Feministin aus Österreich fordert: Schafft die romantische Liebe ab!
1. Wenn Männer sich unter dem Banner "Men Going Their Own Way" von der Frauenwelt zurückziehen, beschimpfen unsere Medien sie geradezu zwanghaft als gestörte Frauenhasser. Wettert eine Frau jedoch gegen eine Partnerschaft mit Männern, häufen sich die verständisvollen Artikel, in denen ihre Position ausführlich und unkritisch Raum erhält. Etliche Medien berichten aktuell über eine solche Autorin, darunter der NDR:
Beatrice Frasl ruft in ihrem neuen Buch zur Abschaffung der romantischen Liebe auf. (…) Vor allem für Frauen habe die romantische Liebe mehr Nachteile als Vorteile und könne sogar gefährlich werden, erklärt die Autorin im Interview: "Heterosexuelle Paarbeziehungen drängen Frauen ganz oft in eine Rolle von Fürsorgerinnen, Ersatzmütter für die Männer, mit denen sie zusammen sind, drängen sie in die Rolle von Krankenpflegerinnen, Managerinnen, Therapeutinnen - das ist alles viel zu viel. Frauen sind in heterosexuelle Paarbeziehungen ganz oft massiv überladen. Dann komm noch hinzu, dass Beziehungen mit Männern oft gewaltvoll sind."
Die Österreicherin widmet sich in ihrem Buch aber nicht nur der Liebe, sondern auch der Verliebtheit - das sind für sie zwei sehr unterschiedliche Gefühle. Beide hätten nichts miteinander zu tun, schon rein körperlich nicht. Der Hormoncocktail, der in Phasen der Verliebtheit aktiviert wird, erinnere mehr an eine besonders extreme Form der Drogenabhängigkeit, vor der Menschen beschützt werden müssten: "In der Tat sind bei Verliebtheit auch dieselben Gehirnregionen aktiv wie bei Suchtkranken", so Frasl. Wenn wir uns verlieben, werden wir also süchtig nach der Person, in die wir uns verlieben. "Bei Trennungen machen wir einen Entzug durch (nicht metaphorisch, sondern faktisch). Zusätzlich sinkt im Zustand der Verliebtheit auch noch der Serotoninspiegel ab, und zwar in einem Ausmaß, wie man es sonst nur bei Menschen mit starken Zwangserkrankungen kennt. Der niedrige Serotoninwert kann zu großen Verlustängsten führen." Dieser Zustand sollte eben nicht in Filmen, Liedern und Büchern gefeiert werden.
In einem Interview wird Frasl ausführlicher:
"Aus einer feministischen Perspektive ist es interessant, wie sehr das Narrativ der romantischen Liebe dazu dient, Frauen in eine Rolle zu drängen, eine Rolle, die privat und dienend ist; voll von Aufgaben, die »aus Liebe« gemacht werden – und daher nicht bezahlt werden müssen. Das ist eine patriarchale Strategie. (…) Der Kapitalismus hat extrem viel davon. Unzählige Geschäftszweige verdienen daran, dass Menschen romantische Beziehungen anstreben. Das prominenteste Beispiel ist natürlich der Valentinstag, zu dessen Anlass es zahlreiche Geschenke zu kaufen gibt – Blumen, Herzpralinen, Candle-Light-Dinners oder Wellness-Wochenenden. Auch Dating-Coaches, Paartherapien, Scheidungsanwält*innen und die Schönheitsindustrie verdienen am Konzept der romantischen Liebe.
(…) Jane Monckton Smith recherchierte zu Männern, die ihre Partnerin getötet haben. Diese sagten vor Gericht, sie hätten es aus Liebe getan. Viele bekamen deshalb eine geringere Strafe. Männer überschreiten Grenzen, Frauen halten toxisches Verhalten aus – beides wird mit Liebe begründet."
An die Stelle der romantischen Liebe könnten andere Beziehungen treten, beispielsweise zu Freundinnen.
2. In Wien sollen sechs weibliche Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren zwei andere Mädchen geschlagen, getreten und ihnen ein Handy sowie einen Laptop geraubt haben. Alle Tatverdächtigen, außer der 13-Jährigen, befanden sich nach dem Vorfall in Polizeigewahrsam.
3. Wie DAVIA, ein internationales Bündnis gegen häusliche Gewalt, bei dem ich Mitglied bin, aktuell meldet, nimmt gewalttätiger Extremismus unter Feministinnen zu. In der Meldung heißt es unter Verlinkung weiterführender Belegquellen:
Terrorismus ist seit langem Teil des feministischen Arsenals. In den zehn Jahren vor dem Ersten Weltkrieg terrorisierten Feministinnen das Vereinigte Königreich mit einer Welle von Anschlägen auf Kirchen und Geschäfte, die Bombenanschläge, Brandstiftung und körperliche Gewalt umfassten. Im Jahr 1912 versuchten Suffragetten ein Attentat auf Premierminister Herbert Asquith, indem sie ein Beil nach ihm warfen.
Die Suffragette Emmeline Pankhurst rechtfertigte diese Terrorakte mit der Behauptung, dass es in einer Zeit der Ungerechtigkeit unentschuldbar sei, keine Bomben zu zünden. Infolge der fehlgeleiteten Suffragetten-Kampagne starben mindestens fünf Menschen und Dutzende wurden schwer verletzt.
[Professorin Patricia Melzer] hat ein ganzes Buch über Feminismus und Terrorismus geschrieben, in dem sie die terroristischen Aktivitäten der Feministinnen Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin in der berüchtigten Roten Armee Fraktion in den 1970er (…) Jahren beleuchtet.
Heute verüben Feministinnen in den Vereinigten Staaten und Lateinamerika zunehmend extremistische und gewalttätige Angriffe auf Sachen und Personen:
Vereinigte Staaten: Nach dem Bekanntwerden der bevorstehenden Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA im Fall Dobbs gegen Jackson wurde ein dramatischer Anstieg von gewalttätigen Angriffen auf Kirchen, Kliniken und Organisationen, die sich für das Leben einsetzen, dokumentiert. Allein im Jahr 2023 wurden 436 Gewalttaten festgestellt, darunter Brandanschläge, Schändung religiöser Gegenstände und Vandalismus an Gebäuden. In New Jersey wurden sieben Highschool-Schüler suspendiert, nachdem sie die 16-jährige Nichole Pagano angegriffen hatten, weil sie ein Pro-Life-Schild in der Hand hielt. Das FBI leitete später Ermittlungen zu vielen dieser Vorfälle als "potenzielle Akte des gewalttätigen Extremismus im Inland" ein.
Lateinamerika: Der Internationale Frauentag ist in ganz Lateinamerika zu einem Treffpunkt für Abtreibungsbefürworterinnen geworden, die sich an gesetzeswidrigen Aktivitäten wie der Zerstörung von Kirchen, dem Sprühen von Graffiti und dem Angreifen von Passanten beteiligen. In vielen Fällen bilden Zivilisten ein menschliches Schutzschild, um die Kirchen vor den Angriffen zu schützen.
Bei den jüngsten Protesten zum Frauentag am 8. März in Mexiko-Stadt griffen Feministinnen mit Hämmern und Stöcken den Nationalpalast an und verletzten 81 Polizisten und Zivilisten. Auf einem Foto sind vier Frauen zu sehen, die eine Metallplatte als Rammbock gegen die Polizeiverteidigung tragen.
In Morelos versuchten Feministinnen, den Zaun vor der Kathedrale von Cuernavaca gewaltsam zu entfernen. In Oaxaca versuchten Feministinnen, die Eingangstür der Kirche in Brand zu setzen.
Ein Bericht zeigt das Ausmaß des feministischen Extremismus in den vergangenen Jahren:
"Bei zunehmend gewalttätigen Demonstrationen in Mexiko, Chile, Kolumbien, Argentinien sowie in mehreren westlichen Ländern, zum Beispiel anlässlich des UN-Frauentags (8. März), wurden religiöse Gebäude und Gläubige angegriffen. Die Menschen wurden von der Polizei und anderen Rettungsdiensten im Stich gelassen, als sie versuchten, ihre Kirchen, Tempel und andere religiöse Gebäude unter großem persönlichen Risiko zu verteidigen."
Rossana Ramirez, Analystin bei World Watch Research, räumt ein: "Es ist besonders besorgniserregend, dass das Ausmaß der Gewalt und Aggression gegen Kirchen und religiöse Statuen jedes Jahr zunimmt."
Ebenso besorgniserregend ist die Tendenz der Medien, die Schwere der feministischen Angriffe herunterzuspielen. Dementsprechend gibt es nur wenige rechtliche Konsequenzen für die Täterinnen. In England brüstete sich die Feministin Emmeline Pankhurst einmal mit der Unfähigkeit der Behörden, sie im Gefängnis zu halten: "Viermal haben sie mich wieder zurückgebracht; viermal habe ich die Gefängnistür aufgesprengt."
Körperliche Angriffe auf Personen, Bombenanschläge, Brandstiftung und mehr: Erstaunlicherweise ist keine einzige feministische Organisation bekannt, die jemals diese terroristischen Taktiken verurteilt oder zu ihrer Beendigung aufgerufen hätte.
4. Von dem "Mann", der laut Tagesschau gestern in eine Schule raste, was zum Tod von vier Mädchen führte, wissen wir inzwischen den Namen: Marianne Akers, eine Mutter von zwei Kindern. Für die Tagesschau ist Marianne immer noch männlich, ebenso zum Beispiel für das ZDF, die Bildzeitung sowieso und auch für n-tv, wo man außerdem von einer "vorsätzlichen Tat" phantasiert. Tatsächlich haben die Polizei des Bundesstaates Illinois und die örtlichen Behörden wiederholt erklärt, dass es sich bei dem Unfall offenbar nicht um einen vorsätzlichen oder gezielten Anschlag handelte. Die Ermittlungen laufen: Denkbar ist zum Beispiel ein Fahrfehler nach dem Genuss von Alkohol oder anderen Drogen, man weiß das eben noch nicht. Marianne Akers befindet sich den vorliegenden Meldungen zufolge nicht in Polizeigewahrsam.
~ Seriös recherchierte Nachrichten von Qualitätsjournalisten statt alberne Fake News von irgendwelchen obskuren Blogs: Dafür zahle ich meine "Demokratieabgabe" gerne. ~
Ein anderer Leser als der, der mich gestern darauf aufmerksam machte, schrieb mir gestern Abend:
Hallo Herr Hoffmann,
na da hat sich ihr Leser aus der Nummer 8 aber gewaltig getäuscht.
Anstatt das es im Laufe der Zeit geändert worde wäre hat der Spiegel die Meldung mit Mann als Täter erst um 17:36 Uhr, und somit reichlich spät gebracht.
Auch am Abend lautet es bei den Tagesthemen noch "Mann" als Täter. (Alleine ich habe den Tagesthemen zweimal einen Link mit anders lautender Meldung zukommen lassen.)
Spannend auch wie die "Zeit" reagiert. Auch die habe ich auf die Fakenews mit "Mann als Täter" hingewiesen. Ein Kommentar hat schon früh gepostet, dass es sich um eine Täterin handeln soll. Jetzt am Abend sehe ich, dass der Kommentar entfernt wurde mit dem Hinweis, man möge doch die Aussage mit seriösen Quellen belegen. Was der User dann darunter auch macht. Also gut, er nimmt den von Anfang an richtigen Artikel der "Welt" als "seriöse" Quelle. Aber zu dem Zeitpunkt war meine Mail mit Name und Alter der Täterin schon lange abgesandt. Immerhin haben sie den Kommentar "Und immer ist es ein Mann" auch entfernt. Man möge doch auf Pauschalisierungen verzichten. Am Ende der Antworten auf den Kommentar sogar Name der Täterin mit Link zitiert. Aber im Artikel? Ist es immer noch ein Mann.
Man kann festhalten, das die deutschen Medien flächendeckend wissentlich oder schlicht uninformiert Fakenews verbreiten. Eigentlich nichts Neues. (…) Danke an den aufmerksamen Leser!
Das komplette Desinteresse an Korrekturen durch sachkundige Leser bleibt bei unseren Leitmedien auffällig. Diese Medien sind nicht mehr zu retten, auch mit dem besten guten Willen nicht.
5. Mehr Post. Ein weiterer Leser schreibt mir heute zum aktuellen Koalitionsvertrag:
Hallo Arne!
Im Koalitionsvertrag steht in der Tat fast gar nichts zur Familie. Und das bißchen, was zu finden ist, besteht aus feministischen Stereotypien.
Bezeichnend für die Regierungsbildung ist, dass Dorothee Bär (Politikwissenschaftlerin) Ministerin für Forschung, Technik und Raumfahrt (!) werden soll. Als Staatssekretärin ist die Juristin Frau Dr. Silke Launert vorgesehen.
Nichts gegen Silke Launert. Ich habe sie ein Mal gemeinsam mit Riedmeier getroffen. Sie hat komplexe, für sie bis dahin völlig unbekannte Sachverhalte sofort verstanden und klug kommentiert. Aber dennoch ist die eben Juristin.
Meine Entscheidung, mich aus der Aktivität im Familien- und Geschlechterfragen zu verabschieden, erscheint mir jetzt noch richtiger.
Diesem Land ist nicht mehr zu helfen.
Das Forum Soziale Inklusion ist auch alles andere als begeistert und lädt für heute Abend zu einem Online-Gespräch ein.