TÜRKISCHE IMPORT-MÄNNER VON PARTNERINNEN AUSGENUTZT
Als hätte ich´s für dieses Blog bestellt, widmet sich der SPIEGEL aktuell einigen Klischeevorstellungen über deutsch-türkische Partnerschaften, beispielsweise dem „schlichten Bild von den Zwangsehen, das meistens im Zusammenhang mit der Heiratsmigration in Deutschland bemüht wird“. Auch bei den deutsch-türkischen Partnerschaften erweist sich die Vorstellung als falsch, es seien grundsätzlich die Männer die Nutznießer und die Frauen die Ausgebeuteten. Der Artikel belegt das am Beispiel des Import-Ehemannes Aykut, der – so würde man es bei umgekehrter Geschlechterrollenverteilung umstandslos erzählen – von seiner späteren Frau nach Deutschland gelockt wurde, wo sie ihn schikaniert, abhängig hält und für ihre Bedürfnisse ausnutzt. "Das schlimmste Druckmittel gegen uns Import-Männer ist die Drohung, uns bei der Polizei als prügelnden Ehemann anzuzeigen", wird Aykut vom SPIEGEL zitiert. Das Magazin berichtet weiter: „Vielen sei das schon passiert, auch ihm. Die Polizisten hätten türkischen Männern gegenüber starke Vorurteile - weshalb sie selbst mit Sprachkenntnissen kaum eine Chance haben. Aykut wird mehrmals behandelt wie ein Krimineller.“ Das kann Aykut sogar nachvollziehen, denn: „Wer glaubt einem Mann schon so eine Geschichte?"
(Mein Interview mit dem Muslim-Markt führte und führt übrigens zu einigen weiteren Nachbeben, die allerdings nicht in dieses Blog gehören, sondern in mein anderes.)
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