Freitag, Dezember 21, 2018

Weihnachtsgrüße, Bitte um Spenden und Jahresrückblick 2018

Ich wünsche allen Genderama-Lesern eine frohe Weihnacht mit allem, was euch glücklich macht! Damit auch ich ein paar entspannte Tage verlebe, wird Genderama bis Mitte Januar wieder in eine kleine Pause gehen.

Die meisten Leser dieses Blogs kennen es schon: Das ganze Jahr über kann jeder Genderama kostenlos lesen, der das möchte; an Weihnachten bitte ich um Spenden, die es mir ermöglichen, die Arbeit an diesem Blog aufrecht zu erhalten. Genderama und der zeitliche Aufwand, der dafür nötig ist, wird allein von Spendengeldern getragen, um in jeder Hinsicht unabhängig zu bleiben. Dabei bewerte ich anhand der Höhe der eingegangenen Spenden, wie stark das Interesse am Erhalt von Genderama überhaupt noch ist.

Im zurückliegenden Jahr waren die Botschaften, die ich in dieser Hinsicht erhalten habe, zwiegespalten. Während Genderama-Beiträge stärker als zuvor von anderen Blogs und Websites aufgegriffen wurden und das Feedback der Leser gleichbleibend freundlich ist, ist die Zahl der Spender im Vergleich zu 2017 spürbar gesunken. Allerdings sind in den letzten Tagen mehrere Spenden eingetroffen – herzlichen Dank dafür! –, also ist bei vielen von euch diese Unterstützung vielleicht gedanklich stark an die Weihnachtszeit gekoppelt? Oder besteht inzwischen tatsächlich weniger Interesse am Aufrechterhalten dieses Blogs, weil ihr euch beim Geschlechterthema durch die Leitmedien ausreichend informiert fühlt?

Jedenfalls freue ich mich über jede Form der Unterstützung. (Am meisten natürlich über Daueraufträge, weil sie mir langfristig Sicherheit geben.) Wenn jeder, dem dieses Blog gefällt, dabei hilft, es zu finanzieren, wird es Genderama auch weiterhin geben.

Spenden könnt ihr entweder durch eine reguläre Banküberweisung oder mit einer Überweisung via PayPal. Den Button für letzteres findet man rechts auf der Blogroll. Ganz herzlichen Dank im Voraus!

Werfen wir abschließend einen Blick darauf, was sich 2018 männerpolitisch getan hat.

14. Januar: Das Tabu um Missbrauch durch Mütter wird ein Stück weit durchbrochen, als viele Medien über eine Freiburger Mutter berichten, die ihren Sohn europaweit im Internet zur Vergewaltigung angeboten hatte. Zuvor hatten fast nur Männerrechtler immer wieder beharrlich auf diese Form der sexuellen Gewalt aufmerksam gemacht.

15. Januar: Auf der Grundlage eines Interviews mit mir veröffentlicht die "Welt" einen Artikel darüber, wie männliche Opfer häuslicher Gewalt ganz allmählich von der deutschen Politik entdeckt werden.

23. Januar: Der deutsche Regisseur Dieter Wedel erleidet eine Herzattacke, die er auf die Angriffe auf ihn im Zusammenhang mit MeToo zurückführt. Darauf wird die Debatte hierzulande etwas weniger einseitig. "Die #meetoo-Kampagne öffnet das Tor zur Hölle" titelt die Hessische/Niedersächsische Allgemeine; "Hexenjagd ist was anderes, ihr Memmen" kontert Margarete Stokowski auf Spiegel-Online. Davon unbeeindruckt bewerten Rechtsexperten den medialen Umgang mit Dieter Wedel als verfassungsfeindlich.

26. Januar: Der Wirtschaftsgipfel in Davos wird von den Themen Gender, Diversity und MeToo beherrscht.

Anfang Februar: Aktionen wie das Entfernen eines angeblich sexistischen Ölgemäldes von 1896 aus einer britischen Gallerie sowie des Gedichtes "Avenidas" von der Fassade einer Berliner Hochschule führen zu einer Debatte darüber, ob MeToo nicht in eine Herrschaft der Sittenwächter sowie eine antiaufklärerische Prüderie umschlage.

8. Februar: Der zwischen den Unionsparteien und der SPD ausgehandelte Koalitionsvertrag enthält lange Seiten darüber, was alles für Frauen getan werden soll, und einen dürren Satz darüber, dass es in Deutschland auch Männer gibt.

20. Februar: Die AfD überholt die SPD erstmals in den Umfragen zur Parteipräferenz.

8. März: Anlässlich des Weltfrauentages bringen Politikerinnen von CDU und SPD erneut eine Frauenquote für deutsche Parlamente ins Gespräch. Es sei zu prüfen, "welche Stellschrauben bei einer Wahlrechtsreform gedreht werden können", sagte Bundesfrauenministerin Katarina Barley (SPD). Dabei wird sie etwa von der CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer unterstützt. In Berlin stimmt die rot-rot-grüne Landesregierung für die Frauenquote im Parlament und in Ämtern.

16. März: Eine Bundestagsdebatte zum Wechselmodell löst in der Väterbewegung aufgrund ener Reihe väterfeindlicher Statements Befremden aus.

19. März: In den USA verliert der Frauenmarsch gegen Trump wegen der Nähe seiner Anführerinnen zu dem Schwulenhasser, Rassisten und Antisemiten Louis Farrakhan wichtige Unterstützerinnen.

26. März: "Die Zeit" trennt sich von Bundesrichter Thomas Fischer als Autor, nachdem dieser die Berichterstattung der "Zeit" im Zusammenhang mit Dieter Wedel kritisiert hatte.

2. April: Das Blog "Maskulismus für Anfänger" legt eine Liste der bisherigen Todesopfer von MeToo vor.

13. bis 15. April: An der Universität Frankfurt findet der Wissenschafts-Kongress Familienkonflikte gewaltfrei austragen statt und behandelt den aktuellen Stand der Gewaltforschung, dem zufolge häusliche Gewalt oft in Form einer wechselseitigen Eskalation erfolgt, was das sexistische Vorurteil vom "Prügler Mann" widerlegt. Die Veranstalter dieses Kongresses werden von Ideologen verleumdet, mehrere Zeitungen übernehmen die üble Nachrede und sprechen von einem "Anti-Homo-Kongress". Genderama berichtet ausführlich über die Verleumdungen, veröffentlicht Gegendarstellungen und Pressemitteilungen der Opfer und weist auf deren juristisch errungenen Siege über die Denunziationen hin, nachdem mehrere Medien strafbewehrte Unterlassungserklärungen unterzeichnet haben.

15. Mai: Die "IG Jungen, Männer, Väter" erläutert in einem Pressegespräch, wie Abgeordnete und Minister der führenden Parteien Versuche konsequent abblocken, über männerpolitische Anliegen zu sprechen. Insbesondere die neue SPD-Familienministerin Giffey habe sich als Enttäuschung herausgestellt.

27. Mai: Sat1 und Pro7 strahlen einen von der "Welt" und n-tv produzierten Kurzbeitrag aus, der sich mit männlichen Opfern häuslicher Gewalt beschäftigt. Zu Wort kommen darin Hartmut Wolters (Väteraufbruch für Kinder), Rainer Wendt (Deutsche Polizeigewerkschaft) sowie ich selbst als Vertreter von MANNdat.

Ende Mai: Das Cornelia-Goethe-Centrum und das Gleichstellungsbüros der Goethe Universität Frankfurt führen eine Veranstaltung durch, die als Erwiderung auf Professor Gerhard Amendts Kongress "Familienkonflikte gewaltfrei austragen" angelegt war. Einer meiner Leser berichtet mir, dass Genderama dort als "Bedrohung" wahrgenommen worden sei.

1. Juni: Der SPIEGEL stellt in einem mehrseitigen Artikel die deutsche Männerrechtsbewegung vor und konstatiert: "Vielleicht ist es Zeit für Maskulismus". In der Recherche für diesen Beitrag wurden Interviews mit den Sprechern von Männerrechtsvereinen wie MANNdat und der "IG Jungen, Männer, Väter" geführt; diese Gespräche und diese Initiativen bleiben jedoch unerwähnt. Der Leser erhält so den Eindruck, dass Zeit für eine Männerrechtsbewegung wäre, es diese Bewegung jedoch nicht gibt.

1. Juli: In Schweden tritt ein umstrittenes Gesetz in Kraft, wie man mit seinem Partner Sex haben darf.

11. Juli: Nachdem der 11. Juli von dem Blogger Gunnar Kunz zum Tag der Geschlechter-Empathielücke ausgerufen wurde, erscheinen auf zahlreichen männerpolitischen Blogs Beiträge zu diesem Thema.

15. Juli: Genderama zitiert Auszüge eines aktuell in der akademischen Fachzeitschrift "Journal of Information Ethics" veröffentlichten Aufsatzes über die Unterdrückung maskulistischer und feminismuskritischer Publikationen.

20. bis 22. Juli: In London findet die diesjährige internationale Konferenz für Männerrechte statt. (Einen weiteren gelungenen Artikel über die Konferenz findet man hier.)

3. August: Dem männerfeindlichen Männerforscher Michael Kimmel werden jetzt auch Sexismus und übergriffiges Verhalten zu Lasten von Frauen sowie Homo- und Transphobie vorgeworfen.

14. August: Sat.1 hat seine Untersuchungen zum Fall Dieter Wedel abgeschlossen und kann so wie zuvor ZDF, NDR und Bavaria Film keine Belege für missbräuchliches Verhalten des Regisseurs finden.

15. August: Der sexuelle Missbrauch tausender von Jungen durch hunderte katholische Geistliche wird zum Medienthema.

16. August: Auf Twitter trendet die vor allem von Sibel Schick und dem Missy Magazin propagierte Parole #MenAreTrash – allerdngs nicht zuletzt wegen des Widerspruchs auch vieler Frauen auf diese Hate Speech. Bald wird auch in den Leitmedien diskutiert, ob man Menschen aufgrund biologischer Merkmale wie ihrer Geschlechtszugehörigkeit als "Abfall" bezeichnen darf. Ein besonders eifriger Anhänger solcher Parolen positioniert sich dabei mit dem Bekenntnis "Ja, ich bin Abfall". Im Nordkurier erklärt Natalie Meinert, dass Schicks Geschlechterhass "radikal aber notwendig" sei. "Hierbei sollte für viele Männer gelten: Einfach mal die Klappe halten." Meinert bedauert dass der Hashtag stattdessen zu einem trotzigen Verhalten führe.

20. August: Medienberichten zufolge hat Asia Argento, eine der Vorkämpferinnen von MeToo, einem jungen Mann, der ihr sexuellen Missbrauch vorwirft, ein Schweigegeld in Höhe von 380.000 Dollar gezahlt. Feministinnen warnen vor einer Vorveruteilung, solange Argentos Schuld nicht erwiesen ist. Später wird sich Argento als das eigentliche Opfer präsentieren: Hierzulande berichtet der "Stern" mit dem Artikel "Das geile Kind sprang mich an."

23. August: Frauenministerin Franziska Giffey (SPD) kündigt Fahrverbote für Unterhaltssäumige an

25. August: Beim australischen "Marsch für Männer", der gegen die Dämonisierung des männlichen Geschlechts protestiert, nehmen etwa 500 Menschen teil.

20. September: Die Bundesregierung kündigt an, ein über 30 Millionen Euro schweres Förderprogramm für Frauenhäuser und Beratungsstellen für Frauen aufzulegen.

21. und 22. September: An der Universität Düsseldorf findet ein von Professor Matthias Franz ausgerichteter Männerkongress zum Thema Männergesundheit statt. Besucher berichten, die Veranstaltung sei unter anderem von Professor Rolf Pohl dazu benutzt worden, männerpolitische Aktivisten massiv abzuwerten und zu pathologisieren. Professor Franz antwortet nicht auf meine Anfrage, ob diese Vorwürfe gegen seinen Kongress zutreffen und was er dazu zu sagen hat.

27. September: Brett Kavenaugh wird vor seiner Berufung in den Obersten Gerichtshof der USA ebenso vor dem Senat befragt wie die Professorin für Psychologie Christine Blasey Ford, die ihm belegfrei vorwirft, sie vor mehreren Jahrzehnten sexuell bedrängt zu haben. Kavenaugh erleidet ebenso wie Ford heftige Angriffe bis hin zu Todesdrohungen, wird aber später durch ein Mehrheitsvotum zum Richter benannt. Über die Todesdrohungen gegen Ford wird in den deutschen Leitmedien berichtet.

Ein von der L.A. Times vorhergesagter "feministischer Volksaufstand" bleibt nach Kavenaughs Ernennung zum Bundesrichter aus. Wohl aber kommt es nach dieser Kontroverse zu einem rapiden Anstieg von Spendenzahlungen und Mitgliederzuwachs bei Männerrechtsgruppen. Insbesondere schwarze Männer identifizieren sich stark mit Kavanaugh.

27. September: "Funk", ein Medienangebot von ARD und ZDF für 14- bis 29jährige, verhöhnt mit dem Spottvideo "Ein Herz für weiße, heterosexuelle Männer" die Vorstellung, dass man auch Mitgliedern dieser Gruppe Empathie entgegen bringen könnte.

2. Oktober: Der beim europäischen Kernforschungszentrum CERN tätige Physiker Prof Alessandro Strumia von der Universität Pisa beklagt in einem Vortrag die Diskriminierung von Männern in seinem Fachbereich. CERN bezeichnet den Vortrag als "sehr beleidigend" sowie "inakzeptabel", suspendiert augenblicklich die Zusammenarbeit mit dem Professor und löscht ein Video dieses Vortrags sowie den von Professor Strumia verwendeten Präsentationsfolien von seiner Website. Diese Folien kann man allerdings noch auf Google Drive nachlesen.

2. Oktober: Satiriker blamieren die Genderwissenschaften weltweit, indem sie aufdecken, dass von ihnen verfasste ebenso absurde wie menschenfeindliche pseudo-wissenschaftliche Artikel von "Gender-Experten" gepriesen und in Fachjournalen veröffentlicht wurden.

3. Oktober: US-Präsident Trump spricht von einer "beängstigenden Zeit für junge Männer in Amerika". Die Mehrheit der US-Amerikaner stimmt Trump zu.

4. Oktober: Die New York Times, die sonst kein gutes Haar am US-Präsidenten lässt, befindet erstmals, Donald Trump dankbar zu sein: wegen seines Verhaltens in der Kontroverse um Brett Kavenaugh.

4. Oktober: "Die Zeit" bringt Männerrechtler mit Faschismus in Verbindung.

11. Oktober: Die "IG Jungen, Männer, Väter" erklärt in einem neuen Pressegespräch: "Väter sind keine Unterhaltspreller".

13. Oktober: Der Prozess gegen Harvey Weinstein droht wegen aktiver Rechtsbeugung der Ermittlungsbehörden zu platzen.

3. November: Eine linke Aktivistin gibt zu, Kavenaugh angedichtet zu haben, er hätte sie vergewaltigt, weil sie "wütend" war, seiner Karriere schaden und selbst öffentliche Aufmerksamkeit erhalten wollte. Die deutschen Leitmedien greifen diese Entwicklung nicht in ihrer Berichterstattung auf.

6. November: Durch den Einfluss der neu in die Landesregierung eingezogenen FDP erstellt das nordrhein-westfälische Ministeriums einen Aktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt auch gegen Jungen, Männer und LSBTTI : "Zur Entwicklung und Durchführung der Initiativen zum Schutz von Jungen und Männern vor Gewalt sind im Landeshaushalt 2018 und 2019 jeweils 100.000 Euro veranschlagt. Im Juli dieses Jahres wurde bereits die Landeskoordinierungsstelle zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Männer eingerichtet."

9. November: In der Frankfurter Rundschau fragt die Feministin Antje Schrupp, ob der Feminismus nicht mehr "Militanz", also Gewalt, brauche – auch um sich mit neuen "antifeministischen" Bewegungen auseinander zu setzen.

11. November: Die FDP kritisiert Justizministerin Barleys Pläne, das Wahlrecht zu ändern, um mehr Frauen in die Parlamente zu bekommen, als verfassungswidrig.

11. November: "In den USA soll das Geschlecht bald anhand der Genitalien bestimmt werden", berichtet die "Süddeutsche Zeitung" verstört.

12. November: Akademiker, die wegen des möglichen rufschädigenden Shitstorms inzwischen Angst haben, sich mit politisch unerwünschte Meinungen oder Erkenntnissen zu äußern, gründen ihre eigene Fachzeitschrift, in der sie unter Pseudonym veröffentlichen können.

um den 19. November: Zahlreiche Leitmedien beteiligen sich an einer Kampagne von Frauenministerin Giffey (SPD), in der häusliche Gewalt verzerrend als massiv zunehmende Männergewalt gegen Frauen dargestellt wird.

30. November bis 2. Dezember: Mit der Parole "Das Menschenrecht gilt zuerst mal für die Frau und dann für alles andere" fordern die Jusos auf ihrem Bundeskongress 2018 die vollständige Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen.

13. Dezember: Die geschlechterpolitische NGO MANNdat fordert die deutsche Bundesregierung, die Bundestagsfraktionen der Parteien und die Integrationsbeauftragte des deutschen Bundestages in einer Petition auf, männliche Migranten nicht länger auszugrenzen.

18. Dezember: In Nordrhein-Westfalen soll eine regierungsamtliche Studie zur häuslichen Gewalt auch männliche Opfer erfassen.

21. Dezember: Genderama geht in die Weihnachtspause und bittet um Spenden.

Basler Zeitung: "Männerbewegung – wohin?" – News vom 21. Dezember 2018

1. Der Männerforscher und Professor für Soziologie Walter Hollstein legt in der "Basler Zeitung" eine Bestandsaufnahme der Männerbewegung vor. Ein Auszug:

Eine sachliche Auseinandersetzung zwischen den "Lagern" ist bisher nicht erfolgt. Die Männerrechtler werten pro-feministische und häufig auch emanzipatorische Männer als "lila Pudel"; die pro-feministischen Männer schieben die Männerrechtler in die "rechte Ecke", wie das etwa die Journalisten Thomas Gesterkamp oder Julian Dörr tun, und im Hochschulbereich Rolf Pohl, Hinrich Rosenbrock oder Toni Tholen.

Wichtig wäre es indessen, die Dinge etwas genauer zu betrachten und vor allem selbstkritischer: Das männliche A-priori-Engagement für den Feminismus bewirkt, dass die Prämissen, Ergebnisse, Dogmen und Forderungen der Frauenbewegung vorbehaltlos übernommen werden. Die Konsequenz davon ist, dass die Lebensbedingungen und die Bedürfnisse von Männern gar nicht erst zur Kenntnis genommen, geschweige denn empirisch überprüft werden. Geradezu erschreckend ist dabei die völlige Empathielosigkeit gegenüber dem eigenen Geschlecht. Es fehlt die grundlegende Selbstakzeptanz, sich erst einmal als Mann anzunehmen und darüber den nötigen Respekt für das eigene Geschlecht aufzubringen.

(...) Manchmal scheint es, als stünden solche Männer unter dem inneren Druck, das feministische Soll mit eigener, männlicher Selbstverleugnung noch übertreffen zu wollen. Nun ist Selbstkritik eine Sache; in der Tat ist es überaus wichtig, dass Männer endlich in der Geschichte ihrer eigenen Männlichkeit prüfend, forschend und vergleichend entgegentreten; aber die andere Sache ist die der Misandrie, wenn Männer das eigene Geschlecht niedermachen, ankreiden und geisseln.

(...) Nehmen solche Zuschreibungen grundsätzlichen Charakter an, wie sie das heute tun, ist das ein Angriff auf die männliche Identität und befördert Verhaltensunsicherheit, Orientierungslosigkeit und in schlimmerer Auswirkung Depression und Suizid. Insofern ist es überaus fahrlässig, wenn etwa Thomas Gesterkamp die zunehmende Misandrie in der Gesellschaft als "Verschwörungstheorie" von Männeraktivisten abtut. Blendet die pro-feministische Männerbewegung diese Männer-Realität weiter aus, kann es nicht verwundern, wenn zum Teil auch fanatische Männerrechtler starken Zulauf erhalten.




2. Auf einen Artikel mit der Schlagzeile "Rassismus bei den Grünen" habe ich nach dem aktuellen Statement der Grünen-Vorsitzenden nur gewartet.



3. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir zu der Genderama-Top-Meldung von gestern:

Nachdem ich das Urteil zum "Stealthing" richtig finde, stellt sich die Frage wie denn beim weiblichen Stealthing aka "Ich nehme die Pille" geurteilt wird?

Natürlich unterscheiden sich beide Vergehen, da nur die männlichen Version eine erhöhte Ansteckungsgefahr bedeutet. Das Risiko einer ungewollten Schwangerschafts ist jedoch in beiden Varianten mindestens gleich hoch, wobei eine Schwangerschaft nur für die Frau ein gesundheitliches Risiko darstellt. Das Risiko einer ungewollten Elternschaft würde ich als gleichwertig für beide Elternteile betrachten.

Aus einer Risikobetrachtung sind die Vergehen also nicht gleichwertig, und ich könnte eine graduell unterschiedliche Rechtsprechung nachvollziehen.

Wenn man das jedoch aus der feministischen Theorie betrachtet und die "Zustimmung" in den Mittelpunkt stellt sehe ich keine Unterschiede – und würde eine gleiche Rechtsprechung erwarten.

Donnerstag, Dezember 20, 2018

Kondom abgezogen: Berliner zu Bewährungsstrafe verurteilt – News vom 20. Dezember 2018

1.
In Berlin ist ein Mann zu einer achtmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden, weil er beim Beischlaf das Präservativ abzog. Eine Vergewaltigung sah das Gericht aber nicht gegeben. Das Urteil ist umstritten.


Spiegel-Online berichtet.



2.
Als Nadja Friedrich noch ein kleines Kind war, trennten sich ihre Eltern. Heute erinnert sie sich nicht mehr an ihren Vater. Denn ihre ganze Kindheit über war er ein absolutes Tabu-Thema, wie sie gegenüber FOCUS Online erzählte. Heute wünscht sie sich sehnlichst, ihn kennenzulernen.


Hier geht es weiter.



3.
Die Tate Britain in London hängt im kommenden Jahr temporär die Werke der männlichen Künstler der letzten 60 Jahre ab – zugunsten der Künstlerinnen. "Ich finde das einen grandiosen Plan", lobt Elke Buhr, Chefredakteurin der Kunstzeitschrift "Monopol".


Das Deutschlandradio berichtet.



4. Die Post. Einer meiner Leser schickt mir "eine kleine Korrektur" zu der gestern auf Genderama veröffentlichten Meldung zu dem Gebahren der Crowdfunding-plattform Patreon:

Die "Bekannten" wenden sich von Patreon ab, weil jenes Personen sperrte, die sich falsch ausgedrückt haben SOLLEN, und mit der Sperrung gegen die eigene AGB (welche sich nur auf Patreon bezieht) verstößt. Gestartet wurde das mit Carl Benjamin, aka Sargon of Akkad, der in einem nicht auf Patreon verlinkten, nicht auf seinem Channel gemachten, Interview die Aussage ob man sich wegen Beschimpfungen gegen Nazis nun auch schon rechtfertigen müsse, machte. Sein erklärendes Video dazu findest du hier.

In einem Follow-Up zeigt Sargon zudem auf, wie Channels, die EINDEUTIG gegen Patreon-AGB (und bestimmt gegen ein/zwei Gesetze) verstossen, aufgrund ihrer politischen Ausrichtung geduldet werden.

Die Aussage "weil Patreon Menschen sanktioniert, die sich in den sozialen Medien auf missliebige Weise geäußert haben." ist demnach falsch und gibt den Social-Justice-Warriors-Narrativ wieder; es geht um Personen, die die falschen Ansichten (also nicht SJW-Konform) äußerten. Es geht hier um Gesinnungspolizei.

Und das sollte man auch öffentlich anprangern - klar: Privatunternehmen können tun und lassen was sie wollen; aber man sollte es schon als das bezeichnen, was es ist (wie Tim Cook, der OSX und iOS zensieren will, Facebook mit Meinungszensur usw), besonders wenn ein solches Unternehmen dabei gegen die eigenen Regeln verstößt.

"An Ear for men" (Paul Elam) und "Men are good" (Tom Golden) sind bereits zur Alternative "Subscribe Star" gewechselt, weil Patreon ihnen Teile der Spenden vorenthalten hat. Die Honeybadgers haben ihren Fanshop so ausgerüstet, dass man dort monatlich spenden kann, weil sie das Schicksal von Subscribe Star vorhersahen: Natürlich haben die SJW Subscribe Star auch gleich unter Beschuss genommen, weil so pöse pöse Menschen dort Gelder sammeln ...

Mittwoch, Dezember 19, 2018

Nordrhein-Westfalen: Gewaltstudie der Regierung soll sogar männliche Opfer erfassen – News vom 19. Dezember 2018

1. Wie Genderama mehrfach berichtete, werden in Nordrhein-Westfalen unter anderem dadurch, dass dort die FDP an die Regierung gekommen ist, männliche Opfer häuslicher Gewalt nicht mehr ausgeblendet. Heute erfahren wir darüber Interessantes in der "Welt":

Die in Berlin können es einfach nicht – so scherzte jüngst ein Kabinettsmitglied aus NRW. Die Spitze zielte auf Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD). Sie hatte im November eine Untersuchung zu Gewalt in Beziehungen vorgestellt. Und vermeintlich neue Erkenntnisse präsentiert – zu deren Ausmaß, zum eher niedrigen Ausländeranteil, zur kleinen Gruppe männlicher Opfer und zur Gewalt unter Homosexuellen als eher zu vernachlässigender Größe.

In den NRW-Ministerien für Frauen, Familien und Inneres schüttelten derweil die Experten ihre Köpfe. Und erklärten, kaum eine von Giffeys angeblichen Erkenntnissen treffe in dieser Form zu. Denn: Giffey bezog ihre Informationen aus einer BKA-Auswertung der polizeilichen Kriminalstatistik. Die aber erfasst nur das sogenannte Hellfeld, also angezeigte Straftaten. Gleichzeitig räumt das BKA aber ein, dass man bei Gewalttaten in Partnerschaften von einem immensen Dunkelfeld ausgehen müsse, das bei allemal 80 Prozent liege.

Erst wer Licht in dieses Dunkelfeld bringe, werde fundierte Aussagen treffen können – zu Ausmaß, Tätern oder Opfertypen. Davon sind die Fachleute in NRW überzeugt. Weshalb Frauenministerin Ina Scharrenbach und Innenminister Herbert Reul (beide CDU) Anfang Januar die bundesweit erste repräsentative und alle Opfertypen umfassende Dunkelfeldstudie zum Thema starten werden, wie WELT vorab erfuhr. Die Untersuchung soll Opfer männlichen Geschlechts ebenso in den Blick nehmen wie solche aus schwulen oder lesbischen Beziehungen. Denn bei diesen Opfergruppen vermuten deren Vertreter eine besonders ausgeprägte Scheu, Leiderfahrungen bekannt zu machen, also ins Hellfeld zu treten. Außerdem möchte das Land sicherstellen, dass auch Migrantengruppen ihrem Bevölkerungsanteil entsprechend unter den Befragten zu finden sind, damit auch über Menschen mit Zuwanderungsgeschichte als Opfer und Täter verlässliche Aussagen möglich werden.

(...) Doch die Ergebnisse zu Migranten als Tätern und Opfern bereiten den Fachleuten im Ministerium schon jetzt Sorge. Immerhin wird die Studie eine der Streitparteien in einem erbitterten Dauerkonflikt um Zuwanderer als Täter munitionieren – ein Streit, der sich kürzlich auch wieder im Landtag andeutete. Da behauptete die AfD, der Anstieg häuslicher Gewalt sei wesentlich auf die Zuwanderung seit 2015 zurückzuführen. Dagegen setzen andere Fraktionen ihre Überzeugung, die Zunahme sei eher mit abnehmender Tabuisierung von Beziehungsgewalt und damit zu erklären, dass von Jahr zu Jahr mehr Delikte unter den Begriff "Gewalt in Partnerschaften" gefasst werden. Außerdem, so erläuterte FDP-Gleichstellungspolitikerin Susanne Schneider, seien ja "überwiegend nicht Ausländer, sondern Deutsche tatverdächtig".

(...) Ein anderes Ziel der Studie ist dagegen unstrittig: Der Anteil männlicher Opfer soll verlässlicher erforscht werden. FDP-Politikerin Schneider sagte dieser Zeitung, man müsse hier von einem besonders hohen Dunkelfeld ausgehen, weil alles darauf hindeute, "dass Männer sich besonders schämen, als Opfer einer Frau zu gelten". Dass laut der von Giffey zitierten Kriminalstatistik nur 18 Prozent der Opfer männlich seien, gebe nicht die tatsächlichen Ausmaße wieder, so Schneider.

Dem stimmt auch Arne Hoffmann vom Männerrechtsverband MANNdat zu. WELT sagte er, die öffentliche und politische Unterstützung für männliche Opfer sei deutschlandweit unterentwickelt. Umso löblicher, dass sich dies in NRW nun erstmals ändere. Giffey hingegen hatte jüngst gesagt, Männer stellten nur eine eher kleine Opfergruppe dar, deshalb werde die vom Bund unterstützte Telefon-Hotline für Opfer häuslicher Gewalt auch weiterhin unter dem Titel "Gewalt gegen Frauen" firmieren.

Noch ein weiteres vernachlässigtes Thema greifen CDU und FDP mit ihrer Studie auf: die Gewalt in lesbischen, schwulen und transsexuellen Beziehungen. Dieses Phänomen ist in Deutschland weitgehend unerforscht, aussagekräftiges Zahlenmaterial fehlt. Anders in den USA. Dort haben Studien gezeigt, dass Gewalt in homosexuellen Beziehungen häufig vorkommt, auch wenn die Schätzungen zwischen 25 und 75 Prozent schwanken. Für die hiesige Zurückhaltung, diese Form der Gewalt zu erforschen, gibt es viele Gründe, glaubt man beim lesbischen Anti-Gewalt-Netzwerk Broken Rainbow. Zumindest ein wichtiger Grund bestehe in der Furcht, Zahlen und Fakten über Frauen als Täterinnen könnten „aus dem Zusammenhang gerissen werden und damit die Auswirkungen von Männergewalt auf Frauen“ verharmlosen.

Gleichwohl wirbt Broken-Rainbow-Expertin Constanze Ohms seit Jahren dafür, diese Tabuisierung aufzubrechen. Denn betroffene Schwule und Lesben stünden oft unter hohem Leidensdruck und würden damit allein gelassen. Auch Beratungsstellen mieden dieses Thema allzu oft. In NRW, sagt FDP-Expertin Schneider, werde diese Not nun nicht mehr ignoriert – anders im Bund.


Hier findet man den vollständigen Artikel von Till-Reimer Stoldt – einer der wenigen deutschen Journalisten, der beim Thema "häusliche Gewalt" die Darstellungen der Bundesregierung nicht einfach ungeprüft übernimmt und als Tatsachen verkauft.



2.
Eine Apothekerin aus dem US-Bundesstaat Illinois muss sich derzeit gegen schwere Vorwürfe ihrer Belegschaft zur Wehr setzen: Sie habe über Jahre ein Regime sexueller Ausbeutung in ihrer Offizin etabliert, werfen ihr mehrere PTA vor. Ihre Lohnschecks hätten sie nur gegen Küsschen erhalten und bei Fehlverhalten habe sie ihnen regelmäßig den Hintern versohlt. Eine PTA, die sich wegen des psychischen Stresses in medizinische Behandlung begeben hatte, sei nach ihrer Rückkehr deshalb gekündigt worden. Sie verklagte die Apothekerin.


Hier geht es weiter.



3. Zahlreiche Medien geben unkritisch die Behauptung eines "Global Gender Gap Report" wieder, dem zufolge die Gleichberechtigung in Deutschland stagniere. Die Arbeit, die bezahlte Journalisten verweigern, müssen wieder einmal unbezahlte Blogger leisten: Christian Schmidt hat sich genauer angesehen, wie manipulativ der Bericht aus schwarz weiß macht und die Dinge auf den Kopf stellt.



4. MeToo und kein Ende: Nach Sexismus-Vorwürfen hat das schottische Parlament "Lebkuchen-Männer" verboten. Jetzt darf es nur noch "Lebkuchen-Personen" geben. Die verantwortlichen Politiker verstehen dies als eine Maßnahme gegen sexuelle Belästigung.



5. Ein männerfreies Musikkonzert in Schweden (Genderama berichtete) ist jetzt der Diskriminierung schuldig befunden worden.



6. Die kanadische Tageszeitung "Globe and Mail" diskutiert das negative Männerbild von Kanadas feministischem Premierminister Trudeau.



7. Mehrere bekannte Namen ziehen sich von der Spenden-Sammel-Plattform Patreon zurück, weil Patreon Menschen sanktioniert, die sich in den sozialen Medien auf missliebige Weise geäußert haben. In dem verlinkten Artikel hinterfragt Julie Mastrine solche Tendenzen der Zensur durch Internet-Giganten: "Wenn Facebook, Twitter, YouTube, Instagram, Apple, Spotify, Patreon and PayPal Sie verbannen, wohin gehen Sie dann? Sollten Banken und Lebensmittelgeschäfte sich ebenfalls weigern, Menschen zu bedienen, die 'böse' Dinge sagen?"



8. Die Post. Gerade habe ich den vorhergehenden Beitrag in die heutige Medienschau eingetippt, schreibt mir dazu ein Leser:

Bei folgendem Thema bin ich mir nicht sicher, ob es noch auf Genderama gehört. Interessant dürfte es aber für Sie als Medienwissenschaftler sein.

Vor ein paar Tagen wurde ein relativ großer Youtuber namens "Sargon of Akkad" von Patreon gebannt. Sargon ist mir unter anderem aufgrund seiner kritischen Beiträge zu Themen wie Religion und Feminismus bekannt. Er wurde "deplatformed", weil er vor einiger Zeit mal das Wort "Faggot" gebraucht hat. Das Problem ist, dass er das Wort nur im Rahmen einer Argumentation nutzte, um einen eigentlich absurden Standpunkt zu demonstrieren. Das Zitat wurde also aus dem Zusammenhang gerissen und vermutlich gezielt dazu verwendet, ihn zu denunzieren. Hinzu kommt, dass er dieses Wort weder auf Patreon noch auf Youtube verwendet hatte. Gerade den letzten Punkt finde ich geradezu erschreckend. Dass Patreon glaubt, seine eigene Policy auch dann durchsetzen zu müssen, wenn das Vergehen nicht auf der eigenen Plattform stattfand, ist schon ein ziemlich starkes Stück.

Das Ganze schlägt jetzt Kreise im Internet. Unter anderem Sam Harris, Rubin und Peterson (die drei größten Umsatzbringer von Patreon) haben anfangen, laut darüber nachzudenken, sich um Alternativen zu bemühen bzw. ggf. sogar selbst eine zu schaffen. Eine gute Zusammenfassung findet man bei: Sargon of Akkad, Rubin und Tim Pool.

Dienstag, Dezember 18, 2018

Saftige Strafe für Bombendrohungen gegen Jugendamt – News vom 18. Dezember 2018

1.
Die Bombendroherin, die mit ihren Anrufen wochenlang das Jugendamt Chemnitz terrorisierte, bekommt eine saftige Rechnung von der Stadt: 65.000 Euro soll die 34-Jährige für ihre sechs Drohanrufe zahlen.


Hier erfährt man mehr.



2. Lucas Schoppe kommentiert die Positionierung der Jusos beim Thema Abtreibung.



3.
Wird eine Reporterin vom ZDF schlechter bezahlt, weil sie eine Frau ist? Das hat am heutigen Mittwoch das Berliner Landesarbeitsgericht verhandelt. Das Urteil steht noch aus, doch die Klägerin plant schon mit der nächsten Instanz.


Das Blog Übermedien berichtet.

Montag, Dezember 17, 2018

Studie: Richter bei Urteilen von Sexismus geprägt – News vom 17. Dezember 2018

1.
Wenn es um die Entscheidungsfindung geht, sind Richter genauso von geschlechtsspezifischen Vorurteilen beeinflusst wie Laien, zeigt eine neue Studie - und sie können sogar noch voreingenommener sein. Die in der Zeitschrift Social Psychological and Personality Science veröffentlichte Studie wirft berechtigte Zweifel an der Vorstellung auf, dass die Sach- und Entscheidungskompetenz der Richter als "Puffer" gegen geschlechtsspezifische Parteilichkeit wirkt, die normale Menschen betrifft.

(...) Je mehr Richter im Sorgerechtsfall beispielsweise von traditionellen Geschlechterrollen halten, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie Müttern mehr Sorgerecht einräumten als Vätern. (...) Eine Spezialisierung auf das Familienrecht trug nicht dazu bei, den Einfluss der Geschlechterideologie auf die Entscheidungen der Richter zu verringern.

Im Fall der Diskriminierung am Arbeitsplatz war es bei Männern wahrscheinlicher, dass ihre Klagen von Anfang an abgewiesen wurden und keine Chance hatten, vor Gericht vorgetragen zu werden, (...) während die Urteile bei Frauen stärker von den Ideologien der Richter beeinflusst wurden.


Hier findet man den vollständigen Artikel.



2. Wegen der starken Nachfrage ist die männerpolitische NGO MANNdat jetzt auch in Österreich aktiv.



3. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Sehr geehter Herr Hoffmann,

zur Zeit ist ja die Studie "Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz" der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin viel in den Medien (insbesondere zum Thema Stress und Depressionen am Arbeitsplatz). Ich habe mal kurz geschaut, ob es da was zum Thema Geschlecht zu finden gibt. Interessant ist dabei unter anderem folgendes:

"Die aufgeführten Lern- und Beteiligungsformen werden in mehr männergeführten Betrieben eingesetzt als in frauengeführten Betrieben. So werden in 64,9 % der Betriebe mit männlicher Geschäftsleitung regelmäßig Gesundheits- und Unfallgefahren bearbeitet, bei den Betrieben mit weiblicher Geschäftsleitung sind es 62,8 %. Bei der regelmäßigen Unterweisung ist der Unterschied noch deutlicher: Hier sind es 51,0 % der männergeführten und 44,1 % der frauengeführten Betriebe. Und noch eins fällt auf: Männer ziehen häufiger als Frauen externe Unterstützung zur Umsetzung von Maßnahmen für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit hinzu (35,7 % zu 28,5 %). Eine Ausnahme gibt es: Bei der Berücksichtigung praktikabler Vorschläge liegen die Betriebe vorne, die von einer Frau geführt werden (84,6 % zu 81,2 %).

Das vielfach angemerkte 'andere' Führungsverhalten von Frauen lässt sich im Hinblick auf eine breitere Beteiligungsorientierung bezogen auf den Arbeits- und Gesundheitsschutz hier nicht feststellen. Möglicherweise schwingt auf Seiten der Frauen auch hier eine eher zurückhaltende Position gegenüber dem eher technisch dominierten Arbeitsschutz mit hinein."

(Zu finden auf Seite 95)

Sonntag, Dezember 16, 2018

Unterstützung für Männerhaus, Reklameverbot, grüner Sexismus – News vom 16. Dezember 2018

1. "Viele Frauen werden in Teilzeitjobs abgedrängt" lautet eine beliebte feministische Klage. Eine neue Umfrage hingegen zeigt, dass diese Frauen sich bewusst für solche Tätigkeiten entscheiden haben: "Die meisten Frauen in Teilzeitjobs sind sehr zufrieden".



2. Wie Genderama meldete, ist das Männerhaus im Schweizer Kanton Aargau finanziell in die Krise geraten. Jetzt erhält es Unterstützung:

Zwei Grossrätinnen fordern vom Kanton mehr Mittel zur Unterstützung von Frauen- und Männerhäusern.

(...) Der Kanton soll auch Zufluchtsorte für Männer mit Sockelbeiträgen unterstützen, sagt Gabriela Suter weiter. Gar keine finanzielle Unterstützung vom Kanton erhält das Männerhaus Aargau. Der Verein "Zwüschenhalt" eröffnete dieses 2009, es war das erste Haus der Schweiz, das gewaltbetroffenen Männern Unterschlupf anbot.

Vor drei Wochen gab Oliver Hunziker, Präsident des Vereins "Zwüschehalt" bekannt, dass das Männerhaus Aargau auf Ende Jahr aus der bisherigen Immobilie ausziehen muss. Der Besitzer verkauft das Haus. "Das bringt uns in Schwierigkeiten, weil wir auf die Schnelle keine zufriedenstellende Lösung finden werden", sagte er zur AZ. Ein Neustart brauche Kapital, das der Verein nicht habe. Der Verein finanziert sich hauptsächlich durch Spenden. Hunziker wünscht sich eine bessere Zusammenarbeit mit den Behörden.

In einem weiteren Vorstoss appelliert deshalb auch Marianne Binder an die Regierung. Sie stellt die Frage, ob der Kanton die Situation gewaltbetroffener Männer ernst nehme. Und ob die Sensibilität der Polizei und der involvierten Stellen ausreichend sei. "Die Tatsache, dass es Männer gibt, die Hilfe brauchen und sich nicht trauen, dies zu sagen, weil sie sich schämen, beschäftigt mich schon", sagt die Aargauer CVP-Präsidentin. Gewalt gegen Männer werde oft lächerlich gemacht. Der Kanton soll sich nun mit der Frage beschäftigen, ob und wie Schutzinstitutionen, die auch Männern offen stehen, finanzielle Unterstützung erhalten sollen.




3. Die Selbstkontrolle der britischen Werbeindustrie will "geschlechterstereotype Werbung" verbieten. Die Frankfurter Allgemeine erörtert die Fallstricke dieses Vorhabens.



4. Bei den Grünen gibt es noch immer ein ganz eigenes Niveau, politische Meinungsverschiedenheiten auszutragen: "Männer mit kleinen Schwänzen sind jetzt gerade ganz mutig" ätzt die Berliner Abgeordnete Susanna Kahlefeld.



5. In den USA stoßen Männerrechtler mit ihren Klagen gegen Männerdiskriminierung an Universitäten immer mehr ein offenes Ohr beim Bildungsministerium des Landes. Im feministischen Lager ärgert man sich darüber, dass diese Beschwerden "überhaupt ernst genommen" unde nicht "von vorneherein abgeschmettert" werden.

Freitag, Dezember 14, 2018

Katharina Barley blamiert SPD mit ihrem Männerhass – News vom 14. Dezember 2018

1. "Die Männer haben den Unfug angerichtet und die Frauen müssen aufräumen" – mit diesen Worten trompetete Justizministerin Katharina Barley ihr simpel gestricktes Weltbild im Bundestag. Die SPD, die sich von so viel Schlichtheit eigentlich zu Tode blamiert fühlen müsste, setzt diesen Populismus prompt auf Twitter: @katarinabarley erklärt den #Brexit in einem Satz. Über tausend Leser aus der Zielgruppe für solche Sprüche äußern ihre Zustimmung und halten den Brexit ebenfalls dadurch für erklärt. Medien wie die "Tagesschau" verbreiten das sexistische Statement über Facebook. Auch die "Bild" berichtet darüber, fügt aber hinzu:

Beim Referendum stimmte rund die Hälfte der Frauen FÜR den Austritt aus der Europäischen Union – je nach Umfrage sind es mal 49 Prozent, mal 51 Prozent.


Marc Serrao von der Neuen Zürcher Zeitung übersetzt Barleys Statement so:

Liebe Männer (vor allem die alten und die weißen), nachdem viele Bürgerinnen und Bürger uns schon freiwillig den Rücken gekehrt haben, möchten wir Sie nun alle bitten, uns künftig auch nicht mehr zu wählen. Sie machen eh nur Mist. Herzlich, Ihre SPD.




2. Jetzt berichtet doch noch ein Journalist über das Verhältnis der Jusos zum Thema Abtreibung: Jan Fleischhauer. Er zieht das Fazit: "Eine Partei, in der Menschen niedergemacht werden, weil sie ihre moralischen Bedenken äußern, hat jedenfalls ein Problem, das weit über sinkende Umfragen hinausgeht."

Donnerstag, Dezember 13, 2018

MANNdat-Petition an Bundesregierung: Männliche Migranten nicht länger ausgrenzen – News vom 13. Dezember 2018

1. Die geschlechterpolitische NGO MANNdat richtet an die deutsche Bundesregierung, die Bundestagsfraktionen der Parteien und die Integrationsbeauftragte des deutschen Bundestages eine offene Petition:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir, der gemeinnützige Verein MANNdat e.V., setzen uns seit 2004 für die gleichberechtigte Integration von Migrantenjungen und männlichen Migrantenjugendlichen ein. Insbesondere durch die Flüchtlingsthematik ist die Integration von Migrantenjungen und männlichen Migrantenjugendlichen dringlicher denn je. Der Großteil der Migranten ist männlichen Geschlechts. Neun von zehn Flüchtlingen, die minderjährig und unbegleitet nach Deutschland kommen, sind Jungen. Es gibt keinerlei sachliche Rechtfertigung, Migrantenjungen und männliche Migrantenjugendliche aus der geschlechterspezifischen Integrationspolitik ausgrenzen.

Unsere Anliegen werden bislang jedoch von Ihnen seit 14 Jahren abgewiesen. Wir fordern Sie deshalb nochmals und wiederholt nachdringlich dazu auf, Ihre Politik der konsequenten und systematischen Ausgrenzung von Migrantenjungen und männlichen Migrantenjugendlichen aus der geschlechterspezifischen Integrationspolitik zu beenden.


Hier geht es weiter.



2. Entwarnung in Rostock: Die Frau, die das Opfer einer Vergewaltigung geworden sein soll, hat sich den Vorfall nur ausgedacht. Die "Ostsee-Zeitung", die darüber berichtet, merkt bei dieser Gelegenheit an: In Rostock sind 80 Prozent der Vergewaltigungen vorgetäuscht. Im Rest des Landes sehe es ähnlich aus.

Dabei warnt die Polizei vor den Folgen solcher Lügen: Die polizeilichen Ressourcen fehlen bei den echten Verbrechen, Menschen fühlen sich ohne Grund nicht mehr sicher, und in unserer "Rape Culture", die sexuelle Gewalt bekanntlich bagatellisiert, kann sich nach einer solchen Beschuldigung schnell mal eine Bürgerwehr bilden, wie es unlängst im Stadtteil Gehlsdorf geschehen war. Aber auch diesen Fall hatte die betreffende Frau erfunden.

In vielen Fällen sind die angeblichen Täter dunkelhäutig, berichtet Rogan Liebmann, Leiter der Kriminalpolizeiinspektion. "So wird Misstrauen gegenüber Fremden geschürt. Das kann schlimmstenfalls bis zu Aufmärschen und Ausschreitungen führen.“

Nun habe ich ein ausgezeichnetes Gedächtnis für solche Zeitungsmeldungen und kann mich deshalb daran erinnern, dass ich einen ähnlichen Artikel vor ein paar Jahren schon mal in der "Ostsee-Zeitung" gelesen habe. Und gucke da: Das Blatt hatte etwas knapper schon 2015 über dieselbe Rate an Falschbeschuldigungen berichtet. Es scheint sich also um keine ungewöhnliche statistische Abweichung nach oben zu handeln sondern um ein längerfristiges Phänomen.

Wenn Ihnen diese Meldung auch bekannt vorkommen sollte, haben Sie also kein Déjà-vu: Genderama hatte schon damals darüber berichtet. Nach über drei Jahren wiederhole ich mich aber gerne mal, damit solche Meldungen auch bei den Leuten hängen bleiben.



3. Die katholische Tagespost kommentiert die Abtreibungsdebatte bei den Jusos.



4. Die Grünen fordern mal wieder eine Frauenquote, diesmal bei Krankenkassen und Arztverbänden.



5. In Hamburg ist der vierte Obdachlose innerhalb eines Monats auf der Straße gestorben.



6. Für die "Zeit" ist der Widerstand, auf den Teresa May in ihren Reihen stößt, nur durch Sexismus zu erklären. Echte Gründe gibt es für diese Spekulation nicht, außer: Wenn man als einziges Werkzeug einen Hammer hat, erscheint einem offenbar alles, was man irgendwo sieht, als ein Nagel.



7. Die Feminismuskritikerin Tamara Wernli präsentiert sich auf eine Weise, die einigen Feministinnen zu weit geht.



8. Die Huffington Post ist angefressen darüber, dass immer mehr Männer zu engen beruflichen Kontakt mit Frauen vermeiden, um sich keine Vorwürfe der Belästigung einzufangen. Argumentativ versucht es die Huffington Post mit den üblichen manipulativen Beschämungsversuchen und stellt Männer auf die Stufe von Kindern und Pubertierenden: Ihr Schutzverhalten sei "kindisch" und "feige", "lächerlich" und "absurd", "trotzig" und "schmollend".



9. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Mein erster Gedanke zum Hinweis der TAZ, dass dieses Jahr alle wichtigen Literaturpreise an Frauen gingen, war, dass Schwankungen immer möglich sind und auch sein müssen. Ein genaues Verältnis von 50 zu 50 würde mich da wesentlich mißtrauischer machen. Insofern gehe ich mit der TAZ und der Kanzlerin konform und sage "Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer."

Allerdings kann ich mich kaum dagegen wehren, das in einem Gesamtkontext der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung zu betrachten. Und das lässt mich vermuten, dass sich im Literaturbetrieb Ressentiments gegen Männer etwabliert haben könnten. Daher würde mich tatsächlich mal interessieren, von welchen Preisen eigentlich genau die Rede ist. Wer entscheidet über die Vergabe der Preise und welche Kriterien werden da zugrunde gelegt?

Viel mehr interessiert mich aber auch, wie man das in den linken Kreisen interpretieren würde, wenn sich hier ein neues Muster etabliert. Oder anders gefragt: Mal angenommen, in den nächsten Jahren würde sich der Trend fortsetzen und männliche Schriftsteller würde nachhaltig ins Hintertreffen geraten, wären sie (die linksrotgrünen Kreise) bei Männern ebenfalls bereit, hier moderierend in diese Entwicklung einzugreifen? Haben sie also wirklich ein Interesse an einer möglichst paritätischen Teilhabe? Oder wäre ihnen diese Entwicklung egal?

Mittwoch, Dezember 12, 2018

SPD: Wer wird die neue Justizministerin? – News vom 12. Dezember 2018

1.
Katarina Barley führt die SPD im Europawahlkampf und wird ihr Amt als Justizministerin aufgeben. Wer folgt ihr nach?


Wolfram Weimer berichtet für n-tv:

Erste Wahl wäre eigentlich Thomas Oppermann. Der Bundestagsvizepräsident ist über die Parteigrenzen hinweg angesehen und dank seiner vielen konzilianten Auftritte im Fernsehen auch beim Publikum beliebt. Oppermann war lange Jahre SPD-Fraktionschef sowie parlamentarischer Geschäftsführer, er verfügt über Ministererfahrung aus Niedersachsen und gilt seit Jahren als ministrabel. Obendrein ist er Jurist, und zwar nicht von der Schmalspursorte: Er hat Prädikatsexamen, war jahrelang Richter am Verwaltungsgericht und Rechtsdezernent. Insgesamt ist das die perfekte Vita für das Bundesjustizministerium. Doch Oppermann hat ein Problem - er ist ein Mann.




2. FDP-Chef Christian Lindner kommentiert die Wahl Kramp-Karrenbauers zur CDU-Vorsitzenden:

Nach der Niederlage von Friedrich Merz bei der Wahl der neuen CDU-Spitze wollen nach Angaben von FDP-Chef Christian Lindner prominente Persönlichkeiten aus der CDU zur FDP wechseln. "Es haben sich bereits einige Persönlichkeiten bei uns gemeldet. Viele sind noch auf dem Sprung, wie mir scheint", sagte Lindner der "Rheinischen Post" "Eine große Enttäuschung ist mit Händen zu greifen. Dass Vertreter des Wirtschaftsflügels innerhalb der eigenen Partei als alte, weiße Männer von gestern diffamiert wurden, hat offenbar viele verletzt", so Lindner.




3. Ein weiterer weißer Mann, den man nicht mehr haben will, ist der Vater, der aus Rücksicht auf die Befindlichkeiten dreier Muslimas nicht mehr zum Kinderschwimmen mit seiner Tochter gehen darf. Der Focus zeigt ein Interview mit ihm.



4. Alle wichtigen deutschen Literaturpreise gingen dieses Jahr an Schriftstellerinnen. Das bedeutet entweder: Kein einziger Mann hat dieses Jahr preiswürdige Belletristik verfasst. Oder: MeToo funktioniert.



5. Anstelle der Leserpost habe ich heute mal wieder einen Text aus den Kommentarspalten der maskulistischen Blogs gefischt. Lucas Schoppe kommentiert die Forderung der JuSos, Frauen Abtreibungen bis zur Geburt freizustellen, und dabei insbesondere den Auftritt einer Rednerin, die ihre Vorrednerinnen unter starkem Applaus niederbrüllte, um Menschenrechte in erster Linie für Frauen zu fordern:

Wir können uns das heute gar nicht mehr vorstellen, aber es war tatsächlich einmal eine LINKE Tugend, einigermaßen diszipliniert zu sein und Eigeninteressen dem Wohl der Gruppe/der Partei/der politischen Interessen etc. unterzuordnen – oder sie zumindest nicht auf Kosten der ganzen Gruppe auszuleben.

Das, was "Sabrina" da aber tut (ich schreib ihren ganzen Namen hier nur deshalb nicht, weil die Jusos von einer "Jagd" auf sei schreiben), ist ein durchgeknallter Egotrip, der in einer halbwegs funktionierenden Partei zu einem Verfahren wegen parteischädigenden Verhaltens führen müsste.

Krankhaft ist schon der dumpfe Autoritarismus, wie sie mit ihren Genossinnen umgeht, die nichts Schlimmeres getan haben, als ihre Ablehnung einer Abtreibung im achten und neunten Monat ausdrücklich zu formulieren.

An dieser Stelle ist auch meine vorsichtige Einschränkung aus dem Text, dass gewiss kein großer Teil der Jusos für eine Abtreibung im achten Monat wäre, verfehlt: Hier geht es ausdrücklich um solche Spätestabtreibungen, und das ist eindeutig der Aspekt, auf den Sabrina sich bezieht.

Und weil da Genossinnen es falsch finden, ein Kind noch im achten oder neunten Monat abtreiben zu wollen, werden die als verkappte JU-Leute ("Deutschlandtag"), also als fünfte Kolonnen des politischen Gegners, als pathetische Rhetorikerinnen und ausdrücklich als "lächerlich" abgekanzelt. Solodarität ist für eine Type wie "Sabrina" nur in einer Richtung denkbar: als etwas, was sie von anderen einzufordern hat.

Irre ist aber auch, was sie damit der ganzen Partei auflädt. Die SPD stirbt, rutscht immer weiter ab – und die Jusos halsen der Partei noch die Forderung auf, dass Abtreibungen bis zum neunten Monat legal sein müssten, weil sie zur "weiblichen Selbstbestimmung" gehören würden.

Dumpf, dumm und autoritär ist auch Sabrinas "Wer A sagt, muss auch B sagen"-Logik, dass eine Organisation, die sich "feministisch" nennt, neben der "Selbstbestimmung der Frau" keine anderen Interessen haben dürfte. Sie macht sich höhnisch lustig über die Abwägung "Selbstbestimmung, ABER" – ABER tatsächlich ist das ja gerade der wichtige Punkt.

Eine große Partei (und sei sie nur groß genug, um über die 5%-Hürde zu kommen) muss ja gerade mehrere Interessen und Werte miteinander moderieren, die allesamt wichtig und legitim sind. Ohne "aber", "sowohl-als auch", "einerseits-andererseits" kommt so eine Partei nicht aus, auch wenn eine verspießerte Hetzerin wie Sabrina das sicherlich enorm langweilig findet.

Ihr offener Hohn über das "aber" sagt weiter nichts, als dass andere Werte außer der "Selbstbestimmung der Frau" keine Rolle spielen dürften. Anstatt zu sehen, was sie eigentlich FÜR IHRE STERBENDE PARTEI tun kann, was sie dafür tun kann, dass diese Partei nicht völlig ins Nirvana rutscht – interessiert es sie ausschließlich, was sie FÜR SICH aus dieser Partei noch rausholen kann, bevor sie ganz verwest ist.

Und spätestens dann hätten eben auch längst andere ins Spiel kommen müssen. Weit und breit hat niemand der Verantwortlichen der SPD auch nur den Versuch einer Schadensbegrenzung unternommen.

Juso-Chef Kevin Kühnert, der seine Nase sonst gern in jede Kamera hält und der zu jedem beliebigen Thema ungeheuer viel zu sagen hat, hält lieber seine Klappe.

Die Familienministerin, die sonst medial gern mal am ganz großen Rad dreht, z.B. in ihrer Kampagne zur häuslichen Gewalt, hat gerade ganz anderes zu tun, als sich um die Tötung von Kindern zu kümmern.

Die Vorsitzende Nahles hat zwar bei Übernahme ihres Parteipostens ihre Geschlechtszugehörigkeit lässig in den Vordergund geschoben ("Wenn es leicht wäre, könnte es ja auch ein Mann machen"), aber sie kommt jetzt nicht einmal auf die Idee, dass ja auch eine Frau mal klarstellen könnte, dass die Tötung von Kindern kurz vor der Geburt nicht unbedingt notwendig zum "Selbstbestimmungsrecht der Frau" gehört.

Auch unter den Partei"verantwortlichen" ist es allen egal, welcher Schaden ihrer Partei entsteht – sie achten vor allem darauf, sich in diesem schmutzigen, und schmutzig geführten Konflikt nicht selber dreckig zu machen.

Was daran aber immerhin klar wird: Die SPD aber ist tot, weil in ihr nur noch Leute agieren, die für sich selbst herausholen wollen, was noch zu holen ist – weil aber niemand ein Interesse daran hat, sie irgendwie zu retten.

Dienstag, Dezember 11, 2018

Ex-HSV-Vorstand für Frauenquote im Männerfußball – News vom 11. Dezember 2018

1.
Das ehemalige HSV-Vorstandsmitglied Katja Kraus hat sich für eine Frauenquote im Männerfußball starkgemacht. "Ich bin überzeugt, das würde nicht nur den Fußball, sondern den gesamten Sport nach vorne bringen", sagte die 48-Jährige dem Nachrichtenportal "t-online.de". Es sei Frauen derzeit "nur durch Druck von außen, durch eine Quote" möglich, bei Klubs in verantwortungsvolle Positionen zu kommen.


"Die Welt" berichtet.



2. Das katholische Onlinemagazin kath.net berichtet über den Bundeskongress der SPD-Jugendorganisation ("JuSos") am vergangenen Wochenende, der eine ersatzlose Streichung der Abtreibungs-Paragraphen 218 und 219 StBG forderte:

Eine weitere Delegierte kritisierte nach Einwänden gegen die Forderung die "pathetische Rhetorik" der parteiinternen Meinungsgegner. Sie habe sich gefragt, ob sie versehentlich auf dem "Deutschlandtag" [der CDU-Jugendorganisation "Jungen Union"] gelandet sei. Sie kritisierte die Rede von "sexueller Selbstbestimmung, ABER… nein, nichts aber!" Man müsse das "feministisch" ernst meinen. Man müsse für etwas einstehen, "ja – für die Lebenden, für die Frauen, für ihre Selbstbestimmung, und nicht für irgendwelche Ungeborenen". Es sei doch zuvor juristisch erklärt worden, dass Ungeborene kein Recht hätten, "das Menschenrecht gilt erstmal für die Frau und dann für alles andere".


Diese Rhetorik erntete immense kritische Aufmerksamkeit in den sozialen Medien und wurde von den Leitmedien praktisch durchgehend ignoriert. Der Rechtsassessor Marcus Gnau kommentiert die sozialdemokratischen Forderungen auf Facebook:

Ich bin baff entsetzt. Noch nie habe ich menschenfeindlichere und egoistischere politische Äußerungen einer bundesdeutschen (Nachwuchs)Politikerin gehört. Diese Rede steht dem "Absaufen!"-Skandierungen der Pegida-Rechten auf einer Montagsdemo in Dresden in nichts nach, mit denen gefordert wurde, Flüchtlinge im Mittelmeer nicht aus Seenot zu retten, sondern eben mit ihren Booten in den Fluten versinken zu lassen.

Da wirbt die Jugendorganisation der SPD auf ihrem Bundeskongress am 30.11.2018 also tatsächlich für die Tötung auch eines lebensfähigen ungeborenen Kindes. Denn die ersatzlose Streichung des § 218 StGB bedeutet die ersatzlose Streichung einer Abtreibungsfrist. Dies wiederum bedeutet, dass ein Kind nach dem Willen der Jusos getötet werden darf, so lange es den Geburtskanal durch Geburtswehen noch nicht verlassen hat.

Doch wie steht unsere Bundesfamilienministerin Dr. Giffey zu diesem skandalösen und das Grundgesetz missachtenden Juso-Beschluss? Tagelang konnte man sie kürzlich auf allen Kanälen wahrnehmen, wie sie eine nicht aussagekräftige BKA-Statistik missbrauchte, um häusliche Gewalt gegen Frauen anzuprangern, die es zumindest teilweise nicht gegeben hat (Leistungsunfähigkeit hinsichtlich des Kindesunterhalts beispielsweise ist keine häusliche Gewalt, wird in der BKA-Studie aber als solche geführt). Die von den Jusos aber beschlossene tödliche Gewalt von Frauen gegen Kinder scheint von ihr nicht kommentiert zu werden. Auch von den übrigen SPD-Politikern hört man nichts. Heißt das jetzt, dass die SPD den Juso-Beschluss vor allem kritiklos akzeptiert oder diesem sogar stillschweigend zustimmt, nach dem übrigens Ärzte gegen ihr Gewissen gezwungen werden sollen, Kinder notfalls noch im Geburtskanal zu ermorden?




3. Lucas Schoppe schlägt in seinem aktuellen Blogbeitrag einen Bogen von einem männerfeindlichen Artikel in der "Zeit" bis zum Juso-Bundeskongress. Klare Leseempfehlung!



4. Aus Rücksicht auf muslimische Befindlichkeiten darf ein Vater nicht mit seiner Tochter zum Kinderschwimmen.



5. Um "Manspreading" und sexuelle Übergriffe auch in Flugzeugen zu bekämpfen, wird dort im Zusammenhang mit der MeToo-Bewegung jetzt ein eigener Block mit Sitzen nur für Frauen gefordert.



6. Londoner Studenten fordern Stand-up-Comedians, die an ihrer Uni auftreten sollen, zur Unterzeichnung einer Safe-Space-Erklärung folgenden Inhalts auf:

"Mit der Unterzeichnung dieser Vereinbarung erklären Sie sich mit unserer Keine-Toleranz-Politik in Bezug auf Rassismus, Sexismus, Klassizismus, Ageism, Ableism, Homophobie, Biphobie, Transphobie, Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie oder Antireligion oder Antiatheismus einverstanden. Alle Themen müssen respektvoll und freundlich präsentiert werden. Das bedeutet nicht, dass diese Themen nicht diskutiert werden können. Aber es muss auf respektvolle und nicht missbräuchliche Weise geschehen."




7. Zeitgleich dazu gelten weiße Männer an britischen Universitäten inzwischen als Minderheit, und die ersten Hochschulen machen sich daran, gezielt mehr weiße, männliche Studenten zu rekrutieren.

Montag, Dezember 10, 2018

Auch Männerhass ist tödlich: Frau in männerfeindlicher Online-Community brachte ihren Partner um – News vom 10. Dezember 2018

1. Häufig, wenn man den ständig geschürten Hass auf Männer in unserer Gesellschaft zur Sprache bringt, erhält man von Feministinnen die Erwiderung, dieser Hass sei unerheblich, weil er für Männer keine Konsequenzen habe. Tatsächlich ist nur noch nicht erforscht, wie sehr die Männerfeindlichkeit unserer Gesellschaft zu Gewalttaten gegen Männer und Jungen beiträgt. Über einen aktuellen Fall berichtet der britische "Mirror":

Eine Frau, die an einer "männerhassenden" WhatsApp-Gruppe teilnahm, erstach ihren Partner, als er schlief, dann rauchte sie ruhig einen Joint, bekam ein Gericht zu hören.

Alex Glanfield-Collis, 25, rammte am 12. April ein Messer in den Hals ihres Partners John Maclean, mit dem sie in einem Appartement in den Londoner Docklands lebte.

Dann soll sie den 35-Jährigen verbluten haben lassen, während sie auf den Balkon hinaus ging, einen Joint anzündete und ein Bier trank.

Die Angeklagte ging dann nach unten und erzählte ihrem 16-jährigen Stiefsohn ruhig, dass sie gerade seinen Vater ermordet hatte.

Glanfield-Collis war Teil einer WhatsApp-Frauengruppe namens "The C**t Club", die beleidigende Kommentare über ihre Freunde teilte.


Dem Mord ging offenbar eine längere Periode wechselseitiger verbaler Aggressionen voraus.

In dem männerfeindlichen Gruppenchat hatte eine Frau vor der Tat über ihre Phantasie berichtet, ihren Mann an einen Stuhl zu fesseln und ihn dann entweder umzubringen oder ihn zu vergewaltigen.



2. Das SPD-Parteimagazin "Vorwärts" stellt den Spitzenkandidaten der SPE für die Europawahl vor:

Nur eines sei er nicht: eine Frau, da einige sich ja eine weibliche Spitzenkandidatin gewünscht hätten. "Das einzige, was ich anbieten kann, ist ein männlicher Feminist, denn der bin ich."




3. Die Demokratische Partei in den USA versucht es seit einiger Zeit verstärkt mit dem Slogan "The Future Is Female". Der Washington Examiner befindet daraufhin: Der Feminismus unserer Zeit ist genauso sexistisch wie die Frauenfeindlichkeit, die er zu bekämpfen vorgibt.



4. Die Nachrichtenseite "The Western Journal", ein konservatives Gegenstück zur Huffington Post, thematisiert das Schweigen der Feministinnen darüber, das die tödlichsten Berufe fast reine Männerberufe sind. Weiter heißt es in dem Artikel:

Erstaunlicherweise trafen 92,5 Prozent aller Todesfälle am Arbeitsplatz in den USA Männer, berichtet das Bureau of Labor Statistics. Haben Sie in letzter Zeit irgendwelche Feministinnen gesehen, die gegen diese Ungleichheit protestieren?


Der Artikel stellt den Professor für Wirtschaftswissenschaften Mark Perry vor, der einen "Equal Occupational Fatality Day" als Gegenstück zum feministischen "Equal Pay Day" eingeführt hat, um auf dieses Ungleichgewicht aufmerksam zu machen. Der Autor des Artikels kommentiert:

Bei all dem linken Geschwätz von "männlichen Privilegien" und "Patriarchat" stellt sich heraus, dass es Frauen sind, die tatsächlich bedeutende Privilegien haben, wenn es darum geht, nun ja, nicht für ihre Gehälter zu sterben. (...) Es stellt sich heraus, dass das Land zum Leidwesen der Feministinnen zu einem quietschenden Stillstand kommen würde, wenn Männer aufhören würden, die harten - und oft tödlichen - Jobs zu erledigen, die die Wirtschaft am Laufen halten.

"Tatsächlich sind Männer gerade jetzt absolut unverzichtbar", schrieb Camile Paglia vor einigen Jahren im "Time"-Magazin, "und zugleich unsichtbar für die meisten Feministinnen, die blind für die Infrastruktur sind, die ihr eigenes Arbeitsleben ermöglicht".

Sonntag, Dezember 09, 2018

Karrenbauer beerbt Merkel: "Ein Hauch von Matriarchat" – News vom 9. Dezember 2018

1. Einige von uns haben sich schon gefragt, welches Medium den Wahlsieg Annegret Kramp-Karrenbauers als erstes für den Geschlechterkampf instrumentalisieren würde. Es gab einige kleinere Scherze – die CDU sei noch nicht bereit für einen Mann als Vorsitzenden ulkte etwa die B.Z. –, aber voll in die ideologische Kiste griff die "Zeit" mit ihrem Beitrag "Ein Hauch von Matriarchat". Leitlinie ist hier natürlich die bewährte Lehre von den Frauen als den besseren Menschen:

Der Machtwechsel von Frau zu Frau bedeutet jedoch nicht nur, dass eine Revision abgewehrt wurde, vielmehr setzte er auch in der Art und Weise Maßstäbe. Merkel gibt die Macht auf völlig andere Weise aus der Hand als ihre Vorgänger in höchsten Partei- und Staatsämtern. Keine Spur von der Selbstpathetisierung, der Larmoyanz, den Rachebedürfnissen, wie man sie von Helmut Schmidt, Helmut Kohl und Gerhard Schröder kannte. Stattdessen hielt Merkel eine Rede (fast) ohne jede Spitzen, diszipliniert verzichtete sie auf jedwede offene Unterstützung ihrer Favoritin Kramp-Karrenbauer – um Kramp-Karrenbauer nicht zu schaden. Wolfgang Schäuble hingegen wies diese Disziplin einmal mehr nicht auf, er unterstützte Merz offen und beförderte so den Verdacht, dass da zweierlei Rache zusammen gekommen sein könnte, seine und die von Merz. Dieses Zuwenig an Disziplin und Zuviel an Rache bei Schäuble erklärt vielleicht auch, warum er nie Kanzler wurde, Merkel aber schon. So oder so markiert es einen Unterschied zwischen weiblicher und männlicher Politik.


Halleluja. Nach solchen Artikeln fragt man sich wirklich, warum überhaupt noch Männer in Machtpositionen gewählt werden. Vermutlich liegt es an der toxischen Männlichkeit der Wählerinnen und Wähler.



2. Die "Tagesschau" berichtet über die mangelnde Hilfe für Obdachlose, um diese Menschen vor dem Erfrieren zu schützen.



3. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, selbst keine Artikel weiterzugeben, weil ich glaube, dass es zwar ein wichtiger Anfang ist, aber es eigentlich viel zu wenig bringt und wir ja letztlich jeden Tag mit männerfeindlichen Beiträgen überflutet werden.

Heute mache ich mal eine kleine Ausnahme, da sich zwei der für mich wichtigen Themen vermischt haben, nämlich "Datenschutz" und "Männerrechte".

Diesen Artikel habe ich eigentlich aus Interesse zum Thema Datenschutz gelesen und dann mit Schrecken festgestellt, dass die "Frauendiskriminierunsgkeule" auch in der Digital-Wirtschaft wieder mal (immer öfter?) geschwungen wird.

Offensichtlich denkt die Firma Microsoft, es wäre eine besondere Diskriminierung von Frauen, wenn Systeme zur automatischen Gesichtserkennung das weibliche Geschlecht nicht richtig erkennen.

Wieso soll das NUR für Frauen Nachteile bringen? Kann man nicht ebensoviele Nachteile für Männer konstruieren, wenn man an diese Technologie denkt? Zum Beispiel im Bereich der Kriminalitätsprävention?

Diese Technologie bringt viele Risiken und man sollte vorsichtig mit ihr umgehen. Aber die behauptete Benachteiligung von Frauen ist eine einseitige Darstellung der Auswirkungen, durch die Frauen zu Opfern und Männer automatisch zu unverdienten Profiteuren gemacht werden.

Samstag, Dezember 08, 2018

SPIEGEL: Männliche Erzieher werden benachteiligt – News vom 8. Dezember 2018

1. Die aktuelle Ausgabe des SPIEGEL (Seite 12) berichtet über eine neue Studie des Delta-Instituts für Sozial- und Ökologieforschung, der zufolge Männer größere Schwierigkeiten haben, in Kitas eine feste Anstellung zu bekommen. Obwohl 62 Prozent aller befragten Eltern die Politik auffordern, für mehr männliche Erzieher in Kitas zu sorgen, hatten nur 77 Prozent der befragten männlichen Fachkräfte einen unbefristeten Vertrag – bei den Frauen waren es 91 Prozent. "Hier gibt es eine systematische Ungleichbehandlung von Männern", zitiert der SPIEGEL Carsten Wippermann, den Leiter der Studie: "Obwohl der Wunsch nach mehr männlichen Erziehern da ist, lässt sich ein unterschwelliges Misstrauen gegenüber Männern in diesem von Frauen dominierten Beruf identifizieren." Das läge auch an der Angst vieler Eltern vor einem Missbrauch durch männliche Erzieher. "Dass auch Frauen Kinder misshandeln könnten, wird dagegen oft ausgeblendet".



2. Eine weitere aktuelle Studie zeigt, dass Babys den Großteil ihres Vokabulars vom Vater lernen.



3. Die Nordwest-Zeitung beschäftigt sich kritisch mit der deutschen Lust an der Denunziation und erwähnt dabei auch den vergangenes Jahr kurzzeitig installierten Online-Pranger für Feminismuskritiker.



4. Das Blog Geschlechterallerlei erörtert, wie der Kampf um den CDU-Parteivorsitz für den Geschlechterkampf instrumentalisiert wurde.

Freitag, Dezember 07, 2018

Verbände fordern Definition von Vaterschaft über biologische Abstammung – News vom 7. Dezember 2018

1. Die "IG Jungen, Männer, Väter" fordert eine Definition von Vaterschaft über die biologische Abstammung – analog zur Mutterschaft.



2. Der SWR beschäftigt sich mit den männlichen Opfern häuslicher Gewalt. Ein Auszug aus dem Beitrag von Martina Gonser und Matthias Weber:

Bundesweit gibt es pro Jahr etwa 27.000 dokumentierte Fälle von Männern, die von ihren Lebenspartnerinnen angegriffen und misshandelt wurden. Und die Dunkelziffer - so schätzt die Polizei - ist noch viel größer. Eingestellt hat sich die Gesellschaft darauf aber noch nicht.


Das veranschaulicht der Beitrag unter anderem durch das Schicksal eines mit mir vernetzten Betroffenen von häuslicher Gewalt, René Pickardt:

Pickardt etwa wurde in Internetforen, in denen er um Hilfe bat, teilweise sogar noch beschimpft und verhöhnt. Beratungsstellen in seiner Umgebung fühlten sich für sein Problem nicht zuständig. Auch wenn das Familienministerium in Mainz auf SWR-Anfrage schreibt, dass Ehe-, Familien- oder Lebensberatungsstellen auch dafür da seien. Doch keine der Beratungsstellen kennt sich damit wirklich gut aus, sagt Julia Reinhardt von der Koordinationsstelle "Contra häusliche Gewalt!" in Bad Kreuznach: "Warum werden Frauen Täterinnen? Was führt dazu? Da steckt die Wissenschaft noch sehr in den Kinderschuhen."

Spezielle Hilfsangebote für Männer sind rar. In Sachsen gibt es die vom Freistaat geförderte "Landesfachstelle Männerarbeit" mit Männerschutzwohnungen in Dresden, Leipzig und Plauen. In Stuttgart wird eine Männerschutzwohnung von der Stadt finanziert. In Rheinland-Pfalz gibt es so etwas nicht. Pickhardt wollte eine in Koblenz einrichten. Er hatte der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt sogar angeboten, die Miete dafür zu bezahlen. Die konnte das aber nicht durchsetzen. "Das Familienministerium möchte das Thema nicht machen, weil die sozusagen das Frauenreferat haben", betont Pickhardt. "Und im Innenministerium ist man sich zwar der Thematik bewusst, da gibt es aber keinen politischen Willen."

Das Thema "Gewalt gegen Männer" ist ein Politikum. Dieser Satz fällt oft. Niemand, der sich um misshandelte Frauen kümmere, möchte sich aber mit den Frauenverbänden anlegen, die den Mann eher als Täter denn als Opfer sehen. Und natürlich geht es auch ums Geld.

Doch René Pickhardt fordert gleiches Recht für alle. Julia Reinhardt von der Bad Kreuznacher Koordinationsstelle ist ebenfalls der Meinung, dass etwas passieren muss. "Ich denke, das ist ein Prozess", schränkt sie aber ein. Auch bei den Frauen habe es sehr lange gedauert, bis sie Unterstützungseinrichtungen bekommen hätten. Die Männer müssten ihr Recht nun ebenfalls einfordern, verlangt Reinhardt: "Da muss man dann schon sagen: Männer, macht euch eben auch auf den Weg!"




3. Kristina Schröder sieht Integrationsprobleme bei muslimischen Männern: "Unter 1000 zufällig ausgewählten jungen Männern mit muslimischem Hintergrund werden Sie eine höhere Gewaltneigung finden als bei 1000 zufällig ausgewählten Männern mit nicht muslimischem Hintergrund."



4. Die AfD wendet sich gegen die "Diskriminierung" weißer Männer – mit einem Adventskalender.



5. Im liberalen Frankfurter Magazin "Novo" warnt der Historiker Volker Weiß Linke davor, die Identitätspolitik der Rechten zu übernehmen:

Mitunter sind es die gleichen Leute, die einerseits auf die gesellschaftliche Determiniertheit der Kategorie "Geschlecht" hinweisen und andererseits Phänomene wie die "Hijabistas" begrüßen. Deren Rückgriff auf ein traditionelles Kleidungsstück, das wie kaum ein anderes ja Geschlecht zementiert, gilt plötzlich als "Empowerment", da es angeblich die Identität einer Minderheit stärkt. Wofür die Tracht noch steht, wird nicht hinterfragt. Ich für meinen Teil kann nicht die "Pink Stinks"-Kampagne gutheißen und mich dann weigern, eine Kleiderordnung zu kritisieren, die Frauen und Mädchen ausschließlich als sexuelle Reize für Männer definiert und daher verhüllen will. Solche Doppelmoral gerade der liberalen Milieus hat es der AfD tatsächlich leichter gemacht, ihre Klientel hat ein feines Gespür dafür.




6. Damit die Berliner Obdachlosen nicht erfrieren, öffnen jetzt die Clubs der Hauptstadt ihre Türen.



7. Apple möchte sämtliche Inhalte wegzensieren, die "moralisch falsch" sind.



8. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Passend zu ihrer Meldung über Frauen im MINT-Bereich veröffentlichte der Schweizer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung gerade die Ergebnisse ihres Eccellenza-Förderungsprogramms zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlern, die eine Professur anstreben. Im Bereich Science Technology Engineering Mathematics wurden 42% aller Anträge von Frauen genehmigt (5 von 12), jedoch nur 21% der Anträge von Männern (11 von 53). Meistens werden diese Fördermittel erstaunlich gerecht vergeben, in der Schweiz anscheinend nicht mehr. Da hat man doppelt so gute Chancen, wenn man das richtige Geschlecht hat.

Mittwoch, Dezember 05, 2018

"AfD-Politiker wütet gegen Frauenquote" – News vom 5. Dezember 2018

1. Der Heidenheimer AfD-Abgeordnete Heiner Merz kritisierte in einem Schreiben an das Umweltministerium die Frauenquote und ihre Profiteure. So nutze eine Quotenregelung lediglich "unqualifizierten, dummen, faulen, hässlichen und widerwärtigen Frauen", während "die Guten, bemühten und passend Qualifizierten ihren Weg alleine" fänden.

Die Südwest-Presse versucht es in einem Artikel über diese Wortmeldung gar nicht erst mit neutraler Berichterstattung, sondern spricht von einer "schockierenden, frauenverachtenden Entgleisung". Damit übernimmt die Zeitung bis in die Wortwahl hinein die Positon der Grünen, die sich über Merz Statement "schockiert" zeigen. Dem Südwest-Rundfunk zufolge habe Merz habe mit "frauenverachtenden" Äußerungen gegen die Quote "gepoltert".

Merz hält trotz dieses Furors an seiner Auffassung fest: Eine Quote führe aus seiner Sicht dazu, dass bisweilen besser qualifizierte Männer in den Hintergrund gedrängt würden: "Ich bin fassungslos, was da vor sich geht". Die AfD-Fraktion im baden-württembergischen Landtag distanzierte sich von seinen Äußerungen und reagierte auf seine scharfen Formulierungen mit "entschiedener Kritik". SPD-Generalsekretär Sascha Binder forderte den Ausschluss von Merz aus dem Landtag.

Der SWR fragt sich auch: "Sollen wir darüber berichten oder geben wir Hass und Provokation keine Bühne?" Die Frage, ob ein öffentlich-rechtliches Medium den aufgeregten Tonfall von AfD-Politikern in der eigenen Berichterstattung spiegeln oder sachlich und ohne eigene Wertung informieren sollte, um die Leser selbst urteilen zu lassen, stellt sich der SWR nicht.



2. Die Badische Zeitung bricht aus dem Gleichschritt der Leitmedien bei häuslicher Gewalt aus und berichtet: Rund ein Drittel der Opfer im Wiesental seien Männer; bei beiden Geschlechtern gingen die Zahlen jedoch zurück. Auch dieser Artikel bezieht sich indes nur auf das Hellfeld der zur Anzeige gekommenen Fälle.



3. Freiburger Studenten produzieren feministische Pornos. Das bisherige Angebot sei "pädagogisch eigentlich immer völlig daneben".



4. Der Kulturhistorikerin Professor Camille Paglia zufolge wünsche sich Hillary Clinton offenbar die Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten:

Wenn die Wirtschaft stark bleibt, wird Trump wiedergewählt. Die Demokraten (meine Partei) befinden sich seit der Wahl von 2016 im Chaos und haben keine kohärente Botschaft außer Trump-Hass. (...) Was Hillary betrifft, so ist sie ziemlich beschädigte Ware, aber ihre ewige, schneidende, um Mitleid heischende Tour zeigt keine Anzeichen nachzulassen. Hillary hat immer noch eine wütend loyale Fangemeinde, aber es ist schwer vorstellbar, dass sie die Nominierung wieder gewinnt, da ihr eiserner Griff auf das Demokratische Nationalkomitee jetzt weg ist. Dennoch ist es in ihrem besten Interesse, die Feuer der Spekulation am Brennen zu halten. Angesichts der Tatsache, wie gründlich sie bereits die aufstrebenden Kandidaten sabotiert hat, indem sie das Rampenlicht der Medien auf sich gezogen hat, vermute ich, dass sie will, dass Trump wieder gewinnt. Ich sehe nicht, dass unsere durch die Gegend stolpernde, nervige, angestaubte Evita irgendeinem jüngeren Mädchen bereitwillig das Rampenlicht überlässt.




5. Entgegen dem, was die mediale Berichterstattung oft suggeriert, haben die jungen US-Amerikanerinnen auch im MINT-Bereich ihre Altersgenossen inzwischen überholt.

Dienstag, Dezember 04, 2018

Süddeutsche Zeitung: "Unsere Gesellschaft ist männerfeindlich" – News vom 4. Dezember 2018

1. Mehrere Leser haben mich auf ein Interview hingewiesen, das Christina Berndt unter der Überschrift "Frauen leben ihre Destruktivität meist nur subtiler aus" für die Süddeutsche Zeitung mit der Psychiatrerin Hanna Ziegert geführt hat.

Ziegert antwortet darin etwa auf die, naja, Frage "Aber 95 Prozent aller inhaftierten Straftäter sind Männer. Frauen sind doch eindeutig das friedlichere Geschlecht." folgendermaßen:

Überhaupt nicht. Frauen sind genauso gewalttätig wie Männer. Sie leben ihre Destruktivität meist nur subtiler aus und tragen sie seltener aus der Familie heraus.


Abschließend gelangt Ziegert zu dem Fazit:

Unsere Gesellschaft mag vordergründig männerzentriert sein, hintergründig ist sie männerfeindlich. Männer und Frauen werden in bewährte Täter- und Opferrollen eingeordnet. Alles Männliche ist erst mal nicht gut. Da muss man dringend mehr Reflexion über weibliche Gewalt einfordern.


Teil der männerfeindlichen Strukturen unserer Gesellschaft ist, dass in der "Süddeutschen" zwar etliche von JournalistInnen verfasste Männer-Bashing-Artikel offen zugänglich sind, dieses Gespräch mit einer Expertin aber hinter einer Paywall versteckt wird. Am günstigsten gelangt man daran durch einen kostenlosen Testzugang oder einen Tagespass von zwei Euro. Ob es das wirklich wert ist, kann jeder für sich selbst entscheiden.



2.
Väter wollen nicht mehr nur Versorger sein, sondern aktiv die Beziehung zu ihren Kindern gestalten. Doch mit der Familie verbrachte "Quality time" ist nicht alles. Und ein Papa muss nicht die bessere Mama sein. Wir brauchen ein geschärftes Bewusstsein über die wichtigen Aufgaben von "Väterlichkeit".


Hier geht es weiter mit dem Artikel von Dr. Matthias Stiehler für den "Focus".



3. "Wall-Street-Regel für die Zeit nach MeToo: Vermeiden Sie Frauen um jeden Preis" - so lautet eine aktuelle Schlagzeile der US-amerikanischen Medienplattform "Bloomberg". In dem Artikel heißt es:

Keine Dinner mehr mit weiblichen Kollegen. Setzen Sie sich auf Flügen nicht neben sie. Buchen Sie Hotelzimmer auf verschiedenen Etagen. Vermeiden Sie Einzelgespräche.

Tatsächlich ist, wie es ein Vermögensberater ausdrückte, die Einstellung einer Frau heutzutage "ein unbekanntes Risiko". Was, wenn sie etwas falsch versteht, was er gesagt hat?

Über die Wall Street hinweg verfolgen Männer kontroverse Strategien für die #MeToo-Ära und machen damit das Leben für Frauen noch schwieriger.

Nennen Sie es den Pence-Effekt, nach US-Vizepräsident Mike Pence, der erklärte, dass er es vermeidet, allein mit einer anderen Frau als seiner eigenen zu essen. Im Finanzbereich kann das im Wesentlichen auf Geschlechtertrennung hinauslaufen.

Interviews mit mehr als 30 Führungskräften deuten darauf hin, dass viele von ihnen von #MeToo verschreckt sind und Schwierigkeiten haben, damit umzugehen. "Es erzeugt das Gefühl, auf Eierschalen zu gehen", sagte David Bahnsen, ehemaliger Geschäftsführer von Morgan Stanley, der heute ein unabhängiger Berater ist und mehr als 1,5 Milliarden Dollar verwaltet.

Dieses Phänomen zeigt sich nicht nur in einer einzigen Branche: Männer im ganzen Land überprüfen ihr Verhalten am Arbeitsplatz, um sich vor dem zu schützen, was sie für unangemessene politische Korrektheit halten - oder einfach dafür, das Richtige tun. (...) "Frauen suchen nach Ideen, wie wir damit umgehen können, weil es unsere Karriere beeinflusst", sagte Karen Elinski, Präsidentin der Financial Women's Association und Senior Vice President bei Wells Fargo & Co. "Es ist ein echter Verlust."

Es besteht auch eine Gefahr für Unternehmen, die es nicht schaffen, den isolierenden Backlash zu beenden, und keine Schritte zu unternehmen, damit Top-Manager offen über das Thema reden und es für alle sicher machen, darüber zu diskutieren, sagte Stephen Zweig, ein Arbeitsrechtler bei FordHarrison.

"Wenn Männer es vermeiden, mit Frauen allein zu arbeiten oder zu reisen, oder aufhören, Frauen zu betreuen, aus Angst, wegen sexueller Belästigung angeklagt zu werden", sagte er, "werden diese Männer aus einer Beschwerde wegen sexueller Belästigung direkt in eine Beschwerde wegen sexueller Diskriminierung umsteigen".

Während die neuen Regeln für den Umgang mit #MeToo gerade erst begonnen haben, sich auszubreiten, sind die dadurch ausgeösten Veränderungen bereits spürbar, berichten Befragte, die es ablehnten, namentlich genannt zu werden. Sie arbeiten für Hedgefonds, Anwaltskanzleien, Banken, Eigenkapitalgesellschaften und Investmentmanagement-Firmen.

Aus offensichtlichen Gründen möchten nur wenige offen über das Thema sprechen. Privat bestätigten viele der befragten Männer jedoch, dass sie sich an Pence orientieren, und berichten, wie unbehaglich sie sich dabei fühlen, mit weiblichen Kollegen allein zu sein, besonders jungen oder attraktiven, weil sie Angst vor der Gerüchteküche oder vor der möglichen Haftung haben.

Ein Manager für Infrastrukturinvestitionen sagte, dass er sich nicht mehr mit weiblichen Mitarbeitern in fensterlosen Räumen treffen wird; er hält auch in Aufzügen Abstand. Ein Endvierziger aus dem Eigenkapitalsektor sagte, dass er eine neue Regel hat, die auf den Rat seiner Frau, einer Anwältin, basiert: kein Geschäftsessen mit einer Frau, die 35 oder jünger ist.

Die Veränderungen können subtil, aber heimtückisch sein, wenn eine Frau beispielsweise von ungezwungenen After-Work-Getränken ausgeschlossen ist, worauf nur männliche Kollegen engere Kontakte knüpfen können, oder ein privates Treffen mit einem Chef nur mit weit offener Tür führen kann.

(...) In dieser aufgeladenen Umgebung stellt sich die Frage, wie die Antwort auf #MeToo dazu führen könnte, dass die Karriere von Frauen beeinträchtigt wird. Angesichts der männlichen Dominanz in den Top-Jobs der Wall Street ist eine der schwersten Folgen für Frauen der Verlust von männlichen Mentoren, die ihnen helfen können, die Leiter hinaufzusteigen.

"Es gibt nicht genug Frauen in Führungspositionen, um die nächste Generation ganz allein aufzuziehen", sagte Lisa Kaufman, Chief Executive Officer von LaSalle Securities. "Eine Beförderung erfordert in der Regel, dass jemand auf leitender Ebene Ihre Arbeit kennt, Ihnen Möglichkeiten bietet und bereit ist, sich für Sie innerhalb des Unternehmens einzusetzen. Eine solche Beziehung kann sich nur schwer entwickeln, wenn die ältere Person nicht bereit ist, Zeit allein mit einer jüngeren Person zu verbringen."




4. Wir Trans-Ager werden weiterhin diskriminiert: Der holländische Mitvierziger, der körperlich 69 Jahre alt ist, hat seinen Gerichtsprozess verloren: Ihm wird eine Altersumwandlung auch auf gesetzlicher Ebene leider verweigert. Anders als bei einer Geschlechtsumwandelung seien durch eine freie Wahl des Alters verschiedene Gesetze wie beispielsweise die Schulpflicht und das Wahlrecht verbunden. Der diskriminierte Niederländer hat angekündigt, in Berufung zu gehen.

Montag, Dezember 03, 2018

Neil de Grasse Tyson Vergewaltigung vorgeworfen – News vom 3. Dezember 2018

1. Dem auch in Deutschland bekannten US-amerikanischen Astrophysiker, Wissenschaftsjournalisten, Fernsehmoderator und Sachbuchautor Neil de Grasse Tyson wird sexuelles Fehlverhalten in mehreren Fällen vorgeworfen. Unter anderem soll er in den frühen 80er Jahren eine Frau betäubt und vergewaltigt haben. Tyson weist diese Vorwürfe zurück. In einem Facebook-Posting stellt der Wissenschaftler den jeweiligen Sachverhalt aus seiner Perspektive dar.



2.
Ein Unbekannter hat in Marsberg eine 19-Jährige vergewaltigt. Ein Pärchen, das die junge Frau um Hilfe bat, ignorierte das Opfer.


So berichtete am 30. Oktober die Westfalenpost und präsentierte damit eine bloße Behauptung als Tatsache.

Inzwischen hat sich die Frau, nachdem sie sich in Widersprüche verwickelte, zugegeben, dass es diese Vergewaltigung nie gegeben hat. Zuvor waren aufgrund der Berichterstattung Flüchtlinge in sozialen Netzwerken beschimpft worden. Auch die Ermittlungen in einem zweiten vorgeblichen Vergewaltigungsfall aus dem Raum Marsberg stehen vor der Einstellung, weil die Darstellung des angeblichen Opfers nicht schlüssig ist.



3.
Das Prestigeprojekt von Familienministerin Franziska Giffey (SPD) ist ins Stocken geraten. Nach Kritik von Experten geht jetzt auch der Koalitionspartner auf Distanz. Die Opposition spricht bereits von einem "Desaster".


Die "Welt" berichtet.



4. Die Post. Einem meiner Leser ist aufgefallen, wie selbst der Tod der Moderatorin Stefanie Tücking als Gelegenheit zum Männerbashing missbraucht wird:

Eine wunderbare Frau, Moderatorin, Mensch - ist verstorben. Stefanie Tückung war eine bekannte Moderatorin im Südwesten bei SWR 3 und Fernsehmoderatorin von Formel 1. Millionen von jungen Menschen war diese Frau bekannt, ein Vorbild und unzählige Jünglinge waren bestimmt auch in sie verliebt. Für ihre Leistungen und ihr Leben hat sie großen Resprekt verdient.

Aber nur Spiegel-Online schafft es, sogar den Nachruf auf diesen wertvollen Menschen einer #Metoo-Debatte unterzuordnen:

"Von einem Götz George in knarzender Lederjacke musste sie sich vor der Kamera küssen lassen, misogyne Zuschriften männlicher Zuschauer ("Trägt Stefanie kein Oberteil, ist Formel Eins erst richtig geil") verlas sie mit stoischer Resilienz. Eine Gestalt wie James Brown erkannte sie mit sicherem Blick sogleich als "Arschgeige", und einen - diesmal gespielten - Kuss-Sketch mit Michael Douglas absolvierte sie mit komischem Talent. (...) Anzügliche Ratschläge wie "Zieh dir'n Röckchen an, damit die Leute merken, dass du'n Mädchen bist" konnte sie deshalb selbstironisch befolgen, weil darin bereits ein unbeholfener Respekt mitschwang. Zu #MeToo hätte sie gewiss die eine oder andere Anekdote beitragen können. Und hat es doch nie getan."

Dies scheint ein Trend bei den einschlägigen Medien zu werden, dass in vielen Artikeln das Schlechte der Männlichkeit betont wird. Ich bin mir sicher, dass man James Brown aus vielen Gründen als "Arschgeige" bezeichnen kann (von ihm ist bekannt, dass er Musiker nicht gut behandelte, weil er Pedant war), aber ganz bestimmt nicht, weil er ein Mann war.

Der Beitrag macht mich fassungslos (um es mal in der neuen Mediensprache auszudrücken).

Seit ich deinen Blog kenne und auch andere von dir verlinkte Beiträge lese, fallen mir immer mehr solcher unterschwelligen Hassbotschaften gegen Männer auf. Ja, wir haben eine Rapeculture - nur zielt sie auf Männer ab.

Mir wird immer mehr bewusst, warum der Begriff "Fake News" viel mehr Facetten hat, als beabsichtigt.

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