Donnerstag, November 03, 2005

DURCHMISCHTE REAKTIONEN ZUM WELTTAG DES MANNES

Heute ist mal wieder der internationale Tag des Mannes und im Gegensatz zum Tag der Frau, der zum Teil Wochen vorher in manchen Zeitschriften angekündigt und zelebriert wird, wird er in den Medien eher übergangen. Für viele Journalisten ist das Thema Mann scheinbar entweder ein blinder Fleck oder eine Ansammlung von Klischees. „Zur Titte, zur Mitte, zum Sack!! Sooooo ein Taaaag, so wunderschööön wie höööööitäh!!! Männer, lasst die Sau raus, denn Uschi hat heut Sendepause.“ formuliert beispielsweise der Westdeutsche Rundfunk (WDR). Seriöser ist da schon die Leipziger Volkszeitung in ihrer Berichterstattung. „Frauen, ihr macht uns krank“ titelt derweil die Financial Times. Viel mehr war an Artikeln zu diesem Zeitpunkt nicht zu finden (wenn ihr noch mehr habt, könnt ihr sie gerne als Kommentar hier einstellen). Insbesondere die wirklich wichtigen männerpolitischen Fragen fallen in den Medien noch immer unter den Tisch. Dabei gebe es Berichtenswertes genug: etwa über die Gender-Broschüre von EQUAL-Ostbayern oder den offenen Brief von Manndat an unseren Bundespräsidenten Horst Köhler.

Wie ich immer wieder gern betone: Im Ausland ist man da schon weiter. Ganz unabhängig vom Welttag des Mannes wurde gestern beispielsweise eine lesenswerte Analyse von der Journalistin Kathleen Parker veröffentlicht. Darin heißt es zu dem Thema, das hierzulande als “Zeugungsstreik” diskutiert wird: „Men haven't turned away from smart, successful women because they're smart and successful. More likely they've turned away because the feminist movement that encouraged women to be smart and successful also encouraged them to be hostile and demeaning to men. Whatever was wrong, men did it. During the past 30 years, they've been variously characterized as male chauvinist pigs, deadbeat dads or knuckle-dragging abusers who beat their wives on Super Bowl Sunday. At the same time women wanted men to be wage earners, they also wanted them to act like girlfriends: to time their contractions, feed and diaper the baby, and go antiquing. And then, when whatshisname inevitably lapsed into guy-ness, women wanted him to disappear. If children were involved, women got custody and men got an invoice. The eradication of men and fathers from children's lives has been feminism's most despicable accomplishment. Half of all children will sleep tonight in a home where their father does not live. Did we really think men wouldn't mind?”

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