Montag, März 20, 2023

Bushido von Ehefrau "mindestens fünfmal die Woche zum Sex gezwungen"

1. Die Zeitung "Der Westen" berichtet unter der Schlagzeile "Bushido: Ehefrau Anna-Maria hat ihn zum Sex gezwungen – „Mindestens fünfmal die Woche“":

Nach ihrem Umzug nach Dubai haben Anna-Maria und Anis Ferchichi, so der bürgerliche Name des Skandal-Rappers, einen Podcast gestartet. Und der Name ist Programm: "Im Bett mit Anna-Maria und Anis Ferchichi – Der Bushido Podcast" lautet der Titel ihres Projekts. (…) Als sich die Schwester von Sarah Connor und der Rapper im Jahr 2011 kennenlernen, befindet sich Anis mitten in den Fängen des Abou-Chaker-Clans. Anna-Marias einzige Chance, um ihren Liebsten ganz für sich allein zu haben, sei der Sex gewesen. "Als wir uns kennengelernt haben, habe ich Sex immer von dir verlangt. Anis musste mit mir mindestens fünfmal die Woche schlafen – egal, ob er wollte oder nicht", verrät die Brünette.

Bushido betont daraufhin, dass der Sex auch dann stattgefunden habe, wenn ihm gar nicht danach gewesen ist. "Du bist wirklich wie dieses Paradebeispiel von einem Typen, dessen gesamtes Blut aus dem Kopf verschwindet, in die erogene Zone wandert und alles egal ist. So bist du, aber ich bin so nicht", erklärt der 44-Jährige im Podcast.

Anna-Maria Ferchichi besteht jedoch darauf, dass sie ihrem Partner aus ganz anderen Gründen Druck gemacht habe: "Es war der einzige Moment, in dem du mir auch Beachtung geschenkt hast in den ersten Jahren. Das sind wirklich diese Anfangsjahre gewesen, in denen wir fürchterlich waren."




2. Am Freitag hatte ich hier folgenden Absatz gebloggt:

Die Stralsunder Bürgerschaft stimmt gegen Gendern in der Verwaltung und damit einem Antrag der AfD zu. Zu rechnen ist jetzt mit einem erhöhten Aufkommen von Kommentaren, dass die Brandmauer nach rechts bröckele und jeder Demokrat für das Gegenteil von dem eintreten müsse, was die AfD wolle.


Prompt heißt es inzwischen in einem Artikel der "Zeit":

Mit ihrer Unterstützung eines AfD-Antrags gegen das Gendern in der Stralsunder Verwaltung haben CDU und FDP in der Bürgerschaft der Stadt heftige Kritik auf sich gezogen. Es sei "ein Tabubruch und nicht hinnehmbar, dass die CDU und die FDP mit der AfD stimmen und deren Antrag zur Mehrheit verhelfen", heißt es in einer am Freitag in Schwerin verbreiteten Mitteilung der SPD-Landtagsfraktion.

In der auch von Fraktionschef Julian Barlen mitgetragenen Erklärung werden die Landesspitzen von CDU und FDP aufgefordert, ein solches Verhalten zu unterbinden. "Sonst ist die von Friedrich Merz und (CDU-Landeschef) Franz-Robert Liskow propagierte Brandmauer gegen Rechts am Ende doch nur eine Papierwand", heißt es in der SPD-Mitteilung.

Auch die Grünen-Landesvorsitzende Katharina Horn warf den Kommunalpolitikern von CDU und FDP vor, mit ihrer Zustimmung zum AfD- Antrag einen Tabubruch begangen zu haben. Die Landeschefs von CDU, Franz-Robert Liskow, und FDP, René Domke, müssten sich die Frage gefallen lassen, wie ernst es ihrer Partei mit der Abgrenzung zur AfD sei. Paul Benduhn, Sprecher der Grünen Jugend MV, warf CDU und FDP vor, mit ihrer Handlungsweise in Stralsund bewusst der Demokratie geschadet zu haben. "Die klare Kante gegen Rechts, die auf Bundesebene immer wieder beschworen wird, ist nichts weiter als eine hohle Phrase", sagte er.

Nach Angaben des Grünen-Stadtvertreters Jürgen Suhr war es das erste Mal in der Geschichte der Stralsunder Bürgerschaft, dass Mitglieder "demokratischer Fraktionen einen Antrag der AfD-Fraktion unterstützten". Dabei gebe es gewichtige Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen dieser Partei. "Offensichtlich ignorieren alle FDP-Bürgerschaftsmitglieder und der große Teil der CDU-Bürgerschaftsmitglieder, dass die AfD Faschisten in ihren Reihen hat, sich nicht klar von diesen abgrenzt und dass zahlreiche AfD-Mitglieder für die Demokratie vor allem Verachtung übrighaben", so Suhr.


Wenn ihr die radikale Rechte wirklich effektiv bekämpfen wollt, liebe Parteienvertreter, dann müsst ihr euch "die Frage gefallen lassen", wie es denn mal mit einer Politik wäre, die sich an der in zig Umfragen zum Ausdruck gekommenen Mehrheit der Bevölkerung orientiert, statt die ewig gleichen Versatzstücke der "Empörung" zusammenzustecken, die kein Mensch mehr ernst nimmt, weil man sie schon parodieren kann, bevor ihr sie im aktuellen Fall auch nur geäußert habt? Und was bitte sollen tatsächlich "hohle Phrasen" wie "ist nicht hinnehmbar" in diesem Zusammenhang bedeuten? Wie genau möchtet ihr einen demokratisch ergangenen Mehrheitsentscheid verhindern? Habt ihr einen Marsch auf den Schweriner Landtag geplant, um die Gendersprache vor dem Faschismus zu retten?

Affentheater.



3. Letzten Dienstag hatte ich hier über den Schuldspruch berichtet, der gegen die Britin Eleanor Williams erging, nachdem sie drei Männer fälschlich der Vergewaltigung beschuldigt hatte. Inzwischen steht das Strafmaß fest: Williams wurde zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Trotzdem halten manche die von Williams verleumdeten Männer nach wie vor für schuldig:

Ein junger Vater, der zu einem Selbstmordversuch getrieben wurde, nachdem die Fantastin Eleanor Williams ihn fälschlicherweise der Vergewaltigung beschuldigt hatte, sagt, er sei "am Boden zerstört" durch die Tatsache, dass es "immer noch Gläubige auf ihrer Seite" gibt, obwohl sie ins Gefängnis geworfen wurde.

Jordan Trengove verbrachte 73 Tage in einem Gefängnis für Sexualstraftäter, nachdem die damals 19-jährige Williams behauptete, er habe sie unter Drogen gesetzt und vergewaltigt, nachdem sie sich im März 2019 in einem Nachtclub getroffen hatten. Sie behauptete außerdem, er sei zu ihrer Wohnung gekommen, habe sie mit einem Messer bedroht und angegriffen.

Wütende Anwohner, die ihren Lügen Glauben schenkten, griffen den 22-jährigen Trengove an, indem sie sein Fenster einschlugen und das Wort "Vergewaltiger" auf sein Haus sprühten.

(...) Herr Trengove hat damit begonnen, 'Schritte zu unternehmen, um mein Leben wieder aufzubauen', ist aber immer noch stark von der Situation betroffen.

Er merkte an, dass er sehr mit der Tatsache zu kämpfen hat, dass einige Leute der Lügnerin immer noch glauben und weiterhin online für sie werben.

"Selbst jetzt gibt es noch Gläubige auf ihrer Seite. Das hat uns alle zerstört", fügte er hinzu.


Wundert mich nicht. In den sozialen Medien begegnet man auch regelmäßig Leuten, die Amber Heard immer noch glauben. Believe all women, warum sollte eine Frau bei so etwas lügen? und so weiter …



4. Eine Mitarbeiterin der Universität Stanford wird wegen erfundener Vergewaltigungen angeklagt. Spiegel-Online berichtet darüber ohne Bezahlschranke.



5. Apropos üble Nachrede: Die geschlechterpolitische NGO Manndat hat der Journalistin Anja Reschke deswegen einen Offenen Brief geschrieben.



Samstag, März 18, 2023

Politikmagazin zeigt, welche Schäden unsere Sexualpolitik bei jungen Männern anrichtet

Die Londoner Wochenzeitschrift für Politik und Kultur "The Spectator" befasst sich in einem aktuellen Artikel mit den Schäden, die die herrschende Sexualpolitik bei jungen Männern anrichtet. Ich habe den Beitrag für Genderama ins Deutsche übersetzt.



Männlichkeit befindet sich seit Menschengedenken in einer Krise. Die übliche Erklärung ist, dass die postindustrielle Gesellschaft nicht viel Wert auf Muskeln legt. Wir sind jetzt alle Bürobewohner, die stumm Tabellenkalkulationen für andere Tabellenkalkulationsproduzenten erstellen. Die Theorie macht Sinn, so weit sie geht. Doch in letzter Zeit hat sich noch etwas anderes verändert: die Ablehnung des Konzepts der Männlichkeit selbst.

Das Meinungsforschungsinstitut YouGov hat herausgefunden, dass nur 8 Prozent der Menschen eine positive Meinung von weißen Männern in ihren Zwanzigern haben. Das ist bei weitem der niedrigste Wert aller ethnischen Gruppen oder Altersgruppen. Männer werden routinemäßig als von Natur aus gefährlich, aggressiv und animalisch dargestellt, unfähig, ihre eigenen Instinkte zu kontrollieren. Man kann es in öffentlichen Verkehrsmitteln sehen, wo die Regierung in Anzeigen verkündet, dass Anstarren sexuelle Belästigung ist. Uns Männern kann man nicht einmal zutrauen, dass wir unsere Augen richtig benutzen.

Jungen im Teenageralter werden von ihren Schulen routinemäßig selbst für die kleinsten Verstöße gegen eine aufrührerische Sexualpolitik gemaßregelt. Der Sohn eines Freundes, der auf eine schicke englische Tagesschule geht, wurde kürzlich für das Verbrechen der unaufgeforderten Kommunikation mit einem Mädchen verhaftet. Der Junge hatte eine Nachricht geschickt, in der er sich einer Schülerin einer anderen Schule vorstellte. Dem Freund zufolge enthielt die Nachricht keine sexuelle Komponente. Es war eine einfache Begrüßung. Das macht nichts. Diese Art von Verhalten ist inakzeptabel.

Dieser moralische Wandel wurde durch die sozialen Medien und einen expandierenden Hochschulsektor gefördert, der sich daran erfreut, die alte Ordnung niederzureißen. Dinge, die wir einst für selbstverständlich hielten, sind lediglich "konstruiert" - und jeder, der anderer Meinung ist, ist ein frauenfeindlicher Privilegienhüter. Die neuen Gläubigen sind in der Lage, sich online zu versammeln und ihre revolutionäre Weltanschauung in die breitere Kultur und in Institutionen zu tragen, die einfach nur ein ruhiges Leben führen wollen.

Schauen Sie sich die "Global Boyhood Initiative" an, die einen neuen Lehrplan für die Gleichstellung der Geschlechter für Kinder erstellt, der derzeit in einigen Londoner Schulen erprobt wird. Letztes Jahr hat diese Gruppe einen Bericht über den Zustand der britischen Jungen veröffentlicht, in dem zunächst behauptet wird, dass das Geschlecht "nicht an die Geschlechtsorgane gebunden ist", und dann Familien als "Gender- und Heterosexualitäts-Fabriken" bezeichnet werden.

Nach dem "Everyone's Invited"-Skandal, einer Welle anonymer Anschuldigungen über sexuelles Fehlverhalten an Großbritanniens Top-Privatschulen, die im Jahr 2020 begann, ist eine kleine Industrie von "toxic masculinity"-Tutoren entstanden. Eine dieser Firmen ist Beyond Equality, die ihre Dienste an Hunderte von britischen Schulen verkauft und Workshops anbietet, in denen sie Jungen raten, sich von der "einschränkenden, belastenden Rüstung" der Männlichkeit zu befreien. Der Grund dafür sei, "Gemeinschaften zu schaffen, die für alle sicher sind" und der "geschlechtsspezifischen Gewalt" ein Ende zu setzen. Die Implikation ist klar: Männer müssen umprogrammiert werden.

"Jungen werden jetzt als potenzielle Perverse angesehen", erklärt eine ehemalige Lehrerin, die im vergangenen Jahr aus dem Beruf ausgestiegen ist. "Es gab diese Besessenheit mit der Viktimisierung von Frauen. Ich dachte, wir hätten in Sachen Sex und Beziehungen etwas erreicht und den Kindern beigebracht, Menschen mit Respekt zu behandeln, aber das ist völlig nach hinten losgegangen."

Vor einigen Wochen schickte eine Schule in Essex einen Brief an die Eltern, in dem sie ihnen mitteilte, dass ihren Kindern jegliche romantische Beziehung zu Mitschülern untersagt werden solle. Jeder körperliche Kontakt, auch eine einfache Umarmung, sollte verboten werden. In dem Schreiben erklärte die Schule, dass diese Maßnahme dazu dienen sollte, "Ihr Kind zu schützen. Wenn Ihr Kind eine andere Person berührt, egal ob diese damit einverstanden ist oder nicht, kann alles Mögliche passieren. Es könnte zu einer Verletzung führen, dazu, dass sich jemand sehr unwohl fühlt, oder dass jemand unangemessen berührt wird". Wer glaubt denn wirklich, dass sich Kinder beim Händchenhalten verletzen könnten?

Diese verzweifelte Prüderie ist nicht das Ergebnis einer Wiederbelebung konservativer Werte, sondern einer fortschreitenden Angst vor Männern. Schreckliches Verhalten ist offenbar überall zu beobachten. Im Jahr 2021 stellte die Bildungsbehörde Ofsted in einem Bericht fest, dass 79 Prozent der Schülerinnen sagten, sexuelle Übergriffe kämen an ihrer Schule "häufig" oder "oft" vor. Aber es scheint, dass wir nicht in der Lage sind, zwei Begriffe in unseren Köpfen zu behalten: dass sexuelle Übergriffe schlecht sind und dass es auch schlecht ist, Männer als angeborene Sexualschädlinge zu behandeln. Die berechtigte Sorge vor Übergriffen scheint sich in eine institutionelle Männerfeindlichkeit verwandelt zu haben. Es fehlt die Einsicht, dass wie bei allen Straftaten der Anteil der Täter verschwindend gering ist. Das schreckliche Verhalten einiger weniger führt zur Misshandlung aller.

Ein anderer Lehrer, der an einem Londoner College arbeitet, stimmt dem zu: "Der neue sexuelle Rahmen bestätigt die Geschlechterrollen, dass Jungen diese wirklich starken, empfindungslosen männlichen Wesen sind und Mädchen Sensibelchen, die vorsichtig sein müssen. Wir scheinen zu sagen: Du bist ein Mädchen, du wirst ausgenutzt werden, du musst Angst haben." Die Vorstellung, dass die Unbeholfenheit des jungen Mannes - die Raufereien auf dem Spielplatz, die ungelenken Annäherungsversuche - zu den notwendigen Wachstumsschmerzen gehören, um ein gut angepasster Erwachsener zu werden, wird nicht akzeptiert.

Das Ergebnis all dieser übermäßigen Überwachung sind Jungen, die sich unwohl, ängstlich und wütend fühlen. Seit 2017 hat der Nationale Gesundheitsdienst festgestellt, dass der Anteil der Jungen mit psychischen Problemen um mehr als 50 Prozent gestiegen ist und nun bei fast jedem fünften liegt. Die Selbstmordrate bei Jungen im Alter von 15 bis 19 Jahren hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Die Kinderpsychologin Julie Lynn Evans unterstützte die "Everyone's Invited"-Bewegung, da sie darin eine notwendige Reaktion auf jahrzehntelanges fragwürdiges männliches Verhalten sah. Aber jetzt befürchtet sie, dass das Pendel zu weit in die andere Richtung ausgeschlagen hat. "Die Jungen kamen aus dem Lockdown in diese leicht hysterische Atmosphäre von 'Nicht anfassen, das ist unangemessen, das ist Körperverletzung'. Sie werden als schuldig behandelt, bis ihre Unschuld bewiesen ist. Sie können sich kaum bewegen, aus Angst, etwas falsch zu machen."

Ich mache mir Sorgen, dass Jungen von aktivistischen Erwachsenen so eingeschüchtert werden, dass sie sich in ziellose junge Männer verwandeln. In den USA hat sich der Anteil der Männer unter 30, die im letzten Jahr keinen Sex hatten, seit 2008 verdreifacht und liegt jetzt bei einem Drittel. Obwohl die Datenerhebung noch nicht abgeschlossen ist, deuten Berichte darauf hin, dass derselbe Trend auch in Großbritannien zu beobachten ist. Wir haben viel über die "Incels" ("unfreiwillige Zölibatäre") gehört, die gegen Frauen wüten. Aber ich vermute, dass dieselbe Politik, die sich über "toxische Männlichkeit" aufregt, zum Teil die giftigste Form der Männlichkeit hervorbringt. Wenn man jemandem oft genug sagt, dass man seinen Charakter nicht mag, wird er sich natürlich dagegen wehren. Der Groll beruht dann auf Gegenseitigkeit.

Es ist also unvermeidlich, dass es eine Gegenreaktion von Jungen gibt. Sie kam in Form von Andrew Tate, der britisch-amerikanischen Persönlichkeit in den sozialen Medien, die einen "ultra-maskulinen, ultra-luxuriösen Lebensstil" projiziert. Tate wurde Ende letzten Jahres in seinem schrillen rumänischen Partyhaus verhaftet, wo er beschuldigt wird, Frauen auszubeuten, die Opfer von Menschenhandel geworden sind. Seine Videos, in denen er traurigen Männern rät, keine Antidepressiva mehr zu nehmen und ins Fitnessstudio zu gehen, haben unter den britischen Lehrern eine Art moralische Panik ausgelöst. Sie befürchten, dass seine selbsterklärte "Misogynie" Jungen zu Schreckensgestalten macht. Weibliche Lehrer haben sich darüber beschwert, dass Teenager am Ende ihrer Hausaufgaben "MMAS" - "mach mir ein Sandwich" - schreiben.

Warum sind Jungen im Teenageralter so begeistert von Tate? Der ehemaligen Lehrerin zufolge sagten die Jungen zu ihr: "Ich weiß, dass der Typ ein Idiot ist, aber er ist lustig und er hat Recht. Er hinterfragt diese Ideen, die wirklich hinterfragt werden müssen."

Tate scheint mehr Symptom als Ursache zu sein. Junge Männer haben sich zumindest in den letzten Jahren von der progressiven Politik entfernt. Der Politiktheoretiker Eric Kaufmann hat herausgefunden, dass die jungen Menschen, insbesondere die Männer, sich nach rechts wenden. Im Jahr 2020, lange bevor Tate aufkam, waren 18-Jährige genauso rechts orientiert wie Menschen in ihren Vierzigern. Inzwischen ist eine Mehrheit der Unter-Vierzigjährigen der Meinung, dass die Gleichstellung der Frau so weit gegangen ist, dass sie Männer diskriminiert.

Mit den jungen Männern läuft mit Sicherheit etwas schief. Zum einen sind sie viel häufiger arbeitslos: Ein Drittel der 18- bis 24-Jährigen ist nicht erwerbstätig oder auf der Suche nach einem Arbeitsplatz, verglichen mit einem Fünftel der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Ein Teil des Problems besteht darin, dass die britischen Frauen seit Mitte der 1990er Jahre bei den Bewerbungen um einen Studienplatz besser abschneiden als die Männer. Die Mädchen legen also einfach bessere Lebensläufe vor. Bedenken Sie auch die Aussicht auf aktivistische Personalabteilungen, die Gleichstellungsquoten erfüllen wollen: Natürlich werden sie sich für die bessere Bewerberin entscheiden, wenn sie den Glanz mitbringt, Gutes zu tun. Das erklärt, warum es für Männer an der Schwelle zum Erwachsensein immer schwieriger wird, nicht nur einen Job, sondern auch eine Freundin zu finden. Männer legen bei ihren Partnerinnen eher Wert auf körperliche Attraktivität, während Frauen sich für ein breiteres Spektrum von Attributen interessieren, einschließlich des Verdienstpotenzials.

Es ist auch fast sicher, dass diese alleinstehenden, arbeitslosen Männer noch bei ihren Eltern wohnen. Schließlich leben aufgrund der enormen Wohnkosten zwei Drittel der Zwanzigjährigen noch bei ihren Eltern. Wir kommen also zu einer verblüffenden Schlussfolgerung: Junge Männer sind zunehmend ungeliebt, arbeitslos und nicht in der Lage, unabhängig zu leben.

Lynn Evans' Beschreibung von Jungen im Teenageralter könnte genauso gut auf Männer in ihren frühen Zwanzigern zutreffen: Sie sind in ihren Schlafzimmern und sprechen eigentlich nur online mit ihren Freunden. Außerdem spielen sie Spiele und sehen sich Unmengen von Pornografie an. Sie leben in einer Art Fantasiewelt. Warum sich die Mühe machen, in eine feindliche Umgebung zu gehen, um einen Job und eine Freundin zu finden, wenn das Bedürfnis nach Erfolgserlebnissen und sexuellem Verlangen im Kinderzimmer gestillt werden kann – wenn auch nur künstlich?

Was hier passiert, ähnelt dem Phänomen der japanischen Hikikomori, männlichen Jugendlichen, die sich monatelang in ihren Zimmern zurückziehen, ihre Tage mit Videospielen verbringen und nur von traurigen Müttern am Leben gehalten werden. Wir scheinen immer weniger bereit zu sein, irgendeine Form von Männlichkeit zuzulassen. Das Ergebnis ist eine Generation wütender und unglücklicher junger Männer, die eine Welt ablehnen, die sie ablehnt.




Währenddesen gibt es in deutschen Medien nicht einmal Beiträge, die dieses Problem so klar wie der "Spectator" benennen – stattdessen immer übergeschnapptere Texte, die vor den "bösen Männerrechtlern" warnen. Diese Mischung aus Hass und Gleichgültigkeit gegenüber Männern und ihren Problemen führt zu nichts Gutem.



Freitag, März 17, 2023

Professor Andreas Rödder (CDU): "Feministische Außenpolitik" benachteiligt Männer

1. Professor Andreas Rödder, Vorsitzender der CDU-Grundwertekommission und Historiker, seziert in einem Gastbeitrag für den Berliner Tagesspiegel die von Annalena Baerbock (Grüne) propagierte "feministische Außenpolitik". Sein Argument: Der Schutz von Frauen vor Gewalt, insbesondere sexualisierter Gewalt, sei seit den neunziger Jahren ohnehin ein zentrales Anliegen von Außenpolitik. Der neuen feministischen Variante gehe es vor allem um Quoten im Auswärtigen Dienst.

Auch wenn "Gleichstellung" und "Parität" kaum mehr hinterfragt werden, verstoßen starre Quoten nach wie vor gegen das grundgesetzlich verankerte Prinzip der Bestenauslese "für den Zugang zu jedem öffentlichen Amte" (Art. 33,2). Quoten und Parität bedeuten auch nicht, "dass alle Menschen die gleichen Rechte, Freiheiten und Chancen haben", wie Annalena Baerbock bei der Vorstellung der Feministischen Außenpolitik sagte. Sie benachteiligen aktuell junge Männer, die nun deutlich schlechtere Chancen auf eine Führungsposition haben als Frauen.




2. Die FDP will Änderungen beim sogenannten "Demokratiefördergesetz" durchsetzen:

"Was nach dem Gesetz gefördert werden kann, muss klarer und restriktiver als bislang definiert werden", sagte Linda Teuteberg, zuständige Innenpolitikerin der FDP-Bundestagsfraktion, der "Welt". (…) Teuteberg hält "Vielfaltgestaltung" für einen "diffusen und hochproblematischen Begriff". "Was etwa die Amadeu-Antonio-Stiftung unter Antifeminismus versteht, geht weit über eine Unvereinbarkeit mit der Gleichberechtigung der Geschlechter hinaus", so die FDP-Politikerin. Teuteberg spielt dabei auf eine mit Falschbehauptungen geführte Debatte über die mit Bundesmitteln geförderte "Meldestelle Antifeminismus" der Stiftung an. Als Anlaufstelle für Betroffene dokumentiert sie eigenen Angaben zufolge anonymisiert "sexistisch und frauenfeindlich motivierte Übergriffe", wie etwa Drohnachrichten, die Veröffentlichung geheimer Adressen von Frauenhäusern und organisierte Kampagnen gegen geschlechtergerechte Sprache.

"Es ist nicht Aufgabe des Staates, legitime und verfassungsgemäße Meinungen über die Förderung entsprechender NGOs zu bekämpfen und Bürger etwa für eine Ablehnung des Genderns an den Pranger zu stellen", sagte nun Teuteberg. Elisabeth Kaiser, stellvertretende innenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, widersprach. Dort, wo diskriminierende, rassistische oder rechtsextreme Meinungen geäußert würden, müsse es das Anliegen aller sein, dass Demokraten vor Ort dagegenhalten, sagte sie der "Welt" (…). "Wir reden hier nicht von einer Unterstützung politischer Strömungen, sondern von einer Förderung unseres demokratischen Gemeinwesens. Es ist selbstverständlich auch eine Aufgabe des Bundes, unsere Gesellschaft vor Demokratiefeinden zu schützen."


Auf der Website der SPD im Bundestag heißt es:

"Selbstverständlich geht es bei der Meldestelle Antifeminismus der Amadeu Antonio Stiftung nicht um Zensur, sondern darum, das reale Phänomen des Antifeminismus abzubilden und dieses Dunkelfeld zu erhellen. Indem der Staat die Stiftung bei dieser Arbeit fördert, leistet er einen Beitrag zum Schutz von Grundrechten."


Auch die Neue Zürcher Zeitung berichtet über den Parteienstreit:

Am Donnerstag diskutierte der Deutsche Bundestag über das sogenannte Demokratiefördergesetz von SPD, Grünen und FDP. Eine solche Debatte hätte ein Beispiel für lebendige Demokratie und sprühenden Parlamentarismus sein können. Das war die einstündige Aussprache am Abend eines langen Sitzungstages eher nicht. Familienministerin Lisa Paus von den Grünen und Innenministerin Nancy Faeser von den Sozialdemokraten trugen altbekannte Textbausteine über die wehrhafte Demokratie und den Kampf gegen Rechtsextremismus vor.

(…) Erwähnenswert waren eigentlich nur die Redebeiträge der Christlichdemokraten Christoph de Vries und Marc Henrichmann und von Linda Teuteberg aus der FDP-Fraktion. Henrichmann sagte, solange Äusserungen aus der Mitte des Bundestages ständig an den rechten Rand des politischen Meinungsspektrums gerückt würden, bedürfe es eher eines Vertrauenswiederherstellungs- als eines Demokratiefördergesetzes. Das grosse Defizit der Ampelkoalition sei es, politische Probleme nicht benennen zu können oder zu wollen.

De Vries kritisierte, dass das Gesetz letztlich ein Instrument grüner Moralisierung sei, dass es – zum Beispiel mit der Meldestelle Antifeminismus – Denunziantentum fördere und letztlich der staatlich subventionierten Diffamierung von abweichenden Meinungen diene.

Teuteberg erinnerte an ein Diktum des ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann, der gesagt hatte, dass man das Grundgesetz nicht mit Methoden verteidigen dürfe, die seinem Geist und seinen Zielen zuwiderliefen. "Der freiheitliche Rechtsstaat schützt die Vielfalt, die er vorfindet", sagte Teuteberg. Er regele aber nicht, wie diese Vielfalt auszusehen habe.

Das Problem des ganzen Vorhabens liegt möglicherweise darin, dass die "Ampel" ihre Demokratieförderung vor allem als Austeilen von Geld an ihr sympathische "Projekte" versteht – an "zivilgesellschaftliche Akteure" aus ihrem Milieu. Die Projekte widmen sich Anliegen, denen man pauschal schlecht widersprechen kann, auch wenn man sie für unterschiedlich wichtig halten mag: der Bekämpfung von Islamfeindlichkeit, von Antiziganismus, von Antifeminismus, von Rechts- und, in einem sehr viel geringeren Anteil, auch von Linksextremismus.




3. Auch in Baden-Württemberg wollen Gegner der Gender-Sprache ein Volksbegehren starten:

Der Heidelberger Rechtsanwalt Klaus Hekking sammelt im Internet seit Beginn der Woche Unterschriften. Nachdem die FDP im Februar im Landtag mit einem Antrag gegen Gendern in öffentlichen Institutionen gescheitert ist, sei nun das Volk an der Reihe, sagte das CDU-Mitglied der "Pforzheimer Zeitung" (Donnerstag). Es gehe nicht darum, das Gendern zu verbieten, aber man wolle eben keinen Zwang.

Hekking bezeichnete Gendern als "Firlefanz". "Eine Vorgabe, so zu sprechen und zu schreiben, ist ein nicht akzeptabler Eingriff in die Meinungsfreiheit", sagte er der dpa. Er hätte gern, dass das Thema Gendern mit dem Volksbegehren endlich erledigt sei, damit die Regierenden sich um die richtigen Themen kümmern könnten. Seit Montag sei die Seite im Internet, es hätten bereits knapp 1500 Menschen digital unterschrieben.


Hier findet man die Website der Initiative.



4. Die Stadt Freiburg (Baden-Württemberg) nutzt bei Stellenanzeigen seit einem Jahr die rein weibliche Form. Der SWR berichtet darüber in einem selbstverständlich durch Zustimmung geprägten Beitrag.

"Ich finde das gut, Frauenpower ist immer gut", sagt eine Passantin auf dem Rathausplatz. Eine andere ergänzt: "Als Feministin finde ich das natürlich super und ich fühle mich mehr dabei angesprochen."

Seit Januar vergangenen Jahres geht die Stadt Freiburg beim Gendern neue Wege. Inspiration dafür kam übrigens aus der Schweiz. Dort haben Unternehmen in den vergangenen Jahren immer wieder Jobs nur in der weiblichen Form ausgeschrieben. Saskia Tröndle aus dem Haupt- und Personalamt der Stadt holte die Idee gemeinsam mit anderen Kolleginnen und Kollegen nach Freiburg.

Bundesweit ist Freiburg bisher die einzige Kommune, die in Ausschreibungen ausschließlich auf den Jobtitel in der weiblichen Form setzt. "Wir haben gerade über Social Media sehr, sehr viele positive Reaktionen bekommen. Aber auch viele rüpelhafte Kommentare: Da ist die Rede von "Genderwahnsinn" oder "Schildbürgerstreich" - alles, was man sich so vorstellen kann", berichtet Saskia Tröndle. Eines der Ziele der Aktion - angesichts des angespannten Arbeitsmarktes mit eklatantem Fachkräftemangel - wäre damit schon mal erreicht: Aufmerksamkeit zu generieren.


Habt ihr's endlich gefressen? lautet die Botschaft des SWR. "Passanten" finden sexistische Stellenausschreibungen toll, aber es gibt leider auch viele Rüpel, die dagegen poltern.



5. Die Stralsunder Bürgerschaft stimmt gegen Gendern in der Verwaltung und stimmt damit einem Antrag der AfD zu. Zu rechnen ist jetzt mit einem erhöhten Aufkommen von Kommentaren, dass die Brandmauer nach rechts bröckele und jeder Demokrat für das Gegenteil von dem eintreten müsse, was die AfD wolle.



6. Der RBB macht häusliche Gewalt gegen Männer zum Thema. Ein Auszug:

Gerade Männern würde es häufig schwerfallen, sich als Opfer wahrzunehmen und sich Hilfe zu suchen, erklärt Torsten Siegemund von der Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz. Körperliche Gewalt, wie zum Beispiel eine Ohrfeige, würden von den Betroffenen heruntergespielt. Viele Männer zeigen Übergriffe gar nicht erst an, vermutet Siegemund. Es sei von einem hohen Dunkelfeld auszugehen.

Dabei zeigen auch die offiziellen Statistiken, dass Clemens Geschichte bei Weitem kein Einzelfall ist. Laut Bundeskriminalamt ist fast jedes fünfte Opfer von häuslicher Gewalt ein Mann (19,7%, Stand 2021). Wenn es um gefährliche Körperverletzung in der Partnerschaft geht, ist bei fast jeder dritten Tat das Opfer männlich.

Zahlen, die bei vielen auf Ungläubigkeit stoßen. Viele könnten sich kaum vorstellen, dass auch Männer in der Beziehung Gewalt erfahren, erklärt Soziologieprofessor Jens Luedtke. "Der Mann ist angeblich groß, kräftig und der Frau überlegen. Solche Stereotype wirken in unserer Gesellschaft auch heute noch", führt Luedtke aus.

(…) Tatsächlich spricht nur etwa einer von vier Männern mit anderen über Gewalterfahrungen in der Partnerschaft, zeigt eine Befragung von 2014 (Sonderbericht Gewalterfahrungen in Paarbeziehungen, LKA Niedersachsen). Jene, die doch Hilfe suchen, finden nicht immer welche.

"Wenn ein Problem in der gesellschaftlichen Wahrnehmung nicht existiert, gibt es auch keinen Grund, Hilfsangebote zu schaffen", gibt Luedtke zu bedenken. Als Gesellschaft seien wir so auf einem Auge blind.

(…) Derzeit existieren deutschlandweit zwölf Männerschutzwohnungen mit insgesamt 41 Plätzen. Das ist gerade mal ein Platz auf etwa 690 Betroffene [Polizei-Stsatistik 2021, BMI]. Bei jedem zweiten Mann, der hier Zuflucht sucht und abgewiesen wird, ist der Grund Platzmangel. Der Bedarf an Männerschutzeinrichtungen ist also durchaus gegeben, jedoch existieren solche Einrichtungen derzeit nur in fünf Bundesländern.

Berlin ist keines davon. Die Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung sieht sich für die Förderung einer solchen Einrichtung nicht zuständig und weist darauf hin, dass "Frauen ein höheres Risiko haben, schwere, bedrohliche und lebensgefährliche Gewalt in heterosexuellen Paarbeziehungen zu erleben als Männer."




7. Das Blutspendeverbot für schwule und bisexuelle Männer ist gefallen.



8. Es gibt bei Feministinnen absurd andere Maßstäbe, sobald es um Nachteile für Männer geht, stellt Tamara Wernli in einem Kurzclip auf Youtube fest.



Mittwoch, März 15, 2023

"Muschicraft": Das erste feministische Bier ist da

1. Die ehemalige Wiener Sozialarbeiterin Sophie Tschannett vertreibt mit Muschicraft ein Bier "für Durstige mit feministischer Haltung". Christian Schmidt berichtet und kommentiert.



2. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) will sich speziell um gegen Frauen gerichtete Gewalt kümmern. Die Gruppe Väter ohne Rechte protestiert gegen Buschmanns Sexismus.



3. FUNK glaubt immer noch an den Gender Pay Gap. Boris von Morgenstern kommentiert in einem sehenswerten Videokommentar auf Youtube. Dass bei den Unter-Vierzig-Jährigen die sogenannte "Care-Arbeit" hauptsächlich von Männern, nicht Frauen geleistet wird, wusste ich auch noch nicht.



4. Es überrasche ihn nicht, dass junge Menschen sich an Typen wie Andrew Tate orientierten, um sich "aufzubauen", befindet Paul Murray, Moderator der australischen Nachrichtensendung Sky News. Schließlich gebe es "praktisch nirgendwo etwas Positives über Männlichkeit. So landet man abseits der ausgetretenen Pfade, und jemand, der einem das Selbstvertrauen gibt, das einem der Rest der Kultur nicht gibt, wird immer attraktiver."



5. Clips von Justin Bieber, wie er als Teenager wiederholt sexuell belästigt wurde, verbreiten sich auf TikTok.

Der Nutzer @kendallrae111 hat eine Reihe von Videos aus der Zeit, als Bieber ein Teenager war, zusammengeschnitten. In allen sieht man Erwachsene, die den Sänger entweder unangemessen berühren oder ihm aufdringliche sexuelle Fragen stellen. Jeder Clip zeigt auch, wie Bieber klare Grenzen setzt und diese ignoriert werden.

Der erste Clip zeigt, wie Jenny McCarthy Bieber küsst und befummelt, während er die Bühne betritt. Als er ans Mikrofon tritt, sagt er: "Wow, ich fühle mich gerade vergewaltigt."

McCarthy wurde anschließend zu dem Vorfall befragt und sagte gegenüber Entertainment Tonight: "Ich habe Justin Bieber einfach in den Nacken geknutscht und ihm an den Hintern gefasst. Es war ein bisschen unheimlich, aber ich habe die Gelegenheit und das Zeitfenster genutzt, da ich es nie wieder tun werde, und habe ihn irgendwie belästigt."

Normalerweise ist das nichts, was man mit Stolz zugibt, aber okay.

Das zweite zeigt Katy Perry, wie sie Bieber an den Hintern fasst, während ein Sprecher sagt, dass sie "anscheinend wissen wollte, wie sich ein Bieber-Hintern anfühlt."

Das nächste Bild zeigt James Corden, der Bieber bei einer Preisverleihung sagt: "Lehn dich noch mal gegen mich. Du riechst unglaublich, wie alt bist du?"

Der Sänger antwortete, sehr unbehaglich aussehend, "uuuh, danke...", aber Corden fragte ihn erneut, wie alt er sei. Als Bieber sagte, er sei 16, sagte der Talkmaster: "Ich kann mich nicht erinnern, jemals mit 16 so gut gerochen zu haben" und fügte hinzu: "Wow, schau dir deine Augen an!" Bieber wandte sich daraufhin ab und blinzelte ungläubig.

Andere Videos zeigen Ellen DeGeneres, die Bieber ein unerlaubtes Paparazzi-Foto zeigt, auf dem er nackt zu sehen ist, und David Letterman, der ihn kraftvoll am Arm packt.

Ein Ausschnitt, der die Zuschauer besonders schockiert hat, zeigt eine Radiomoderatorin, die zu ihm sagt: "Meine Eltern haben mir nie den Sex-Talk gegeben, also warum gibst du mir nicht den Sex-Talk?"

Bieber antwortete ihr: "Ich fühle mich gerade unwohl. Warum willst du den Sex-Talk von einem 15-jährigen Jungen wissen? Das ist ziemlich seltsam."

Ein französischer Journalist fragte ihn, ob er französische Mädchen mag, "weil sie große Brüste haben", und ob er wisse, wie man auf Französisch küsst.

Der TikTok schneidet dann zu Bieber, der sagt: "Sie haben ein paar wirklich seltsame Fragen gestellt, und ich bin ja erst 15. Meine Mutter war direkt dabei."

Es gibt noch eine Handvoll mehr, und der letzte Clip zeigt Bieber, wie er Zane Lowe erzählt, dass er Billie Eilish "beschützen" will. "Ich möchte nicht, dass sie das durchmacht, was ich durchgemacht habe", sagte er. Das spricht für sich selbst.




6. Der Blick in "exotische" Länder geht diesmal nach Indonesien, wo ein besonders ungewöhnlicher Fall für Aufsehen sorgt:

Eine indonesische Frau, die beschuldigt wird, 17 Jungen belästigt zu haben, hat Berichten zufolge ihren Opfern gefälschtes Sperma untergeschoben, um sich selbst als Vergewaltigungsopfer hinzustellen.

Yuanita Sari Anggraini, 25, lockte die Jungen im Alter von acht bis 15 Jahren mit ihrem PlayStation-Vermietungsgeschäft zu sich nach Hause, bevor sie sie sexuell missbrauchte.

Laut Polizei behauptete Yuanita, dass acht der Jungen in Wirklichkeit sie vergewaltigt hätten.

(...) Berichten zufolge gab sie der Polizei auch eine Spermaprobe, die angeblich von den Jungen stammte.

Die Polizei erklärte jedoch heute in einer Erklärung, dass es sich nicht einmal um Sperma handelte und berief sich dabei auf einen Experten.

"Die von [Yuanita] entnommene Spermaprobe war nicht das Sperma [der Jungen]. Es handelte sich um eine andere Flüssigkeit, was von einem Experten bestätigt wurde, der die Probe analysierte", sagte der Polizeichef von Jambi, Eko Wahyudi.

Die Kratzer auf Yuanitas Körper seien selbst zugefügt worden, fügte die Polizei hinzu.

Ihr Ehemann soll nach Yuanitas Verhaftung wilde Behauptungen über sie aufgestellt haben.

Er sagte, sie habe gedroht, ihr kleines Kind zu "zerstückeln", wenn er ihr den Sex verweigere.

In früheren Berichten hieß es, zwei der Jungen im Alter von 12 und 14 Jahren seien von Yuanita zum Sex gezwungen worden. "Der Trick bestehe darin, die beiden Jungen zu zwingen, sich zuerst eine Sammlung von Pornofilmen auf ihren Handys anzusehen", berichtete Pojoksatua über Yuanitas Aussagen. Damit sollten sie erregt werden, bevor sie zum Sex mit ihr verleitet wurden.




Dienstag, März 14, 2023

Sexueller Missbrauch: Wieso werden Frauen nicht als Täterinnen wahrgenommen?

1. Die Frankfurter Allgemeine beschäftigt sich in einem aktuellen Artikel (Bezahlschranke) mit pädosexuellen Frauen und dem Schweigetabu um dieses Thema. Ein Auszug:

Einen weiteren Beitrag zur Aufklärung hat vor Kurzem die Rechtspsychologin Monika Knauer geleistet. Für ihre Dissertation an der Goethe-Universität Frankfurt hat sie die Strafakten von 465 weiblichen Pädokriminellen aus drei Jahrzehnten untersucht.

Die Studie ist nach ihren Angaben die erste und bislang einzige "Vollerhebung" für Deutschland. Auch Monika Knauer kritisiert die weitgehende Tabuisierung des Themas – nicht zuletzt wegen des vorherrschenden Frauenbildes, das diese als "sozial" und "empathisch" charakterisiert. In Deutschland werde die Meinung vertreten, "dass Frauen Kinder gar nicht missbrauchen, da sie keinen Penis haben".

Diese Einschätzung stammt laut Knauer von Mitarbeitern einer Beratungsstelle für missbrauchte Kinder und untermauert die verhängnisvolle Wahrnehmung, dass Missbrauch durch Frauen "weniger schädigend" für Kinder sei, als wenn Männer die Täter sind. Die Taten der Frauen, so Knauer, würden so jedoch bagatellisiert. Das habe Folgen: Im Vergleich zum Missbrauch durch Männer sei bei Täterinnen der Handlungsbedarf bei Prävention und Strafverfolgung nicht so stark ausgeprägt. So werde eine gesellschaftliche Atmosphäre geschaffen, die es Opfern erschwere, zeitnah ihre Erlebnisse mitzuteilen – oder sogar anzuzeigen. Das erklärt demnach auch die Unterschiede zwischen Hell- und Dunkelfeld.

In Knauers Studie war die jüngste Täterin 14, die älteste 75 Jahre alt, der Durchschnitt lag bei 33 Jahren. Die meisten Täterinnen lebten in Kleinstädten und übten keinen Beruf aus (rund 30 Prozent). Andere waren Hausfrau, in der Ausbildung oder gingen einer Beschäftigung nach: als Verkäuferin, Arzthelferin, Krankenschwester, Elektromonteurin, Erzieherin, Kinderpflegerin, Lehrerin. Die größte Gruppe der Verurteilten hatte einen Hauptschulabschluss, dann folgten Frauen mit mittlerer Reife. Fast ein Drittel der Täterinnen hatte keinen Schulabschluss, 13 Frauen hatten Abitur.

Die meisten weiblichen Pädokriminellen galten als durchschnittlich intelligent – drei von ihnen als überdurchschnittlich. In prekären Lebenssituationen waren nur wenige: Bei 19 Frauen stellte die Polizei "vermüllte und verwahrloste Wohnungen" fest.

Viele pädokriminelle Frauen (rund ein Drittel) stammen aus "Broken home"-Familien. Sie haben einschneidende Erfahrungen wie Scheidung, Tod oder Alkoholismus sowie Drogenabhängigkeit der Eltern durchgemacht. Rund 40 Prozent der Frauen berichteten von Gewalterfahrungen in der Kindheit oder im Erwachsenenalter, allein 102 Frauen hatten selbst sexuelle Gewalt erlebt – durch Eltern, Stiefväter, Verwandte, Partner.

(…) Neben sexueller Gewalt wurde vielen Kindern von den Frauen auch körperliche Gewalt angetan – sie wurden getreten, mit heißem Wasser verbrüht oder mit dem Gürtel geschlagen. Eine Frau sperrte ihre Tochter ein und machte sie für das Scheitern ihrer Beziehungen zu Männern verantwortlich. Eine andere Mutter ließ ihre Kinder nur für die Schule aus dem Haus. Sie mussten "den Tag über in einer kleinen Kammer stehen und durften nicht im Bett schlafen, sondern stattdessen in der Dusche oder vor der Heizung im Bad". Mit ihrem früheren Lebenspartner würgte diese Frau einen ihrer Söhne bis zur Bewusstlosigkeit.

Die sexuellen Missbrauchstaten der Frauen hatten ebenso viele Ausprägungen. Meistens waren es "manuelle Handlungen am Kind", die sie selbst vornahmen. Manche Täterinnen standen einfach daneben, während der Mittäter das Kind missbrauchte, oder sie hatten Geschlechtsverkehr mit dem Partner, bei dem das Kind zuschauen musste.

In einigen Fällen forderten die Frauen die Kinder dazu auf, an ihren Partnern sexuelle Handlungen vornehmen. Die Frauen gingen so manipulativ vor, wie man es von Tätern kennt: Sie forderten Schweigen mit dem Hinweis "Wir haben jetzt ein Geheimnis", versprachen den Kindern Geschenke oder lockten sie mit der Aussicht auf Handys, Süßigkeiten, Geld oder Zigaretten in die Wohnung. Sie nutzten zudem ihre Autorität mit Sätzen wie "Es ist nicht so schlimm" oder "Stell dich nicht so an".

Besonders perfide: Manche Frauen setzten die Kinder unter Druck, indem sie ihnen sagten, das Geld, das die Mittäter für den Missbrauch zahlten, brauche die Familie dringend für Nahrungsmittel oder Urlaubsreisen. Gefügig gemacht wurden die Kinder jedoch auch mit Schuldzuweisungen oder Angst. (…) Manche Täterinnen kündigten an, dass es keine Weihnachts­geschenke oder Computerspiele mehr gebe, wenn die Kinder nicht mitmachten, dass sie Hausarrest bekämen oder ins Heim gesteckt würden.

(…) Weibliche Pädokriminelle, so Knauer, werden in der Regel zu milderen Strafen verurteilt als Täter. Zudem werde der Missbrauch von Jungen durch Frauen als "weniger schädlich" wahrgenommen, als wenn Mädchen die Opfer sind. Um mehr Taten zu erkennen, fordert sie daher vor allem mehr Information über das Phänomen der weiblichen Pädokriminellen – damit die Gesellschaft Frauen stärker als potentielle Täterinnen wahrnimmt.

Auf diese Weise werde dann eher Anzeige erstattet, wenn innerhalb der Familie oder im Umfeld Personen merkten: Was da vor sich geht, ist nicht in Ordnung. Zudem müssten Täterinnen härter bestraft werden – angepasst an das entsprechende Strafmaß bei Männern.

(…) Die Rechtspsychologin fordert somit ein realistisches Frauenbild: Man müsse erkennen, dass Frauen und Mütter eben nicht "von Natur aus zur selbstlosen Fürsorge veranlagt" seien. Zugleich müsse sich auch die Wahrnehmung der Männer ändern: Diese sind im Hinblick auf Frauen nicht nur Täter – sondern auch Opfer.


Ausführlicher beschäftigt sich mit solchen Verbrechen mein Buch "Sexuelle Gewalt gegen Männer. Was wir darüber wissen und warum wir dazu schweigen".



2. Bei der Verteidigung der "Meldestelle Antifeminismus" fließt gelegentlich mit, dass die "Angriffe", also die Kritik, gegen diese Einrichtung vor allem aus dem "rechten Spektrum" stammten, also ohnehin fragwürdig seien. Die linke Berliner Zweiwochenschrift "Das Blättchen" stellt klar:

Aus linker Perspektive – damit jetzt niemand mit der Denunziation kommt, Das Blättchen bediene rechte Positionen – ist die Wiedereinführung des Denunziantentums einer Blockwart-Unkultur nicht links. Wirklich nicht!




3. Franca Lehfeldt und Nena Brockhaus streiten sich immer noch mit anderen Journalistinnen, aktuell Annika Leister, ob man alte weiße Männer verteidigen darf.



4. Hört man mancher Feministin zu, sind Falschbeschuldigungen sexueller Gewalt auch deshalb zu vernachlässigen, weil sie kaum Folgen für die verleumdeten Personen hätten – schließlich lebten wir in einer "rape culture", die sexuelle Gewalt verharmlost und herunterspielt.

Die BBC, berichtet in Zusammenhang mit einem kürzlich ergangenen Gerichtsurteil, welche Folgen Falschbeschuldigungen sexueller Gewalt tatsächlich haben können:

Drei Männer haben versucht, sich das Leben zu nehmen, nachdem sie fälschlicherweise der Vergewaltigung und des Menschenhandels beschuldigt worden waren, so hat ein Gericht erfahren.

Eleanor Williams beschuldigte die Männer, sie angegriffen zu haben, und postete im Mai 2020 auf Facebook, sie sei das Opfer einer asiatischen Grooming-Gang.

Die 22-Jährige aus Barrow-in-Furness wurde im Januar der Rechtsbeugung für schuldig befunden.

Bei der Urteilsverkündung am Preston Crown Court sagte Mohammed Ramzan, die Lügen hätten sein Leben zur "Hölle auf Erden" gemacht.

Ramzan sagte, dass er zwei Wochen nach seiner Verhaftung aufgrund von Williams' Behauptungen versucht habe, sich das Leben zu nehmen. Er sagte: "Ich trage die Narben bis heute."

Herr Ramzan sagte, sein Eigentum sei beschädigt und seine Geschäfte seien "ruiniert" worden, nachdem er und seine Familie "auf die schrecklichste Weise" angegriffen worden seien.

"Ich habe unzählige Morddrohungen über soziale Medien von Menschen aus der ganzen Welt erhalten, weil sie dachten, ich sei in so etwas verwickelt", sagte er.

In einer vor Gericht verlesenen Erklärung sagte Jordan Trengove, das Wort "Vergewaltiger" sei auf sein Haus gesprüht worden.

Er sagte, er habe 73 Tage im Gefängnis verbracht und eine Zelle mit einem verurteilten Sexualstraftäter geteilt, nachdem er aufgrund von Williams' Behauptungen angeklagt wurde.

Er sagte: "Die Dinge hatten sich etwas beruhigt, bis zu einem Facebook-Post im Jahr 2020. Das machte die Dinge für mich noch schlimmer. Es gab große Proteste und Märsche in Barrow. Der Tiefpunkt war, als ich im August 2020 versuchte, meinem Leben ein Ende zu setzen."

Oliver Gardner sagte, seine zufällige Begegnung mit Williams in Preston habe dazu geführt, dass er nach dem Mental Health Act eingewiesen wurde.

Herr Gardner, der der Vergewaltigung beschuldigt wurde, sagte, es sei ein "echter Schock" gewesen, als er von der Polizei von Cumbria kontaktiert wurde und von ihren Behauptungen erfuhr. Er sagte: "Ich war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort".

In seiner Erklärung sagte er, er habe versucht, seinem Leben ein Ende zu setzen, bevor er eingewiesen wurde.

Cameron Bibby, der 2017 der erste Mann war, der von Williams der Vergewaltigung beschuldigt wurde, sagte, dass er sich wegen der Beschimpfungen aus den meisten sozialen Medien entfernen musste und wegen der Art, wie Leute ihn anstarrten, Angst hatte, seinen Sohn von der Kita abzuholen.




Montag, März 13, 2023

"Das Feindbild des alten weißen Mannes muss weg"

1. Die Aufmerksamkeit der Medien für das Buch "Alte weise Männer" von Nena Brockhaus und Franca Lehfeldt hält an. So hat der Südkurier Nena Brockhaus dazu interviewt. Ein Auszug:

Südkurier: Das feministische Feindbild des alten weißen Mannes, das Sophie Passmann geprägt hat, hat Sie zu dem Buch inspiriert. Sie nennen Ihre Interviewpartner zwar alte weise Männer – aber gibt es die alten weißen Männer vielleicht auch?

Nena Brockhaus Nein, ich halte alle Feindbilder für falsch, egal, wen es trifft. Wir tun in der Gesellschaft alles, um jeden zu inkludieren – was gut ist. Aber der Begriff alter weißer Mann darf ein Feindbild sein? Das verstehe ich nicht. Unsere Gespräche mit den alten weisen Männern zeigen, dass äußerliche Klassifikationen nichts mit den inneren Werten zu tun haben. Für mich ist klar: Das Feindbild des alten weißen Mannes muss weg.

Südkurier: Was genau macht denn einen alten weißen Mann aus?

Nena Brockhaus Das Paradoxe ist, dass der alte weiße Mann laut Passmann gar kein Mann sein muss. Er kann auch eine Frau sein. Das Konzept alter weißer Mann wäre schließlich kein paradoxes Wunderwerk der Identitätspolitik, wenn sie nicht auch das andere Geschlecht miteinschließen würde. Jeder, der in den Augen von – wie ich finde – teilweise überhitzten Feministinnen konservative Werte vertritt, wird gleich als reaktionär beschimpft.

Tatsächlich geht es in den Debatten aber nie um Frauen, sondern immer um alte weiße Männer, die zum Feindbild erklärt werden, weil sie in den Führungsetagen sitzen. Aber die sitzen ja nicht da und halten die Tür zu.


Auch in einem Streitgespräch der Frauenzeitschrift "Cosmopolitan" kann Brockhaus Stellung beziehen:

"Indem abfällig über den 'alten weißen Mann' gesprochen wird, soll diesem doch klar seine Stimme entzogen werden. (...) Wir müssen die Biografien doch mitdenken, und dazu gehört auch, woher sie kommen. Ein Mann aus einer Arbeiterfamilie hat doch weniger Chancen als eine Frau aus einem Akademikerhaushalt."




2. Die "taz" stellt das Wechselmodell als gleichberechtigtes Konstrukt vor.



3. In der Berliner Verwaltung verdienen Frauen mehr als Männer, berichtet der "Tagesspiegel".



4. Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen, das derzeit das Projekt "Gewalt gegen Männer in Partnerschaften" durchführt, hat den Fragebogen der repräsentativen Online-Befragung jetzt uneingeschränkt für alle Männer zur Teilnahme geöffnet.



5. Die Zeitschrift Men's Health erklärt, wie man als Vater seinen Sohn während der Pubertät unterstützen kann



6. Eine Schule in Belgien beging den Weltfrauenkampftag auf bemerkenswerte Weise:

In der ersten Unterrichtsstunde wurde den Schülern des Atheneums in Halle gesagt, dass die Jungen stehen müssen und die Mädchen sitzen dürfen. Das sorgte sofort für Aufregung im Matheunterricht. Denn Lisa durfte sich hinsetzen, während ihr Nachbar Thomas seine Aufgaben im Stehen lösen musste. Auffällig war, dass vor allem die Jungen Fragen stellten, warum sie sich nicht setzen durften, während die Mädchen damit weniger Schwierigkeiten hatten.

Als die Arbeitsgruppe, die sich die Aktion ausgedacht hatte, mit Pralinen ausschließlich für die Mädchen das Klassenzimmer betrat, begann eine Diskussion. "Warum bekommt der eine Privilegien und der andere nicht? Was haben wir falsch gemacht, dass wir anders behandelt werden?", fragten sich die Jungen. "Und was ist, wenn wir weder ein Junge noch ein Mädchen sind, sondern ein Transgender?".

"Als Reaktion auf den Internationalen Frauentag wollten wir eine Diskussion über die Ungleichheit anstoßen, die auch heute noch besteht. Wir stellen fest, dass dies viele Reaktionen hervorgerufen hat", sagt Geschichtslehrer Bart Legroux. "Und was wir gemacht haben, war nicht einmal wirklich erfunden. Es ist noch nicht lange her, dass Ursula von der Leyen und Charles Michel den türkischen Präsidenten Erdogan besuchten, und dort gab es nur einen Stuhl für Michel und nicht für Von der Leyen."


Gut, das hatte nun nichts mit Frauenfeindlichkeit, sondern protokollarischen Regeln zu tun, denen gemäß die EU-Kommissionspräsidentin in der Rangliste unter dem EU-Ratspräsidenten steht, aber das brauchen die Jungen ja nicht zu wissen, wenn man sie auf die angesagte Geschlechterordnung einstimmt.



7. In einem Podcast der New York Times schildert der US-amerikanische Autor Richard Reeves, wie stark Jungen und Männer in unserer Gesellschaft inzwischen zu kurz kommen. "Das ist eine Zusammenfassung deiner letzten 25 Jahre Arbeit", teilte mir ein Freund mit, der mich auf diesen Podcast aufmerksam machen. Nur dass über die New York Times jetzt auch das sogenannte "woke" Lager mit der maskulistischen Perspektive vertraut gemacht wird.

Wir stehen momentan am Beginn einer neuen gesellschaftlichen Revolution, bei der ein altes, überholtes Paradigma ("nur Frauen sind Opfer") allmählich von einem neuen Paradigma abgelöst wird. Das kann nicht vonstatten gehen, ohne dass die Vertreter des alten Paradigmas protestierend strampeln und um sich schlagen. In den letzten Wochen wurde die Männerbewegung so stark unter Beschuss genommen wie selten zuvor: Anja Reschke, die Meldestelle Antifeminismus, HateAid, das Bundesforum Männer … alle zeigten sich erbost und aufgebracht darüber, dass es diese Bewegung gibt. Das ist kein Wunder. Das menschliche Gehirn nimmt eine Widerlegung fest verankerter Überzeugungen ähnlich wie eine Bestrafung wahr und wehrt sie daher anfangs ab, um am alten 'Glauben festzuhalten (Bestätigungsfehler). Je mehr maskulistische Sichtweisen in nächster Zukunft die breite Öffentlichkeit erreichen, desto hitziger dürfte die Kontroverse noch werden.



Samstag, März 11, 2023

Studie: Mehrheit der jungen Generationen findet, Frauenrechte gehen inzwischen so weit, dass sie Männer diskriminieren

1. Mehr als die Hälfte der Mitglieder der beiden jungen Generationen "Millenials" (zwischen 1981 und 1995 geboren) und "Generation Z" (Jahrgänge 1995 bis 2010) finden, die Frauenrechte wurden inzwischen so weit getrieben, dass dadurch Männer diskriminiert werden. Das ist das Ergebnis einer Studie, über die der britische Telegraph berichtet (Bezahlschranke).

Hierbei handelt es sich um genau die Auffassung, die von einem Teil der Männerbewegung vertreten wird und die vor ein paar Tagen von Thomas Altgeld, dem Vorsitzenden des Bundesforums Männer, als "sehr verzerrte Wirklichkeitswahrnehmung" einer "Blase" angeprangert wurde, über die er sich nur abfällig äußern konnte.

Die Botschaft, dass unsere Wahrnehmung der Welt falsch ist, wird uns von den Medien immer wieder eingehämmert. Dieselben Medien legen großen Wert darauf, dass Männerrechtler mit ihren Erkenntnissen und Argumenten in der Berichterstattung – außer als "Frauenhasser" – gar nicht erst vorkommen. Umso erstaunlicher ist es, wie viele junge Menschen sich keinen Sand in die Augen streuen lassen. Es wäre interessant zu sehen, wie hoch die Rate der Menschen wäre, die Diskriminierung von Männern erkennen, wenn sie nicht durch die Botschaften einer Pseudo-Elite manipuliert würden ("Oh, das ist nur eine kleine Guppe von Irren, die das sieht"), und wenn Männerrechtler die Möglichkeit hätten, ihre Position in den Medien ebenso häufig darzustellen wie Feministinnen.

Im Artikel des Telegraph heißt es:

Etwa 52 Prozent der Generation Z und 53 Prozent der Millennials sind der Meinung, dass die Gesellschaft bei der Förderung der Frauenrechte so weit gegangen ist, dass sie Männer diskriminiert, wie eine Umfrage von Ipsos UK und dem Global Institute for Women's Leadership am King's College London ergab.

Im Gegensatz dazu sagten vier von zehn Babyboomern (40 Prozent) und 46 Prozent der Generation X dasselbe.

Mehr als die Hälfte aller Männer (55 Prozent) vertraten diese Meinung, verglichen mit 41 Prozent der Frauen.

(…) Fast zwei von fünf Briten (38 %) sind der Meinung, dass von Männern zu viel erwartet wird, um die Gleichstellung zu fördern - ein Anstieg gegenüber den 29 %, die dies 2019 so sahen.


Kelly Beaver MBE, die Geschäftsführerin von Ipsos, Großbritannien und Irland, bewertet diese Zahlen als Anzeichen dafür, dass die Bevölkerung beginne, die feministischen

"Fortschritte zurückzudrängen, was möglicherweise besorgniserregend ist, aber auch ein Zeichen dafür sein kann, dass sich in der Gesellschaft ein echter Wandel vollzieht. Veränderungen können bei den Menschen oft Unbehagen und Widerstand hervorrufen. In den kommenden Jahren werden wir diesen Wandel weiter messen, und ich hoffe, dass sich dieses Unbehagen in Akzeptanz verwandelt, in die Einsicht, dass die Gleichstellung der Geschlechter eine wesentliche Entwicklung für die britische Gesellschaft ist."




2. Schottischen Männern, die öffentlich mit ihren sexuellen Eroberungen prahlen, drohen jetzt bis zu sieben Jahren Gefängnis. Auch darüber berichtet der Telegraph (ebenfalls Bezahlschranke):

Männer, die in der Öffentlichkeit lautstark über ihre sexuellen Eroberungen sprechen, könnten nach Plänen zur Kriminalisierung von Frauenfeindlichkeit in Schottland mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft werden.

In einem von der Regierung veröffentlichten Konsultationspapier werden fünf neue Gesetze vorgeschlagen, mit denen "beleidigendes und erniedrigendes" Verhalten von Männern verboten werden soll, das Frauen angeblich daran hindert, "voll an der Gesellschaft teilzunehmen".

Im Rahmen eines neuen Straftatbestands "frauenfeindliches Verhalten" wäre es nach den Plänen nicht mehr erforderlich, dass ein Täter eine Frau direkt anspricht, um für schuldig befunden zu werden.

Stattdessen könnten sie sich Pornografie an einem Ort ansehen, an dem andere sie sehen können, oder "laute, anschauliche sexuelle Gespräche über Frauen an einem öffentlichen Ort führen, wo sie von anderen gehört werden können". (…) Weitere Beispiele sind das "absichtliche Anfassen einer Frau an einem belebten Ort" oder einer Frau Pornos zu zeigen.

Darüber hinaus könnte der neue Straftatbestand des "Aufstachelns" zum Hass gegen Frauen und Mädchen gegen "Incel"-Blogger oder Online-Persönlichkeiten im Stil von Andrew Tate eingesetzt werden, die hetzerische Äußerungen über das andere Geschlecht machen.

(…) Straftatbestände kämen in allen Fällen zum Tragen, "in denen der Täter sein Opfer als Frau wahrnimmt, unabhängig vom tatsächlichen Geschlecht des Opfers".

Frauen, die unerwünschte sexuell motivierte Annäherungsversuche gegenüber Männern machen oder ihre sexuellen Eroberungen in der Öffentlichkeit besprechen, würden nach den Rechtsvorschriften nicht bestraft werden.

In dem Bericht heißt es, das Justizsystem sei "von Männern für Männer" konzipiert worden und müsse angepasst werden, um "den Bedürfnissen von mehr als der Hälfte unserer Gesellschaft gerecht zu werden".

Es wird vorgeschlagen, eine gesetzliche Verschärfung des Tatbestands der Frauenfeindlichkeit einzuführen. Dies würde bedeuten, dass eine Straftat mit frauenfeindlichen Motiven oder Merkmalen härter bestraft werden könnte, so wie es bei rassistischen Straftaten der Fall ist.




3. US-amerikanische Frauen gehen öfter fremd as früher:

Die Allgemeine Sozialerhebung des Nationalen Meinungsforschungszentrums hat ergeben, dass amerikanische Ehefrauen ihre Partner 2010 mit 40 % höherer Wahrscheinlichkeit betrogen haben als 1990, während der Prozentsatz der Ehemänner, die fremdgingen, gleich geblieben ist. Aber gehen Frauen wirklich häufiger fremd - oder sprechen sie nur endlich darüber?

[Die Publizistin Jo] Piazza erklärte gegenüber The Post, sie glaube tatsächlich, dass mehr Frauen Affären haben als vor 30 oder 40 Jahren, was vor allem auf "Privilegien" zurückzuführen ist. "Es gibt so viel mehr Frauen, die berufstätig sind und ihr eigenes Geld verdienen. Wenn man finanziell weniger von seinem Mann abhängig ist, hat man weniger Angst, seinen Mann zu verlieren oder seine Ehe zu ruinieren. Man ist eher bereit, Risiken einzugehen."

Sie wies auch darauf hin, dass Technologie das Führen einer Affäre viel einfacher gemacht hat. Heute können Frauen über ihr Telefon nach One-Night-Stands suchen. "Ihr Ehepartner kann neben Ihnen im Bett liegen und Sie können nach jemandem suchen, mit dem Sie eine Affäre haben", sagte Piazza. "Die Leichtigkeit, mit der das möglich ist, bringt immer mehr Menschen dazu, es zu tun."

Einige Frauen benutzen Wegwerfhandys, um mit ihren Liebhabern zu kommunizieren; andere benutzen WhatsApp und löschen es jede Nacht, bevor sie es am Morgen wieder herunterladen. Manche treffen sich nur mit Männern, die außerhalb eines 100-Meilen-Radius leben, oder treffen sich nur, wenn sie beruflich verreist sind.




4. Eine deutliche Mehrheit der Deutschen ist für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht. Das ist das Ergebnis einer aktuellen, repräsentativen Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos. 43 Prozent der Befragten finden außerdem, dass eine künftige Wehrpflicht für alle Geschlechter gelten sollte, lediglich 18 Prozent würden eine Wiedereinführung nur für Männer bevorzugen.

Bemerkenswert ist jedoch, dass unter Frauen der Anteil derjenigen, die sich für eine geschlechtsunabhängige Dienstpflicht aussprechen, mit 36 Prozent deutlich geringer ist als bei den männlichen Befragten. Fast jeder zweite Mann (49%) würde einen Wehr- und Zivildient für alle Geschlechter bevorzugen. Im Umkehrschluss ist bei den weiblichen Befragten der Anteil derjenigen etwas größer, die in Sachen Wehr- und Zivildienst ausschließlich Männer in der Pflicht sehen (21% bei Frauen, 15% bei Männern).




5. Auch unter Russlands Präsident Putin sind Frauen keine besseren Menschen. Das verrät ein Artikel auf Spiegel-Online (Bezahlschranke). Ein Auszug:

Krieg gilt gemeinhin als Männersache. Die russische "Sonderoperation" wirkt bisweilen wie eine Show des Wladimir Putin und seiner Warlords. Doch es sind Frauen, die dem Krieg gegen die Ukraine besondere Legitimation verleihen. Die französisch-russische Historikerin Galia Ackerman, Mitherausgeberin und Autorin des "Schwarzbuch Putin", kann gleich eine ganze Reihe von Persönlichkeiten aufzählen, die dem Regime eine starke Stütze sind. "Einige haben über Jahre dazu beigetragen, ein stalinistisches Klima im Land zu erzeugen." Inzwischen aber seien es sogar Soldatenmütter, die auf Putins Seite stehen und damit großen Einfluss auf die russische Gesellschaft hätten.

(…) Kürzlich habe eine große Gruppe von Frauen, deren Söhne im Krieg umkamen, einen Brief an Putin geschrieben. "Darin fordern sie strengere Kontrollen, damit sich kein junger Mann der Einberufung entziehen kann, und kündigten an, den Behörden zu melden, sollte ihn ein solcher Fall bekannt werden." Wenn schon ihre Kinder starben, warum sollten dann andere leben? Das sei wohl die Logik dahinter, so Ackerman.

Mittlerweile gebe es auch Frauen, die sich freiwillig meldeten, sagt Ackerman. In Videoclips würden sich die jungen Soldatinnen wie für einen Schönheitswettbewerb präsentieren. Es soll den Kriegsdienst offenbar attraktiv erscheinen lassen.

"All das hat eine sehr starke Wirkung auf die Gesellschaft", sagt Galia Ackerman. "Frauen sind traditionell gegen Krieg. Wenn Frauen diesen Krieg rechtfertigen, bringt das viele Menschen dazu, ihn mehr denn je zu akzeptieren."




6. Hillary Clinton zufolge sind Frauen und Kinder die Hauptopfer von Konflikten und des Klimawandels, und es gäbe keinen Ort, "der uns das leider auf tragische Weise so dramatisch vor Augen führt wie die Ukraine".



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