Nachtrag
Widerspruch zum gestern zitierten Maren-Kroymann-Artikel gibt es in der aktuellen „taz“ durch die Strafrechtlerin Monika Frommel: Von Nationalsozialisten ignoriert zu werden sei zwar kränkend, aber keine Tragödie.
Genderama ist das Blog des linksliberalen Flügels der antisexistischen Männerbewegung (Maskulismus). Es wird von Arne Hoffmann betrieben. Arne Hoffmann ist Mitglied von MANNdat.
WER NUR FEMINIST UND NICHT ZUGLEICH AUCH MASKULIST IST, BETRACHTET DIE WELT MIT NUR EINEM GEÖFFNETEN AUGE.
Widerspruch zum gestern zitierten Maren-Kroymann-Artikel gibt es in der aktuellen „taz“ durch die Strafrechtlerin Monika Frommel: Von Nationalsozialisten ignoriert zu werden sei zwar kränkend, aber keine Tragödie.
Ewige Crux des Geschlechtergefälles: Männer werden in praktisch jedweder Hinsicht und jeglichem Zusammenhang weit übler geschunden als Frauen, aber das Mitleid hat das weibliche Geschlecht allein für sich reserviert, mit welch absonderlichen logischen Verrenkungen auch immer. Ein besonders absurdes Beispiel liefert die heutige „taz“ : Selbst die Nationalsozialisten in ihrem oft mörderischen Hass auf Homosexuelle machten zwischen Frauen und Männern einen enormen Unterschied: Schwule wurden verfolgt und kamen ins KZ, Lesbenbälle hingegen gab es bis in die Kriegsjahre hinein. Die Aufgabe, das Ganze so hinzudrehen, dass es den deutschen Mädels trotzdem irgendwie schlechter ging als den Kerlen, leistet die Kabarettistin Maren Kroymann: “Homosexuelle Männer wurden getötet, Frauen totgeschwiegen. (...) Es ist ein Patriarchatsphänomen.“
Wie United Press International berichtet, finden sich in den USA die meisten Selbstmörder in der Gruppe der älteren weißen Männer. In Deutschland gibt es ein ähnliches Missverhältnis, diese Meldung ist auch nicht wirklich eine Neuigkeit. Bemerkenswert allerdings sind die ätzend sarkastischen Leserkommentare neben obigem UPI-Artikel, die sich insbesondere auf die Bemerkung beziehen, Selbstmordexperten stünden vor einem Rätsel, warum sich überwiegend Männer das Leben nähmen. Offenbar halten viele Leser die Gründe für naheliegend, aber es ist ebenso klar, dass in den Medien nicht offen darüber gesprochen wird.
Die Berliner „tageszeitung“ berichtet in einem aufschlussreichen Artikel über ein Podiumsgespräch der Friedrich-Ebert-Stiftung in Heidelberg mit dem Thema "Geschlechtergerechtigkeit aus Männersicht": „Die Organisatorinnen der Veranstaltung sind Frauen, die es spannend finden, mal die Perspektive zu wechseln. Geladen haben sie deshalb ausschließlich männliche Referenten. Doch der Abend nimmt einen anderen Verlauf als erwartet. Kaum ist das Publikum dran, meldet sich ein männlicher Zuhörer nach dem anderen und klagt massiv über Diskriminierung qua Geschlecht: Wehrpflicht, geringere Lebenserwartung, schlechtere Krebsvorsorge, höhere Suizidraten, miserable Noten männlicher Schüler. Aus ganz Baden-Württemberg, so stellt sich heraus, sind Mitglieder der `geschlechterpolitischen Initiative MANNdat e. V.´ angereist, um ihre Anliegen vorzutragen.“ Diskutiert wird der Artikel im Laufe des Tages vermutlich hier.
„Ob Eva Hermans Entscheidung ganz freiwillig zustande kam oder unter gewissem Druck, werden nur Gniffke und Herman wissen“ befand gestern der Berliner “Tagesspiegel“. Das “Hamburger Abendblatt“ befragte die Moderatorin dazu.
Unter dieser Schlagzeile vermeldet die ”Bild” von heute den Abschied Eva Hermans aus der bekanntesten deutschen Nachrichtensendung. Herman begründet ihren Rückzug mit ihrem feminismuskritischen Buch, das im September erscheinen wird und von dem sie sich eine große Kontroverse erwartet. Wie GENDERAMA im April bloggte, hatte Alice Schwarzer nach einem feminismuskritischen Beitrag Hermans in der Zeitschrift CICERO auf ihre Entlassung als Tagesschau-Sprecherin gedrängt und Herman war in diversen Artikeln Opfer scharfer Polemik geworden. Über ihre Entscheidung berichten derzeit auch viele andere Medien. Generell ist es nicht ungewöhnlich, dass auf Autoren feminismuskritischer Titel starker beruflicher Druck ausgeübt wird.
Portugal führt die Frauenquote ein: Einem neuen „Gleichstellungsgesetz“ zufolge soll in Zukunft jeder dritte Kandidat bei Parlaments-, Gemeinderats- und Europawahlen weiblich sein.
Wie das Kabinett von Neu-Delhi vorige Woche entschied, dürfen in Indien Verfahren wegen Vergewaltigung zukünftig nur noch von einer Richterin geleitet werden. Damit sollen allzu scharfe Verhöre der angeblichen Opfer durch die Verteidiger der Angeklagten unterbunden werden. Im Mai hatte der Oberste Gerichtshof Indiens entschieden, dass die Aussage eines angeblichen Opfers unabhängig von der medizinischen Beweislage für eine Verurteilung ausreiche.