Dienstag, Februar 15, 2022

Schweiz: Männer sollen 25 Prozent mehr Eintritt zahlen als Frauen – News vom 15. Februar 2022

1. Wenn eine Genferin und ein Genfer zusammen in ein städtisches Museum oder Schwimmbad gehen, soll der Mann 25 Prozent mehr zahlen als die Frau (beziehungsweise die Frau 20 Prozent weniger, was auf dasselbe hinauskommt): Um diese Forderung tobt aktuell eine kontroverse Debatte.

"Das ist eine klare Diskriminierung von Männern", enerviert sich Andreas Glarner von der SVP im Gespräch mit der Redaktion. Die Idee sei "bireweich". Er geht davon aus, dass die "üblichen Verdächtigen" nun weitere solche Vorstösse lancieren, etwa die Städte Basel, Zürich und Lausanne. "Es braut sich was zusammen."

Dass Frauen und Männer bei gleicher Leistung und gleicher Qualifikation den gleichen Lohn erhalten sollen, sei unbestritten. Die meisten Lohnunterschiede seien aber nicht auf das Geschlecht zurückzuführen und auch keine Benachteiligung der Frauen. "Der Frauenrabatt ist eine ganz schlechte Idee", sagt Glarner.

Andrea Scheck, die Präsidentin der St. Galler SP, sieht das anders. Sie spricht von einer "coolen Massnahme" und hofft, dass nun weitere Orte nachziehen. (…) Die Motion sei ja nur nötig gewesen, weil es bereits eine Ungleichheit gebe, sagt die Feministin und SP-Politikerin.

Gegnerinnen und Gegner des Rabatts sprechen von einer "Provokation". Etwa die FDP-Gemeinderätin Michèle Roullet. Sie sagt, dass die Linke neue Ungerechtigkeiten schaffe. Der Staats- und Verfassungsrechtler Bernhard Waldmann weist auf "SRF" darauf hin, dass die Regelung klar verfassungswidrig sei.


Verständnis ernten die feministischen Bestrebungen erwartungsgemäß bei der Schweizer Männerbewegung:

Auch Jean-Daniel Strub sagt, dass es nicht zielführend sei, eine Ungleichbehandlung mit einer anderen Ungleichbehandlung zu bekämpfen. Das Problem mit den Löhnen sei aber real und "absolut stossend", sagt der Präsident von männer.ch, dem Dachverband der Schweizer Männer- und Vaterorganisationen.




2. Österreichs "Presse" schlagzeilt: "Weltweit nur ein Drittel weibliche Forscherinnen". Und ich dachte, es sind 100 Prozent aller Forscherinnen weiblich …

Das Gendern macht vielen das Beherrschen der deutsche Sprache nicht leichter.



3. Feministinnen können es immer noch nicht fassen, wenn Facebook ihre Hatespeech löscht. Andernorts bekommt man doch Buchverträge und Interviews mit der "Zeit" dafür?



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