Sonntag, November 27, 2005

TÜRKISCHE IMPORT-MÄNNER VON PARTNERINNEN AUSGENUTZT

Als hätte ich´s für dieses Blog bestellt, widmet sich der SPIEGEL aktuell einigen Klischeevorstellungen über deutsch-türkische Partnerschaften, beispielsweise dem „schlichten Bild von den Zwangsehen, das meistens im Zusammenhang mit der Heiratsmigration in Deutschland bemüht wird“. Auch bei den deutsch-türkischen Partnerschaften erweist sich die Vorstellung als falsch, es seien grundsätzlich die Männer die Nutznießer und die Frauen die Ausgebeuteten. Der Artikel belegt das am Beispiel des Import-Ehemannes Aykut, der – so würde man es bei umgekehrter Geschlechterrollenverteilung umstandslos erzählen – von seiner späteren Frau nach Deutschland gelockt wurde, wo sie ihn schikaniert, abhängig hält und für ihre Bedürfnisse ausnutzt. "Das schlimmste Druckmittel gegen uns Import-Männer ist die Drohung, uns bei der Polizei als prügelnden Ehemann anzuzeigen", wird Aykut vom SPIEGEL zitiert. Das Magazin berichtet weiter: „Vielen sei das schon passiert, auch ihm. Die Polizisten hätten türkischen Männern gegenüber starke Vorurteile - weshalb sie selbst mit Sprachkenntnissen kaum eine Chance haben. Aykut wird mehrmals behandelt wie ein Krimineller.“ Das kann Aykut sogar nachvollziehen, denn: „Wer glaubt einem Mann schon so eine Geschichte?"

(Mein Interview mit dem Muslim-Markt führte und führt übrigens zu einigen weiteren Nachbeben, die allerdings nicht in dieses Blog gehören, sondern in mein anderes.)

Freitag, November 18, 2005

Verschiedenes

Die Rubrik „Verschiedenes“ ist neu in Genderama und fasst verschiedene kleiner Meldungen zusammen, die mir für dieses Blog keine eigene Schlagzeile wert sind.

Ein Interview, das ich für den Muslim-Markt gegeben habe, hat mich dazu inspiriert ein wenig zu der Darstellung des Islam in den Medien zu recherchieren. Dabei bin ich auf folgende interessante Passage aus einem Vortrag Dr. Sabine Schiffers gestoßen: „Hin und wieder liest man, dass muslimische Töchter nur die Hälfte dessen erben, was ihre Brüder erben. Das stimmt. (…) Wenn wir hier aufhören, haben wir ein Faktum, das uns einen bestimmten Schluss suggeriert, was es nicht tun würde, wüssten wir, dass muslimische Frauen ihr Erbe zur eigenen persönlichen Verfügung erhalten, während muslimische Männer damit auch gleichzeitig in der Verantwortung für noch unverheiratete Schwestern, jüngere Brüder und etwa die verwitwete Mutter stehen. Erhalten wir diese Informationen ebenso, so entsteht ein ganz anderes Bild als nur beim Erwähnen des ersten Teils, obwohl auch dieser alleine wahr ist.“ Warum erinnert mich das an das, was Esther Vilar in ihrer Feminismuskritik als „halbierte Statistken“ bezeichnet hat? Ähnliche Einwände gibt es von VerteidigerInnen des Islam interessanterweise bei anderen bekannten Streitpunkten. Sollte sich am Ende herausstellen, dass der feministische Vorwurf der Frauenfeindlichkeit gegenüber dem Islam in vielem genauso überspitzt ist wie gegenüber der „westlichen“ Gesellschaft? Schade dass es meines Wissens noch keine maskulistischen Orientalisten gibt.

Auch unter Angela Merkel wird das Bundeskanzleramt nicht in Bundeskanzlerinamt umbenannt. Das sei ”unüblicher feministischer Sprachgebrauch”. Dafür tönt die neue CDU-Frauenministerin in der mittlerweile üblichen feministischen Redeweise von einer angeblich notwendigen Umerziehung der Männer. Und wenn die sich nicht nach den Vorstellungen der Ministerin umerziehen … Verzeihung, falscher Link … nicht umerziehen lassen wollen, was ist dann der nächste Schritt? Menschen können gegenüber politischer Indoktrination manchmal so störrisch sein …

Last not least: Von Klaus Sonnefeld ist gerade ein Buch erschienen, in dem es neben evolutionsbiologischen Themen auch um Feminismuskritik geht. Die Vorbemerkung und einige Gedanken darin stammen von mir, weshalb ich hier gerne darauf hinweise. Es heißt ”Die (un)heimliche Macht der Frauen” und ist im Schardt-Verlag erschienen. Andere für Männerrechtler möglicherweise interessante Neuerscheinungen sind ”Zickenterror ” und ”Rambo-Frauen”.

Soviel für den Moment, der eine oder andere von euch hat jetzt wohl erst mal Lesestoff genug. :-)

Herzliche Grüße

Arne

Dienstag, November 15, 2005

MÄDCHEN VERGEWALTIGT ZWÖLFJÄHRIGEN MIT PITBULL – 20 MONATE AUF BEWÄHRUNG

Während man hierzulande noch darüber diskutiert, dass in Norwegen erstmals eine Frau wegen Vergewaltigung verurteilt wurde, gibt es inzwischen schon eine weit bizarrere Meldung aus Kanada. Dort wurde vor kurzem ein zum Tatzeitpunkt 15jähriges Mädchen verurteilt, einen damals zwölfjährigen Jungen mit dem Pitbull eines Nachbarn anal vergewaltigt zu haben. Anfangs hatten zunächst der Junge und dann seine Mutter über die Tat geschwiegen. Erst als ein Sozialarbeiter das anhaltend gestörte Sozialverhalten des vermutlich traumatisierten Jungen zum Thema machte, gelangte der Fall an die zuständigen Behörden. Das Mädchen wurde nun zu einer zwanzigmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt, was unter einigen Kanadiern zu heftigen Diskussionen führte. „Man stelle sich vor“, argumentiert etwa ein Leser der „Toronto Sun“, „ein fünfzehnjähriger Junge hätte das mit einem zwölfjährigen Mädchen gemacht – würde er wirklich mit nicht mehr als einem Klaps einfach so davonkommen?“

Freitag, November 11, 2005

„FRAU TV“-MODERATORIN MACHT WERBUNG FÜR PASSIVE VERGEWALTIGUNG

In der Sendung „Harald Schmidt“ vom Mittwoch, dem 9. November 2005, machte Lisa Ortgies, Moderatorin der Sendung „Frau TV“ und Kolumnistin der „Emma“, wie schon zuvor in ihrer eigenen Sendung Reklame für die sogenannte passive Vergewaltigung. Wie Ortgies ausführte, sollten Frauen mit kinderunwilligen Männern diese doch einfach „zu ihrem Glück zwingen“ und heimlich die Pille absetzen. Darauf fiel selbst Harald Schmidt keine schlagfertige Antwort mehr ein. Der Blogger Björn Gießler indes findet eine passende Analyse in seinem Artikel „Emanzenwahn“: „Sich einen Partner zu suchen, der den eigenen Kinderwunsch teilt, ist offenbar keine Option. Nein der Partner soll vorsätzlich hintergangen und – im reinsten Sinn des Wortes – für den eigenen Kinderwunsch und gegen seinen Willen missbraucht werden.“ Ortgies Äußerungen verraten einiges über das heutige feministische Weltbild, in dem die Lebensplanung einer Frau weit höher über der eines Mannes steht. Zu Ortgies Anfall von unverhohlenem Narzissmus passt ihre Fassungslosigkeit darüber, dass zahlreiche Männer über ihre Reklame für Betrug in der Partnerschaft verärgert waren und das der Redaktion auch kundgetan hatten.

Montag, November 07, 2005

MEDIEN ERKENNEN: JUNGEN IM SCHULUNTERRICHT BENACHTEILIGT

Hätte ich nur „Jungen im Schulunterricht benachteiligt“ geschrieben, wäre das keine wahnsinnig aktuelle Meldung gewesen, denn das schreibe ich seit mehreren Jahren, und Männerrechtler treten seit Jahren dafür ein, das zu ändern. Eine IGLU-Studie, die dieses Faktum jetzt noch einmal belegt, stößt heute erfreulicherweise auf ein großes Medienecho. „Jungen werden in Deutsch und Sachkunde benachteiligt“ titeln etwa die „Aachener Nachrichten“, "Jungen werden benachteiligt“ vermeldet auch ntv, und die „Financial Times“ schlagzeilt „Brave Mädchen, benachteiligte Jungs“. Professor Wilfried Bos, der wissenschaftliche Leiter der IGLU-Studie für Deutschland, sieht die Benachteiligung der Jungen in unseren Schulen vor allem in der Notengebung – offenbar würden Mädchen hier für ihr Wohlverhalten und ihre Angepasstheit belohnt – sowie in der Auswahl der zu lesenden Texte. Putzig. Als mein Buch „Sind Frauen bessere Menschen?“ vor ziemlich genau vier Jahren erschienen ist, krakeelten so einige Leserinnen, die Behauptungen darin seien ja völlig unanehmbar. Ich habe den Eindruck, würde dieses Buch in weiteren vier Jahren erscheinen, also etwa 2009, dann wäre der Haupteinwand: „Und was ist daran neu ..?“

Samstag, November 05, 2005

Dominette und Fifis

In einem erkenntnisreichen Artikel für die Schweizer Sonntagszeitung analysiert Martina Bortolani, wie sich nach mehreren Jahrzehnten feministischer Männerverachtung und sich anbiedernder, ständig selbst klein machender Männer das Geschlechterverhältnis gewandelt hat. Dabei erkennt sie den neuen Frauentypus der Dominetten: „Aussen nett und adrett, innen Domina. Sie kommandieren, zicken, nörgeln und stänkern am meisten über ihre Männer. An der Seite der Dominette hat nur einer Platz: der Hampelmann, der Grund für ihre schlechte Laune. Er verdient zu wenig, fährt das falsche Auto, erzieht die Kinder nicht, trägt spiessige Kleider, verkehrt mit den falschen Leuten und so weiter und so fort. Zusammen verkörpern sie einen neuen Paartypus, der immer öfters auftaucht: die Königin und ihr Hofnarr.“ Als anschauliches Beispiel dient ein Paar, bei dem die Frau zu zwanzig Prozent berufstätig ist, der Mann vollzeit arbeitet und natürlich _er_ den Haushalt macht. Das hält er nach den erwähnten Jahrzehnten feminsitischer Indoktrination für „wahnsinnig modern“. Martina Bortolanis Urteil: „Der Mann ist orientierungslos geworden. Als Macho verpönt und als Softie verschmäht, versucht er es nun in der Rolle des Angepassten, des Unterwürfigen.“ Das sei nicht zuletzt eine Folge davon, dass immer mehr Kinder ohne Vaterfigur aufwachsen, nachdem etwa 2004 in der Schweit 43 Prozent aller Ehen geschieden wurden. Bortolani: „Das Pendel der Emanzipation schlägt zurück. Genau das nutzen bei allem Verständnis für die Gleichberechtigung die Frauen teils unbewusst, teils mit subtilen Machtspielchen aus. Während ein dominanter Mann als Macker und Unterdrücker gilt, wird weibliche Macht mit Unabhängigkeit und Selbstbewusstsein gleichgesetzt.“ Ergänzen könnte man, dass viele dieser die Frau überhöhenden und sich selbst erniedrigenden Männer mittlerweile in Politik und Medien gelandet sind und in den nächsten Jahren noch landen werden. Wo sie mit voller Kraft dafür sorgen, dass die männliche Unterordnung so flächendeckend wie möglich gerät.

Donnerstag, November 03, 2005

DURCHMISCHTE REAKTIONEN ZUM WELTTAG DES MANNES

Heute ist mal wieder der internationale Tag des Mannes und im Gegensatz zum Tag der Frau, der zum Teil Wochen vorher in manchen Zeitschriften angekündigt und zelebriert wird, wird er in den Medien eher übergangen. Für viele Journalisten ist das Thema Mann scheinbar entweder ein blinder Fleck oder eine Ansammlung von Klischees. „Zur Titte, zur Mitte, zum Sack!! Sooooo ein Taaaag, so wunderschööön wie höööööitäh!!! Männer, lasst die Sau raus, denn Uschi hat heut Sendepause.“ formuliert beispielsweise der Westdeutsche Rundfunk (WDR). Seriöser ist da schon die Leipziger Volkszeitung in ihrer Berichterstattung. „Frauen, ihr macht uns krank“ titelt derweil die Financial Times. Viel mehr war an Artikeln zu diesem Zeitpunkt nicht zu finden (wenn ihr noch mehr habt, könnt ihr sie gerne als Kommentar hier einstellen). Insbesondere die wirklich wichtigen männerpolitischen Fragen fallen in den Medien noch immer unter den Tisch. Dabei gebe es Berichtenswertes genug: etwa über die Gender-Broschüre von EQUAL-Ostbayern oder den offenen Brief von Manndat an unseren Bundespräsidenten Horst Köhler.

Wie ich immer wieder gern betone: Im Ausland ist man da schon weiter. Ganz unabhängig vom Welttag des Mannes wurde gestern beispielsweise eine lesenswerte Analyse von der Journalistin Kathleen Parker veröffentlicht. Darin heißt es zu dem Thema, das hierzulande als “Zeugungsstreik” diskutiert wird: „Men haven't turned away from smart, successful women because they're smart and successful. More likely they've turned away because the feminist movement that encouraged women to be smart and successful also encouraged them to be hostile and demeaning to men. Whatever was wrong, men did it. During the past 30 years, they've been variously characterized as male chauvinist pigs, deadbeat dads or knuckle-dragging abusers who beat their wives on Super Bowl Sunday. At the same time women wanted men to be wage earners, they also wanted them to act like girlfriends: to time their contractions, feed and diaper the baby, and go antiquing. And then, when whatshisname inevitably lapsed into guy-ness, women wanted him to disappear. If children were involved, women got custody and men got an invoice. The eradication of men and fathers from children's lives has been feminism's most despicable accomplishment. Half of all children will sleep tonight in a home where their father does not live. Did we really think men wouldn't mind?”

Mittwoch, November 02, 2005

ERSTE „BILANZ“ DES IRAKKRIEGS

Eine erste „Bilanz“ des Irakkrieges und seiner US-amerikanischen Opfer (die Irakis scheinen nicht so sehr zu interessieren) spricht von 1983 gefallenen Männern und 17 gefallenen Frauen. Wären schwarze und weiße Soldaten in einen Krieg geschickt worden und mehr als hundertmal soviel Schwarze wie Weiße dabei getötet worden, würde das in den Medien ohne Zweifel als Symptom für rassistische Gesellschaftsstrukturen thematisiert. Aber wer spricht von sexistischen Strukturen, wenn das Kanonenfutter weit überwiegend männlich ist?

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