Doppelt so viele Hilferufe von Männern wegen häuslicher Gewalt – News vom 23. April 2022
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Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Hilferufe von Männern wegen häuslicher Gewalt beim bundesweiten Beratungsangebot deutlich gestiegen. Die Kontaktaufnahmen beim Männerhilfetelefon hätten sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt - von 1480 auf 3043, teilten die Sozialministerien in Baden-Württemberg und Bayern sowie das Gleichstellungsministerium in Nordrhein-Westfalen am Freitag mit. Die drei Bundesländer finanzieren das Angebot, das seit April 2020 bundesweit erreichbar ist. Zu dem Modellprojekt gehören neben einer Hotline auch digitale Beratungen mit Live-Chats.
"Die Bilanz zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg", sagte die Gleichstellungsministerin in Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach (CDU). "Das Unterstützungsangebot wird auch im zweiten Jahr immer mehr angenommen - entgegen den Befürchtungen und Vorurteilen, dass Männer keine Hilfe suchen würden." Die Beratungszeiten seien wegen des großen Bedarfs mehrfach verlängert worden.
Die Mehrheit der Anrufer (61 Prozent) habe angegeben, selbst von häuslicher Gewalt betroffen zu sein, teilten die Ministerien mit. Am häufigsten vertreten sei dabei die Altersgruppe der 31- bis 50-Jährigen. In zwei Dritteln der Fälle sei psychische Gewalt gemeldet worden, körperliche Gewalt in 42 Prozent der Fälle. Aber auch sexualisierte Gewalt und Stalking spielten eine Rolle.
Die Rhein-Neckar Zeitung hatte gestern darüber berichtet.
2. Eltern aus Sachsen-Anhalt berichten, wie das Wechselmodell funktionieren kann.
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Frauen fliehen, Männer vergewaltigen? Die ukrainische Genderforscherin Marta Havryshko spricht über Geschlechterrollen im Krieg.
Patricia Hecht hat Marta Havryshko für die "taz" interviewt. Natürlich ist das noch kein maskulistischer Artikel, aber zumindest einige überholte Geschlechterklischees werden auch hier hinterfragt.
4. Dem Live-Streaming-Videoportal "Twitch" wird Männerfeindlichkeit vorgeworfen. Während es dort verboten war, seinen Stream mit "Ich hasse Frauen" zu betiteln, ging "Ich hasse Männer" problemlos durch. Inzwischen hat Twitch auf die Vorwürfe reagiert und wird auch die Verbreitung von Geschlechterhass gegen Männer unterbinden. (Der deutsche Rowohlt-Verlag hat mit der Verbreitung eines Buchs mit dem Titel "Ich hasse Männer" bekanntlich keine Probleme.)
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