Samstag, Februar 25, 2017

Wenn Feministinnen Massenvergewaltigungen wünschen – News vom 25. Februar 2017

1. Christian Schmidt erklärt, wie man die Reichweite von maskulistischen Beiträgen in den sozialen Netzwerken am effektivsten vergrößern kann.



2. Wer sich von Nürnbergs Männerbeauftragten ein plastischeres Bild machen möchte, kann dies jetzt in einem aktuellen halbstündigen Video von SWR 1 tun.

Becker zufolge sei der Ansturm größer, als er mit seiner halben Stelle bewältigen könne. Becker betont, dass er sich selbst nicht als "Männerbeauftragter" bezeichne, da er sich nicht anmaßen wolle, auf gleicher Höhe mit einer Frauenbeauftragten zu sein; daher nennt er sich nur "Ansprechpartner für Männer". Der Gleichstellungsausschuss beäuge seine Arbeit nach wie vor kritisch.

Faszinierend. Wenn ausnahmsweise überhaupt mal jemand gefunden wird, der sich für Männer einsetzt, dann aber nur, wenn er dem Feminismus gegenüber so unterwürfig auftritt wie möglich. Und dieselben Feministinnen phantasieren sich als Opfer einer unterdrückerischen Männergesellschaft ... Es ist bizarr.

Immerhin gelingt es Becker mit dieser Strategie, eine größere Bandbreite von Männerproblemen anzusprechen, als die Leitmedien normalerweise zulassen. Das Interview behandelt mehrere klassische maskulistische Themen: sexuellen Missbrauch von Jungen, Männergesundheit, Vorurteile gegen Hausmänner, ausgegrenzte Väter, die "unfassbar hohe" Erwartungshaltung an Männer und männliche Opfer von häuslicher Gewalt sowie das Ignorieren des Problems durch die Behörden: "Es gibt Fälle, da gehen die Männer zur Polizei, und da wird die Anzeige nicht mal aufgenommen." Ja, da kann ich mir vorstellen, dass man dem Gleichstellungsausschuss unter diesen Umständen dreimal täglich versichern muss, das hegemoniale Narrativ vom Opfergeschlecht Frau auf keinen Fall antasten zu wollen.

Und damit auch dieses Interview niemanden allzu sehr verstört, endet es damit, wie schlimm es den Frauen noch in den siebziger Jahren gegangen sei. Trotzdem bleibt es eine weitere Störung im feministischen System – so wie der politische Druck von immer mehr Männern, die sich vor allem online artikulieren, und ohne den selbst ein vereinzelter "Ansprechpartner für Männer" wie Matthias Becker hierzulande kaum möglich gewesen wäre.



3. Apropos "Störungen im feministischen System": Auch Jahre danach sind Deutschlands Medien über Ronja von Rönnes feminismuskritischen Artikel in der "Welt" (ältere Genderama-Leser werden sich erinnern) nicht hinweg.



4. Eine feministische Autorin der "taz" ärgert sich über Falschdarstellungen in einem feministischen Blog. Dumm, wenn diese Strategie das eigene Lager trifft und eine Feministin ausbaden muss, was andere Feministinnen angerichtet haben :

Seitdem schreiben mir Menschen, die mich nicht kennen und nichts über mich wissen, und wünschen mir, dass ich vergewaltigt werde, weil sie Opfer schützen wollen. Wie kann das Schutz von Opfern sein?

Damit sind sie aber noch zurückhaltend. Viele führen aus, dass ich nicht nur vergewaltigt, sondern massenvergewaltigt werden solle. Und zwar von "ungewaschenen" Geflüchteten.


Das erinnert mich an die liberale Feministin Wendy McElroy, die den Mainstream ihrer Bewegung kritisiert und mit Männerrechtlern zusammenarbeitet, woraufhin ihr ebenfalls Massenvergewaltigung an den Hals gewünscht wurde:

I HOPE YOU GET GANG_RAPED 20 times and nobody believes you. So read the subject line of an email I received from a feminist who uses the name "Olivia Gonzales". And, yes, consider this posting to be fair warning. If you send me hate mail or threats, then I will post the message (...) to this blog at my own discretion. (...) I post the 'hate email' only because I had heard so very much about how men's rights activists (MRAs) are threatening women bloggers and creating an atmosphere of hatred/fear across the Internet. (...) If you disagree with gender feminism, then (surprisingly often) you will receive emails wishing you become a rape victim. Sometimes they go into detail.




5. "Immer mehr Frauen sterben an Lungentumoren" titelt Spiegel Online. Einer meiner Leser kommentiert den Artikel:

Alarmierend wird der Lungenkrebstod anscheinend erst dann, wenn die Anzahl der betroffenen Frauen steigt und gleichzeitig die der Männer sinkt, wobei die Anzahl der Männer immer noch mehr als doppelt so hoch ist wie die der Frauen. Dass der Anteil der Männer sinkt, ist wohl verbesserten Arbeitsbedingungen und dem Wegfall von tausenden Arbeitsplätzen im Bergbau geschuldet. Ebenso kann man anderen Statistiken entnehmen, dass sich die Anzahl der Raucherinnen in den letzten Jahrzehnten der der Männer angenähert hat. Wenn man weiter gräbt, fände man sicherlich heraus, dass dies dem Berufsleben und der Lebenssituation allgemein geschuldet ist (mehr Singles, mehr Alleinerziehende, insgesamt mehr Stress).




6.
Bei der "Süddeutschen" (...) schreibt eine Autorin zur weltweiten Erfolgsserie "Game of Thrones":

"Es gibt so viele gute Serien. Und dann gibt es 'Game of Thrones'. Wieso schauen sich so viele ansonsten völlig geschmacksichere Menschen diesen sexistischen, gewaltverherrlichenden Quatsch an?"

Willkommen im Land der Wutjournalisten.

Als ich vor 12 Jahren mit der Indiskretion begann, galten Blogger als Herumwütende, als Faktenausblender, die nicht recherchieren, als Fleisch gewordene Rants (wobei der Begriff Rant erst später in Mode kam, glaube ich). Aus diesem Grund verliehen wir bei den Goldenen Bloggern in der Anfangszeit den Preis in der Kategorie "Bester Blogger ohne Blog" an Menschen, die diesem erzürntwangigen Klischee entsprachen.

Heute sind die meisten Blogs, die es schon länger gibt, erheblich ruhiger geworden. Doch Personen, die wütende, einseitige und gern mit Beschimpfungen versehene Texte ins Internet schreiben, gibt es immer noch: Sie heißen Journalisten.


Hier findet man den vollständigen Text von Thomas Knüwer, dessen Analyse über den Verfall der journalistischen Qualität auch zu Beiträgen zur Geschlechterdebatte passt. Knüwers Artikel ist in Gänze lesenswert.



7. Die männerfreien "Safe Spaces" waren erst der Anfang. Inzwischen verlangen Studenten der US-amerikanischen Universität Michigan eine weißenfreie Zone.

kostenloser Counter