1. Ich beginne heute mit der Post, bevor sie unter der Lawine all der anderen News untergeht. Die ersten beiden Zuschriften habe ich auf bessere Lesbarkeit hin redigiert und gekürzt.
Die Männerrechtlerin "Karen McFly" gibt Feedback zu
Ralf Bönts FAZ-Artikel über die maskulistische Bewegung:
An sich ein guter Artikel, aber warum werden Männerrechtler bzw. Maskulisten als homogen männliche Gruppe dargestellt? Das ist sehr befremdlich, da ja in Cassie Jayes Film unter den Aktivisten mehr als genug Frauen vorgestellt wurden. Auch im Publikum war ich nicht die einzige Frau, und auch unter den zehntausenden von Menschen, die für maskulistische Ziele eintreten, sind mehr als genug Frauen.
Die Themen betreffen letztendlich Frauen genauso wie Männer, da wir in ein und derselben Gemeinschaft existieren und uns nicht in separaten abgeschlossenen Kreisen bewegen. Anders als im Feminismus werden daher Frauen in der Männerrechtsbewegung auch nicht als "allies" bezeichnet. Sie haben keine unterstützende Funktion, sondern sind integraler Bestandteil der Bewegung.
Damit haben viele, die der Männerrechtsbewegung feindlich gegenüber stehen, ein großes Problem. Während man öfter als Fau eher angehört wird, als das ein Mann würde, wenn er die gleichen Themen anspräche - so auch Karen Straughan: "I wouldn't be as successful if I was a guy" - wird man dann eben gerne unsichtbar gemacht.
Früher habe ich viel auf den Facebook-Seiten großer Zeitungen wie dem Guardian kommentiert, auch zu Themen, die mich nicht persönlich betrafen, wie Muslime und männliche Homosexualität. Nie wurde dabei meine Identiät angezweifelt. Bis zu dem Tag, als ich begann über Männerrechtlerthemen zu schreiben. (Von der Männerrechtsbewegung wusste ich damals noch nichts, aber ich hatte es einfach langsam satt, wie in meinem Namen – #yesallwomen – über Männer gesprochen wurde). Ich war mehr als überrascht, als ich statt wie sonst eine Antwort auf den Inhalt meiner Kommentare zu bekommen, als Mann bezeichnet wurde: "Karen is a dude, hiding behind a fake female profile". Bis heute frage ich mich, ob diese Leute - Männer und Frauen - das wirklich glaubten oder ob sie mich als Mann darstellen mussten, da Männer leichter angreifbar sind.
Ich finde den Hinweis auf die Frauen in der Männerrechtsbewegung wichtig für alle diejenigen - vor allem persönlich betroffene – Männer, die glauben, dies wäre ein Krieg der Frauen gegen die Männer, in dem die Frauen jetzt gewinnen. Dem ist ja mitnichten so.
Mit einer zweiten Zuschrift eröffnet ein Leser das heutige Schwerpunktthema, das sich durch mehrere Beiträge auf Genderama ziehen wird: die aktuellen internationalen "16 Tage gegen Gewalt an Frauen", die natürlich kein Gegenstück haben, was Gewalt an Männern angeht. Mein Leser berichtet in diesem Zusammenhang vom Besuch einer Veranstaltung:
In meiner Heimatstadt Freiburg finden zurzeit 16 Aktionstage unter dem Motto, "Stopp Gewalt gegen Frauen" statt. Am Freitag gab es eine Podiumsdiskussion: "Wie gleichgestellt sind wir wirklich? Über Gewalt in unserer Gesellschaft", zu der ich mich dazugesellte. Im Raum waren grob geschätzt ca 50 – 60 Personen anwesend. Der Männeranteil lag bei ca. fünf Personen.
Die Podiumsteilnehmerinnen, Malika Mansouri (Rechtsanwältin) machte in der Einführung eher nebenbei noch eine Anmerkung aus ihrer beruflichen Praxis und berichtete, dass ein ca. 2 Meter großer Mann von seiner Partnerin geschlagen wird. Später, Im weiteren Verlauf der Einführung wurde die Europastudie zur Gewalt an Frauen erwähnt.
Nach einigen Fragen zu Hilfsangeboten in Freiburg meldete sich ein junger Mann, der sein Bedauern darüber äußerte, dass so wenig Männer erschienen waren. Seine Ausführungen folgten 1:1 dem feministischem Narrativ, dass Gewalt nun einmal männlich, das Patriarchat dafür verantwortlich und der Feminismus nicht schlecht, sondern gut für uns Männer wäre. Entgegen meiner Erwartung erntete er dafür keinen anerkennenden Beifall.
Etwas später meldete sich eine ältere Frau. Sie ging auf dieses vermeintliche männliche Desinteresse ein und kritisierte, dass Männer nur als Täter gesehen werden und ihrer Meinung nach daher solche Veranstaltungen nicht besuchen. Um die Eingrenzung als Täter aufzuweichen, erwähnte sie, dass es in ihrem Bekanntenkreis Frauen gäbe, die ihre Männer misshandeln würden, und sie diesen Frauen am liebsten eine verpassen würde.
Ich griff dies auf und mahnte zunächst an, Studien erst zu lesen, bevor man sich auf diese beruft, und sich vor allem immer die Fragebögen einer Erhebung anzusehen. Ich habe dann kurz angerissen, dass die Fragen zur Gewalt in der EU-Studie so weit gefasst wurden, dass auch ich viele Fragen nach Opfererfahrungen problemlos hätte bejahen können, aber wir Männer nicht befragt wurden. Dann griff ich die Anmerkungen der Vorrednerin auf und verwies auf die unlängst durch die Medien getragene BKA-Erhebung, nach der ca. 23.000 Männer als Opfer häuslicher Gewalt beziffert werden. Um nicht gänzlich auf taube Ohren zu stoßen, unterließ ich Nennung von anderen Studien und dem Angleichen der Opferzahlen im Dunkelfeld.
Ich kritisierte dann die EU-Erhebung, weil künstlich überhöhte Opferzahlen Frauen (jede dritte Frau) nur unnötig verängstigen. Ich versuchte darzulegen, dass es mir bei der Nennung der Opferzahlen nicht darum geht, Zahlen gegenüberzustellen, sondern um die zuvor gemachte Behauptung, Gewalt sei männlich, ins rechte Licht zu rücken.
Meine Kritik an der EU-Studie wollte man natürlich nicht gelten lassen. Es liege schließlich im Ermessen der Frauen, ob Schubsen zur Gewalt zählt. Da hätte ich natürlich gerne entgegnet, dass diese Definition eben nicht von den befragten Frauen ausging.
Die Moderatorin erklärte dann gleichgültig, dass es häusliche Gewalt gegen Männer geben mag, aber das Thema des Abends sei nun einmal Gewalt gegen Frauen. Hier hätte ich gerne an das Motto des Abends erinnert und entgegnet, dass eine Bewegung, die vorgibt, im Sinne der Menschenrechte gegen häusliche Gewalt einzutreten, sich dadurch schlicht unglaubwürdig macht. Wurde nicht zuvor noch betont, der Feminismus sei auch gut für Männer? Eine andere Zuhörerin ergänzte, die Feministinnen hätten es geschafft, sich Gehör zu verschaffen und fragte rhetorisch, wieso Männer feministische Veranstaltungen nutzen, um auf ihre Probleme hinzuweisen. Das Thema des Abends sei nun einmal Gewalt gegen Frauen.
Später hörte ich noch von einer anderen Zuhörerin die spitze Bemerkung, dass in Anbetracht der Äußerungen, die an dem Abend von den Männern vorgetragen wurden, sie sich um 30 Jahre zurückversetzt fühlt. Da sich nur zwei Männer an dem Abend thematisch geäußert hatten, war ich gemeint.
Ich fragte mich nur, wieso ca. 40 – 50 Frauen es nicht gebacken bekommen mit dem einzigen kritischen Mann in einen Dialog zu treten und stattdessen indirekt über ihn herziehen. Und da wundern sich Feministinnen, weshalb so wenige Männer zu deren Veranstaltungen kommen.
Über diese Debatte berichtet heute Bettina Gröber in der
Badischen Zeitung so:
Interessant gestaltete sich der Austausch mit dem Publikum. Dabei meldeten sich auch einige Männer zu Wort, die sehr unterschiedliche Standpunkte vertraten. Während ein Anwesender unterstrich, dass "fortschrittliche Männer keine Angst vor Gleichberechtigung" hätten und dass es diesen auf Augenhöhe mit den Frauen sogar besser gehe, beklagte sich ein anderer: Männer würden immer in die "Täterrolle" gedrängt. Dabei gebe es auch Gewalt von Frauen gegen Männer, vor allem psychischer Art. Dass dem so ist, gestanden die Diskutantinnen und das übrige Publikum zwar zu. Doch Gewalt gegen Frauen bleibe ein akutes Problem – und "Opfer sind Opfer", wie Malika Mansouri abschließend unterstrich.
Mein Leser kommentiert:
Die Widersprüchlichkeit der Aussage ist exemplarisch. "Gewalt gegen Frauen bleibe ein akutes Problem", die von Frauen hingegen nicht. Die Diskutatinnen auf dem Podium gestanden dies im übrigen, bis auf Frau Mansouri, eben nicht zu. Frau Mansouri räumte ein, dass sie aus ihrer beruflichen Tätigkeit mit Männern zu tun hat, die häusliche Gewalt erleben. Die Moderatorin Simone Thomas bejahte lediglich halbherzig im Sinne, das mag es in einigen Fällen geben, sei aber nicht Thema des Abends. Die anderen drei sagten dazu gar nichts.
In einem drittten Leserbrief geht es um das bizarre
Interview der ZEIT über Gewalt gegen Polizeibeamte mit Dagmar Hölzl, Beauftragte für Chancengleichheit im Landeskriminalamt Baden-Württemberg und Vorsitzende der GdP-Frauengruppe. In diesem Interview, das ich vorgestern auf Genderama vorgestellt und analysiert habe, wurden Aggressionen gegen Frauen als besonders übel hervorgehoben, weil sie zunähmen, während tatsächlich aber nach wie vor 82,5 Prozent der Opfer von Übergriffen gegen Polizisten männlich sind (87,5 Prozent sind es in Fällen von Totschlag). Dagmar Hölzl führte folgendes aus:
In der Vergangenheit waren Frauen sehr selten betroffen, sie hatten einen Schutz durch ihre Weiblichkeit. Wenn wir eine gemischte Streife rausgeschickt haben, konnte man davon ausgehen, dass die Frau die meisten Widerstände einfach verbal gelöst hat. Männer schreckten davor zurück, eine Frau anzugehen oder anzugreifen. Schimpfworte hat es immer schon gegeben, aber das nimmt massiv zu, und das belastet.
Ein in Frankreich lebender Genderama-Leser schreibt mir zu diesem Interview:
Ich finde die Tante von der Polizeigewerkschaft niedlich. Weil Frauen besser sind, erleiden sie weniger Gewalt.
Ein Bekannter, französischer Gendarm, erzählte mir, wie anstrengend es ist, mit Frauen auf Streife zu gehen. Auf meine Nachfrage sagte er, das sei so, weil man sich als Mann bei jedem Konflikt vor die Frau stellt. Und er sagte es so, als ob alle anderen das auch so machen. Ebenso weisen Studien aus der Armee in Israel auf ähnliches hin, wo Männer ihren Auftrag vergessen haben, um eine Soldatin zu retten ...
Eventuell sollte Frau Hölzl jetzt, wo die Zahlen von Attacken auf Polizistinnen steigen, mal schauen, ob inzwischen Männer die Frauen eher gleichberechtigt behandeln und sie den gleichen Gefahren aussetzen, anstatt den Beschützer zu spielen.
Es lebe die Gleichberechtigung!
Dieser Leserbrief trifft auch deshalb, weil n-tv das verzerrende ZEIT-Interview
so aufgreift:
Die Gewaltbereitschaft gegenüber Polizisten nimmt derzeit massiv zu. Besonders hart trifft es häufig Frauen, die gezielt als vermeintlich schwächstes Glied der Beamtenschaft herausgesucht und angegriffen werden. Der Chef der Gewerkschaft der Polizei NRW, Arnold Plickert fordert daher ungewöhnliche Maßnahmen.
In einem Begleitvideo erfährt man, welche Maßnahmen das sind: Plickert fordert, den Frauenanteil bei der Polizei zu begrenzen.
Die Tendenz, das Leiden von Männern leichter als das Leiden von Frauen zu gewichten, droht hier ausnahmsweise auch einmal die Gleichberechtigung von Frauen zu torpedieren.
In other news: Die Feministin
Anke Domscheit-Berg steht gerade vor Gericht, weil sie drei Polizisten angegriffen haben soll. Ob es sich wenigstens nur um Männer gehandelt hat, geht aus dem verlinkten Artikel nicht hervor.
2. Ebenfalls auf ZEIT-Online findet sich ein erwähnenswerter Artikel von Frank Drieschner und Sebastian Kempkens. Er beginnt so:
Ist es möglich, dass in Hamburg Polizisten, Staatsanwälte und Richter gemeinsam versucht haben, Unschuldige hinter Gitter zu bringen? Junge Männer, die nichts verdächtig macht außer ihrer Herkunft – sie sind Flüchtlinge – und ihrer Anwesenheit in der Nähe eines Tatorts?
Ganz so weit ist die Richterin, die vor ein paar Wochen drei Angeklagte der Silvesterübergriffe auf St. Pauli freigesprochen hat, in ihrer Kritik der Hamburger Ermittlungs- und Strafjustiz nicht gegangen. Wer in dem Prozess aber Anhaltspunkte für eine Verschwörung sehe, so die Richterin in ihrem Urteil, dem könne sie kaum widersprechen.
Bemerkenswert war das Strafverfahren zweifellos: Freigesprochen wurden, nach einem halben Jahr Haft, drei junge Männer, von denen zwei den Täterbeschreibungen des Opfers nicht einmal entfernt ähnelten. Zuvor hatte eine einzige triviale Frage die gesamte Anklage zusammenbrechen lassen: ob nämlich die Fotos der vermeintlichen Tat, auf denen das Opfer mit den angeblichen Tätern zu sehen war, überhaupt den Tatort zeigen.
Wie ist das möglich – nach monatelangen Ermittlungen durch eine Sonderkommission der Polizei, beaufsichtigt und angeleitet von einer Staatsanwaltschaft, die selten so triftige Gründe hatte, ihre Weisungs- und Leitungsbefugnis ernst zu nehmen? Drei erfahrene Richter des Oberlandesgerichts hatten den Angeklagten zwischendurch bescheinigt, der Übergriffe auf wehrlose Frauen dringend verdächtig zu sein. Wenn all diese Vorwürfe so haltlos waren, wie es im Rückblick scheint, dann geht es hier nicht nur um mögliche Fehlleistungen Einzelner. Versagt hätten weite Teile von Strafverfolgung und Justiz, bis hoch zum Polizeipräsidenten und zum Generalstaatsanwalt, die in der vergangenen Woche die Arbeitsweise ihrer Untergebenen öffentlich verteidigt haben.
Hier geht es weiter mit dem spannenden Artikel über drei junge Männer, die "monatelang grundlos eingesperrt wurden".
3. Wir Männerrechtler haben es in den vergangenen Monaten verstärkt geschafft, in Leitmedien auf die Häufigkeit männlicher Opfer von häuslicher Gewalt hinzuweisen, aber die Beharrungskräfte, die häusliche Gewalt weiter als "Gewalt gegen Frauen" definieren möchten, bleiben nach wie vor stark. Diese Kräfte veranschaulicht ein Interview im
aktuellen SPIEGEL, das Markus Deggerich (markus.deggerich@spiegel.de) mit der Leiterin des Hilfetelefons beim Bundesamt für Familie, Petra Söchting, über angeblich zunehmende Gewalt gegen Frauen geführt hat. Das Interview steht nicht online; es beginnt so:
SPIEGEL: Laut Bundeskriminalamt ist die Zahl der Opfer partnerschaftlicher Gewalt gestiegen, in mehr als 80 Prozent der Fälle trifft es Frauen. Deckt sich das mit Ihren Erfahrungen beim Hilfetelefon?
Söchting: Das BKA bezieht sich auf Taten, die zur Anzeige kommen. Das ist aber nicht die ganze Dimension: Wir beraten auch Frauen, die sich in dieser Statistik nicht wiederfinden.
Männliche Opfer – und das ist der Hauptteil derjenigen Opfer, die "sich in dieser Statistik nicht wiederfinden" – werden im gesamten Rest des Interviews nicht erwähnt.
Sobald man Verantwortungsträger darauf aufmerksam macht, dass es an Hilfsangeboten für Männer fehlt, erhält man patzige Antworten wie dass beim Hilfetelefon doch auch Männer anrufen könnten. Niemand, der das SPIEGEL-Interview liest, kommt durch seinen Inhalt auf den Gedanken, dass das möglich und sinnvoll wäre.
Andere Artikel im aktuellen SPIEGEL: eine Stellungnahme Erica Jongs zu der Wahl Donald Trumps als Herausforderung auf den Feminismus, dem obigen Interview folgt ein Beitrag über einen Stuttgarter Lehrer, der Jungen missbrauchte, darauf folgt ein Artikel "Stuttgart – Stadt der Männer", etwas später "die Geschichte eines Vaters, der bei einer Trennung seine Söhne verliert und feststellen muss, dass er sich auf die Gesetze des Staates nicht verlassen kann (
hier im Anriss), ein Artikel über das Schicksal von Transsexuelle im homophoben Uganda sowie einer über die Ausstellung "Geschlechterkampf", angeblich über "die Zeit, als Männer ihre Furcht vor den Frauen entdeckten". Man könnte vermutlich den Rest der Woche damit verbringen, diese Ausgabe für Genderama durchzukommentieren.
4. Kann Donald Trump die vielfach als übergriffig kritisierte Politik seines Amtsvorgängers Obama rückgängig machen, die Universitäten dazu drängte, gegen angebliche Missbrauchstäter unter den männlichen Studenten härter vorzugehen? Einem
Bostoner Sender zufolge sieht man die Entwicklungen unter Obamas Direktive sogar in der Genderszene immer skeptischer:
Feminist legal theorist Janet Halley, (...) who has contested the OCR's process in the Harvard Law Review, describes the "Dear Colleague" letter [der Regierung Obama – A.H.] as a case of "administrative overreach."
Halley, who has participated in sexual-violence cases at Harvard, has had concerns about their fairness from the beginning.
She took pains to say that she cares deeply about sexual assault, but she worries about an overcorrection, prompted by OCR, that moves universities from ignoring the rights of accusers to trampling on those of the accused.
"Just imagine if you were asked to go in to explain why you didn’t commit a sexual assault," Halley said. With no information as to what you’re accused of, who’s accusing you, or when it allegedly happened, "you’re required to start explaining yourself. And you’re 18 years old, and no one is helping you."
Halley describes the new system as all but designed to produce "false positives" — innocent students wrongfully punished — both because of the looser evidentiary standard and because of Title IX officers’ desire to produce numbers that show they're taking sexual violence seriously.
In her own experience, Halley says, that has meant that a disproportionate share of those accused, and those punished, are men of color and those who have less access to family resources and legal help.
Das hätten diese männlichen Opfer gemeinsam mit den Flüchtlingen aus Punkt 2 der heutigen Genderama-Presseschau. Und sobald die Ungerechtigkeit keine weißen Männer trifft, die sie ja sowieso verdient haben, wächst das Problembewusstsein auch im linken Spektrum.
Nebenbei bemerkt: Wer von den ideologiserten Schlunzköpfen, die uns Männerrechtler dafür angefeindet haben, Falschbeschuldigungen zu einem unserer zentralen Themen zu machen, hätte eigentlich geahnt, dass sich dabei so schnell eine Überschneidung mit den Problembereichen "Kampf gegen Rassismus" und "Benachteiligung von sozial schwachen Minderheiten" ergibt?
5. In Denver ist kürzlich ein Mann, der fälschlich 28 Jahre wegen Vergewaltigung einsaß,
freigesprochen worden:
"All I ever wanted from the very beginning was for the truth to come out," he told reporters, surrounded by his wife and children. "This moment here is the moment I've fought for for a long time."
The victim in the case, a neighbor, initially named three other men as possible attackers, including the inmate, L.C. Jackson, who confessed in 2013. But she accused Moses-EL, saying his face appeared to her in a dream, and a jury convicted him largely based on her testimony.
Gut, wenn die betroffene Frau vom Gesicht dieses Mannes geträumt hat, kommt man um einen Schuldspruch und 28 Jahre Knast vermutlich nicht herum.
6. Ein
australischer Radiosender feierte am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen den Tag, als Loreena Bobbit ihrem schlafenden Mann den Penis abgetrennt hatte. Eingerahmt ist dieser Beitrag von einer Dauerklage von Politikern darüber, wie sehr unsere Gesellschaft Gewalt gegen Frauen normalisiere.
7. Wir zappen mal kurz rüber zum
Wissenschaftskanal:
Female vervet monkeys manipulate males into fighting battles by lavishing attention on brave soldiers while giving noncombatants the cold shoulder, researchers said Wednesday.
As in humans, it turns out, social incentives can be just as big a driver for male monkeys to go to war as the resources they stand to gain from fighting, whether it be territory or food.
Rückschlüsse aus diesen Erkenntnissen auf die Geschlechterpolitik mag jeder Leser selbst ziehen.
8.
Indiens Problem mit Vergewaltigungen wird übertrieben sagen böse Männerrechtler sagt die indische Ministerin für Frauen. Natürlich erhält sie dafür scharfe Kritik: "What does it matter where India stands on an international list? We have a toxic rape culture and there is proof of it all over India."
9. In
Südafrika finden derzeit 16 Tage des Aktivismus gegen Gewalt an Frauen und Kindern statt. Jetzt bemängeln Opferschützer, dass auch hier männliche Opfer außen vor bleiben. Einer von ihnen ist Oliver Meth:
"It stigmatises men to say that men will always be seen as the perpetrator and not seen as the victims of sexual violence or violence. That’s why the 16 days of activism campaign needs to drop gendered language, suggesting that only women and children are victims of sexual violence and abuse; we need to make this campaign much more inclusive so that we can include men."
(...) From personal experience he says that the whole system, from health clinics, police to the courts needs to be educated and sensitised to help reduce the stigma and trauma of male victims.
(...) Martin Pelders is the founder of Matrix Men, a support group specifically aimed at male survivors of sexual abuse. Pelders says that it’s unjust for male survivors to be completely shunned from the 16 Days of Activism campaign.
"16 Days of Activism, what does it mean to you? When I ask people what do they see when we say ‘16 Days of Activism Against Women and Children’ - 99% will respond that they see a little girl. We need to change the way we speak about things."
Pelders himself suffered sexual abuse from a very young age up until he was 19-years-old.
"I was an equal opportunity victim and I was used by men and women. I started drinking heavily from 13-years-old to try and cope and the drinking just got worse and worse. I found it so hard to have relationships. I was married for a long time and I was an incredibly abusive man."
He says that it’s rare that people speak about male victims, with the usual consensus being that boys cannot be raped and that women do not rape.
"It sounds perverse but if you look at the whole situation, they say that there are more boys being raped now because it’s safer to rape a boy than a girl. Girls are finally being taught that they can speak out and we need to get to that point through to boys so that they can feel comfortable enough to speak out."
"I grew up thinking that boys couldn’t be raped, nobody ever spoke about boys being victims. You walk around in this bubble thinking you’re the only person in this world who has been raped or abused or sexually molested."
Pelders who works with many male survivor cases, explains that the cycle of rape continues to spread when children are raped at a young age. In a 2008 school-based survey by Neil Andersson and Ari Ho-Foster a total of 269,705 learners aged 10–19 years in grades 6–11 were questioned. Of these, 126,696 were male.
The study found that 9% of male respondents aged 11-19 years reported forced sex. More shockingly, 44% of those age 18 years-old at time of the survey said that they had been forced to have sex in their lives.
The study further found that some 32% said the perpetrator was male where 41% said she was female. Finally, 27% said they had been forced to have sex by both male and female.
10. In Nigerias Hauptstadt
Lagos zeigt sich gerade, dass mindestens 80,9 aller Sexualstraftäter selbst in ihrer Kindheit missbraucht worden waren.
11. In
Malaysia kam es wieder zu einer Massen-Beschneidung von 1250 Jungen. Dabei kamen neueste Techniken zur Sprache, etwa eine Genitalverstümmelung per Laser, die diese Prozedur auf 20 Minuten verkürzen und weniger schmerzhaft machen sollen.