Freitag, November 29, 2024

Getrennt lebender Vater: "Suchen die Frauen einen Freund oder einen Ersatz-Papa?"

1.
Eine Woche lang hatte sie mich jeden Tag angerufen. Manchmal morgens um elf Uhr, während ich bei der Arbeit war. Manchmal abends, um stundenlang über ihren Tag zu sprechen, ihren Alltag und ihre Gefühle. Nun saßen wir bei unserem zweiten Date, und nach dem zweiten Glas Crémant erklärte sie mir plötzlich und unvermittelt, dass sie es doch nicht fühlt mit uns. Ihr fehle das gewisse Etwas. Das hätte sie bereits beim ersten Treffen gemerkt.

Während ich noch darüber rätselte, was ich falsch gemacht hatte, kam recht zügig die Antwort: Ich sei ein guter Zuhörer, aufmerksam und interessiert, das seien meine Stärken. Und die hatte sie gern in Anspruch genommen. Für mehr reichte es ihr aber wohl nicht.


Mit diesen Absätzen beginnt ein Artikel im SPIEGEL über die Dating-Erfahrungen eines alleinerziehenden Vaters. Ein weiterer Auszug daraus:

Jetzt fiel mir ein Muster auf. Die Frauen schienen allesamt eher meine Vaterqualitäten zu schätzen als die des Liebhabers. Ich sollte Versorger sein, Rettungsanker. Nach meinem Leben fragte kaum eine. Auch Sex war eher zweitrangig.

Zwar hatte es keine von ihnen ausgesprochen, aber scheinbar suchten drei Frauen in Folge die fürsorgliche, rücksichtsvolle Art – Charaktereigenschaften, die ich natürlich nicht nur als Vater zeigen möchte, sondern auch als Mann, der datet. Aber ich möchte nicht nur wegen dieser Eigenschaften geschätzt werden – oder wurde ich sogar schon deswegen BENUTZT? Der aufmerksame Zuhörer, der Typ, der sich in Telefonaten stundenlange Geschichten anhört, der Mann, der am besten auch noch selbst den Krankenwagen fährt, wenn mal was ist?

Ich möchte nicht frustriert klingen, natürlich kann es sein, dass Dates schiefgehen, auch mehrmals hintereinander, und natürlich kann das ganz unterschiedliche Gründe haben. Ich frage mich bloß: Ziehe ich neuerdings und in Zukunft Frauen an, die eigentlich einen Vater suchen?




2. Männer mit starkem Übergewicht haben auch ein höheres Demenzrisiko.



3. Erstmals kandidiert in Heilbronn ein Mann bei der Wahl zur Weinkönigin.



Donnerstag, November 28, 2024

Die Zeit: "Wie Frauen vom Krieg profitieren"

1. "Die Zeit" berichtet:

Der Tod ist in Russland 46.000 Euro wert. So viel erhält zumindest die Familie eines Soldaten, der im Krieg in der Ukraine fällt. In Russland ist das viel Geld. Davon kann man sich eine neue gute Wohnung kaufen, die Bildung der Kinder finanzieren, viel Urlaub machen. Für viele Hinterbliebene ist das kein Trost. Für einige jedoch ist das schlichtweg eine pragmatische Kalkulation.

In letzter Zeit mehren sich Berichte unabhängiger Medien sowie Posts auf Social Media, in denen Menschen über ein besonders erschütterndes Phänomen sprechen, das die russische Gesellschaft in großen Teilen erfasst hat: Frauen, die ihre Söhne, Väter, Männer zum Kriegsdienst überreden oder gar zwingen, weil das sehr viel Geld mit sich bringt. Fassungslos erzählen Männer dort, wie ihre eigenen Frauen und Mütter sie an die Front schicken wollten. Frauen äußern sich schockiert über langjährige Freundinnen und Nachbarinnen, die ganz offen sagen, dass der Dienst ihrer Männer eine gute Einkommensquelle ist. Und dass sie damit leben können, wenn die Männer nicht mehr zurückkommen sollten.


Hier geht es weiter mit der neuesten Meldung aus dem "Frauen unterdrückenden Patriarchat".



2. Die USA wollen, dass die Ukraine jetzt auch 18jährige Männer in den Krieg schickt.

Die USA haben die Ukraine gedrängt, das Rekrutierungsalter für das Militär auf 18 Jahre herabzusetzen, um den gravierenden Mangel an Kräften zu beheben, der die Position des Landes auf dem Schlachtfeld geschwächt und zu den schnellsten russischen Gewinnen seit zwei Jahren geführt hat.

Ein hochrangiger Beamter der US-Regierung erklärte am Mittwoch, Kiew müsse das Mindestalter für die Wehrpflicht von 25 Jahren herabsetzen, um der russischen Offensive standhalten zu können.

"Die einfache Wahrheit ist, dass die Ukraine derzeit nicht genügend Soldaten mobilisiert oder ausbildet, um ihre Verluste auf dem Schlachtfeld zu ersetzen und gleichzeitig mit Russlands wachsendem Militär Schritt zu halten", sagte der hochrangige Beamte.

Die Bitte Washingtons kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Regierung Biden in aller Eile 7 Milliarden Dollar an Sicherheitshilfe für Kiew bereitstellen will, bevor der gewählte Präsident Donald Trump im Januar sein Amt antritt.

Die Ukraine sollte sich genau überlegen, wie alt die Menschen sind, die sie rekrutieren will, und dabei ein Gleichgewicht zwischen der Notwendigkeit, in künftige Generationen zu investieren, und den aktuellen Erfordernissen des Schlachtfelds finden“, so der hochrangige US-Beamte.

Die Ukraine hat erklärt, dass sie 160.000 Soldaten benötige, um ihre Reihen aufzufüllen. was die USA als "am unteren Ende" betrachten, so der Beamte.

Bislang war die Ukraine jedoch nicht bereit, unter 25-Jährige zu rekrutieren, und die ukrainischen Beamten sind besorgt über die demografischen Herausforderungen, vor denen das Land steht.

"Unser Staat bereitet sich nicht darauf vor, das Mobilisierungsalter zu senken", sagte Präsident Wolodymyr Zelenskyy letzte Woche im Parlament.




3. Die taz beschäftigt sich damit, wie die Ukraine stattdessen Männer für den Krieg rekrutiert. Ein Auszug:

Was in Luzk passiert, geschieht auch in vielen anderen Städten. Das Militär prüft gemeinsam mit der Polizei die Dokumente der Passanten. Für diejenigen, die gesetzliche Anforderungen missachtet haben, endet die Verkehrskontrolle meist damit, dass sie ärztlich untersucht und auf den Truppenübungsplatz geschickt werden. Nach zwei Monaten militärischer Ausbildung geht der zukünftige Kämpfer zu seiner Einheit. "Wenn du in meine Gegend kommst, dann gehen wir einen Kaffee trinken. Aber es ist besser, zu mir nach Hause zu kommen, dort ist es sicherer" – solche Gespräche kommen in Luzk derzeit häufiger vor. Manche Männer wagen es nicht mehr, das Haus zu verlassen, um nicht der TZK in die Hände zu fallen.

(…) Massenhaft werden in den ukrainischen sozialen Netzwerken Videos aufgerufen, die Passanten bei der Überprüfung von Militärdokumenten aufgenommen hatten. Häufig zeigen sie, wie Männer, die sich den Behörden widersetzen, in Militärfahrzeuge gezwungen werden. Im Sommer kam es in der gesamten Ukraine zu Protesten gegen die Mobilisierung. Das Militär reagierte darauf empfindlich. "Danken Sie der Armee, dass Sie in Ihrer Stadt ukrainische Militäruniformen und nicht die russische Trikolore sehen", erklärte David Dyachok, ein Soldat der 10. Gebirgssturmbrigade.

(…) Es ist nicht nur die unmittelbare Angst vor dem Tod, die Ukrainer von der Mobilisierung abhält. Hinzu kommt die Ungewissheit der Arbeitsbedingungen, eine mangelnde Ausbildung sowie die Wahrscheinlichkeit, einen "schlechten" Kommandeur zu bekommen. Das sind die Ergebnisse einer Umfrage des ukrainischen Marktforschungsinstituts Info Sapiens vom vergangenen Mai.

Demnach scheint ein schlechter Vorgesetzter die Männer mehr zu verängstigen als eine mögliche Gefangenschaft, wohl auch, weil die Anzahl der Verluste nicht in die Bewertung der Kommandeure eingeht. "Es ist ungerecht, wenn ein Offizier dafür bestraft wird, dass ein Soldat einen Tag zu spät aus dem Urlaub kommt, ihm aber nichts passiert, wenn seine Truppe während eines Angriffs übermäßige Verluste erlitten hat", sagt ein Unteroffizier der 100. Brigade.




4. In der Frankfurter Allgemeinen schreibt Heike Hupertz unter der Schlagzeile "Eklige Männer" über den letzten "Tatort", der im Rotlichtmilieu spielt:

Wer "Siebte Etage" gesehen hat, mag Männer fortan eklig finden. Hier schnaufen Männer mit verzerrten Gesichtern, hier bewegen sich schwabbelige Bäuche rhythmisch, in Reihe montiert. Den sexuellen Akt sieht man mit den Augen der Prostituierten als abstoßende Angelegenheit (Kamera Lukas Gnaiger, Regie Hüseyin Tabak). Die originellste Szene des Krimis ist dieser Zusammenschnitt der Routine. Erst Geld, Kondome, dann die Männer, ihre Brüste, Bäuche, Gesichter, Orgasmen. Nichts ist hier übrig vom "viel Spaß", mit dem die Männer sich noch im Aufzug miteinander freuten.

(…) Als Film für möglicherweise ­anschwellenden Männerhass taugt „Siebte Etage“ durchaus, als sozialkritischer Krimi ist er von der überdeutlichen Art. Man merkt, dass die Zahns, wie sie es immer tun, viel recherchiert haben. Sie zeigen die ernüchternde Realität, höchstens von Stammfreiern romantisiert.


Woher glaubt Heike Hupertz eigentlich zu wissen, dass diese Anleitung zum Männerhass "die Realität" ist? Hat sie selbst als Prostituierte gearbeitet und ist dann zur FAZ gewechselt, weil der Job ja praktisch vergleichbar ist? Im Fazit ihres Artikels heißt es:

"Siebte Etage" versteht sich vor allem als Aufklärungsfilm für ein Publikum, dass sich über die Frauen, die Sexarbeit verrichten, noch keine Gedanken gemacht hat.


Es sieht mir eher danach aus, dass hier Propaganda und Indoktrination mal wieder hübsch ineinander greifen: Krimiautoren denekn sich möglichst fiese und abgeschmackte Szenen aus, und Redakteurinnen können Phantasie und Wirklichkeit nicht mehr auseinanderhalten. Eine andere Journalistin veralberte diese Denke gestern auf X (Twitter):

Gestern ne Folge Buffy gesehen. Vampire sind echt ein Problem, gegen das die Ampel endlich etwas tun muss!


Wer nicht nur seine Vorurteile durch eine erfundene Geschichte bestätigt haben will, sondern sich über Sexarbeit ernsthafte "Gedanken machen" möchte, könnte ja auch mal die Biographie einer tatsächlichen deutschen Prostituierten lesen. Empfehlenswert sind beispielsweise Undine de Revierès "Mein Huren-Manifest. Inside Sex Busisness", das einen weit realistischeren Einblick ermöglicht als die "Tatort"-Phantasien, und Ilan Stephanis Buch "Lieb und teuer: Was ich im Puff über das Leben gelernt habe". Dieses Buch enthält sogar mehrere gedankenreiche Kapitel über die Benachteiligung von Männern im Bereich Sexualität. "Tatort"-Macher kämen niemals auf die Idee, darüber zu schreiben. Die bestehenden Vorurteile sollen ja bestätigt werden, nicht hinterfragt.



Dienstag, November 26, 2024

Mainz: Frau entblößt sich in Zug und belästigt Mann

1. Das Magazin Merkurist berichtet:

Eine 38-jährige Frau hat sich am Samstagnachmittag in einer S-Bahn von Oppenheim nach Mainz zunächst entblößt und später einen Fahrgast in Mainz belästigt und angegriffen. Das meldet die Polizei.

Der Vorfall ereignete sich gegen 15:30 Uhr. Die 38-Jährige fiel in der S-Bahn zunächst auf, weil sie laut umherschrie und sich entblößte. Danach verfolgte sie einen 35-jährigen Mann, der am Mainzer Hauptbahnhof aus der S-Bahn ausgestiegen war, und versuchte ihn in ein Gespräch zu verwickeln.

Als der Mann sich der Situation entziehen wollte, spuckte die Frau ihn mehrfach an und schlug ihm schließlich gegen den Hinterkopf. Dabei fiel die Brille des Mannes herunter und wurde beschädigt.

Die Polizei fand die Tatverdächtige später bei der Kaiserstraße und kontrollierte sie. Die Täterin erhielt einen Platzverweis und wird sich nun in einem Strafverfahren wegen Körperverletzung verantworten müssen.




2. Die Mehrheit der Männer würde Deutschland im Kriegsfall verteidigen. Deutlich geringer fällt die Verteidigungsbereitschaft hingegen bei Frauen mit 21 Prozent aus.



3. Ein Südkoreaner hat sich wehruntauglich gegessen und kommt deshalb vor Gericht.



4. Von einer FALSCHMELDUNG, die vom "Focus" verbreitet worden war, hatte Genderama damals gerne die Finger gelassen:

Nach exklusiven FOCUS Online Informationen plant die SPD eine Diskreditierungs-Kampagne gegen Friedrich Merz. Demnach sollen 100 Frauen sagen, warum sie Angst vor Friedrich Merz haben. Diese Spots sollen Stück für Stück über die sozialen Netzwerke einsickern und das Klischee bedienen, dass Frauen vor dem "alten weißen Mann" Friedrich Merz Angst haben sollen. Die CDU weiß nach FOCUS-Online-Informationen von dieser Kampagne. Ein Insider sagte gegenüber FOCUS Online, dass man sehr stark sensibilisiert sei.


Inzwischen gibt es einen starken Verdacht, wer hinter dieser Fake News steckte.

Interessant bleibt, dass die CDU die Sozialdemokraten auf der Grundlage männerfeindlicher Rhetorik für angreifbar halten.



5. In den USA wird der Fall eines prominenten Urologen diskutiert, der sich sexuell an Jungen und Männern vergangen hat. Ein Auszug aus einem sehr langen Beitrag darüber:

Dennoch behandelte Paduch noch ein weiteres Jahr lang Patienten in dem Krankenhaus und blieb bis März 2020 beschäftigt. Und auch in dem Krankenhaus, zu dem er im selben Jahr wechselte, Northwell Health auf Long Island, behandelte er weiterhin Patienten, selbst nachdem mindestens eine Person dem Management berichtet hatte, dass Paduch sie Jahre zuvor unter dem Deckmantel der medizinischen Versorgung missbraucht hatte.

Paduch wurde erst im April 2023 entlassen, als er verhaftet und schließlich des sexuellen Missbrauchs von sieben ehemaligen Patienten, darunter fünf Jungen unter 18 Jahren, angeklagt wurde. Der Urologe wurde im Mai vor einem Bundesgericht nach einem 10-tägigen Prozess verurteilt, der eine entscheidende Frage unbeantwortet ließ: Wie konnte er so lange praktizieren?

"Es gibt eine ganze Reihe von Beweisen dafür, dass dies geschah“, sagte [einer der Betroffenen], der sich zum ersten Mal äußerte. "Warum sollte eine Institution ein solches Verhalten tolerieren?"

Er ist einer von Hunderten von Männern, die die Krankenhäuser beschuldigen, Paduch den sexuellen Missbrauch von Patienten in seiner Obhut ermöglicht und nicht verhindert zu haben. (In Gerichtsakten haben die Krankenhäuser die Vorwürfe der Fahrlässigkeit oder des Fehlverhaltens bestritten). Die Klagen haben Beweise erbracht, die zeigen, dass die Mitarbeiter von Weill Cornell, wo Paduch 17 Jahre lang arbeitete, viel früher als bisher bekannt von den Beschwerden über sexuellen Missbrauch wussten.

Zwischen 2006 und 2018 wurden mindestens fünf Beschwerden von Patienten und Mitarbeitern von Weill Cornell eingereicht, in denen Paduch einer Reihe von unangemessenem Verhalten und sexuell aufgeladenen Bemerkungen beschuldigt wurde, wie aus Interviews mit Patienten und Anwälten sowie einer Durchsicht von Hunderten von Seiten an Gerichtsdokumenten hervorgeht.

"Dies ist kein Mann, der in der Lage war, Hunderte, wenn nicht Tausende von Patienten in einem Vakuum zu missbrauchen", sagte Mallory Allen, eine in Seattle ansässige Anwältin, die 140 Männer vertritt.

Sie nannte Paduch "sadistisch" und ein "sexuelles Raubtier", das seine Stellung als Arzt ausnutzte, um seine Patienten zu schikanieren. "Er tat dies unter dem Banner der Institutionen, in denen er arbeitete", fügte Allen hinzu.

(…) Paduch war eine führende Persönlichkeit auf dem Gebiet der Urologie. Als Absolvent der Medizinischen Akademie von Lodz in Polen war er auf männliche Unfruchtbarkeit spezialisiert, veröffentlichte Dutzende von medizinischen Artikeln und zog Patienten aus dem ganzen Land an.

Doch hinter verschlossenen Türen trieb Paduch sein Unwesen mit den Männern und Jungen, die ihn aufsuchten.

Der Anwalt Thomas Giuffra aus Manhattan sagte, dass sich 2006 einer seiner Klienten bei zwei Ärzten am Weill Cornell College - einem männlichen und einem weiblichen - beschwerte, dass Paduch ihn masturbierte.

"Beide sagten ihm, dass er das falsch interpretiert und sich das nur eingebildet habe"“, so Giuffra, der im Namen des Mannes eine Klage eingereicht hat. "Er wurde komplett ignoriert."

Experten zufolge sind Urologen-Patienten aufgrund der intimen Natur der medizinischen Versorgung und des mangelnden Allgemeinwissens darüber, was über die Grenzen des Standardverfahrens hinausgeht, besonders anfällig für Missbrauch. Zwei Urologen sagten im Prozess gegen Paduch aus, dass es niemals angemessen ist, einen Patienten manuell zu stimulieren.

Einer der Männer, die eine Klage gegen Paduch eingereicht haben, hatte selbst eine medizinische Ausbildung, sagte aber, er habe erst viele Jahre später erkannt, dass es sich um Missbrauch handelte. Der Mann, ein Neurowissenschaftler, der ein Fruchtbarkeitsproblem hatte, sagte, Paduch habe ihn gezwungen, vor ihm zu masturbieren und seinen Penis angefasst, um ihm die "richtige" Technik zu zeigen.

"Wenn mir das passieren kann, kann es jedem passieren", sagte der Mann.

(…) Tucker Coburn war noch in der Highschool, als er 2015 zu Paduch ins Weill Cornell kam, um sich wegen des Klinefelter-Syndroms behandeln zu lassen, einer genetischen Erkrankung, die den Testosteronspiegel beeinflussen und andere Probleme verursachen kann.

Er sagt, Paduch habe ihn während der medizinischen Untersuchungen befummelt, als er 17 war. Und dann, 2016, nachdem er 18 geworden war, habe Paduch seinen Penis gepackt und angefangen, ihn zu masturbieren, während er seinen eigenen Penis gegen Coburns Arm drückte.

"Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich die Möglichkeit hatte, nein zu sagen", sagte Coburn. "Ich lag auf einem Bett und er stand über mir. Es war körperlich sehr überwältigend, und er war mein Arzt."

(…) Paduch durfte weiterhin Patienten behandeln. [2020] kam ein Mann aus Queens in die Notaufnahme des Northwell's North Shore University Hospital und klagte über starke Hodenschmerzen. Der Mann, James O'Connell, sagte, Paduch habe sein Gesicht "obszön nahe" an seine Genitalien gehalten und sie gestreichelt.

Widerwillig suchte er den Urologen von Northwell noch ein paar Mal auf, bevor Paduch eine Operation durchführte.

"Ich war mit diesem Mann zwei Stunden lang in Vollnarkose", sagte O'Connell, heute 38 Jahre alt. "Ich werde nie erfahren, was in diesem Raum passiert ist."

Paduch wurde zwei Jahre später, im April 2023, verhaftet, nur vier Monate nachdem ein 16-jähriger ehemaliger Patient und Praktikant eine Klage eingereicht hatte, in der er den Arzt beschuldigte, ihn von 2015 bis 2017 sexuell missbraucht zu haben.

Nachdem die Nachricht von der Verhaftung bekannt wurde, sagte O'Connell, dass er sich dabei ertappte, wie er seine Begegnungen mit dem Arzt noch einmal durchlebte und zu dem Schluss kam, dass dessen Verhalten völlig inakzeptabel war.

"Jedes Mal, wenn ich darüber spreche, ist das erste, was mir in den Sinn kommt, dass mir das niemals hätte passieren dürfen", sagte O'Connell. "Wie konnte dieser Typ als Arzt arbeiten? Wie konnte es sein, dass dieser Mann eingestellt worden war?"

Das sind nicht seine einzigen Fragen.

"Wie viele Leute wie mich gibt es, die das durchmachen mussten, weil andere ihre Sorgfaltspflicht nicht erfüllt haben, den Anschuldigungen nicht nachgegangen sind und sie, soweit es mich betrifft, nicht ernst genommen haben?"


Wir sehen hier ganz ähnliche Muster wie bei sexuellen Übergriffen von Frauen: Männliche Opfer werden nicht nur von den verantwortlichen Stellen weniger ernst genommen, sie erkennen oft auch selbst nicht, Opfer eines Übergriffs geworden zu sein.



Montag, November 25, 2024

Berliner Polizistin soll Kollegen mit Penispumpe missbraucht haben

1.
Skandal bei der Berliner Polizei! Eine Polizeimeisterin aus der Hauptstadt soll zwei Beamte der Bundespolizei nach einem Besuch im Kitkat-Club in Berlin sexuell missbraucht haben. Die Frau soll dafür unter anderem die Männer mit einer Penispumpe an ihren Genitalien verletzt haben!


Hier erfährt man mehr.



2. Der Stern berichtet:

Neben Finanzfragen und Emissionssenkungen haben sich Gender-Fragen zu einem weiteren Streitpunkt auf der UN-Klimakonferenz in Baku entwickelt. Dabei geht es um Aussagen zur besonderen Betroffenheit und Schutzbedürftigkeit von Frauen aufgrund des Klimawandels. In Textentwürfen vom Freitag war dazu lediglich noch der eine Satz enthalten gewesen, wonach die Finanzierung von Klimaschutz und Anpassung an Klimafolgen "auf Grundlage der Menschenrechte und Gender-sensibel" erfolgen müsse.

Hintergrund sind Studien, wonach Frauen wesentlich stärker von Klimafolgen betroffen sind als Männer. Gegen einen dazu geplanten eigenen Text zu Gender-Themen gab es jedoch Widerstände vor allem von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten sowie von Russland und zunächst auch vom Vatikan.

Dagegen stellte sich unter anderem die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die weibliche Klimadelegierte am Donnerstag zu einem gemeinsamen Foto versammelte. Eigentlich sollte die Berücksichtigung der Gender-Problematik etwas völlig Normales sein, aber "irgendwie sind normale Dinge nicht mehr länger normal", sagte die Ministerin.

Baerbock forderte eine Fortschreibung des auf der UN-Konferenz in Lima dazu beschlossenen Programms. "Um die Klimakrise zu bekämpfen, brauchen wir Frauen-Power", sagte die Ministerin.




3. Die britische Tageszeitung "Sun" berichtet:

Eine "verleumderische" Mutter, die einen DNA-Test gefälscht hat, um zu blockieren, dass der biologische Vater sein Baby sehen konnte, wurde zu einer Haftstrafe verurteilt.

Georgina Saville, 25, hat ein gefühlloses Netz von Lügen gesponnen, um Kyle Fittons gerichtlichen Antrag, das Neugeborene und eine weitere gemeinsame Tochter zu sehen, "entgleisen" zu lassen.

Das Paar führte eine "toxische" vierjährige Beziehung. Kyle, 26, zog aus, kurz nachdem Saville mit ihrem zweiten Kind schwanger wurde.

Sie brachte das kleine Mädchen im Januar 2022 zur Welt, verwehrte ihrem Ex jedoch den Kontakt zu dem Neugeborenen.

Als sein Anwaltsteam einen DNA-Test von seiner Ex verlangte, schickte sie ihm gefälschte Ergebnisse und behauptete, das kleine Mädchen gehöre ihrem neuen Freund.

Die "rachsüchtige" Saville wurde heute zu 32 Monaten Haft verurteilt - obwohl sie darum gebeten hatte, nicht ins Gefängnis zu müssen, da sie in der sechsten Woche schwanger ist.

Der Richter Peter Henry wies ihre Plädoyers zurück und sagte: "Sie sind schwanger, aber es ist ganz klar, dass Sie schwanger wurden, weil Sie wussten, dass Ihnen in dieser Sache eine Strafe drohte, und weil Sie wussten, dass das Gericht Sie gewarnt hatte, dass eine Haftstrafe sehr wahrscheinlich war."




4. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir zu der auf Genderama verlinkten Sendung Sarah Bosettis über die Benachteiligung von Männern:

Lieber Arne,

ich hatte mich erst erfolgreich geweigert, die Sendung "Der unterdrückte Mann – Müssen Frauen Macht abgeben?" mit Sarah Bosetti zu schauen. Aber nachdem du auf Genderama die Sendung verlinkt hattest, hab ich es – trotz immensen widerstrebenden Bauchgefühls – gestern doch getan (nach dem Motto: Hoffnung stirbt zuletzt). Und bitter bereut. – Obwohl …

Meine kurze TV-Kritik: Eine fanatische Feministin mit geschlossen sexistischem Weltbild will sich mit Männern beschäftigen – und die Sendung wird so einseitig und oberflächlich, populistisch und klischeehaft, wie man es vermuten durfte. Bosetti eröffnet das Feld mit der Behauptung, dass eh alles Patriarchat, und lässt sich das durch einen Comedian (Sträter) bestätigen, der schon oft bewiesen hat, dass er prinzipiell ganz witzige Anekdoten bringt, aber nicht theoretisieren, sprich sich aufrichtig und prinzipiell mit einer Fragestellung auseinandersetzen kann. Dafür bestärkt er Bosetti in ihren Vorurteilen, wofür sie ihn anhimmelt.

Nach diesem einleitenden Schmachtfetzen lässt sich Bosetti halbherzig, aber spürbar widerwillig auf einen vermeintlichen Männerversteher ein (Bönt), der trotz jahrelangen Nachdenkens und Hinterfragens bei seinen Antworten noch etwas unsicher wirkt und nicht zuletzt auch deshalb unmittelbar Bosettis Widerspruch hervorruft, sobald er einen Gedanken äußert, der für Männer sprechen könnte. Da selbst dieses Wenige zu viel für Bosetti ist, holt sie sich schließlich Unterstützung von den radikalen Feministen vom Bundesforum Männer (Schölper und Schwerma), die an den Haaren herbeigezogene Behauptungen aufstellen dürfen, sowie von dem gehirngewaschenen, selbstzerstörerischen Publikum ihrer "Comedy"-Show … und zieht am Ende lediglich den Schluss, dass der Feminismus Männern immer noch zu wenig schmackhaft gemacht habe, was ihnen blüht, "wenn das Patriarchat zerbricht". So kann man nach völlig erwartbaren 45 Minuten wieder zurück ins kuschelige Bettchen der feministischen Männerhass-Propaganda sinken und selig den Schlaf der Selbstgerechten weiterschlafen … oder zum Männerrechtler werden.

Fazit: Die Sendung bringt gar nichts, wenn man sich ernsthaft mit (den Problemen von) Männern auseinandersetzen möchte, aber sehr viel, wenn man ungefiltert die Toxizität, den immanenten Männerhass und die völlige Humorlosigkeit und Selbstgerechtigkeit des Feminismus erleben will (Uterozentrismus). Bosetti – oder vielmehr Bösetti – ist nicht witzig, sondern schlicht zynisch und, ja, böse. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied mit großen und sehr unfeinen Folgen! Was soll so eine ehrenlose Sendung kurz vor dem internationalen Männertag? Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk? In der Kategorie Kabarett & Comedy?

In dieser Sendung lernt man wenig über Probleme von Männern, dafür aber sehr viel über Feminismus: mehr, als einem lieb ist (zum Beispiel, dass er im vorigen Jahrhundert hängengeblieben ist und sehr gerne wahnhafte Selbstgespräche führt). Man lernt auch, wie populistisch und einseitig der öffentlich-rechtliche Rundfunk mitunter ist. Und man lernt sehr viel über Bosetti, vor allem über ihr offenkundiges Versagen beim Zuhören und Verstehen.

Ich jedenfalls denke, dass man ebenfalls sehr gut erkennt, dass viele Probleme unserer heutigen Gesellschaft, wie Vereinsamung, Entfremdung, Extremismus, Verständigungsschwierigkeiten, vom (toxischen) Feminismus und seinen Unfähigkeiten maßgeblich mitverursacht sind. Fanatiker sollten ihren Hass und ihre Hetze nicht im öffentlich-rechtlichen Rundfunk verbreiten dürfen. Solche Sendungen sind gute Argumente für die Reformierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.




Freitag, November 22, 2024

Vergewaltigungsprozess von Avignon: "Anstatt dem Sexismus gegen Frauen ein Ende zu setzen, dreht man ihn um"

1.
Der Prozess um den Missbrauch von Gisèle Pelicot durch mutmaßlich Dutzende Täter hat eine Debatte über die Schuld der Männer insgesamt entfacht. Die Pariser Soziologin Nathalie Heinich empört das.


Spiegel-Online hat sie hierzu interviewt:

SPIEGEL: Frau Heinich, das Verfahren von Avignon wird von manchen als Prozess gegen die Männlichkeit bezeichnet. Sie sehen darin einen Verrat an der Demokratie. Übertreiben Sie nicht ein wenig?

Heinich: Nein. Rechtsstaatlichkeit in demokratischen Gesellschaften beruht darauf, dass über einzelne Personen und ihre Taten geurteilt wird – nicht über Gruppen. Wer Menschen wegen ihrer Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft als schuldig betrachtet, begeht eine widerwärtige Ungerechtigkeit. Aus solchem Denken heraus wurde das Massaker des 7. Oktober 2023 begangen, als in Israel Menschen von der Hamas ermordet wurden, weil sie Juden waren. »Die Männer an und für sich« ist eine Kategorie. Der Begriff des Patriarchats ist auch eine. In einer Demokratie urteilt ein Gericht nie über Kategorien.

SPIEGEL: Finden Sie es nicht gut, dass der Prozess eine breite Debatte über sexualisierte Gewalt gegen Frauen ausgelöst hat?

Heinich: Die Debatte ist legitim. Allerdings lehne ich es ab, dass sie in eine Anklage gegen die Männer verwandelt wird.

SPIEGEL: Die Taten, über die wir hier sprechen, sind typisch männliche Verbrechen. In Frankreich sind 96 Prozent der Beschuldigten Männer, in Deutschland sind die Zahlen ähnlich.

Heinich: Das stimmt. Zum Glück gibt es aber sehr viele Männer, die niemals zu Vergewaltigern würden.

(…) SPIEGEL: Im Fall Pelicot fanden mutmaßlich mehr als 80 Männer nichts dabei, eine bewusstlose Frau zu missbrauchen. Keiner von ihnen hat sich bei der Polizei gemeldet, auch nicht anonym.

Heinich: Diese Männer sind in keiner Weise repräsentativ. Auf dem Portal, über das sie vom Hauptangeklagten Dominique Pelicot zur Vergewaltigung seiner eigenen Frau angeheuert wurden, tauschten sich hauptsächlich Menschen mit einschlägigen sexuellen Neigungen aus. Hier ist nicht toxische Männlichkeit das Thema, sondern die mangelhafte Kontrolle des Internets, die solche Verbrechen ermöglicht. Das Netz hat zur Normalisierung einer Sexualität geführt, die sich an gewaltsamen Pornofantasien orientiert.

SPIEGEL: Die Seite coco.gg, über die Dominique Pelicot seine Mittäter fand, ist im Juni verboten worden. Dort soll auch pädophiles Material geteilt worden sein.

Heinich: Warum ist das Verbot nicht viel früher gekommen? Es ist schwierig, Internetkriminalität zu bekämpfen, aber es ist möglich. Einfacher ist es natürlich, »das Patriarchat« anzuprangern. Das ist allerdings auch weniger wirksam.

(…) SPIEGEL: In Frankreich haben 200 teils bekannte Männer wie der Schriftsteller Gaël Faye einen offenen Brief geschrieben, in dem sie eine kollektive Schuld anerkennen. Was soll daran falsch sein?

Heinich: Anstatt dem Sexismus gegen Frauen ein Ende zu setzen, dreht man ihn um. Er richtet sich jetzt gegen die Männer. Aber es bleibt Sexismus. Mein Anliegen ist politisch. Ich führe einen Kampf gegen das Postulat, dem zufolge man stets Vertreter einer Gemeinschaft ist, der man angehört. Gern wird diese Annahme mit einem Herrschaftsverhältnis verknüpft, in dem es um die Unterdrückung einer Gruppe durch eine andere geht. Das ist "Wokismus", und der neigt zu totalitären Auswüchsen. Darüber habe ich ein ganzes Buch geschrieben.

SPIEGEL: Lehnen Sie auch den Begriff der »rape culture« ab, also, dass eine Art Vergewaltigungskultur herrscht? Sexualisierte Gewalt, etwa in der Ehe, wird oft noch toleriert.

Heinich: Leider werden Vergewaltigungen teils noch verharmlost, und die Taten werden dadurch erleichtert. Um aber von einer Kultur zu sprechen, müsste es öffentliche Wertschätzung dafür geben. Das ist nicht der Fall. Sexuelle Gewalt stünde dann auch nicht unter Strafe. Das tut sie aber, selbst wenn die Täter viel zu oft davonkommen. Ich wünsche mir, dass jene, die bei uns von »rape culture« sprechen, in anderen Ländern genauso scharf hinsehen. Ich meine Länder, in denen islamisches Recht angewendet wird und in denen eine sexistische, patriarchale Kultur viel mehr anrichtet als in Europa.

(…) SPIEGEL: Sie sind nachsichtig mit den Männern, trotzdem reklamieren Sie den Feminismus für sich. Wie geht das zusammen?

Heinich: Ich gehöre zur alten Schule des Feminismus, die einen universalistischen Ansatz hat. Sie zielt nicht darauf ab, systematisch den Unterschied zwischen den Geschlechtern zu betonen, sondern im Gegenteil darauf hinzuwirken, dass dieser Unterschied außer Acht bleibt. Jedenfalls wenn er irrelevant ist. Feminismus soll kein Krieg der Geschlechter sein, sondern ein gemeinsamer Kampf von Frauen und Männern für Emanzipation und Gleichstellung. Für die Neofeministinnen aber steht die Gemeinschaft der Frauen gegen die Gemeinschaft der Männer. Das ist für mich das Gegenteil von Feminismus.


Es ist, als ob plötzlich eine Erwachsende den Raum betreten hätte, in dem zuvor nur unreife, ideologisierte Halbwüchsige herumgegackert haben.



2. Viele deutsche Medien haben in den letzten Tagen unkritisch über die 4B-Bewegung berichtet, deren weibliche Mitglieder als Reaktion auf Trumps Wahlsieg näheren Kontakt mit Männern vermeiden. Im Magazin "Time" erklärt die Feministin Maria Yagoda, warum diese Bewegung daneben ist:

"Ich tue meinen Teil als amerikanische Frau, indem ich mit meinem republikanischen Freund Schluss mache und mich heute Morgen offiziell der 4B-Bewegung anschließe", teilte eine Frau auf Tiktok am Tag nach der Wahl mit. Eine andere erklärte den Ursprung von 4B folgendermaßen: "Die 4B-Bewegung ist eine Bewegung in Südkorea, wo die Frauenfeindlichkeit und der Sexismus so schlimm sind, dass südkoreanische Frauen beschlossen haben, sich ganz von Männern fernzuhalten." Einige Frauen rasierten sich vor der Kamera stolz den Kopf, um für den männlichen Blick weniger attraktiv zu sein, als ob eine Glatze uns vor Gewalt und Unterwerfung schützen könnte - ein Schritt, den ich, eine Krebspatientin, mit Belustigung beobachtete und über den sich Konservative gerne lustig machten.

(...) "4B steht am extremen Ende des gesamten Spektrums der Frauen in Südkorea, die sich dafür entscheiden, ledig und kinderlos zu bleiben", sagt [die feministische Journalistin Hawon] Jung. Extrem, zum Teil wegen der Feindseligkeit gegenüber Transfrauen, erklärt Jung. "Viele dieser jungen radikalen Feministinnen in Südkorea behaupten, dass andere Feministinnen, einschließlich der etablierten Frauenrechtsgruppen, ihren Fokus verloren haben, indem sie sich mit anderen sozialen Minderheitengruppen verbündet haben, die zum Beispiel für die Rechte von Arbeitnehmern, Behinderten oder sogar für die Rechte sexueller Minderheiten kämpfen", sagt Jung, "und sie schwören, 'nur biologische Frauen' zu unterstützen."

Im Gegensatz zum Diskurs in den USA nach den Wahlen, den ich noch nicht einmal als "Bewegung" bezeichnen möchte, geht es bei den ursprünglichen 4B in erster Linie um die Ablehnung der Institution der Ehe, sagt Jung, und die anderen Bs folgen natürlich "als unvermeidliche Folge der Ablehnung der Ehe. In der konservativen Gesellschaft Südkoreas wird die Partnersuche vor allem von den Männern als Vorstufe zur Ehe und die Ehe als Vorstufe zur Geburt eines Kindes angesehen, so dass viele, die ledig oder kinderlos bleiben wollen, sich auch nicht verabreden."

(...) Abgesehen von den Missverständnissen über die südkoreanische Bewegung klingen viele der anderen Aufrufe zum Handeln in den USA etwas hohl, da sie darauf hinauszulaufen scheinen, es den Männern "heimzuzahlen", weil sie eine zweite Trump-Präsidentschaft zugelassen haben. Der Gedanke, Männer für die jüngsten Verstöße gegen die Rechte der Frauen zu bestrafen - als ob Frauen nur zum Nutzen ihrer männlichen Partner Sex hätten -, geht an vielen schmerzlichen Realitäten vorbei, darunter die Tatsache, dass eine eindeutige Mehrheit weißer Frauen für Trump gestimmt hat oder dass die zentristische Strategie der Demokraten weitgehend gescheitert ist.

Die vielleicht schwerer zu schluckende Pille ist, dass "das Problem", mit dem wir derzeit konfrontiert sind - die erschreckende, ja sogar schadenfrohe Zurückdrängung des Abtreibungsrechts, die bereits zum Tod von Frauen führt -, weniger mit schlecht handelnden Männern zu tun hat, als manche Frauen vielleicht glauben möchten, sondern vielmehr mit einem kaputten System (und einer ideologisch geprägten Justiz, die in ethischen Kontroversen verstrickt ist). Es ist auch erwähnenswert, dass Frauen und Männer, die Trump lieben und für ihn gestimmt haben, von dieser Art von Bewegung nicht betroffen wären: Laut einer Studie der University of Michigan teilen die meisten Paare ihre politischen Überzeugungen, und Republikaner heiraten ohnehin eher als Demokraten, wie eine Gallup-Umfrage vom Juli 2024 ergab.

(...) Südkoreas 4B-Fraktion ist zu randständig und zu kulturspezifisch, um sie sich für eine weiße Gesellschaft zu schnappen. Shepherd, eine in den USA lebender Studentin mit Familie in Südkorea, sieht viele der Beiträge als "wild performativ" an. Er weist darauf hin, dass südkoreanische Frauen nach der Geburt von Kindern oft keine Arbeit finden – "meine Mutter ist Mitte 40 und gilt fast als 'arbeitsunfähig'" - und dass "Frauen am Arbeitsplatz wenig bis gar nicht geschützt sind, die Arbeitskultur die Familien von ihren Kindern fernhält und das brutale Schulsystem die Menschen ebenfalls davon abhält, eine Familie zu gründen." Die 19-Jährige fügt hinzu: "4B wurde unter diesen Umständen entwickelt. Daher ist es ein wenig frustrierend zu sehen, wie Amerikaner und amerikanische Frauen sich auf 4B stürzen und Südkorea als exotischen Entwicklungsort für eine Bewegung nutzen, die sie sich zu eigen machen wollen, obwohl sie über immense Privilegien verfügen."




3. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Als regelmäßiger Leser war ich überrascht, keinen Genderama-Beitrag zum Internationalen Männertag am 19.11. gesehen zu haben. Die Behandlung dieses Tages in unseren Medien fand ich nämlich mal wieder symptomatisch. Es gab beispielsweise beim MDR zwar einen Beitrag zum Thema Männergesundheit, der meines Erachtens eher zum Weltmännertag am 3.11. gepasst hätte, ansonsten aber Fehlanzeige. Kein Wort über rechtliche Benachteiligung von Männern, mangelnden Gewaltschutz für männliche Opfer, schlechtere Bildungschancen für Jungen etcetera pp. Statt dessen ausführliche Informationen über Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie entsprechende Forderungen verschiedener Akteure nach mehr Maßnahmen zum Schutz dieser Opfergruppe. Umgekehrt wäre es undenkbar, zum 8. März in einer Randnotiz etwas über Gesundheitsprobleme von Frauen zu lesen, während ausführlich eine zunehmende Gewalt gegen Männer und Jungen beklagt wird.

Ach ja, und beim Bundesforum Männer geht es gleich im ersten Satz um "toxische Männlichkeit". Wer solche "Fürsprecher" hat, braucht wahrlich keine Gegner mehr.




Donnerstag, November 21, 2024

"Lasst uns unsere Männer vergiften": Feministischer Humor nach dem Sieg Donald Trumps

1. Das US-amerikanische Nachrichtenmagazin Newsweek berichtet:

Nach den Wahlergebnissen vom Dienstag nutzen einige Frauen, die von der Rückkehr von Präsident Donald Trump ins Weiße Haus frustriert sind, eine jahrhundertealte Metapher über Frauen, die ihre Männer vergiften, um ihrer Enttäuschung Ausdruck zu verleihen, und sorgen damit online für Aufsehen.

Die Bewegung "Make Aqua Tofana Great Again" (MATGA) ist ein neuer Online-Trend, bei dem einige Frauen auf humorvolle Weise für das "Revival" von Aqua Tofana eintreten - ein Gift aus dem 17. Jahrhundert, das von Frauen verwendet wurde, um ihre gewalttätigen Ehemänner zu töten und ihnen zu entkommen.

Aqua Tofana, benannt nach seiner angeblichen Erfinderin Giulia Tofana, war ein tödliches, nicht nachweisbares Gift, das in ganz Italien eingesetzt wurde und durch seine Heimlichkeit und Potenz Berühmtheit erlangte.

Der MATGA-Trend ist zum Synonym für Tofana geworden. Er scheint als satirischer Ausdruck der Frustration über bestimmte politische Themen entstanden zu sein und richtet sich vor allem gegen Trump und Männer, die eine konservative Politik unterstützen, die Frauen benachteiligt.

In einem Video, das auf Grabien gepostet wurde, zeigen sich Frauen, die den Trend begrüßen, mit Untertiteln wie: "Klar, mein Körper, deine Wahl", bevor sie unbekannte Flüssigkeiten in Getränke gießen.

Dem werden mittelalterliche Bilder von Frauen gegenübergestellt, die Tränke ausschenken, während die Bildunterschriften die Geschichte von Tofana erzählen, die "für den Tod von über 600 gewalttätigen Ehemännern im Italien des 17. Jahrhunderts verantwortlich war".

Eine Frau in dem Video lehnt sich zur Kamera und flüstert: "Aqua Tofana, habe ich recht? Aqua Tofana. Wenn du es weißt, weißt du es."

Einige haben den Trend als eine moderne Erinnerung an den langjährigen Kampf für die Rechte der Frauen bezeichnet. Kritiker hingegen argumentieren, dass die Erwähnung eines tödlichen Giftes, selbst im Scherz, die falsche Botschaft vermitteln kann.

Ein Nutzer auf X (früher Twitter) teilte das Video und bezog sich dabei auf die 4B-Bewegung, die nach Trumps Sieg einen Aufschwung erlebte: "Zuerst haben die Karens auf TikTok und Instagram die 4B-Bewegung ins Leben gerufen und sich geweigert, zu heiraten, Kinder zu bekommen, sich zu verabreden oder Beziehungen mit Männern einzugehen. Sie begannen, blaue Armbänder zu tragen und sich blaue Herz-Tattoos stechen zu lassen, um sich in der Öffentlichkeit als [Kamala]-Harris-Wähler zu erkennen zu geben, und daraus entwickelte sich bald die MATGA-Bewegung. W***?!! Das erste Video bekam über 1,3 Millionen LIKES!!!"

Als Reaktion auf den Beitrag schlug die Abgeordnete Marjorie Taylor Greene aus Georgia Alarm beim FBI, markierte die Behörde in ihrem Beitrag und forderte eine Untersuchung der "öffentlichen Todesdrohungen".

"@FBI das sind öffentliche Todesdrohungen, und sie müssen untersucht werden!" schrieb Greene. "Diese Frauen erzählen anderen, wie sie Männer vergiften und ermorden können, weil sie über die Wahl wütend sind. Wenn Sie Teilnehmer an dem Aufstand vom 6. Januar, Abtreibungsgegner und Eltern, die auf Schulbehörden wütend sind, aufgespürt haben, dann gehen Sie besser auch gegen diese Psychopathen vor!"

In einer am Montag per E-Mail an Newsweek gesendeten Erklärung sagte ein Sprecher des FBI: "Das FBI untersucht Bundesverbrechen und Bedrohungen der nationalen Sicherheit. Wir werden niemals eine Untersuchung einleiten, die nur auf einer durch den ersten Verfassungszusatz geschützten Aktivität [Redefreiheit] beruht."

(...) Es ist nicht das erste Mal, dass Aktivisten schwarzen Humor oder historische Bezüge nutzen, um soziale Kommentare, Unzufriedenheit oder Widerstand zu vermitteln. Manche sehen Bewegungen wie diese als einen Weg, Symbole der Autonomie aus einer Zeit zurückzufordern, in der Frauen nur wenige Möglichkeiten hatten, sich selbst zu behaupten.

Alasia Nuti von der Universität York in Großbritannien, die im Bereich Gender und Sexualität forscht und lehrt, erklärte am Freitag in einer E-Mail an Newsweek: "Ich denke, dass die MATGA-Bewegung Frauen dazu auffordert, sich gegen Sexismus und Frauenfeindlichkeit zu wehren, und zwar auf satirische und sicherlich provokative Weise. Anstatt MATGA zu verurteilen, sollten wir uns darüber empören, wogegen die Mitglieder von MATGA (und ihre Heldin Giulia Tofana vor ihnen im Italien des 17. Jahrhunderts) kämpfen: gegen die ständigen Angriffe auf die Freiheit der Frauen."

Obwohl die Bewegung anfangs eher ironisch gemeint war, hat sie in den sozialen Medien weiter an Zugkraft gewonnen, wo Frauen den Verweis auf Aqua Tofana als Aufforderung zur Zusammenarbeit nutzen.

Eine Frau postete ein Video auf TikTok über MATGA, in dem sie sagte: "Guten Morgen, nur ein paar kurze Gedanken zu MATGA. Ihr Damen seid unverbesserlich und ich schätze es, dass ihr euren Sinn für Humor beibehalten habt. Den werden wir jetzt brauchen, denn wenn man nicht lacht, weint man."

(…) Während sich einige von der Bewegung angegriffen fühlen, sehen viele den Verweis auf das Gift nicht als wörtlichen Aufruf zur Gewalt, sondern als symbolischen Protest gegen wahrgenommene Frauenfeindlichkeit und - für viele - gegen die Entrechtung der Stimme der Frau in der modernen Politik und Gesellschaft.

In zahlreichen Beiträgen und unter den MATGA-Hashtags betonen die Unterstützer der Bewegung, dass es ihnen nicht darum geht, tatsächliche Gewalt zu verherrlichen, sondern eine Diskussion über die Autonomie, die Sicherheit und die Rechte von Frauen in einem Klima anzustoßen, in dem sie nach Ansicht mancher weiterhin marginalisiert werden.




2. Auch das Europäische Journalisten-Observatorium, ein Verbund von Medienforschungsinstituten, berichtet darüber, welche Auswirkung männliche Wähler auf Donald Trumps Sieg hatten:

Im Wettstreit um die Stimmen der Männer im Alter von 18 bis 29 Jahren hat Trump einen beachtlichen Erfolg erzielt. Laut CIRCLE stimmten 2024 56 % der jungen Männer für ihn – ein deutlicher Anstieg im Vergleich mit 41 % im Jahr 2020. Dies wurde zu einem regelrechten Phänomen, das die Presse als "Bro Vote" bezeichnete. (…) Männer der Generation Z bleiben heute fast doppelt so oft Single wie ihre Altersgenossinnen. Sie besuchen seltener Colleges und finden schwieriger Arbeit als frühere Generationen. Ihr Lebensweg ist von wirtschaftlicher Unsicherheit und sozialer Isolation geprägt, was sich besonders während der COVID-19-Pandemie verstärkte: Viele von ihnen verbrachten ihre prägenden Jahre isoliert und überwiegend online.

(…) Durch Trumps systematische Bemühungen, unzufriedene junge Männer für sich zu gewinnen, sicherte er sich einen erheblichen Vorsprung bei den Wahlen. In einer Ära, in der traditionelle Medien ihren Einfluss auf junge Wähler verlieren und alternative Plattformen zu Schlüsselkanälen der politischen Kommunikation werden, zeigt Trumps Sieg eindrucksvoll, wie stark die neue Medienlandschaft die Wählermobilisierung und den politischen Kurs eines Landes prägen kann.


Komischerweise können Männer über ihre unbefriedigende Situation sprechen, ohne in Mordphantasien zu schwelgen. Und wenn sie es täten, würde das ganz sicher nicht als harmlose Witzeleien wahrgenommen werden, sondern als weiteres erschreckendes Beispiel für diesmal im Wortsinne "toxische Männlichkeit".



3. Die britische Stadt Manchester (und die sie umgebende Verwaltungseinheit) ist ein Vorbild für die ganze Welt, was die Bekämpfung von Gewalt gegen Jungen und Männer angeht:

Manchester ist der erste Ort im Vereinigten Königreich, der einen eigenen Plan zur Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Männer und Jungen hat.

Der Plan, der heute am Internationalen Männertag 2024 vorgestellt wurde, legt dar, wie die Stadtregion folgende Dinge tun wird:

* Häusliche Gewalt und sexuelle Übergriffe gegen Männer und Jungen bekämpfen

* für Unterstützungsdienste und Meldemechanismen für männliche Opfer Aufmerksamkeit schaffen, wobei der Schwerpunkt auf Diensten für Männer liegt, die Minderheiten angehören

* Schulungen für Polizeibeamte, Lehrer, Sozialarbeiter und andere Fachleute ausweiten, um die Erkennung von und den Umgang mit geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Männer (…) zu verbessern.

Der Plan wurde von Duncan Craig, dem Gründer und Geschäftsführer von "We Are Survivors" und David Gadd, Professor für Kriminologie an der Universität Manchester, gemeinsam mit dem Bürgermeister und dem stellvertretenden Bürgermeister von Greater Manchester, der Greater Manchester Combined Authority (GMCA) sowie Partnern und Organisationen in der gesamten Stadtregion verfasst, die sich für die Beendigung geschlechtsspezifischer Gewalt, die Unterstützung von Opfern und die Arbeit mit Tätern einsetzen.




4. Frauen gendern noch weniger als Männer:

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Instituts für angewandte Sozialwissenschaft (infas) im Auftrag der Wochenzeitung "Zeit". Der Umfrage zufolge gaben 77 Prozent der befragten Männer und 82 Prozent der befragten Frauen an, selten oder nie zu gendern, wenn sie sich mit anderen Menschen austauschen. Drei Prozent der Männer sagten, sie genderten immer, acht Prozent sagten, sie nutzten diese Sprache oft. Bei den Frauen sind es ein beziehungsweise zehn Prozent.

Befürworter des Genderns argumentieren, Sprache unterliege einem stetigen Wandel. Die Umfrage zeigt, dass dieser Wandel allerdings nicht von der Jugend ausgeht. Bei den 18- bis 24-Jährigen gendern 89 Prozent selten oder nie. Bei den Über-65-Jährigen sind es 78 Prozent, die selten oder nie gendern.




Dienstag, November 19, 2024

Israel: Neue Berichte über vergewaltigte Männer

1. Es gibt neue Vorwürfe gegen Israel wegen sexueller Gewalt gegen palästinensische Männer. Ich überspringe mal die üblichen Schilderungen von Folter und zitiere nur die bei diesem Thema relevante Stelle des Beitrags:

"Dann zogen sie ihn nackt aus, legten ihn auf den Boden und hoben sein Gesäß hoch, dann brachten sie einen Feuerlöscher und begannen, damit auf seinen Hintern zu schlagen. Dann führten sie den Feuerlöscher in seinen Anus ein und öffneten ihn... sie vergewaltigten ihn mit dem Feuerlöscher und entleerten ihn in ihn hinein, sie sagten zu ihm in gebrochenem Arabisch: "Wir wollen deinen Schmerz auslöschen und dich ihn vergessen lassen"... dann verlor er das Bewusstsein.

Sie haben ihn mit mir hierher verlegt, und er befindet sich in einem schlechten psychischen Zustand, steht bis heute unter Schock - er spricht mit niemandem.

Ein anderer Gefangener (…) wurde auf die gleiche Weise angegriffen - sie schlugen und misshandelten ihn und brachten Hunde, um ihn zu vergewaltigen. Sie zogen ihn nackt aus und setzten die Hunde auf ihn, sie rissen an seinem Fleisch, dann kam ein Soldat mit einem "elektrischen Schlagstock", der Hochspannungs-Elektroschocks abgab, und sie begannen, den Gefangenen auf seine Genitalien zu schlagen.

Sie verpassten ihm auch einen Stromschlag auf den Hintern, stellten ihn dann auf die Beine, nahmen seine Genitalien in die Hand und zogen sie gewaltsam nach unten, bis er ohnmächtig wurde. Dann brachten sie ihn an einen unbekannten Ort."


Für Aufmerksamkeit sorgt derzeit auch der Fall von Adnan Al-Bursh, einem orthopädischen Chirurgen, der wie offenbar viele Ärzte in Israels Folterlager Sde Teiman verschleppt wurde, wo er dann auch zu Tode kam. Aus maskulistischer Perspektive ist zunächst die Art erwähnenswert, wie seine Gefangennahme ablief. Der britische Sender Sky News berichtet:

Anfang Dezember 2023 war Dr. Al-Bursh in ein kleines Krankenhaus namens Al-Awda, ebenfalls im Norden, umgezogen. Eine Reihe von Bildern, die auf der Social-Media-Seite des Krankenhauses gepostet wurden, zeigen ihn bei der Untersuchung von Patienten, wobei ihm die Müdigkeit ins Gesicht geschrieben steht.

Dies sind die letzten bekannten Bilder des Chirurgen.

Das israelische Militär umstellte das Krankenhaus am 5. Dezember, und das Personal war besorgt darüber, was die Soldaten tun würden.

Dr. Al-Bursh arbeitete in Al-Awda zusammen mit einem Freund und Kollegen, Dr. Mohammad Obeid.

Schließlich teilte der Direktor des Krankenhauses ihnen mit, dass sie das Gebäude verlassen müssten.

"Der Direktor teilte uns mit, dass die [israelische Armee] die vollständigen Daten aller Männer zwischen 14 und 65 Jahren im Awda-Krankenhaus hat", sagte Dr. Obeid unter Tränen. "Sie haben ihm gesagt, dass sie das Awda-Krankenhaus mit allen Frauen und Kindern darin zerstören werden, wenn nicht alle Männer herunterkommen ..."

Wir haben diese Behauptung den israelischen Streitkräften vorgetragen, aber sie haben nicht darauf reagiert.

Die Männer verließen das Krankenhaus und fünf von ihnen, darunter Dr. Al-Bursh, wurden abgeführt.


Dass Männer sich im "Patriarchat" für Frauen und Kinder opfern, scheint bei der Kriegsführung einkalkuliert zu sein.

Einige Medien titeln, Al-Bursh sei ebenfalls vergewaltigt worden. Das steht nicht wirklich fest; es gibt lediglich Hinweise darauf:

Sky News hat mit Menschen gesprochen, die behaupten, die Momente vor Dr. Al-Burshs Tod miterlebt zu haben.

Ein Gefangener, der sagt, er habe Dr. Al-Bursh zuvor im Gazastreifen gekannt, hat den Anwälten der israelischen Menschenrechtsorganisation HaMoked Einzelheiten in einer eidesstattlichen Erklärung mitgeteilt.

"Mitte April 2024 kam Dr. Adnan Al-Bursh in die Abteilung 23 des Ofer-Gefängnisses. Die Gefängniswärter brachten Dr. Adnan Al-Bursh in einem beklagenswerten Zustand in die Abteilung. Er war offensichtlich misshandelt worden und hatte Verletzungen am ganzen Körper. Am Unterkörper war er nackt. Die Gefängniswärter warfen ihn in die Mitte des Hofes und ließen ihn dort liegen. Dr. Adnan Al-Bursh war nicht in der Lage, aufzustehen. Einer der Gefangenen half ihm und begleitete ihn in einen der Räume. Wenige Minuten später hörte man Häftlinge aus dem Raum, in den sie gingen, schreien und erklären, dass Dr. Adnan Al-Bursh tot sei."


Die fehlende Bekleidung des Unterkörpers legt sexuelle Gewalt nahe; aber natürlich sind auch andere Formen von Misshandlung als Todesursache vorstellbar.



2. Spiegel-Online fragt sich, warum Mütter ihre Kinder missbrauchen.



3. Die Schweizer Zeitung "20 Minuten" berichtet, wie eine geheime Aufnahme eine Falschbeschuldigung einer Vergewaltigung aufgedeckt hat.



4. Putin verliert nicht nur immer mehr Männer an der Front, auch ihr Alter wird deutlich höher. Im Durchschnitt liegt es jetzt bei 38 Jahren – statt bei 21 Jahren wie zu Beginn des Überfalls auf die Ukraine.



5. Die Feministin Sarah Bosetti beschäftigt sich in ihrer aktuellen Sendung mit der Benachteiligung von Männern. Ihre Gesprächspartner sind unter anderem Ralf Bönt, der sich für Männer einsetzt (und als einziger Dinge sagt, die nicht schon vor Jahren zum Klischee geronnen sind), und die Feministen vom Bundesforum Männer.



6. Die Post. Einer meiner Leser sendet mir heute folgenden Hinweis:

Im ARD Morgenmagazin wird heute die Benachteiligung von Jungen in der Schule thematisiert und unter anderem über eine Mainzer Schule berichtet, die in der Mittelstufe nur Jungen unterrichtet. Anschließend wurde noch ein Bildungsforscher interviewt, der aber leider einige der Entwicklungen auch wieder relativiert hat.




Montag, November 18, 2024

Nach Trumps Wahlsieg: Ehefrau einer prominenten Schriftstellerin hackt Vater mit Eispickel zu Tode

1. Die New York Post berichtet:

Eine Managerin eines Weltraumraketenprogramms schlachtete in der Wahlnacht ihren Vater mit einem Eispickel ab, nachdem sie durch den Wahlsieg von Präsident Donald Trump einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte.

Corey Burke betrachtete den blutigen Amoklauf - bei dem sie angeblich ihren 67-jährigen Vater in dem 800.000 Dollar teuren Haus in Seattle, das sie gemeinsam bewohnten, erwürgte, biss und niederhackte - als "Akt der Befreiung", wie es in den Anklagedokumenten heißt.

Burke, 33, ist laut LinkedIn Schulungsprogramm-Managerin bei Blue Origin, dem Raumfahrtunternehmen von Jeff Bezos, und mit der prominenten Transgender-Autorin Samantha Leigh Allen verheiratet, wie aus öffentlichen Unterlagen hervorgeht.

(...) Die Tötung sollte "den Menschen helfen, ihre Bindung zu ihren Eltern zu ändern" und "musste heute geschehen", sagte Burke der Polizei, wobei ihr Gesicht noch mit dem Blut ihres Vaters bedeckt war, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht.

Burke hatte sich über die Wahl aufgeregt und wusste, dass Trump die Vizepräsidentin Kamala Harris mit Leichtigkeit schlagen würde, als sie ausgerastet sein soll – offenbar als ihr Vater, Timothy Burke, sich weigerte, das Licht auszuschalten.

Daraufhin ging sie nach oben, schnappte sich einen Eispickel, stellte ihrem Vater ein Bein, würgte und biss ihn auf dem Boden und schlug ihn wiederholt mit den stumpfen und scharfen Enden des Werkzeugs, so die Polizei.

Burke setzte sich neben ihren Vater und sah ihm beim Sterben zu, dann schlug sie alle Fenster im Haus ein, was sie als einen "Akt der Befreiung" beschrieb, so die Beamten.

Als die Polizisten eintrafen, fanden sie Burke "klatschend ... weil sie so glücklich war".


Donnerwetter. Und ich fand schon die öffentlichen Weinanfälle der beiden Lobos nach Trumps Wahlsieg eine extreme Reaktion.



2. Laut einer Schlagzeile bei Spiegel-Online sind die unterschiedlichen Wahlentscheidungen zwischen jungen Frauen und Männern so gravierend, "als lebten sie auf unterschiedlichen Planeten". In einem Interview erklärt der Demograf Daniel Cox einige Hintergründe.

"Trump bricht Konventionen. Er sagt, was er will. Das bewundert ein Teil der jungen Männer. Viele haben das Gefühl, dass sie heute in der Öffentlichkeit nicht mehr frei reden können, ohne dafür gerügt zu werden. Dass sie ständig aufpassen müssen, was sie sagen und wie genau sie es sagen. Sie haben Angst, sich falsch auszudrücken und dafür gerügt oder verachtet zu werden. Trump und andere Republikaner greifen dieses Gefühl immer wieder auf.

(…) In einer Umfrage der Forschungsorganisation PRRI von 2020 stimmte die Hälfte der Männer der Aussage zu: 'Heutzutage scheint die Gesellschaft Männer nur dafür zu bestrafen, dass sie sich wie Männer benehmen.' Und vergangenes Jahr sagten in einer Studie unseres Institutes fast die Hälfte der 18- bis 29-jährigen Männer, dass sie zumindest einer gewissen oder beträchtlichen Diskriminierung ausgesetzt seien.

(…) Fest steht: Bei der Ausbildung geraten junge Männer ins Hintertreffen. Fast 60 Prozent der Collegestudierenden in den USA sind heute weiblich; über 14 Millionen Frauen stehen nicht einmal zehn Millionen Männern gegenüber. Viele junge Männer betrachten Feminismus als Nullsummenspiel: Wenn die Frauen gewinnen, dann verlieren sie, die Männer. Sie haben das Gefühl, dass sie durch diesen Wandel weniger Perspektiven haben als ihre Väter und Großväter, dass sie in der Schule und der Arbeit gegenüber Frauen benachteiligt werden."




3. Die Schweizer Zeitung "20 Minuten" nennt die "Lehrperson", die eine Schülerin ins Gesicht schlug, inzwischen "Lehrerin". Allerdings wird sie jetzt als das eigentliche Opfer dargestellt.

So etwas geschieht nicht aus dem Nichts. Aus Erfahrung mit anderen Vorfällen würde ich sagen: Solche Eskalationen sind meist die Endstufe einer Überforderung, die sich bereits vorher abgezeichnet hat. Die betroffene Lehrperson hat sich vielleicht schon länger hilflos gefühlt, ohne adäquate Unterstützung oder Möglichkeiten, die Situation zu entschärfen. Es zeigt, dass es in den meisten Fällen nicht nur die einzelne Lehrperson ist, die hier versagt hat, sondern das gesamte System.




4. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Vielen Dank für Ihre Betrachtungen zur Präsidentschaftswahl in den USA. Fällt Ihnen nicht auch auf, dass bei der Analyse des Wählerverhaltens immer nur von ganz oder weitgehend biologischen Kriterien wie Ethnizität oder Geschlecht die Rede ist, aber kaum je von sozialen Schichten oder wirtschaftlichen Schwierigkeiten? Die von Ihnen zitierten Spiegel-Autorinnen streifen das Soziale eher am Rande. Warum? Genau diese Frage sollte meines Erachtens intensiver diskutiert werden.

Ich halte das Betonen nicht oder schwer änderbarer Unterschiede für eine Sackgasse, weil damit (1) Menschen gegeneinander aufgehetzt werden und (2) zumindest für mich keine echten Lösungen sozialer und politischer Probleme ersichtlich sind.




Freitag, November 15, 2024

Spiegel-Online: "Feminismus ist in Teilen ein rassistisches Projekt"

1. Auf Spiegel-Online hadern Susanne Beyer und Ulrike Knöfel damit, dass auch viele Frauen Donald Trump gewählt haben, vor allem die weißen. Um das zu erklären, entlarven sie Feminismus als ein "in Teilen rassistisches Projekt". Weißen Frauen ginge es dabei darum, die Vorherrschaft weißer Männer zu sichern.

Einige weitere bemerkenswerte Auszüge aus dem Artikel:

Frauen sollen und müssen sich natürlich nicht automatisch dafür entscheiden, eine Frau einem männlichen Kandidaten vorzuziehen. Wenn für sie mehr Gründe dafürsprechen, den Mann zu wählen, sollten sie sich frei fühlen, diesen Gründen zu folgen.


Schön, dass sie vom SPIEGEL die Erlaubnis dafür haben.

Doch als Wählerin einen Lügner und Autokratenfreund, der nun bei Amtsantritt auch noch der älteste US-Präsident aller Zeiten sein wird, einer gut ausgebildeten, politisch erfahrenen Frau im besten Alter vorzuziehen – das ist ein verstörendes, geradezu selbstzerstörerisches Verhalten.

"Erstmal wirkt es paradox, wenn Frauen so offensichtlich gegen ihre eigenen Interessen entscheiden", sagt Andrea Geier. Die deutsche Literaturwissenschaftlerin und Professorin an der Universität Trier war mehrere Jahre im Vorstand der Fachgesellschaft für Geschlechterstudien, sie hat viel über Misogynie geforscht. "Doch wenn sie aufwachsen, finden Frauen wie Männer Rollenbilder vor, die sie selbst nicht geschaffen haben. Sie übernehmen sie meist unbewusst. Und wenn Führungsstärke seit Jahrhunderten Männern zugeschrieben wird, dann ist das eine zähe Vorstellung. Und sie führt dazu, dass sich auch viel leichter Zweifel daran wecken lassen, ob eine bestimmte Frau wirklich führungsstark ist."


Dass Frauen aus ihrer Sicht rationale Gründe gehabt haben könnten, Trump zu wählen – Gründe, die US-amerikanische Medien in den letzten Tagen rauf und runter analysiert haben – kommt hier gar nicht vor. Es muss eine Form von seelischer Störung oder Beeinträchtigung vorliegen.

Und natürlich darf man auf keinen Fall die Männer so einfach davonkommen lassen:

Vielleicht muss man an dieser Stelle hervorheben, dass Trump vor allem von Männern möglich gemacht wurde, keinesfalls sollte man dem im Trend liegenden und die Männer entlastenden Erklärungsmodell folgen, ausschließlich Frauen seien verantwortlich, sie hätten es vermasselt.


"Vermasselt" hat man eine Wahl, wenn der SPIEGEL mit dem Ergebnis unzufrieden ist. Ich bin mir sicher, mit etwas mehr Mühe ginge es noch arroganter.

Schön ist auch diese Passage des Artikels:

Der Bestsellerautor, Unternehmensberater und Coach Peter Modler hat in seiner beruflichen Praxis viele Frauen in führenden Jobs beraten. Seine Bücher "Das Arroganz-Prinzip" und "Die freundliche Feindin" gelten als Standardliteratur für Karriereanwärterinnen. Er plädiert dafür, Entmythologisierung zu betreiben, aufzuräumen mit dem unrealistischen Anspruch, dass Frauen generell über den besseren moralischen Kompass verfügten als Männer.


Sind Frauen keine besseren Menschen?

Im Fazit des Artikels findet man schließlich folgende kühne These:

Sind Frauen also mitverantwortlich zu machen am erneuten Aufstieg Donald Trumps? Ja, zumindest die, die ihn oder die gar nicht gewählt haben.


Trump verdankt seinen Wahlsieg Menschen, die ihn gewählt haben? Ist das nicht eine gewagte Behauptung? Habt ihr dafür auch Belege?

SPIEGEL-Journalistinnen sind wirklich jeden Cent ihrer Honorare wert.



2. In dem Artikel "Die geschlechtsspezifischen Aspekte der Generation-Z-Wahl: Was beide Parteien lernen können" beschäftigt sich die Washingtoner Tageszeitung "The Hill" mit demselben Thema auf einem wesentlich nüchterneren und konstruktiveren Niveau.

Während Trumps hypermaskuline Themen seit langem viele sozialkonservative Wähler (sowohl Männer als auch Frauen) ansprechen, ist es weniger klar, ob diese Appelle bei einer Mehrheit der jungen männlichen Wähler in diesem Herbst funktioniert haben, da ich argumentiere, dass die Hinwendung der Gen Z-Männer zur Frauenfeindlichkeit womöglich überbewertet wird.

Eine Analyse des American Institute for Boys and Men zeigt beispielsweise, dass die Männer der Generation Z die Gleichberechtigung der Geschlechter im Großen und Ganzen unterstützen (und zwar in höherem Maße als ältere Männer), obwohl sie sich selbst nur ungern als Feministen bezeichnen.


Vielleicht gerade deshalb.

Etwa vier von zehn Generation-Z-Mitgliedern nannten wie die älteren Amerikaner die Wirtschaft und Arbeitsplätze als oberste Priorität. Trotz zahlreicher makroökonomischer Indikatoren, die zeigen, dass die US-Wirtschaft gut läuft, dominierten die hohen Lebenshaltungskosten und der Inflationsdruck die Sorgen der meisten Wähler - insbesondere der jüngeren Amerikaner.

Unsere PRRI-American-Values-Umfrage 2024 zeigte, dass sich etwa sieben von zehn Generation-Z-Mitgliedern Sorgen machen, einen gut bezahlten Job zu finden und sich die täglichen Ausgaben, die Gesundheitsversorgung und - vielleicht am wichtigsten - die Miete leisten zu können.

Harris' Botschaft, wie ihre Wirtschaftspolitik jungen Amerikanern helfen würde, kam bei den jungen Wählern eindeutig nicht gut an. Und obwohl Trumps Pläne, Zölle auf in die USA eingeführte Waren zu erheben, nach Ansicht von Wirtschaftswissenschaftlern die Inflation tatsächlich erhöhen würden, fand seine Kritik an der Wirtschaftspolitik der Regierung Biden-Harris bei vielen jungen Wählern Anklang, da die Lebenshaltungskosten vor der COVID-19-Pandemie überschaubarer waren.

Die Grundlagen der meisten US-Wahlen zeigen, dass die meisten Amerikaner, wenn die amtierende Partei im Weißen Haus unpopulär ist und die meisten von ihnen finanziell angespannt sind, oft einen Wechsel anstreben.


Aber das wären ja alles völlig rationale Erwägungen. Sicher, dass die nicht alle selbstzerstörerisch oder gehirngewaschen sind?

Während Analysten analysieren, was in diesem Wahlzyklus funktioniert hat und was nicht, muss die Demokratische Partei bei künftigen Wahlen ihre Zelte breiter aufschlagen und unzufriedene junge Männer ansprechen; sie kann sich in Zukunft nicht einfach auf die Stimmen junger Frauen verlassen. Harris' Rückgang in der Wählergunst junger Frauen ist auch ein Zeichen dafür, dass eine Kampagne, die sich ausschließlich auf soziale Themen konzentriert, für die Demokraten nicht ausreicht, um zukünftige Wahlen zu gewinnen.


Wenn ich Mitglied der Demokratischen Partei wäre, fände ich solche Überlegungen hilfreicher als das ideologische Geätze und die Schuldzuweisungen im SPIEGEL.



3. DWDL berichtet über die neue deutsche Fernsehserie "Bad Influencer"

Als es vorbei ist, kann man Donna (Lia von Blarer) die Erleichterung ansehen. Ihr One-Night-Stand Pascal (Lukas T. Sperber) ist gerade ungelenk und laut stöhnend auf ihr herumgerutscht, doch der eigentliche Höhepunkt folgt erst danach. Pascal stellt sich nämlich als Pick-Up-Artist heraus. Als solcher hat er es sich zum Ziel gemacht, mit möglichst vielen Frauen zu schlafen. Und zum Beweis startet er noch im Zimmer von Donna einen Livestream, was wiederum die weibliche Hauptfigur der ARD-Serie "Bad Influencer" zur Höchstform auflaufen lässt. Mit einem beherzten Tritt in die Weichteile des Ober-Machos wird sie selbst zu einem Internet-Star - erst nur widerwillig, dann aber mehr und mehr selbstbestimmt.


Hier geht es weiter.



4. Der Berliner Tagesspiegel schließlich berichtet über eine ukrainische Mutter, die ihren Sohn vor dem Krieg versteckt.



Donnerstag, November 14, 2024

Grüne fordern Bahn-Waggons nur für Frauen

1. Die Tagesschau berichtet:

Damit Frauen sich im Großstadt-Nahverkehr zu jeder Tageszeit sicher fühlen können, hat die Berliner Grünen-Abgeordnete Antje Kapek getrennte U-Bahn-Waggons für weibliche Fahrgäste ins Spiel gebracht.

"Es gibt eine sehr schöne Idee, die ich aus Tokio abgeguckt habe, wo man in den Abendstunden spezielle Frauenabteile eingerichtet hat", sagte die Politikerin. "Hier haben sie einen Schutzraum, der es ihnen ermöglicht, auch in der Rushhour, auch bei großem Gedränge ohne Antatschen oder Übergriffe mit der U-Bahn zu fahren", betonte Kapek. In den Frauen vorbehaltenen Wagen sollen der Grünen-Politikerin zufolge weibliche Fahrgäste vor männlichen Übergriffen insbesondere in den Hauptverkehrszeiten besser geschützt sein.

(…) Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sehen den Vorschlag der Abgeordneten dennoch skeptisch und halten die bisherigen Sicherheitsvorkehrungen in ihren Fahrzeugen für ausreichend. (…) "Wer sich unwohl fühlt oder Hilfe benötigt, hat auf jedem Bahnhof zu jeder Tages- und Nachtzeit die Möglichkeit, über die Notruf- und Informationssäulen direkten Kontakt zu unseren Mitarbeitenden und der Sicherheitsleitstelle aufzunehmen", hieß es. Die BVG verwies zudem auf rund 250 Sicherheitsbeschäftigte, die rund um die Uhr im Einsatz seien. "Schwerpunktbahnhöfe werden dauerhaft Tag und Nacht besetzt, zusätzlich alle Endbahnhöfe zwischen 20 und 5 Uhr."

(…) Peter Langer, Generalsekretär der Berliner FDP, kritisierte den Vorschlag der Grünen. Er sprach von einer "Bankrotterklärung". Jeder müsse sich in Berlin frei bewegen können. Es dürfe keine No-Go-Areas geben. "Statt Extra-Wagons zu schaffen, müssen alle U-Bahn-Wagen durchgängig sein. Zusätzliches Sicherheitspersonal muss vor allem in den Abend- und Nachtstunden vor Ort zur Verfügung stehen", so Langer. An Bahnhöfen dürfe es keine dunklen Ecken geben. Zudem brauche es noch mehr Notfallsäulen, die dann auch jederzeit problemlos funktionieren.




2. In einem anderen Beitrag der Tagesschau geht es um die Abschiebung russischer Soldaten in den Krieg.

Jungen russischen Wehrdienstverweigerern droht die Abschiebung nach Russland. Dazu trägt eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg bei. In Bezug auf die Krim macht es sich die Sichtweise des Kreml zu eigen.


Dazu gibt es Widerspruch:

Scharfe Kritik an dieser Argumentation äußert Robin Wagener, Koordinator der Bundesregierung für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit dem Südlichen Kaukasus, der Republik Moldau und Zentralasien im Auswärtigen Amt:

"Eine scheinbar schleichende Anerkennung der illegalen Krym-Annektion ist alarmierend. Die Krym ist ukrainisch und täglich von neuen Kampfhandlungen bedroht. Kein Organ unseres Staates sollte den Eindruck erwecken, dass die 'Aufrechterhaltung des geschaffenen Zustands' als legitim betrachtet würde. Diese Entscheidung darf keinen Präzedenzfall schaffen", warnt der Grünen-Bundestagsabgeordnete, der bis zu seiner Wahl als Richter am Sozialgericht Münster tätig war.

Wagener weist außerdem auf "unzählige Belege für den Einsatz von schlecht ausgebildeten Wehrpflichtigen in Putins völkerrechtswidrigen Angriffskrieg". Erst kürzlich seien unzählige Wehrpflichtige in den Schutz der ukrainischen Kriegsgefangenschaft genommen worden. "Immer wieder gibt es Berichte, dass russische Soldaten unter Androhung von Tötung oder Folter durch ihre Vorgesetzten zu Einsätzen gegen die Ukraine gezwungen werden." Er könne die Entscheidung deshalb nicht nachvollziehen.

Wagener fordert: "Wer als russischer Kriegsdienstverweigerer nach Deutschland flieht, sollte bei uns aufgenommen werden. Aus Achtung des Rechts auf Kriegsdienstverweigerung. Und weil jeder, der nicht als Soldat für dieses kriminelle Regime Putin kämpft, auch keinen Beitrag zu den Kriegsverbrechen in der Ukraine leisten kann."

(…) Artjom Klyga, als Anwalt in Russland auf Militärrecht spezialisiert und im deutschen Exil als Aktivist für Wehrdienstverweigerer aktiv, sieht in der OVG-Entscheidung Kritikpunkte an der deutschen Rechtsprechung zu Russland insgesamt bestätigt: "Wir haben bereits ein gutes Dutzend solcher Gerichtsbeschlüsse aus ganz Deutschland, in denen die Gerichte die russische Realität einfach nicht berücksichtigen."

Klyga kritisiert, dass zum Beispiel Angaben des russischen Verteidigungsministeriums einfach als Quelle angegeben würden. "Ich würde nicht sagen, dass die deutschen Gerichte die Positionen der russischen Regierung übernehmen. Ich deute es als Unwillen, die Informationen von Menschenrechtlern und den Vereinten Nationen zu berücksichtigen. Es ist doch so viel einfacher, von den staatlichen russischen Medien abzuschreiben, die behaupten, es gäbe keine Mobilmachung."




3. Eine eigentümliche Verschleierung weiblicher Gewalt liefert die Schweizer Zeitung "20 Minuten" mit der Schlagzeile "Lehrperson schlägt Schülerin ins Gesicht". Im Teaser des Artikels heißt es:

In einer Primarschule kam es am Dienstag zu einem Vorfall, bei dem eine Lehrperson einer Schülerin ins Gesicht schlug. Die Lehrperson wurde sofort freigestellt.


Auch im Artikel selbst ist ein geschätztes Dutzend Mal von "Lehrperson" die Rede. Obwohl die dauerhafte Wiederholung desselben Wortes schlechter Stil und der Ausdruck "Lehrperson" unüblich ist, vermeidet der Beitrag das Wort "Lehrerin" geradezu zwanghaft. Nur an einer Stelle wird das Geschlecht doch deutlich: "Laut einem News-Scout, dessen Kinder die Primarschule besuchen, handelte es sich bei der Lehrperson um eine Heilpädagogin." Hier hat man geschlampt und noch nicht von einer "heilpädagogisch tätigen Person" geschrieben. Warum von einer "Schülerin" die Rede ist und die Schlagzeile nicht "Lehrperson schlägt beschulte Person ins Gesicht" lautet, bleibt unklar.



4. In der Zeitschrift "Men's Health" beschäftigt sich Sophie Kaufmann mit "Schwangerschaftsabbruch aus der Sicht des Vaters". Ein Großteil des Artikels besteht aus einem Interview mit Elke Wischmann, die seit 25 Jahren in der Schwangerschaftskonfliktberatung arbeitet und seit 2004 als Beraterin bei pro familia in Hamburg tätig ist. Sie weist darauf hin, dass werdende Väter in Deutschland eine sehr untergeordnete Rolle bei der Entscheidung spielen.

Unsere Expertin hält dazu fest: "Der Mann verspürt dann oftmals Ohnmacht und fühlt sich als Opfer. Es entscheidet eine andere Person, die Partnerin, in kurzer Zeit darüber, ob er in einigen Monaten Vater wird oder nicht. Diese machtvolle Position einer Frau über einen Mann gibt es in unserer Gesellschaft sehr selten und dann erlebe ich oftmals Fassungslosigkeit und starke Wut bei den Männern. Auch Schuld ist ein typisches Gefühl. Der Mann fragt sich: Warum habe ich nicht verhütet? Hätte ich anders verhüten müssen, was habe ich falsch gemacht? Warum habe ich diese Frau als Partnerin gewählt?"

In Zeiten der Gleichberechtigung eine gesetzliche Regelung zu formulieren, die den Vater bei der Entscheidung zum Schwangerschaftsabbruch einbezieht, hält Wischmann nicht für wünschenswert: "Ein klares Nein. Rechtlich sollte die Frau die letztliche Entscheidung über ihren Körper haben."

(…) Im Vorfeld als Mann der Partnerin die Entscheidung zu überlassen, ihr zu sagen, dass sie machen kann, was sie will und die Entscheidung einfach mitzutragen, ist laut Wischmann von vielen Männern zwar liebevoll gemeint, aber nicht hilfreich: "In der Konsequenz heißt das nämlich, dass die eigene Entscheidung nicht von ihm getroffen wurde, die Frau muss beide Entscheidungen für sich und den Mann treffen und kommt dadurch leicht in die Position der Alleinverantwortlichen und gegebenfalls auch Schuldigen." Hinterher kann es dann zu Konflikten kommen, die in Vorwürfen gipfeln wie: "Du hast es ja so gewollt, du hast so entschieden, ich habe mich da rausgehalten, du bist schuld." Wischmann: "Das heißt: Ein klares Ja zum Abbruch auf Seiten des Vaters ist sehr wichtig, da die Entscheidung dann gemeinsam getroffen wird."


Wir lernen: Es ist sehr wichtig, dass der Vater dem Töten eines Sohnes oder einer Tochter, gegen das er ohnehin nichts machen kann, auch zustimmt und seine Partnerin dabei unterstützt. Eine abweichende Meinung oder auch nur das Zurückhalten der eigenen Meinung ist nicht legitim. Und eine Zeitschrift "für Männer" erklärt, dass das der einzig richtige Weg ist.



5. Zuletzt der momentan tägliche Artikel aus den USA darüber, wie sich das linke Lager mit seinem Sexismus selbst aus dem Rennen geworfen hat:

Harris Koalition basierte auf einer Identitätspolitik, die eine Allianz zwischen jüngeren und LGBTQ+-Wählern, Frauen und farbigen Menschen voraussetzte, die alle dasselbe Engagement für eine progressive Vision von sozialer Gerechtigkeit teilten. Die tatsächliche Agenda - der Kampf gegen den Klimawandel und der Erlass von Studentenschulden, der Widerstand gegen jegliche Beschränkung von Einwanderung oder Abtreibung - entsprach in erster Linie den Interessen und Prioritäten einer weißen, weiblichen Elite mit Hochschulbildung. Aber von jedem, der wie ein Mitglied der Koalition aussah, wurde erwartet, dass er entsprechend abstimmt.

(…) Der eigentliche Grund für den Rechtsruck junger nicht-weißer Männer (YNMs) war, dass sie die Politik überhaupt nicht unter diesen rassischen oder geschlechtsspezifischen Gesichtspunkten sahen, sondern Werte und Prioritäten vertraten, die denen der weißen Arbeiterklasse (WWCs) sehr viel ähnlicher waren. Die American Compass-Umfrage ergab beispielsweise, dass YNMs und WWCs darin übereinstimmten, dass die US-Kultur zu viel Wert auf Diversity legt, während wohlhabende liberale Frauen (ALWs) eine dramatische Verschiebung in diese Richtung wünschten.

(…) Wenn es mit Drogen und Kryptowährungen nicht klappt, dann vielleicht mit Videospielen und Pornos? Tim Walz meldete sich auf Twitch an, um mit Alexandria Ocasio-Cortez "Madden NFL 25" zu spielen, wobei sie das Spiel in der Halbzeitpause abbrachen, da keiner von ihnen einen Punkt erzielt hatte. Eine gut finanzierte Lobbygruppe der Demokraten veröffentlichte eine Anzeige, in der ein republikanischer Kongressabgeordneter einem jungen Mann, der sich Pornos ansieht, das Telefon wegnimmt.

Laut Exit Polls gewann Joe Biden im Jahr 2020 junge Männer mit zweistelligen Ergebnissen. Im Jahr 2024 gewann Donald Trump sie ganz klar. Ähnliche Verschiebungen unter Latinos und in demokratischen Hochburgen wie New York City bescherten Trump den ersten Sieg eines Republikaners bei der Mehrheit der Bevölkerung seit 20 Jahren. (…) Obamas "Koalition der Aufsteiger" ist zerbrochen, und die Identitätspolitik, die sie einst zusammenhielt, hat sich als unfähig erwiesen, sie wieder zusammenzufügen. Was auch immer für die Demokraten als Nächstes kommt, sie müssen die Menschen als Bürger und nicht als Kategorien ansprechen. Davon wird nicht nur die Partei profitieren, sondern auch die Politik und die Kultur der Nation.




Mittwoch, November 13, 2024

Verein Deutsche Sprache verurteilt tätliche Angriffe auf Gender-Kritiker

1. Der Verein Deutsche Sprache verurteilt in einer Presseerklärung tätliche Angriffe auf die Mitglieder der Volksinitiative "Stoppt Gendern in Niedersachsen", die in einer Aktionswoche gerade mehrere Universitäten besuchen. Dabei wurden sie von Demonstranten körperlich angegangen, außerdem kam es zu Diebstählen und Sachbeschädigungen. Wie auch die Osnabrücker Lokalzeitung (leider hinter einer Bezahlschranke) berichtet, war ein Polizeieinsatz nötig, um wieder für Frieden zu sorgen.



2.
Einsatzkräfte durchsuchten die Wohnung einer Polizistin wegen eines mutmaßlichen Sexualdelikts. Zwei Personen behaupten, unter Drogen gesetzt worden zu sein. Anschließend seien sie Opfer sexueller Handlungen geworden.


Hier erfährt man mehr.



3. Die Nachrichtenplattform The Conversation berichtet über erheblich gestiegenen sexuellen Missbrauch durch Frauen. (Meines Erachtens handelt es sich eher um ein wachsendes Aufhellen des Dunkelfeldes.)

In Australien ist die Zahl der Frauen, die wegen Sexualdelikten vor Gericht stehen, zwischen 2008 und 2023 um fast 208 % gestiegen.

(...) Es mag überraschen, dass es sich in den meisten Fällen um eine Mutter handelt, die sich an ihrem eigenen Kind vergeht. So wurde beispielsweise Anfang dieses Jahres eine Frau aus Queensland wegen sexuellen Missbrauchs ihres Kindes und der Weitergabe von Material über sexuellen Kindesmissbrauch verurteilt. Die Frau war wegen 21 Straftaten im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch, darunter Vergewaltigung, angeklagt.

(…) Während Strafen wichtig sind, um von Straftaten abzuschrecken, können therapeutische Strategien dazu beitragen, eine erneute Straftat zu verhindern. Leider fehlt es jedoch an Rehabilitationsmöglichkeiten für Frauen, die wegen Sexualstraftaten verurteilt wurden.

Wir haben kürzlich Frauen befragt, die in Australien wegen sexuellen Kindesmissbrauchs verurteilt wurden. Unsere Studie ergab, dass die Frauen im Gefängnis um Hilfe "gebettelt" haben, doch ihre Bitten um mehr Unterstützung blieben weitgehend unbeantwortet.

Andere sagten, sie seien von der Behandlung abgewiesen worden, weil sie Frauen und keine Männer seien.

In Australien und anderen westlichen Ländern werden Behandlungsprogramme für Sexualstraftäter auch für Männer angeboten. Viele Studien, darunter auch unsere eigenen Untersuchungen, haben ergeben, dass dies zur Verringerung der Rückfälligkeit beiträgt.

Es erscheint daher vernünftig, dass solche Programme für Frauen, die diese Straftaten begehen, zur Verfügung stehen. Einige Frauen äußerten in unseren Interviews sogar die Befürchtung, dass sie ohne ein Rehabilitationsprogramm erneut straffällig werden könnten.

Aber nicht nur die Frauen, die wegen Sexualdelikten verurteilt wurden, sind der Meinung, dass Rehabilitationsprogramme dazu beitragen würden, ihre Rückfälligkeit zu verringern. Auch die von uns befragten Fachleute sprachen sich sehr für derartige Programme aus.




4. In den USA beschäftigt man sich immer noch damit, dass die Männer dem linken Lager in Scharen davonlaufen. Ich werde euch jetzt nicht jede einzelnen Artikel dazu verlinken, aber zwei finde ich heute erwähnenswert. Der erste ist ein Beitrag von Nicole Russell in Amerikas auflagenstärkster Zeitung "USA Today":

Sind Männer wirklich notwendig?

Nach den Wahlergebnissen der letzten Woche und den Umfragen am Ausgang der Wahlen ist die Antwort ein klares Ja.

Amerika braucht ein republikanisches Duo wie Donald Trump und JD Vance, um seinen Kurs zu korrigieren. Ich bin nicht die Einzige, der so denkt.

Viele Amerikaner haben bei dieser Wahl für die Wiederwahl des ehemaligen Präsidenten Trump gestimmt, fast 75 Millionen - mich eingeschlossen. Aber die Bevölkerungsgruppe, die am meisten für Trump gestimmt hat, sind Männer, einschließlich Latino-Männer, weiße Männer und Männer ohne Hochschulabschluss.

Jahrzehntelang haben Extremisten der politischen und gesellschaftlichen Linken Amerikas Männern laut und oft gesagt, sie seien dumm, übergriffig und überflüssig.

Von einflussreichen Progressiven in der Hochschulbildung, der Unterhaltungsindustrie und den Nachrichtenmedien als dumm, abscheulich und inkompetent dargestellt, haben sich Amerikas Männer am Wahltag gerächt.

Sie haben in großer Zahl für Trump gestimmt.

(…) Ich habe Trump aufgrund seiner Politik gewählt und rümpfe ein wenig die Nase, weil ich sein Auftreten, seinen Charakter und seine rechtlichen Probleme nicht mag.

Aber so sehen viele Männer, die für Trump gestimmt haben, ihn oder den designierten Vizepräsidenten Vance nicht.

(…) Jahrelang beherrschte der Begriff "toxische Männlichkeit" die Diskussionen über Männer. Jeder Erfolg von Männern wurde als ein Privileg des Patriarchats abgetan. Die #MeToo-Bewegung unterstellte Männern, dass sie schuldig seien, bis ihre Unschuld bewiesen ist.

Männern wurde nicht gerade subtil gesagt, dass sie still sein und sich zurückziehen sollten. Sie seien gefährlicher als ein Bär im Wald. Und weniger notwendig als ein Fisch mit einem Fahrrad.

Die Harris-Kampagne verdoppelte dieses Narrativ und konzentrierte sich auf junge Frauen bis hin zur Anbiederung. Sie war bei "The View" und "Call Her Daddy" zu Gast und brüskierte Rogans Einladung, zu den Millionen junger Männer zu sprechen, die seinen Podcast hören.

Trump und Vance sandten eine ganz andere Botschaft: Männer, ihr gehört dazu. Männer, wir schätzen euch. Männer, die männlich, freundlich, fleißig und familienorientiert sind. Ihr werdet gebraucht und seid unverzichtbar. Wir werden zusammenarbeiten, um zu reparieren, was kaputt ist, damit die Menschen, die wir lieben, sicher sind und gut leben können.

Das ist eine Botschaft, die Männer hören wollen und müssen. Und sie haben Trump und Vance mit ihrer Stimme belohnt.


Und schließlich hat sich Dr. Warren Farrell, mit seinen Büchern praktisch der Stammvater der Männerrechtsbewegung, mit einem eigenen Artikel zu Wort gemeldet:

Im Jahr 2020 gewann Joe Biden junge Männer unter 30 Jahren mit 15 Punkten Vorsprung. Im Jahr 2024 gewann Donald Trump sie mit 13 Punkten. Was ist passiert, und was können die Demokraten dagegen tun? Als jemand, der dreimal in den Vorstand der National Organization for Women in New York City gewählt wurde, war ich besorgt über Dynamiken, die meiner Meinung nach nur wenige Demokraten registrierten.

Bei den Recherchen zu meinem Buch "The Boy Crisis" habe ich diese Dynamiken immer wieder beobachtet. Ich erinnere mich an ein Interview mit einem jungen Mann aus Mill Valley, Kalifornien, einer Stadt mit starken Bindungen zur Demokratischen Partei. Am Ende des Gesprächs brach er zusammen: "Ich wünschte, ich wäre nicht als Mann geboren worden."

Ich wusste, warum: Er hatte bereits davon erzählt: "In den öffentlichen Schulen und sogar in der privaten, rein männlichen Schule, die ich besuche, hören wir nur: Die Zukunft ist weiblich. Das inspiriert mich nicht für meine Zukunft. Was die Männlichkeit betrifft, so heißt es 'toxische Männlichkeit'. Dann wird uns gesagt, wir seien Teil des Patriarchats, das Regeln aufstellt, die den Männern auf Kosten der Frauen zugute kommen. Die Schlussfolgerung lautet: 'Männer sind die Unterdrücker, Frauen sind die Unterdrückten.' Ich kann nichts dafür, dass ich das bin, was ich bin."

Als ich ihn fragte, mit wem er darüber spricht, sagte er: "Mit meinen männlichen Freunden. Die fühlen genauso. Aber meiner Freundin würde ich es nie sagen. Sie ist eine Feministin. Sie würde mit mir Schluss machen."

In den Frühlingsferien traf ich sieben Jungs, die ein Wiedersehen bei Starbucks hatten. Obwohl sie verschiedene Colleges besuchen, nickten sie alle, als sich einer beschwerte: "Wenn ich zu schnell eine sexuelle Initiative ergreife, werde ich als sexueller Belästiger abgestempelt. Aber wenn ich sie um Erlaubnis bitte, ihre Hand zu halten, sieht sie mich an, als wäre ich ein Weichei." Einer stimmte zu: "Ich fühle mich 'verdammt, wenn ich es tue; verdammt, wenn ich es nicht tue. ... Wenn sie so sehr auf Gleichberechtigung aus sind, warum ergreifen sie dann nicht die sexuelle Initiative und riskieren die Ablehnung?"

Sobald sie sich wohl fühlten, sprudelten die Geschichten nur so aus ihnen heraus. Einer erinnerte sich: "Mein bester Freund und ein Mädchen haben sich auf einer Verbindungsparty betrunken. Sie hatten einvernehmlichen Sex, aber sie hatte einen Freund, der es herausfand, und sie beschuldigte meinen Freund der Vergewaltigung, 'weil sie betrunken war'. Nun, er war auch betrunken! Ein Ausschuss verhandelte den Fall, aber er konnte sie nicht einmal ins Kreuzverhör nehmen. Er wurde von der Schule verwiesen, seine Akte war für immer befleckt." Ihre Stimmen wurden leiser. "Es ist alles #MeToo für Frauen und #ShutUp für Männer." Einer schloss: "Das College ist ein gefährlicher Ort für Männer."

Einige der Jungs wussten, dass Präsident Barack Obama einen Brief an die Präsidenten der Hochschulen geschrieben hatte, in dem er sie warnte, dass sie, wenn eine Frau irgendeine Art von sexuellem Übergriff meldet, "den Frauen glauben" müssen, da sie sonst die staatliche Finanzierung riskieren. Diese Verweigerung eines ordnungsgemäßen Verfahrens distanzierte sie von den Demokraten, selbst wenn ihre Familie und ihr Umfeld linksliberal waren.

In anderen Interviews bemerkte ein Mann: "Auf dem College sind jetzt hauptsächlich Mädchen, und die Mädchen beschweren sich darüber, dass es unfair für sie ist, um eine kleine Anzahl von Jungs konkurrieren zu müssen. Ironischerweise gewähren viele Colleges den Männern endlich eine gewisse Bevorzugung, um die Frauen zufrieden zu stellen."

Unter den berufstätigen Männern richtet sich das Gefühl, dass "die Karten gegen mich ausgeteilt worden sind", an die Personalabteilung. "Wenn ich einen Mann mit etwas aufziehe, ist das kein Problem; wenn ich das bei einer Frau tue, werde ich der Personalabteilung gemeldet. Die Personalabteilung versteht nicht, dass Männer Leute foppen, die wir respektieren, wenn ich also nur Männer aufziehe, diskriminiere ich in Wirklichkeit Frauen."

Ob in der Schule, an der Hochschule oder am Arbeitsplatz, sie assoziieren diese männerfeindliche Haltung mit der Politik der Demokraten für Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration, die nicht vielfältig genug ist, um sie einzubeziehen. Vor allem, wenn sie weiß sind.

Aber es geht nicht nur um die Hautfarbe. Das Weiße Haus Biden-Harris hat einen Rat für Geschlechterpolitik gegründet, der Männer ausdrücklich ausschließt. Sogar die am meisten gefährdeten: amerikanische Ureinwohner, schwarze Männer, schwule Männer und Transgender-Männer. Das heißt, wenn es um staatliche Leistungen geht, schließt der Rat für Geschlechterpolitik das männliche Geschlecht aus.

Ein ähnlicher Ausschluss von Männern fand unter Obama statt, der einen Rat für Frauen und Mädchen im Weißen Haus einrichtete - sich aber weigerte, einen entsprechenden Rat für Männer und Jungen zu schaffen. Diese Diskriminierung wurde unter Trump beseitigt, der alle geschlechtsspezifischen Räte abschaffte.

Die Diskriminierung, die Männer empfinden, wird nicht nur von Demokraten begangen. Viele junge Männer, die bei alleinerziehenden Müttern aufwuchsen, mussten mit ansehen, wie ihre Väter einen Sorgerechtsstreit verloren, wodurch sie "ohne Vater" blieben und einige der mehr als 50 Probleme erlebten, mit denen Jungen ohne Vater konfrontiert sind. Viele wurden zu Versagern und süchtig nach Drogen, Videospielen, Pornografie und Alkohol. Beide politischen Parteien betreiben diese Voreingenommenheit der Familiengerichte.

Und obwohl Jungen und Männer bei 14 der 15 häufigsten Todesursachen früher sterben, sind es nicht nur die Demokraten, die acht Bundesämter für Frauengesundheit und keine Bundesämter für Männergesundheit geschaffen haben. Es sind auch nicht nur die Demokraten, die weiterhin die Einberufung zum Wehrdienst mit 18 Jahren nur für Männer vorschreiben, aber keine Registrierung für irgendeinen Beitrag von Frauen verlangen.

Die Demokraten tragen jedoch die Schuld, denn zusätzlich zu diesen Diskriminierungen von Männern schaffen die Demokraten über Quoten im Berufsleben, "Believe Women", "#MeToo", "toxische Männlichkeit", "das Patriarchat", "männliches Privilegien", "männliche Macht" und den Stolz auf "die Zukunft ist weiblich" sichere Räume und Trigger-Warnungen für Frauen, aber nicht für Männer. Die Demokraten scheinen diejenigen zu sein, die ihnen die Schuld an allem Schlechten geben und sich nicht um ihre Startschwierigkeiten, ihre Selbstmorde, ihre Obdachlosigkeit auf der Straße, ihre Todesfälle durch Opioid-Überdosen, ihre Vaterentbehrung kümmern ...

Wenn viele dieser Männer hören, dass Männer sich Trump zuwenden würden, weil sie Probleme damit hätten, eine Frau zur Präsidentin zu wählen, fühlen sie sich wieder einmal von einer Partei beschuldigt, die ihrer Meinung nach Scheuklappen trägt. Wenn Michelle Obama ausdrücklich die männliche Wut dafür verantwortlich macht, Frauen zu verletzen, wünschen sie sich von ihr, dass sie versteht, dass Wut die Maske der Verletzlichkeit ist, und dass sie deren Verletzlichkeit mit Mitgefühl statt mit Schuldzuweisungen begegnet.

Eine Niederlage kann dann ein Geschenk für die Demokraten sein, wenn sie mehr Selbstreflexion entwickeln, als wenn sie gewonnen hätten. Wenn sie sich die Zeit nehmen, darüber nachzudenken, was sie an den Männern vermissen, die sie vermissen.


Währenddessen hat die erste Frau überraschend die Scheidung eingereicht, allein weil ihr Mann für Donald Trump stimmte, und eine Lehrerin in Ohio hat Männer aufgefordert, blaue Armbänder zu tragen, um damit zu zeigen, dass man in ihrer Anwesenheit sicher sei. Blau ist die Farbe der Demokratischen Partei.

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