Vermischtes vom 31. Januar 2016
1. Zunächst kurz in eigener Sache: In Zukunft wird eine Top-Ten-Liste ausgewählter Genderama-Meldungen so wie hier auf der Website von MANNdat erscheinen. Auf die Auswahl dieser Top Ten habe ich keinen Einfluss, und das ist mir auch sehr recht so.
2. Vor wenigen Wochen hatte ich hier auf Genderama die Spekulation geäußert, dass nicht jeder der angezeigten Übergriffe in der Kölner Silvesternacht auch tatsächlich passiert ist. Diese Vermutung beginnt sich zu bestätigen:
Der Staatsanwaltschaft Köln zufolge war zumindest einer der gemeldeten sexuellen Übergriffe an Silvester am Bahnhof der Domstadt schlicht erfunden. "In einem Fall hat die Polizei festgestellt, dass die angezeigte Sexualstraftat so nicht stattgefunden hat", sagte ein Sprecher am Freitagnachmittag der Huffington Post. Details zum Fall nannte der Staatsanwalt nicht. Ob weitere Straftaten in dieser Nacht schlicht erfunden waren, könne er nicht sagen.
3. Ein Flüchtlingsjunge berührt in einer Gesamtschule ein Mädchen am Arm. Im Deutschland des Jahres 2016 führt das zu einer Massenhysterie.
Weiter geht es mit Meldungen aus dem Ausland:
4. Ein Vater in den USA nahm seiner 12jährigen Tochter das Handy weg, um sie zu bestrafen. Dafür landete er hinter Gittern. Denn seine Ex-Frau, die Mutter des Kindes, zeigte ihn an. Jetzt fiel das Urteil.
5. Wendet sich das Blatt im Krieg gegen männliche Studenten? fragt die "USA Today", eine der auflagenstärksten Tageszeitungen der Vereinigten Staaten.
6. Eine Attacke auf die Männerrechtsbewegung fließt jetzt auch in die Superhelden-Comics des politisch immer korrekteren Marvel-Verlages ein. Dies geschieht aktuell in einer neuen Comicreihe der ursprünglich von Neil Gaiman ("Sandman") erschaffenen Figur Angela, die sich inzwischen als Halbschwester Thors herausstellte, der inzwischen bekanntlich eine Frau ist und auf einem aktuellen Cover einen Zungenkuss mit dem inzwischen schwarzen Captain America austauscht. (Das ist alles erst der Anfang. Wolverine zum Beispiel ist inzwischen eine Pazifistin.)
In dem fraglichen "Angela"-Comic erscheint Thors Großvater Bor als bösartiger Gegenspieler der Heldin. Bor neigt zu so langen Monologen, dass sie der Autor – wie hier abgebildet – in den Sprechblasen durch Zusammenfassungen ersetzt wie
nope, too gross, sorry
a lot of misogynist filth
und
red pill M.R.A. meninist casual racism
Thors Großvater ist ein rassistischer Männerrechtler? Wow.
Dass Superheldencomics weitgehend kein Genre für Kinder mehr sind, hatte ich ja schon gelegentlich erwähnt (auch wenn Marvel und DC aktuell wieder verstärkt Comics wie "Squirrel-Girl" für eine sehr junge Leserschaft herausbringen). Vor allem seit Herbst letzten Jahres versucht Marvel noch stärker als zuvor Zugang zu einer linksliberalen Leserschaft zu gewinnen; beispielsweise kam es gleich in der ersten Ausgabe der mal wieder neu gestarteten Reihe "Spider-Man" zu einer Hochzeit zweier schwuler Nebenfiguren. Das Bashen von Männerrechtlern läuft da offenbar nebenher mit.
Unter dem Artikel kommentiert ein Leser:
What irks me is the double standard. If a male writer dared to write a character and censor what she say with "out of mind feminazi dribble" the professionally outraged pc nazis would be all over it calling for the head of the author (and possibly his family). Instead we have a no good writer, with a book with more pages than readers, writing hate speeches and everything's peachy. Is it my turn to be outraged yet? I'd like to see a twitter campaign to make her loose her job, you know, seems only fair.
Die aktuellen Verkäufe der Marvel- und DC-Comics brechen den Händlern zufolge so übel zusammen wie nie zuvor. DC hat es allerdings weit schwerer getroffen, weil der Verlag derzeit fast nur langweiligen Schrott herausbringt, während die Marvel-Storys immerhin innovativ und gut erzählt sind. Die Gründe für den Leserschwund sind dabei wesentlich vielschichtiger als allein der Versuch, Comicleser politisch missionieren zu wollen. Vermutlich ist die wachsende Politisierung der Comics sogar eher ein Versuch, neue Leser zu erreichen und sich als "zeitgemäß" zu erweisen.
7. Eine Neuseeländerin, die filmte, wie sie ihren einjährigen Sohn sexuell missbrauchte, um den Film an einen Pädophilen zu verkaufen und sich vom Erlös einen neuen Laptop zu besorgen, muss nicht ins Gefängnis. Auch eine Registrierung als Sexualstraftäterin bleibt ihr erspart. Der zuständige Richter urteilte, eine Haftstrafe wäre nur eine Art Heftpflaster für die Probleme, die diese Frau habe, und würde sie daran hindern, ein produktives Leben zu führen.
8. Off-topic: Vertuscht die Kriminalpolizei Verbrechen, die von Flüchtlingen und anderen Zuwanderern begangen werden? Die ARD-Sendung Panorama hat nachrecherchiert und dabei auch die Menschen wie den Polizeigewerkschaftler Rainer Wendt interviewt, die diese These vertreten.
Warum reagieren in der Flüchtlingsdebatte die beiden Lager so heftig aufeinander? Welche riskante Strategie verfolgt Angela Merkel? Wie wird das alles enden? Matthias Krupa und Bernd Ulrich schlagen ein paar Antworten vor.
In einer Erklärung von Marrakesh haben islamische Gelehrte aus 120 Ländern zum Schutz religiöser Minderheiten aufgerufen. Sie fordern die islamischen Religionsfreiheit für alle und verurteilten die Verletzung der Rechte religiöser Minderheiten im Namen des Islam. Auch Christenverfolgung und -diskriminierung im Irak wurden auf der dreitägigen Veranstaltung beklagt. Das ist natürlich nicht die erste Proklamation dieser Art, aber manchmal habe ich den Eindruck, ein Großteil der deutschen Bevölkerung bekommt von solchen Entwicklungen kaum etwas mit.