Dienstag, Mai 31, 2005

The Masculine Mystique

Normalerweise gibt es hier in "Genderama" ja nur deutschsprachige News, und das soll auch weitestgehend so bleiben. Manchmal allerdings stößt man auf ein englisches Essay, das doch recht aussagestark ist ... :-)

Montag, Mai 30, 2005

NUR WAHLKAMPFGETÖSE? FRAUENMINISTERIN WILL VÄTER STÄRKEN

Nachdem vor kurzem die CDU eine dringend notwendige Stärkung der Väterrechte angemahnt hatte, stößt jetzt Frauenministerin Renate Schmidt (SPD) ins selbe Horn: Viele Väter würden im Scheidungsverfahren benachteiligt und wünschten sich in der Partnerschaft eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Auch unterhalte sich Schmidt mit Justizministerin Zypries darüber, wie eine Verweigerung des Besuchsrechts durch die Mütter unterbunden werden könne. Leere Worte vor der Wahl, oder beginnt der Wind sich allmählich zu drehen? Eines scheint klar: Ohne das enorme Engagement vieler Männerrechtler wäre es zu diesen Entwicklungen nie gekommen. Mann darf gespannt sein, ob er auch von anderen Politikern wieder als Wähler wahrgenommen wird.

Nachtrag: "LILA KRÖTE" FÜR DEN "SPIEGEL"

In dem Newsbeitrag zum 28. Mai hatte ich geschrieben: "Hat man doch, wenn man heutzutage (...) Massenzeitschriften wie den SPIEGEL studiert, durchaus den Eindruck, ein (...) Beweis für die Minderwertigkeit von Männern liege längst vor." Daraufhin erhielt ich die Rückfrage, worauf ich denn damit anspiele. Kurze Erklärung: Im Jahr 2004 hatte der SPIEGEL in einer ausführlichen Titelstory über das angebliche „Mängelwesen Mann“ schwadroniert: "Als Fötus sind sie empfindlicher, in der Schule scheitern sie häufiger, sie neigen zu Gewalt und Kriminalität, und sie sterben früher: Sind Männer die Mangelwesen der Natur? Nun offenbaren auch noch die Biologen: Das Y-Chromosom ist ein Krüppel, der Mann dem Untergang geweiht." Während sexistische Feministinnen sich in Leserbriefen dem Orgasmus nahe zeigten, brachte diese SPIEGEL-Ausgabe Stefan Aust und seinem Team von seiten der Männerrechtler die “Lila Kröte“ für den männerfeindlichsten Unfug des Jahres 2004 ein.

Samstag, Mai 28, 2005

POLNISCHE MANAGERIN WEGEN MÄNNERDISKRIMINIERUNG VEURTEILT

Wie die feministische Internet-Postille Die Standard berichtet, verurteilte eine Amtsrichterin in Krakau die Managerin eines Pflanzenzucht-Betriebes, weil diese einen Diplom-Biologen, der sich als Laborant beworben hatte, aufgrund seines Geschlechtes ablehnte. "Kerle sind ungeduldig und ungeschickt, das ist wissenschaftlich bewiesen" soll die Angeklagte ihm dabei unter die Nase gerieben haben und verstieß damit nach richterlicher Überzeugung nicht nur gegen die polnische Verfassung, sondern auch gegen die Richtlinien der EU. Fast möchte man der Managerin allerdings keinen allzu scharfen Vorwurf machen: Hat man doch, wenn man heutzutage diverse Buchpublikationen, aber auch Massenzeitschriften wie den SPIEGEL studiert, durchaus den Eindruck, ein solcher Beweis für die Minderwertigkeit von Männern liege längst vor. Vor hundert Jahren betraf dieselbe "wissenschaftliche Beweisführung" das weibliche Geschlecht.

Montag, Mai 16, 2005

CDU-POLITIKER MAHNT "GROSSEN WURF" FÜR VÄTER AN

Einem Jahr vor der Bundestagswahl 2006 scheint den ersten Politikern ganz allmählich klar zu werden, dass auch die männliche Hälfte der Bevölkerung stimmberechtigt ist und man vielleicht nicht immer ausschließlich auf Frauenpolitik setzen sollte. Nachdem im März der CDU/CSU-Abgeordnete Markus Gröbel das Thema Männerrechte in den Bundestag einbrachte, erkennt der rechtspolitische Sprecher der Union, Jürgen Gehb, inzwischen eine deutliche juristische Stärkung von Vätern im Familien-, Unterhalts- und Scheidungsrecht als notwendig. Gleichzeitig unterstützte er die von Ministerin Zypries angedachten Änderungen im Unterhaltsrecht.

Freitag, Mai 13, 2005

„GQ“ BERICHTET ÜBER „AUFSTAND“ DER MASKULISTEN

Die auf stilvolle Männer ausgerichtete Zeitschrift GQ (Gentlemen´s Quarterly) berichtet in einem aktuellen Artikel ausführlich über Männerrechtler im Kampf für die wahre Gleichberechtigung. Das „vom Feminismus verzerrte Gesellschaftsbild“ wird in diesem Beitrag ebenso erwähnt wie die vorherrschenden sexistischen Klischees gegen Männer (etwa als „vertrottelt und gewalttätig“), die Abzocke bei der Scheidung, die kürzere Lebenserwartung und die fehlende Unterstützung von Männeranliegen in der Politik. „Der Maskulist“ wird als Internet-Empfehlung ebenso genannt wie “Sind Frauen bessere Menschen?“ als Buchtipp. Zutreffend heißt es, dass ich in meinem Werk Besonnenheit und ein kritisches Hinterfragen eingeschliffener Denkweisen fordere: „Nach 30 Jahren einseitiger Konzentration auf die Frauen sind die Männerrechte eine wichtige Herausforderung für unsere Gesellschaft und der längst überfällige zweite Schritt, um den Geschlechterkonflikt endlich zu überwinden.“

Ein wenig irritiert hat mich lediglich, dass man dem Autor des Artikels die mangelnde Unsicherheit anmerkt, nicht zu eindeutig Stellung beziehen zu wollen. So bleibt er stilistisch häufig auf einer Ebene, die als doppeldeutige Ironie verstanden werden kann - oder auch nicht. Das obligatorische Zugeständnis an die feministische politische Korrektheit „Noch dazu ist die Gleichstellung von Frau und Mann in vielen Bereichen bei weitem nicht abgeschlossen.“ bleibt ohne Beleg. Wirklich unglücklich geriet aber nur der Satz „Schon die Schule verlässt (der Mann) im Durchschnitt wesentlich dümmer als sein fleißiges weibliches Gegenstück.“, weil hier die längst allgemein diskutierten Benachteiligungen von Jungen im Schulunterricht in keiner Weise reflektiert werden. Als die Jungen in der Schule besser abschnitten, diente das als Beleg für die angebliche empörende Benachteiligung von Mädchen, jetzt da die Mädchen vorne liegen, heißt es, sie seien eben fleißiger als die wesentlich dümmeren Jungs. Das Klischee der von Natur aus überlegenen Frau, die ihre Genialität nur wegen patriarchaler Unterdrückung nicht ausleben konnte, scheint aus unseren Köpfen nur schwer zu weichen.

Dienstag, Mai 10, 2005

SCHOCK FÜR DEUTSCHLAND: ZYPRIES WILL FRAUEN EIGENVERANTWORTUNG ZUMUTEN!

Die Schlagzeilen ziehen sich quer durch alle deutschen Zeitungen. Manche, wie der „Wiesbadener Kurier“, sprechen gar von einer „kleinen Revolution“: Bundesjustizministerin Zypries kündigte noch für 2006 an, das Unterhaltsrecht ändern zu wollen. Die schockierenden Eckdaten, über die etwa die „Wormser Zeitung“ berichtet: Die Versorgung von Kindern soll in Zukunft Vorrang vor der Versorgung erwachsener Frauen erhalten! Für letzere soll der „Grundsatz der Eigenverantwortung“ ausdrücklich ins Gesetz geschrieben werden! Zypries wolle selbst den Frauen von gutbetuchten Chefärzten und Managern statt sich einfach reich scheiden zu lassen die Wiederaufnahme von Arbeit „zumuten“ – und zwar sogar dann, wenn damit ein geringerer Lebensstandard als bisher vom Gehalt des Mannes verbunden sei!! Wie in den Pressekommentaren durchgehend deutlich wird, ist mit empörten Protesten der Frauenbewegung zu rechnen. Männerrechtler indes zeigen sich durchaus noch skeptisch und diskutieren kontrovers, ob Zypries Vorstoß wirklich so männerfreundlich ist, wie er klingt. Bisherige Erfahrungen in unserer feministischen Republik haben viele Menschen misstrauisch werden lassen.

Sonntag, Mai 08, 2005

VERGEWALTIGERINNEN ZEIGEN WENIG REUE – AUF BEWÄHRUNG FREI

Wie der „Kölner Stadtanzeiger“ berichtet, wurden zwei junge Mütter (22 und 23 Jahre) nach vollbrachter Vergewaltigung in Tateinheit mit Menschenhandel mit einer zweijährigen Bewährungsstrafe freigelassen. Wie die beiden Frendinnen aus gutem Hause (darunter eine Rechtsanwaltstochter) ohne Umschweife zugaben, hatten sie eine gleichaltrige Freundin, die ihnen 300 Euro schuldete, vom Arbeitsplatz weg entführt und auf dem Kölner Straßenstrich für insgesamt 80 Euro dreimal zu Oral- und Geschlechtsverkehr gezwungen. Gericht und Staatsanwaltschaft zeigten sich von der Tat, die allen Geschlechterklischees zuwider lief, in höchstem Maße befremdet; insbesondere da die beiden angeklagten Frauen kaum Reue erkennen ließen. Willkommen im Jahr 2005, meine Herren …

WARUM JUNGEN NICHT MEHR LESEN

Als Neuerscheinung auf dem deutschen Buchmarkt behauptet sich derzeit recht erfolgreich Katrin Müller-Waldes Buch „Warum Jungen nicht mehr lesen und wie wir das ändern können “. Es könnte als weiteres Zeichen eines allgemeinen Prozesses gesellschaftlichen Umdenkens gewertet werden, da es sich der bisherigen Rhetorik des weiblichen Opfergeschlechts verweigert. Einige von Bruno Köhler von der Männerrechtlerorganisation Manndat zusammengestellte Zitate liefern dafür beredtes Zeugnis:

„Familientherapeutin Gisela Preuschoff, ursprünglich Lehrerin, positioniert sich in ihrem jüngsten Buch Arme Jungs bewusst gegen politisch korrektes Denken und kritisiert: `Die Pädagogik für Jungen hinkt der Erziehung der Mädchen Jahrzehnte hinterher.´ Immer noch ziele sie auf Anpassung, Zwang und Beschämung statt auf Förderung wie bei den Mädchen.“ (S. 72)

„`Das kann nicht sein!´ meint Maya, 33, Journalistenkollegin der ARD. Kopfschüttelnd lehnt sie sich zurück, geradeso, als fühle sie sich körperlich unwohl bei dem Gedanken, dass Jungen das schwächere Geschlecht zu werden drohen. `Ich will nicht, dass das wahr ist´, platzt es aus ihr heraus. `Das stellt doch alles auf den Kopf, die ganze Frauenbewegung´.“ (S.77)

„Vorbehalte gegenüber solchen Bestrebungen gibt es genug. Noch wirken Petitionen an den Bundestag , Jungen zu fördern, die im Jahr 2004 durch Vereine wie MANNdat oder Elterninitiativen eingebracht wurden, wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Doch sie werden zahlreicher, weil Aussitzen nicht das geeignete Mittel ist, der Herausforderung Boys´ Underachievement im gesamtgesellschaftlichen Maßstab zu begegnen.“ (S. 90)

Auch mit diesem Aspekt der Männerbewegung dürfte also Deutschland mit einigen Jahren Verspätung seinem Vorreiter, den USA, folgen, wo Bücher wie Christina Hoff Sommers „The War Against Boys. How Misguided Feminism is Harming Our Young Men“ schon seit einigen Jahren einflussreich sind.

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