Montag, März 26, 2012

Gabriele Wolff: Feminismus im Jugendamt

Ein totes Kind in Mannheim, Verdacht des Totschlags gegen die Mutter, dahinterstehende grundlegende Probleme unserer Gesellschaft – das alles verbindet Gabriele Wolff in einem längeren Kommentar, der in eine Erkenntnis mündet, die gut in dieses Blog hier passt:

Das ist der zutiefst konservative Kern der Schwarzer-Botschaft von den Täter-Männern und den Opfer-Frauen: Kinder gehören (zu) ihren Müttern, da sind sie vor ihren im Zweifel bösen Vätern geschützt. (...) Innerhalb der insgesamt eher konservativ eingestellten Justiz (...) fallen solche Parolen auf fruchtbaren Boden. (...) Alice Schwarzer ist zurecht bei der CDU und bei BILD gelandet. Nur in der Abtreibungsfrage ist sie Abweichlerin von der Parteilinie. Aber das kriegt sie auch noch hin.

(...) Auf welcher Parteilinie Schwarzer allerdings mit ihrer Unwort-Kampagne gegen die Unschuldsvermutung (natürlich nur bezogen auf Männer, denen Frauen Sexualstraftaten vorwerfen) liegen mag? Dazu fallen mir nur Parteien ein, die sich außerhalb des demokratischen Spektrums bewegen. Die anderen trauen sich nur noch nicht.


Wer vom "Kampf gegen rechts" spricht, ist nicht besonders glaubwürdig, solange er bei der Bekämpfung Alice Schwarzers schweigt.

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Mittwoch, August 19, 2009

Kuwait: 41 Frauen und Kinder sterben bei Hochzeit

Über das "tragische Ende einer Hochzeitsgesellschaft", wie das "Hamburger Abendblatt" schreibt, wurde in den Medien ja bereits breit berichtet.

Allerdings kann ich mir gut vorstellen, welche Artikel über "den unsere ganze Gesellschaft durchdringenden Frauenhass der Männer" wir heute lesen müssten, wenn es keine Brandstifterin sondern ein männlicher Täter gewesen wäre.

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Montag, August 17, 2009

Grüne: Alice Schwarzer nicht mehr feministisch genug

Es geht immer noch einen Tacken absurder:

Die Herausgeberin der Emma ist nach Ansicht der nordrhein-westfälischen Grünen kein Sprachrohr der Frauenbewegung mehr. "Alice Schwarzer erfüllt die Funktion, kritische Stimme zu sein, immer weniger", sagte die Grünen-Landesvorsitzende Daniela Schneckenburger am Montag in Düsseldorf. Die 66-Jährige habe eine zu starke Nähe zur CDU entwickelt und es seit langem versäumt, zu frauenpolitischen Themen auf Bundes- wie Landesebene kritisch Stellung zu nehmen, meinte Schneckenburger.


Daraufhin machte der nordrhein-westfälische CDU-Generalsekretär Hendrik Wüst in erfrischender Offenheit deutlich, dass die feministische Ideologie längst nicht mehr nur im linken Lager beheimatet ist, sondern alle großen Parteien durchtränkt – einschließlich der konservativen. Genau deshalb sprechen Männerrechtler ja auch davon, dass wir, was die Geschlechtefrage angeht, längst in einem Ein-Partien-System leben. So wie es in anderer Hinsicht die DDR gewesen war.

Die "taz" berichtet.

Nachtrag vom nächsten Morgen: Wie die "Frankfurter Allgemeine" spekuliert, greifen die Grünen Alice Schwarzer vor allem deshalb an, weil sie im Mai 2008 als ein Mitglied von Jürgen Rüttgers (CDU) Zukunftsteam vorgestellt worden ist.

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Montag, August 03, 2009

Lesermail (Marwa el-Sherbini)

Genderama-Leser T.S. mailt mir:

Hallo Arne,

vor einiger Zeit, als die crossmediale Hetze gegen den Islam sich auch bis zum letzten Stammtisch/Frauenstuhlkreis durchgeäzt hatte, war natürlich auch Alice Schwarzer ganz vorne mit von der Partie.

Guggst du hier oder hier.

Ich zitier mal nen bisserl (Alice vergleicht mal wieder):

Sind die Kreuzzügler auf dem Weg zur islamistischen Weltherrschaft noch zu stoppen - und ist die aufgeklärte Welt überhaupt noch zu retten? (…) Die Parallelen zu 1933 drängen sich auf. Und auch damals handelte es sich um (zunächst) reine Männerbünde, waren von 42.000 NSDAP-Mitgliedern 1933 93 Prozent männlich, die Mehrheit im Alter von 27 bis 29 Jahren. Auch damals handelte es sich (zunächst) um eine Minderheit, die von einer gleichgültigen oder sympathisierenden Mehrheit toleriert wurden. Auch damals waren (zunächst) die Juden im Visier - und die Frauen. Und nicht zufällig war eine der ersten Maßnahmen sowohl in Hitlers wie auch in Khomeinis Regine das Berufsverbot für weibliche Juristen. In beiden Fällen treibt die Männerbünde ein explosives Gemisch aus Nationalismus und Sozialismus, aus Rassismus und Mystik.

Nach soviel Hetze wundert man sich nicht, dass irgendwann ein Volltrottel/trotteline seinen Hass auf Moslems publikumswirksam in Szene setzt.

Und wie reagiert Emma auf den Mord an Marwa el-Sherbini?

So.

Da stimmt doch was nicht. Emma als feministische Hauptkampflinie gegen den Islam zeigt sich auf einmal empört darüber, dass Mitgliederinnen einer Religion angegriffen und getötet werden, einer Religion, gegen die sie jahrelang gehetzt und die sie als Einstieg in eine Art Viertes Reich gebrandmarkt hat.

Ich hab das alles mal schnell runtergeschrieben. Hältst du das Thema für blogtauglich? Ich bin kein Muslim, Schwarzer hätte auch gegen Puddingkonsumentinnen hetzen können ...

Schwarzer war Bestandteil einer medialen Hetzkampagne und versucht sich jetzt durch Schein-Empörung und Verschleierung aus der Verantwortung zu ziehen.

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Donnerstag, Juli 16, 2009

Experte widerspricht Panikmache: Es gibt keine "Generation Porno"

Der Legende einer nachwachsenden Generation "Porno", die zuerst der STERN verbreitete, Alice Schwarzer dann in ihrem feministischen Magazin "Emma" und in der Talkshow "Menschen bei Maischberger" so richtig ausschlachtete, gebietet der Jugendforscher Klaus Hurrelmann nun Einhalt.

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Mittwoch, Juni 24, 2009

Tauss: "Politiker sehen in Internet Bedrohung, weil es so in der EMMA steht"

Sobald der Ruf einer prominenten Person erst einmal ruiniert ist, kann sie es sich offenbar auch leisten, den verhängnisvollen Einfluss des radikalen Feminismus auf unsere Politik zu kritisieren. Der in den Medien als Kinderporno-Politiker verunglimpfte Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss, der kürzlich von der SPD zur Piratenpartei wechselte, fand inzwischen offene Worte, was die Angst der Politiker vor dem Internet angeht:

Das Netz spiegele nach dem Verständnis der Abgeordneten nicht die Probleme wider, sondern verursache sie in ihren Augen. Das seien vor allem "Islamismus, Pornos, Hacker, Bombenbauanleitungen, Terroristen, Rechtsradikale und dann auch noch amoklaufende Jugendliche". Deshalb seien viele Parlamentarier der Meinung, dass diese Dinge in Deutschland bekämpft werden müssten. Der CSU-Abgeordnete Hans-Peter Uhl habe gar gesagt, man könne bei der Überwachung von China zu lernen.

Ein weiterer Teil der Abgeordneten, wie die "durchaus netten Kolleginnen" Caren Marks und Christel Humme, seien "wirklich und ernsthaft" der Auffassung, mit dem Gesetz etwas gegen Kinderpornografie bewirken zu können, da es so seit 15 Jahren in der Emma stehe. Fakten zählten da nicht mehr.

Ein dritter Teil, dem auch Fraktionschef Peter Struck und Parteichef Franz Müntefering angehörten, habe sich vor einem negativen Medienecho gefürchtet. Struck habe seine Fraktion darum gebeten, zu überlegen, was die Zeitungen wohl bei einer Ablehnung sagen würden.

Diese "Mischung aus Borniertheit, Uninformiertheit, technischem Desinteresse, der guten Absicht, wenigstens etwas zu tun und Angst vor der Bild-Zeitung" habe dazu geführt, dass man weder die Expertenmeinungen noch die Meinungen von 134.000 Petentinnen und Petenten zur Kenntnis genommen habe.


Auf den Punkt gebracht: EMMA und BILD, nicht Sachverstand, bestimmen mittlerweile darüber, welche Politik in Deutschland gemacht wird. Wo das eine Blatt das linke Lager bedient, widmet sich das andere dem rechten. In Wirklichkeit arbeitet man aber längst eng zusammen. Und auch dass sich die einzige Opposition dazu im Internet bündelt, mag ein Grund dafür sein, dass so viele Politiker und Mainstream-Journalisten es als Bedrohung empfinden.

Sollte allerdings Tauss seine EMMA-kritische Haltung in die Piratenpartei einbringen, wäre das ein Grund mehr, sie zu wählen.

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Montag, Juni 22, 2009

EMMA agitiert für Internetzensur

Fefe berichtet, aber auch mehrere andere Blogs beschäftigen sich mit einer akuellen Polemik der EMMA gegen die Kritiker einer fragwürdigen Zensur im Internet. Computerbilly widmet dem Artikel eine ausführliche Antwort, das Freiheit-Blog reagiert mit einem offenen Brief.

Es hat schon seinen Grund, warum meine Kolumne in "eigentümlich frei" mit "Freiheit oder Feminismus" betitelt ist. Immer mehr scheinen sich zwei Fronten aufzubauen: EMMA, BILD und andere traditionelle Medien sowie die herrschende Politik auf der einen Seite, die Bloggerszene, Kritiker des radikalen Feminismus und andere Freiheitsfreunde auf der anderen. Der Wunsch nach Zensur war immer schon ein Kernstück von Schwarzers Ideologie: Früher waren es Pornos, erotische STERN-Titelbilder und Aktfotografien von Helmut Newton, heute ist es das Internet. Und so gehörte Alice Schwarzer natürlich zu den Ersten, die Ursula von der Leyens Zensurpläne bejubelte.

Apropos: Wer ein Anti-von-der-Leyen-T-Shirt für umme sucht (bis auf 6,90 Euro Versandkosten) ..

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Montag, Juni 08, 2009

Ludwig-Börne-Preis: Wurde Alice Schwarzer verarscht?

Ludwig Börne gilt rückblickend als einer der klügsten Querdenker seiner Zeit. Wie es die Geschichte will, hat er für seine mangelnde politische Korrektheit nie einen Preis verleihen bekommen – dafür werden heute ausgerechnet mit dem Börne-Preis inzwischen diejenigen Personen geehrt, die publizistisch am meisten mit dem Strom schwimmen. Letztes Jahr wählte der immer gern ironische Harald Schmidt Alice Schwarzer als Preisträgerin. Wie heute Thomas Klein auf ef-online aufzeigt, wurde Schwarzer damit womöglich veralbert, ohne dass sie es merkte.

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Freitag, Mai 22, 2009

Amokläufer ging nicht gezielt gegen Mädchen vor

In den vergangenen Wochen versuchte Alice Schwarzer, ideologischen Nektar aus dem Amoklauf von Winnenden zu saugen, indem sie diese Tat lautstark als ein Verbrechen aus Frauenhass brandmarkte (das natürlich nur stellvertretend für den allgemeinen Frauenhass der Männer stehe undsoweiter undsofort). In der aktuellen "Emma" widmete sie dieser Spekulation ihr Editorial und zwei Seiten mit Leserbriefen, auch in der "Zeit" fand sie eine dankbare Abnehmerin. Jetzt wurde der Zwischenbericht der Polizei und der Staatsanwaltschaft zu ihren Ermittlungen veröffentlicht: Amokläufer ging nicht gezielt gegen Mädchen vor

Unsere Medien, vor allem die öffentlich-rechtlichen, lassen sich natürlich nicht im geringsten dadurch irritieren, dass Frau Schwarzer mal wieder grotesken Unfug erzählt hat. So findet man sie aktuell etwa wie selbstverständlich auf der Gästeliste der nächsten Talkshow "Anne Will" zum Thema 60 Jahre Bundesrepublik. Irgendwann, so scheint man in den Redaktionen zu hoffen, werden die Deutschen endlich kapieren, dass der radikale Feminismus die richtige Ideologie für uns alle ist. Motto: Nachdem es mit braun und mit rot nichts geworden ist, sollte es jetzt doch mit lila wirklich mal klappen!

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Dienstag, Mai 19, 2009

Prominente prügeln auf Heidi Klum ein

Das Muster ähnelt arg den Angriffen auf Eva Herman: Wieder wird eine beliebte, erfolgreiche und attraktive Medienlady angegriffen, die nicht den feministischen Vorgaben entspricht, wieder gab Alice Schwarzer den Startschuss und wieder war es die taz, die Raum für weitere unterirdische Attacken bot. Nur kommen die Nazi-Vorwürfe diesmal nicht von Thea Dorn, sondern von Roger Willemsen, dem Protoyp des bei Feministinnen beliebten "neuen Mannes": Er äußerte seinen Wunsch, dass er aus "Heidi Nazionale", die "wertes von unwertem Leben scheidet", zu gerne die "Scheiße rausprügeln" würde - womit die Massenkeilerei eröffnet war. Und wenn Heidi Klum nicht bei den Privaten, sondern z. B. für ARD-Chef Volker Herres arbeiten würde, könnte sie sich jetzt schon auf ihren Rauswurf vorbereiten ...

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Montag, Mai 11, 2009

Amokalarm in Sankt Augustin: "Gymnasiastin wollte Schule anzünden"

Viele Medien berichten, unter anderem der STERN. Und den Ruhr-Nachrichten zufolge war die mutmaßliche Täterin heute eigentlich zu einem "Gefährdungsgespräch" bei ihrem Schulpsychologen einbestellt gewesen.

Vor zwei Monaten hatte der Amoklauf eines Jungen in Winnenden zu verstärktem Männer-Bashing in den Medien geführt. So verwundert es nicht, dass es in den Internetforen der Männerbewegung heute vor allem sarkastische Kommentare wie diese gibt:

Das wirft Fragen auf. Spielt Weiblichkeitswahn eine Rolle? War sie Mitglied im Schützenverein? Spielte sie "Killerspiele"? Fühlte sie sich in ihrer Weiblichkeit gekränkt, weil sie nicht von Jungen angebaggert wurde? Was wäre gewesen, wenn sie über bessere Schusswaffen verfügt hätte? Und was sagen Schwarzer und Pfeiffer dazu?


Da kam bestimmt noch dazu, dass sie von Jungs chauvinistisch belästigt wurde: "Du kriegst doch einen Amoklauf nicht mal auf PMS hin, du Mädchen!"


Sie ist auch noch gezielt auf Mädchen losgegangen, d.h. 100% aller Opfer waren Mädchen - das hat noch nicht mal Tim in Winnenden hingekriegt.


Abschließen kann man hier mit einer offensichtlichen Parodie auf Alice Schwarzers frohlockenden Kommentar, nachdem eine US-Amerikanerin ihrem schlafenden Mann den Penis abgehackt hatte:

Eine hat es getan. Jetzt könnte es jede tun. Der Damm ist gebrochen, Gewalt ist für Mädchen kein Tabu mehr. Es kann zurückgeschlagen werden. Oder gestochen. Deutsche Schülerinnen denken beim Anblick eines Messers nicht mehr nur ans Petersilie-Hacken. (…) Und da muss ja Frauenfreude aufkommen, wenn eine zurückschlägt. Endlich!

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Dienstag, April 28, 2009

Schwarzer: Ostdeutsche Frauen weniger verblödet als Westdeutsche

Ein kleiner Nachklapp zu meinem Beitrag von gestern:

Schwarzer: Ostdeutsche Frauen weniger verblödet als Westdeutsche

Alice Schwarzer lobt DDR-Verhältnisse

Werden jetzt also nicht nur Frauen gegen Männer ausgespielt, sondern auch West-Frauen gegen Ost-Frauen? Zumindest Maybrit Illner (ehemals SED) dürfte dies Schwarzer mit einer neuen Talkshow-Einladung danken.

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Montag, April 27, 2009

Alice Schwarzer hetzt weiter: "Männer erschrecken vor sich selbst"

Alice Schwarzer hat den Text ihres "Zeit"-Artikels online gestellt, in dem sie praktisch alle Männer mit dem Amokläufer von Winnenden in Sippenhaft nehmen will:

Bleibt die Frage, warum so viele Menschen so entschlossen wegsehen, Männer wie Frauen. Das hat wohl etwas mit Erschrecken zu tun und mit Verdrängung. Männer erschrecken vor sich selbst bzw. der Spezies, zu der sie gehören; Frauen erschrecken vor der (potenziellen) Gewalt von Männern. Dieser Amoklauf ist in der Tat eine Lektion für alle Männer und Frauen: als (potenzielle) Täter bzw. Opfer. Denn alle Mädchen werden verstanden haben: Die Nichtbeachtung oder Zurückweisung eines Jungen kann heutzutage lebensgefährlich sein.

Mindestens jede dritte Frau hat Gewalterfahrungen am eigenen Leibe gemacht, meist durch den eigenen Mann, Bruder, Vater. Wie fühlen solche Männer sich, wenn sie von dem Massaker hören? Schuldbewusst? Oder ermutigt? Und wie fühlen sich die Mädchen und Frauen, die Opfer dieser Gewalt wurden? Empört? Oder eingeschüchtert?


Bemerkenswert ist hier nicht, dass Alice Schwarzer weiterhin große Teile der Wirklichkeit ausblendet (dass es eben keine Erkenntnisse auf Frauenhass als Tatmotiv von Winnenden gibt, dass häusliche Gewalt mindestens zu gleichen Teilen von Frauen begangen wird und andere mehr.) Bemerkenswert ist, dass Schwarzer bei ihrer Realitätsflucht bisher noch immer einen "Wissenschaftler" auftreiben konnte (und wenn sie dazu zu "Professor Ertel" greifen musste), der diesen Unfug unterstützt. Wer sich einmal davon überzeugen möchte, dass auch waschechte Professoren unfassbaren Unsinn erzählen können, kann das anhand dieses Interviews tun, in dem der Sozialpsychologe Prof. Rolf Pohl viele Wissenslücken mit um so mehr Ideologie auffüllt. Dieser Beitrag allerdings ist ein so grauenvoll pseudowissenschaftlicher Dreck, dass ich nichts davon auf Genderama zitieren möchte. Irgendwann ist auch meine Ekelschwelle erreicht.

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Montag, April 20, 2009

Alice Schwarzer will Heidi Klum zum "Pascha des Monats" küren

Dass die "Emma"-Herausgeberin nicht nur mit Männern, sondern auch mit etlichen Frauen ein Problem hat, die eine andere Auffassung als vom Feminismus vorgeschrieben verkörpern, hatte sie schon mehrfach gezeigt (siehe etwa Esther Vilar, Katharina Rutschky, Verona Feldbusch, Eva Herman und viele andere mehr). Aktuell gab Schwarzer zum Besten, während ihr etwa Dieter Bohlen gefalle, fände sie Heidi Klum "wirklich menschenfeindlich". Wie gut für die berufliche Zukunft von Heidi Klum, dass ihre Sendung nicht bei den Öffentlich-Rechtlichen läuft ...

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Freitag, April 17, 2009

Steckt Irrsinn an?

Vielleicht sollte man unsere Journalistinnen wenigstens für die Konsequenz bewundern, mit der sie die tatsächlich vorliegenden Fakten komplett ignorieren. So lässt sich Natalie Soondrum in der aktuellen "Frankfurter Rundschau" von Alice Schwarzer bei deren Flucht aus der Wirklichkeit mitreißen. Aber immerhin wählt sie den passenden Popsong dazu: "Confusion in her eyes that says it all …"

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Donnerstag, April 16, 2009

Alice Schwarzer besteht auf Frauenhass

Obwohl Schwarzers These, der Amokläufer von Winnenden habe aus Frauenhass heraus gehandelt, von den Ermittlungsbehörden zurückgewiesen wurde, trägt sie diese These weiterhin sehr aggressiv in diverse Medienorgane – so beispielsweise in die heute erschienene "Zeit" - und schon vor mehreren Wochen auf die Internet-Plattform Lehrer-Online. Das Blog Lehrerfreund kommentiert:

Alice Schwarzers Anliegen ist unterstützenswert, ihre Argumentation in großen Teilen einleuchtend. Allerdings sind ihre Forderungen und ihre Simplifizierungen überzogen - genau so überzogen wie die Forderung nach Verboten von Killerspielen oder Waffen. Die Taktik des maßlosen Forderns wurde schon von den klassischen feministischen Sprachkritiker/innen wie Luise F. Pusch erfolgreich angewendet (”Das Deutsche als Männersprache”). Nur durch radikale, teilweise abstruse Forderungen (z.B. nach Einführung des generischen Neutrums) konnte die für Veränderungen notwendige Aufmerksamkeit erregt werden. Die Konzentration auf den Männlichkeitswahn unserer Gesellschaft hat in dieser Diskussion jedoch einen gewaltigen Nachteil: Es macht die Ergebnisfindung unmöglich. Streng monokausale Ansätze kann man nur ablehnen oder annehmen - dem Erkenntnisgewinn dienen sie in der Regel kaum.


Wie so oft in unserer aktuellen Medienlandschaft waren auch unter Schwarzers Artikel die Leserkommentare deutlich gehaltvoller als der ihnen vorangestellte journalistische Text selbst. So kam recht schnell die Frage auf, ob man statt von Frauen- nicht eher von Männerhass sprechen sollte. Das Blog Lehrerfreund führt diese Debatte zu dem Fazit:

Damit dürften sich Alice Schwarzer (“Frauenhass”) und lonsi82 (“Männerhass”) absolut einig sein: Als Ziel steht eine diskriminierungsfreie, freiheitliche Gesellschaft, gegründet auf eine Erziehung zu Toleranz und Menschlichkeit. Wenn sich Feminist/innen, Maskulist/innen, Antifaschist/innen, Behinderte, Medienpädagog/innen, Ausländer/innen, Früherzieher/innen, Politiker/innen, Muslim/innen, Jüd/innen, Lehrer/innen und Christ/innen jedoch auf dem Weg zum Ziel gegenseitig die Köpfe einschlagen, weil sie ihr jeweiliges Erklärungsmodell als das einzige wahre ansehen, wird nicht viel passieren.


Dieser Aufruf klingt überzeugend – solange man nicht beginnt, sich darüber nähere Gedanken zu machen. Seit 30 Jahren regiert der Feminismus unwidersprochen und reitet damit etliche Menschen immer mehr in die Gülle. Kaum kommt von Männerretlern im Internet auch nur ein Ansatz von Kritik oder gar ein Hinweis darauf, dass Frau Schwarzers Kronzeuge für alles und jedes, "Professor" Henner Ertel, mittlerweile alles andere als belastbar sein dürfte, nimmt diese Einwände und Korrekturen der "Lehrerfreund" nicht als dringend notwendige Belebung der Debatte wahr, sondern ruft entsetzt: "Jetzt hört doch auf, euch die Köpfe einzuschlagen!"

Dass "Feminist/innen" und "Maskulist/innen" überhaupt in einem Atemzug genannt werden, ist ein absolutes Novum und dergleichen findet sich ganz sicher auch nicht in der "Zeit". Und auch sonst erlauben es unsere Medien lieber nicht, Schwarzers feministischen Thesen wie "Männer sind schuld an der Finanzkrise" bzw. "Männer ballern mit Millarden herum" eine maskulistische Position entgegenzustellen. Damit hält unser "Qualitätsjorunalismus" eine gleichberechtigte Debatte zwar mit aller Kraft auf, aber selbst die "Zeit" dürfte bei dem Versuch, die Tür auf ewig geschlossen zu halten, allmählich ins Schwitzen kommen. Im Zweifel sind es die sich als Ideologiewächter verstehenden Zeitungen selbst, die immer mehr in die Krise geraten. "Wenn immer mehr Leser angekotzt sind, habt ihr bald gar keine mehr", kommentierte diese Entwicklung unlängst der Google-Chef Eric Schmid auf dem Verlegerkongress der Newspaper Association of America. Die Jahrzehnte, als es in der Geschlechterdebatte nur eine ideologisch genehme Position geben durfte, sind dank des Internets zunächst einmal vorbei.

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Freitag, März 20, 2009

Teilnahmslosigkeit, Arroganz und Dummheit

Die FAZ berichtet über eine in den USA bereits sehr erfolgreiche Neuerscheinung auf dem deutschen Buchmarkt, in der es um den Selbstmord eines Mädchens geht. Der Autor des Artikels verknüpft dies mit dem Amoklauf in Winnenden und lässt sich von Alice Schwarzer auf eine falsche Spur führen:

Am Montag hat Alice Schwarzer, die Herausgeberin der Zeitschrift „Emma“, einen streitbaren Artikel über Winnenden veröffentlich. Sie hat den Amoklauf „das erste Massaker mit dem Motiv Frauenhass in Deutschland“ genannt - weil von den neunzehn toten und verletzten Opfern in der Albertville-Realschule achtzehn weiblich gewesen seien. Auf der Flucht habe der Täter dann wahllos und auch auf Männer geschossen. „Tim K. soll ,Depressionen' gehabt haben“, schreibt Alice Schwarzer. „Wir alle kennen depressive Frauen. Morden sie? Nein, höchstens sich selbst.“

Morden sie? In den Tagen seit den Ereignissen von Winnenden hat man zwei andere Fragen wieder und wieder gehört. Die eine lautet: Hätten wir die Warnsignale des Schulamokläufers rechtzeitig erkennen können? Und die andere: Warum sind es eigentlich immer Jungs oder junge Männer? Experten haben daraufhin erklärt, dass es sehr wohl Amokläuferinnen gibt, wenn ihre Zahl auch gering ist: Eine Studie aus dem Jahr 2006, die neunundneunzig Amokläufe an Schulen auf der ganzen Welt seit 1974 aufgeschlüsselt hat, zeigt, dass es viermal Täterinnen waren. Und obwohl die Gewaltbereitschaft junger Mädchen zuletzt gestiegen ist, was wiederum andere Studien belegen: Die Aggression psychisch belasteter Frauen, und das bringen Alice Schwarzers bittere Worte zum Ausdruck, scheint sich also eher nicht nach außen, sondern nach innen zu richten. Doch auch Jungen, dass darf man dabei nicht vergessen, begehen Selbstmord. Sie tun es sogar häufiger als Mädchen.


"Sogar häufiger" ist gut! Sie tun es nach offiziellen Statistiken siebenmal so häufig, rechnet man die "verdeckten", als Unfall ausgegebenen Selbstmorde mit, handelt es sich nach Schätzungen von Kinderärzten um eine zwölfmal so hohe Rate. Aber wenn die Jungen bei ihrem Selbstmord nicht viele andere Menschen mit sich in den Tod reißen, kümmert sich kaum jemand besonders darum. Auch nicht die FAZ. Warum nicht? Vielleicht gibt uns eine Zwischenüberschrift dieses FAZ-Artikels einen Hinweis: "Teilnahmslosigkeit, Arroganz und Dummheit".

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Donnerstag, März 19, 2009

Schwarzer erneut korrigiert: Frauenhass kein Tatmotiv

Genderama-Leserin I.S. schickte mir einen Artikel von Seite 4 der heutigen "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (inzwischen auch online), wo es heißt:

Die Publizistin Alice Schwarzer legt Wert auf die Feststellung, dass durch die Formulierung in einem geringen Teil unserer Auflage, ihr Kommentar über den Amoklauf sei bei "den" Einwohnern Winnendens auf Empörung gestoßen, der falsche Eindruck erweckt wurde, alle oder mindestens eine Mehrheit der Einwohner habe sich empört. Die Journalistin hatte in einem Zeitungsbeitrag geschrieben, das Drama in Winnenden sei "das erste Massaker mit dem Motiv Frauenhass" in Deutschland gewesen. "Uns liegen in dieser Richtung keinerlei Erkenntnisse vor. Nach der ballistischen Untersuchung und ersten Zeugenvernehmungen gibt es keinerlei Anhaltspunkte, dass der Täter es ausschließlich auf weibliche Opfer abgesehen hatte", sagte ein Sprecher der Polizei Waiblingen. Die Opfer hätten in Türnähe gesessen. Es ist richtig, dass es in der Schule nur ein männliches Opfer gab, aber es sind fünf Frauen und vier Männer verletzt worden. "Auch aus den Vernehmungen haben wir keine Hinweise, dass Frauen gezielt getötet wurden." (F.A.Z.)

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Mittwoch, März 18, 2009

"Zeitbombe Männlichkeit?" Pädagoge korrigiert Alice Schwarzer

Genderama-Leser R.S. war so entnervt darüber, dass "Der Standard" das unwissenschaftliche Geschreibsel einer Alice Schwarzer veröffentlichte, dass er das Blatt in einer Mail auf deren Fehler hinwies. Die Redaktion musste dem Recht geben, verteidigte sich aber damit, dass Schwarzer doch eine "über die Grenzen ihres Landes hinaus renommierte Schreiberin" sei, so dass man darauf vertraut habe, "dass die Fakten, auf Grundlage derer sie argumentiert, unstrittig sind". Ja, so kann man sich irren.

Um seinen Fauxpas halbwegs wieder gut zu machen, veröffentlichte "Der Standard" nun eine Erwiderung des Erziehungswissenschaftlers Josef Christian Aigners auf Schwarzers Polemik. Der hält es zwar für verkürzt, den Amoklauf von Winnenden allein durch die Jungenkrise erklären zu wollen (und hat damit zweifellos Recht), liest aber dann Alice Schwarzer die Leviten:

Aber auch Frau Schwarzer verkürzt, und nicht nur das: Sie setzt auch auf "Belege", die einer "Galionsfigur der deutschen Frauenbewegung" eigentlich unwürdig sind - wie die des "Münchner Neuropsychologen Prof. Henner Ertel". Unter Berufung auf dessen fragwürdige Studien wird die Pornografie (wieder einmal) als eine zentrale Gewalt-Ursache bemüht, obwohl dazu nach wie vor keine annähernd eindeutigen Forschungsergebnisse vorliegen und zahlreiche Experten der Pornografie eher eine Kompensationsfunktion für frustrierte männliche Sexualität zuweisen. (…) Eine Berufung auf derart unseriöse Quellen diskreditiert das Anliegen, wirkliche Ursachenforschung gegen Männergewalt zu betreiben, fast schon von vornherein. Und auch die Bedeutung von Vorbildern für Jungen zum Abarbeiten ihrer männlichen Identitätsprobleme in Zweifel zu ziehen erscheint mehr als fragwürdig: Der Täter von Winnenden, weiß Schwarzer, habe durchaus solch ein Vorbild gehabt - nämlich einen "Waffennarren" von Vater mit 15 Schusswaffen zu Hause! Soll das ein Witz sein?


Hier geht es mit deutlichen Worten weiter.

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Montag, März 16, 2009

"Ego-Shooter wie World of Warcraft"

Wenn es ein Beispiel dafür gibt, dass sich etliche Journalisten auch nach dem Amoklauf von Winnenden bestenfalls zum Schein dafür interessieren, was unsere Jungen so treiben und was nicht, dann ist es die aktuelle Debatte über "Killerspiele". Diese Diskussion kann ich zwar unmöglich auch noch vollumfassend in diesem Blog unterbringen, aber es reicht ja auch ein einziger taz-Artikel zur Veranschaulichung: "World of Bullshit".

Hübsch ist allerdings auch der Beitrag "Gibt es noch recherchierende Journalisten?", wo auch Alice Schwarzer noch mal ihr Fett abbekommt. Kein Wunder, dass Spötter ihr Blatt inzwischen "Omma" nennen - zur Lebensrealität junger Menschen herrscht da doch eine enorme Kluft.

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