Frau befriedigt sich vor angewiderten Fahrgästen: Warum das kein Exhibitionismus ist
Es sind immer noch einige Meldungen der drei Wochen nachzutragen, in denen Genderama Pause hatte. Hier sind sie.
1. In Nürnberg befriedigte sich eine Frau selbst vor den angewiderten Fahrgästen eines ICE, darunter einem 13jährigen Jungen. Sie kann nicht wegen Exhibitionismus belangt werden, weil das eine Straftat ist, derer sich laut Gestz allein Männer schuldig machen können. In § 183, Absatz 1, steht explizit: "Ein Mann, der eine andere Person durch eine exhibitionistische Handlung belästigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft."
2. Mindestens in Hessen und Rheinland-Pfalz landen weitaus mehr Männer als Frauen in psychischen Kliniken. Während der Corona-Lockdowns schloss sich diese Kluft ein wenig, was Experten unter anderem auf den Rückgang von Stressoren am Arbeitsplatz in dieser Zeit zurückführen. Den größeren Belastungen im Job sind offenbar nach wie vor Männer unterworfen.
3. Mehrere Leser haben mich auf einen Beitrag des Blogs "Maschinist" hingewiesen, der für sich genommen keinen großen Nachrichtenwert hat, aber vieles über den gegenwärtigen Zeitgeist aussagt.
Das Kind spielt seit ein paar Jahren Schach und das ist gut. Schach ist gut fürs Gehirn. Gut für die Konzentration. Gut für den Ehrgeiz. Gut fürs taktische Denken. Toll. Ich habe längst keine Chance mehr. Werde filetiert. Vom Kind. Erst mit dem Schäferzug und nachdem ich den abzuwehren gelernt habe mit einer anderen Variante. Ich sehe keine Sonne mehr, aber ich kann ja auch kein Schach.
Seit Neuestem spielt das Kind auch Turniere. Meist in irgendwelchen zerrütteten und sich selbst überlassenen Schulen. Beim Zuschauen dessen habe ich gelernt, dass es bei jedem Schachturnier einen Mädchenpokal gibt. Der sieht spitze aus, es ist meist ein großer verzierter Kelch, sehr repräsentativ, mit Sockel. Bunt. Und Gravur. Toll.
Für die Plätze 1 bis 3 gibt es kleine, schmucklose Medaillen vom Grabbeltisch, die nach nichts aussehen. Das ist auch nicht schlimm, weil diese Plätze sowieso nur von Jungs belegt werden und man denen auch einen Eimer Dung dafür hinstellen könnte.
Die Geschlechterverteilung bei so einem Kinderschachturnier sieht in der Regel so aus: 32 Jungs. 2 Mädchen. Manchmal sind es drei Mädchen, manchmal aber nur eine.
Der Mädchenpokal wird groß gefeiert. Sofort nach den Platzierungsmedaillen. Allerdings sagen sie nicht dazu, wie viele Mädchen mitgemacht haben und wie viele Siege das Mädchen eingefahren hat, das diesen – wirklich, ich muss es anerkennen, sehr schönen – Pokal mit nach Hause nehmen kann.
Zum Glück hängen sie die Resultate aller Schachpartien aus, so dass mit ein wenig Aufwand nachvollzogen werden kann, was es für diesen Pokal braucht:
Beim Schachturnier letzte Woche genügte hierfür ein Sieg bei vier Niederlagen. Dafür gab es den Mädchenpokal. Gratulation. Da wäre ich als Mädchen stolz wie Bolle. Viermal mehr auf den Sack gekriegt als ausgeteilt und trotzdem ein Preis. Stark.
Doch in Berlin lässt sich jede Absurdität noch ein wenig steigern. Beim Schachturnier davor trat nur ein Mädchen im ganzen Turnier an. Eines. Und verlor alle fünf Spiele. Und wurde für die Vergabe des Mädchenpokals auf die Bühne geholt und stand dann da mit diesem riesigen, völlig absurden Preis für fünf Niederlagen bei fünf Partien in der Hand in der Gegend herum und wusste wahrscheinlich selber nicht, was der Zirkus soll.
Hier geht es weiter.
4. Unter der Überschrift "Ein Sohn? Das kann ich nicht!" beschäftigt sich die Zeitschrift "Eltern" mit sogenanntem "Gender Disappointment".
5. Die Bundeswehr hat 156 schwule Soldaten wegen Diskriminuerung entschädigt.
6. Der Computer- und Videospiel-Konzern Activision Blizzard wird wegen der Diskriminierung weißer Männer verklagt.
Der Kläger arbeitete in einer Führungsposition zwischen 2014 und August 2023 für den Publisher und berichtete über die Präferenz der Firma gegenüber jüngeren, nicht-weißen Angestellten. Die Anklageschrift führt mehre Beispiele an, wie er vom Unternehmen benachteiligt wurde. Dabei wird der ehemalige CEO Bobby Kotick zitiert. Dieser soll in einem Meeting mit der Führungsetage eine heikle Aussage getroffen haben: So sei das "Problem" Activision Blizzards, dass dort "zu viele alte, weiße Männer arbeiten."
(…) Im August 2023 wurde er schließlich, gemeinsam mit sechs anderen Männern über dem Alter von 47 Jahren, aus einem Team von 200 Mitarbeitern gekündigt. "Activision hat den Profit über die Menschen gestellt, indem man die älteren, besser bezahlten Führungskräfte entlassen hat", erzählt der ehemalige Angestellte.
7. Nutzer sozialer Medien haben zum Boykott von Disney aufgerufen, nachdem die Äußerungen der neuen Star-Wars-Regisseurin Sharmeen Obaid-Chinoy über Männer bekannt geworden waren.
In dem Video wird Chinoy während einer Podiumsdiskussion der Women in the World Foundation gefragt: "Wie ist das Gleichgewicht zwischen der Aktivierung einer Kraft für den Wandel und dem Versuch, das Patriarchat, die Machtstruktur, zu durchdringen, und ist das auch Teil des Kalküls Ihrer Kunst und wie ist die Reaktion darauf?"
Chinoy antwortet: "Oh, absolut. Ich mag es, dass sich Männer unwohl fühlen. Ich genieße es, dass Männer sich unwohl fühlen ... es ist wichtig, in die Augen eines Mannes zu schauen und zu sagen: 'Ich bin hier' und das zu erkennen. Und erkenne, dass ich daran arbeite, etwas zu bringen, das dir Unbehagen bereitet, und es sollte dir Unbehagen bereiten, weil du deine Einstellung ändern musst. Nur wenn man sich unwohl fühlt, wenn man verunsichert ist, wenn man schwierige Gespräche führen muss, wird man sich vielleicht im Spiegel betrachten und das Spiegelbild nicht mögen und dann sagen, vielleicht ist etwas falsch mit der Art, wie ich denke, oder vielleicht ist etwas falsch mit der Art, wie ich dieses Thema angehe."
8. Nachdem der Schauspieler Gérard Depardieu der Vergewaltigung bezichtigt wurde, sprechen die ehemalige französische First Lady Carla Bruni, die Schauspielerin Charlotte Rampling und fast 60 weitere Prominente von "Lynchjustiz". Depardieu werde "unter Missachtung der Unschuldsvermutung angegriffen" und sei nach den Beschuldigungen Opfer einer Hasswelle geworden. Mehrere europäische TV-Stationen, darunter das Westschweizer Fernsehen, sind derweil dazu übergegangen, Filme mit Depardieu nicht mehr zu zeigen.
9. Kate Middleton, Prinzessin von Wales, hat die Bedeutung von Vätern bei der Entwicklung von Kindern hervorgehoben.
Kate hat sich mit einer Reihe von Vätergruppen getroffen, um das Bewusstsein für die Rolle zu schärfen, die Männer in den ersten Lebensjahren junger Menschen spielen. Sie hat sich mit Experten des Sektors beraten, um herauszufinden, wie das Thema am besten hervorgehoben werden kann und wie man mehr Väter für Elterngruppen gewinnen und ihre psychische Gesundheit unterstützen kann.
10. Erin Pizzey wurde jetzt als Commander of the British Empire ausgezeichnet. Pizzey gründete eine Zuflucht, die als erstes Frauenhaus der Welt gilt, und fand zugleich heraus, dass Männer genauso oft Opfer häuslicher Gewalt werden wie Frauen, was ihr den Hass vieler Feministinnen einbrachte. Die britische Wikipedia bezeichnet Pizzey als Männerrechtlerin.
11. In einer viertelstündigen Dokumentation über Männlichkeit in Amerika kann man Cassie Jaye, die Regisseurin und Produzentin von "The Red Pill", wiedersehen.
12. Die diesjährige Internationale Konferenz für Männeranliegen findet am 10. und 11. August in Budapest statt.
13. Die Post. Mein Vorschlag, sensiblen Lesern zuliebe manchen Blogbeiträgen eine Triggerwarnung voranzustellen, wird von euch durchgehend abgelehnt:
Betreutes Lesen? Ich denke schon, daß die meisten Leute so mündig sind, daß man ihnen auch Beiträge zu Menschenrechtsverletzungen an Männern in Russland etcetera zumuten kann, ohne vorher zu warnen. Eine Triggerwarnung fasse ich daher eher als persönliche Beleidigung auf. :-)
Triggerwarnungen sind erwachsener Leser unwürdig. Und sie sind auch nicht harmlos, aus demselben Grunde, wie es falsch wäre, anzunehmen "Gender tut doch keinem weh". Mit der Verwendung wird unvermeidbar die Botschaft transportiert, dass da etwas Wichtiges ist, dessen man sich annehmen müsse. Damit allein ist schon die Kommunikation infiziert und bekommt eine Nebenwirkung, die in den allermeisten Fällen mit dem eigentlichen Thema absolut gar nichts zu tun hat. (Ich persönlich verweige aus diesem Grunde mittlerweile auch die meisten Fachartikel, wenn diese gegendert sind.)
Bitte keine Triggerwarnungen, ich denke, die, die sich aufregen, tun das auch mit Triggerwarnungen, und die regen sich eigentlich nur auf, weil ihnen die Botschaft nicht ins politische Weltbild passt.
Ich finde es wichtig, dass diese Berichte stattfinden, wenn sie zum Thema Geschlechterverhältnis gehören. Kriegsthemen sind für mich persönlich so unangenehm, dass ich genauere Einzeldarstellungen überspringe, aber das ist bei Deinem Bloglayout auch ohne Triggerwarnung gut möglich. Parteinahmen meine ich zwar bei Dir zu erkennen, aber da es auch immer mal wieder etwas über "die andere Seite" gibt, finde ich das völlig in Ordnung.
Brauchst keine Triggerwarnungen, das machen doch nur Wokies. Die vor anderen Meinungen geschützt werden wollen, oder sogar vor der Realität.
Gut, das Feedback ist einstimmig. Dann lassen wir das und auch die sensiblen Leser müssen damit rechnen, auch mal auf einen Beitrag zu stoßen, der ihnen gegen den Strich geht. Was ich mir noch überlege, ist, ob ich Versuche, mich zu einer "genehmeren" Berichterstattung zu bedrängen, nicht stärker bekannt machen sollte als bisher.
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