Weihnachtsgrüße, Bitte um Spenden und Jahresrückblick 2023
Auch dieses Jahr verabschiede ich mich mit einem Rückblick auf die geschlechterpolitischen Meldungen der letzten zwölf Monate, die ich aus unterschiedlichen Gründen für erwähnenswert halte, in meinen Weihnachtsurlaub.
Wie ihr wisst, kann meine zeitintensive Arbeit an diesem Blog allein durch die Spenden von Lesern aufrechterhalten werden. Männerpolitische Websites, die nicht durch ein solches Fundament getragen wurden (so etwa Cuncti, Uepselonniks, Man Tau und so weiter) haben ihre Arbeit in den letzten Jahren eingestellt, während Genderama sich im zwanzigsten Jahr seines Bestehens befindet. Das ist nicht zuletzt euch zu verdanken! Auch dieses Blog wäre längst nur noch eine Erinnerung an frühere Zeiten, wenn er nicht durch eure finanzielle Unterstützung getragen würde. Andernfalls müsste ich in der Zeit, die ich für Genderama aufwende, auf andere Weise Geld verdienen, um wirtschaftlich zu überleben.
Dabei bewerte ich anhand der Gesamthöhe der eingegangenen Spenden, wie stark das Interesse daran ist, dass Genderama (und meine männerpolitische Arbeit insgesamt) fortgesetzt wird. Hier kann jeder von euch frei entscheiden: Wer meint, von den etablierten Medien ausreichend informiert zu werden, sobald es um Geschlechterthemen und Männeranliegen geht, dürfte dieses Blog für überflüssig und verzichtbar halten. Wer das nicht findet und Genderama für notwendig hält, möchte vielleicht dabei mithelfen, dass es bestehen bleiben kann. Eure Spenden sind dabei von großer Bedeutung.
Ich freue mich sehr über jegliche Form der Unterstützung. Daueraufträge von Spenden geben mir allerdings langfristig Sicherheit, was entsprechend langfristige Planung erlaubt.
Spenden könnt ihr entweder durch eine reguläre Banküberweisung oder mit einer Überweisung via PayPal. Den Button für letzteres findet man rechts auf der Blogroll.
Bei dieser Gelegenheit danke ich allen ganz herzlich, die dieses Blog bereits mit ihren Spenden sowie mit Hinweisen auf interessante Meldungen unterstützt haben. Ich freue mich über die Wertschätzung, die ihr damit für meine Arbeit zeigt.
Nicht zuletzt wünsche wünsche ich euch allen ein frohes Weihnachtsfest!
Kommen wir damit zum versprochenen Jahresrückblick.
17. Januar: Der NDR sendet ein Interview mit mir zum Thema "Männlichkeit 2023".
24. Januar: Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) kündigt an, die Entwicklungshilfe künftig fast ausschließlich für die Gleichstellung der Geschlechter zu vergeben. Schulze spricht hierbei von einer "feministischen Entwicklungspolitik".
1. Februar: In Berlin gründet die Amadeu-Antonio-Stiftung eine Meldestelle für Antifeminismus, um "Vorfälle" unter der Schwelle zur Strafbarkeit zu sammeln. Als Beispiele werden genannt: "eine Demonstration/Kundgebung/Veranstaltung mit antifeministischen Inhalten oder bekannten Antifeminist*innen findet statt", "Sticker/Flyer mit antifeministischen Inhalten zirkulieren", "Medien benutzen antifeministische Narrative und Begriffe" und "in Internetforen werden antifeministische Sprüche ausgetauscht". Solcher Antifeminismus solle, geht es nach den Betreibern der Meldestelle, ein Straftatbestand werden.
In einem Interview mit der "taz" nennt Ans Hartmann, Betreiber der Meldestelle, die "Väterrechtslobby" mit ihren "sehr frauenfeindlichen Konzepten" als Beispiel für Antifeminismus, der eine "Einstiegsdroge in rechte und extrem rechte Bewegungen" darstelle.
Das Bundesfrauenministerium unter Lisa Paus (Grüne) fördert die Meldestelle in diesem Jahr mit 150.000 Euro
9. Februar: In der zweiten Sendung von Anja Reschkes neuer ARD-Reihe "Reschke Fernsehen" heißt es, Männerrechtler seien die größte frauenfeindlichste Gruppe im Internet und glaubten, Männer seien Frauen naturbedingt überlegen. Beispielhaft erwähnt wird die NGO Manndat. Die tatsächlichen Anliegen von Männerrechtlern werden verschwiegen. Jeder Beleg für die rufschädigenden Behauptungen fehlt, und kein Vertreter der angefeindeten Gruppen erhält die Gelegenheit, sich zu der üblen Nachrede auch nur zu äußern.
22. Februar: Mein Buch "Sexuelle Gewalt gegen Männer" erscheint im Buchhandel. Ich verschicke an 160 Redaktionen Presseexemplare. Allein der STERN wird dies als Grundlage für einen Artikel nutzen; dem Rest der Leitmedien ist das Thema keine Silbe wert. (Auch ohne Presseexemplar berichten immerhin ein paar Nischenmedien; siehe dazu die Blogroll von Genderama.) Meine Pressearbeit hierzu läuft noch immer; mehr dazu im neuen Jahr.
1. März: Annalena Baerbock (Grüne) verkündet eine feministische Außen- und Sicherheitspolitik. Der Historiker Professor Andreas Rödder sieht darin eine Benachteiligung von Männern.
v 8. März: Die Organisation HateAid, die unter anderem vom Bundesjustiz- und vom Bundesfrauenministerium gefördert wird, verbreitet Hass gegen Männerrechtler und behauptet faktenfremd: "Sie vernetzen sich online, verbreiten Hetze und verfolgen dabei ihre menschenfeindlichen Ideologien. Sie denken, dass Männer naturbedingt allen anderen überlegen wären und von ihren Müttern oder anderen Frauen unterdrückt werden." Wenn Männerrechtler "ihre verzerrte Ideologie im Netz verbreiten", heißt es, sei dies "gefährlich für unsere Demokratie".
Am selben Tag bringt Thomas Altgeld, der Vorsitzende des Bundesforums Männer, im Talk beim SWR Männerrechtler (Maskulisten) mit Frauenhass und Gewalt in Verbindung.
9. März: Einer britischen Studie zufolge findet die Mehrheit der zwischen 1981 und 2010 Geborenen, Frauenrechte gehen inzwischen so weit, dass sie Männer diskriminieren.
24. März: Das Netzwerk "Correctiv" und die Süddeutsche Zeitung wettern in einer gemeinsam ausgeheckten Berichterstattung gegen Väterrechtler und das "Maskulinisten-Milieu".
29. März: Der Soziologe Professor Martin Schröder veröffentlicht eine lesenswerte Sammlung feministischer Irrtümer und löst damit eine breite Debatte aus.
v 31. März: Die männerfreundliche Dokumentation "Männer Frauen Menschen" feiert Kinopremiere.
1. Mai: Eine feministische Demonstration prügelt sich mit der Berliner Polizei.
7. Mai: Zwei Schweizer Professorinnen ernten anhaltende Anfeindungen, als sie eine Studie vorlegen, die zeigt, dass Frauen an Universitäten keineswegs benachteiligt werden, sondern lieber einen erfolgreichen Mann suchen, statt selbst Karriere machen möchten. Unbeeindruckt von dem feministischen Hass erklärt eine der Professorinnen: "Wenn man sagt, jede Frau will Karriere machen, und es stimmt nicht, führt dies mittelfristig zu einer Diskriminierung von Männern."
13. Mai: Allmählich wird zumindest in der Schweiz auch den ersten Journalistinnen die Aggression im feministischen Spektrum zu viel: "Das Gekreisch widert einen je länger, je mehr an" urteilt Bettina Weber im "Bund"; "Die Militanz, mit der Männer heute bekämpft werden, ist befremdlich" findet Birgit Schmid in der Neuen Zürcher Zeitung.
1. Juni: "Till Lindemann doch kein Vergewaltiger: Deutsches MeToo floppt schon wieder" titele ich auf Genderama. Tatsächlich ist das erst der Beginn einer mehrmonatigen Hexenjagd der Leitmedien auf den Rammstein-Sänger, bei der sich Vorverurteilungen und Sippenhaft bis zu Schlagzeilen wie "Zäunt die Männer ein" ("Die Zeit") steigern. Nach Monaten solcher Hysterie stellt die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen Lindemann mangels Beweisen ein. Bei Luke Mockridge und Kevin Spacey sieht es dieses Jahr nicht anders aus. Allerdings ist die Amadeu-Antonio-Stiftung zu hunderttausnden Euro an Spendengeldern für Prozesse gekommen, die es niemals geben wird.
14. Juni: Die SPD-Politikerin Madita Fester verkündet, sie wolle "das Patriarchat brennen sehen".
30. Juni: "Die Welt" titelt "Der Mann, das benachteiligte Geschlecht" und bezieht sich damit auf den US-amerikanischen Männerrechtler Richard Reeves, dem es gelungen ist, in den Vereinigten Staaten eine breite politische Debatte zu diesem Thema anzustoßen.
14. Juli: Eine Journalistin des Berliner "Tagesspiegel" fordert ein Männerverbot im Freibad.
23. Juli: Spiegel-Online berichtet über eine aktuelle Studie, der zufolge sich nur 15 Prozent der Deutschen als Feministen bezeichnen (bei Frauen: 20 Prozent).
2. August: Die US-Sängerin Lizzo wird wegen sexueller Belästigung verklagt. "Die Zeit" verzichtet auf Gedankenspiele, deswegen alle Frauen einzuzäunen.
19. September: Das Netzwerk "Correctiv" und die Zeitschrift "Stern" wettern in einer gemeinsam ausgeheckten Berichterstattung gegen Väterrechtler.
29. September: Die SPD erklärt männliche Journalisten bei einer Pressekonferenz für unerwünscht.
7. Oktober: Die Terrorbande Hamas verübt ein grauenvolles Gemetzel in Israel, bei dem die Verbrecher auch mehrere Frauen vergewaltigen. Darauf hält sich dieselbe feministische Bewegung, die sonst wegen Dingen wie "Mansplaining" und "Mainspreading" ihre Empörung kaum zügeln kann, weltweit bis hinauf zur "UN Women" so sehr mit Verurteilungen zurück, als ob es sich bei den vergewaltigten Jüdinnen um männliche Opfer handeln würde. Als Grund dafür erkennen Kritiker die verinnerlichte Ideologie der Intersektionalität, bei der Juden so wie Männer vor allem als Täter phantasiert werden.
3. November: An einem der beiden "Weltmännertage" übernehmen deutsche Leitmedien nach einem Vierteljahrhundert endlich die Warnrufe der Männerbewegung, was fehlenden Schutz für männliche Opfer häuslicher Gewalt angeht.
17. November: Das Bundesforum Männer stellt in einer Untersuchung über Enstellungen von Männern zur Gleichstellungspolitik fest, dass 35 Prozent der Männer maskulistischen Positionen zustimmen (obwohl diese in den Leitmedien kaum vorkommen).
22. Dezember: Genderama geht in die Weihnachtspause und bittet um Spenden, um in der aktuellen Geschlechterdebatte weiter bestehen zu können.
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