Montag, Juni 16, 2025

ZDF berichtet über von Partnerin misshandelten Mann: "Es kam zu sexuellen Handlungen, die ich nicht wollte"

1. Für das Nachrichtenportal Tag 24 berichtet Juliane Bonkowski über eine wichtige Sendung des ZDF:

Gewalt in der Partnerschaft betrifft nur Frauen? Weit gefehlt, rund 20 Prozent aller Opfer sind Männer - die Dunkelziffer ist vermutlich deutlich höher, weil viele aus Scham nicht zur Polizei gehen. In der ZDF-Doku "37 Grad Leben" trauen sich Betroffene, über das Erlebte zu sprechen.

Einer von ihnen ist der 39-jährige René aus Bingen am Rhein. Als Student hat er mit Ende 20 seine damalige Freundin kennengelernt. Anfangs sei alles schön gewesen, doch schnell habe der frisch Verliebte gemerkt, dass es bei ihr nicht gut ankam, wie er seine Zeit verbrachte.

Was mit verbalen Attacken begann, gipfelte irgendwann in gewalttätigen Übergriffen, aus denen er sich durch Flucht aus der Wohnung zu befreien versuchte.

"Da ist sie auf mich gesprungen und hat sich an mir festgeklammert", erzählt der 39-Jährige. Erst als er mit der Polizei drohte, ließ seine Freundin von ihm ab. Körperlich wehren wollte er sich nicht, aus Angst, sie zu verletzen.

Die Erkenntnis, dass sich etwas ändern müsse, habe er schließlich auf einer Hochzeit von Freunden gewonnen. Und so trennte er sich nach drei Jahren Beziehung von der Frau, die ihn so mies behandelte.

Doch das Schlimmste erlebte er erst Monate später, als sich das Ex-Paar zu einem klärenden Gespräch traf. "Bei diesem Treffen kam es auch zu sexuellen Handlungen, die ich nicht wollte", blickt René auf die Zeit zurück, in der er von seinem besten Freund Heinrich unterstützt wurde.

Es folgten Klinikaufenthalt und Psychotherapie, in deren Anschluss René nach Norwegen zog, um alles hinter sich lassen und neu anfangen zu können.


Der Artikel geht mit der Darstellungen eines anderen Falls weiter.

Wer schon lange Jahre in der Männerrechtsbewegung aktiv ist, wird schon von René gehört haben. Ich stehe mit ihm immer noch locker im Kontakt. "37 Grad" war eine der Sendungen der Leitmedien, wo ich anständig und fair behandelt worden bin.

Hier geht es zur Sendung selbst: "Gewalt gegen Männer: Wenn die Liebe zur Qual wird".

Auch andere Medien berichten über die ZDF-Sendung, darunter der Kölner Express, der Kölner Stadt-Anzeiger und der Focus. Dort heißt es:

Eine repräsentative Studie des Kriminalforschungsinstitutes geht davon aus, dass 54 Prozent aller Männer in ihrem Leben unterschiedliche Gewaltformen in einer Beziehung erlebt haben. In ganz Deutschland gibt es aber nur 15 Schutzeinrichtungen für Männer.




2. In Großbritannien wurde eine Lehrerin zu zwei Jahren Haft verurteilt, die einen Schüler mehrfach sexuell missbrauchte und danach behauptete, er habe sie vergewaltigt.

Nach der Urteilsverkündung sagte PSNI Detective Chief Inspector Jill Duffie: "Evans ist eine kaltblütige, berechnende Kinderschänderin, die eine Vertrauensstellung innehatte und diese missbrauchte, indem sie sich an einem Jungen, der zu dieser Zeit ihr Schüler war, vergriff.

Außerhalb des Gerichts sagte DI Duffie, der Junge habe "stark unter seelischen Problemen gelitten" und "großen Mut bewiesen", Evans vor Gericht zu stellen.

Sie fügte hinzu: "Es gibt immer noch ein gesellschaftliches Stigma in Bezug auf männliche Opfer von Missbrauch, insbesondere sexueller Natur. Ich hoffe, dass das heutige Gerichtsurteil zeigen wird, dass Jungen genauso verletzlich sind und dass sie sich nicht schämen müssen."




3. Die Debatte um die Wehrpflicht geht weiter. Julia Klöckner ist für eine allgemeine Dienstpflicht. Jens Spahn fordert, die Rückkehr der Wehrpflicht vorzubereiten.

Auf die Frage (…), ob es auch eine Wehrpflicht für Frauen geben müsse, antwortete Spahn (…): "Wenn die alte Wehrpflicht wieder eingesetzt wird, dann gilt sie nur für Männer. So steht es im Grundgesetz, ansonsten muss man die Verfassung ändern. Für die nächsten vier Jahre sehe ich das nicht."


Die ehemalige Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte der Berliner Zeitung, sie möchte die Wehrpflicht auch auf Frauen ausgeweitet sehen.

"Wenn wir uns die Zahlen des Geburtenrückgangs ansehen, wird sich am Ende die Frage stellen, ob wir auf irgendeine Gruppe verzichten können. Das heißt, auch die Frauen wären zur Wehrpflicht miteinzuziehen. Das setzt allerdings voraus, dass das Grundgesetz geändert wird. Ich würde das auf jeden Fall unterstützen. Ich habe mich ja schon sehr früh für eine allgemeine Dienstpflicht ausgesprochen, die alle betrifft."


"Wirtschaft will die Wehrpflicht, auch für Frauen!" schlagzeilt die Bildzeitung.

Gegen die Rückkehr zur Wehrpflicht argumentiert Pascal Beucker in der taz:

Dass die Verhältnisse angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine heute anders sind, lässt sich nicht bestreiten. Trotzdem bleibt die Aussetzung der Wehrpflicht eine zivilisatorische Errungenschaft. Noch besser wäre es gewesen, sie tatsächlich ganz abzuschaffen. Denn für den Spannungs- oder Verteidigungsfall gilt die Aussetzung nicht.

Geradezu absurd ist es, dass für diesen Fall auch das im vergangenen November in Kraft getretene Selbstbestimmungsgesetz der Ampel eine Ausnahmebestimmung enthält: So sieht das Gesetz zwar eigentlich vor, dass Menschen frei ihren Geschlechtseintrag ändern lassen können – aber nur bis zwei Monate vor der Feststellung des Spannungs- oder Verteidigungsfalls. Danach hat eine trans Frau rechtlich ein Mann zu bleiben – um zum "Dienst mit der Waffe" gezwungen werden zu können.




4. "Irre!" findet einer meiner Leser diesen Artikels im "Economist", auf den er mich aufmerksam machte:

Seit Jahrzehnten ist der Aufstieg der Mädchen ein großes Thema im Bildungswesen. Sie sind heute in den meisten Fächern besser als Jungen, schließen die Schule mit besseren Noten ab und haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, einen Universitätsabschluss zu machen. Ein Fach ist jedoch nach wie vor ein Problem: In weiten Teilen der Welt hinken Mädchen in Mathematik hinterher. Dadurch werden Mädchen von bestimmten Berufen abgehalten und ihr zukünftiges Einkommen sinkt.


Wenn Jungen in allen schulischen Bereichen hinten liegen außer in Mathe, dann werden sich die Medien in unserem "Patriarchat" selbstverständlich mit dem Zurückbleiben der Mädchen in Mathe beschäftigen. Der "Economist" bezieht sich auf einen Beitrag im Wissenschaftsmagazin "Nature": "Schließt den Gender Gap in Mathematik: Enorme Studie fordert dringend zum Handeln auf". (In der Schlagzeile fehlen noch ein paar Ausrufezeichen, um zu zeigen, wie wichtig das ist.)

Im Artikel von "Nature" heißt es:

Solche Maßnahmen sind notwendig. In vielen Ländern ist die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen Mathematik, Informatik oder Ingenieurwesen an der Universität studieren und eine Laufbahn in diesen Bereichen einschlagen, geringer als bei Männern. Dadurch fehlt es bestimmten Berufen an einer Vielfalt von Köpfen, und die Gehälter von Frauen könnten im Vergleich zu denen von Männern sinken.

(…) Frühere Studien haben gezeigt, dass sich im ersten Schuljahr ein geschlechtsspezifisches Gefälle zugunsten der Jungen entwickelt (J.-P. Fischer und X. Thierry Br. J. Dev. Psychol. 40, 504-519; 2022). Die jüngste Arbeit zeigt, wie weit verbreitet diese Kluft ist. Die Autoren nutzen die Stärke ihres umfangreichen Datensatzes - vier aufeinanderfolgende Kohorten von Fünf- bis Siebenjährigen zwischen 2018 und 2022 - um zu zeigen, dass die Kluft Kinder aus allen sozioökonomischen Gruppen, in allen Regionen Frankreichs und in allen Schultypen betrifft.

(…) Es ist nie einfach, Einstellungen und eingefahrene Verhaltensweisen zu ändern. Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, dass die Gesellschaft und die Bildungssysteme es nicht noch schwerer machen, in einem grundlegenden Aspekt des menschlichen Strebens hervorragende Leistungen zu erbringen, als es ohnehin schon der Fall ist. Darüber hinaus sollten Schulen und die Gesellschaft im weiteren Sinne allen Kindern die bestmöglichen Erfolgschancen bieten, und zwar im Einklang mit den neuesten Erkenntnissen.


Ich sage voraus: Wenn die Mädchen die Jungen auch in Mathematik überholt haben, wird man irgendein anderes Feld ausfindig machen, wo sie immer noch hinten liegen. Und für die Beseitigung dieses Rückstands wird es dringende Appelle geben, als ob er stellvertretend für eine generelle Unterdrückung von Mädchen und Frauen wäre.



5. "Kostenlose Ratschläge für Demokraten, wie sie Männer zurückgewinnen können" bietet die führende Washingtoner Tageszeitung "The Hill" an:

Man braucht keinen Doktortitel in Soziologie, um zu wissen, dass es in Amerika eine Gruppe gibt, über die man sich ungestraft lustig machen, sie verleumden und stereotypisieren kann, ohne dass es zum Canceln, zu Empörung oder zu ernstzunehmende Gegenwind kommt.

Diese Gruppe? Die Männer.

Seit Jahren wird uns gesagt, dass Männer unter "toxischer Maskulinität" leiden. Man wirft uns "Mansplaining" vor, hält uns für "Rassisten", "Sexisten" und weiß Gott was noch alles. Irgendwann wurde "Mann" zu einem Schimpfwort.

Ich erwähne das, weil die Demokraten jetzt planen, 20 Millionen Dollar auszugeben, um männliche Wähler zurückzugewinnen, die sie 2024 verloren haben. Die Initiative heißt "SAM" - kurz für "Speaking with American Men: Ein strategischer Plan".

Hier ist ein kostenloser Tipp für die Strategen: Wenn Sie Männer zurückgewinnen wollen, sollten Sie vielleicht damit beginnen, Ihren kulturellen Verbündeten zu sagen, dass sie aufhören sollen, Männer herunterzumachen. Ein typisches Beispiel: In der Sendung "The View" schlug die Moderatorin Joy Behar vor, dass die Demokraten, anstatt 20 Millionen Dollar auszugeben, um männliche Wähler zurückzugewinnen, das Geld dafür verwenden sollten, "Männern beizubringen, nicht solche Sexisten zu sein".

Stellen Sie sich vor, ein Mann hätte so etwas über Frauen gesagt? Man kann nicht einmal mehr einen lahmen Witz über Autofahrerinnen erzählen, ohne das Canceln zu riskieren. Aber Männer im nationalen Fernsehen als "Sexisten" zu bezeichnen? Das ist Comedy-Gold.

Dann gibt es da noch die eigene Website der Demokratischen Partei mit ihrer langen Liste von "Wem wir dienen". Sie umfasst: Afroamerikaner, asiatische Amerikaner und Pazifikinsulaner, Latinos, Schwule, Lesben und Transgender, Senioren, Veteranen, Gewerkschaftsmitglieder und Frauen. Sie verstehen, was ich meine, oder? Es gibt eine Gruppe für jeden - außer für Männer.

Lassen Sie uns das klarstellen: Die Demokraten wollen Männer zurückgewinnen, aber sie wollen sie nicht einmal auf einer Liste derer, denen sie dienen, erwähnen? Eine brillante Strategie.

Haben Männer in diesem Land Macht? Sicher, einige schon. Aber welche Art von Macht hat ein weißer Bergarbeiter in West Virginia - nur weil er ein Mann ist? Oder der Arbeiter, der von der Hand in den Mund lebt. Wie kann er mächtig sein?

Memo an die kulturelle Elite: Nicht alle Männer leiten Fortune-500-Unternehmen. Viele von ihnen versuchen nur, das Licht am Laufen zu halten.

Wenn die Demokraten wirklich wollen, dass Männer wieder Teil der Herde sind, sollten sie vielleicht aufhören, sie wie einen bösen Virus zu behandeln, dem niemand zu nahe kommen will. Denn im Moment sieht es nicht so aus, als seien Männer willkommen.

Aaron Solis hat es in seinem Beitrag auf Medium auf den Punkt gebracht. "Die Gesellschaft - und insbesondere Feministinnen - haben beschlossen, dass es vollkommen akzeptabel ist, Männer zu verallgemeinern, aber nicht Frauen", schrieb er. "Wenn die Rollen vertauscht wären und Männer ebenso negative, subjektive Begriffe erschaffen würden, um Frauen zu verallgemeinern, wäre die Gegenreaktion überwältigend."

Diese Art von Einsicht hätten die Demokraten kostenlos erhalten können - sie hätten keine 20 Millionen Dollar ausgeben müssen.

Umfragen nach den Wahlen zeigen, dass mehr als die Hälfte der männlichen Wähler unter 30 Jahren Trump gegenüber Harris unterstützten. Dazu gehören etwa 60 Prozent der weißen männlichen Wähler, etwa ein Drittel der schwarzen männlichen Wähler und etwa die Hälfte der jungen Latino-Männer. Das ist kein Zufall. Das ist ein Warnzeichen.

Ja, es gibt viele Gründe, warum Wähler die Partei wechseln. Es ist nie nur eine Sache. Aber die Art und Weise, wie die demokratischen Eliten über Männer sprechen - das Hohngelächter, die Stereotypisierung - spielt definitiv eine Rolle. Und solange sie sich dem nicht stellen, wird keine noch so raffinierte 20-Millionen-Dollar-Kampagne das Ergebnis ändern.




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