Mittwoch, September 28, 2005

ENGLAND: VÄTERRECHTLER KLETTERT AUF PARLAMENTSGEBÄUDE

Wie die britische BBC berichtet, kletterte Guy Harrison, ein Aktivist der Väterrechtsgruppe „Fathers 4 Justice“, auf das Parlamentsgebäude in London, präsentierte ein an Premierminister Tony Blair gerichtetes Protestbanner und verharrte dort für etwa fünf Stunden. Seine Unterstützer klatschten und jubelten ihm zu, als er von der Polizei abgeführt wurde. Harrison war bereits zuvor international durch die Nachrichten gegangen, als er Blair mit einem Kondom mit gefärbtem Mehlpulver beworfen hatte. (Was, wie wir uns erinnern, den Sender ARTE dazu brachte, die Väterbewegung als gewalttätig zu denunzieren.) Andere Väterrechtler dieser NGO hatten zum Beispiel als Batman verkleidet den Buckingham Palace erklommen oder sich mit Handschellen an die britische Familienministerin gekettet. Ihre Anliegen gerieten auch durch Harrisons erneute mutige Aktion in die Schlagzeilen, so etwa beim Guardian, dem Daily Express oder den Sky News. Auch ein kleines Special der BBC diskutiert die Anliegen der Väterbewegung. Wie immer, wenn ein Thema erst einmal in den Medien landet, bleiben auch die ersten politischen Erfolge unterdessen nicht aus. Im deutschsprachigen Raum berichtet der Wiener „Standard“ über den Vorfall.

Freitag, September 23, 2005

KANADISCHE VÄTERRECHTLER SORGEN FÜR AUFSEHEN

Während sich britische Väterrechtler als Batman verkleidet an öffentlichen Gebäuden abseilen, machen ihre kanadischen Kampf- und Leidensgenossen von Fathers-4-Justice mit der zwölfstündigen Besetzung einer Hauptbrücke bei Montreal auf sich aufmerksam. Die beiden Väterrechtsaktivisten haben jetzt mit juristischen Sanktionen zu rechnen, konnten mit ihrem zivilen Widerstand aber ihre Anliegen erneut in die öffentliche Debatte einbringen. Vergleichbare Aktionen hatte es im Verlauf des Jahres schon mehrfach in Kanada gegeben.

NORWEGEN: SEXUELLE GEWALT DURCH FRAUEN HÄUFIGER ALS GEAHNT

Das Tabu der häuslichen Gewalt durch Frauen mag gerade gebrochen werden, das der sexuellen Gewalt durch weibliche Täter bleibt hierzulande weiterhin unerschüttert. Andere Länder sind da weiter. So berichtet der norwegische “Aftenposten“, dass weit mehr sexuelle Übergriffe durch Frauen begangen werden, als man bisher ahnte. Eine Osloer Anlaufstelle für sexuell missbrauchte Männer beziffert die Rate inzwischen bei dreißig Prozent. Als diese Einrichtung vor wenigen Jahren eröffnet wurde, lag diese Rate noch bei 13 Prozent. Da sich die Zahl weiblicher Sexualtäter in so kurzer Zeit nicht mehr als verdoppelt haben dürfte, haben wir es hier vermutlich mit einem Aufweichen der Dunkelziffer zu tun. Es bleibt abzuwarten, ob mit 30 Prozent der Gipfel erreicht ist oder ob sich ähnlich wie bei häuslicher Gewalt schließlich eine 50-50-Verteilung abzeichnen wird, wie es einige Statistiken ja heute schon zeigen. Endre Forland, der Leiter der genannten Anlaufstelle, spricht von einer Wahrnehmungsbarriere bei Opfern, Medizinern und staatlichen Stellen, die weibliche Täterschaft in unserer Gesellschaft praktisch unsichtbar werden lässt.

RADAR: AMNESTY INTERNATIONAL SPUCKT AUF DIE MENSCHENRECHTE VON MÄNNERN

Die Männerrechtler von RADAR (Respecting Accuracy in Domestic Violence Reporting) haben sich mit einem offenen Brief an den Direktor von Amnesty International, William F. Schulz, über die sexistische Amnesty-Kampagne „Stop Violence Against Women“ und die damit verbundene Unterstützung männerfeindlicher Gesetzgebung beklagt. Schwerpunkt bildeten in der Kapagne enthaltene Falschbehauptungen über die Täterverteilung bei häuslicher Gewalt und eine diffamierende Darstellung von Männern. Der sachlich formulierte, sauber argumentierte und mit exzellenten Quellen versehene Brief (siehe obiger Link) wurde auch einen Monat später von Schulz nicht beantwortet. Auch deutsche Männerrechtler hatten im letzten Jahr bereits entsprechende Beschwerden an Amnesty geschickt. Die angesprochenen „Menschenrechtler“ zeigten sich in der Regel belästigt; die ohnehin nicht sehr zahlreichen Erwiderungen schwankten bis auf wenige Ausnahmen zwischen Dogmatismus und Debilität.

Donnerstag, September 22, 2005

FRAUENMINISTERIUM: KONZEPT FÜR MÄNNLICHE OPFER HÄUSLICHER GEWALT VONNÖTEN

Mehr als fünf Jahre nachdem ich in einem Artikel eines Frankfurter Magazins die Öffentlichkeit erstmals auf verdeckten Sexismus bei der Debatte um häusliche Gewalt aufmerksam gemacht habe (und dafür einige Prügel einstecken durfte), berichtet aktuell der evangelische Pressedienst über diese Problematik. So räumte Renate Augstein, im Bundesfrauenministerium zuständig für den Bereich Frauenhäuser, bei einer Tagung der evangelischen Männerarbeit zum Thema "Häusliche Gewalt" ein, dass es notwendig sei, ein Konzept auch für männliche Opfer zu schaffen. Sie reagierte damit auf die Forderung Heinz-Georg Ackermeiers, Theologischer Vorsitzender der Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), das Thema Gewalt von Frauen gegen Kinder und Männer zu enttabuisieren. Wie der evangelische Pressedienst weiter berichtet, stellte der Sozialforscher Joachim Kersten von der Polizei-Fachhochschule Villingen/Schwenningen zudem Untersuchungen des Frauenministeriums in Frage, denen zufolge jede zweite bis dritte Frau Gewalt erlitten habe. Er vermute, dass hier interessegeleitete Fragestellungen aus der Zeit der Frauenbewegung eingeflossen seien. Auch über solcherart manipulierte Statistiken berichtete ich 2001 schon in meinem Buch ”Sind Frauen bessere Menschen?“.

Sonntag, September 18, 2005

MÄNNERRECHTLER FINDEN MEHR GEHÖR

Die Perspektive der Männerbewegung gewinnt weiterhin international an Gewicht. Deutschland hinkt hier der Entwicklung zwar noch spürbar hinterher, auch wenn es dieses Wochenende einen treffenden Beitrag zur Geschlechterdebatte von der Erziehungswissenschaftlerin und Therapeutin Astrid von Friesen im Deutschlandradio gab. Ein paar Tage zuvor indes veröffentlichte die „International Herald Tribune“ einen ausgesprochen gelungenen Artikel über das Erstarken der Männerbewegung in Großbritannien. Und Warren Farrell, Godfather of Männerbewegung, widerlegte unlängst in einem Beitrag in der vielgelesenen „New York Times“ den beliebten Mythos, dass Männer für dieselbe Arbeit mehr verdienten als Frauen: „Comparing men and women with the `same jobs,´ then, is to compare apples and oranges. However, when all 25 choices are the same, the great news for women is that then the women make more than the men. (…) There are 80 jobs in which women earn more than men - positions like financial analyst, speech-language pathologist, radiation therapist, library worker, biological technician, motion picture projectionist. Female sales engineers make 143 percent of their male counterparts; female statisticians earn 135 percent.” Währenddessen hat die feministische Partei Schwedens mit Helena Brandt innerhalb von drei Wochen den dritten Geldgeber verloren, wie ein schwedisches Nachrichtenmagazin berichtet: „Brandt said that the party was discriminatory against men and pointed to the decision made at the conference last week to allow men to take a maximum of 25% of the board positions.” Werden wir auch in Deutschland bald zu einer Gesellschaft finden, in der sich Männerhass und einseitige Bevorzugung nicht mehr auszahlen?

Mittwoch, September 07, 2005

ZICKENKRIEG BEI MAISCHBERGER: PROMINENTE FRAUEN KEIFEN SICH AN

Es hätte eine so schön feministisch-pädagogische Sendung werden können. Zum einen lud Fernseh-Schnuckel Sandra Maischberger in ihre Talkshow vom Dienstag ausschließlich weibliche Gäste zum Thema Angela Merkel und ihre politische Rolle als Frau ein: Hanna-Renate Laurien von der CDU, die SPD-Unterstützerin Wibke Bruhns, die Öko-Linke Jutta Ditfurth, das Grünen-Groupie Nina Hagen und die zehnfache Mutter Martine Liminski. Zum anderen zeigte Maischberger eingangs eine Talkshow aus dem Jahr 1987, in der Jutta Ditfurth wie ein Fremdkörper in eine reine Männerrunde hineingebrochen war, von Franz-josef Strauß wegen ihrer Kritik an seiner Verbandelung mit der Atomwirtschaft schon nach dem ersten Satz unterbrochen und niedergepöbelt wurde, woraufhin einer der Moderatoren nicht etwa versuchte, aus Strauß einen Rest zivilisierten Benehmens herauszubaggern, sondern Ditfurth vorwarf, dass Polemik hässlich machen würde. Gottseidank sind diese Altmännerrunden vorbei, mochte man gerade erleichtert seufzen – schade nur, dass die Hoffnung, die Mädels würden es auch nur annähernd besser hinkriegen, schon während der Sendung den Bach herunterging.

Wie es verschiedene Medien mit bemerkenswerter Detailgetreue nacherzählten, waren insbesondere Ditfurth und Hagen aneinandergeraten. Hagen hatte mit einer gewissen Naivität Rot-Grün als Alternative für den Frieden gepriesen, woraufhin Ditfurth auf den Angriff auf Jugoslawien 1999 verwies. Dies erschütterte Hagen sichtlich: "Wie? Wir sind in den Krieg gezogen - meine Soldaten?" woraufhin Ditfurth spekulierte, Hagen sei damals wohl gerade in ihrem Ashram gewesen. "Das finde ich gemein, Jutta“ gab Hagen zurück. „Ich find' das total daneben, was du jetzt sagst." Was Ditfurth erst richtig in Laune brachte, um Hagen als "esoterisch ein bisschen durchgeknallt" zu bezeichnen. Hagen begann zu toben: "Ich finde es furchtbar, was diese dicke Frau da mit mir macht. Jutta Ditfurth ist eine blöde, blöde Kuh. Mit dir werde ich nie wieder reden." Worauf Ditfurth hämisch lachte und Hagen erst mal ordentlich schmollte.

Hanna-Renate Laurien befand, dass sich die Frauen genauso benähmen, wie sie es sonst Männern vorwürfen – wenn nicht schlimmer.

Genauso wie Männer? Ich stelle es mir gerade plastisch vor, wie es wäre, wenn die Kerle sich ähnlich benähmen wie die Mädels. Da sitzen also meinetwegen Oskar Lafontaine und Joschka Fischer in einer Talkshow kurz vor der Wahl. Fischer versucht, sich als Friedenspolitiker zu verkaufen, Lafontaine erinnert an Jugoslawien. Fischer fragt verdutzt: „Das waren unsere Soldaten?“ Lafontaine hämt: „Tja, da warst du wohl gerade beim Joggen.“ Daraufhin flennt Joschka: „Das find ich jetzt so gemein, was du da zu mir sagst.“ Lafontaine betrachtet das als Einladung, Fischer als „einigermaßen bescheuert“ zu bezeichnen. Darauf Fischer: „Ich finde das so schrecklich, was dieser Zwerg mit mir macht. Oskar Lafontaine ist ein dummer, dummer Hund. Mit dem red ich nie mehr irgendwas.“ Woraufhin Oskar fröhlich in sich hineinkichert und Fischer für den Rest der Sendung schmollt ….

Ob mehr weiblicher Umgangsstil wirklich ein so großer Gewinn für unsere politische Bühne wäre?

Befragt von der „Welt“ erklärte Jutta Ditfurth, Nina Hagen sei explizit als Wahlkämpferin für die Grünen aufgetreten. Ditfurths Kommentar: „Es ist schon ein Armutszeugnis, daß sich die angepaßten Grünen durch eine durchgeknallte Esoterikerin repräsentieren lassen.“ Der Kommentar von Genderama: Wieso? Passt doch wie die Faust aufs Auge.

Freitag, September 02, 2005

ZWEIFELHAFTE VERGEWALTIGUNGSVORWÜRFE: SELBSTMORD AUS ANGST VOR PROZESS

Beim thüringischen Gräfenroda nahm sich ein ehemaliger Heimleiter das Leben, nachdem gegen ihn Vorwürfe der Vergewaltigung eines 14jährigen Mädchens erhoben worden waren. Darüber berichtet der „Berliner Kurier“. Der Selbstmord fand kurz vor Prozessbeginn statt und sei nicht als Schuldeingeständnis zu werten, sondern aus Angst vor einem vernichtenden Mammutprozess entstanden – unbenommen der Tatsache, dass laut Anwalt des Verstorbenen die Chancen auf einen Freispruch sehr gut gewesen seien. Ein Vaterschaftstest habe ergeben, dass der Beklagte nicht, wie behauptet, Vater einer Tochter des angeblichen Opfers gewesen sei, und ein 120seitiges Gutachten habe Zeugenaussagen als „frei erfunden“ entlarvt. Allein wegen der Schwere der Vorwürfe hatte der Heimleiter seinen Beruf allerdings bereits verloren. Sein Anwalt mutmaßt eine Intrige von Neidern, die den Betroffenen los werden wollten.

Wie Genderama schon an anderer Stelle berichtete (und ich in meinem Buch „Sind Frauen bessere Menschen?“ belege), halten Fachleute Falschbeschuldigungen bei Vergewaltigungen für erschreckend häufig.

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