Donnerstag, Oktober 28, 2004

DEUTSCHE NEUERSCHEINUNG WIDMET SICH FRAUEN, DIE KINDER SEXUELL MISSBRAUCHEN

Die Dissertation Hilke Gerbers "Frauen, die Kinder sexuell missbrauchen - eine explorative Studie" ist inzwischen als Buch erschienen: im pro business Verlag mit der ISBN 3-938262-02-8. Ich gehöre zu den Experten, die Frau Gerber für diese Arbeit konsultierte, da ich selbst verschiedentlich zu diesem noch weitgehend tabuisierten Thema veröffentlicht hatte - siehe etwa www.eifrei.de/Inhalt_34/Missbrauch.pdf. Auch für andere Anfragen stehe ich übrigens jederzeit gern zur Verfügung: Ein Mail an Cagliostro3@hotmail.com genügt.

Montag, Oktober 25, 2004

BUCH-NEUERSCHEINUNGEN IN DEN USA: NEUER ZUGANG ZU GEWALT IN DER PARTNERSCHAFT GEFORDERT

Mit ihrem Buch „Insult to Injury: Rethinking our Responses to Intimate Abuse” (Princeton University Press) fordert Linda Mills neue Wege bei der Bekämpfung häuslicher Gewalt. Sie weist darauf hin, dass das Einsperren von prügelnden Männern die Situation auch für ihre Frauen vielfach nur um so schwerer mache, und dass Frauen mindestens so gewaltätig wie Männer sind. Die allgemein übernommene feministische Weltsicht habe sich als falsch herausgestellt; hilfreich seien völlig neue Wege: Heilung und Wandlung statt Scham und Bestrafung. Bis hin zum südafrikanischen Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu erhielt dieser neue Ansatz höchstes Lob.

In dieselbe Richtung, nur noch schärfer in der Kritik, geht Thomas B. James Buch „Domestic Violence: The 12 Things You Aren't Supposed to Know” (Aventine Press). Er wendet sich gegen mutwillige regierungsamtliche Fehlinformationen, denen zufolge häusliche Gewalt rein männlich sei und es dabei vor allem um Macht und Kontrolle gehe.

Samstag, Oktober 23, 2004

EUROPAGERICHT ZIEHT KARLSRUHE DIE HAXEN STRAMM: MENSCHENRECHTE AUCH FÜR DEUTSCHE VÄTER - OHNE WENN UND ABER

Wie das “Saar-Echo“ unter der Überschrift „Deutscher Justiz wird der Marsch geblasen“ berichtet, widerspricht der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden der Auffassung des Bundesverfassungsgerichts, deutsche Richter könnten in solchen Fragen mehr oder weniger willkürlich einen eigenen Spielraum festlegen. Artikel 46 der Europäischen Menschenrechtskonvention verpflichte alle Unterzeichnerstaaten unzweideutig, die Straßburger Urteile zu befolgen. Sie sind somit auch für Deutschland bindend.

Dienstag, Oktober 19, 2004

BUNDESVERFASSUNGSGERICHT: MENSCHENRECHTE GELTEN IN DEUTSCHLAND FÜR VÄTER NUR EINGESCHRÄNKT

Nach Auffassung des Bundesverfassungsgerichts müssen deutsche Gerichte Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) nicht unbedingt strikt befolgen, sondern können sie „schonend“ in die eigene Rechtsprechung einpassen. Das Bundesverfassungsgericht musste entscheiden, nachdem der EGMR darauf hingewiesen hatte, dass das Umgangsrecht eines Vaters mit seinem Kind ein Menschenrecht darstellt. Wie in mehreren anderen Fällen hatte ein deutsches Gericht, hier das Oberlandesgericht Naumburg, einem Vater dieses Menschenrecht verweigert.

Sonntag, Oktober 17, 2004

BARBARA BIERACH: „FRAUEN NOCH IMMER ZU DUMM ODER ZU FAUL FÜR KARRIERE“

Der “Berliner Morgenpost“ zufolge verdienen laut statistischem Bundesamt Frauen in sämtlichen Branchen noch immer 30 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Das gelte auch für Spitzenpositionen. Hannelore Buls, Referentin für Frauen- und Gleichstellungspolitik bei der Gewerkschaft Verdi, führt das darauf zurück, dass technische Berufe meist höher bewertet würden als kaufmännische. (Würden also Frauen verstärkt in technische Berufe gehen, würden sie auch entsprechend mehr verdienen.) Susanne Wilpers vom Kölner IT-Dienstleister "denkwerk" hingegen sieht den Grund darin, dass Frauen weniger als Männer arbeiten: rund zwölf Stunden pro Woche gegenüber 22,5 Stunden bei den Männern. Noch deutlicher sagt es die Wirtschaftswissenschaftlerin Barbara Bierach ("Das dämliche Geschlecht", Piper TB, 9,90 Euro). Sie fragt sich „Wo sind die Frauen nach zehn Jahren Trainee- und Frauenförderungsprogrammen geblieben?“ um zu dem Schluss zu gelangen, „die Frauen seien einfach zu dumm oder zu feige für die Karriere. Statt karriereorientierter, technischer oder betriebswirtschaftlicher Studiengänge studieren sie Geisteswissenschaften, sie lesen Belletristik statt Fachliteratur, und sie verwenden zu viel Aufmerksamkeit für ihr Aussehen und zu wenig für ihre Karriere. Mit Kritik überschüttet die ehemalige Magazin-Redakteurin aber auch Frauen, die das richtige studieren, das richtige lesen und sich angeblich richtig verhalten. Denn diese femininen High Potentials verschwänden mit spätestens Mitte dreißig als Mütter und Ehefrauen gut situierter Männer in den teuren Stadtrandlagen. Das Gerangel um Karriere und Macht sei ihnen zu zermürbend und anstrengend“. Anke Diez, Leiterin der Wissenschaftlichen Weiterbildung der Universität Karlsruhe, sieht als einen wesentlichen Grund eher mangelnden Mut bei den Frauen: „Während Männer Herausforderungen annehmen, auch wenn das Arbeitsfeld neu ist, und dann daran wachsen, trauen sich Frauen Neues erst dann zu, wenn sie wirklich überzeugt sind, daß sie es bereits können." Tatsächlich sucht die Wirtschaft händeringend nach weiblichem Führungspersonal. Gemischtgeschlechtliche Teams gelten nämlich als erfolgreicher. Jedoch: Die Kandidatinnen bleiben aus. Und das obwohl bei berufstätigen Paaren Männer immer mehr bereit sind, ihre eigene Karriere zugunsten der Partnerin zurückzustellen.

ERSTMALS AUSEINANDERSETZUNG AUCH MIT WEIBLICHEN KZ-SCHERGEN

Zum ersten Mal stehen in der Gedenkstätte des einstigen Konzentrationslagers Ravensbrück weibliche Angehörige der Waffen-SS im Mittelpunkt einer historischen Ausstellung. Mehr als 3500 Frauen hatten allein in Ravensbrück die Verbrechen des NS-Terrors begangen oder unterstützt. Zehntausende von Männern, Frauen und Kindern wurden von ihnen ermordet oder starben an Hunger, Krankheiten und durch medizinische Experimente.

PISA-TEST DER ARD: MÄNNER KLÜGER – TROTZ VORSCHUSSLORBEEREN FÜR FRAUEN

Was hatte sich die ARD nicht für eine Mühe gegeben, um in „PISA – Der Geschlechterkampf“ die Frauen schon von Anfang an trendgemäß auf den Sockel zu heben. Moderator Jörg Pilawa sah sie schon vor Beginn der Show als sichere Sieger, und während der Sendung wurde von Anfang an die volle Rhetorik des Frauen-sind-besser-Denkens aufgefahren. "Frauen sind besser multitaskingfähig" erfuhr man, und dass die menschliche Intelligenz auf dem "weiblichen" x-Chromosom festgestellt worden sei, womit ja auch die "Emma" unlängst prahlte. "Männer machen eher auf dicke Hose, Frauen stellen ihr Licht unter den Scheffel" und was dergleichen Mythen mehr sind …

Ungeschickt nur, dass nach jeder Aufgabe bekannt gegeben wurde, welches Geschlecht mit den Antworten auf die Denkaufgaben überwiegend vorne lag … "Die Männer haben der Wissenschaft ein Schnippchen geschlagen" wunderte sich Pilawas Kollegin Inka Schneider bei der Auswertung, so als ob die feministische Propaganda wirklich Wissenschaft sei. Auch schön: Männer lösten in der Sendung die Aufgaben alleine, Frauen ließen sich vorsagen. Das wurde dann bewertet als: "Frauen nutzen ihre soziale Intelligenz eher."

Endergebnis: Männer schlugen die Frauen mit 54,5 zu 37,9 Prozent. Bei den Ehepaaren im Studio zogen die Männer den Frauen weit voraus. Sowohl im Studiopublikum als auch unter den Prominenten hatte der beste Mann mehr Antworten richtig als die beste Frau. Also alles, wie man es hätte erwarten können … :-)

Donnerstag, Oktober 14, 2004

NTV: MÄNNER TREUER ALS FRAUEN

Als noch die alte Mär existierte, dass Männer sich öfter auf einen Seitensprung einließen als Frauen, wurde über eine gentisch bedingte Untreue des männlichen Geschlechts fabuliert. Frauen erschienen als leidende Betrogene, Männer als Schweine. Dabei war jedem klar: Würde sich irgendwann erweisen, dass Frauen und nicht Männer beim Fremdgehen vorne liegen, würde auch das in öffentlichen Verlautbarungen irgendwie dem Modell von der höherwertigen Frau und dem minderwertigen Mann eingepasst werden. Insofern überrascht die Wortwahl des Senders ntv kaum, wenn er formuliert: “Frauen auf der Überholspur. (…) Männer können beim Seitensprung noch etwas von den Frauen lernen.“ Frauen sind nämlich viel mutiger als die männlichen Schlappschwänze: „Immerhin wagen bis zu 44 Prozent der deutschen Frauen einen Seitensprung, bei den Männer sind es 32 Prozent.“ Merke: Wenn Mann und Frau dasselbe tun, dann ist es beim Manne verwerflich, beim Weibe schick und verdient Anerkennung.

In diesem Stil geht es weiter. Schuld ist – anders als bei der männlichen Untreue selbstverständlich – nicht etwa die treulose Frau, schuld sind die sexuell lustlosen Ehemänner. Hey, war nicht eben noch das Problem, dass wir Kerle angeblich ständig dauergeil seien? Hoffnung gibt es laut NTV jedoch auch: Die betrogenen Ehemänner müssten „einfach eine Doppelrolle als treusorgender Partner und aufregender Liebhaber zugleich abgeben. Dann würden die Frauen auch ihre Parallelbeziehung aufgeben. Zugegeben, das erinnert etwas an die alte Leier von der Hausfrau und Hure.“ Zugegeben, hier konnte ich nicht mehr weiterlesen, weil ich mich erbrechen musste.

Mittwoch, Oktober 13, 2004

BUNDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG GEGEN VON BÖSARTIGER HÄME VERZERRTES MÄNNERBILD

In der Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“, herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung, findet sich unter www.vaeter-aktuell.papaserver.de/Vaeterlichkeit_Scheidung_und_Geschlechterkampf.doc ein Beitrag von Professor Gerhard Amendt, Leiter des Instituts für Geschlechter- und Generationenforschung in Bremen. Darin führt Amendt unter anderem aus: „Jenseits der zerstörerischen Kampfdynamik zwischen Geschiedenen hat in der öffentlichen Beurteilung von Männern ein Weiteres herausragende Bedeutung angenommen: ein äußerst abschätziges und von bösartiger Häme verzerrtes Männerbild. (…) So können wir die konfliktreichen Erfahrungen von Scheidungsvätern überhaupt nur verstehen, wenn wir sie in ihrer Verschränkung mit den generalisierten Bösartigkeitsmythen lesen. Diese Mythen wurden vom so genannten Genderfeminismus, dem Nachfolger des "Equityfeminismus", jenseits des wissenschaftlichen Diskurses im Schutzraum abgeschotteter Förderprogramme an Universitäten entwickelt. In den USA haben sie sich zu einer Art feministischen McCarthyismus - einer Generalisierung von Kritikwürdigem mit Mitteln der kollektiven Hysterisierung wie weiland beim Antikommunismus - verdichtet, der eine paranoid gestimmte Verfolgung von Männern an liberalen Universitäten ausgelöst hat. Daraus ist der Mythos von der gewalttätigen Männlichkeit hervorgegangen, dem eine simple Weltsicht zugrunde liegt. Es wird davon ausgegangen, dass das Geschlechterarrangement "prinzipiell, global und immer" einem einzigen Strickmuster folgt. Danach zerfallen komplexe Alltäglichkeiten, wie sie sich innerhalb von Kulturen, sozialen Schichten, Ethnien, Männern wie Frauen entwickelt haben, in einen simplen Gegensatz: Hier das Gute, dort das Böse - das Gute sind die Frauen, das Böse sind die Männer, hier Opfer und dort Täter; friedfertige Frauen, denen kriegslüsterne Männer gegenüberstehen, und Anhängerinnen des Wärmestroms, denen die kalte männliche instrumentelle Vernunft beim Versuch, eine bessere Welt zu schaffen, im Wege steht. Eigentlich sind `alle Männer potenzielle Gewalttäter´ und Frauen ihre potenziellen Opfer. Letztlich verheißt das Matriarchat die himmlische und das Patriarchat die höllische Schicksalsmacht.“ Amendt wendet sich hier gegen eine Weltsicht, die „über kindliche Vereinfachungen nicht hinaus“ komme. Wer sich ausführlicher mit genderfeministischen Veröffentlichungen auseinandergesetzt hat – die deutsche Zeitschrift „Emma“ etwa gehört sicherlich dazu – wird nicht umhin kommen, ihm zuzustimmen.

Freitag, Oktober 08, 2004

FRAUEN DRÜCKEN SICH NOCH IMMER VOR FÜHRUNGSAUFGABEN

Die 70-Stunden-Woche scheint für Frauen noch immer nicht sehr attraktiv zu sein. Dem Nachrichtensender ntv zufolge hält sich das weibliche Geschlecht nur zu etwas über zehn Prozent in den Vorstandsetagen der international bedeutendsten Unternehmen auf.

EHEMALIGER CHEF DER BBC: „FRAUEN HABEN PROGRAMM DUMM GEMACHT“

Der ehemalige Generaldirektor des renommierten britischen Fernsehsenders BBC sieht bei den weiblichen Führungskräften die Schuld daran, dass der Sender in der Qualität abgesackt sei. An die Stelle von journalistischen Innovationen seien Programme zu Gartenarbeit und Kochsendungen getreten.

Donnerstag, Oktober 07, 2004

SCHWEDEN ERWÄGT MÄNNERSTEUER

Obwohl Gewalt in der Partnerschaft vermutlich mehr männliche als weibliche Opfer trifft, befürwortet die linke Partei des schwedischen Parlaments die Einführung einer Männersteuer zur Unterstützung weiblicher Opfer. Grundlage bildet offenbar eine von Männerrechtlern zu Recht kritisierte Kampagne Amnesty Internationals, in der das Augenmerk einseitig auf weibliche Gewaltopfer gerichtet ist. Als Folge dieses Sexismus fallen männliche Opfer inzwischen unter den Tisch, Männer werden dämonisiert und inzwischen auch in ihrer Gesamtheit wegen ihrer unterstellten Täterschaft finanziell belangt, obwohl sie in Wahrheit die Hauptopfergruppe darstellen. Schyman, die Sprecherin der schwedischen Linkspartei, zieht inzwischen Vergleiche mit der Situation der Frauen in ihrem Land mit der Situation der Frauen unter den Taliban.

Montag, Oktober 04, 2004

KURT BECK (SPD) PLÄDIERT FÜR WEITERHIN EINSEITIGE DIENSTPFLICHT FÜR MÄNNER

Wie das “Naumburger Tageblatt“ berichtet, spricht sich der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) für eine soziale Dienstpflicht für alle jungen Männer aus. Frauen möchte er davon verschonen, weil diese als Mutter häufig berufliche Nachteile erleiden müssten. Beck realisiert nicht, dass die Entscheidung für Kinder freiwillig ist und in aller Regel beide Elternteile dafür Einschränkungen in ihrer Lebensführung in Kauf nehmen. Das Plädoyer des Ministerpräsidenten dürfte insofern eher der Überlegung geschuldet sein, dass Frauen hierzulande über eine starke organisierte Lobby verfügen, Männer hingegen noch nicht.

Freitag, Oktober 01, 2004

SS-RUNEN AUF DIE STIRN: RECHTSRADIKALE SCHLÄGERINNEN MISSHANDELN MITSCHÜLERIN

Während Neonazis noch immer fast nur als Männer dargestellt werden, Anita Heiliger unverdrossen „Gewalt ist männlich“ predigt und manche „Wissenschaftler“ ernsthaft behaupten, allein das männliche Gehirn sei auf Gewalt gepolt, sind Gewalttaten von weiblicher Seite zunehmend unübersehbar. Aktuell wurde einer dpa-Meldung zufolge ein 13-jähriges Mädchen bei Leipzig von ihren Mitschülerinnen malträtiert.

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