, das diese Nachricht viele "arme'' Väter erreichen sollte und es durch eine Veröffentlichung im Gederama-Blogspot möglich wäre. Manfred Herrmann bietet zudem seit Jahren Schulungen an, um Vätern Grundlagenwissen zu vermitteln.


(Die Einverständnis von Manfred Hermann, dass ich hier auf ihn hinweise, liegt natürlich vor.)

Nachtrag: Inzwischen wurde mir zu diesem Leserbrief eine kleine Korrektur zugeschickt: "Es gab lediglich einen familiengerichtlichen Beschluß, daß der Vater und Ehemann das Aufenthaltsbestimmungsrecht für seine Kinder bekommt. Die Mutter hat mit ihrem neuen Freund schon vor Erlaß des Beschlusses, also ohne Gerichtsbeschluß die Wohnung verlassen, und der Vater ist wieder in sein Eigentum, in sein Wohnung mit seinen Kindern gegangen, und wohnt da weiter." (A.H., Samstagabend, 18.02.)

Donnerstag, Februar 16, 2017

FDP-Brandbrief gegen Männerdiskriminierung – News vom 16. Februar 2017

1. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner setzt mit einem Brandbrief gegen die Diskriminierung von Männern in Nordrhein-Westfalen vor allem die CDU unter Druck:

In einem persönlichen Brief an alle 237 Abgeordneten des Landtags wirbt Lindner für eine gemeinsame Verfassungsklage aller Parlamentarier gegen die Vorgaben, denen zufolge Frauen auch bei schlechterer Qualifikation gegenüber Männern bevorzugt befördert werden müssen.

Auf den ersten Blick ist sein Versuch, Mitglieder der Regierungsparteien gegen das neue rot-grüne Dienstrecht aufbringen zu wollen, aussichtslos. Auf den zweiten Blick nicht: Der FDP-Chef verweist auf die zahlreichen Klagen betroffener Männer gegen das neue Dienstrecht, die zu einem umfassenden Beförderungsstopp in großen Teilen der NRW-Verwaltung geführt haben.


Hier findet man den vollständigen Artikel.



2. Der Gymasiallehrer und Blogger Schoppe schildert in einem lesenswerten Artikel seine Erfahrungen mit Beratungsstellen für Eltern: Wie man Väter rausberät.



3. Die Sächsische Zeitung hat zur Eröffnung der ersten Männerschutzwohnung in Dresden zwei Mitglieder des Dresdner Männernetzwerks interviewt.



4. Gleichzeitig steht, wie die Ostthüringer Zeitung berichtet, die Gewaltschutzwohnung in Gera vor dem Aus. Thüringens Gleichstellungsbeauftragte Katrin Christ-Eisenwinder (Die Linke) lehnte eine Finanzierung ab. In dem hier verlinkten Artikel interviewt die Ostthüringer Zeitung Tristan Rosenkranz von der Initiative Gleichmaß e.V., die von Genderama unterstützt wird. Rosenkranz berichtet:

Vor der Landtagswahl in Thüringen gab es zahlreiche Gespräche mit Fraktionsvertretern der Linken, Grünen, SPD und CDU. Dabei sicherten explizit Vertreter sowohl der Linken als auch der SPD zu, das Finanzierungsproblem in den Ausschüssen zur Diskussion für den Landeshaushalt zu stellen. Dies erfolgte in beiden Fällen nicht.

(...) Fundraising als Option beispielsweise ist sehr aufwendig und ehrenamtlich nicht leistbar. Die WBG Aufbau zwar äußerte ausdrücklich den Wunsch, das Projekt auch künftig zu unterstützen. Sollte jedoch mit der Finanzierung Schluss sein, wird die Wohnung im Juli aufgelöst. Als Projektverantwortlicher bin ich müde geworden, habe mir viel zu viele Zusagen angehört, die nicht eingehalten wurden. Von Gewalt betroffene Männer werden sich künftig selbst kümmern und privat irgendwo unterkommen müssen. Wir können dann für sie weder eine Wohnung noch Ämtergänge noch eine therapeutische Hilfe organisieren. Natürlich wird unser Verein sie darauf hinweisen, wo die Ursache dafür liegt.


Man muss hier unbedingt noch einmal daran erinnern, dass wir Männer der herrschenden feministischen Lehre zufolge über den Reichtum der Welt verfügen und nur aufbegehren, weil wir Angst vor dem Verlust unserer Privilegien haben. In Wirklichkeit können wir natürlich nicht einmal verhindern, in einer Situation häuslicher Gewalt gefangen zu sein, während eine linke Gleichstellungsbeauftragte untätig dabei zusieht.



5. In der Neuen Zürcher Zeitung beschäftigt sich Katharina Fontana mit "Feminismus in Zeiten Trumps". Im Teaser des Artikels heißt es:

Frauen sollen sich gegen die Trumps dieser Welt selbstbewusst zur Wehr setzen. Doch ein Feminismus, der einzig gegen rechte Feindbilder austeilt und unbequemen Themen ausweicht, ist unehrlich.


Was sind diese unbequemen Themen? Zum Beispiel, dass der Kampf um "Gleichberechtigung" immer fragwürdiger klingt, je offenkundiger wird, dass es Frauen in unserer Gesellschaft besser geht als Männern:

Schweizerinnen sind heute in mehreren Bereichen bessergestellt als Schweizer, das reicht vom Militärdienst über das Rentenalter bis zur Absicherung im Todesfall. Auch was die Lebensgestaltung angeht, verfügen Frauen heute über so viel (finanzielle) Freiheit und Selbstbestimmung wie Männer. Gesellschaftliche Zwänge gibt es kaum, und wenn doch, scheinen sie heute mehr die Männer einzuschränken. Eine Frau darf immer noch ganz in der Mutterrolle aufgehen, sie kann neben Kindern und Familie ein Bein im Berufsleben behalten oder sich voll der Karriere widmen. Diese Vielfalt an Lebensstilen scheint für Männer und namentlich für Väter heute noch nicht derart selbstverständlich umsetzbar zu sein.


Diese Einsichten klingen so, als wären sie direkten Weges übernommen aus dem Standardwerk der internationalen Männerrechtsbewegung, Warren Farrells "Mythos Männermacht" aus dem Jahr 1995. Es sind seit über 20 Jahren offenkundige Wahrheiten, und trotzdem klingen sie heute noch gewöhnungsbedürftig, heute noch als ein Verstoß gegen die politische Korrektheit vom Opfergeschlecht Frau.

Der Rest des Artikels spult die Standards der Feminismuskritik aus der konservativen Ecke ab: Während lächerliche Kodizes für eine geschlechtergerechte Sprache und eine "Lohnpolizei" gefordert würden, blieben die wahren Skandale selbst dann im Schatten, wenn frauliche Empörung bitter nötig wäre: etwa wenn ein Moslem einer Frau aus religiösen Gründen nicht die Hand geben wolle. Der Slogan "my body, my choice" gilt in Fontanas Augen offenbar nicht für Männer. Auch den Vorwurf, dass Feministinnen mit zweierlei Maß messen, wenn es um Einwanderer gehe, haben wir im letzten Jahr schon etliche Male gelesen (unter anderem von Birgit Kelle und "Don Alphonso"), er trifft allerdings noch immer:

Wenn praktisch jede dumme Anzüglichkeit von Männern, jede deplacierte Bemerkung über Dirndls und Décolletés zu öffentlichen Aufschreien führt, sollte es doch mindestens ebenso viel Furor auslösen, wenn ein Mann in aller Seelenruhe dafür eintritt, die Ehefrau mit Schlägen zum Sex zu bewegen – so geschehen in einem Dokumentarfilm über einen Basler Muslim am Schweizer Fernsehen.


Solche Vorwürfe dürften mit Sicherheit noch etliche weitere Male wiederholt werden. Bis jetzt tun sich Feministinnen beim Thema "muslimische Zuwanderer" noch immer schwer und schwanken zwischen der Trivialisierung damit einhergehender Probleme (Wizorek) und einer Dämonisierung von Zuwanderern (Schwarzer).



6.
"Erst durch Mord wird mein Projekt wieder ein Teil von mir", erklärte Aurora Rodriguez im Gerichtssaal den Mord an ihrer Tochter Hildegart. Hildegart sollte die größte Feministin ihrer Zeit werden, doch als sie den Ansprüchen der Mutter nicht mehr genügt, musste sie sterben. Die Geschichte von Aurora und Hildegart Rodriguez scheint auf den ersten Blick fiktiv zu sein, ist sie doch in ihrer Abstrusität kaum zu übertreffen: Im Jahr 1914 wird das Lebensprojekt von Aurora Rodriguez geboren: Hildegart. Die radikale Feministin Aurora, die in einer Welt aufwuchs, in der kein Platz für die Bildung von Frauen war, will eine Superfrau erziehen. In Anlehnung an Nietzsches Übermenschen soll diese Frau die Urmutter aller Feministinnen sein, um so die Welt vom Patriarchat zu befreien. Deshalb wird Auroras Tochter mit unglaublich viel Bildung versorgt – nur Liebe gibt es keine, würde Liebe die kleine Hildegart doch nur verweichlichen. Diese strenge Erziehung trägt auch Früchte: Hildegart legt eine unglaubliche akademische Bildung hin, schreibt mit 13 Jahren bereits sozialistische Pamphlete über eine neue sexuelle Moral und der Freiheit der Frau. Doch es kommt, wie es kommen musste: Die Tochter will sich aus dem goldenen Käfig der Mutter befreien. Auroras Lebenswerk gilt als ruiniert, was für sie nur einen Ausweg bedeutet: Die Zerstörung des Projekts.


Hier geht es weiter mit dem Artikel von Greta Stampfer. Nicht weniger faszinierend ist der Wikipedia-Eintrag zu Hildegart Rodriguez. Vielleicht ist die Männerbewegung in 80 Jahren stark genug, um auch den heute idealisierten frühen Feminismus kritisch zu erforschen und zu untersuchen, ob nicht schon damals einige fatale Verirrungen in die Wege geleitet wurden.



7. Die Grünen sind in Meinungsumfragen inzwischen auf sieben Prozent abgesackt, dem niedrigsten Wert seit 2008. Kein Mensch weiß, warum.



8. Das Datum für den weltweiten Streik der Frauen gegen Donald Trump steht: Es ist wie erwartet der achte März, der internationale Tag der Frau.



9. Nachdem in einer britischen Umfrage 23 Prozent der Befragten angaben, sie glaubten, dass eine Mutter ihren Nachwuchs mehr liebe als ein Vater, haben die "Fathers 4 Justice" eine neue Kampagne zum Valentinstag gestartet:

"Nine men die every week from suicide in Scotland and dads are three times more likely to die after separation than mothers. We want MSPs to deal with this as a public-health issue and look at the role of fathers and ask why Scotland doesn’t have parental equality."




10. Die Schauspielerin Emma Watson berichtet, sie habe es tagelang nicht mehr aus dem Bett heraus geschafft, nachdem ihr Konzept von Feminismus, das sie vor den Vereinten Nationen ausbreiten durfte, auf Kritik gestoßen war. (Watson befürwortete unter der Parole "He for She" einen Damsel-in-Distress-Feminismus, bei dem starke Männer schwachen Frauen in den Sattel helfen sollen.) Check your fucking privileges, girl: Kein Mensch fragt, wie wir Männerrechtler es aus dem Bett schaffen, während wir von einem Auftritt vor den Vereinten Nationen weit entfernt sind, sondern stattdessen entweder ignoriert oder als verkappte Nazis dargestellt werden.



11. In einem aktuellen Artikel beleuchtet Helen Pluckrose The Problem With Intersectional Feminism. Ein Auszug:

The problem with positioning an ideology on the far-Left and claiming it to represent women, people of color, LGBTs and disabled people is that this requires all members of those groups to be far-Left which they simply aren’t. (...) Only 20% of American women are feminists with 29% regarding it as ethically neutral and 30% as mostly negative. Only 9% of British women are feminists and similarly indifferent or negative views are expressed. This appears to be consistent across races. Of the minority who are feminist, it is unclear how many are intersectional feminists, how many are radical feminists (opposed by intersectional feminists), how many are non-intersectional liberal feminists (opposed by intersectional feminists) and how many have no ideology of feminism but simply consider it the name for the gender equality supported by the vast majority of the population.


Pluckrose belegt diese Zahlen in ihrem Artikel durch eine Verlinkung der Quellen. Es ist bemerkenswert, wie wenig diese tatsächliche Verteilung in der Bevölkerung von Politik und Leitmedien widergespiegelt wird.

It is clearly misguided to assume that by listening to intersectionals, we are listening to women, people of color, LGBTs and the disabled. We are, in fact, listening to a minority ideological view dominated by people from an economically privileged class who have had a university education in the social sciences and/or the necessary leisure time and education to study intersectionality, critical race theory, queer theory and critical analyses of ableism.

It is, of course, perfectly possible to support the rights of marginalized groups and campaign for their greater representation whilst accepting that they have a range of political views including those which contradict yours. However, this is not what intersectional feminists do. We are told repeatedly that intersectionality is the only way and that it is not optional.

(...) Non-intersectional feminists are labelled "White feminists" and vilified furiously. It is important to note that not all "White feminists" are White. The term refers to any non-intersectional feminist.

(...) As a White, mostly heterosexual woman with a disability, I have had some experience of these expectations when entering political debate. I am frequently condemned as a "White feminist" and when I point out that I am not a feminist at all, it is demanded that I explain how this is possible if I am woman who believes in gender equality. My ideological differences are not accepted. Instead I am informed that I am pandering to men and am a gender traitor, a fascist and a misogynist.


Willkommen im Club. Hierzulande wird man sogar vom Vorsitzenden des staatlichen Bundesforums Männer als "Frauenfeind" verleumdet, wenn man nicht seiner persönlichen Auffassung von Feminismus anhängt.

The question of whether or not I should identify as “bisexual” has been of far more interest to intersectional feminists than to me. Both have been argued in the service of showing me to have failed ethically following my expression of non-intersectional views. If I don’t identify as bisexual despite having had a couple of female short-term partners, I am contributing to the erasure of bisexual women. If I do identify as bisexual, despite having always wanted a long-term relationship with a man, and having been in one for 18 years, I am claiming a marginalized identity I have no right to because I do not experience the struggles of bisexual women. If I don’t identify by my disability (which I don’t), I have no right to an opinion on discourses around ableism and if I do, my opinion is perpetuating ableism for people with more severe disabilities. I will usually be reminded that I still have White privilege, class privilege and cisgender privilege and should be quiet and listen.


Pluckrose gelangt zu einem Fazit, das meiner eigenen Position in Büchern wie "Plädoyer für eine linke Männerpolitik" entspricht:

Focus on group identity and experience should not come at the cost of respect for the whole world of human ideas and experience and every individual’s right to access and subscribe to any part of it. Until intersectionality respects diversity of ideas as well as of identity and supports every individual’s right to hold any of them regardless of their group identity, it cannot be said to represent anything except its own ideology.




12. Wenn Sie an ein durch einen Säure-Anschlag verätztes Gesicht denken – denken Sie dann spontan eher an eine Frau oder an einen Mann? Ich würde behaupten, dass wir durch unsere Medien so konditioniert sind, dass wir ausschließlich weibliche Opfer vor Augen haben. Einer indischen NGO zufolge unterschätzen wir die Zahl männlicher Opfer solcher Attentate dramatisch, berichtet DNA India. Gleichzeitig werden solche männlichen Opfer vom herrschenden System benachteiligt:

35% of all acid attack victims are men, according to Acid Survivors Foundation India (ASFI). As in the case of women, soured relationships seem to be the most common reason for acid attacks on men. (...) Acid attacks on men are also results of professional jealousy, land dispute, business rivalry, settling scores in personal feuds and political wrestling.

(...) Making matters worse are the institutions and processes that fail male survivors of acid attacks. Barik, who was attacked in December 2013, was able to apply for compensation in November 2014. When he didn't receive the compensation for months, he was forced to approach the Calcutta High Court in August 2016. In November 2016, the high court ordered the authorities to compensate Barik within four months. It has been more than two months since the order, but he hasn't received a penny.

Whereas Mishra had to rope in a lawyer. "When I went to the Chief Medical Officer and to the District Magistrate of Meerut for compensation, they refused, saying only women are to be compensated," says Mishra, who was attacked in 2011. His compensation was held up because authorities in his district were unaware that men too come under the ambit of the compensation law. Jain points out that the problem is with implementing bodies like District Legal Services Authority, who are reluctant to help survivors with legal aid despite instructions coming directly from the central government. Laxmi, an acid attack survivor and social activist from Delhi, points to another dismal reality: "It is difficult to raise funds for men (acid attack survivors)."

(...) "While women have the option of covering their face, men don't," says Dr Johar, pointing out that acid attack survivors often require the assistance of a psychologist or a psychotherapist. Dr Srivastava concurs and adds that male acid attack survivors often become objects of curiosity and ridicule. "It is common for them to go through depression, insomnia, nightmares and anxiety about another attack, which instills a fear of the outside world. Confidence and self-esteem take a hit."


Der "Gender Empathy Gap" zu Lasten von Männern und wie er in sozialen Systemen zur Diskriminierung führt bleibt ein internationales Problem - von Indien bis Thüringen.

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