Montag, Oktober 25, 2004

BUCH-NEUERSCHEINUNGEN IN DEN USA: NEUER ZUGANG ZU GEWALT IN DER PARTNERSCHAFT GEFORDERT

Mit ihrem Buch „Insult to Injury: Rethinking our Responses to Intimate Abuse” (Princeton University Press) fordert Linda Mills neue Wege bei der Bekämpfung häuslicher Gewalt. Sie weist darauf hin, dass das Einsperren von prügelnden Männern die Situation auch für ihre Frauen vielfach nur um so schwerer mache, und dass Frauen mindestens so gewaltätig wie Männer sind. Die allgemein übernommene feministische Weltsicht habe sich als falsch herausgestellt; hilfreich seien völlig neue Wege: Heilung und Wandlung statt Scham und Bestrafung. Bis hin zum südafrikanischen Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu erhielt dieser neue Ansatz höchstes Lob.

In dieselbe Richtung, nur noch schärfer in der Kritik, geht Thomas B. James Buch „Domestic Violence: The 12 Things You Aren't Supposed to Know” (Aventine Press). Er wendet sich gegen mutwillige regierungsamtliche Fehlinformationen, denen zufolge häusliche Gewalt rein männlich sei und es dabei vor allem um Macht und Kontrolle gehe.

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