Ukraine: Russische Soldaten sollen auch Männer und Jungen vergewaltigt haben – News vom 5. Mai 2022
1. Spiegel-Online berichtet:
Die Vereinten Nationen prüfen Berichte, wonach in der Ukraine vermehrt Männer und Jungen Opfer von Vergewaltigungen durch russische Soldaten werden. Das berichteten Uno- und ukrainische Beamte bei einer Pressekonferenz in Kiew. Die Berichte hätten sich bislang allerdings noch nicht verifizieren lassen, sagte Pramila Patten, die Uno-Sonderbeauftragte für sexuelle Gewalt im Krieg.
Sie fügte hinzu, für männliche Überlebende von Vergewaltigungen könne es besonders schwierig sein, die Verbrechen anzuzeigen. "Für Frauen und Mädchen ist es unter anderem wegen der Stigmatisierung schwierig, [Vergewaltigung] anzuzeigen, aber für Männer und Jungen ist es oft noch schwieriger. Wir müssen diesen sicheren Raum für alle Opfer schaffen, damit sie Fälle von sexueller Gewalt melden können", zitierte sie der britische "Guardian". Es gebe noch nicht ausreichende Anlaufstellen, an die sich Männer wenden könnten.
Bislang gestaltet sich die Erfassung der zahlreichen Straftaten als schwierig. Es gibt Berichte über Vergewaltigungen von Männern und Frauen aller Altersgruppen. Sowohl Kinder als auch Senioren werden demnach Opfer der Übergriffe. Es sei klar, dass "wir auf einem aktiven Schlachtfeld keine genaue Buchführung erwarten können", sagte Patten. Sie werde aber nicht auf harte Daten und Statistiken warten, um zu handeln.
Vergewaltigungsopfern in der Ukraine versprach Patten, das internationale Recht werde "kein leeres Versprechen" sein. "Die Dokumentation von heute wird die Strafverfolgung von morgen sein. Und ich möchte, dass Sie wissen, dass Ihre Rechte nicht enden, wenn Kriege beginnen". Sie bat die Opfer, sich zu melden. Weiter sagte Patten: "Eure Körper sind kein Schlachtfeld und dürfen niemals als Teil des Schlachtfelds behandelt werden."
2. Eine anonyme Autorin berichtet in der Frankfurter Allgemeinen wie es ist, bei einer psychisch kranken Mutter aufzuwachsen. Ein Auszug:
Es begann ein jahrelanger Sorgerechtsprozess. Mehr als ein Dutzend Male stand ich vor Gericht, musste aussagen und sah sie dort sitzen: auf gegnerischem, verlorenem Posten, in hilfloser brennender Wut. Da meine Mutter für unzurechnungsfähig erklärt wurde, durften wir uns nur unter Aufsicht jeden zweiten Samstag beim Jugendamt treffen. Wir saßen an einem Tisch, ich malte, wir führten Pseudogespräche. Doch wann immer wir allein waren und die Aufpasserin den Raum verließ, fiel ihre Maske. Dann stellte sie mir Fangfragen und zeichnete das Gespräch mit einem Aufnahmegerät auf, das in ihrer offenen Tasche lag: "Kümmert Papa sich auch genug? / Wirklich? / Aber streichelt er dich auch, so wie ich das immer getan habe? / Ach, er streichelt dich?"
Sie hatte eine neue Strategie gefunden: meinem Vater sexuellen Kindesmissbrauch vorzuwerfen. Mir drohte sie, dass sich "die Mama was antun" würde, wenn ich "nicht lieb" sei.
"Machste doch sowieso nicht", sagte ich gelangweilt.
Einmal nachts stürmte das SEK unser Haus. Man hatte sie angerufen und ihnen die "Vergewaltigung eines Kindes" gemeldet. "Ach, das war meine Mutter, sie macht so was leider öfter", sagte ich im Schlafanzug zu den Polizisten. Mein Vater bot den Beamten einen Schnaps an, wir setzten uns in die Küche und erklärten die Situation.
3. Die Neue Zürcher Zeitung berichtet:
Männer werden von linken Parteien zurückgestuft – aus Prinzip. Sogar die Redezeit soll im Parlament nach Geschlecht aufgeteilt werden. Das ist problematisch: Das Leistungsprinzip wird ausser Kraft gesetzt.
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4. In derselben Zeitung findet man folgenden Artikel:
Männer suchen in Ausnahmesituationen viel seltener psychiatrische Hilfe als Frauen. Zum ersten Mal in der Schweiz stellt nun eine Klinik ein Angebot bereit, das speziell auf das sogenannte starke Geschlecht zugeschnitten ist.
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5. Die "Redefabrik", ein Youtube-Kanal zur Schulung von Rhetorik, erörtert die Frage "Warum wirkt Amber Heard vor Gericht derart unsympathisch?"
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