Vermischtes vom 18. Januar 2016
1. "Nur noch 7,7 Prozent aller angezeigten Vergewaltigungen enden mit der Bestrafung des Täters" heißt es in einer aktuellen Meldung mit Bezug unter anderem auf den Kriminologen Christian Pfeiffer. Nun bezeichnen wir Menschen, die vor Gericht freigesprochen worden sind, normalerweise nicht als "Täter". Allein beim Delikt Vergewaltigung scheinen "Beschuldigter" und "Täter" für viele ein und dasselbe zu sein.
2. Nachdem die feministische Kampagne #ausnahmslos trotz gigantischer Medienunterstützung kein großer Erfolg war, schieben Feministinnen mit #unerwünscht nun den nächsten Hashtag gegen Exhibitionismus nach. "Wem nützt das?" fragt Stefanolix und legt dar: Es gibt in Wahrheit keine pauschale Bedrohung durch Männer, sondern eine Bedrohung durch eine winzige Minderheit von psychisch beeinträchtigten, oft sozial ausgegrenzten Personen. Diese Menschen brauchen keinen Hashtag, sondern eine Therapie.
3. Ein Mitarbeiter der Agentur Casanova Coaching von Maximilian Pütz, mit dem ich selbst eng zusammenarbeite, hat sich gegen feministische Attacken des Studentenauschusses (AStA) jener Uni erfolgreich gewehrt, an der er derzeit studiert. Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, wurde dem AStA in einem Rechtsstreit vorgeworfen, den jungen Mann "derart an den Pranger", gestellt zu haben, "dass er in der Folge bedroht wird." Das Oberlandesgericht Frankfurt urteilte nun, dass es keinen Zusammenhang zwischen Übergriffen auf dem Campus und den Aktivitäten des in der AStA-Zeitung namentlich genannten Casanova-Coachs gibt. Eine einstweilige Verfügung, die mit einem Ordnungsgeld bis zu 250 000 Euro behaftet ist, untersagt weitere Attacken dieser Art.
4. In den USA müssen Studenten zur "Sex-Beichte" berichtet das Magazin Stern über eine Entwicklung, die auch auf Genderama schon Thema war.
5. Dasselbe gilt für die Berichterstattung des Stern über den von "Piraten gekaperten" Hashtag #ausnahmslos bei Twitter. Normalerweise freue "man" (also der Autor selbst) sich, wenn Aktivisten einen Hashtag kaperten, kommentiert der "Stern"-Mitarbeiter Gernot Kramper. Wenn es aber Aktivisten sind, die Kramper nicht schätzt, dann fragt "man" (also Gernot Kramper) sich: "Ja, dürfen die denn das?"
6. Es gibt auch Artikel, die "man" ernster nehmen muss: Wer hat die Schuld am Kältetod eines Obdachlosen? fragt die Berliner Morgenpost.
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