Artikel im CICERO: "Wie das Bundesfamilienministerium viele Männer mundtot macht" – News vom 19. April 2022
1. Im politischen Monatsmagazin CICERO beschäftigt sich der Männerforscher Professor Dr. Michael Klein mit dem Bundesfamilienministerium:
Einen männlichen Familienminister hat es seit Heiner Geißler nicht mehr gegeben. Warum eigentlich nicht? Schließlich sind auch Männer Teile von Familien. Doch die feministische Ideologie, die sich im BMFSFJ durchgesetzt hat, schert sich nicht um die Belange von Männern und Vätern.
In dem Artikel heißt es weiter:
Zumindest seit 1985 wurde kein Mann mehr zum Familienminister ernannt. In diesen knapp 37 Jahren wurden 14 Frauen auf dieses Amt berufen, darunter auch Angela Merkel. Der Posten wird langsam für Männer so unerreichbar wie für Frauen das Papstamt. (…) Männer gelten unserer vermeintlich fortschrittlichen Politik als verdächtig und inkompetent in Kinder- und Familiendingen. Diese Haltung scheint insbesondere bei den Grünen weit verbreitet, die sich ja sonst für Wandel der Geschlechterrollen einsetzen. Lauert da im Hintergrund eine hyperkonservative Ader?
(…) Je nach Ziel und Zweck nennt man sich im Hause des BMFSFJ Familien-, Frauen- oder Jugendministerin, manchmal auch Gleichstellungsministerin. Die wahre Identität dieses Ministeriums scheint flexibel. Einzig der Begriff Männerministerin scheint verpönt zu sein. Kein Wunder, denn Männer sind die einzige Personengruppe, die im Portfolio des Ministeriums ausgespart bleiben. Deshalb nennen Kritiker der Männerrechtsbewegung das Haus logischerweise dann auch "Ministerium ohne Männer". Im Ministerium gibt es nur ein kleines Männerreferat, das jedoch bislang von einer Frau geleitet wurde und "Gleichstellung für Jungen und Männer" heißt. Sicherlich in der Theorie eine gute Idee, um auch Benachteiligungen für Jungen und Männer anzugehen, aber in der Atmosphäre des "Klappe Haltens" nicht wirklich gewünscht. Das genderistische Programm des Hauses transportiert die Regel, dass Männer nur so lange akzeptiert sind, wie sie den Feminismus ohne Widerspruch unterstützen. Äußern sie sich feminismuskritisch, gelten sie automatisch als frauenfeindlich. Ein politisches Framing, das große Teile der Männer in der heutigen Gesellschaft mundtot macht.
(…) Im Gleichstellungspapier des BMFSFJ, das 2021 mit großem Aufwand veröffentlicht wurde, hieß es auf Seite 15 in Richtung alter, weißer und sonstiger Männer, welche die Politik des Hauses anders sehen, die sollten doch "einfach mal die Klappe halten". Wer weiß, wie sorgfältig und oft Papiere in Ministerien gelesen und korrigiert werden, kann erahnen, dass dies kein Lapsus, sondern Programm war.
Das Ministerium ist alljährlich in der Öffentlichkeit sehr mit dem Thema des Gender-Pay-Gaps präsent. Egal ob dieser nun 21%, 17% oder 6% beträgt, er sollte geschlossen werden, sodass Frauen für gleiche Arbeit den gleichen Lohn erhalten. Wenig aktiv ist das Haus jedoch bei anderen Gaps, die dementsprechend auch kaum im öffentlichen Bewusstsein verankert sind: dass Männer nach wie vor fünf Jahre kürzer leben als Frauen, 75% aller Suizide von Männern begangen werden, über 90% aller tödlichen Arbeitsunfälle Männer betreffen und 85% aller Wohnungslosen Männer sind. Auch dass jährlich Tausende von Kindern nach Trennung und Scheidung den Zugang zu ihren Vätern verlieren und oft schwerwiegende psychische Probleme im Rahmen des Eltern-Kind-Entfremdungssyndroms (EKE) entwickeln, ist dem Familienministerium bislang nicht wichtig genug gewesen, um entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Den vielen feministisch orientierten Fachkräften im Ministerium und nicht zuletzt den Ministerinnen der letzten Jahre ist es gelungen, das Haus zu einer Kaderschmiede des Feminismus auszubauen. Kein Gedöns mehr, sondern knallharte Klientelpolitik ist angesagt. So werden Projekte wie "Genderleicht" (…) und zahllose feministische Anliegen gefördert. In den letzten zehn Jahren wurde das Ministerium nach und nach zu einer Steuerungszentrale für feministische Politik ausgebaut.
Was das Land wirklich bräuchte, wäre ein Ministerium für Menschen, Generationen, Geschlechter und Familien. Nichts ist so zukunftsträchtig wie der Geschlechterfrieden. Die Agenda des Ministeriums ist wie ein Dampfer, der in die falsche Richtung steuert. Immer mehr Zwietracht zwischen den Geschlechtern säen, immer mehr Misandrie (Negativität gegenüber Männern) und immer mehr Fokussierung auf zwanghaft betriebene Geschlechterparität, selbst da, wo es Mädchen und Frauen gar nicht anstreben.
(…) Immerhin stehen im Hintergrund noch Forschungsinstitute wie das Deutsche Jugendinstitut (DJI) und das Deutsche Zentrum für Altersfragen, die noch eine Restsolidität des Ministeriums garantieren. Was jedoch ganz und gar in die identitätspolitische Richtung führt, ist die im letzten Jahr unter der alten Regierung auf SPD-Druck entstandene Bundesstiftung Gleichstellung, die derzeit mit fünf Millionen Euro jährlich gefördert wird, um Stimmung für die ideologielastige Genderbewegung mit ihrem Lieblingsthema Gleichstellung zu machen. Einer feminismuskritischen, aber am nachhaltigen Geschlechterfrieden orientierten Organisation, dem Forum Soziale Inklusion (FSI), jedenfalls wurden vom letzten Bundestag genehmigte Fördergelder bis heute nicht ausgezahlt.
(…) Wenn weit mehr als die Hälfte alle Abteilungs- und Referatsleitungen von Frauen – die meisten bezeichnen sich in ihren Facebook- und Twitter-Profilen als Feministinnen – besetzt sind, hat das Thema Gewalt gegen Männer kaum eine Chance auf Berücksichtigung. Es gibt nur ein paar kleine Aktivitäten in diese Richtung.
(…) Wenn jetzt wieder eine grüne Politikerin zur Familienministerin, die sich dann doch mehr als Frauen- und Gleichstellungsministerin versteht, berufen wird, ist eine Chance auf eine neue Familien- und Geschlechterpolitik vertan. Es dauert noch, bis aus der feindseligen Haltung, die vom Feminismus zwischen den Geschlechtern oft eingenommen wird, ein konstruktives und kritisches Miteinander wird. Derweil werden sich die Probleme der Jungen und Männer anhäufen.
2. Eine zweifelhafte "Studie", die im Interesse einer Alleinerziehenden-Lobby gegen das Wechselmodell zu Felde zieht und bereits letzte Woche als zutiefst unwissenschaftlich zerpflückt wurde, hat weitere Kritik auf sich gezogen. So heißt es in einem Beitrag der Fachgruppe Familienrecht der Neuen Richtervereinigung:
Leider ist die Ausarbeitung kein seriöser Beitrag zur Diskussion um die Weiterentwicklung des Familienrechts und der familiengerichtlichen Verfahren in Deutschland. (…) Der Autor selbst beschreibt seine Untersuchung nicht als "Studie" und als solche darf sie angesichts der viel zu schmalen Datenbasis auch nicht missverstanden werden.
Hier wird diese Einschätzung näher erläutert.
In einem aktuellen Beitrag des Väteraufbruchs für Kinder protestiert dessen Mitglied Markus Witt dagegen, vom Deutschlandradio, dem SWR und dem WDR im Zusammenhang mit dieser Studie manipulativ verzerrt dargestellt worden zu sein:
Erstmals am 15.03.2022 wurde im Deutschlandradio das Feature "Ihre Angst spielt hier keine Rolle" von Marie von Kuck ausgestrahlt. Es ging um die Gewaltbetroffenheit von Müttern insbesondere im Kontext von Trennung und Scheidung.
Mit Verärgerung musste ich zur Kenntnis nehmen, dass dort auch Wortbeiträge von mir verwendet wurden. Wortbeiträge, die in einem völlig anderen Zusammenhang getroffen wurden und die zur Weiterverwendung in diesem Kontext nicht nur nicht freigegeben, sondern in einem völlig anderen Zusammenhang angefragt wurden. Im Vorfeld wurde versucht, dies mit dem Deutschlandradio (und den das Feature mit verwendenden Sendern SWR und WDR) zu klären und richtig zu stellen. Leider erfolglos. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, die Umstände, wie es zu diesen Aussagen kam, öffentlich zu machen, um auch Dritten die Möglichkeit zur eigenen Meinungsbildung zu ermöglichen. (…)
Zu befürchten ist, dass dieser Beitrag Teil einer seit Monaten geführten Desinformationskampagne ist, welche die Veröffentlichung von Dr. Hammer, "Familienrecht in Deutschland", vorbereiten sollte. Seit wir Mitte November 2021 gemeinsam mit anderen Verbänden die Kampagne "Genug Tränen!" [führen], welche den psychischen Missbrauch von Kindern durch Eltern-Kind-Entfremdung (EKE) thematisiert, gab es in kurzer Folge zahlreiche Medienbeiträge, welche versuchten, EKE als nicht existent und unwissenschaftlich darzustellen (trotz rund 1.300 wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu dem Thema und u.a. der Anerkennung als psychischem Kindesmissbrauchs durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte).
3. Für Nikolaus Blome sagt das Scheitern Anne Spiegels auch etwas über die Probleme aus, die die Frauenquote den Grünen bereitet:
Diese Quote suggeriert Fürsorge, doch das Gegenteil war der Fall. Die Führung hätte die Vorgeschichte der rheinland-pfälzischen Doppel-Landesministerin während der Flut unter die Lupe nehmen müssen, bevor sie nach Berlin ins Rampenlicht geschickt wurde. Das unterblieb, wiewohl ein identischer Fehler der Partei schon Annalena Baerbock den Wahlkampf versaut hatte.
(…) Come on, das hat auch etwas mit der Frauenquote zu tun, eben weil sie der Partei so heilig ist. Eine schwache, überforderte Spitzenfrau kann es bei den Grünen nach eigenem Selbstverständnis nicht geben, weil sich die Partei als Hort und Heimat starker Frauen sieht, denen die Quote den Weg nach ganz oben bahnt. Es durfte nicht sein, was leider sehr wohl war.
(…) War es nicht auch parteieigene Bigotterie, die Frau Spiegel zur Strecke brachte? Die Landesgrünen in NRW hatten mit großer Lust geholfen, eine CDU-Landesministerin wegen eines ähnlichen (Fehl-)Verhaltens in den Rücktritt zu treiben. Zu deren Gunsten war vom vermeintlich frauenfeindlichen "System" aber keine Rede und von struktureller Frauenfeindlichkeit der Kritik an der Ministerin auch nicht.
(…) Wie sie derzeit funktioniert, ist die Quote wie ganz alter Umweltschutz der Achtzigerjahre, end of pipe. Das macht die Grünen schwächer, als sie sein könnten. Anton Hofreiter zum Beispiel gilt in jeder Hinsicht als höchst ministrabel, aber eher kriegt der Mann einen authentischen Scheitel hin, als dass er grüner Minister in einem Quotenkabinett wird.
4. An Zürcher Hochschulen drohen Punkteabzüge, wenn keine gendergerechte Sprache verwendet wird. Das berichtet die Neue Zürcher Zeitung.
Bei der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) könnten die Dozierenden die gendergerechte Sprache als Bewertungskriterium festlegen, heisst es auf Anfrage. Dies müsse jedoch vorher angekündigt werden.
Ein neuer Leitfaden sei in Erarbeitung, der für die offizielle Kommunikation der Hochschule verbindlich, für alle anderen Bereiche eine Empfehlung sein werde, schreibt die Hochschule. "Jedoch ist das generische Maskulinum an der ganzen ZHAW explizit nicht erwünscht."
Die ETH [Eidgenössische Technische Hochschule] verweist als Institution des Bundes auf den Leitfaden zum geschlechtergerechten Formulieren der Bundeskanzlei. Grundsätzlich liege es im Ermessensspielraum der Dozierenden, die genauen Bewertungskriterien bei Leistungsnachweisen festzulegen. Wenn formale Anforderung an die Verwendung geschlechtsneutraler Sprache ein Bewertungskriterium seien, sollte dies wie jedes andere Beurteilungskriterium den Studierenden klar im Vorfeld kommuniziert werden.
Der Medienstelle der Universität Zürich sind keine Fälle von Punkte- oder Notenabzügen bekannt. Die Notengebung sei jeweils Sache der Dozierenden, heisst es. Welche übergeordneten Kriterien hierfür festgelegt und angewendet würden, entschieden die Fakultäten und die Institute. Eine einheitliche Regelung gibt es also nicht.
Die Universität verweist aber ebenfalls auf einen Leitfaden. Im Vorwort heisst es dort: "Lange war es üblich, dass Frauen in deutschen Texten nicht direkt genannt, sondern im ‹generischen Maskulinum› bloss mitgemeint waren. Dass das heute nicht mehr geht, ist nicht nur eine Frage des Respekts."
Die aktuellen Leitfäden der Hochschulen lassen indes Formulierungen wie die Verwendung der männlichen und weiblichen Form oder geschlechtsneutrale Begriffe offen. Die Richtlinien zwingen also niemandem die Verwendung des Gendersterns auf.
SVP-Kantonsrat Claudio Schmid geht das trotzdem zu weit. Er sagt: "Ich will keine politische Indoktrination in einer öffentlichen Schule. Das hat an einer Bildungsinstitution nichts verloren. Wir haben renommierte Hochschulen. Die sollen der Wissenschaft nachgehen und nicht über den Genderstern diskutieren."
Gemeinsam mit zwei Ratskollegen von der FDP hat der Unternehmer deshalb eine Anfrage beim Zürcher Regierungsrat eingereicht. Die Kantonsräte verweisen darin auf den Rat für deutsche Rechtschreibung, der letztes Jahr die Aufnahme des Gendersterns und anderer verkürzter Formen "nicht empfohlen" hat.
Die Parlamentarier wollen von der Regierung wissen, welche Regeln gelten, wie die Rechtslage aussieht und wie sich Schülerinnen und Studenten gegen die Verwendung "einer so genannt ‹gendergerechten Sprache› zur Wehr setzen" können. Es ist von "Zwang", "obrigkeitlicher Sprachlenkung" und "politischer Vereinnahmung durch staatliche Funktionäre" die Rede.
5. Ein Priester häuft 500.000 Euro Spielschulden an. Die Kirche begleicht sie teilweise aus dem Sondervermögen, das für die Opfer sexuellen Missbrauchs gedacht war.
6. Ein interessanter Thread auf Twitter:
Für ein berufliches Projekt lese ich aktuell Dutzende Studien zur Frage, welche Gruppen bei der Jobsuche benachteiligt sind. Wie so oft fördert der Blick hinter Schlagzeilen und Twitter-Wahrheiten wieder Unerwartetes zutage. In diesem Fall über Männer und Frauen.
Hier geht es erkenntnisreich weiter.
7. Die Times of India hat der Männerechtlerin Barkha Trehan einen Artikel gewidmet.
8. Die britische Tageszeitung Daily Mail berichtet über ein abgehörtes Telefonat zwischen einem russischen Soldaten in der Ukraine und seiner Frau zu Hause. (Auf der verlinkten Website der Daily Mail kann man sich das Gespräch im Original anhören.)
Anfang dieser Woche veröffentlichten die Kiewer Sicherheitskräfte einen Audiomitschnitt eines Gesprächs zwischen einem Paar, das nun von Radio Liberty als Roman Bykowski und seine Frau Olga Bykowskaja identifiziert wurde.
In der Aufnahme ist zu hören, wie die Frau - angeblich Bykowskaja - dem Mann sagt, er habe ihre Erlaubnis, ukrainische Frauen zu vergewaltigen, während er in den russischen Invasionsstreitkräften dient, solange er ihr nichts davon erzählt und verhütet.
Der schockierende 30-Sekunden-Clip wurde am 12. April veröffentlicht, als der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskij russische Truppen beschuldigte, "Hunderte von Vergewaltigungen", darunter auch sexuelle Übergriffe auf kleine Kinder, in seinem Land verübt zu haben.
Der vom ukrainischen Sicherheitsdienst (SBU) veröffentlichte Audioclip begann mit dem blau-gelben Titel: "SECURITY SERVICE INTERCEPT: Ehefrauen russischer Invasoren erlauben ihren Männern, ukrainische Frauen zu vergewaltigen".
Dann ist die Stimme einer Frau zu hören, bei der es sich vermutlich um Olga Bykowskaja handelt: "Also ja, mach es da drüben.", sagt sie. Dann wird klar, womit sie einverstanden ist. "Ukrainische Frauen dort. Vergewaltige sie. Ja, genau."
"Sag mir nichts davon, verstanden?", fügt sie mit einem schüchternen Lachen hinzu.
Dann ertönt die Stimme eines Mannes, von dem man annimmt, dass es sich um Roman Bykovsky handelt. "Aha", sagt er. "Ich soll sie also vergewaltigen und dir nichts sagen?", fragt er, um klarzustellen, dass die Frau ihm die Erlaubnis erteilt.
"Ja, damit ich nichts mitbekomme", sagt die Frauenstimme, bevor sie diesmal beide lachen. "Warum fragst du?", fügt sie hinzu.
'"Darf ich wirklich?", fragt er erneut.
"Ja, ich erlaube es dir", sagt sie kichernd. "Benutze einfach einen Schutz", fügt sie hinzu.
Der Mann antwortet wieder: "Okay."
Investigativjournalisten von Radio Liberty arbeiteten mit den ukrainischen Strafverfolgungsbehörden zusammen, um das an dem Anruf beteiligte Telefon aufzuspüren, wobei eine der Nummern im April in der Region Kherson ermittelt wurde.
Die Ermittler fanden dann heraus, dass die beiden Telefonnummern mit zwei Konten im russischen sozialen Netzwerk VKontakte verbunden waren, die dem 27-jährigen Roman Bykovsky und seiner Frau Olga Bykovskaya gehörten, die beide ursprünglich aus Orel in Russland stammen.
Romans Konto war für die Öffentlichkeit gesperrt, aber die Journalisten fanden ihn auf Fotos, die einer seiner Freunde - Alexej Zabrusov - hochgeladen hatte, woraus hervorging, dass sie 2016 gemeinsam in derselben Armeedivision dienten.
Von dort aus konnten die Ermittler weitere Freunde und Familienmitglieder von Roman ausfindig machen, die sie zu weiteren Bildern von ihm in Militäruniform führten, aus denen hervorging, dass er jetzt Teil des 108. russischen Garde-Luftlande-Sturmregiments ist - einer Einheit, die für ihre Beteiligung an der Annexion der Krim im Jahr 2014 bekannt ist.
Sie erfuhren auch, dass das Paar etwa 2018 auf die russisch besetzte Halbinsel Krim gezogen war.
Olgas Social-Media-Konto war in der Zwischenzeit offen (bis es am 13. April gelöscht wurde). Auf ihrem Konto war sie auf Bildern mit dem Mann zu sehen, der als Roman Bykovsky identifiziert wurde. Es zeigte auch, dass die beiden ein gemeinsames 4-jähriges Kind haben.
Radio Liberty versuchte, das Paar unter den gefundenen Nummern anzurufen.
Roman Bykovsky hat Berichten zufolge geantwortet und bestritten, dass er sich noch in der Region Kherson aufhält. Als er erfuhr, dass er von Reportern kontaktiert wurde, leugnete er ebenfalls, dass er der Mann auf der Audioaufnahme ist. Radio Liberty sagte jedoch, dass seine Stimme übereinstimme.
Olga Bykovska meldete sich ebenfalls und bestätigte gegenüber Radio Liberty, dass ihr Mann in Sewastopol wegen einer Verletzung behandelt werde. Nachdem sie dies mitgeteilt hatte, beendete sie das Telefonat schnell. Ihr Social-Media-Konto wurde kurz darauf gelöscht.
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