Donnerstag, November 27, 2025

Studie: Künstliche Intelligenz bevorzugt weibliche Bewerber

1. Eine relativ aktuelle Studie über LLMs wie ChatGTP (vereinfacht als "Künstliche Intelligenz" bezeichnet) zeigt eine systematische Parteilichkeit, wenn sie Lebensläufe (CVs) vergleichen und eine Empfehlung für eine Bewerbung abgeben sollen. Für diese Untersuchung wurden 22 führende LLMs getestet: Jede erhielt eine Stellenbeschreibung plus zwei fast identische Lebensläufe— mit demselben Profil, nur unterschiedliche Vornamen (einer männlich, einer weiblich). Über alle 22 Modelle und 70 Berufe hinweg wählten die LLMs weiblich klingende Namen häufiger als "qualifizierter" aus. Im Schnitt wurden weibliche Kandidatinnen 56,9 Prozent ausgewählt — deutlich mehr als die 50-50-Verteilung, die bei neutraler, leistungsbezogener Auswahl erwartet würde. Wenn in den Lebensläufen ein Geschlecht ("male/female") genannt wurde, verstärkte sich dieser Trend zugunsten der Frauen. Damit spiegelt die Künstliche Intelligenz die Parteilichkeit, die schon vor Jahren über die Parteilichkeit von Menschen bei Bewerbungen ermittelt wurde. Bezeichnenderweise gehen die Ergebnisse solcher Forschung niemals in die Geschlechterdebatte ein, wie sie Politik und Leitmedien führen.



2. Bei einer weiteren halbwegs aktuellen Studie wurden über tausend junge Männer in den USA gefragt, ob sie vertrauenswürdige erwachsene Personen haben, an die sie sich bei schulischen Problemen, bei Beziehungsfragen oder bei Zukunftsplanung wenden können — und falls ja: ob diese Person männlich oder weiblich ist. Während über 90 % der Befragten angaben, irgendeine erwachsene Vertrauensperson zu haben, sind diese überwiegend weiblich. Im Bereich Schule/Lernhilfe gaben 78 % der Jungen an, einen weiblichen Mentor zu haben — aber nur 62 % nannten einen Mann. Bei Fragen zu Freundschaften oder Beziehungen war das Zahlenverhältnis 78 % gegenüber 57 %. Dieser Mangel männlicher Mentoren trifft bei Jungen aus einkommensschwächeren Familien besonders stark zu: Jungen aus Haushalten mit Einkommen unter $50 000 hatten deutlich seltener einen männlichen Mentor als Jungen aus wohlhabenderen Familien.

Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass männliche Mentoren für Jungen wichtige Bezugspersonen sein können — nicht nur fachlich (Schule, Zukunft), sondern auch emotional oder in Lebensentscheidungen. Gerade bei Vaterlosigkeit oder instabilen Familienstrukturen könnten engagierte männliche Erwachsene diese Rolle übernehmen. Der Mangel an männlichen Vorbildern kann negative Folgen haben — insbesondere, wenn Jungen Schwierigkeiten beim Lernen, schulischem Erfolg, Zukunftsplanung oder sozialen Integration haben.



3. Das politische Magazin CICERO spricht sich gegen eine Wehrpflicht für Frauen aus. Das geschieht mit der üblichen Rosinenpickerei:

Man braucht nur einen Blick auf die Lebensverläufe, Belastungsphasen und biologischen Voraussetzungen zu werfen, um zu erkennen, wie absurd die Vorstellung einer symmetrischen Wehrpflicht ist. Frauen übernehmen in Deutschland nach wie vor den überwiegenden Teil der frühen Kinderbetreuung. Sie durchlaufen Schwangerschaft, Geburt und die körperlichen Nachwirkungen, die damit einhergehen. Sie zahlen aufgrund dieser Lebensphasen oft jahrelang weniger in die Rente ein und tragen ein höheres Risiko von Altersarmut. All das ist nicht diskriminierend, sondern eine Realität, die jeder erkennen könnte, der es möchte. (…) Wer behauptet, eine Pflicht zum Wehrdienst sei für Männer nur gerecht, wenn man sie auch auf Frauen ausdehne, argumentiert kindlich. (…) Wer konservativ denkt, sollte den Mut haben, das Offensichtliche auszusprechen.


Die Vorstellung, dass Gleichberechtigung für Männer im konservativen Lager eher auf offene Ohren stoße als im linken, entpuppt sich einmal mehr als Irrtum.



4. Alle 14 Minuten wird ein Mann von einem Partner oder Familienmitglied getötet. (Interesse der Leitmedien daran: null. Staatliche Gedenktage: null.)



5. Wer eine Frau tötet, wird in Italien jetzt mit lebenslänglicher Haft bestraft. Dieses neue Gesetz wurde von Regierung und Opposition beschlossen und von Premierministerin Giorgia Meloni unterstützt.



6. Spiegel-Online hat Denise Brown, Resident Coordinator und Humanitarian Coordinator der Vereinten Nationen im Sudan, zur Lage dort interviewt. Ein Auszug:

"Ich habe von Frauen und Mädchen gehört, die von den Männern ihrer Familien getrennt wurden. Ich habe Geschichten gehört über Ehemänner, Söhne und Väter, die in der Stadt oder auf der Flucht getötet wurden. Wir haben glaubwürdige Beweise für Massenhinrichtungen gesammelt, die in den vergangenen Wochen stattgefunden haben. Viele Menschen werden auf dem langen Weg nach Tawila von verschiedenen Milizen verschleppt. Männer und Jungen werden festgehalten, bis Lösegeld gezahlt wird."


"Besonders erschreckt hat mich die Gewalt gegen Frauen und Kinder."




7. Die Londoner Times beschäftigt sich mit der Situation von Männern:

Eine neue Studie unter 2.000 britischen Männern und Frauen im Alter von 18 bis 45 zeigt, dass Männer an einem beispiellosen Krisenpunkt stehen. Sie haben überholte Vorstellungen von Männlichkeit hinter sich gelassen, wollen ihrer Gemeinschaft etwas Gutes tun und wünschen sich, zärtliche, engagierte Väter zu sein. Gleichzeitig verzweifeln sie daran, den widersprüchlichen Anforderungen gerecht zu werden, die ihre romantischen Partnerinnen und die Gesellschaft an sie stellen. Fast die Hälfte erwägt, der Liebe komplett den Rücken zu kehren.

(…) Ein Viertel der Männer sagte – bedrückenderweise –, dass sie glauben, niemand werde sich in sie verlieben. Für 41 Prozent war eine feste Beziehung "eine zu große finanzielle Verpflichtung", deutlich mehr als bei Frauen. Wenig überraschend haben 15 Prozent der Männer schon mit einer KI- oder virtuellen Partnerin interagiert. Rund 62 Prozent der Männer meinten, "Frauen haben heutzutage zu viele Erwartungen daran, wie Männer in Beziehungen sein sollten". Erstaunlich ist, dass dem beinahe die Hälfte der Frauen zustimmte. Möglicherweise im Zusammenhang mit dieser schwierigen Dynamik gab fast ein Viertel der Männer zwischen 18 und 35 zu, dass sie "gezielt" Pornografie konsumieren, die Strangulation oder andere Gewalt zeigt.


Der letzte Satz zeigt gut, wie sehr auch diese Untersuchung aus einer feministisch-männerfeindlichen Perspektive verfasst ist. Es gibt keinerlei Belege für die mit "möglicherweise" eingeleitete Vermutung, BDSM-Vorlieben entstehen nicht durch Enttäuschungen in Menschen des anderen Geschlechts und ohne eine Vergleichszahl bei Frauen macht diese Statistik wenig Sinn. Ich habe einmal die KI Perplexity nach Vergleichszahlen gefragt. Die Antwort:

Eine Studie aus dem Fachmagazin Archives of Sexual Behavior zeigt, dass 69% der Frauen aggressive Inhalte in Pornografie zumindest teilweise erregend finden – höher als bei Männern (40%). Frauen suchten häufiger nach "härteren" Varianten wie Würgen. Eine kanadische Umfrage ergab zudem, dass 65% der Frauen Fantasien von Dominierung und 33% von Vergewaltigungsszenarien haben, die oft mit Pornografie assoziiert werden.


Perplexity weist auch darauf hin, dass Christian Schmidt erst kürzlich über diese Studie berichtet hat.

Aber weiter mit Auszügen aus dem Artikel der "Times":

Der Aussage "Keinen kümmert es, ob es Männern gutgeht" stimmten 63 Prozent der Männer zu, verglichen mit 39 Prozent der Frauen.


Gut, das lässt sich ja empirisch untersuchen, indem man abzählt wie viele Medienbeiträge und Politiker sich den Anliegen von Männern beziehungsweise den Anliegen von Frauen widmen.

Moderne Männlichkeit in Großbritannien erscheint als chaotisches Bündel widersprüchlicher Botschaften. Zuerst die guten Nachrichten: Auf die Bitte, 18 Merkmale des "Mannseins" zu bewerten, waren die Ergebnisse erstaunlich warmherzig. Die drei wichtigsten – für Männer und Frauen – waren "ein Freund sein", "Menschen helfen, die Unterstützung brauchen" und "für die Familie sorgen". Die letzten vier Plätze belegten "das Sagen haben", "viel Geld verdienen", "Konflikte mit Gewalt lösen" und "viele Sexualpartner haben".


"Erstaunlich" ist das nur, wenn man die männerfeindlichen Klischees der Leitmedien stark verinnerlicht hat.

Rund 59 Prozent stimmten zu: "Ich muss auf mich selbst achten, niemand steht hinter mir", deutlich mehr als Frauen. Männer stimmten doppelt so häufig wie Frauen der Aussage zu: "Männer sollten Probleme alleine lösen, statt um Hilfe zu bitten."

(…) Gleiches gilt für die gemischten Signale, die Männer von Frauen erhalten. Auf die Aussage "Elternsein ist der wichtigste Job der Welt" stimmten 80 Prozent der Männer zu – mehr als Frauen. Doch die Behauptung "Männer, die Vollzeit-Väter sind, werden nicht als echte Männer angesehen" fand bei einem Drittel der Frauen Zustimmung, nicht weit von den 42 Prozent der Männer entfernt.

Ähnlich verlief es mit den Fragen, die herausfinden sollten, wie stark Männer sogenannte "Red-Pill"-Vorstellungen teilen, wie sie Influencer der Manosphere – etwa Andrew Tate – vertreten. Rund die Hälfte der Männer stimmte einigen rückwärtsgewandten Ansichten zu. Überraschender war jedoch oft die Zustimmung der Frauen zu denselben Positionen. Mehr Frauen als Männer stimmten zu, dass "die Medien Männer in einem negativen Licht darstellen" (82 Prozent der Frauen, 67 Prozent der Männer), "es generell besser läuft, wenn Männer das Geld verdienen und Frauen sich um die Kinder kümmern", "ich Männer bewundere, die ihren Wohlstand zeigen" und "man muss heute ein Alphamann sein, um einen Partner zu finden" (78 Prozent der Frauen, 43 Prozent der Männer). Unterdessen sagten 57 Prozent der Männer – doppelt so viele wie Frauen –, dass sie "hohen Druck verspüren, ein bestimmtes Aussehen zu haben, um im Dating erfolgreich zu sein".

(…) Männer (68 Prozent) stimmten eher als Frauen (45 Prozent) zu, dass sie "ihren guten Ruf verlieren können, nur weil sie ihre Meinung äußern". Außerdem meinten sie häufiger, "Männer hätten es schwerer als Frauen, wenn es um neue Chancen geht", und sie unterstützen eher die Abschaffung von Diversity-Programmen. Vor diesem Hintergrund überrascht es wenig, dass Männer die Ansicht vertreten, "Witze über typische Männer- und Frauenrollen werden heutzutage zu ernst genommen".


Wer sich jetzt schon fragt, was an vielen dieser Auffassungen "rückwärtsgewandt" sein soll, dürfte seine Freude an dem letzten Satz des Artikels haben, der abschließend den Leiter der Studie zitiert, einen Berater der Vereinten Nationen:

"Ich empfinde Unruhe – aber eine Unruhe, die von echter Hoffnung begleitet wird, dass Männer tatsächlich lieben können."


Ich weiß nicht: Männer sollen lieben können? Müsste man ihnen dann nicht so etwas wie Menschlichkeit zugestehen?

Insgesamt zeigt der Artikel eine sehr realistische Weltsicht bei zahlreichen Männern und das anhaltende Händeringen darüber bei Vertretern des bisherigen Establishments. Grundaussage des Beitrags ist: Männer sind an ihrer schlechten Situation (mal wieder) selbst schuld. Bei alldem muss man sich die einzelnen Ergebnisse der Befragung noch einmal klar vor Augen führen: Mehr als zwei von drei Männern befürchten, dass ihr Ruf leidet, wenn sie ihre Meinung äußern! Das ist nicht nur ein "subjektives" gefühl, denn wewr das befürchtet, dürfte seine Meinung in den meisten Fällen tatsächlich zurückhalten. Wenn die mediale Geschlechterdebatte fast ausschließlich von profeministischen Männern bestimmt wird, liegt das nicht zuletzt daran, dass die tatsächliche Mehrheit eingeschüchtert ist.



8. Die internationale "Coalition to End Domestic Violence" berichtet über männerfeindlichen Sexismus auf der höchsten Ebene der Vereinten Nationen. Links zu den Belegquellen findet man im englischen Originaltext.

Letzten Freitag wurden 303 Schüler aus St. Mary’s, einer koedukationalen Schule in Nigeria, entführt. Medienberichte enthüllten, dass sowohl Jungen als auch Mädchen entführt wurden: "Bewaffnete Männer sollen die katholische Schule St. Mary’s im Bundesstaat Niger angegriffen und 303 Schüler sowie 12 Lehrer, Männer und Frauen unterschiedlichen Alters, entführt haben", berichtete MSN

Doch am vergangenen Samstag veröffentlichte Amina Mohammed von den Vereinten Nationen einen Tweet, in dem es hieß: "Tief besorgt über die Massenentführung an der St. Mary’s School im Bundesstaat Niger, Nigeria. Schulen sollten Schutzräume für Bildung sein, keine Ziele gegen Mädchen."

Die UN-Funktionärin erwähnte die entführten Jungen mit keinem Wort.

Amina Mohammed ist keine niedrigstufige Bürokratin in der UN-Verwaltung. Vielmehr ist sie die Stellvertretende Generalsekretärin, die direkt dem Generalsekretär António Guterres unterstellt ist.

Leider betreiben die Vereinten Nationen fortlaufend Geschlechterbigotterie. Gestern begingen die Vereinten Nationen den Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Grotesk ist, dass die UN nie den Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Männer anerkannt hat.

Letzte Woche veröffentlichte die UN-Weltgesundheitsorganisation einen Bericht zu Gewalt gegen Frauen. Aber unverständlicherweise hat die WHO nie eine Studie zu Gewalt gegen Männer herausgegeben.

Dies ignoriert das wachsenden Problem häuslicher Gewalt durch Frauen:

· Die Forscherin Alexandra Lysova veröffentlichte eine Studie, die ergab, dass die Raten einseitiger Gewalt durch Frauen fast doppelt so hoch waren wie die einseitiger Gewalt durch Männer – 31,4% bzw. 16,9%.

· Anfang dieses Monats berichtete JAPAN Forward, dass japanische Männer 28.214 Beratungen zu häuslicher Gewalt eingereicht hatten, was einem Anstieg um 50% in fünf Jahren entspricht.

· Am vergangenen Samstag versammelten sich Tausende in Madrid, Spanien, und forderten, dass die Regierung ihre Politik aktualisiert, um männliche Opfer vor weiblichen Misshandlern zu schützen.

Anfang dieses Monats veröffentlichte The Nuzzo Letter einen scharfen Bericht zu "UN Women’s Feminist Propaganda on X". Die Analyse kam zu dem Schluss: "Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass UN Women regelmäßig feministische Propaganda auf X nutzt. Die Tweets von UN Women sind oft ungenau, voreingenommen, widersprüchlich, unprofessionell, übermäßig emotional und mangelhaft an Anstand und Empathie gegenüber Jungen und Männern."

Die Ironie rundet sich ab: Die Vereinten Nationen sponsern eine hochprofilige Initiative zur Bekämpfung von Online-Desinformation. Die UN bezeichnet Online-Desinformation als "oberste globale Bedrohung".

Die Vereinten Nationen müssen offensichtlich erst einmal aufräumen, wenn sie die Desinformation stoppen und ihren Ruf bei ihrem Sexismus im Bereich häuslicher Gewalt wiederherstellen wollen.




Dienstag, November 25, 2025

"Diakonie warnt vor wachsendem Antifeminismus unter jungen Männern"

1. "Immer mehr junge Männer folgen problematischen Influencern und verharmlosen Gewalt gegen Frauen", heißt es auf Spiegel-Online, womit der Artikel von Anfang an Ideologiekritik und Gewaltbereitschaft zusammenrührt. "Mitarbeiter der Diakonie berichten, dass sich dies in vielen Beratungsgesprächen zeigt. Aktuelle Zahlen bestätigen diese Tendenz." Das wird dann auch konsequent weiter so durchgezogen, wie man es von guter Propaganda erwarten darf:

Die Diakonie Hamburg warnt vor zunehmendem Antifeminismus unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In Workshops an Schulen und in Beratungsgesprächen würden Fachkräfte vermehrt von jungen Männern berichten, die sich mit Influencern aus der "Manosphere" identifizieren. Diese propagieren in sozialen Netzwerken stereotype Geschlechterrollen, stellen Männer als Opfer der Gleichberechtigung dar und verharmlosen Gewalt gegen Frauen.


Also zwei legitime Ansichten, die mit Gewalt zusammengerührt werden, um diese Auffassungen ins Zwielicht zu rücken. Hält Spiegel-Online seine Leser eigentlich für bescheuert oder schreibt man dort nur noch für eine bestimmte Zielgruppe?

Offizielle Statistiken bestätigen laut Diakonie diese Tendenz: Laut Bundeskriminalamt (BKA) stiegen frauenfeindliche Straftaten im vergangenen Jahr um 73 Prozent. Auch Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung, Sexualstraftaten und häusliche Gewalt nahmen zu. "Diese Normalisierung antifeministischer Haltungen führt dazu, dass Grenzen zunehmend überschritten werden – verbal und manchmal auch mit Taten", sagte Landespastorin Annika Woydack.


Klassische Einstiegsdroge: Heute kritisierst du eine Ideologie, die zum Beispiel jahrelang wissenschaftliche Forschung manipulierte, um männliche Opfer unsichtbar zu halten, morgen bist du ein Menschenhändler. So schnell kann's gehen, wenn man nicht aufpasst. Am besten, man hält sich mit seiner Kritik konsequent zurück. Sie wollen sich doch nicht am Menschenhandel mitschuldig machen, oder?



2. Gestern und heute gab es anlässlich des heutigen Gedenktags gegen Gewalt, solange sie eine Frau trifft, eine Flut weiterer Artikel dazu. Der vielleicht schönste: "Ausgerechnet an diesem Tag: Kritik an Lindemann-Konzert in der Olympiahalle". Die Autorin der Münchner Abendzeitung ist entsetzt: "Skandalrocker Till Lindemann spielt ausgerechnet am Tag der Gewalt für Frauen in der Münchner Olympiahalle. Ein bloßes Versäumnis der Verantwortlichen – oder Ausdruck völliger Gleichgültigkeit?"



3. Da lässt sich natürlich auch das Europäische Parlament nicht lumpen und legt eine "gender equality strategy vor", bei der es natürlich nur ein "gender" gibt:

Die Kommission sollte außerdem die erforderlichen Leitlinien für die Umsetzung des kürzlich verabschiedeten Gesetzes zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt ausarbeiten und Femizid (die Tötung einer Frau oder eines Mädchens aufgrund ihres Geschlechts) als eigenständiges Verbrechen anerkennen.


Und diese Leute wundern sich ernsthaft, dass immer mehr junge Männer nicht mehr mitmachen, wenn die hohe Politik sie als Gewaltopfer kontinuierlich ausblendet.



4. "Tausende Menschen marschieren in Madrid und forderten von Redondo Schutz für alle Opfer von Gewalt" schlagzeilt die spanische Zeitung El Debate. In dem Artikel von Sandra Ordóñez heißt es:

Tausende Menschen versammelten sich am Samstag in Madrid unter dem Motto Die Opfer haben kein Geschlecht, in einer Demonstration, die von zehn Vereinen organisiert wurde, darunter Hazte Oír und Anavid. Das Ziel war es, alle Opfer von Gewalt im häuslichen Umfeld sichtbar zu machen, unabhängig von Geschlecht, Alter oder sexueller Orientierung. Die Mobilisierung begann mittags vor dem Ministerium für Gleichstellung und endete auf dem Platz Callao. Sie verurteilte die institutionelle Ausgrenzung zahlreicher Betroffener aufgrund dessen, was sie als ideologische Auslegung der Gewalt betrachten.

In einer Atmosphäre, die vom kalten Wetter geprägt war, zogen die Teilnehmer durch das Zentrum der Hauptstadt und trugen Plakate mit sich, während sie Slogans für eine "echte Gleichheit" und den "Schutz der Menschenrechte" für alle Opfer skandierten. Während des Marschs waren Rufe von Großeltern zu hören, die ihr Recht auf Umgang mit ihren Enkelkindern einforderten, Zeugnisse von Vätern, die von ihren Kindern durch Urteile getrennt wurden, die sie als ungerecht empfinden, und Berichte von Menschen, die behaupten, von einem System unsichtbar gemacht worden zu sein, das nach ihrer Ansicht nur ein bestimmtes Opferprofil anerkennt.

Javier María Pérez Roldán, Anwalt und Generalsekretär von Hazte Oír, trat als Sprecher der organisierenden Vereinigung auf und betonte den Grund für ihre Anwesenheit: "Wir sind hier, um die hilflosen Opfer zu schützen." Neben ihm nahmen Inma Fernández, Journalistin und Aktivistin für ausgeschlossene Opfer, und Ana Ruiz, Sprecherin von Derecho a Vivir, teil. Alle waren sich einig, dass der aktuelle Ansatz der öffentlichen Politik geändert werden muss, um Betroffene im familiären Umfeld gleichberechtigt aufzunehmen.

Zu der Veranstaltung stießen weitere Organisationen wie Comando Libertad, die Asociación por los Derechos de los Niños Custodia Compartida Extremadura, das Movimiento por la Igualdad Real, SIPNA, Policías Trans No Normativos und die Fundación de Hombres Maltratados. Auch Vertreter der internationalen Organisation Davia waren dabei, die ähnliche Aktionen in über 200 Vereinen in verschiedenen Ländern koordiniert. [Ich bin selbst Mitglied bei Davia. – A.H.]

Von Anavid, einem gemeinnützigen Verein, der die Schaffung gleichberechtigter Gesetze und ein größeres gesellschaftliches Bewusstsein für dieses Problem fördert, wurde erinnert, dass "Gewalt im häuslichen Umfeld kein Geschlecht oder Status unterscheidet" und dass es unerlässlich ist, allen Opfern den gleichen institutionellen Schutz zu gewährleisten. Die Organisation betreut sowohl Frauen und Minderjährige als auch Männer, die Opfer von Aggressionen oder falschen Anzeigen werden können, in einem Kontext, in dem die Unschuldsvermutung nach ihrer Ansicht oft nicht respektiert wird.

Eines der am häufigsten wiederholten Slogans während des Marschs war, dass Leid nicht nach politischen oder medialen Kriterien klassifiziert werden darf. In diesem Sinne verurteilten die Organisatoren, dass aus Wahl- oder ideologischen Gründen viele Opfer zum Schweigen gebracht oder direkt ignoriert werden. Ebenso wurde die Ministerin für Gleichstellung, Ana Redondo, als eine der am meisten kritisierten Figuren in der Demonstration hervorgehoben.

"Feministische Ministerin, wir stehen nicht auf deiner Liste", skandierten die Teilnehmer.

Die Demonstration am Samstag markiert einen weiteren Schritt im Wachstum einer sozialen Bewegung, die die aktuellen Schutzmodelle in Frage stellt und einen neuen Blick auf das Phänomen der Gewalt in der Familie fordert. Die Organisatoren hoben den Erfolg der Veranstaltung als Beweis hervor, dass eine wachsende Zahl von Bürgern ablehnt, was sie als "ideologische Ingenieurskunst" bezeichnen, die festlegt, welche Opfer Anerkennung verdienen und welche nicht.

"Der Erfolg dieses Marschs zeigt, dass immer mehr Menschen bereit sind, die Wahrheit zu verteidigen: dass kein Opfer wichtiger ist als das andere", schloss Hazte Oír in seiner Erklärung ab. Eine Forderung, die nach ihren Angaben in verschiedenen Initiativen auf nationaler und internationaler Ebene fortgesetzt werden soll, in der Hoffnung, dass die Institutionen einen gleichberechtigten und inklusiven Schutz für alle Opfer übernehmen.


Vielleicht wächst diese Einstellung, selbst wenn die Diakonie noch so sehr dagegen polemisiert, auch hierzulande so stark, dass eine solche Demonstration in Berlin ebenfalls möglich wird.



Montag, November 24, 2025

Britische Regierung kündigt nationalen Gipfel zur Situation von Männern und Jungen an

1. Neues aus Großbritannien:

Premierminister Sir Keir Starmer hat angekündigt, dass die Regierung im nächsten Jahr einen nationalen Gipfel zu den Herausforderungen für Männer und Jungen veranstalten wird. Während eines Empfangs in der Downing Street zum Internationalen Männertag sagte Starmer, dass Themen wie die psychische Gesundheit von Männern und Frauenfeindlichkeit im Internet "eine nationale Antwort erfordern".

Vizepremierminister David Lammy und Opferminister Alex Davies-Jones wurden damit beauftragt, die Bemühungen der Regierung zur Bewältigung der Probleme von Männern zu leiten. "Es muss eine gesamtgesellschaftliche Anstrengung sein. Damit wir diese Probleme besser verstehen können, werden wir nächstes Jahr Menschen zu einem nationalen Gipfeltreffen zum Thema Männer und Jungen zusammenbringen", sagte Starmer.

(…) Der Premierminister betonte, dass die Unterstützung von Männern und Jungen kein "Nullsummenspiel" sei, und erklärte am Mittwoch bei dem Empfang: "Wir müssen die Geschlechter nicht gegeneinander ausspielen. Es ist nicht entweder das eine oder das andere; wir können beides haben. Eine positive Agenda für Männer und Jungen geht nicht zu Lasten von Frauen und Mädchen."

An der Veranstaltung, die laut Starmer der erste Empfang zum Internationalen Männertag in der Downing Street Nr. 10 war, nahmen Vertreter von Wohltätigkeitsorganisationen und Unternehmen sowie Prominente teil, die sich für die geistige und körperliche Gesundheit von Männern einsetzen.


Schräg ist natürlich, dass "Frauenfeindlichkeit im Internet" als Thema genannt wird. Ich kann mich an keinen Frauengipfel erinnern (der letzte war vor wenigen Tagen), bei dem auch feministischer Männerhass auf der Tagesordnung stand.

Das britische Gesundheitsministerium hat dieser Tage auch ein ausführliches Dossier zur Männergesundheit vorgelegt.



2. Neue Hürden erschweren die Kriegsdienstverweigerung. So wird inzwischen offenbar auch das Vorlegen einer Geburtsurkunde verlangt.



3. "Wer jeden Beschuldigten zum Täter erklärt, schadet am Ende den wirklichen Opfern" argumentiert Antje Jelinek im politischen Magazin CICERO. Ein Auszug:

Bei den Grünen, aber auch in der linken Szene allgemein, wurde die Beweislastumkehr mittlerweile assimiliert und zum probaten Mittel im Kampf gegen das Patriarchat erklärt. Die Unschuldsvermutung ist demnach lediglich ein lästiges Beiwerk, das nur vor Gericht gilt. In linksradikalen Kreisen ist diese Auffassung von Gerechtigkeit und Opferschutz schon seit Jahren gängige Praxis. In sogenannten Outcalls werden Anschuldigungen gegen unliebsame Männer veröffentlicht, damit sie einer sozialen Ächtung ausgesetzt werden. Verkauft wird das als Feminismus und als progressiv.

(…) Nicht nur Prominente haben unter dieser absurden Vorstellung moralischer Verklärtheit zu leiden. Auch in der Punkszene gibt es Fälle, wo falsch beschuldigte Normalos von massiver sozialer Zerstörung betroffen sind. Eine in der Szene bekannte Plattform, die hier ordentlich mitmischt, ist PunkToo. Sie gibt jeder Frau bzw. FLINTA-Person die Möglichkeit, ganz unkompliziert einen Rachefeldzug anzustoßen. Der Beschuldigte darf sich weder zu den Anschuldigungen äußern, bevor sie ins Netz gelangen, noch im Nachhinein adäquat verteidigen. Das ist schlicht nicht gewollt.

Die soziale Ächtung, die daraus folgt, äußert sich dadurch, dass Personen, Veranstalter, Veranstaltungsorte, Bands – mitunter das komplette soziale Umfeld – massiv unter Druck gesetzt werden, den Beschuldigten zu canceln und sich von diesem zu distanzieren. Wer das als Freund oder Angehöriger nicht möchte, wird ebenfalls gecancelt. Davon sind dann auch Frauen betroffen, denn es gilt die Kontaktschuld.

PunkToo existiert daher nicht für die Aufklärung sexueller Übergriffe, die Lösung von Konflikten oder für irgendeine Form von Gerechtigkeit, sondern als feministisches Projekt, das Männer generell an den Pranger stellt – begründet oder nicht. Die Schäden einer falschen Beschuldigung wirken sich in der Punkszene dann nicht nur auf die sozialen Kontakte aus, sondern oft auch finanziell. Gerade dort, wo mit Musik auch Geld verdient wird, kommt es durch Kündigung von Plattenverträgen oder Blockade von Konzertveranstaltungen und Plattenlabels aufgrund der falschen Anschuldigungen zu finanziellen Einbußen.

Auf der linksradikalen Plattform Indymedia, auf die PunkToo auch gern verweist, und auf anonymen Accounts auf Instagram ist es gängige Praxis, Männer zu beschuldigen und deren soziale Ächtung zu befeuern. Besonders Instagram bietet der perfiden Praxis solcher Outcalls gute Möglichkeiten. So wird (…) in einer Instagram-Story, die nach 24 Stunden wieder verschwindet, die angeblich sexuell übergriffige Person mit detaillierter "Täterbeschreibung", Fotos und ausführlichen Schilderungen seiner angeblichen Vergehen angeklagt. Es wird ausdrücklich darum gebeten, die Inhalte zu teilen. Nach Verschwinden der Story soll man per DM ("direct message") nachfragen, um das Material für das Teilen des Outcalls zu bekommen.

Die Anschuldigungen bei solcher Art Outcalls reichen von emotionaler Gewalt, harmlosen sexuellen Übergriffen über sexuelle Nötigung bis hin zur Vergewaltigung. Werden die in den Outcalls geschilderten Vorwürfe vor Gericht eindeutig geklärt, sorgt das aber keineswegs für eine Rehabilitierung der falsch Beschuldigten. Das zeigt das Beispiel einer der Autorin bekannten Person aus Gotha, die vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen wurde. Die soziale Zerstörung wird dennoch weiter vorangetrieben. Und auch das Canceln der Räume, in denen die Tat, die nie stattgefunden hat, angeblich geschah, wird auch nach fünf Jahren in der Szene weiter thematisiert – und Bewohner und Betreiber der Location verurteilt.


Jelineks Auffassung zufolge schade derartige Lynchjustiz dem Rechtsstaat sowie der Glaubwürdigkeit tatsächlicher Opfer.



4. Kanada legt die "feministische Außenpolitik" zu den Akten. Man wolle sich aber weiter für die Rechte sexueller Minderheiten und die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen engagieren. Man werde an den feministischen Grundwerten als Teil der Regierungspolitik festhalten, erklärte die kanadische Außenministerin Anita Anand.



Freitag, November 21, 2025

"Die Zeit": Wie Opferschutz zum "totalitären Dogma" wurde

1.
Sie versprechen Heilung und zerstören Leben: Therapeuten, die, unterstützt von dubiosen Opferschützern, bei ihren Patienten falsche Erinnerungen an Missbrauch und Gewalt hervorrufen.


Mit diesem Teaser eröffnet ein sehr langer und komplexer Artikel der "Zeit" über dieses Thema, über das ich schon vor einem Vierteljahrhundert in meinem Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" ausführlich berichtet habe. Ein Auszug aus dem aktuellen Artikel:

Im Ankündigungstext heißt es über den Film: "Man sieht sie nicht, die Opfer von ritueller Gewalt, obwohl sie seit vielen Jahren von den Torturen ihrer Kindheit berichten. Man will das nicht hören, nicht sehen, nicht glauben. Und die Täter sieht man erst recht nicht." Die Regisseurin des Films "Blinder Fleck" ist Liz Wieskerstrauch, die zahlreiche Dokumentationen für ARD, ZDF und Arte realisiert hat. Die Deutsche Film- und Medienbewertung hat der Doku das Prädikat "besonders wertvoll" verliehen. Wieskerstrauch tourt damit durch Deutschland und nun auch durch Österreich, wo er vom Psychotherapeutenverband ausdrücklich empfohlen wird. Sowohl die "taz" als auch die "Emma" lobten den Film.

(…) Finanziert haben den Film zahlreiche Opferschutzorganisationen, sie heißen Karo e. V., Deutsche Gesellschaft für Trauma & Dissoziation, Cara – care about ritual abuse, Solwodi, Opferhilfe Sachsen e. V., Heidehof Stiftung oder Trauma-Institut-Leipzig. Nur auf den ersten Blick vertrauenswürdige Organisationen. Die Opferhilfe Sachsen e.V. widerspricht inzwischen, jemals finanzielle Mittel für Produktion oder Veröffentlichung des Films in Aussicht gestellt, gezahlt oder weiter geleitet zu haben.

(…) In den letzten Jahrzehnten habe sich ein großer emanzipatorischer Wandel vollzogen, sagt [der forensische Psychiater Frank] Urbaniok. Im Rahmen der Frauenbewegung habe die Gesellschaft endlich angefangen, sich für die Opfer und ihre Missbrauchserfahrungen zu interessieren. Erstmals gab es eine öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema Kindesmissbrauch. Es wurden Frauenhäuser und Opferberatungsstellen gegründet – bis ein Kipppunkt erreicht worden sei. In den letzten Jahren sei der Opferschutz in ein teils "totalitäres Dogma" umgeschlagen und leide unter "überdrehten Aktivisten" – religiöse Gruppierungen seien darunter, aber vor allem schlechte Therapeuten, Gutachter und Psychotraumatologen, die "aus Unwissenheit oder ideologischer Verblendung" ihren Patientinnen ein Trauma suggerierten, das durch sexuellen Missbrauch entstanden sein soll. Einen Missbrauch jedoch, an den sich die Patientinnen selbst zunächst gar nicht erinnerten.




2. In Düsseldorf ist eine Demo gegen ein Konzert Till Lindemanns geplant.



3. CSU-Frauen haben acht männliche Stripper zu einer Jubiläumsveranstaltung kommen lassen. Kritische stimmen gab es keine, und es hat allen Spaß gemacht. Das ist soweit also ganz schön. Allerdings: Wenn sich männliche Unionspolitiker zu einer Jubiläumsveranstaltungen acht Stripperinnen bestellt hätten, wäre in unseren Medien der Teufel los.



Donnerstag, November 20, 2025

Väteraufbruch warnt: "Familienrecht wird zum Strafrecht – auf Kosten der Kinder"

1. Die Organisation Väteraufbruch für Kinder (VafK) hat sich gestern mit einer Stellungnahme dazu positioniert, auf welche fragwürdige Weise mit einem neuen Gesetzentwurf das Strafrecht ins Familienrecht einsickert – bis hin zu einer "Fußfessel für Frauenschläger". Dabei sieht der Verein folgende Aspekte kritisch (eigene Anmerkungen habe ich jeweils in Klammern gesetzt):

* Vermischung von Familien- und Strafrecht: Der VAfK warnt davor, dass das neue Gesetz Familienrecht wie Strafrecht behandelt. Beides hat unterschiedliche Ziele: Das Familienrecht soll Beziehungen schützen, das Strafrecht Straftaten ahnden. (Viele Fachverbände – nicht allein der VAfK – sehen die Gefahr, dass Familiengerichte Aufgaben bekommen, die eigentlich ins Strafrecht gehören.)

* Kinder könnten darunter leiden: Durch die neuen Regelungen droht, dass Kinder den Kontakt zu einem Elternteil verlieren – etwa weil Gewaltvorwürfe erhoben werden, die nicht geprüft sind oder politisch taktisch eingesetzt werden.

* Therapiezwang für Eltern: Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass Eltern an sogenannten "sozialen Trainingskursen" oder "Gewaltpräventionsberatungen" teilnehmen müssen. Diese Maßnahmen sieht der VafK als eine Form von Therapie, und das sei in Umgangssachen nicht zulässig. (Hier geht der Entwurf in der Tat sehr weit. Es steht zu befürchten, dass solche Maßnahmen nicht auf überprüfbaren Tatsachen beruhen, sondern auf Verdacht.)

* Elektronische Aufenthaltsüberwachung, also die "Fußfessel", in Familienprozessen: Der VAfK ist grundsätzlich dafür, aber findet, dass das Strafgerichte entscheiden sollen – nicht Familiengerichte. Bei Familienrichtern fehlt laut Verband die richtige Qualifikation dafür. (Bürgerrechtsorganisationen und einige Juristen bezweifeln, dass eine Fußfessel mit den Grundrechten vereinbar ist.)

* Gerichte und Verfahren überlastet: Familiengerichte seien schon jetzt stark ausgelastet. Der neue Entwurf könnte die Zahl der Verfahren noch weiter steigern, was zu langen Wartezeiten führt.

* Vertrauensverlust beim Richter: Wenn derselbe Richter sowohl strafrechtliche Maßnahmen wie die "Fußfessel" anordnet als auch dann über den Umgang oder das Sorgerecht entscheidet, könne das Vertrauen eines Elternteils in den Richter sehr leiden.

* Unklare Rechtsbegriffe: Der Entwurf arbeitet mit ungenauen Begriffen wie "Kindeswohlgefährdung". Das könne dazu führen, dass Kinder als "Stellvertreter" für Konflikte zwischen Eltern instrumentalisiert werden.

Statt all dieser Dinge fordert der VafK eine klare Trennung von Familien- und Strafrecht, den Verzicht auf verpflichtende Therapieauflagen, mehr Schutz für die Kinder-Kontaktbeziehungen und eine Verbesserung der Qualifikation von Familienrichtern im Umgang mit Gewalt, psychologischen Dynamiken und Trennungskonflikten.



2. Das ZDF kündigt an, am "Orange Day", dem 25. November, wieder breitflächig Gewalt gegen Frauen zum Thema zu machen. Zahlreiche andere Medien dürften mitmachen. Die Chefredakteurin der Bildzeitung poltert schon heute: "Wir haben das verdammte Recht, so sicher zu leben wie Männer." Ich fürchte, das Ignorieren der Krimianlstatistiken und der wissenschaftlichen Forschung (Frauen erleiden deutlich WENIGER Gewalt als Männer) ist kein Problem, das allein auf die Bildzeitung begrenzt ist. Und dann wundern sich die Leitmedien, dass zahllose Menschen ihnen auch dann nicht mehr glauben, wenn ihre Darstellungen korrekt sind.

Brandenburg hat übrigens angekündigt gegen häusliche Gewalt die Fahnen zu hissen, wenn sie gegen Frauen gerichtet ist.

Anders sieht es im nordrhein-westfälischen Hilden aus, wo gegen Gewalt gegen beide Geschlechter geflaggt werden soll. Natürlich wirft sich hier die SPD dazwischen:

Die Stadt Hilden will gleichzeitig daran erinnern, dass es nicht nur Gewalt gegen Frauen gibt, sondern dass auch Männer Opfer werden können. Aus diesem Grunde hat die Gleichstellungsstelle am Bürgerhaus eine "Fahne gegen Gewalt" gehisst, die bis zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen ("Orange Days") am 25. November 2025 hängen soll. In dieser Zeit gibt es weitere Info- und Aufklärungs-Aktionen.

Eine Kampagne für beide Geschlechter gleichermaßen also – und daran reibt sich nun die Hildener SPD: Man solle "Gedenk- und Aktionstage nicht verwässern", heißt es in einem Statement. Der Ortsverein sei "irritiert darüber, dass die Stadt in diesem Jahr die Botschaft erweitert und den Aktionstag [gegen Gewalt an Frauen] zugleich auf Gewalt gegen Männer ausrichtet. Ein wichtiges Thema – aber nicht an diesem Tag."

Der International Day forthe Elimination of Violence against Women sei "geschaffen, um ein strukturelles gesamtgesellschaftliches Problem sichtbar zu machen, das Millionen Frauen betrifft – körperlich, psychisch, sexualisiert, oft mit lebenslangen Folgen", heißt es von Seiten der SPD weiter. "Der Schutz und die Hilfe für betroffene Frauen müssen Priorität haben."

(…) Im Juni 2023 hatte die SPD den Antrag gestellt, am 25. November zum internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, "an allen öffentlichen, kommunalen Gebäuden eine einheitliche Beflaggung mit Flaggen des Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen vorzunehmen."

Vor der Abstimmung beantragte die CDU ergänzend, auch am 30. April (Tag der gewaltfreien Erziehung) und am 18. November (Internationaler Männertag) die Beflaggung anzubringen. Begründung (laut Protokoll): "Es sei ein wichtiges Anliegen ein Zeichen gegen Gewalt gegen Menschen zu setzen."

Die SPD zeigte sich damit einverstanden. Daraufhin wurde einstimmig eine "einheitliche Beflaggung mit eigener Flaggenkreation" beschlossen, "die sich generell gegen häusliche Gewalt richtet".

Die jetzige Umsetzung war aber aus Sicht der SPD offenbar so nicht gemeint. Ben Eisenblätter, Mitglied der SPD-Fraktion, ergänzt: "Es geht hier nicht um eine Konkurrenz von Betroffenheiten – aber dieser Tag hat klaren Ursprung und eine klare Botschaft. Gewalt gegen Frauen ist ein strukturelles Problem. Wenn wir die Orange Days mit zusätzlichen Themen füllen, verlieren wir die Aufmerksamkeit für die, die sie dringend brauchen."


Unterhalb dieses Politik und Medien durchwuchernden Sexismus gibt es vereinzelte Ausbrecher. So berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung, wie häufig Frauen ihren Mann schlagen – hinter einer Bezahlschranke natürlich.



3. Der Internationale Tag des Mannes wurde gestern von den deutschen Medien weitgehend ignoriert. Vielleicht ist das ganz gut so, denn sie sind schlicht unfähig, sich diesem Thema angemessen zu widmen. Ein Artikel in der Frankfurter Rundschau, der den Männertag anspricht, gerät wirklich wirr. Er beginnt so:

Viele junge Männer sind überfordert mit Feminismus. Rechte Kulturkämpfer nutzen das für ihre Zwecke aus. Dabei muss das nicht so sein.


Sind Journalistinnen derart suggestive Einstiege nicht selbst peinlich? Das ist wie wenn die Junge Freiheit schreiben würde:: "Viele junge Frauen sind überfordert von der AfD. Linke Kulturkämpfer nutzen das für ihre Zwecke aus. Dabei muss das nicht so sein."

Jesus Christus, woke Journalisten, kommt endlich mal klar damit, dass eure persönliche Weltanschauung nicht von jedem anderen Menschen auf dieser Erde geteilt wird. Wenn man eine umstrittene Ideologie ablehnt, ist das nicht zwingend eine Überforderung.

Der Rest des Artikels ist in einem eigentümlichen Stil gehalten, der konsequent zutreffende Beobachtungen mit absurden Sätzen zusammenrührt:

Der Bedarf an Männerhäusern steigt. Manche Männer trauen sich nicht mehr aus dem Haus, weil sie sich zu dick fühlen.


Ich bin mir nach dem Lesen immer noch unsicher, ob der Autor die Bildkolumne "Post von Wagner" persiflieren wollte, ob er einfach keine Lust hatte, einen vernünftigen Beitrag einzureichen, was der Redaktion der Frankfurter Rundschau herzlich egal war, oder ob man dort inzwischen auf Leute zurückgreifen muss, die ihre Beiträge mangels Qualität in Schülerzeitungen nicht mehr unterbringen können. Dass so etwas heutzutage veröffentlicht wird, fasziniert mich:

Piker sieht typisch männlich aus, ist aber kein Rechter.


Was bedeuten solche Sätze? "Er hat breite Schultern und ist trotzdem kein Nazi"? Wie gesagt, faszinierend.



4. Wegen einem Konzert von Till Lindemann sind Proteste im Münchner Olympiapark angekündigt.



5. Die Partei "Die Linke" möchte sich zur zentralen Anlaufstelle für Kriegsdienstverweigerer machen:

In dem Antrag an den Parteivorstand heißt es außerdem: "Wir werden über Tipps und Tricks für die Zwangs-Musterung und Kriegsdienstverweigerung informieren, denn es gibt viele Möglichkeiten, sich dem Zwangsdienst zu entziehen." Van Aken sprach zum SPIEGEL von einer "Kriegsdienst-Verweigerungs-Offensive" seiner Partei.


Währenddessen plant das Verteidigungsministerium, im Rahmen des neuen Wehrdienstes auch Daten von älteren Jahrgängen zu erfassen – um diese im Verteidigungsfall einziehen zu können.



6. Über die Situation in Zusammenhang mit Netanyahus Folterlagen berichtet Spiegel-Online ausführlich unter der Überschrift "Israels Guantanamo".



Mittwoch, November 19, 2025

"Eierkontrollgriff" bei Musterung und "Fußfessel für Frauenschläger"

1.
Keine Untersuchung bereitet jungen Männern bei der Musterung so viel Unbehagen wie das Abtasten der Hoden. Mehr denn je stellt sich die Frage, ob dieser Test noch zeitgemäß ist – trotzdem soll er bleiben.


Das berichtet der SPIEGEL. In dem Artikel heißt es weiter:

Auf Anfrage des SPIEGEL schreibt eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums, dass die Hodenuntersuchung weiterhin durchgeführt werde. Die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen scheint sich gar noch verstärkt zu haben. "Bei weiblichen Personen werden keine Untersuchungen der Genitalregion durchgeführt, und auch die weibliche Brust wird grundsätzlich nicht untersucht."


Natürlich nicht. Entgegen sämtlichem feministischen Gegreine sollen allein Männerkörper dem Staat unbeschränkt zur Verfügung stehen.

Vor diesem Hintergrund liegt der Verdacht nahe, dass die bei Soldaten als "Eierkontrollgriff" bekannte Untersuchung nicht wegen zwingender medizinischer Gründe beibehalten wird, sondern auch, weil sie Teil der militärischen Tradition ist. So kann der Griff an die intime Stelle junger Männer immer auch als ein erster Vorgeschmack auf das Leben bei der Truppe gesehen werden – ein Ritual, das den jungen Männern klarmacht, dass sie während ihres Dienstes nicht mehr alle Entscheidungen selbst treffen können und manchmal auch Unangenehmes über sich ergehen lassen müssen.


Unvorstellbar, dass junge Männer von selbst auf diese Idee kommen.



2. "Jetzt kommt die Fußfessel für Frauenschläger!" jubelt die Bildzeitung über einen Gesetzentwurf, den das Bundeskabinett heute für Täter im Falle von häuslicher Gewalt beschließen soll. Das Opfer kann auf Wunsch ein Zweitgerät erhalten, das anzeigt, wenn sich der Täter unzulässig nähert.

Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) sagte dazu: "Häusliche Gewalt ist kein Schicksal. Wir können etwas tun. Und wir müssen es. Alle paar Minuten wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner angegriffen. Beinahe jeden zweiten Tag tötet ein Mann seine Partnerin oder Ex-Partnerin. Unser Rechtsstaat muss mehr tun, um diese Gewalt zurückzudrängen."

Er könnte damt anfangen, dass sich eine Ministerin schlau darüber macht, was die Wissenschaft zu diesem Thema sagt. Das wäre ein Signal dafür, dass man es wirklich ernst nimmt und nicht nur zur eigenen Profilierung nutzt. Aber billiger Populismus geht natürlich auch.



3. Gegen einen Auftritt des Rammstein-Sängers Till Lindemann gibt es wieder Proteste. Dass die Staatsanwaltschaft mangels Tatverdachts sämtliche Verfahren einstellte, ist den Organisatoren, die selbst anonym bleiben, herzlich egal.



4. In den letzten beiden Jahren sind nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Physicians for Human Rights-Israel (PHRI) fast 100 Palästinenser in israelischer Haft zu Tode gekommen. Bei den allermeisten dürfte es sich um Männer handeln. Der Bericht und Recherchen der Associated Press (AP) zeichnen ein Bild von systematischer Gewalt, Misshandlung und medizinischer Vernachlässigung. Ein ehemaliger Wärter des Militärgefängnisses Sde Teiman berichtete von routinemäßigen Misshandlungen. Das Gefängnis wurde intern als "Friedhof" bezeichnet.

Ärzte und ehemalige Häftlinge berichten von Hirnblutungen, Hunger, Unterernährung, teils mit Todesfolge, sowie Verweigerung medizinischer Versorgung. In mindestens einem Fall starb ein 17-Jähriger an Hunger. Acht Autopsieberichte, die der AP vorliegen, zeigen gebrochene Rippen und Schädelverletzungen. Der Vorsitzende der Physicians for Human Rights-Israel (PHRI) spricht von einem System, das "jede moralische und professionelle Zurückhaltung verloren" hat.



Dienstag, November 18, 2025

Süddeutsche Zeitung bringt Artikel über sexuelle Gewalt gegen Männer

1. Unter der Überschrift "Du willst es doch auch" macht die Süddeutsche Zeitung sexuelle Übergriffe gegen Männer zum Thema. Natürlich wird zuerst klargestellt, dass Frauen wie bei so ziemlich allem "besonders betroffen" wären, ohne diese Huldigung darf man in Deutschland bekanntlich keine Artikel zum Geschlechterthema veröffentlichen. Danach geht es mit einer Mischung aus halbwegs konkreten Zahlen und Victim Blaming weiter:

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland knapp 4000 Männer zu Opfern sexueller Gewalt. Die Dunkelziffer dürfte sehr viel höher sein. Denn: Männer wollen keine Betroffenen sein. Männer wollen keine scheinbare Schwäche zeigen. Männer wollen keine Hilfe benötigen.


Okay, mal schauen: Pro Jahr werden etwa 13.000 Frauen Opfer sexueller Gewalt. Bei Männern sind es 4000 plus eine "sehr viel höhere" Dunkelziffer. Woher glaubt die Süddeutsche Zeitung dann zu wissen, dass Frauen "zuallererst" von sexueller Gewalt betroffen sind? Von häuslicher Gewalt waren zu Beginn des Jahrtausends scheinbar nur 5 Prozent aller Männer betroffen; heute zeigt sich im Hellfeld eine fast sechsmal so hohe Rate.

Wird der Artikel nach dem Herunterspielen und Victim Blaming besser? Ein wenig. Es werden konkrete Fälle geschildert, und Peter Caspari, der wissenschaftliche Leiter am Institut für Praxisforschung und Projektberatung München (IPP), erklärt die Folgen: "Betroffene Jungen finden oft Lösungen, die unmittelbar entlastend wirken können: Verleugnung der erlebten Gewalt, sozialer Rückzug, Konsum von Alkohol und Drogen". Männerfeindlichen Klischees wird widersprochen.

Ausgeklammert bleibt allerdings alles, was über die persönliche Ebene von Einzelpersonen hinausgeht. Kritkk an gesellschaftlichen Strukturen wie eine einseitige mediale Berichterstattung beim Thema sexuelle Gewalt, ein unzureichendes Hilfangebot und das Bashing derjenigen, die sich für männliche Opfer einsetzen? Nicht in der Süddeutschen. Ich freue mich ja, dass – 25 Jahre nachdem die Männerrechtsbewegung sexuelle Gewalt gegen Männer zum Thema gemacht hat – eine bekannte deutsche Zeitung überhaupt mal nachzuckelt, aber es ginge deutlich besser.



2. "Auch Jungen haben ein Recht auf körperliche Unversehrtheit" fordert der Humanistische Pressedienst. Der Artikel berichtet über eine Veranstaltung zum Thema "Beschneidung von Jungen ohne Indikation", eines der "größten Tabu-Themen im deutschen Kinderschutz". Seltsam, dass immer wieder Themen im Zusammenhang mit männlichen Opfern so stark tabuisiert sind.

Der Artikel erwähnt auch die Zwangsbeschneidung von Mädchen, allerdings ohne sie in den Vordergrund zu rücken, bevor überhaupt über das Schicksal von Jungen gesprochen werden darf. Und auch den in der Männerrechtsbewegung seit Jahren bekannten Sexismus der Organisation PLAN International spricht der Beitrag an: "Leider, so der Vorwurf von Experten, kapriziert sich die Organisation Plan International fast ausschließlich auf die weibliche Genitalverstümmelung und vernachlässigt die der betroffenen Jungen, die vom Gesetz bislang nicht gleichermaßen geschützt sind. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit hat jedoch zu gelten unabhängig von Religion und Geschlecht!"

Zur Erinnerung: Vor zwei Jahren übernahmen viele Leitmedien unkritisch eine fragwürdige Studie von PLAN International, die jedem dritten Mann unterstellte, Gewalt gegen seine Partnerin okay zu finden.



3. Friedrich Merz hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gebeten, die Ausreise junger Männer nach Deutschland zu verhindern. "Ich habe ihn gebeten, dafür zu sorgen, dass diese jungen Männer im Land bleiben, weil sie im Land gebraucht werden und nicht in Deutschland. Wir brauchen jeden, der anpacken kann, mithelfen kann bis hin zum Militärdienst in der Ukraine", sagte der Kanzler in Berlin.



4. Ein russischer Soldat berichtet über die Situation an der Front:

Wladimir Walerjewitsch Duljaninow, der als Kommandeur im russischen 6. Garde-Panzerregiment dient, sagt, er sei vor einer Operation von seinen Kommandeuren angewiesen worden, fünf seiner eigenen Soldaten zu erschießen. Er verweigerte den Befehl und überredete die Männer stattdessen, gemeinsam am Angriff teilzunehmen.

Dieser fand anschließend ohne Feuerschutz und mit minimaler Versorgung statt. Duljaninow selbst wurde schwer verwundet und überlebte nur knapp. Er erlitt mehrere Splitterverletzungen und eine Beinverletzung. Diese zwang ihn, sechs Tage lang durch das Kampfgebiet bei Pokrowsk zu kriechen. Wegen fehlender Versorgung durch die eigene Armee erhielt er weder Nahrung noch Wasser. Um nicht zu verhungern, ernährten er und seine Kameraden sich von heruntergefallenen Äpfeln und Baumrinde.

(…) Duljaninow kritisiert zudem die Taktik der Kommandeure, kleine Gruppen mit geringer Ausrüstung für mehrtägige Märsche durch Minenfelder und unter Beschuss zu schicken. An der Frontspitze angekommen, erhielten die Soldaten demnach keine Feuerunterstützung und wurden sofort unter feindliches Feuer gezwungen. Er bezeichnet dies als "vorsätzliche Ermordung der eigenen Männer".




5. Tamara Wernli beschäftigt sich kritisch mit der Forderung, dass mehr Frauen in Machtpositionen gelangen sollten.



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